3062 PROSLCECRCMS.
M. 487
kKlhlr. 3.600, 000. Prioritats -FStamm. Mktien.
eingetheilt in 18, Och Sti⸗ßch R Och EůömIT.
Oherlausitzer sohlsurt. Fallenberger Eisenhahn.
7 .
Die Oberlausitzer Bahn, konzessionirt dirrch Allerhöchsten Akt vom 11. Oktober d. J, geht von Kohlfurt nach Falken- berg und berührt in ihrer Ausdehnung von 20 Meilen die gewerbereichen Ortschaften Niesky, Uhyst, Hoyerswerda, Ruhland, Elsterwerda, Liebenwerda. Gleichzeitig mit der Fertigstellung der Bahn bis zum 1. Oktober 1873 wird die Berlin · Anhaltische Bahn die Linie Wittenberg - Falkenberg und die Berlin Anhaltische und Berlin- Potsdam · Magdeburger Bahn die Linie Zerbst- Magdeburg hergestellt haben, und dürfte bis dahin auch die wichtige Linie Eilenburg- Leipzig beendet sein.
Die Oberlausitzer Bahn wird dann das Mittelglied einer Linie bilden, welche von Bremen und den westlichen Provinzen über Braunschweig, Helmstedt und Magdeburg nach Kohlfart gehen wird. Hier wird sie in einer dem wichtigsten Punkte des Eisenbahnnetzes münden, weil hier drei grosse Linien, diejenige von Breslau, die schlesische Gebirgsbahn und die Görlitzer Route, mittelst deren das Königreich Sachsen erreicht wird, zusammentreffen. Von den Abkürzungen, welche durch die Ober- lausitzer Bahn erzielt werden, heben wir nur die folgenden hervor: Man wird künftig
von Magdeburg nach Breslau statt 69,2 Meilen nur 55,2 Meilen Bremen nach Breslau statt 107,9 x 36868 Breslau nach Leipzig statt 51,3 * 46, 8 *
Breslau nach Halle statt 55, 0 ö ö gebrauchen.
Bisher wurden die Massenfrachten, welche sich aus dem kohlenreichen Schlesien und seinen Getreide produzirenden Hinterlindern nach Halle, Magdeburg, Braunschweig, Bremen und dem nordwestlichen Deutschland, und die Güter, welche sich von dort nach Schlesien und seinen Hinterlindern bewegten, über Kohlfurt, Görlitz, Dresden oder auf nicht minder grossem Umwege über Berlin befördert. Bei den oben bezeichneten Abkürzungen ist es offenbar, dass der grösste Theil dieser Massen- frachten naturgemäss der grossen Verkehrsstrasse zufall'on muss, deren integrirendes Mittelglied die Oberlausitzer Bahn bildet. Ein ganz unparteiisches Urtheil für den Werth dieser Bahn bietet die Denkschrift, welche die Direktion der Berlin-Anhaltischen
Bahn ihrer diesjährigen ausserordentlichen Generalversammlung über den Bau der Bahn von Wittenberg nach Falkenberg vorgelegt hat und in welcher es heisst:
„Seit geraumer Zeit schon wird der Plan bearbeitet, die sogenannte Oberlausitzer Centralbahn zu bauen, welche Kohlfurt, wo die Niederschle— sisch-Märkische und die Schlesische Gehirgsbahn zusammentreffen, auf dem kürzesten Wege mit F alkenberg verbinden soll. Wird dieser Bau, welchen die Staatsregierung begünstigt, wie nicht zu bezweifeln sein dürste, ins Werk gerichtet, so gestaltet sich dadurch, wenn unsererseits die Strecke F alkenberg- Wittenberg gebaut wird, eime fast grachimigte Ver hindlung Vom Magelehurg mit Liegnitz uml HKreslanm, die etwa HLA Meilen Kiirner, als jede andere ist undd ohne Eweifel die HHanptstrasse für dem Werkehr Schlesiens und seiner Hinter länder mit lem norclwestlichen Hbentschland alpgelenm void.“
Nicht minder wichtig aber als die Bedeutung, welche die Berlin-Anhaltische Bahn dem neuen Unternehmen bezüglich
der Linie nach Magdeburg zuerkennt, ist ihr Werth in Betreff der ganz ausserordentlich geraden und schneidigen Richtung, in welcher sie den sidostdentschen Verkehr, via Halle und Leipzig vermitteln und alle Konkurrenzen ausschliessen wird.
Das Anlagekapital wird durch die Emission von 2, 100, 000 Thaler Stammaktien und 3, 00, 000 Thaler 5prozentige Priori- tüts- Stammaktien aufgebracht. Die Meile wird demnach nur ungefähr 300, 000 Thaler erfordern, also um mehr als 45 pCt. unter dem Durchschnitte bleiben, der sich für alle preussischen Bahnen berechnet. Eine Ueberschreitung dieser Anlagekosten
kann nicht stattfinden, weil die Ausführung durch die mit der Baugesellschaft F. Plessner & Co. abgeschlossenen V exrtrüge bereits gesichert ist.
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* 2 2 Pie Stammaktien sind siümmtlich fest übernommen. Die Gesellschaft ö . . . it mit 5 pOt, und zwar geschieht dies in deren Auftrage durch den Berliner Bankꝝ =
ö, die Auszahlung erfolgt nur nach Maassgabe 366 e n, , n. ,
. J . u. 45 p0t. hoch gegriffen, weil die Verwaltung in . eirea 2000 bt. 7 3. * , Bahnen geschehen wird, und für die Dotirung des Erneuerungsfonds sind jã 19 Weise vohl e, . in Ansatz gebracht, welche sehr ausreichend erscheint, weil die Herstellung der Bahn Keine e, ,, ö von 22, 000 Thlr. pro Meile wird aber selbst von mehreren Bahnen uhberschritten, e. . ,, . 3 tragen und bei Weitem nicht die Bedeutung der Ober- Lausitzer . K . K die Stamm-Prioritäten der Ober-Lausitzer Bahn dem Publikum mit voller Ueberzeugung als Sehr
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gute Kapitalanlage empfehlen.
riorititsaktien während der
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pri ? 0. Stamm- bsoription auf vorerwähnte Thaler 3,600, 00 n r en der Oberlausitzer (Rohlfurt - Falkenberger) Eisenbahn.
Art. I. Die Subscription findet gleichzeitig bei
; ; ö theenstr. 8, dem Herlimer HBamke ver eim, Doro eren Melbrinßcks, Led d Co.
Herrn E. FH. Mexyeꝶ
J. S. Cohem 2. re sl er Miskonto-KEBank, Friedenthnl ce Co.
dem A. Schanff ialsen' schen Hank ver eim Herrn A. H.. Venddle em Frank farter Hank verein
Herrn HH. F. HLehmañnn . ö L. Behrens e Säöhne
Herrn NH. J. Frensd off
Herren Frege ce Co. ö YDurkschvwerdt e EBeunchel
am Dienstag und Mittwoch, den 7. und S. Hovember d. J.
während der üblichen Geschüftsstunden statt.
Her kän,
Bremen, Breslau,
Cöln,
Dresden, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Hannover, Leipzig, n,,
rt. I
Der Subskriptionspreis ist auf SMö pot, zahlbar in Thaler-Währung, 56 n ,,,, Ausser dem Preise hat der Subskribent die Stückznsen, welche vom 1. Juli d. J.
zu 5 pCt. zu vergüten. J
i i legen, es Nominalbetrages zu hinter . ꝛ die Subskriptionsstelle als zulüssig erachten wird.
entweder baar, oder in solchen Bei der Subskription ist eine Kaution von 10 pCt. d
nach dem Tagescours zu veranschlagenden Effekten, welch Art. IV. ; i e, welche ehestens in Die Abnahme der von der Oberlausitzer Eisenbahn- Gesellschaft . e e üer . me,, e eln i ffonden Subskription ; ; Original- Stü scht werden sollen, hat bei der betre . , . n, 6. vollstandiger , wird die hinterlegte Kaution verrechnet, respekti .J. zu geschehen. ;
n G jciatete Kant Jeder Subskribent erhält über d eine Zeichnung und die geleistete
22 2 2 * 2 * d. wärtigen Bedingungen wörtlich vermerkt sin . . . Bei Uebernahme der Stücke ist diese Bescheinigung zurückzugeben
on eine Bescheinigung, auf welcher die gegen-
(a. 62/ XI.) Berlin, im November 1871.