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Frankfurter Güter⸗Gesellschaft zu Bauzwecken in Frankfurt a/ M. Senatsbeschluß v. 31. August 1858 Nr. 882 WAmisbl. Nr. 105) Zweck: Erkaufte Grundstücke in Parzellen durch Anbau von Häufern und Anlegung von Straßen zu verwerthen. Dauer: 25 Jahre. Grundkap.: 3560 000 G. mit 280 600 G. Einz. Attien à 1099 G. auf Namen.
Frankfurter gemeinnützige Bgu⸗ Gesellschaft zu Frank⸗ furt a. M. St. v. 21. Nov. 1860. (Amtsbl. vom 8. Dezbr. 1860.) Zweck: I Umänderung alter Häuser nach den Fordtrungen der Ge—⸗ fuündheitspflege. 2) Erbauung neuer Häuser für Minderbemittelte. Dauer: 60 Jahre. Grundkap.: 500 000 G. mit 283,250 G. Einz. Aktien à 250 G. auf Namen.
Aktien⸗-Gesellschaft zur Erbauung eines eisernen Stegs über den Main zu Frankfurt a. M. St. v. 20 Jult 1868. (6. S. 756, AÄmtsbl. d. St. Frankfurt Nr. 99. S. 1007 ff St. A. 3123.) Zweck: Der Stadt Frankfurt baldmöglichst das unentgeltliche Eigen. thum einer eisernen Brücke für Fußgänger zu verschaffen. Dauer: unbestimmt. Grundkapital: 132.600 Fl. Aktien à 100 Fl. auf Namen.
Aktien⸗Gesellschaft zur Erbauung eines eisernen Stegs über die Fulda zu Cassel. St. v. 19. April 18s0. Zweck; Der
Stadt Cassei baldmöglichst das unentgeltliche Eigenthum einer eisernen
Brücke Über die Fulda zu verschaffen. Dauer: unbestimmt. Grund kapital: 10,000 Thlr. Aktien à 50 Thlr. auf Namen.
Gladbacher Bau⸗Aktien⸗Gesellschaft zu M.⸗Gladbach. St. v. 12. Juni 1869. (G. S. 872, Amtsbl. 217. St. A. 2741.) Zweck: Den unbemittelten Einwohnern Gladbachs und der nahe gelegenen Fabrikorte billige, gesunde, das Familienleben fördernde Wohnungen zu beschaffen Pauer: 50 Jahre. Grundkapital: 30 000 Thlr. Aktien à 100 Thlr. auf Namen.
b) Gas- und Beleuchtungs⸗ Gesellschaften.
Gas⸗Aktien⸗Gesellschaft in Elmshorn seit 1855. Zweck: Fabrikation von Gas. Dauer; unbestimmt. Grundkapital: I 000 Thlr. Dän. R. M. (25,5060 Thlr. Pr.) voll eingez. Aktien à 59 Thlr. R. M. oder 373 Thir. r. auf Inhaber.
Gas⸗Gesellschaft in Segeburg. St. v. 30. Aug. 1859, gen. 21. Aug. 1856. Zweck: Gasfabrikation. Dager; unbestimmt. Grund; kapital. 27 060 Thlr. Pr. mit 38.5625 Thlr. R. M. (15,450 Thlr. Pr.) Einz. Attien à 100 Thlr. R. De. (75 Thlr. Pr.) auf Namen.
Gas⸗Gesellschaft in Itzehoe. St. 25. März 1857, revidirt 8. Februar 1855. Zweck: Gasfabrikation. Dauer: 30 Jahre. Grund⸗ kapital: 52 500 Thir voll eingezahlt. Aktien à 150 Thlr. auf Namen.
Schleswiger Gas⸗-Compaguie in Schleswig. St. vom 30. Jan. 15858 Zweck: Beleuchtung der Stadt Schleswig mit Gas. Dauer: 25 Jahre. Grundkapital: 660,000 Thlr. R. M. — 15/000 Thlr. Pr. voll eingez. Aktien à 500 Thlr. Dän. R. M. auf Inhaber,
Gas⸗ und Wasser⸗Gesellschaft in Altona. Gesellschafts St. v. Königl. Minist. für die Herz. Holstein und Lauenburg best. am 21. Jad. 1859 Zweck: Gasbeltuchiung und Wasserversorgung der Stadt Altona resp. benachbarter inländischer Orte. Dauer: 40 Jahre, unter Vorbehalt event. Verlängerung. Grundkapital: 2 155,260 M. Hamb. Bko. voll eingez. Attien à 300 M. Hamb. Bko. (200 Thlr. vorm. R. M. auf Inhaber.
Tönninger Gas⸗Anstalt zu Tönning. 1867 gegr. Zweck: Gasbeleuchtung in der Stadt Tönning. Dauer: unbestimmt. Grund⸗ kapital: 24006 Thlr. voll eingez. Aktien à ca. 40 Thlr. auf Inhaber.
Dorstener Aktien⸗Gesellschaft zur Gasbeleuchtung i Dorsten. St. v. 30. Aug. 1869 (G6. S. 10664, A. Bl. 212, St. A. 3569). Zweck: Gasbeleuchtung der Stadt Dorsten nebst ihrer Um⸗ gebung. Dauer: 50 Jahre. Grundkapital: 15,600 Thlr. voll eingez. Aktien à 40 Thlr. auf Namen. (Das Unternehmen soll allmählich auf die Stadt übergehen.)
Gasbeleuchtungs⸗-Gesellschaft zu Wiesbaden. St. v. 11. April 1850 (Intelligenzbl. S 593 pro 1850). Zweck: Gasbeleuch ˖ tung zu Wiesbaden. Dauer: 40 Jahre. Grundkapital: 160,00 G. voll eingez. Aktien à 200 G. auf Inhaber.
Gasbereitungs⸗Anstalt zu Cassel. Allh. Gen. v. 8. Mai 1851. Revidirt. St. v. 11. Mai 1865. Zweck: Produktion von Leuchtgas und Betrieb der hierzu dienlichen Nebengeschäfte. Grund— kapitai: 100 000 Thlr. voll eingez. Attien 3 209 Thlr. auf Namen.
Aktien-Gesellschaft für die Gasbeleuchtung zu Biebrich⸗ Morbach. St. v. 22. Jan. 1859. (G. S. S. 10 pr. 1859.) Zweck: Gasbeleuchtung zu Biebrich⸗Morbach. Dauer: 50 Jahre. Grund kapital: 56,000 G., volleingezahlte Aktien à 1090 G. auf. Inhaber.
Neue Frankfurter Gasbereitungs⸗Gesellschaft zu Frank furt a. M. St. v. 10. August 1860. Abänd. v. 19. Dezember 1860, 24. September 1864, 15. Juni 1866 (Amtsbl. Nr. 77 pr. 1866.) Zweck: Leuchtgas Erzeugung. Dauer: 99 Jahre. Grundkapital: L200, 000 G.,, voll eingezahlle Aktien à 250 G. theils auf Namen, theils auf Inhaber. !
Diezer Gasbeleuchtungs⸗Gesellschaft zu Diez im Unter lahnkreis. St. v. 21. Jan. 1862. (G. S. Nr. 2 pr. 1862. Intelligen;⸗ blatt v. 20. Febr. 1862) Zweck: Erzeugung und Verwerthung von Leuchtgas. Dauer: 25 Jahre. Grundkapital: 50,000 G., voll ein gezablte Aktien à 500 G. auf Inhaber.
Gas⸗Gesellschaft zu Hersfeld in Hersfeld, gegr. 1862.
Zweck: Fabrikation von Leuchtgas. Dauer: v. J. Nov. 1862 bis 1895. Grundkapital: 18,600 Thlr., voll eingezahlte Aktien à 100 Thlr. auf Namen. Weilburger Gasbeleuchtungs⸗Gesellschaft zu Weilburg im Oberlahnkreis. St. 17. Febr. 1863 (G. S 133 pro 1863). Zweck: Fabrikation von Gas. Dauer: 25 Jahre. Grundkapital: 56, C00 G. mit 53,600 G. Einz. Aktien à 100 G. auf Inhaber.
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seinem Ausstellungslokal eine Reihe von hervorra Kunstwerken mannigfachen Genres zur Ansicht ge ht. Auch an Darstellungen vaterländischer, den gen Erelgnissen des letzten Jahres entlehnter Gegen nde fehlt es nicht daselbst. Zwei Gemälde von Schust é in Dresden, einem Künstler, welcher selbst als Offizier den Rig gegen Frankreich mitgekämpft hat, schildern den Hiln⸗ tod zweler ruhmvoller preußischer Führer: des Commands der 45. Infanterie Brigade von Craushaar unter Fin Truppen deim Sturm auf St. Privat von der tödtlichen Riel getroffen, und des Hauptmanns von Berlepsch bei Ssen, welchen ein tückischer Schuß gerade in dem Augenblick tztet, als er die vordringenden Seinen zur Schonung franzöcher Verwundeten mahnt. Beide Gemälde tragen in ihrer schhten Wahrheit, bei feuriger Bewegtheit und treffender Charaktzistik der Situation, wie der Soldaͤtengestalten durchaus dag Ge⸗ präge des selbst Erlebten und treulich Beobachteten.
Prof. Ste ffeck vereinigte zu einer Reltergruppe die zild= nisse einiger heldenmüthigen, vielbellagten Opfer des blutigen und ruhmvollen Tages von Mars- la- pur, sämmtlich dem 2. Garde ⸗Dragoner⸗Regiment angehrig: Oberst von Auerswald, Major von Kleist, Lieutenan von Dachröden und Stabs-Trompeter Wollenhaupt. Schmrze malte eine weite schneebedeckte Winterlandschaft, die einZug französischer Gefangenen, von Preußen eskortirt, durchscheitet, während der tiefstehende Sonnenball mit seltsam röththem Schein durch die dicke trübe Luft leuchtet. Der Malerpon Deutsch stellte in einer eng aufeinander gedrängten Guppe eine der schmerzlichen Familientragödien dar, wie sie in machen deutschen Häusern durch jene Ereignisse hervorgerufen woden sind. Ein preußischer Offizier liegt als Leiche in⸗ gestreckt, den Ehrenkranz hat ihm liebende Hand auf die bekreuzte Brust gelegt, seine junge blonde Witwe beugt das Haupt, von Schmerz bewältigt, über ein bleiches Antlitz. In ihrem rechten Arm hält sie dabei das kleine, etwa einjährige Kind mit vollen blühenden 3 ind lichtem, krausen Lockenhaar. Nichts ahnend von dem erlust, der sein Leben getroffen, blickt es, achtlos der Leiche, aus großen blauen Augen munter in die Welt.
Eine große, geschickt gemalte, ernst und stilvoll gehaltene Landschaft von Kohlitz stellt die Gegend um Langres dar. Einige Leichen französischer Soldaten und andere Spuren am Boden im bergigen Vordergrunde deuten auf das dort stattge— funden habende Gefecht.
Die nationalen, noch immer erhalten gebliebenen Trachten und Sitten des wendischen Spreewaldes, wie sie bei einer dor— tigen Hochzeitsfeier zur Geltung kommen, zeigt in zahlreichen kleineren Figürchen die Staffage eines trefflichen Landschafts— bildes von Krüger aus dem Spreewalde. Eine größere Anziehungskraft erwächst augenblicklich dieser Ausstellung durch ein Gemälde von Ludwig Kraus »Küchenscenen, das mit geist= reicher Laune und meisterhafter Malerei die ersten verwegenen . eines jungen Gymnasiasten gegen die
öchin des elterlichen Hauses schildert. Paul Meyerheim ist durch das große Bild einer Heuernte und das einer auf felsigem, mit Gräsern und Haidekraut bewachsenen Hochplateau weidenden Ziegenheerde um ihren alten gebückt dasißenden Hir— ten herum, vertreten. Von Breton, dem berühmten Pariser Meister, ist ebenfalls eine »Heuernte«, d. h. die Gestalt einer jungen Mähderin bei einer solchen hier ausgestellt.
Professor Gustav Richter malte das Bildniß eines dunkel- lockigen Knaben mit feinem südlichen Gesichtsschnitt, in der Tracht eines römischen oder neapolitanischen Burschen aus dem Volk, dessen malerische Garderobe und Haltung einen muntern Gegensatz zu dem feinen Teint, den Händen und der gan— zen wohlgezogenen Persönlichkeit bildet. Von A. v. Heyden ist ein anmuthiges Genrebild (ein von zwei Frauen belauschtes
Liebespaar) in mittelalterlichem Kostüm ausgestellt; von Her⸗
bert Schrödl die vier großen dekorativen Medaillonbilder der vier Tageszeiten, durch schöne weibliche Gestalten und
Kindergruppen repräsentirt, von Fräul. von Schoultz eine
Studie nach einem interessanten Mädchenkopf; von Paul Gräb ein meisterhaftes Architekturbild in Aquarell; von Pro— fessor Pape eine große Landschaft vom Vierwaldstädter See, von Lutteroth mehrere charakteristisch staffirte Bilder von Capri; von Kröner Hirsche im Walde. Auch die originellen biblischen Gemälde und Zeichnungen v. Gebhardts so wie
die Sammlung seiner Stüdienköpfe schmücken noch diese Aus ⸗ stellung, deren ganzer gegenwärtiger Bestand an Kunstwerken
mit allen hier genannten dennoch keineswegs erschöpft ist.
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AM 180.
Berlin, Montag den 27. November, Abends.
1871.
Berlin, 27. November.
Der heute um 13 Uhr Nachmittags erfolgten feierlichen Eröffnung beider Häufer des Landtags durch Se. Majestät den König ging Gottesdienst in der Kapelle des Königlichen Schlosses für die evangelischen, in der St. Hedwigskirche für die katholischen Mitglieder des Landtags vorher. Derselbe be— gann um 12 Uhr in der Schloßkapelle und um 123 Uhr in der St. Hedwigskirche. Se. Majestät der König, Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz und Ihre Königlichen Hoheiten die hier anwesenden Prinzen des König-— lichen Hauses wohnten dem Gottesdienste in der Schloß— kapelle bei und hatten mit Ihrem Gefolge auf der Seite rechts vom Altare Platz genommen. Links von demselben, den Aller⸗
höchsten und Höchsien Herrschaften gegenüber, hatten die Mit-
glieder des Herrenhauses, auf der Längenseite vor dem Altar die Staats ⸗Minister, die zur Theilnahme an der Feierlichkeit eingeladenen Generäle, Wirklichen Geheimen Räthe, die Räthe erster Klasse und vortragenden . der Ministerien, so wie die Mitglieder des Abgeordnetenhauses ihre Sitze eingenommen.
Nach dem einleisenden Gesange hielt der Ober⸗Hof⸗ und Domprediger, General- Superintendent Dr. Hoffmann die Pre⸗ digt, welcher er die Worte der heiligen Schrift, Psalm 37, 30 —– 31, zu Grunde legte.
Nach dem Schluß des Gottesdlenstes in der Schloßkapelle begaben Sich Se. Majestät der König, Se. Kaiserliche und Kt nigliche Hoheit der Kronprinz und Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen nebst Gefolge nach der Rothen Sammetkammer, die Staats⸗Minister nach dem Grünen Salon.
Im Weißen Saale versammelten sich während dessen die Mitglieder beider Häuser und die zu der Feier Eingeladenen. Jene nahmen in der Mitte des Saales, dem Throne gegenüber, diese auf der Seite nach dem Lustgarten unter der Zuschauer⸗ tribüne und an der Längenseite des Saales Aufstellung.
Die Mitglieder des diplomatischen Corps hatten sich in der für sie bereit gestellten Loge auf der nach der Schloßkapelle zu belegenen Tribüne zahlreich eingefunden.
Sobald die Aufstellung im Weißen Saale vollendet war, erschienen die Mitglieder des Staats -Ministeriums unter Vor⸗ antritt des Staats⸗Ministers Generals der Infanterie Grafen von Roon, welcher die Thronrede in der Hand hielt.
Die Staats -⸗Minister ordneten sich links vom Throne, worauf der Staats ⸗Minister General Graf von Roon Sr. Majestät dem Könige Meldung machte, daß Alles für die Eröffnung vorbereitet sei. Allerhöchstdieselben erschienen bald darauf in Begleitung Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen und Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen nebst Allerhöchstem und Höchstem Gefolge im Weißen Saale und nahmen, mit dreimaligem lebhaften, von dem Wirklichen Geheimen Rath Grafen Eberhard zu Stolberg⸗Wernigerode ausgebrachten Hoch von der Versammlung empfangen, auf dem Throne Platz, während Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz und Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen des Königlichen Hauses zur Rechten desselben Sich aufstellten.
Se. Majestät geruhten danach aus der Hand des Staats⸗ Ministers Generals Grafen von Roon der, sich verneigend, vor den Thron getreten war, die Thronrede entgegen zu 6 und sodann, das Haupt mit dem Helme bedeckt, wie folgt, zu verlesen: J Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden
Häusern des Landtages! Indem Ich zum ersten Male nach den großen
Ereignissen der jüngsten Vergangenheit den Landtag
der Monarchie wieder Selbst begrüße, darf Ich vor Allem der hohen Genugthuung darüber Ausdruck geben, daß an den Ehren und Erfolgen dieser denk— würdigen Zeit dem preußischen Volke ein so hervor⸗ ragender Antheil zugefallen ist. Die Wehrkraft Preußens, deren Ausbildung Ich seit dem Beginn Meiner Regierung als eine der höchsten Aufgaben Meines Königlichen Berufs erkannt habe, sowie der altpreußische Geist sittlicher Zucht, fester Treue und patriotischer Hingebung haben eine glänzende Probe bestanden. Es drängt Mich, Meinem Volke vor seinen Vertretern nochmals Meinen freudigen Dank für seine erhebende Haltung auszusprechen.
Während dem neu erstandenen Deutschen Reiche, dessen Kaiserwürde mit Meiner und Meiner Nach⸗ folger Krone verbunden ist, fortan die Pflege der nationalen Macht und Sicherheit zufällt, wird sich die Vertretung des preußischen Volkes in Gemein— . mit Meiner Regierung um so zuversichtlicher er heilsamen Ausbildung der inneren Einrichtungen der Monarchie widmen können.
Aus dem Entwurf zum Staatshaushalts-Etat für 1872 werden Sie ersehen, daß die Finanzlage Preußens ungeachtet der Opfer, welche der gewaltige Krieg erheischt hat, eine in hohem Maße befriedi⸗ gende ist.
Die Schwierigkeiten, mit welchen die Finanz— verwaltung vor einigen Jahren zu kämpfen hatte, sind bereits im Jahre 1879 überwunden worden. Einer weiteren günstigen Entwickelung geht die Finanzlage unter der Einwirkung der Kriegserfolge entgegen.
Die durch Reichsgesetz angeordnete Bildung eines Reichskriegsschatzes überhebt Preußen der Nothwen⸗ digkeit, noch ferner einen Staatsschatz zu unterhalten. Es werden Ihnen Gesetzentwürfe zugehen, wonach der hierdurch berfügbar werdende Bestand des Staats⸗ schatzes, sowie einige außerordentliche Einnahmen zur Tilgung von Staatsschulden verwendet werden sollen.
Die in solcher Weise für den Staatshaushalt erwachsende Entlastung, ferner die mit dem lebhaf⸗ ten Aufschwunge des Verkehrs Hand in Hand gehende Steigerung der Erträge aus wichtigen Einnahme⸗ quellen des Staates, endlich das Vorhandensein eines erheblichen Ueherschusses aus dem n Finanz⸗ jahre werden es möglich machen, im Jahre 1872 den Bedürfnissen auf allen Gebieten der Staatsverwal⸗ tung in weitem Umfange gerecht zu werden.
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