. . . .
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Vorschriften in Betreff des Rückgriffs auf übersprungene Vor— männer nicht überall miteinander überein. 9) Die deutsche Wechselordnung gestattet aus dem präjudizirten Wechsel noch 30 Jahre lang die Bereicherungsklage gegen den Aussteller und Acceptanten im gewöhnlichen Prozeßverfahren, während nach französischem Recht alle Ansprüche aus dem Wechsel binnen 5 Jahren verloren gehen. 9 Darin, daß die sofortige Per⸗ sonalexekution in Wechselsachen nicht mehr zulässig ist, stimmt die Gesetzgebung in neuerer Zeit im Wesenklichen überein.
Die noch verbleibenden Abweichungen der verschiedenen Wechselgesetze sind weder im Wesen des Wechsels noch in loka— len Verhältnissen begründet. Der in neuerer Zeit angeregte Gedanke, dem universellen Charakter des Handels durch ein internationales Wechselrecht zu entsprechen, würde daher bei seiner Ausführung auf geringere und leichter zu überwindende Schwie— rigkeiten stoßen, als dies im Gebiete des Seerechts der Fall ist.
Die forstlichen Verhältnisse von Deutsch-Lothringen.)
Die gesammte Waldfläche in Deutsch ⸗ Lothringen beträgt nach einer aus den Akten der Ober-Forstämter Metz und Nancy gefertigten Zusammenstellung 1650566 Hekt. Die Größe des Departements zu 622,709 Hekt. und diejenige der Bevölke— rung zu 513,853 Einwohnern angenommen, bildet der Wald 24,9 pCt. der Gesammtfläche, und es treffen auf den Kopf der Bevölkerung O, zo Hekt. Wald. Das Verhältniß der Bewaldung zur Größe des Gesammtareals entspricht demjenigen, welches in Preußen bis zum Jahre 18566 obwaltete 25 pt). Gegen⸗ wärtig ist die Waldfläche in Preußen verhältnißmäßig kleiner (23, pCt.); größer ist sie in Bayern (34, pCt..
Hierbei muß jedoch bemerkt werden, daß bie oben ange⸗ . Ziffer von 155,056 Hekt. noch nicht als feststehend
etrachtet werden darf. Nach dem livre terrier (der amtlichen Flächennachweisung, die zum Zweck der Grundsteuer⸗ Erhebung aufgestellt ist) des Mosel- Departements beträgt die Waldfläche in den Arrondissements Metz, Saargemünd und Diedenhofen, die oben mit nur 94547 Hekt. berechnet ist, 111,357 Hekt., also 16,805 Hekt. mehr. Möglicherweise sind in dem vr terrier alle kleineren Holzparzellen, auch die nicht forstmäßig benutzten, den Wäldern . worden. In diesem Aufsatze wird von den Zahlen des livro terrier äbgesehen und die akten— , ermittelte, geringere Forstfläche als maßgebend betrachtet werden.
Am waldreichsten ist der Kanton Bitsch, wo der Wald 72 Prozent der Fläche einnimmt und auf den Kopf der Be⸗ völkerung 1,K3 Hekt. beträgt. Am waldärmsten, ärmer noch als die drei Metzer Kantone (lh Prozent) und Verny (15 Pro— al ist der Kanton Vollmünster mit nicht ganz 16 Prozent
ald.
In Massenrevieren von bedeutenderer Ausdehnung bedeckt der Wald den Bitschgau, die Grafschaft Dachsberg und das Land um Ahreschweiler, wo vorzugsweise die Eiche und die Buche im Hochwaldsbetrieb zu finden sind. Die Gesammt— waldmasse des Gebirgslandes beträgt über 45.000 Hekt., wo— von im Bitschgau allein mehr als 26, 006 Hekt. in großen Komplexen vereinigt liegen. Weiter gegen Westen zerstreut sich der Wald immer mehr in zahlreiche Parzellen: nur hie und da, wie um St. Avold, Dieuze und Chateau⸗Salins tritt er massig zusammen, im Süden die Höhen bedeckend. Im Norden krönt der 2000 Hekt. große Staatswald Calenhowe und Vierherrnwald (quatre Seign6urs) zwischen Mosel und Saar den Bergstock von Hochsierck. Je mehr man sich dem fruchtbaren Schwemmlande des Moselthals nähert, desto mehr tritt der Wald vor dem Getreide. und Weinlande zurück. Bei Metz läßt sich das Entwaldungsgesetz enau erkennen; der Staat war dort der erste, welcher mit seiner Waldwirthschaft von dem besseren Boden, aus dem ge—⸗ werbreichen Centrum, der dichtbevölkertsten Gegend des Landes zurücktrat; ihm folgten vielfach die Gemeinden; nur die alten adligen Grundbesitzer, welche strengwirthschaftlich- finanzielle Prinzipien nicht zur Anwendung kommen ließen, haben ihre Waldungen konservirt.
Von den 55,066 Hekt. Wald gehören 71,260 Hekt. oder 46 pCt. dem Staate, 164 Hekt. dem Staate und der Gemeinde Ars a. M. ungetheilt; 42.370 Hekt. oder 27 pCt. den Gemein den; 964 Hekt. oder 1 pCt. den Instituten, 40308 Hekt. oder 26 pCt. den Privaten. =
In allen Forsten herrscht als Betriebsart der Mittelwald vor, die in den Staats. und Gemeindeforsten schulgerecht, ja schematisch betrieben wird, in den Privatforsten sich aber oft dem Plenterbetriebe nähert. Eiche und Buche, hie und da Esche, Ahorn, Ume im Oberholze; Buche, Hainbuche, Eiche,
*) Nach: Die forstlichen Verhältnisse von Deutsch ⸗ Lothringen und die Organisation der Forstverwaltung im Reichslande. Von August Bernhardt, Königl. Oberförster und forsttechnischem Diri⸗
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Hasel, Birke, Weide, Schwarz. und Weißdorn im Unter. zolze find die berrschen zen Hohzarten, Jam Allgenä ieh sind die Reviere, im Durchschnitt 6000 Hekt., für de rationellen Mittelwaldbetrieb zu groß, auch lag unter fran sischer Herrschaft die Verwaltung viel zu sehr in den Händen technisch nicht gebildeter Beamten, als daß eine rafionels⸗ Waldwirthschaft zu erzielen gewesen' wäre. Doch finden s
auch einzelne ausgezeichnete Waldbestände, so der Eichen. Hoch wald von Blellingen und der Mittelwald in einigen Theilen der Forsten von Ämelicourt, Bride et Köcking, Gremecey. D
zahlreichen Holzberechtigungen, mit welchen früher alle Staatz. forsten belastet waren, sind, bis auf einzelne 1leberreste in den Forst⸗Inspektionen Abreschweiler und Bitsch, überall abgelöst; dagegen bestehen die Weideberechtigungen, mit Ausnahme von Metz, noch in allen Forst-Inspeitionen. Im Durchschnitt be— rechnet sich der jährliche Bruͤtto⸗Geldwerth des Holzertrags und der Nebennutzungen für die Staatsforsten im ehemaligen Mosel. Departement auf 30 Franes, im ehemaligen Meurthedepartement auf 18 Franes, im Ganzen auf 39 Francs pro Hekt.
Der Gemeindewaldbesitz (22,370 Hekt.) vertheilt sich auf 487 Gemeinden und Gemeinde⸗Annexe, von denen g9g6 einen Waldbesitz von weniger als 25 Hekf, 250 einen solchen von 25 bis 109, 102 von 100-200, 45 von mehr als 200 Hekt. besitzen. Den ktleinsten Waldkomplez, G, Hekt, hat eine Ge meinde im Revier Diedenhofen, den größten, 620 Hekt., bie Gemeinde Saaralb. In den Gemeindewaldungen bestehen meist Weideberechtigungen der Ortsangehörigen, auch fast überall die Brennholzberechtigung der Besitzer selbständiger Feuerstellen (droit d'affouage). Die Gemeindeforsten stehen nach französischem Recht bekanntlich ebenso wie der Staatswald, unter spezieller Verwaltung der Staatsforst⸗ behörden, mit Ausnahme derjenigen Parzellen, welche überhaupt nicht forstmäßig ausgenutzt werden können. Gemein dewaldun⸗ gen sind untheilbar, ihre Rodung ist nur mit Staatsgenehmi⸗ gung zulässig. Die Gemeinden zahlen „ vom Ertrage der gesammten Waldfläche, höchstens aber i Fr. pro Hekt., als Beitrag zu den allgemeinen Kosten der Forstverwaltung, welche das Holz zc. verkauft und die Ueberschüsse des Erlöses den Gemein den abliefert. Ein Viertel der Gemeindewaldungen bildet die Reserve (quart en réserve), in welcher nur in Nothfällen und nur mit Genehmigung des Staatsoberhauptes Holz gefällt werden darf.
Die Brutto- Erträge der Gemeindeforsten sind im Mosel— Departement für das Jahr 1868 auf 43 Fr. pr. Hekt. berech⸗ net, also höher als diejenigen der Staatsforsten.
In den Privatwaldungen ist nach französischem Recht
zwar die Wirthschaft frei, aber die Schutzbeamten bedürfen der staatlichen Bestätigung, und der Staat kann gegen die Rodung Oppofition einlegen, wenn die Erhaltung des Waldstückes im Interesse der Landeskultur, der öffentlichen Gesundheit oder der Landesvertheidigung liegt. Diese Beschränkung hat auf die ö der Privatforsten in Deuisch Lothringen günstig gewirkt. Die Jagd in den Staats und Gemeindewaldungen wird meistbietend verpachtet, jedoch ist der Wildstand nur gering. Schwarzwild ist reichlich vorhanden, Rehe sind selten, wilde Fasanen kommen im Bitschgau vor. Die Wölfe der Ardennen durchstreifen Dꝛutsch Lothringen im Winter. Die Wolfsjagd ist besonderen lioutéenants de 10uveterie übertragen.
Aktiengesellschaften in Preußen. .
b. Gas- und Beleuchtungs ⸗Gesellschaften. (S. Bes. Beil. Nr. 30 v. 25. Novbr.)
Gasgesellschaft zu Oberursel im Ober Taunuskreis. St. v. 22. Otibr 1863 (G3 S. 337 u. 3402. pro 1863). Zweck: Uebernahme und Betrieb der bereits vorhandenen Gasfabrik. Dauer: bis 1. Jan. 1694 Grundkapital: 50 000 G. voll eingez. Aküien à 200, 100, 50 G. auf Namen. Gasbelenchtungs⸗Gesellschaft zu Höchst. St. v. 19. Dez. 1864 (G. S. S. 7 u. 774 pro 65). Zweck: Erzeugung von Gas. Dauer:; 50 Jahre. Grundkapital: 50 000 G. voll eingez. Aktien à 109 G. auf Inhaber resp auf Namen. Gas⸗Aktien⸗Gesellschaft zu Dillenburg im Dillkreise. St. v. 13. Oktober /s. November js (8d. S. S. 466 u. 68a. pro 1865. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Gas. Dauer: bis“ J. Sept. . Grundtapital: 42.000 G. voll eingez. Aklien à 100 G. auf nhaber. Herborner Gas⸗Aktien⸗Gesellschaft zu Herborn im Dill⸗ kreise. St. v. 18 Dez 1865 (G. S. S. 472 pro 1865). Zweck: Fabrikation und Verkauf von Gas. Dauer: ois J. Sept. 1893. Grundkapital: 140 000 Thlr. voll eingez. Aktien 160 Thlr. auf
Inhaber. C. Wasserheil ⸗Anstalten.
genten bei der Hauptstation für das forstliche Versuchswesen. Berlin 1871, Verlag von Julius Springer. .
Sodener Aktien-Gesellschaft zu Soden. St. v 26. Juli 1845. Nachtrag v. 18. Jebr. 1850 (67 S. Nr. I0 pro 1845 S. 16
Heben, Errichtung des Kurhauses mit Badeanstalt in Soden und
3 ro 1850). Zweck: Bau und Belrieb einer Eisenbahn von Höchst nach
it des Sodener Mineralwassers auf 20 Jahre. Dauer: R Jahre. k 5591009 G6, voll eingez. Aktien à 299 G, auf Inhaber.
Anonyme Gesellschatt der vereinigten Pachtungen des Kurhauses und der Mineralquellen zu Homburg. St. . 26. Dez. 1846, rev. St. v. 15. Aug. 1854. Neue Nevision v. 5 bis 7. Jon. 1853. (Candgr. Regbl. S. 49 de 1847, S. 37 de 1854. S. 15, de 1865.) Exoloititung der Mineralquellen nd Hazardspiele. Dauer bis 1. April 1896 mn d m, 4 200,000 G. volleingez. Aktien ? auf Inhaber. 2 ; ö ich elfe; zum Beträebe der Kur-Etablissements in den Badeorten Wiesbaden und Ems. St v. 17. Nov. 1856 (In= telligenzbl. v. 17. Nov 1856 Zweck: Betrieb der Kur-⸗Etablissements zu Wiesbaden und Eins. Dauer: 25 Jahre vom 1. Jan. 1857 an. Grundkapital: 2500, 000 G., voll eingez. Aktien à 109 G. auf In-
habetz e ien Gesellschaft des Bades Johaunisberg n Jo⸗ hannisberg im Rheingankreis. St. v. 17. Nov. 1857. In— telligenzbl. Nr. 50 pr. 57, Anl. L. u II) . Zweck; Betrieb eimer Heil= anstalt. Dauer: 25 Jahre. . 100 000 G. mit 73,600 G. Linz. Attien à 200 G. auf Inhaber. . Einig isn fer, e ifan nt Dietemühle bei Wiesbaden. 51 v. 17. Jebr. 1862 u. 390. Jan. 1863. Nachtrag vom 2. März 1864. (G. S. 131 pro 1883) Zweck; Kaltwasser-Heilanstalt. Dauer: 50 Jahre. . 180,000 G. mit 170,000 G. Einzahlung. Aktien à 160 G. auf Inhaber. 2 9 eat rt rn g fel scha ft des Bades Nassau zu Nassan. St. v. 27. Ott. 1365 (6. S. Rr. 29 v. 15. Nop, 1869.) Zweck: Beirteb einer Kaltroasser - Heilanstalt mit Dampfbädern und eln mg ict. Dauer: unbestimmt. Grundkapital: 150,000 G. mit 993000 G. Einz. Aktien à 100 G. auf Inhabtr. . (d . und Waschanstalten. Aktiengesellschaft zur Erhaltung der Bade⸗Anstalt in Oldesloe. Zweck: Echaltung der Ordesloer Bade ⸗Anstalt (Seebad). Dauer: 27 Jahre vom 3 Febr. 1841 an. Grundkapital: 106000 M', Hamb. Cour. voll eingez. Aktien: à 2600 M. Hamb. Cour. auf Namen. . J U Seebade⸗Anstalt in Kielstrup (Haderslebener Harde). Aktio- J . und Amt Hadersleben. Das Eigenthum liegt im Dorfe Kielsttup. Zweck: Seebade⸗Anstalt. Grundkapital: 25.000 M. voll eingez. Aktien 3 300 M auf Namen. Badegesellschaft zu Westerland auf Sylt. Statut vom 11. Ott 1859. (Bestetzt ichon seit 1857.) Zweck: Der jedes maligen Frequenz von Badegästen durch Einrichtung von Reraurations—, Bade ⸗Anstalten 2c, soviel als möglich zu entsprechen. Dauer. unhe⸗ stimmt. Grundkapital: 13.575 Thlr. voll eingez. Aktien à 75 Thlr. amen. ; ( . . ö. Vie Tu st alt. Attien gesell schaft in Glücksburg. Privil, des Ober- Pr. der Pr. Schleswig- Holnein v. 16. Juli 1866. Zweck; Anlegung einer Bade Aastalt bei Snedwig. Dauer; Das Printii. ist auf 10 Jahre ausgestellt. Grundkapital: 576 Trlr. volleingez. Aktien à 4 Thlr. auf Namen.
enfelder Badehaus zu Rothenfelde. St. v. 22. Sept. ö Erbauung eines Badehnuses. Dauer: 25 Jahre. Grundkapital: 12000 Thlr. voll eingez. Attien à 600 Thlr. auf In- haber. ö . ⸗ .
d Salzdetfurth. St. v. 19. Dez. 1856 u. 25. März ]
. . Verabreichung von Sool - und anderen Bädern. Dauer: unbestimmt. , unbestimmt mit 3500 Thlr. Einz Aftien à 25 Thlr. auf Namen. ; . , und Bade⸗Anstalts⸗Verein zu Essen. (Landdr. Osnabrück) St. v. 26. Mai i863. Zweck: Die im Schötte lüdlich von Ems befindlichen Salzquellen nutzhar zu machen. Dauer: 99 Jahre. Grundkapital: 10000 Thlr. mit 9150 Thlr. Einz. Aktien à 50 Thlr. auf Inhaher. ⸗ = , Badehalle zu Hannover. St. v. 20. Okt. 1865. Zweg: Badegnstalt mit Schwimmbad, kalten und warmen Wannenbädern, russiscen Dampf. und römischen Bädern, Dauer: 99 Jahre. Grundkapital: 60, 000 Thlr. mit 45,500 Thlr. Einz. Aktien . 1 iha ber. . ö doe s n r , Orr, ginstalt zu Göttingen. St. v. 20 März 1866. Zweck: Ene Bade- und Scwimmanst lt zu errichten. Grundkäͤbital: 160090 Thlr. mit 1600 Thlr. Einz. Altien à 50 Thlr.
auf Jahaber.
Aktieng⸗ aft der Bade⸗Anstalt zu Oberursel. St. v , n lh 6. 297 de 1863. Amisbl. 32! Nr. 40 de 1863, Anlagen J. u. II) Zweck: Errichtung und Betrieb einer Bade⸗Anstalt zu Oberursel. Dauer: 99 Jahre. Grundkapital; 20 000 G. Attten à 16 G. auf Inhaber. (Die Ausführung ist bis jetzt unterblieben, ohne daß sich die Gesellschaft formell aufgelöst hätte) e. Wissenschaftliche und An st alten der Kunst. . Aktien gesellschaft „Zeitung für Norddeutschland in Hannover. St. v 29 Bez. 18690 (nicht gen Zweck: Herausgabe einer unabbängigen nasional-liberalen Zeitung. Dauer: unbestimmt. Grundkapital: 27.000 Thlr., volleingez. Attien à 1685 Thlr. auf In⸗ haber. . ischer Garten in Hannover. St. v. 6 Juni 1864. . lebender Thieie in einem Garten Behufs Förde⸗ rung der Naturwissenschaften und Behufs angenehmer Unterhaltung der Besucher. Dauer: unbeßtimmt. Grundkap tal: 90,000 Iblr. mit 56,760 Tilt Einz. Stammalt. à 20 Thlr. auf Namen, Prioritäts
Frankfurter Kunstverein zu Frankfurt a. M. Staate gen, v. 36. Dezbr. 1354 Zweck: Förderung der Kunst müittelst Antauf. Auestellung und Verloosung von Kunstgegenständen. Dauer: unhe⸗ stimmt. Grundkapital: 30, 000 G., volleingezahlt. Attien à 100 G. auf Inhaber. . . .
— Gesellschaft zu Fraukfurt a. M. St. vom 8 Otibr. 1857. Zweck: Unerhaitung eines zoologischen Gartens. Dauer: 99 Jahre, v. 1. Mai 1858 an. Grundkapital 100,000 G., volleingez. Aklien 3 250 G auf Inhaber. . Saalkan⸗Aktiengesellschaft zu Frankfurt a. M. St. v. 29. März 1859. Zweck: Errichtung eines Gebäudes zur Aufführung musikalischer Aufführungen, Bällen zc. Dauer; 560 Jahre. ; Grund⸗ kapital: 262 300 G, volleinger. Aktien à 100 G. auf Inhaber. Theater-Aktiengesellschaft zu Frankfurt a. M. St. v. 15. Okt. 1861. Reue Konzession v. J. Nov 1867. Zweck: Theater- vorstellangen. Dauer: 6 Jahre. Grundkapital: 24,000 G., volleingez. Altien à 150 G. auf Namen. J . Nassauische Fischerei⸗Aktien⸗Gesellschaft zu Wirsba den. Dekret der herz. nass. Neg. v. 19. Dez 1863 (G. S. S. 322 de 1864). Zweck: Einführung der künstlichen Kischzucht Dauer: unhestimmt. Brändkapital: 156000 G. mit 50 000 G. Einzahlung. Aktien à 100 G. auf Inhaber.
Stadteölnischer Theater⸗Aktien⸗Verein zu Cöln. St. v. 11. Juni 1870 1c. S. 424. Amisol, 143 St. A. Z373. Zweck: Die Errichtung und Herstellung eines Theaters zu Coöln Dauer: bis Uebergabe des Vermögens der Gesellschaft an die Stadt, in Folge
der Ausloosung sämmtlicher Aktien. Grundkapital: 276,000 Thlr.
Ill eingez. Aktien à 200 Thlr. auf Namen. ö f Sonstige Gesellschaften. Aktien⸗Wasserkunst in Itzehoe. St. v. 28. Nov. 1861. Zweck: Versorgung der Stadt mit Quellwasser zu häuslichem und geschäftlichem Verkehr, sowie Lieferung des Wassers zu den Lö rch⸗ anstalten. Dauer: J 42/060 Thlr. voll ingez. Aktien 150 Thlr. auf Namen. ⸗ . . , in Itzehoe. St. v. Nov. 1861. Zweck: Der Verwaltungsrath kauft im Großen ein und überläßt die debens mittel im Kleinen an die Aktionäre. Dauer unbestim mt. Grundkapital: 2396 Thlr., voll eingezahlte Aktien à 1 Thlr. auf Namen.
Ems⸗Boots ⸗Gesellschaft in Emden. St. vom 25 August 1858. Zweck: die Begründung und Handhabung eines geordneten Lootsenwesens für die Ems. Dauer unbestimmt. Grundtap tal: 30,000 Thlr. mit 15000 Thlr. Einzahlung. Aklien à 100 Thlr. auf Inhaber. ö
inisch⸗Pommersche Aktien⸗Bau⸗Gesellschaft zu Eöln. St. ö n, 3. S. 328 Amtsel. 81. St. A. 1365.) Zweck: Pachtung größerer Guter in den oͤstlich der Elbe gelegenen Provinzen des preußischen Staates, rationslle Vewirthschaftung der selben, sowie Handel mit den gewonntnen Produkten. Daten; 50 Jahre. Gräaͤndkapital: 200000 Thlr., voll eingezahlte Aktien à 500 Thlr. auf Inhaber.
Das Großherzogliche Hoftheater zu Dar mstadt.
Am 24. Oktober d. J. wurde das Großherzogliche Hof— theater zu Darmstadt durch Feuer vernichtet. Das Gebäude, welches unter Großherzog Ludwig J. in der verhältnißmäßig kurzen Zeit von 13 Jahren erbaut“) und am 7. November 1819 mit der Oper »Ferdinand Eortez' von Spontini eröffnet worden, hat demnach beinahe 57 Jahre hindurch gestanden. Noch im November 1869 war das 5Mjährige Jubiläum be— sonders festlich gefeiert worden. Viel Schönes, besonders auf dem Gebiet der Oper, ist über seine Bretter gegangen; zahl⸗ reiche tüchtige Künstler und Künstlerinnen haben hier die Bühne betreten und mehreren Generationen eines kunstverständigen Publikums liebgewonnene Genüsse geboten, — jetzt liegt das Theater in Trümmern, und nur die rauchgeschwärzten Umfassungsmauern mit dem ziemlich gut erhaltenen Por— ticus zeigen noch die Spuren der einstigen Größe.
Wir geben im Folgenden eine gedrängte Schilderung zu— nächst des Hauses selbst und wenden uns sodann zu der Be— deutung des Instituts in der Kunstgeschichte. .
Das Hoftheater zu Darmstadt ist nach den Plänen und unter der Leitung des verstorbenen Ober-Baudirektors Moller erbaut worden. Dasselbe bildet die bedeutendste baukünstleri- sche Schöpfung dieses Mannes, welcher sich um die Archi— tektur überhaupt Verdienste erworben. Freilich, den Anforderungen gegenüber, welche in der Gegenwart an die innere Einrichtung eines Theaterbaues gestellt wer⸗ den, mochte jenes Mollersche Werk nicht mehr allseitig genügen, gleichwohl war dasselbe sowohl in ästhetischer als auch in technischer Beziehung zur Zeit seiner Errichtung Epoche machend und hat diese Bedeutung mehrere Jahrzehende hindurch behalten. ⸗Zu einer Zeit« — so urtheilt der Professor der Kunstgeschichte am Darmstädter Polytechnicum, Hofrath Dr.
) Das am 29. Juli 1817 abgebrannte Schauspielhaus in Berlin 4 ö 3 Jahren . Schinkel neu erbaut und am 26 Mai 1821 mit Goethe's Iphigenie) eroffnet; das am 18. August 1843 abgebrannte a e Opernbaus fonnte, von Langhans neu errichtet, schon am
Aktien à 100 Thlr. auf Inhaber.
7. Dezember 1344 (mit Meyerbeers Vielta) eingeweiht werden.