1871 / 193 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Dec 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Reserve Landwehr ⸗Bataillons Frankfurt 4. M. Nr. 80, dem Seconde ⸗Lieutenant Ott JL von der Reserve des 2. Thüringischen Infanterie Regiments Nr. 32 und dem Seconde⸗Lieukenant Haer tel von der Infanterie des 2. Bataillons (Ratibor) J. Oberschlesischen Landwehr⸗Regiments Nr. 22; des Ritter⸗ kreuzes zweiter Klasse desselben rdens: dem Seconde Lieutenant Schenck von der Reserve des 2. Thüringi—⸗ schen Infanterie⸗Regiments Nr. 32; der demselben Orden affiltirten goldenen Verdienst Medaille: dem Stabs— h autboisten Speer vom 2.Rheinischen Infanterie Regiment Nr. 28. des Großkreuzes des Herzoglich anhaltischen Haus Ordens Albrechts des Bären: dem Rittmeister Prinzen Friedrich von Kohenzollern, vom 1. Garde ⸗Dragoner⸗ Regiment; des Fürstlich schwarzburgischen Ehren— kreuzes zweiter Klasse mit Schwertern: dem aupt⸗ mann von Holle ben vom Hessischen Füsilier⸗Regiment Rr. 80; des Fürstlich waldeckschen Militär-Verdienstkreszes zweiter Klasse: dem Major von Gröling, à la suite des 3. Hessischen Infanterie⸗Regiments Nr. 83 und persönlichen Adsutanten Sr. Durchlaucht des Fürsten zu Waldeck und Pyrmont, dem Hauptmann von Stückradt und dem Pre— mier ⸗Lieutenant von Jagow vom 3. Hesssichen Infanterie ⸗Re⸗ giment Nr. 83; sowie des Fürstlich lippischen Ehren— kreuzes dritter Klasse mit Schwertern: dem Premier- Lieutenant Moering vom 6. Westfälischen Infanterie - Regi. ment Nr. 55; des Fürstlich lippischen goldenen Ehren- zeichens: dem Feldwebel Berger, den Sergeanten Finke, Möller, Rethemeyer, den Unteroffizieren Krecke, Vöge—= ding und dem Gefreiten Bersiek, sämmtlich vom 6. West— fälischen Infanterie Regiment Nr. 55; des Fürstlich lippi— schen silbernen Ehrenzeichens: dem Seconde-Lieutenant von Reden, vom 2. Hannoverischen Dragoner Regiment Nr. l6, dem Sergeanten Gröne, dem Gefreiten Men se und den Husaren Dirking, Hagemeister, Hilker, Hörst, Leese—⸗ mann, Montag, Müller, Obermeyer, Preuß, Schwanebeck, sammtlich voni 1. Westfälischen Husaren— Regiment Nr. 8, sowie dem Vize⸗Wachtmeister Merkel und dem Gefreiten Wessel, Beide aus dem Bezirk des 1. Batail— lons Detmold) 6. Westfälischen Landwehr Regiments Nr. 55. der Fürstlich schaumburg-lippischen Medaille für Militär-Verdienst im Felde: dem Obersten Lettgau, Brigadier der 9. Gensd'armerie Brigade, dem Major z. D. von Hertell, früher Rittmeister und Eskadron . Chef im Magdeburgi⸗ schen Husaren Regiment Rr. 10, und dem Ober ⸗Gefreiten Süme—⸗ ning aus dem Bezirk des 1. Bataillons (Detmold) 6. Westfälischen Landwehr ⸗Regiments Nr. 55; der Fürstlich schaumburg- lippischen Militär -Verdienstmedaille: dem während des letzten Feldzuges als Commandeur des 1. Reserve⸗Husaren—⸗ Regiments in Funktion gewesenen Oberst Lieutenant z. D. von Helden ⸗Sarnowski; so wie endlich des Johanniter⸗— Malteser⸗ Ordens: dem Seconde Lieutenant Grafen von Strachwitz vom Rheinischen Dragoner⸗Regiment Nr. 5.

Dentsches Reich.

. Bekanntmachung.

Einführung neuer Freimarken, Franco⸗Couverts und

gestempelter Streifbänder.

Mit Ende dieses Jahres werden die bisherigen Nord⸗ dentschen Freimarken, Franco⸗Couverts und gestempelten Streif bänder außer Gebrauch gesetzt. An ihre Stelle treten neue Postwerthzeichen mit dem Deutschen Reichsadler und der Be— zeichnung Deutsche Reichspost in folgenden Werthsorten:

A) in den in der Thalerwährung rechnenden Gebietstheilen, mit Einschluß von Elsaß Lothringen: Freimarken zu , , 4, 1, 2 und 5 Groschen, Franco Couverts zu 1 Groschen und gestem⸗ pelte Streifbänder zu 5 Groschen;

b) in den in der Süddeutschen Guldenwährung rechnenden Gebielstheilen, einschließlich des Großherzogthums Baden, dessen Postwesen vom 1. Januar k. J. von der Deutschen Reichspost⸗ verwaltung mit übernommen wird: Freimarken zu 1, 2, 3, 7 und 18 Kreuzern, Franco⸗Couverts zu 3 Kreuzern und gestem⸗ pelte Streifbänder zu 1 Kreuzer.

In den Farben stimmen die neuen Postwerthzeichen mit den bisherigen überein.

Dienstfreimarken werden vom 1. Januar 1872 ab nicht mehr ausgegeben.

Die neuen deutschen Freimarken werden von den Post— anstalten zu dem Nennwerthe des Stempels an das Publikum abgelassen. Für Franco ⸗Couverts ist außer dem Nenn⸗ werthe des Stempels (1 Gr. bz. 3 Kr.) eine Herstellun gsgebühr, und zwar, bei den Couverts zu 1 Gr. von 1 Pfennig pro Stück, bei den Couverts zu 3 Kr. von 1 Kr. für je 3 Stück, zu entrichten. Gestempelte Streifbänder kommen nur bei den größeren Postanstalten, in Partien zu 100 Stück zum

Verkauf. 100 Streifbänder 4 * Gr. kosten 1 10 Pf., 1099 Streifbänder à 1 Kr. 1 ein 6 5 n Der Verkauf der neuen Postwerthzeichen wird bei d Postanstalten in Elsaß Lothringen und im Großherzogthe Baden in den letzten Tagen des Monats Dezember'b. 3 i allen übrigen Deutschen Reichs-Postanstalten schon Mit 9 zember d. J. beginnen. Verwendbar werden die neuen P werthzeichen aber überall erst mit dem 1. Januar 1873. ö Die am 1. Januar 1872 in den Händen des Publikum verbleibenden Freimarken, Franco. Couberts und gestempeh Streifbänder der bisherigen Art können bis einschließlich 15 9 bruar 1872 bei den Post⸗Annahmestellen gegen neue Posmmen eichen gleichen Werthes umgetauscht werden. Der Umtausß ndet je nach der Münzwährung der zurückzuliefernden Pos werthzeichen nur bei den Postanstalten desjenigen Münzgehie⸗ statt, in welchem die Ausgabe der umzutaüschenden Post wertz zeichen erfolgt ist. Vom 16. Februar 1872 ab werden die bisherigen Poff werthzeichen zum Umtausch nicht mehr angenommen und der. lieren ihren Werth. Es empfiehlt sich, schon jetzt beim Anlauf hon Marlen 26 der bisherigen Art, den Bedarf thunlichst nich über den 31. Dezember d. J. hinaus zu bemessen. Berlin, den 12. Dezember 1871. Kaiserliches General ⸗Postamt. In Vertretung. Wiebe.

Zu Nortorf, im Regierungsbezirk Schleswig ⸗Holstein, wird an 16. Dezember er. eine Telegraphenstatlon mit beschraͤnktem Tage din (Cfr. §. 4 der Telegraphen- Ordnung) eröffnet. Hamburg, den 11. Dezember 1871. Kaiserliche Telegraphen ⸗Direktion.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Die außerordentlichen Professoren Dr. Ern st Meier und Dr. Alfred Pernice in Halle zu ordentlichen Professoren in der juristischen Fakultät der dortigen Universität zu ernennen.

Ju stiz ˖ Ministe rium.

Der Gerichts - Assessor Hauptner ist zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht in Berlin und zugleich zum Notar im Departement des Kammergerichts, mit Anweisung seines Wohn= sitzes in Oranienburg, ernannt worden.

Der Kreisrichter Brefeld in Essen ist zum Advokaten im Bezirk des Königlichen Appellationsgerichtshofes zu Cöln er— nannt worden.

Preußische Bank.

Wochen ⸗Uebersicht der Preußischen 6. an 7. Dezember 1871. 1 i v n. I) Geprägtes Geld und Barren Thlr. 139,917 00 27) Kassenanweisungen, Privatbanknoten und Darlehnskassenscheine 3 637 0) k 19077186 4 Lombardbestände 18324906 5) Staatspapiere, discontirte Schatzanweisun⸗ gen, verschiedene Forderungen und . Attipa H bb / I) . Pasf 6) Banknoten im Umlauf ... .. Thlr. 213,63 7J Depostten kapttallen 23 307 hh 8) Guthaben der Staatskassen, Institute und Privatpersonen mit Einschluß des

Giroverkehr s h. dꝛb (0

Berlin, den 12. Dezember 1871. Königlich Preußisches Haupt Bank Direktorium. von Dechend. Boese. Rotth. Gallen kamp.

Herrmann. Koch. von Koenen.

k

Bekanntmachung. . Für die nächstjährige Heeres Ersatz⸗Aushebung wird denen J jungen Männern, welche in dem Zeitraum vom 1. Januar 3 einschließlich den 31. Dezember 1857 geboren sind, und hierselfß 1. Wohnsiz haben, oder als Studenten, Gyninaslasten und 3 , anderer gehranstalten, Dienstboten, Haus und Wirthschafts · Bea ö. Hendlungsdiener und Lehrlinge, Handwerksgesellen und Lehrburschen/ ö brikarbeiter 2c. sich hier aufhalten, in Erinnerung gebracht, dan gn weit dieselben mit Taufscheinen oder sonstigen Beweis mitteln die Zeit und den Ort ihrer Geburt noch nicht versehen sind zur Abwendung sonst unausbleiblicher Nachtheile, dergleichen

nigungen sofort zu beschaffen haben.

gegen

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Die für diesen Zweck aus den Kirchenbüchern 26. zu ertheilenden Beschlnigungen werden stempel. und fostenfrel aus gefertigt. Der Zeitpunkt zur Anmeldung, Behufs Aufstellung der Stamm⸗ volle 3 im Lgaufe des nächsten Monats und Jahre bekannt ge— werden. nagt, nn den 6. Dezember 1871. Königliche Kreis - Ersatßz⸗Kommisston.

ichtamtliches.

Deutsches Reich.

Prenßen. Berlin, 12. Dezember. Se. Majestät der Faiser und König nahmen heute die Vorträge der Hof— marschälle und die gewöhnlichen militärischen Meldungen ent— und arbeiteten später mit dem Kriegsminister Grafen hon Roon und dem Militär-Kabinet. Um 3 Uhr hatte der Erblämmerer von Vorpommern, Baron von Eichsstädt, die Ehre, von Sr. Majestät empfangen zu werden.

Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin war gestern im Wohlthätigkeits Verkauf des Vereins für Frauen und Jungfrauen anwesend.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm im Laufe des gestrigen Vormittags mili⸗ tärische Meldungen entgegen. ;

Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Frie⸗ drich Carl, Chef des 2. Brandenburgischen Dragoner-Regi⸗ ments Nr. 12, hat am Sonnabend das Offizier⸗Corps, an der Spitze den Regiment CLommandeur, Oberst-Lieutenant Pfeffer p. Salomon, zur Tafel geladen. Abends besuchten die Offiziere das Theater und kehrten alsdann in ihre Garnison zurück.

Im weiteren Verlauf der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses sprachen nach dem Abg. v. Gottberg in der Generaldiskussion über den Staatshaushalts-Etat für 18727 noch die Abgg. Richter (Hagen) und v. Benda, sowie der Finanz Minister Camphausen. Danach vertagte das Haus um [Uhr die Debatte auf heut 11 Uhr.

Die heutige (J) Sitzung des Abgeordnetenhauses, welcher am Ministertische der Staats -Minister Camphausen und einige Regierungskommissarien beiwohnten, wurde von dem Prästdenten v. Forckenbeck mit der Mittheilung über das Refultat der Wahl zu der Kommission für die Vorbe⸗ rathung des Gesetzes, betreffend die Ober -Rechnungskammer, er- öffnet. Zu Vorsitzenden der Kommisston sind die Abgg. Dr. Virchow und Wachler, zu Schriftführern die Abgg. Schmidt Sagan) und Jaeckel gewählt. Der Abg. v. Benda berichtete hierauf als Referent der Budgetkommission über den Gesetz

entwurf, betreffend die Aufhebung des Staatsschatzes.

5 der Vorlage beantragte er in folgender, von dem Regie—⸗ rungskommissarius, Geheimen Finanz-⸗Rath Hoffmann, aeceptirter Fassung anzunehmen: .

Alle Einnahmen, welche in Gemäßheit der bisherigen Bestim⸗ mungen dem Staate schatz zuzuführen waren, fließen fortan den all- gemelnen Staatsfonds zu und sind, soweit über dieselben nicht als Deckungsmittel im Staatskaushalt des betreffenden Jahres oder anderweitig unter Zustimmung der beiden Häuser des Landtages ver- fügt wird, zur Tilgung von Staatsschulden zu verwenden und an die Glaateschuden. Tilgungekasse abzuführen

Mit dieser Modifikation genehmigte das Haus ohne De— batte die Vorlage, und beschloß sodann, den Gesctzentwurf, be—⸗ trefend die Steuerreformen, einer hesonderen Kommission von 21 Mitgliedern, den Entwurf, betreffend die Ueberweisung don Geldmiiteln an den kommunalständischen Verband des Regierungsbezirks Wiesbaden, dagegen der Budget ⸗Kommission ju überweisen. Hierauf wurde die General- Dis⸗ tussion über den Staatshaushalts⸗ Etat für 18rd wieder aufgenommen. Zunächst nahm der Abg. Dr. Virchow das Wort und konstatirte mit Befriedigung den wohlthuenden Eindruck, den die Vorlagen des Finanz ⸗Ministers durch die darin sich offenbarende tüchtige Arbeit zu machen pflegten.

Der Abg. v. Wedell (Malchow), erklärte, die Bedeu- lung der Zeltungssteuer werde überschätzt, die Auf—

kebung derselben aber sei in Zukunft nicht zu umgehen.

u einer Reform der Einkommensteuer sei seine Partei bereit. Im Allgemeinen begrüßte der Redner die Vorlagen der Staats⸗ regierung als den Änfang einer werthvollen Steuerreform, als deren leßtes Ziel eine einfache Einkommensteuer zu betrachten i, welche die Grundsteuer absorbire. Eine Enquéte über die ö aten der Grundsteuer werde für die Zukunft unvermeid—

ein.

Bei Schluß des Blattes wurde die Generaldiskussion ge— slossen und ging das Haus zur speziellen Berathung der tinzelnen Etats über.

Die Jury zur Entscheidung bei der Konkurrenz für den Entwurf zu einem hierselbst zu errichten den Par⸗ lamentsgebäude für den deutschen Reichstag hat sich nach den stattgefundenen Wahlen nunmehr konstituirt. Es gehören zu derselben:

Lals Mitglieder des Bundesrathes: der Königlich preußische Ober Bau Direktor Weishaupt, der Königlich baye— rische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Freiherr Pergler von Perglas, der Großherzoglich mecklen⸗ burgische Staats- Minister von Bülow, der hanseatische Minister⸗ Resident Dr. Krüger;

2 als Mitglieder des Reichstages: der Appellations⸗ gerichts⸗Präsident Dr. Simson, der Rittergutsbesitzer v. Denzin, der Erblandmarschall Graf zu Münster (Hannover), der Frei⸗ herr Nordeck zur Rabenau, der Appellationsgerichts Rath Dr. Reichensperger (Crefeld, der Buchhändler Duncker, der Regie⸗ rungs- und Baurath a. D. von Unruh (Magdeburg), der Se— nator Roemer (Hildesheim);

3) als Architekten: der Geheime Regierungs⸗Rath Hitzig und der Professor Lucae zu Berlin, der Professor Semper, zur Zeit zu Wien, der Professor Neuraether zu München, der Ober ⸗Baurath, Professor Schmidt zu Wien, der Baurath Statz zu Cöln;

als Bildhauer: der Professor Drake zu Berlin.

Das Programm werden wir morgen veröffentlichen,

Der Kommunal-Landtag der Neumark hat in der zweiten Hälfte des vorigen Monats seine Jahressitzung abgehalten. Die Hauptgegenstände seiner Arbeiten waren: die Beschlußnahme über die Modalitäten, unter welchen die Neu⸗ mark sich an einer unter ständische Leitung und Garantie zu stellenden Provinzial⸗Lebensversicherung zu betheiligen haben wird. Das Votum das Landtags fiel, in Anbetracht des immer steigenden Bedürfnisses umfassender Einrichtungen für Alters., Krankenversorgungs-⸗ und Sterbekassen, im Wesentlichen zustimmend aus, jedoch mit der Maßgabe, daß die Provinzial⸗Garantie für etwaige Ausfälle nur auf Höhe eines Kapitals von 50,000 Thlr. zu übernehmen sei. Ferner die Aufnahme des bisher vom neumärkischen Land⸗Armenverbande getrennten Kreises Cottbus in diesen Verband und die Ver— stärkung der Fonds der Provinzial⸗Hülfskasse durch Emission von Provinzial⸗Obligationen mit ständischer Garantie, wobei die Frage dieser Garantie mancherlei Schwierigkeiten darbot, schließlich aber durch erhebliche Mehrheit der Stimmen bejahend erledigt wurde. Eine weitere Arbeit bildete der durch die neue Re⸗ gulirung der Grundsteuer provocirte, seit Jahren im administra⸗ tiven, gegenwärtig im gerichtlichen Verfahren schwebende Streit zwischen dem Finanzfiskus und dem kommunalständischen Ver⸗ bande wegen Fortgewährung der zur Bestreitung der ständi—⸗ schen Verwaltung erforderlichen, von jeher aus Staatsfonds der ständischen Kasse zugeflossenen Beihülfe, der sogenannten Landes ⸗Spesengelder«. Sodann wurden Jahresrechnungen und neue Etats, Anstellungs., Besoldungs. und Bau-Angele— genheiten hinsichtlich der verschiedenen ständischen Institute ꝛc. und die Bewilligung von Beihülfen an Rettungshäuser, Kin— derbewahr⸗, Irren 2c. Anstalten aus den dem Landtage des- falls zur Verfügung stehenden Zinsgewinnen der Provinzial⸗ Hülfskasse berathen. ; ;

Der am 5. Dezember in Stettin eröffnete außer⸗ ordentliche Kommunal-⸗Landtag von Alt-⸗Pommern wurde am 8. d. Mts. wieder geschlossen. Zum Stell— vertreter des Vorsitzenden an Stelle des krankheitshalber ausgeschiedenen Geh. Rath v. Ramin ist der General -Land⸗ schaftsrath v. Blanckenburg⸗Zimmerhausen gewählt, zum vor— pommerschen ritterschaftlichen Mitgliede der Landstube der Land- rath v. Heyden ⸗Cadow, derselbe auch zum vorpommerschen Mitgliede der ständischen Generaldirektion der altpommerschen Land-⸗Feuersozietät; zum vorpommerschen Mitgliede des Marxien⸗ stifts⸗ Kuratoriums der Geheimrath v. Ramin-⸗Brunn an Stelle des verstorbenen General ⸗Landschaftsraths v. Heyden ⸗Cartlow; zum 2. Klostervater des Fräuleinstifts zu Marienfließ Ritter= gutsbesitzer v. Wedell⸗Brannsforth. Die Wahl eins Direktors für das Landarmenwesen und künftigen Direktors der altpom- merschen Land⸗Feuersozietät fiel auf den Gerichtsassessor Dr. v.

Heyden ⸗Linden.

Der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Nath Wagener ist aus der Schweiz zurückgekehrt und hat die Geschäfte des erkrankten Ersten Rathes im Staats⸗Ministerium, Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Raths Wehrmann übernommen.

Der Spezial Kommissarius, Regierungs-Rath Sto eckel ist von Greifswald nach Cöslin und der Spezial-⸗Kommissarius, Regierungs-Assessor von Voigt von Cöslin nach Dramburg

versetzt.