1871 / 199 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Dec 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Majestät in Bereitschaft hatte, nahm derselbe ni fuhr mit seiner Begleitung . 22 wiel g n

Dankes Ausdruck geben, welche Se. Durchlaucht unsein gnädigsten Fürsten bewegen, bei der Erinnerung an das einmüthige Zusammen - wirken und das unablässige Streben Aller im Lande, während der schweren Kriegszeit nicht zurückzubleiben, wo es galt, daß Jeder nach seinem Berufe oder freiwillig nach seinen Kräften eintrat und half, vor Allem aber dem Gefühle des Dankes gegen Gott, der das Vaterland beschützt und dem tapfern deutschen Heere den Sieg ver— liehen bat. Ein ehrenvoller Frieden ist abgeschlossen und durch die neue Gestaltung des Deutschen Reiches ist allen Theilen desselben neue Festigkeit gewätzrleisttit. Wir können nun mit erntuerter Krast zu denjenigen Thätigkeiten wieder übergehen, die, so lange das gemein- same Vaterland durch die Erschütterungen des Krieges in Spannung gebalten ward, zu ruhigeren Tagen zurückgesetzt werden mußten. Die Regierung wird den Voranschlag über die Landes Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1872 zur verfassungsmäßigen Prüfung und Genihmigung porleger, auch ibre Erklärung zu den von ihnen erhobenen Erinnerungen zu den Rechnungen des Jabres 1869 und zugleich die abgeschlossenen Rechnungen des Jahres 18,0 Ihrer Prü— fung unterbreiten. Der Landeskfassen Etat erfreut sich eines sehr gün stigen Abschlusses und bietet nicht nur die Mittel, welche mehrere mit dem Landtage zu vereinbarende Gesetze und Vorlagen noch bedingen werden, sondern erlaubt auch, die so wünschenswerthe Aufbesserung der Beamten ⸗Gehälter vornehmen zu können. In beiden Beztehun— gen wird die Regierung dem Landtage einen Nachtragé Etat s. Z. vorlegen. In Anlaß der gänstigen Verhältnisse der Landeskasse im laufenden Jahre wird Ihaen eine Proposition zugehen wonach von der Einkommensteuer pro 1871 Z außer Hebung bleiben kann.

. An Gesetzvorlagen werden auf Befehl Sr. Durchlaucht des Fürsten Ihnen zugehen: En Geletzeniwurf, betr. die Aufhebung des Golleégii medici und die Uebertragung der Geschäfte desselben an die Regiersng; ein Gesetzentwurf, betr, die Aufhebung der Polizei⸗Direkt⸗ tion; ein Gesetzentwurf, betr. die Aufhebung der der Stadt Bückeburg zustehenden Gerichtsbarkeit und die Uebertragung derselben an das Amt Bückeburg; ein Gesetzentwurf, betr. die Einführung einer Ge— werbesteuer; ein Gesetzentwurf, betr., die Einführnng eines Spielkarten stempels; ein Gesetzentwurf / betr. die Zusatzbestimmungen zu dem Ge— setz vom 6. Februar d. J. wegen Veranlagung der Gemeindesteuern; ein Gesetzentwurf, betr. die Ausführung der §§. 7 und 8 der Ge— werbe Ordnung für den Norddeutschen Bund; ein Gesetzentwurf über den Fürstlichen Civilstaatsdienst; ein Gesetzentwurf über die Ausfüh— rung des Bundesgesetzes über den Unterstützungswohnsitz; ein Gesetz« entwurf, betr. Regelung der Wegebaulast und anderer damit in Ver⸗ bindung stehender Rechtsverhältnisse und Gesetzentwürfe, betr. das Landschulwesen. Ferner wird Ihnen die Regierung eine Darlegung über die demnächst auszuführende allgemeine Vermessung, Bonitirung und Katastrirung des Landes zugehen lassen. Indem die verschiedenen Vorlagen Ihrer gewissenhaften Prüfung verstellt werden, hofft die Regierung, daß die Arbeiten des Landtages, von Gottes Segen be gleitet, dem Wohle des Landes diensam sich erweisen werden. Ich erkläre hiermit den Landtag für eröffnet!

Nachdem der Alterspräsident Everding ein dreifaches Hoch auf den Fürsten ausgebracht hatte, wurde hiernächst zur Wahl des Bureau's vermittelst Abgabe verschlossener Stimmzettel über⸗ gegangen. Bei Wahl des Präsidenten fielen von den abgege⸗ benen 12 Stimmen auf den Abgeordneten von Oheimb 11 Stimmen, l auf den Abgeordneten von Landesberg. Der Ab— geordnete von Oheimb bezeugte dem Landtage für das ihm durch seine Wiederwahl bewiesene Vertrauen seinen Dank und erklärte, die auf ihn gefallene Wahl in der Voraussetzung an— nehmen zu wollen, daß der Landtag seine durch anderweitige dienstliche Funktionen bedingte, häufiger vorkommen werdende Abwesenheit bei den kommenden Berathungen gebührend in Rechnung gezogen habe, beziehungsweise sein Einverständniß dazu erkläre, welchem der Abgeordnete König Namens der Versammlung alsdann Ausdruck gab. Der Präsident von Oheimb proponirte alsdann zur Wahl des Vize⸗Prästdenten zu schreiten. Von den 12 abgegebenen Stimmen erhielt der Ab⸗ geordnete Iffland 11, der Abgeordnete von Landesberg 1 Stimme. Abgeordneter Iffland nahm die auf ihn gefallene Wahl unter Dankbezeugung an. Es erfolgte alsdann die Wahl des Sekre— tärs. Der Geh. Regierungs⸗Rath von Campe überreichte Na—⸗ mens Fürstlicher Regierung nachfolgende vier Schreiben: Er— läuterung der zur Landeskassen⸗Rechnung de 1869 gezogenen Erinnerungen, die beabsichtigte Landesvermessung, Bonitirung und Katastrirung, die Landeskassen⸗Rechnung de 1870, die Re⸗ mission an der klassifizirten Einkommensteuer pro 13871 betreffend, sowie die in der Ansprache näher bezeichneten Vorlagen im Drucke. Sodann wurde die Sitzung geschlossen und behufs Beschlußnahme über die Form der Berathung der Regierungs- vorlagen eine zweite Sitzung anberaumt, die am 17. Dezember Abends stattfand und in welcher der Präsident von Oheimb verschiedene geschäftliche Mittheilungen machte.

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 16. Dezember. Do m Petro II., Kaiser von Brasilien, welcher vorgestern Mor— gen, aus Italien kommend, hier eingetroffen, ist heute früh wieder von hier abgereist. Im Hotel de la ville de Paris hatte der Kaiser Absteigequartier genommen. Seine Begleitung bestand aus etwa 380 Personen. Der gestrige Nachmittag wurde zur Be— sichtigung der Stadt verwendet. Die Weiterreise ging nach Paris. Einen Salonwagen, den die Bahnverwaltung für Se.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen-⸗Büreau.

München, 19. Dezember. In der heutigen Si Abgeordnetenkammer brachte der in ee n , ein ung 9. entwurf ein, betreffend die provisorische Forterhebung der Ste ct. für das erste Quartal des folgenden Jahres. .

Stuttgart, Dienstag, 19. Dezember. Die Regieru⸗ bat einen Gesetzentwurf eingebracht, welchem zufolge “'ste 1 Forterhebung der Steuern bis letzten Februar ermächtigt 36. da keine Aussicht vorhanden ist, daß das Budget noch vor 9 . ö ö . . erledigt werde. ö.

Brag, Dienstag, 19. Dezember. Bei den gestrigen des Großgrundbesitzes für den Reichsrath l n nn, daten der Konservativen 226 Stimmen, diejenigen der Ver. fassungspartei 207 Stimmen. Der Kaiser so wie Kaiser a n . ö . enthalten. Vor Beginn ß

ahlaktes überreichten die Konservativen d S lter . serve em Statthalter eine

London, Dienstag, 19. Dezember. Nach dem Bulletz n J,. . 9 . . der Prinz ruhig ,, es schreitet seine Genesung langsam, aber in Pbefriedi den . 9 gsam, in befriedigender

er Sprecher des Unterhauses wird, gutem Vernehm

nach, sogleich nach dem Zusammentritt des Parl e . Stelle niederlegen. ö. w . Washington, Dienstag, 19. Dezember. Der Senat hat eine Resolution genehmigt, wonach eine strenge Untersuchung aller Zweige der Verwaltung eingeleitet werden soll. Die Legislatur in Süd Carolina genehmigte einen Antrag, wonach der Gouverneur Scott und der Schatzmeister Parker in Anklage— zustand versetzt werden sollen. Die Anklage lautet auf Unter. schlagung von 6 Millionen Dollars durch unberechtigte Mehr— J, . J des Staates.

Toronto, 18. Dezember. Großfürst Alexis ist Nachrich— ten aus Ottawa zufolge daselbst eingetroffen und wird 6. woch Abend hierher zurückkehren.

In Ontario ist eine Ministerkrisis ausgebrochen, da die Lammer ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung annahm. 9 glae dessen hat das Ministerium seine Entlassung ein—

reicht.

; Statistische Nachrichten.

Duls burg a. Rh, 15. Dezember. Vas allgemeine Resultat der, am 1. Dez. E. stattgehabten allgemeinen Volkszählung ist folgendes: 2879 bewohnte Häuser, 153 bewohnte Schiffe, 6259 Haushaltungen, 16 Anstalten für gemeins. Aufenthalt. Aœnwef ende Bevölkerung 6070 männl, io weibl, Summa 30471; 289 Abwesende Dagegen 1867: 2533 biwohnte Häuser, 145 bewohnte Schiffe, 5132 Haushaltungen Anwesende Bevölkerung: 13,3539 männl. 12218 weibl, Summa 255757; 246 Abwesende. Daher 1871 mehr: k 8 , n ö, 4 Haushaltungen. Anwesende Be erung: 2531 männl., 2183 weibl. t 714, 43 Abwöesende. ö . ö

Kunst und Wissenschaft.

Berlin, 19. Dezember. Da am 18. Juni nd J., an dem Tage, wo vor fünfzig Jahren mit der ersten Vorstellung des »Freischüßz das von Schintel neu erbaute K. Schauspielhaus eingeweidt wurde, die Siegesfeier der heimkehrenden Krieger staitgehabt hatte, so mußte das Jubelfest in eine passendere Zeit verschoben werden. Es war dazu der Geburtstag Carl Maria von Weber's, der 18. Dezember, gewahlt. worden: und so fand gestern im Kgl. Opern ause die 50jährige Feier der ersten Aufführung des Freischütz statt, im Ganzen die 389. des Werks am hiesigen Hoftheater. Sechs Jahre nach dem Siege bei Belle Alliance, genau am 18. Juni, sollte wie dort Deutschland sich von der Fremdherrschaft los, machte die deutsche Musik sich van ähnlicher Fremdherischaft auf dem Gebiete der Kunst befreien. Dort stand der Vertreter der hi⸗ storischen Oper, Spontini, hier Rossini, der Schwan von Pesarto. Mit Beiden nahm Weber den Kampf auf. Er war es, der dem deuischen Volke das Bewußtsein wiedergab, daß es berufen sei, eine eigene Stelle einzunehmen auch im Bereich des musikalischen Deamas. Weber war es, von dessen »Leier und Schwert noch durch die deutschen Gauen wiederhallten. 50 Jahre sind seitdem verflossen und Großes ist inzwischen geschehen. Da sollte nun auch die deutscheste aller Opern hier, wie der in Berlin, neu ausgestattet und eingeübt mit ihren warhast pollsthümlichen Weisen in Scene gehen. Und so gestaltete sich die Aufführung zu einem Fest sowohl auf als vor der Bühne, drinnen wie draußen. Schon im Jahre 1817 hatte Weber mit dem Dichter des Buches, Fr. Kind, Verabredungen üher den zum Theil aus dem »Gespensterbuches von Apel entlehnten »Probeschuß« gengnnten Tiepte gehabt. In sieben Tagen hatte der davon mächtig ergriffene Dichter das Sujet geordnet; es sollte nun die »Jägersbraut« heißen und ein noch nie dagewesener Bühnenapparat dazu verwendet werden / unter andern selbst der schwarze Jäger und die Wolfsschlucht. Erst der Intendant der berliner Hofbühne, Graf von Brühl wandelte den Namen der Oper in den des ⸗Freischütz=

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m, den sie noch heute führt. Es wurden auch statt der vier Akte e drei beibehalten, und eine Scene zu Anfang zwischen Agathe und un CWem'e ' gesizen. Der Kinsichier chin. art, as Kigzgi, . Probeschusse scheinbar getroffen, in dessen Arme sinkt. Nach n Arbeit an der Partitur, wobei Weber durch über hundert ndere gelegentliche Kompositionen gestört worden war, ging dann . umgeformte Freischüg am 18 Juni im neuen Königlichen Berliner Schausplelhause in Scene. Sogleich die Ouvertüre wurde n Gapo verlangt, ebenso das Volkslied; vierzehn Nummern wurden heifallig aufgenommen; der Komponist, gerufen, erschien mit den heiden Haupidarstellerinnen den Damen Seidler und Eunike, Gedichte und Kränze wurden ihm geipendet, Vorstellung auf Vorstellung folgte, und nach 18. Monaten brachte der 28. Dezꝛmber 1822 bereits die sunfzigste Aufführung: für damalige Zeiten, wo die Sitte noch nicht hestand, ein Werk an mehreren hinter einander folgenden Abenden zu hsen, Zeugniß von dem Werth des Werks. Am 22. Dezemher 1858 en folgte die 30. Aufftihrung des »Freischütz, bei welcher Ver anlassung ein von dem Direktor Düringer gedichtetes Festspiel mit sebenden Bildern, von Herrn Karlowa gesprochen, aufgeführt wurde. Es dürfte hierher gehören, wenigstens die hervorragenden Darsteller r Rollen in der Oper zu nennen. .

Die beiden Darstellerinnen der Haupt-Figuren Agathe und Ann⸗ chen find bereits angeführt worden. Nächst ihnen waren es Stümer ar den Max, Rebenstein für den Grafen Ottokar, Wauer für Kuno, Blume für Kaspar, Gein für den Eremiten und Wiedtmann für Fillan, eine Rollenvertretung welche in solcher Vortrefflichleit wohl faum irgendwo nachher wieder stattgtfunden hat, wenn auch heute, nach fünfzig Jahren, sich Namen wie Niemann für den Mar Mal⸗ linger füt Agathe, rossi für Annchtn, Fricke sür Kaspar, Betz für Ftiokar, Salomon für Kuno, Schlosser für Kilian, Behrens für den Ftemiten u. s. f. daran anknüpfen. Bei der großen Zahl von Vor— siellungen, welche zwischen jenen beiden Endpuntten in der Zeit liegen, haben sich fast sämmtliche deutsche Künstler verdient gemacht. Denn 6 ist keine Oper neben dieser, welche so ausgedehnt zu Gastspielen und Debüts gedient hätte, als sie. Wenn es zu weit führen würde, die einztlnen Namen anzugeben, so mogen wenigstens die Meistbe⸗ theiligten in den Hauptrollen genannt werden. Für Agathe sind es: dle Bamen Seidler -Wranitzky, Schulze = Reinwald, v. Schätzell, Betz, Grünbaum, Marx, Tuczek / Köͤster, Grün, und Wippern; ür Annchen: die Damen Eunike, Reinwald, Hoffmann, Leh⸗ mann, v. Schätzell, Lenz. Galaftse, Grünbaum, Tuctek, Schneider, Marx Trietsch, Gericke, Frieb und Horina; für den Caspar: die Herren Blume / Hillebrand, Devrient, Zschiesche, Bötticher, Bost und Fricke; fur Max; die Herren Stümer, Bader, Hoffmann, Mantius, Eichber ger, Pfister, Formes, Woworsky u. s. f. Theaterverwaltung ließ es sich befonders angelegen sein, dem vortreff⸗ lichen Werke in Kostüm und in Scene gerecht zu werden: beides war bel diefer Jubelvorstellung vollständig neu, Das Scengrium von Direktor Einst neu geordnet, mit von dem Dekorationsmaler Lechner neu gemalten ann ff? war glänzend in Erfindung und Aufstellung; effektvoll war besonders die Scene in der Wolfsschlucht die der Maschinist Daubner technisch leitete. Die Eintheilung des Büh⸗ nenraums ist so getroffen worden, daß rechts ein Wasser fall mit lebendigem Wasser, links die Schlucht mit dem Vollmonde, nachher mit der wilden Jagd und den Höoͤllengeistern ge— schen wird. In der Mitte erscheint die Mutter und die Braut in Visionen dem auf einer steinernen Treppe stehenden Mar. Ein In⸗ teresse in musikalischem Sinne gewährte namentlich die Besetzung dieser Partie mit Hrn. Niemann, der gegenwärtig gleichsam der beredteste Sän ger iß, wenn man damit die Modulattonsfähigkeit seines immer tief gehenden, immer tief empfundenen Vortrages versteht. Frau Mal- linger sang die Arie »Und eb die Wolke stylvoll und im Sinne des frommen Kindes, was Agathe sein soll, Anderes dagegen mehr genre⸗ artig. Die Ouvertüre wie der instrumentale Theil der Oper wurde von' der Königlichen Kapelle in einer der Bedeutung des Jubelftestes

angemessenen Weise ausgeführt.

Die neueste Rummer der Allgemeinen Militär ⸗Zei⸗ tung (Ed. Zernin, Darmstadt) bringt eine biographische Skizze des am 31. August d. J. verstorbenen Majors von Plönnies, milttarische Episoden aus dem Peldzuge von 1870 717 Geaeral Ehanzy's Kriegs. plan für 1871, sowie Nachrichten, betreffend den Aufschwung der deutschen Marine, deren Ausgaben, Neubildungen, neut Armirung u. s. w., und die Umwandlung des Invalidenhauses zu Greenwich in einc Hochschule für Marine Zöglinge. .

Bayreuth, 15. Dezember Heute kehrte die Kommission für Erui⸗ rung des Bauplatzes des hier zu errichtenden Wagner Theaters «* vom Stuckberg zurück, welchtr dazu ausersehen ist, das Gebäude zur Festaufführung der Wagnerschen Nibelungen Trilogie zu tragen, bor. ausgeseßt, daß der Besitzer der hiesigen Zuckerfabrik, Rose, aut, dessen Grund und Boden der Stuckberg gelegen ist, seine endgültige Zustim⸗ mung giebt. Der auserwählte Platz, unmittelbar an die Branden⸗ burger Vorstadt grenzend, beherrscht als ziemlich hohes Plateau die beiden östlich und südlich gelegenen Partien des Fichtelgebirges und der fränkischen Schweiz Und bicket, auch abgesehen von Lieser der Aus. führung des poöctischen Werkes entsprechenden Lage besonders den Vorthl, beblstz Antegung tiefer Verfenkungen Weit in den Sckacht der Erde eindringen zu können, obne auf Wasser zu stoßen. Nicht minder ist eine zweite Frage als gelöst zu betrachten: die Unterbrin⸗ gung von 2006 bis 3600 Fremden, welche jetzt mit Zuhülfenahme der Häuser in der Brandenburger Vorstadt, in deren unmittelbarer . das Theater zu stehen kommt, leicht werden beherbergt werden

nnen. Kopenhagen, 13. Dezember. Aus Rom wird der Berl. Tid. unterm 2. d. M. geschrieben: »In der Nähe des Palastes der

Die jetzige Königliche

Barberini Platz und Basis zu einem Monument für den Künstler geschenkt. Einer Aufforderung der Baronin Stampe auf Nysö zu⸗ folge ist das Monument von Professor Emil Wolff, einem Schüler Thorwaldsens ausgeführt und besteht in Thorwaldsens eigener Porträt- statue im Kostüm. Die Inschrift am Sockel lautet: »Alberto Thor- waldsen plastac et sulptori actatis suae praestantissimo veterumque aemulo discipuli, quibus in arte sua erudiendis operam contulit et amici veteres statuam animi ergo aere con- lato posuere.« Stockholm, 12. Dezember. Die französische Akademie der Wissenschaften hat am 27. November um einige Stücke von den großen aus Grönland geholten Meteoriten angehalten, um dieselben einer Analyse zu unterwerfen.

Verkehrs⸗Anstalten. Die »Zeitung des Vereins deutscher Eisenb ahn⸗Ver-— waltungen« Nr. 50 hat folgenden Inhalt: Verein deutscher Eisen⸗ bahn Verwaltungen: Priesen⸗Karlsbad eröffnet. Mittheilungen über Eifenbahnen: Aufnahme des Verwaltungsrathes der Arad⸗Temes varer Eifenbahn in den Verein. Berliner Briefe: Störungen des Eisenbahn⸗ verkehrs durch Schneefall; die Stockungen im Eisenbahnverkehre Tentral- Europas und dessen Gründe; die großen Submissionen auf Trang port Material; Denkschrift; die Gründe der Verkehrtzstörungen in Elsaß Lothringen; Verfügung des Handels ⸗Ministers den gegen wärtigen Wagenmangel und die Heizung der Eisenbahnwagen be⸗ treffend; Denkschrift des Handels. Ministers, betreffend die Herstellung einer telegraphischen Verbindung in den Eisenbahnzügen; Gesetz⸗ entwürfe/ betreffend Memel ⸗Til sit, Bebra ⸗Friedland, Harburg Stade 2c. Anträge des AÄAusschusses des Handelstags, betreffend Eisenbahnwesen; Bergisch⸗Märkische Eisenbahn; Berliner Ringbahn; Münster Enscheder Eisenbahn. Wagenmangel auf der Cöln-⸗Mindener Eisenbahn. Die baulichen Verhältnisse der Bahn Uelzen Langwedel, Crefeld⸗Kreis= Kempener Industrie⸗Eisenbahn. Aus Bayern; Konzession für Landau⸗ Zweibrücken und Pirmasenser Bahn; Bergzabern Kaltenbach; Ger⸗ mersheim - Landau - Annweiler; Straubing Sünching; Subordinats-= Aenderung der Königlichen Verkehrsanstalien. Wiener Briefe; Vom Eisenbahn⸗Aktienmarkte; Rudolfsbahn; Reichenberg Görlitzer Bahn; Kaiser Fran ⸗Josefs bahn; Priesen⸗Karlsbad; Kaschau ˖ Oderberger E. Oesterreich⸗ Ungarns Durchfuhrhandel. Direflte Verkepre und Tarif⸗ wesen. Personalnachrichten. Ausland: Italien: Römische Bah⸗ nen, Geschäftsbericht. Migcellen: Internationale Versicherung gegen Eisenbahn Unfälle. Eisenbahn -Kalender. Briefkasten. Offi⸗ zieller und Privan Anzeiger.

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 4. Beilage.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, den 20. Dezember. Im Opernhause. (248. Vorst.) Neu einstudirt: Unter persönlicher Leitung des Kompenisten: Macbeth Oper in 5 Akten, nach Shakespeare von F. Eggers. Musik von W. Taubert. Ballet von P. Taglioni, In Scene gesetzt vom Direktor Ernst. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗

reise. ö Im Schauspielhause. C2652. Ab. Vorstell Eine Familie. Origĩnal⸗Schauspiel in 5 Abtheilungen und einem Nachspiel von Eh. Birch Pfeiffer. Anfang 37 Uhr. M.“ Pr.

Donnerstag, 21. Dezember. Im Opernhause. (249. Vorst.) Mit neuen Dekorationen und Costümen: Der Freischütz. Oper in 3 Abtheilungen von Fr. Kind. Musik von C. M. v. Weber. Agathe, Fr. Mallinger. Aennchen, Frl. Horina. Max, Hr. Formes. Caspar, Hr. Fricke. Ottokar, Hr. Beetz. Anfang 7 UÜhr. Mittel ⸗Preise.

Im Schauspielhause. (253. Ab. Vorst.) Aus der römi⸗ schen Geschichte. Proverbe in 1 Aufzug. Hierauf: Eigensinn. Lustspiel in einem Akt von Benedir. Zum Schluß. Der Kammerdiener. Posse in 3 Akten von Leiltershofen. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Hy ocduk tem- nel Wanr en- Kärse.

Her ln, 19. Dezember. Marktpr. (nach Ermitt. d. RK. Poli- Präs. Von Bis Mitt ol Mitt. thr og. pf. the ag. ꝑf. thr ag. pf. , pf. a3. Pt. l. Fear Ser s es- f Fais 3 3 8 2Bonnen Ma. Roggen 1 44 Kartoffeln gr. Gerste 127 3 Eindifl. Pfd. . 9 Schweine- Hafer y d ffn,

zu L. flensch Hen Centn. Hammel. Stroh Schch. Erbsen Mtæ.

6 KRKalbfleisch 1 Butter Pfd. Eier Mandel

bericht.)

pr. Dezember 7835 -

pez, Mai-Juni 850 - d A Thli. bez. . 4 Roggen loco 56 59 Thlr. gefordert, alter und neuer 57

Familie Barberin, wo Thorwaldsen sein Atelier hatte, hat der Fürst

bis 587 Fhlr. bez., pr. Dezember 583 - -“ Thlr. bez, Dezem-