1872 / 8 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Jan 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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Ra Den Staatsbehsrden bleibt vorbehalten: I) die Anordnung und Vollstreckung der zur Aufrechterhaltung der äußeren kirchlichen Ordnung erforderlichen polizeilichen Vorschriften; Y) die Aufsicht über die Geistlichen, sofern sie als Hülfsbeamte des Stgats fungiren so wie die Befugniß, dieselben durch Mahnungen, Verweise und Or = nungsstrafen zur Erfüllung ihrer betreffenden Qbliegenheiten anzu⸗ halten; 3 die Regelung und Beaufsichtigung der Führung der Kirchen bücher, so weit der Staat solche als Civilstandsregister betrachtet ; 4 die Sorge für Anlegung, Erweiterung, Unterhaltung und Schließung der Todtenhoͤfe, so wie die Regelung und Beaufsichtigun des ge⸗ sammten Leichen und Begräbnißwesens unter folgenden Bestimmun—⸗ gen: a) die von den Angehörigen des Verstorbenen gewünschten n , Handlungen auf den Todtenhöfen gehören zu den kirchlichen K b) 1 der Verwaltung bereits vorhandener Todtenhöfe behält es bei dem bestehen—⸗ den Rechtszustande sein Bewenden; die Verwaltung von Todtenhöfen, welche nach Verkündigung dieses Gesetzes angelegt wer⸗ den, einschließlich der Anstellung und Beaufsichtigung der Todtengräber bei denselben, steht je nach den Eigenthumsverhältnissen den bürger⸗ lichen oder den kirchlichen Gemeindebehörden zu; () dieselben sind ver— flichtet, jedem am Ort Verstorbenen das Begräbniß zu gewähren, obald kein besonderer Begräbnißplatz seiner Konfessions⸗Verwandten daselbst vorhanden ist; 5s) die Genehmigung der Veränderung und der Bildung von Pfarr oder Kirchenbezirken; 6) die Genehmigung der Veränderung bestehender oder die Einführung neuer Gebühren; die Regelung der streitigen Kirchen-, Pfarr- und Küsterbausachen, sowie die Vo ,, der vorläufigen ö vorbehaltlich des Rechtsweges in Betreff der Beitragspflicht und des k 9 ie Beitreibung von Kirchen“, Pfarr- und Küster Abgaben nach aßgabe der gesetzlichen Bestimmungen. . gan Alle dem gegenwärtigen Gesetz entgegenstehenden Bestim— mungen werden aufgehoben. Urkundlich 2c.

Der ebenfalls dem Hause der . . Entwurf ein es Gesetzes, betreffend die Aufbringung der Synodal⸗ kosten in den evangelischen Kirchengemeinschaften der Monarchie lautet:

Wir Wzilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. verordnen mit Zustimmung der beiden Häuser des Landtages Unserer Mongrchie, was folgt:

Einziger Artikel. Kirchliche Anordnungen, welche die durch Berufung regelmäßiger oder außerordentlicher Synoden in den evan⸗

elischen Kirchengemeinschaften entstehenden Kosten den betheiligten Kirchengemeinden auferlegen und bestimmen, daß diese Kosten aus den Kirchenkassen entnommen und bei deren Unzulänglichkeit von den . nach Verhältniß ihrer Steuerkraft, mit Ausschluß von Exemtionen zu Gunsten einzelner Personen . Beamte 2c.) eingezogen werden sollen, haben bürgerliche Gültigkeit und sollen erforderlichenfalls ebenso in Vollzug gesetzt werden, wie hinsichtlich anderer in den Gesetzen angeordneten genieinen, öffentlichen Kirchen⸗ lasten vorgeschriehen ist.

Soweit in einzelnen Landestheilen die Vertheilung und Aufhrin— gung der Synodalkosten bereits gesetzlich geregelt ist, findet das gegen—⸗ wärtige Gesetz keine Anwendung.

rkundlich ꝛc.

Statistische Nachrichten.

Die im Jahre 1871 in Preußen abgehaltene »Kirchen⸗ und Hans tollekte für die in , Nothstände der evangelischen Landeskirches ist zwar hinter dem Ertrage des Jahres 1868 ga de Thaler 1 Sgr. 1 Pf.) , übersteigt aber denjenigen aller früheren Jahre vor 1868 um ein Beträchtliches, es kamen näm⸗ lich ein 1858 und 1860 je 80000, 1862 und 1864 je 95,000, 1866 88009 Thlr. Die 1871er Beträge stellen sich wie folgt: Provinz Preußen 16931 Thlr. 9 Sgr. 7 5 Prov. Brandenburg 24716 Thlr. 2 Sgr. 9 Pf. Prov. Pommern exkl. Stadt Stralsund, welche noch restirt, 10,236 5 9 Sgr. 11 Ph) Prov. Schlesien 12'896 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf.; Prov. Posen 4942 Thlr. 1 Pf., Prov. Sachsen inkl. Stolberg 15784 Thlr. 3. Sgr. 11 Pf., Prov. ö. 57790 Thlr. 12 Sgr. 9, Pf., Rheinprovinz 9146 Thlr. 1 Sgr. 1 Pf., die Brüdergemeinde und die auswärtigen mit der Landeskirche in Ver—

bindung stehenden Gemeinden (12 526 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. Summa!

100049 Thlr. 8 Sgr. 10 Pf.

Das irg der Kirchenkollekten für die Invaliden und die Hinterbliebenen der gefallenen Krieger am Friedensfeste des 18. Juni 1871 stellt sich wie folgt: Provinz Preußen 5081 Thlr. 4 Sgr. 9 Pf., Prov. Brandenburg 9900 Thlr. 17 Sgr. 9 Pf., Prob. Pom⸗ mern 4831 Thlr. 6 Sgr. 7 Phi Prov. Schlesien 8872 Thlr. 12 Sgr. 7 Pf. (nebst 2 goldenen Ringen), Prov. Posen 1909 FThir. 19 Sgr. 2 Pf., Prov. Sachsen 9609 Thlr. 20 Sgr. 7 Pf, Prov. Westfalen 5284 Thlr. 256 Sgr. 6 Pf., Rheinprodinz 6566 Thlr. 8 Sgr. Grafschaft Stolberg 232 Thlr. 2 Sgr. 3 Pf. (welche der Prov. Sachsen zugehört, evangel. Gemeinde in Genua 46 Thlr. 20 Sgr. Summa 52/355 Thlr. 8 Sgr. 2 Pf. .

leber Liverpool wanderten im vergangenen Jahre, amtlichen Ausweisen zufolge, 155,652 Personen aus, gegen das vorhergehende

Jahr ein Zuwachs von 3154. Ihren Bestimmungsorten nach ver⸗ theilen sich die Auswanderer in 134585 (68,509 6 2483 Schotten, 26414 Irländer und 374679 Alusländer) nach den Vereinig- ten Staten, 20,67 (inkl. 599 Ausländer) nach Canada, und 789 nach Victoria.

Rußlgnds Zolleinnahmen im Jahre 1871 beliefen sich,

Werth der in 32 * und Barren importirten Edelmetalle betrug 2603,32 R., um 1,3438,R 362 R. mehr, der der ezportirten 16,032. 149 R., um 5,622,640 R. weniger als im Jahre 1870.

Kunst und Wissenschaft.

Berlin, 19. Januar. Heute findet im Königlichen Opern⸗

331 e das letzte Auftreten der Königl. Hofschauspielerin Frau Johanna

achmann-⸗-Wagner vor ihrem Abgange ö. und zwar in der Titelrolle der »Iphigenig auf Tauris« von Göthe. Die Künstlerin, welche seit ihrem 1850 stattgefundenen Gastspiele (als Fides, Donna Anna und Rezia) durch er als 21 . der Königlichen Bühne angehört hat ist während dieser Zeit in 88 Partien aufgetreten, näm- lich in 30 pern · und 58 Schauspiel⸗Partien. Frau Jachmann sang 1850 als Debut die Fides, sowie dann noch folgende 5 Rollen: Romeo, Klytemnestra. (Iphigenia in Aulis), Donna Anna, Valen⸗ tine, Fidelio, Statira (Olympia) Rezia, Alice, Lucretia Borgia. 1852 folgten 4 Rollen: Norma, Eglantine , Leonore (Favorite), Septus Titus); 1853 drei: Kleopatra 13 lyrischen Monodrama gleichen Namens), Baronin Freimann (Wild wit. Recha. 1854 vier: Katharina Cornaro, Brunhild (Nibelungen), Orpheus (Orpheus und Eurydice), Tancred. 1855 zwei: Rose (des Aldiels vor Ida⸗ mantes (Idomeneo). 1856 zwei: Elisabeth (Tannhäuser), Baronin (Ein Tag in nt 1857 zwei: Azucena, Lady Macbeth. 1858 eine: Ober⸗Vestalin (Vestalin). 1859 eine: Ortrud. 1860 eine: Christine (Oper 66 Namens). 1863 eine: Katharina (La 1 1864 eine: Königin der Nacht. Das Schauspiel⸗Repertoire brachte 1861 sechs von Frau Jachmann gespielte Rollen: Iphigenie, Maria Stuart, Orsina, Lady Milfort, Pompadour (Narziß), Lady Macbeth. Aus 19665 stammen fünf Partien: Elisabeth (Maria Stuart), Donna Diana, Jungfrau von Orleans, Brunhild (Nibelungen), Herzogin (Glas Den Aus 1863 vier: Gräfin Schoͤnmark (Magnetische Kuren), Gräfin Terzky (Wallensteins Tod) Baronin Liebes ⸗Diplomaten) Isabella (Braut von Messina). Aus 1864 acht: Henriette (Montjoyej, die Neuberin deutsche Komödianten) Juliane Marie (Struensech, Margarethe Richard III), Nora (Picea), Gertrud (Hamlet), Herzogin . . ange), Konstanze (König Johann) Aus I865 vier: Ersabe (Edda), Anna von Oesterreich ( ö Montpensier), Generalin (Mutter und Sohn), Bertha Reimbeck (deutscher Festkalender). Aus 1865 acht: Sarah Reed (Waise von Lowood), Elisabeth (Graf Essex), die Oberin k Noxelane, Antigone, Isabeau (Jungfrau von Orleans),

argarethe (Egmont Gertrud (Tell. Aus 1857 fünf: Tullia rn, und Collatinus),, Marquise von Villette; die Meisterin (Glocke), Aberhofmeisterin Marionetten), Dorotheg (Testament des großen Kur⸗ fürsten). Aus 1868 vier: Maintenon (Elisabeth Charlotte), Phädra, Hortense (Wer ist sie?)), Dorothea (Wilhelm von Oranien in White⸗ hall). Aus 1869 sieben: Baronin (Fräulein von Seigliẽre), Katharine Voisin, Marfa (Demetrius von Hebbel), Elisabeth Charlotte (Lise= lotte, Marquise (Harfenschule), Emilie (Unbarmherziger Freunde⸗ Thamar (Sophonisbe). Aus 1870 nur eine, da die Künstlerin wegen Krankheit vom 1. Januar bis 19. Oktober nicht spielte: nämlich Bianca Capella (Isahella Orsinih. Endlich aus 1871 vier: Gräfin Theda (die Gräfin), Goneril (Lear), Olympia (Wo liegt das Glück?) und Gräfin Terzky (die Piccolomini).

Das November⸗ und Dezemberheft des 8. Jahrg. (1871) der von Prof. Dr. Dav. Müller herausg. . für preußische Geschichte und Landeskunde? (Berlin, Mittler u. S.) bringt eine längere Abhandlung über Preußen während der , QOktkupation«, vom Geheimen Negierungs⸗Rath Dr Max Duncker. Da die . geschichtlichen Arbeiten über jene Zeit, neben vielen Vorzügen, doch die allgemeine 6 Lage wie die besonderen Be—= dingungen, die dem damgligen Preußen . waren, die Gesichts⸗ punkte der damaligen Staatsleitung und die Nöthigungen, unter welchen dieselbe handelte, nicht präcis und scharf genüg hervortreten lassen, so hat sich, der Verfasser die Aufgabe gestellt, diesen Man—

el zunächst für einige Wendepunkte der Periode, welche zwischen den Jahren 1807 und 1813 liegt, durch die oben angeführte Abhandlung u ergänzen. Er benutzte hierzu, neben der Correspondance d Lapolson und anderen neuen Werken, namentlich Archivalien des Geheimen Stagtsarchivs zu Berlin.

Der Vexein für die Geschichte und Alterthums— kunde von Erfurt hat das fünfte Set seiner Mittheilungen im . erscheinen lassen. Dasselßbe enthält außer dem . berichte u. A. eine Geschichte des Schlosses Mühlberg in Thüringen und der von demselben benannten Grafen, ferner Beiträge zur Be— völkerungs-Statistik von Erfurt (besonders im 17. und 18. Jahrhun—⸗ dert), einen Aufsatz über Heinrich von Frimar, Beiträge zu den Re— gesten der Grafen von Gleichen bis 1300 u. s. w.

Das so eben in der Buchhandlung von Ferd. Beyer, vormals Th. Theile zu Königsberg erschienene 8 Heft des 8: Bandes der Alt—⸗ , Monatsschrift (der Neuen Preußischen Provinzial⸗

lätter vierte Folgz herausgegeben von Rudolf Neicke und Ernst Wichert, enthält: handlungen: Forschungen auf dem Gebiete der 1 prache. Von G. H. FJ. Nesselmann. (Dritter Beitrag.) Beiträge zu einer ö. des Heiligenbeiler Kreises. (Forts. v. »Das Amt Balgasn) Von Adolf , AUnser n f,, zum ewigen Frieden. Rede, gehalten am 22. April 1871 in der Kant⸗ Gesellschaft zu Königsberg von Dr. J. Möller. Kritiken und Re— ferate: M. ger bonn die ältere Chronik von Oliva. Von H. Zeiß— berg. Alterthumsgesellschaft Prussia 1371. Mittheilungen und Anhang: Statistische ö, der litthauischen Bevölkerung in der Provinz Preußen. Von Adolf Rogge. Christian Schwartzen Musae teutonicae. Von Otto Ungeiwitter. Parchan, Parchen. Abstammung und Deren un Von Robert Schück. Alterthums⸗ ĩ

dem »Finanz⸗Anzeiger⸗ r g, bis zum 28. Oktober v. J. auf 38, 188 386 Rubel, um 5s20 9237 R. mehr als im Jahre 1870. Der

funde (108 129). Univer lãts - Ehronit 1871. (Nachtrag u. Schluß.) Altpreußische Bibliographie 1870. (Nachtrag u. Te sunn) Pe⸗ riodische Literatur 1871. .

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In Bezug auf ein neu entdecktes Urnenfeld und die

Tha hl. u gen ei Lussowo theilt der in diesem Fache und in der t

hnologie bewanderte Gelehrte Richard Andree folgenden Bericht mit: Beim 4 einer etwa 8 preuß. Morgen großen Fläche des 2 Meilen von Posen entfernten Rittergutes Lussomg, die als anfte Abdachung zum . See abfällt stieß der Pflug in der 1 von nur einem Fuß sehr häufig auf eldsteine. Aufmerksam hierdurch gemacht, ließ der Eigenthümer des Gutes Hr. Boas weiter nachforschen und stellte Ausgrabungen an J die interessante Thatsache konstatirten, daß die ganze acht Morgen große Fläche ein großes Urnenfeld berge. Die Urnen standen reihenweise und zwar jede Reihe von der nächsten etwa. 7. Fuß entfernt. Im Ganzen ählte man etwa 100 Reihen und in jeder Reihe un zefähr 100 6, so daß eine Gesanimtzahl von mindestens 10, Urnen aufgedeckt wurde. Die Urnen waren von verschiedener Größe, von großen, die drei Fuß im Durchmesser hatten, aber aämmtlich zerfielen, bis zu kleinen von 3 Fuß Durchmesser herab. lle waren aus unglasirtem, schwarzem, glimmerhaltigem Thon ge— formt. In der f ll und den aus rohen eingekratzken Linien be⸗ stehenden Verzierungen unterscheiden sie sich in nichts von den gewöhn⸗ lichen Graburnen. Vorherrschend waren die kleinen bis 3 Fuß hohen Urnen, nur hin und wieder stieß man auf die größeren von drei u Durchmesser. Sämmtliche Urnen waren mit Steinen umsetzt un überdeckt. Hr. Boas hat Anzeichen gefunden, daß das Urnenfeld sich noch weiter fortsetzt und in , eise sich nochmals wiederholen dürfte. Der Inhalt der Urnen bestand aus Knochenasche, die in so gewal-

on Waffen, Geräthschaften u. s. w. wurde nichts gefunden, nur unter . Ober ache zahlreiche Brandstellen. Behufs einer Regulirung und um Fand zu gewinnen, ließ Herr Boas den Lussowoer See tbeilweise ab, und beim allmählichen Sinken des Spiegels zeigte sich eine große Anzahl Pfähle. Iin Ganzen, wurden achtzig regelmäßig gestellte Pfaͤhle von durchschnittlich 8 bis 19 Zoll Durchmesser gezählt. Mit dem Lande waren sie durch eine Reihe Pfähle verbunden, welche wohl eine Brücke getragen haben. .

Die am 18. Juli v. J. auf, dem allgemeinen deutschen Bühnenkongreß zu Weimar gegründete Genossenschaft zählt jetzt 2500 Mitglieder, und es haben sich bereits 2 Hoftheater⸗-Intendanten, 5 Hßoftheater⸗Direktoren, 18 Bühnenvorstände und 19 Privat⸗ Direktoren den Bestrebungen , Die für den Eintritt in die an,, gezahlten und die als 1 Prozent der monatlichen Gagen eingelaufenen Helfer sind bei dem Bankhause Joseph Jaques in Krün eponirt worden. ö

Gewerbe und Handel. .

Der »Deutsche Fischereiverein« veröffentlicht in seinem letzten Cirkular die Resultate der Versendung von 2190 Stück jungen Tachsen aus der Fischzucht-⸗Anstalt Aubach hei Neuwied nach verschie⸗ denen Lachsflüssen in Hinterpommern und Westpreußen. Am 25. Ok⸗ tober Nachmittags würden die jungen Lachse aus den steinernen Trögen der Anstalt in das Transportfaß jetzt im Königlichen landwwirthschaftlichen Museum zu Berlin aufgestellt übertragen und sofort zur 2 befoͤrdert; die Zählung hatte einen Ge— fammtvorrath von 2100 Stück ergeben. Das Transportfgß war mit einer Vorrichtung zur ten fh ng versehen, und es war Sorge getragen, a auf einer Mehrzahl von Eisenbahnstatio⸗ nen frisches Flußwasser bei Ankunft des Zuges bereit ge— halten wurde. Am V. Oktober Abends traf der Fischer- meister Müller in Stolp ein und lieferte dort den für den Stolpefluß bestimmten Theil der jungen Lachse ab. Die Fische, welche während der ganzen Reise keine , , erhalten hatten, waren in tadellosem Zustande. Erst am andern Morgen um 6 Uhr konnte die Reise fortgesetz; werden, und wurde ein anderer Theil der

ische in Lauenburg abgegeben, ö der Rest in dem Rheda⸗ , in Westpreußen gusgesetzt wurde. Vor dem Aussetzen beweg⸗ ten sich die jungen Lachse munter und flink in der Tonne, und waren keine kranken oder matten Fischchen darunter zu bemerken. Im Ganzen waren 19 Stück bis dahin krepirt, ein sehr .. Abgang für cine so weite Reife. Die Transporttonne mit Blasebalg, Luft= zuführung und Wasserwechsel hat zu dem glücklichen Resultate bei⸗ getragen, und der erste Versuch, Flüsse von Pioawnmern und West— reußen aus einer so . Entfernung mit jungen Lachsen zu be⸗ eint demnach gelungen. ö n e n gz irmingham starb am 5. ds. der Stahl- federfabrlkant Jo fe ph Gillot. Er war der Erste der Stahlfedern vermittelst Maschinerie . In der Gillotschen Fabrik werden jeßt jährlich 150 Millionen Stahlfedern produzirt. Gillot hinterläßt u. . eine Gemäldegallerie im Werthe von 80 100,000 Pfd. St. w, , . . i Konstituirung des Komites für den Spree⸗Kanal, 6 3h in red in dem Berathungssgale der Handels- und Gewerbekammer durch den Wirkl. . L. Bucher, den Juftiz-Rath und Reichstags-Abgeordneten Valentin, den Kauf⸗ Fr' Ed. Gustav Große (in Firma: F, W. Große Söhne), die

tiger 3 war, daß sie zur Düngung verwandt werden konnte.

nn 5 der Handelskammer Rülke und Schilling, den

Direktor Bellin yr den Kaufmann Jordan (in Firma: Jordan und i und den? ; 5 9 auch ein Bericht der Civil-⸗Ingenieure Thiel und Knoch, . die speziellen Vorarbeiten auf der preußischen Strecke des zu erbauenden Kangls übertragen sind, entgegengenommen. Darnach sind die ganzen Aufnahmen mit Nivellements, uerprofilen und Er⸗ mittelungen behufs Projektion des Kanals durch den ganzen Kreis Liebenwerda bis in die Nähe der Halle-Sorauer Eisenbahn vollendet. Wugenblicklich werden von Königs⸗Wusterhausen an die Seen gepeilt,

ärz a. cr. vollendet Der Kanton Grau

vention für bahn bewilligt. Br ü sse

en Strecke, wo sie dem Wasserbau⸗Inspektor Göbel in Riesa anver⸗ aut sind, bis zum 1. M Bern, 9. nm en des Kantons Bern wur ahn. Seitens des Kantons Bern 9 Fr ! für die Entlibuchbahn und 500,000 Fres. für die Broyethal

Y. Januar. Dem Echo du parlement« zufolge sind in Brüssel gefälschtẽ Stücke der französischen Anleihe vorgekommen.

ündten bewilligte die

illionen Fres. als Subvention für die Splügen⸗ 1 ö O00 Fres. als Sub⸗

Königliche , . Donnerstag, 11. Januar. Im Opernhause. 9. Vorstellung. the. eh. romantische Oper in 3 Akten. Musik von Taglioni. Euryanthe: Frau randt. König Ludwig: Herr Lysiart? Hr. Betz. An⸗

v. Weber. Ballet von Eglantine; Frl. r. Niemann.

Euryar gun Mallinger. , ,. ) nr 5 ang ha 4

. 33 Schauspielhause. 10. Abonn. Vor Schauspiel in 5 Akten von G. Freitag.

Mittel⸗Preise. Fidelio.

rei se. . ö Im Schauspielhause. (11. Ab-Vorst.) Mein Glücksstern. Lustspiel in 1 Akt von Scribe. Hierauf: Die zärtlichen Ver⸗ wandten. Lustspiel in 3 Akten von Benedix.

7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Die Valentine. nfang halb 7 Uhr.

reitag, 12. Januar. Im Opernhause. (10. Vorstellung.) z per ö 2 Abtheilungen nach dem Französischen. Musik von L. van Beethoven. Leonore: Fr. v. Voggenhu ber.

Marzelline: Frl. Lehmann. Pizarro: Hr. Behrens. Florestan: Hr. Salomon. Anfang 7 Uhr. Kleine

Anfang halb

Telegraphi8ehe Vitteralngskheri6elste v. 9. Januar. ö . Ab

l Tisens P. L. V.ùM. ö

Ilimmelsansicht

6, S., z. stark.

10. Januar.

SW., lebhaft. N., schwach. SO. , schwach. N., mässig. O., mässig. NNVW., schw. N., sehwach. N, schwach. S., schwach. NO., mässig. N., schwach. NO., s. schw. NW., schwach. NO., schwach. AO., schwach.

S Gonstantin. 5566, ]

Christians. 33 Hörnesand 33 Petersburg Stockko m. Skudesnäs. Frederiksh.

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Helsingör. Moskau .. Memel. ... 33 Flensburg. 333 Königsbrg. 3

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bedeckt.

bewölkt. hedeckt. bedeckt, Schnee. bedeckt.) leicht bewölkt.

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bedeckt. bewölkt. bedeckt. bewölkt. bezogen. trübe.

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NNW. , schw. NNVW., schw. leicht bewölkt. NVW., schwach. bedeckt.

N., atill. NNVW., mässig. SW. , schwach. NW., schwach. NO., mässig. N., mãssig. NW., mässig. NVW., mässig. O., 8. schw. NW., mässig. N., mãssig. NW., mässig l, i NO., schwac 0,4 SW. , schwach.

Max. 2, o. Min. O, . 3) Gestern Nachmittag ONO. schwach. ) Gestern schw. Regen. 8) Gestern Abend

Wes. Lchit. 3 Wilhelmsh. Stettin . . . . Gröningen Bremen ... 33

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Münster .. Torgau . .. Breslau ... Brüssel ...

Wiesbaden

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Fries; 329, Carlsruhe.

1, Nachts Schnee. NO. schwach. Strom. S. Schnee. Schnee.

a) Gestern Schnee. ) Nachts Schnee, j Nachts Schnee.

gestern Abend Nebel. 1e) Nachts Schnee.

bedeckt. bedeckt.

ganz bedeckt.) trũbe. ) bedeckt. bedeckt. S) bedeckt.) bedeckt.

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bewölkt. )

bedeckt.“)

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) Gestern Nachmittag

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Ex Ml uk tem- dal. VwVanrem- Käse- Ker lim, 10. Jqunuar. Marktpr. (nach Ermitt. d. K. Poli- Prs.)

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Weiz. 50 Kil :

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weil sich diefe Arbeit jetzt gerade gut vornehmen läßt. Die speziellen ,, sowohl auf der preußischen wie auf der sächsi⸗

ag. pf. 13g. . 6 3 2.

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