1872 / 32 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Feb 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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Grunde, daß der Kreis einer Privatgesellschaft, die den Bau der Bahn in die Hand nehmen wollte, pure und ehne die Bedingung der Brücke und Chaussee den Grund und Boden frei hat zugstehen wollen, und daß er nun, da die beiden andern Kreise schon die auf sie fallenden Kosten bewilligt haben, die Gelegenheit ergreift, um der Stgatsregie— rung eine Ausgabe von 500009 Thalern zu verursachen. Ich kann also den Schluß des §. 1 nicht für ungerechtfertigt halten.

Was den Antrag des geehrten Herrn Vorredners betrifft, so hat derselbe, wie mir scheint, einen unmittelbar ö Inhalt nicht, er ist nicht als Amendement zu einem Paragraphen bestellt, sondern es heißt: »Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen u. s. w.« Ich sehe in diesem Antrage nur eine n ,, an mich, daß ich darauf bedacht sein möge, sobald wie möglich die Tilsit. Tauroggener Staatschaussee in guten Zustand und in Verbindung mit der Eisenbahnbrücke zu bringen. Einer solchen Anregung bedarf es nicht, denn meinen guten Willen habe ich wiederholt zu erkennen gegeben; da es sich aber um eine halbe Million handelt, so kann ich nicht sagen wann es geschehen soll, ich glaube nicht, das es schon in einem Jahre möglich sein wird. Ich würde also dringend bitten, den Antrag nicht anzunehmen, denn ich wüßte nicht, welchen Nutzen er haben sohis sobald ich die Mittel habe, werde ich bereit sein, diese nützliche Verbindung herzustellen, denn daß es eine solche ist, bestreite ich auf keine Weise.

Zu dem Antrage des Abg. Dr. Braun, dem §. 1 hinzuzu⸗

fügen: e. In Betreff der Eisenbahn von Harburg nach Stade wird der Minister für Handel ermächtigt, innerhalb Jahresfrist diese Unter= nehmung an eine Privatgesellschaft zu übertragen, falls . Gesell⸗ schaft zügleich den Ausbau eines Hafens in Cuxhaven, sowie die Fortführung der Eisenbahn von Stade bis dahin übernimmt und dem Staate alle ihm bis dahin erwachsenen Herstellungskosten er⸗ stattet. . äußerte sich der Handel s⸗Minister:

3 . nur die Behauptung aufstellen, daß diese Bahn eine guse finanzielle Zukunft hat, mehr wie sehr viele andere, denn ich halte es für eine ganz ausgemachte Sache, daß die Bahn nicht in Stade stehen bleiben kann, sondern bis Cuxhaven fortgeführt werden wird, und zwar in kurzer Zeit, Man braucht zum Bau einer Bahn 2 Jahre und in Harburg sind die Verhältnisse mit dem Hineinköommen in den Bahnhof außerordentlich schwierig. Es ist dies auch ein Grund, daß man nicht gut eine andere Bahn als die Stgatsbahn die schon da ist, hinkommen lassen kann; aber sobald die Bahn bis Stade gebaut ist, dann halte ich es für ganz unzweifelhaft, daß die Bahn weitergeführt wird, . es durch eine solide Gesellschaft oder durch Hamburg und den preußischen Staat. Der Modalitäten hierzu giebt es ja sehr viele. Ich bin dort gewesen und habe mich überzeugt, daß der Hafen von Cuxhaven, ich will nicht sagen, daß er ein schlechter Hafen ist, aber lieber: daß er kein Hafen ist; er ist eine offene Bucht gegen das Meer, wo die Stürme und die Unreinigkeiten aus dem Meer nach Belieben hineinpassiren. Also daß der Hafen nicht 6 genügt, sobald man bis Stade gekommen i liegt auf der Hand, und in den zwei Jahren, wo die Bahn fertig werden kann, die wir heute beschlossen haben möchte ich mich sicher der Hoffnung hingeben, daß der Weiterbau bis Cuxhaven gesichert ist. ö. em möchte ich an Ihr Billigkeitsgefühl appelliren, Hier liegt es doch ganz clgr, daß diese Bahn durch den hannoverschen König wäre gebaut worden; es lag die Sache dem Landtage vor, und es ist nur durch das Jahr 1866 unterblieben; und da scheint es mir, wenn auch nicht eine juridische, so doch eine moralische Verpflichtung haben wir, die Hannoveraner als unsexre Brüder zu behandeln und ihnen das nicht zu versagen. Aus diesem Grunde bitte ich, für die Bahn zu stimmen.

ö Dr. Braun, welcher bei §. 1 Nr. 4: (äIlbrür hung der Niederschlesisch Märkischen Bahn durch den Bau der Linie Arnsdorf⸗Gassen, 5,190,000 Thaler) auf die Nothwendigkeit einer baldigen Weiterführung der V von Walden⸗ burg über Glatz und Neurode hinwies, erwiderte der Staats⸗ Minister Camphausen: .

Meine Herren! Wenn gewisse Behauptungen unwidersprochen bleiben, dann nehmen sie zuletzt beinahe den Charakter einer That⸗ sache an. Der geehrte Herr Vorredner hat den Bau der Strecke von Waldenburg nach Glatz in Beziehung auf moralische Verpflichtungen verglichen mit denjenigen Verpflichtungen, die in dem ehemaligen Königreich Hannover eingegangen waren. Da halte ich mich doch für verpflichtet, darauf hinzuweisen, daß in Beziehung auf die Strecke Waldenburg⸗Glatz bis heute nicht einmal die Zustimmung des preu⸗ ßischen Finanz⸗Ministers vorliegt, viel , ,. die Zustimmung des preußischen Staatsministeriums und am a erwenigsten die Zustim⸗ mung der preußischen Krone. Diese Aeußerung mache ich nicht, um über diese Bahn definitiv aburtheilen zu iwollen, aber wohl uin dem entgegenzutreten, daß angeblich eingegangene Verpflichtungen uns nachher nöthigen könnten, eine solche Bahn bauen zu müssen.

Dem Abg. v. Zedlitz Neukirch, welcher behauptete, eine moralische Verpflichtung bestehe jedenfalls, man dürfe die alten Provinzen nicht schlechter behandeln wollen als die neuen, er⸗

widerte der Finanz⸗Minister:

Ich würde doch meinerseits diese Behauptung bestreiten und will nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß in Hannover ein Antrag seitens der Krone an die Landesvertretung gelangt war, was in dem hier in Frage stehenden Falle durchaus nicht geschehen ist.

Bei Nr. 5 (950,000 Thlr. für eine Eisenbahn von Eschhofen nach Camberg), wobei der Abg. Hammacher darauf ausmerksam machte, daß Aussicht vorhanden sei, daß die hessische Ludwigs⸗ bahn den Bau der genannten Strecke übernehme; er beantrage

deshalb, die geforderte Summe nur bedingungsweise zu be⸗ willigen, erklärte der Han del ⸗Minister:

enn Herren! Es hat sich, seitdem das Gesetz dem Hause vor⸗ gelegt worden ist, allerdings der Zustand der Dinge geändert, es ist gelungen, ich kann wohl sagen, schon gelungen obgleich noch eine General-⸗Versammlung in Aussicht steht zu einer Verständigung mit der hessischen Ludwigsbahn zu gelangen, in Folge deren der preußische Stagt in Besitz der Taunusbahn kommt und des Taunus⸗ Bahnhofs in Frankfurt a. M. 3. ö

An diese Verhandlungen haben sich noch anderweitige angeknüpft, und es ist möglich, vielleicht wahrscheinlich, daß die Ludwigsbahn diese Bahn mitbaut es ist aber auch möglich, daß sie sie nur bis Bamberg baut und dann in ein anderes Thal hineingeht und eine andere Linie wählt. Ich mache wiederholt das Haus . aufmerksam, es war nicht eine Unrichtigkeit, dies Ihnen vorzulegen, denn damals bestanden diese Thatsachen . mtlich noch nicht, sie traten erst in der neuesten Zeit ein. enn es sich nun also so gestaltet, daß die Ludwigsbahn grade diese Bahn bauen wollte, dann würde ich von meinem Stand- punkte aus, da grade die Ludwigsbahn eine wohl renommirte und vermögende ist, keine Veranlassung haben, dem Amendement, wenn anders es den Beifall des Hauses findet, zu widersprechen.

Zu §. 2 hatten die Abgg. Lasker und Dr. Braun folgende Anträge eingebracht: . ;

A) im Absatz 1 statt der Worte von Verschreibungen der konso⸗ lidirten Anleihe« zu setzen; von Schuldverschreibungen ; Pb) zum Absaß 2 statt der Worte „und zu welchen Coursen die Verschreibun⸗ gen veräußert werden sollen« zu seßzen: »zu welchem Zinssatz, zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu welchen Coursen die Schuldverschreibungen verausgabt werden sollen «; ) dem zweiten Absatz hinzuzufügen: »Im Uebrigen kommen wegen Verwaltung und Tilgung der Anleihe, wegen Annahme derselben als Pupillen und depositalmäßige Sicherheit und wegen Verjährung der Zinsen die Vorschriften des Gesetzes vom 19. Dezember 1869 (Gesetz Sammlung Seite 1197) in Anwendung.

Nach dem Abg. Lasker, welcher sein Amendement durch den Hinweis auf die wechselnden Konjunkuren des Geldmark—

tes, die es unmöglich machen, im Voraus zu übersehen, welche

Operation die für den Stgat vortheilhafteste sein werde, be⸗ gründete, nahm zu diesen Anträgen das Wort der Finanz⸗ Minister:

Meine Herren! Ich halte es nicht für angezeigt, auf den Gesetz

entwurf, der vor einiger Zeit in diesem Hohen Hause erörtert worden, zurückzukommen. Die Bemerkungen, die der geehrte Herr Vorredner in ann Beziehung gemacht hat, finden ihren vergleichenden Kommen: tar in den Aeußerungen, die ich mir damals gestattet habe und bei denen ich heute stehen bleibe. Heute handelt es sich um folgenden Punkt: die Staatsregierung kann sich auf Eisenbahnbauten nicht ein⸗ lassen, das wird ja auch von keiner Seite bestritten, ohne daß ihr die Mittel gesichert werden, die zu den zu unternehmenden Bauten er⸗ forderlich sind. Das bedingt also nothwendig ö in dem Gesctze ausgesprochen wird, in welcher Weise die Gelbmitte

sollen. Wenn ich Jätte glauben können, daß das Hohe Haus bereit wäre, dem Finanz- Minister eine solche Verantwortlichkeit

aufzubürden und ihm eine solche Machtbefugniß einzuräumen, wie es

in dem Antrage des Herrn Abg. Lasker geschehen ist, dann würde ich von Hause aus einen ähnlichen Antrag gestellt haben; denn zu den Schwierigkeiten, mit denen der FinanzMinister gegenwärtig zu kämpfen hat, gehört vor Allem das, daß sich die Gestaltung der Geld⸗ verhältnisse während dieser Uebergangperiode von vornherein nicht mit Bestimmtheit übersehen läßt, daß sich in diesem Augenblick nicht e, . läßt, was zu jenem Zeitpunkt, wo das Geld ge— raucht wird, am vortheilhaftesten sein wird. Das kann ich mir aber nicht versagen, dem geehrten Herrn Vorredner, der in den Courszettel, wenn auch wider seine Gewohnheit, gesehen hat, bemerk— lich zu machen, daß in diesem lugenblick für den Staat der Abschluß einer konsolidirten 46prozentigen Anleihe zu dem am Sonnabend be— standenen Course sehr viel vortheilhafter wäre, als der Abschluß einer 1prozentigen zu dem Course, wie er an jenem Tage erzielt worden ist. Die Herren hängen etwas zu sehr daran, den Unterschied wischen 4 und 4prozentigen Zinsen zu betonen und zu glauben, ein Vortheil schon darin zu finden wäre, wenn mit dem niedri— geren Zinssatze zu rechnen ist. Nach dem Course vom Sonnabend

würde die ß Anleihe nicht ganz 43 pCt. Zinsen erfordern,

nach dem Course vom Sonnabend würde die 4prozentige Anleihe etwas über 4M, pCt. Zinsen nöthig machen. Der Zinsen⸗-Änterschied zwischen der einen oder der anderen Operation beträgt nicht ganz pCt., dieser Zinsen-⸗Unterschied würde durch ann, des Kauf⸗ preises von 1037 für eine Periode von 13 Jahren . pCt. in dem Augenblicke der Realisirung mit 3 pCt. bereits an Kapital voraus—⸗ ezahlt werden, sie hätte dagegen in dem anderen Falle, da sie die Ce are übernimmt, zu 100 zurückzuzahlen, bel künftiger Kün⸗ digung 23 pCt. zuzuzahlen. .

Ich möchte aber in h fügen meine Herren, seien Sie überhaupt

nicht von einer zu großen Aengstlichkeit beseelt, daß der Fingnz-Minister die Interessen des Stgats in dieser Beziehung vernachlässigen könnte. Im vorigen Jahre ist mir die Ermächtigung ertheilt worden, zur

Ausführung der damaligen Eisenbahnbauten, die sich auf 4 Millionen

Thaler beliefen, 2 Millionen Thaler realisiren zu dürfen: bis zu die⸗ sem Augenblick ist nicht ein einziger Thaler realisirt worden, und ich hoffe, auch dem neuen Gesetze gegenüber noch eine recht hübsche Zeit warten zu dürfen, bevor an die Realisirung überhaupt gegangen wird, und ich würde zu Bedingungen, wie sie heute vorliegen, mich nicht dazu verstehen, Staatsgelder zu realisiren.

Ich schließe damit, daß ich mich mit dem Antrage des Herrn

beschafft werdens

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Abg. Lasker völlig einverstanden erkläre. Nur einen Punkt habe ich noch zu erwähnen, was die ng, betrifft. Wenn man dem e Vollmacht geben will, dann würde ich es , rathsam halten, daß ihm auch die Vollmacht gegeben würde, eine Anleihe auf wenige Jahre abzuschließen, in 56 halt as i ei den fünfjährigen Schatzanweisun⸗= N ; Eine derartige Kombination könnte n,, und rathsam sein, und ich wärde den Antrag dahin ver.

Finanz⸗Minister eine so ausgedehn

würde beim Abschluß die , n zugleich bedungen. also, wie wir es gemacht haben bei de gen im Norddeutschen Bunde.

ehen, daß das nicht ausgeschlossen sein soll.

Statistische Nachrichten.

Nach den bis jetzt vorliegenden Berichten von unseren an andelsplätzen ist der Handel mit Metallen im abgekaufenen ahre ein außerordentlich lebhafter gewesen und haben die meisten rtikel an den Bezugsmaͤrkten erhebliche Preissteigerungen erfahren,

namentlich Noheisen, dessen gegenwärtige Produktion den Anforde⸗ rungen des Konsums kaum noch gewachsen ist. Bei dem großen Auf⸗ chwunge, welchen das Maschinen⸗ und Fabrikwesen nach Beendi ung es Krieges genommen hat, ist Eisen einer der begehrtesten Artikel des Handelsverkehrs geworden und da die , n,. ütten⸗ und Walz werke nur theilweise im Stande gewesen sind, die starke Nachfrage zu befriedigen, 6 haben starke Importe von Roh- und Materiakeisen vom Auslande stattgefunden, die n g durch die im Jahre 1870 eingetretene Ermäßigung der Eisenzölle gefördert worden simd.

Wie erheblich diese Einfuhren gewesen, läßt die kürzlich ver⸗

öffentlichte Verzollungs⸗-Uebersicht des Zollvereins für das J. = 3. Gugrtal v. J. (für das 4 Quartal pr. . die offiziellen Angaben noch) näher ersehen. Nach derselben belief sich der Gesammt-Iniport von Roheisen und altem Brucheisen im Zollverein auf 6il60993 Ctr. eden 2I9Sös0ß6 Etr. im 1. 3. Ouartäl 1870, 18458613 Ctr. ini 3. Quartal 1869 und 13205748 Ctr. im 1. 3. Quartal 1868, ist also gegen 1370 um 196 pCt., gegen 1869 um 231 pCt. und i 1868 um 3665 pCt. Oestiege n Ungeachtet der Herabsetzzung des Roh- eisenzolles von 5 Sgr. auf 2 Sgr. pro Etr. ist in Fo ge der im 18. Quartal v. J. siattgehabten Mehreinfuhr der Zollertrag dieses Artikels um circa Ss 00 Thlr. höher als im gleichen Zeitraum von 1870 gewesen. Die hedeutendste Einfuhr fand bei preußischen Zoll⸗ stellen mit 4747847 Ctr, gegen 26901, 169 Ctr. in 1870) statt, und waren hierbei hauptsächlich betheiligt: die Rheinprovinz mit 2408, 218 Etr. 89 Sb 463 Ctr.), nmern mit 617,316 Ctr. 1870: 325,200 Ctr), Westfalen mit 594,346 Ctr. (18760: 22ör 462 Ctr. ), Hannover mit 387,167 Ctr. id 246562 Ctr.), Berlin mit 195831 Ctr. 1879: 197,135 Ctr., Sachsen mit 164642 Ctr. (1876 Sös405 Etr), Westpreußen mit 142,045 Etr. (1870: 41,558 Etr.), Ost= preußen mit 98/6 Ctr. (1870: 20981 Et), Schlesien mit 64,491 Ttr. 1870: 65,641 ö Schleswig Holstein mit 545125 Ctr. (1850: 624 Ctr. Von

haften Eingang: Bapern mit 7oöslßz. Etr. (i876: 438,13, Etr;), Sachsen imiz iet is Cir. (1875: 26M ed Eirh, Vaben für r so Fer, 1870: 895992 Ctr.), S5 gn mit 91143 Ctr. (1870: 54,234 Cir,) und

ldenburg mit 52599 Ctr. (1870: 26 958 Ctr.).

In 4hnlichem Umfange wie der Import von Roheisen ist auch

der von Materialeisen aller Art gestiegen. Es wurden nämlich ein⸗ eführt: geschmiedetes Eisen in Stäben 2c. 2597763 Etr. (1876: L562 Ctr., 1869: 7T5öCS5 Ctr., 1868: 76,399 Ctr.), , ,, S2 305 Ctr, (1370. 23712 Etr, 1869; 15.297 Ctr, 18668. 66,589 Eir; ), Roh und Cementstahl, Guß und raffinirter 2869 44,175 Ctr. (1876 32551 Ctr, 1869 333627 Ctr, 18633 266511 Ctr), grober Eisen und Jahidrahr! j73iz lt. (des. des Lr, sag! Tir (enn; 5705 Ctr.), 9 groben Bestandtheilen roh vorgeschmiedetes Eisen 15/380 Ctr. (1870: Luppeneisen, roher Stahl in Blöcken ꝛc. 4962 Ctr. (1879: 2522 Ctr., 1369: 1090 Etr., 1868: 688 Etr), fagonnirtes Eisen, Radkranzeisen, Anker, sowie Anker und Schiffsketten 34 065 Ctr. (1876: 31,834 Etr, 1859: 255177 Ctr, 1868: 2699 Ctr)), schwarzes Eisenblech, rohe Eisen! und Stahlplatten 77944 Ctr., (iso 28168 Ctr., 1865 17574 Ctr., 1868. 27.189 Etr.), feiner Etsen⸗ und Stahldraht 6667 Ctr. 1879: 4128 Ctr. 1869: 3425 Ctr. 1868: 3335 Ctr), ge⸗ firnißtes Eisenblech, polirtes Stahlblech und dergl. Eisen⸗ und Stahl- platten 1988 Ctr. (1870: 10 Ctr,, 1869: 52 Ctr., 1868: 7 Ctr.),

zen übrigen Zollvereinsstaaten hatten einen nam⸗

6553 . 1869: 3425 Ctr.,, 1868: 2754 Etr.,,

n 13,977 Ctr. (1870: 4395 Ctr., 1869: 3311 Ctr., 1868: Ttr.. ; Auch lie Einfuhr von Eisen⸗ und Stahlwaaren im J. III. Quartal 1871 t nicht nur gegen das Vorjahr, sondern auch gegen 1853 und 1 eine erhebliche Zunghme. Es wurden importirt: ganz robe Gußwgaren in Oefen, Platten 2c. 2106530 Ctr. (i876: 189/374 tr 1869; 1883516 Ctr., 1868: 75,635 eth grobe geschmiedete 2c. Eisen, und Stahlwaaren Ss 049 Ctr. (i830: 59,569 Etr.,, 1869: 2945s Ctr., 1868: 386476 Ctr.), gewalzte und gezogene schmiedeeiserne Röhren 40 398 Etr. (1870: 14471 Etr 1869: S665 Etr, 1868: Hiss 96 feine Eisenwgaren 4343 Ctr. (1870: 4699 Ctr., 1869: 3329 Ctr. 858: 2898 Ctr.), Nähnadeln, Schreibfedern aus Stahl 2. 3038 Ctr (1870: 1913 Ctr, 1869: 1513 Etr, 15868: i312 Ctr).

Telegraphische Wwitternengshbheriernnte v. 5. Februar. St. Bar. Abw Temp. Ape *. Allgemeine ö Nind. .

, 8 Constantin. 31,6 B. NG. , 2. stark. dedeckt. I 6. Februar.

3,90 SM, mässig. bedeckt.

2,9 SSW., schw. bedeckt. 1,2 SM, schwach. bedeckt. —17, 8 Windstille. heiter, Reif. 2) 0 8 S. sehwaeh. bedeeßt. ,

3,0 S9., lebhaft. bedeckt. SSO., lebhaft. *)

S ¶., mässig. N, schwach. heiter. SG., mässig. heiter. Sn mässig. heiter. SO., schwach. heiter.

bedeckt. 1.6 80, mässig. wolkig. OSO. , mässig. bezogen. Sc., stark. bedeckt. SQ ., mässig. srübe. SSO, mässig. bewölkt. OQSO., mässig. heiter. s) SO. , schwach. regnerisch. O., s sehwach. bewölkt. SSO. , schw. O., mässig. heiter. SO. , stark. strũbe. Ss sehwach. gxieml. heiter. “) 9 lebhaft. heiter, Reif. SC., schwach. wolkig. SS6G., schw. sehr denkt. . S., mässig. trübe, Regen. ONO. , s. schw. bedeckt. SW, mässig. wolkig. I,4 NO., schwach. trübe, neblig. S., lebhaft. bedeckt. S., still. bedeckt, Nebel. SSO., mässig. bedeckt.

) Gestern Abend von 8 Uhr ab bis 2 Uhr Morgens Nordlicht Lon ausserordentlich lebhafter Röthe und grosser Ausdehnung. ) Vorgestern Abend Nordlicht und grosse magnetische Ab- lenkung. 3) Max. O, C. Min. 1,2. Gestern Nachmitiag SS. lebbaft,. Gestern Nachmittag 80. mässig. Strom S. Sirom S. ) Vorgestern Abend Nordlicht. 7) Nebel.

Haparanda 341, 2 Christians. . 337, o Hern5sand 341,3 FEetersburg 345, Stockholm. 342, 3 Skudesnäs 336, Frederiksh. Helsingõr. Moskau .. 339 Memel. . .. 344, Elensburg. 338, Königsbrg.: Danzig ... Puibus ...

1 .

. 3 oo

Wilhelmsh. Stettin . ... Gröningen Bremen.. Helder. . .. Berlin .

Cherbourg Carlsruhe .

Nancy, 4. Februar. Seit 6 Uhr ist am Horizonte ein pracht⸗ volles a sichtbar. Dasselbe wurde in K 3 egen 5 Uhr 55 Minuten bemerkt. Die deutschen und französischen elegraphenleitungen sind momentan gestört. Konstantinopel, 5. Februar. Gestern Abend 10 Uhr zeigte

sich ein außerordentlich starkes Nordlicht, welches erst nach 1 Stunden an Intensivität verlor. .

Oeffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Handlungs—« lehrling Eugen Bachgrach ist in den Akten B. 652. 66. 6 ie gerichtliche Haft behufs Verbüßung einer wegen wiederholten Betruges . en ihn erkannten substituirten sechsmonatlichen Gefängnißstrafe h oste⸗ worden. Seine n,, hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist, er latitirt daher oder hat sich heimlich von

hier entfernt. Es wird ersucht, auf den 2c. Bacharach zu vigiliren,

ihn im Betretungsfalle festzunehmen und an die Königliche Stadt

voigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Es wird die ungescumfe Er—

stattung der dadurch entstandenen baaren, Auslagen und, den verchr⸗ leiche Rechtswillfährigkeit ver

lichen Behörden des Auslandes eine g sichert. Berlin, den 30. Januar 1872. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Signalement. Der 24. B acharach

. ist im 18. Februar 1818 in Dessau geboren, 5 Fuß 1 Zoll 6 Strich

dige Zähne, ist schmächtiger Gestalt ünd hat als befon

] gtes hat dunkelblonde Haare, dunkelgraublaue Augen dunkle Augen⸗

rauen, schmales, gerundetes, hervortretendes Kinn, kleine Nase und Mund, ovale hagere Gesichtsbildung, gesunde . vollstän⸗

ere Kennzeichen Hcronisch geröthete Augenliedränder, ist etwas plattfüßig, hat . Ohrzipfel, Daumen linker Hand ver ur und kulpig, ber kleine Fin⸗ ger an rechter Hand ist im 2. Gelenk etwas gekrümmt. Am ganzen Körper schmutzige, flechtenartige sogenannte Fischhaut.

Steckbrief. Gegen den Buchdrucker und e f ger Carl Friedrich Nitsche ist die ar, . Haft wegen Diebstahls in den Akten N. 32. 1877 Komm. II. beschlossen worden. Seine ö. hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfin⸗ denden Gegenständen. und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗ Direktion hierselbst , , Berlin, den 1 Februar 1872. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kom⸗