weitem in der Mehrzahl Geistliche. Höher hinauf können wir Aende—⸗ rungen treffen und werden sie treffen; wir haben mit diesen Aende⸗ rungen gewartet auf das Schulgesetz 21 Jahre. Es ist der Anlauf enommen worden, so umfassende Gesetze wie das Schulgesetz und
hnliche zu machen; Sie sehen gegenwärtig im e, die
er so umfastende,
zwar unter Um⸗ ständen uns mit diesem Hohen Hause verständigen, auch unter Umständen mit dem anderen Hause , aber die Verständigung zwischen Ir wird schwerer werden.
Deshalb ist die 6 zu der Ueberzeugung gelangt, daß sie zur To ie ich nachher er ton,
g ist / die
Schwierigkeit mit einem solchen. Wir können ü ich möchte sagen verfassungsgebende Gesetze,
beiden Häusern zu Stande zu bringen, Abstellung dringender Nothstände/ auf . men werde, mit einem kürzeren Gesegtz, wo es nicht nöth Uebereinstimmung aller drei Faktoren über einen so weiten Umfa
deen, wie in einem Unterrichtsgesetz, herbeizuführen, vorläufig mit einem tz, wenn Sie wollen, mit einem gewissen Nothstandsgesetz, Der Herr Graf Bninski hat, wie viele Redner auch in dem anderen Hause vor ihm und wahr⸗ in diesem, um den Eindruck und die Stimmung zu
ürzeren Gese 3 zunäͤchst versilche . 9. childern, auf die eingegangenen Petitionen wiederum einen lichen Aceent gelegt. Meine Herren! holischer ist es bei dem Ansehen, dessen sich die Geistlichkeit e außerordentlich leicht, Petitionen zu Stande zu bringen, wenn man nicht lauter Petitionen mit unterkreuzten
schriften annehmen will. Aber noch viel leichter ist es in den
nischen Bezirken, wo die Leute an eine gute Disziplin gewöhnt Es ist so leicht; daß es mir z. B. neuerlich nachgewiesen ist,
gteich ztages die Petitionen für Se. Heiligkeit des Centrums
sind. . daß zur . des den Pap von den nach Bedürfniß bestellt u beispielsweise eine neuerliche
deutschen Mitgliedern und abbestellt
wurden. Es hat polizeiliche
Beschlagnahme
Papieren einige Briefe zu Gesicht gebracht, von welchen . Polizei etzen, um ihnen Leitfaden und Anknüpfungspunkte bei etwaigen späteren Unter Es fand sich darunter ein Centrumspartei an einen hochgestellten und neuerdings vielgenannten Kanonikus, Posen, in dem ihm, wenn ich mich recht erinnere, gesagt wurde: Schicken Sie uns jetzt keine Petitionen mehr an den Reichs⸗ tag. Dasselbe wurde gleichzeitig von einem . deutschen he er Provinz Posen hin ausgesprochen: »Hören Sie jetzt auf mit Petitionen, im Reichs- de zu unangenehmen skussionen. Aber setzen Sie 1 sagt der erste Briefsteller, den mächst
nothwendig hielt, die höchsten Behörden in Kenntniß .
6 nnn auf anderem Felde zu geben.
rief eines hervorragenden Mitgliedes der
Priester in
Bischof in französischer Sprache ebenfalls nach 8 hilft das doch nichts da führt es nur die
Pelittonen in regelmäßigen Zwischenräumen fort, richten Si
6 aber nicht an den Reichstag, sondern richten Sie , . 9 er Brief⸗˖
Wenn wir auch von den deutschen . nichts zu er⸗ Sicherheit in Aussicht,
e zu Gunsten Sr. Heiligkeit einschreiten
ie Fürsten, dort macht es immerhin mehr Eindruck.« steller sagt; ; reichen hoffen, so steht doch 664 oder später mit daß die katholischen Mäch werden, und dann werden die deutschen Fürsten nicht wagen,
Einschreiten zu hindern, wenn sie durch die Petitionen den Eindruck aß die katholische Bevölkerung damit sehr unzufrieden
Es ist also hier ein leichter Versuch der Anlehnung an fremde Mächte, wenn ihre politischen, ja vielleicht kriegerischen Interessen andere sein sollten, als die Deutschlands, das Ausland 4 starke Petitionen in der Be⸗
e
bekommen / sein würde.
völkerung zu unterstützen, ein Versuch, der bei einigen weiteren
wickelungen und bei einer mißtrauischeren uns prozeßsüchtigeren Re⸗ gierung, wie die unsrige, wohl mit dem Richter in Berührung führen
könnte, wenn er sich weiter entwickelt . Das führe ich nur zur Erläuterung der Bedeutung die solche Petitionen haben können. Ich bin
wenn die Herren noch mehrere brauchen, so werden sie
noch mehr bestellen können, wenn sogar deutsche, katholische Partei⸗ , die ganz entfernte Provinzen bewohnen oder entfernte Bi⸗
ofssprengel haben, im Stande sind, solche Petitionen in der vinz ö. nach Belieben zu bestellen und abzubestellen.
ens
etz gestimmt ist ession manche Gründe die ich achte. In letzter Beziehung kann ei der anderen Stellung des Priesters zur Person seines B
kindes, bei katholischen Politikern menschlicherweise unmöglich ganz ense Ma Minder verständ⸗ lich ist mir die fast leidenschaftliche Art, mit der ein großer Theil, der evangelischen Mitglieder und zwar vorzugsweise solcher, welche früher den konservativen Gang, in dem die Regierung sich noch immer befindet, mit ihr . haben, — schwerer verständlich ist mir die harte
ꝛ erren gegen das Gesetz. Einige derselben finden das Gesetz nicht nöthig, andere halten es sogar für schädlich. Ich wende mich zuerst zu denjenigen Herren, die das Gesetz nicht nöthig finden, und ich möchte die Herren bitten, zu erwägen, daß darüber die Regierung sich doch auch ein Urtheil bilden muß, was sie zum sichern Fortbestehen des Staates, was sie, wenn sie die Verantwortung für die Sicherheit des Staates nicht blos in diesem Augenblick, sondern
denselben Maßstab anlegen, wie bei evangelischen.
Feindschaft dieser
auch sür die künftige Generation oder für die Zukunft
jeßigen Generation tragen soll, was sie dafür nöthig hält oder nicht. Das sind die Herren aber nicht in der Lage zu beurtheilen; könnten sie das besser beurtheilen wie wir, so könnten wir ihnen nicht schnell
genug diese Plätze einräumen. enn mein verehrter Landsmann Herr v. Waldaw mir
Urtheil mit kühler Festigkeit, als für jede rednerische Begabung uner⸗ schütterlich, gegenüberstellt und sagt: es ist nicht nöthig, und acht
Minister, nach langen und wiederholten Prüfungen der Frage, anderer Meinung, und Se. Majestät der König theilt deren An und sie machen eine Vorlage und sagen, es sei nöthig,
In allen katholischen Bezirken
überzeugt,
Daß übri⸗ zer erste Herr Redner aus der, Provinz Posen gegen dieses Ge⸗ dazu liegen in seiner Nationalität, in seiner Kon⸗
1338
von Um, erheb⸗
rfreut,
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lassen wir das Publikum darüber urtheilen, besser zu beurtheilen weiß, müß der Herr. Redner oder die 3 Diese Art der Kritik kann ich nicht anders benennen als 1Ileberhebung, ich kann es mir nicht gefallen f daß die Herren Redner solche Argumente ier gebrauchen, es ist das eine geringschäßige Behandlung, wie sie ie Negierung nicht verdient, wenn man mit solchen Argumenten kommt und sagt, du , das nicht, du gehst leichtsinnig darüber hin, — oder wenn andere Redner derselben Partei vor meiner An-
wer diese
kunft gesagt haben, diese Gesetzvorlage sei so unerklärlich, daß man ihr nothwendig den Hintergedanken unterschieben müsse: wenn die Re⸗ . den gebotenen Kompromiß nicht annehme, dann müsse sie ie uneingestandene Absicht haben, mit der konservativen 6. zu
brechen. Keine Regierung hat je ein Interesse, mit einer konservativen Partei zu brechen, aber die Partei hesorgt das mitunter selbst.
Wir haben vor vier Jahren ähnliche grundlose, ich will nicht sagen muthwillig heraufbeschworene Zwistigkeiten gehabt. Herr von Waldawm sprach vorher von dem Drängen der ö Uns hat Niemand gedrängt. Wenn wir in der That von irgend einer Partei uns drängen ließen, so hätte das Riemand gethan als die damalige konservative Partei, die alles gethan hat, um die Regierung dahin zu drängen, daß sie ihre Anlehnung mehr nach links süche. Aber wir haben uns nicht drängen lassen und wir werden uns stets nur leiten lassen von unseren Erwägungen über die wohlerwogenen Interessen des Staates von der Erwägung derjenigen Interessen diele rns Wähl des Paterlandes und! der Dienst r. Daft des Königs fordern, und dem gegenüber giebt es nach meinem Er— achten nur die Alternative, daß die Herren, die uns die Opposition machten, entweder anderen Einflüssen gehorchten, die momentan stär⸗ ker sind als das Bedürfniß . diese Regierung zu stützen, oder wenn man überhaupt diese Regierung will, daß man die Sachen in Wahrheit besser versteht als sie.
Wenn Letzteres der Fall wäre, so wäre es die Pflicht dieser Herren, und sie handelten nicht recht an ihrein Lande, wenn sie diese Regierung nicht offen angriffen und sich an ihre Stelle setzten, das sind sie dem Lande schuldig, daß sie ihre bessere Einsicht dem Lande nicht vorent⸗ halten und nur in ihrem Kommissionsbericht niederlegen,
Bei Gelegenheit des Kommissionsberichts erlaube ich mir der anderen Gegner zu erwähnen, die da e. das Gesetz ist schädlich. Nun, meine Herren, Gesetze sind wie Arzeneien, sie sind gewöhnlich nur Heilung einer Krankheit durch eine geringere oder Seer, , . Krankheit. Ein jedes Gesetz hat seine Kehrselte, eine jede Aenderun von Gesetzen hat etwas Verdrießliches, und die gesetzgebende Genn oder die Regierung, welche die Initiative derselben ergreift, kann in der Regel mir zwischen zwei Uebeln das kleinere wählen, und als das kleinere Uebel ist ihr im vorliegenden Falle dasjenige erschienen, welches durch die Verstimmungen, die in dem n, , n,, charakterisirt sind, verursacht wird, das größere dasjenige, welches die Sicherheit des Staates für die Zukunft gefährdet. Wenn Jemand ein Gesetz nicht will gleichviel aus welchem Grunde, so hat er stets das Bedürfniß, die Uebel, die mit diesem neuen Gesetze, wie mit jedem anderen verbunden sind, zu übertreiben. Von dieser Gewohnheit hat der Kommissionsbericht meines Erachtens einen sehr ausgiebigen, gründlichen und durch die Umstände nicht ganz gerechtfertigten Gebrauch gemacht, und ich weiß nicht, ob es gerade int Interesse der Herren lag, die den Kommissions⸗ bericht . haben, im Publikum die Meinung zu er⸗ wecken, daß die Regierung wirklich ungeschickt und böswillig genug wäre, um ein Gesetz vorzulegen, das so weitgreifende Folgen hätte, wie hier gesagt ist. Im Konmissionsbericht heißt es: Die Motive stellen in Aussicht, daß die wirkliche Entziehung der Aufsicht der Geistlichen vielleicht nur in wenig Fällen eintreten werde. Das ist von unserer egg Staatsregierung in der That zu hoffen, aber sie öffnet durch das Gesetz die Thore, durch welche die wilden Wasser des Unglaubens seiner Zeit von dem entchristlichten Staat aus die Schulen überfluthen werden. .
Solche Redensarten finden sich mehrere darin. Das ist eben das Schlimme dieser Art von Rhetorik, dieser Art von Uebertreibungen der Nachtheile, die doch die Regierung auch erwogen haben muß, daß die Herren sich dahei gewissermaßen, zu Mitzeugen, zu Eideshelfern aller der Beschuldigungen machen, die d, ,,. seit Jahr und Tag in katholischen Blättern von dem bayrischen Volksfreund bis zur hiesigen Germania herab und von katholischen Rednern des anderen Hauses gegen die . ausgesprochen worden sind. Die Regie⸗ rung wird da beschuldigt, sie strebe dahin, den Staat zum Heidenthum u treiben und die christliche Religion zu unterdrücken; das Volk kann em nicht so genau folgen, es setzt sein Vertrauen m, . e Per⸗ sonen, die es vielleicht gewählt hat und die hier nun die Aufgabe über⸗ nommen haben, dem Volk klar zu machen, daß die , wirk⸗ lich so schlimm ist. Für das Volk ist es ganz unmöglich nachzu— weisen, daß die Herren hier nicht als Mitzeugen für i heidnischen Tendenzen des Stagts aufgetreten seien, so daß sie auf diese Weise der Regierung Lasten in der öffentlichen Meinung aufbürden, die wohl kaum in der Absicht dieser Herren liegen können, wenn sie nicht ihrer ganzen Vergangenheit untreu werden wollen. Sie haben die Schwere des Steins, den sie auf die ,, war⸗ fen, nicht ermessen, sie haben die außerordentliche Wirkung, die ein. solcher Stein ini Rollen als Lawine üben kann, nicht ermessen. m. Herren übertreiben meines Erachtens in einer ungerechtfertigten und mit dem Charakter einer konservativen Opposttien nicht mehr verträglichen Weise in dem Komnnssionsbericht die Nebel, welche sich an dieses Gese
knüpfen können, und mit denen die Regierung wohlbedachter Weise das Land bedrohe. Solche Uebertreibungen ind höchst bedauerlich, namentlich wenn sie von Stellen ausgehen, wo ich sonst eine minder
t .
leidenschaftliche Würdigung der Verhältnisse und der Bedürfnisse der Regierung eines großen Staats gefunden zu haben glaubte. Die Re-
ier wer diese Dinge besser verstehen
1339
auf Verletzungen und Ver⸗
kale Bedürfnisse mmungen , . 23 sie aus dem Kommissions⸗
in einzelnen Distrikten, wie r; ; richt 2 nicht einlassen, sie muß das S aatsinteresse in imer Gesammtheit, im Großen und Ganzen nach dem Ueberblicke ö die Stellung der Regierung ihr gewährt, beurtheilen Der Kommissionsbericht selbst eignet sich die beiden Theorien an, das Gesetz sei nicht nöthig, und es sei im höchsten Grade gemein⸗ schdiich. Es sei nicht nöthig, weil die Regierun bereits das Recht abe und schon übe. Wenn die Folgen diefes Geseßes wesentlich als ern bezeichnet sind, so müßten sie jg da schon eingetreten sein, wo die Regierung, wie der Herr Kultus⸗Minister auseinandersetzte / mit nicht ganz klarem Bewußksein der n m gte ihre Rechte schon geübt i Wie die Herren vom Referat den Widerspruch auf⸗ ären wollen, daß einerseits das Gesetz ein ganz überflüssiges sei, weil der Zustand, der geschaffen werden solle, schon bestehe, und andrerseits, wenn er m , werde, der Staat keinen Augenblick länger damit bestehen könnne, muß ich dem Herrn Referenten in seiner Nede überlassen. Der Stat. vom Stan punkte seiner Ver⸗ antworktlichkeit für die Gesammtleitung des Unterrichts / und für Sicherheit des Stgates in diesem Augenblicke und in der Zukunft, fann dem Weg, der hier im Referat beobachtgt ist, nicht . er kann feine Stellung nicht herabziehen in das Niveau einzelständischer Anschauungen, wo das Interesse für ein Schulpatrongt oder für h Gerichtsobrigkeit, die gesetzlich aufgehoben ist, den Schwerpunkt bildet. Ich verschmähe es, auf diese Ideen überhaupt einzugehen. Was uns bestimmt hat, dieses Gesez vorweg zu nehmen aus dem Unterrichtsgesetze und gerade icht die Geduld nicht mehr zu haben die wir n. das war die Erwägung, daß wir früher in ein in von ganz Europa beneideten konfesssonellen Frieden gelebt haben, Es war das ein ,, welches die preußische Staatsregierung hatte, auch mit derjenigen Konfession, mit welcher für eine evangelische Dy⸗ nastie es am schwierigsten zu leben ist, mit der römisch- katholischen Konfession, in einem von dieser, unumwunden anerkannten guten Vernehmen zu leben. Dieser Frieden begann aber inder sicher für uns zu werden von dem Augenblicke, an, wo Preußen mit seiner evangelischen Dynastie eine stärkere politische Entibickelung nahm. So lange neben Preußen zwei katholische Haupt⸗
mächte in Europa waren, von denen *r einzeln gedacht für die katholische Kirche eine stärkere Basis zu
. kann sich e
ö e, — , gag inere Land, da haben wir diesen Frieden gehabt; er, wurde won e eg nb nge fehlen nach dem österreichischen Kriege, nachdem die Macht, welche in Beutschland eigentlich den Hort des römischen Einflusses bildete, im Jahre 1866, im Kriege unterlag, und die Zu⸗ funtt eines evangelischen Kaiserthums in Deutschland sich deutlich am orizonte zeigte. J . ö Rhe. man verlor die Ruhe auf der anderen Seite vollständig, als auch die zweite katholische Hauptmacht in Europa denselben Weg ging, und Deutschland ein stweilen anerkannt die größte Militärmacht Und! einsticllen, und vielleich! — je nachdem es Gott mill e auf längere Zeit hin, die größte Schwerkraft in der politischen Waage wurde ohne unter einer katholischen Dynastie J stehen. Ich will ben ganzen Kausal. Zusammenbang nicht entwickeln. Gleichmäßig mit dem Wachsen Preußens haben wir die Beeinträchtigung des konfesstonellen Friedens von Hause aus gespürt, und man hat nach vielen Mitteln gegriffen, um Waffen gegen uns in die Hand zu be⸗
. dpunkt s Diplomatie die Sache sich ver ie vom Standpunkte unserer Diplamgti . ver⸗ halt . ö . mit wenigen Worten aus einem zerichte darlegen, der mir gerade mit der heutigen Post hier zuging von einem unserer erfahrensten und , . Gesandten * der Bexicht is frisch aus diesem Monat un ist mir, während ich hier eben i. heutige Post durchsah, unter die Hände gekommen, aber er überhe mich der eigenen Aeußerung. Der Herr Berichterstatter sagt:;
„»Wenn ich meine persönliche Meinung aussprechen soll, so gestehe ich * ich . Augenblick daran geꝛweifelt e , die in Frank⸗ reich gewünschte Revanche durch reh if Zerwürfnisse in Deutschland vorbereitet werden soll, und nur auf diesem Wege Hoffnung auf Er⸗ olg haben kann. Man will die deutsche Einheit und Kraft auf dem fh lähmen. Ein einflußreicher Theisf des katholischen Klerus der von Rom aus itet wird lst der französischen Politik diensibar, weil mit ihr die Hoffnungen auf die dien lion im Kirchenstaate zusammenfallen. In Frankreich ist vorübergehende Verschmelzung oder vielmehr gegenfeitige irung des klerifalen und republikani⸗ schen Elementes möglich, sobald der Klerus Nache an Deutschland und Wiederherstellung französischer Hegemonie offen auf seine Jatne schreibl, unter welcher Regierun sform es sei. So hofft man wieder zu erstarken, während in Deuhschland durch wohlorganisirte Arbeit des von Paris, Rom Genf, Brüssel geleiteten Klerus kirchliche Zerwürfnisse mit aller Anstrengung vorbereitet werden..
Es ist dies ein an Se. Majestät den König gerichteter amtlicher
Bericht. . einem andern Passus heißt es . mache sich — Illusionen darüber, daß gleichzeitig mit der Revanche gegen Deutschland der Schlag gegen n. r wird, in der Hoffnung, daß Deutschland durch innere religiöse Wirren parglysirt werden solll und daß das klerikale Element, während es in Deutschland und Polen langsam zersetzend wirktz in Italien offen das französische Banner aufpflanzt, und unter seinem Schutze das Land unter päͤpstliche . anihsich durch den Papst isentirte, Her t zurückführen soll.« — ran , n r , . gewiegten und erfahrenen Diplo⸗ maten, der nicht für den Gebrauch parlamentarischer Kehatten diesen Bericht geschrieben hat, sondern der seine; auf lange Ighre gegründete
Maßregeln, wie sie hier vorkommen, zu begch
Italien vorbereitet
welche die Staatsregierun ö. n m. solcher en hat.
iich auf den Weg der Konjekturalpolitik, auf die Kon⸗ 1 . das polnische Element in den Bestandtheilen welche Graf Bninski besprach, eine Schwerkraft über seine Anzahl hinaus gewinnen könnte, nicht weiter einlassen, es würde mir nicht anstehen, die Eventualikäten genauer auszumalen, in denen das der
Erwägungen,
Fall sein könnte.
Wenn wir nun die Ueberzeugung haben — sie kann irrthümlich sein — daß dort Kräfte thätig sind, bern del erst erreicht wird, wenn sie Bataillone und Schwadronen bilden können, in denen das Kommando des Rittmeisters schwächer wirkt, als der Einfluß des Beichtvaters, da stehen die Dinge schon klarer da heißt es: prineipiis obsta. Denn es kann nicht die Aufgabe der Regierung n, Leute niederzuschlagen, wir wünschen vielmehr sie nicht so 9 erziehen, daß wir sie nieder⸗ schlagen müssen, wenn sie erwachsen sind, sondern wir wünschen die Keime des Verderbens nicht in die Kinder gelegt zu sehen. Der Beicht- siuhl bleibt ja immer ein Hauptmittel für einen katholischen Geist⸗ lichen, der einer andern nationglen Richtung und einer andern Ord⸗ nung der Binge anhängt wie die Regierung unter der er lebt. Auch die hegten 91 Beichtstuhl kann eine solche sein, daß wenn man etwas davon erfährt, stie dazu führt, sich einen andern Schulin pektor zu wünschen, damit die Gemither der Kinder nicht von Hause aus vergiftet werden. Hr. v. Waldaw unterscheidet wischen Kanzel und Schule, aber ein Geistlicher, der einen Holzdiebstahl auf der Kanzel rechtfertigt, wird ihn auch en Kindern empfehlen, oder den Schul⸗ lehrer, der den Kindern den Diebstahl anempsiehlt, nicht tadeln, son⸗ dern Ihn ermuthigen; ich wundere mich, daß der Zusammenhang dem Herrn Redner nicht von selbst beigefallen ist. Ich hin überzeugt, daß jenes Ideal unzuverlässiger Rekruten, die herangebildet werden sollen / nie erreicht werden wird; ich bin ganz überzeugt, . in der deutschen Be- völkerung nie erreicht werden wird, denn sobald die Leute deutsch können, sind ihnen durch die Presse, durch Reden und Verkehr zu viel Quellen ber Wahrheit offen und zugänglich, sie können sich selbst darüber Hrientiren, ob das wahr ist, was inan ihnen sagt über die Tendenz der Regierung, über die Unterdrückung der Religion, über die Miß— handlung der Kirche, sie werden einerseits den Konnnissionsbericht lesen, aber auch eine Menge Schriften, die das Gegentheil sagen. Aber da, wo sie der deutschen Sprache unkundig sind, liegt die Sache ganz anders, da sind sie wie hinter einem ? orhange / hinter dem sie nur erfahren, was die Leute, die beider Sprachen kundig und die Gebildeteren für gut finden, ihnen ins Polnische zu übertragen. Das ist auch sehr viel geschehen, und, ich glguße dem Herrn Grafen Bnläski es gern, in den meisten Fällen geschieht es mit Wahrheits. slebe, aber es sind so viele Fälle bekannt, in denen es nicht mit Wahrheitsliebe geschieht, sondern in denen, bei Gelegenheit der r Wahlen und bei anderen Gelegenheiten, die übelsten Lügen über die
; r n der Regierung verbreitet werden, denen gegenüber wir gar
eine Organe dort haben, die ihnen widersprechen. Graf Bninski deutete 0 an, man möge polnische Organe der Presse in jenen Gegenden schaff n. ch habe selbst längst darauf gedrungen / aber ich herrsche nicht in den Innern Angelegenheiten, und ich glaube, der Rath des Herrn Grafen ist ganz richtig, und es wird das ge schehen; aber es frägt sich nur, ob die Leute es lesen werden, ob ihnen die Priester nicht untersagen, dergleichen zu lesen, das muß der Erfolg lehren; jedenfalls aber haben wir dort erfghrungsmäßig und nach den Akten des Kultus-Ministeriums es mit Geistlichen zu thun die das Erlernen der deutschen Sprache ausdrücklich verhindern. Nun sagt man, man könnte mit Disziplinargesetzen gegen sie vorgehen. Das ist unrichtig, man kann es nicht, und wenn wir es könnten / so würden wir es gern thun. Aber wer ist denn da der stärkere Vor⸗ gesezte, ist es der weltliche Regierungsrath, an den etwa appellirt 6 und der ein beschäftigter Aktenniann sein wird, oder ist es der nächste geistliche Vorgesetzte, der dem schulaufsehenden Priester un- mittelbar in der Nachbarschaft sißt, ihn n. kontrolirt, von dem das Vorwärtskommen in der geistlichen Carriere seine ganze Stel⸗ lung, seine kirchliche Censur abhängig ist. Dem katholischen Priester gegenüber prallt jede weltliche Disziplin vollständig qb— kaum daß die stramme Disziplin der Armee, es ermöglicht, ihn in cinen Nahmen zu bringen, den er sich nicht mit einem Non possumus entzieht. Soll also der Kultus ⸗Minister verantwortlich sein für die Nesultate unserer Erziehung sollen unsere Nachkonnnen nicht der jetzigen Regierung mit Necht den Vorwurf machen den ich den Vor⸗ gängern des Herrn Kultus ⸗Ministers 10 und 15 Jahre rückwärts mache, daß sie diefe Sache vollständig us den Augen verloren hatten sollen wir uns gegen diesen Vorwurf sichersiellen, so müßen wir jetzt reden und fagen diese Gefahr droht und muß vermieden werden; Ausnahmsgesetze halte ich nicht annehmbar, daß ist ein System, quf das die Regierung wiederum aus politischen Gründen ablehnt, ein⸗ zugehen, außerdem kommen die Faͤlle, daß man genöthigt ist, einen geistlichen Schul⸗Inspektor zu entheben, ohne ihm ein Verbrechen gc. zuweisen, auch anderswo vor, und selbst wenn man ihm ein Ver⸗ brechen, wie Anreizung zum Diebstahl, nachweisen kann, so wird er nicht immer . Stelle entsetzt und es giebt unter den achtbarsten Geistlichen ausgezeichnete Persönlichkeiten⸗ welche ihr geistliches Amt mit vollem Erfolge und zur vollen Zufriedenheit Aller vorsichen, welche aber doch gerade nicht diesenigen Eigenschaften haben, die erforderlich sind und hinreichen, um eine Schule zu beaufsichtigen / mitunter sind sie zu gelchrt dazu; was ich nicht ladelnd sage, ihre Gelehrsamkeit bringt sie auf eine andere Richtung wie das alltäglich zu Eilernende, vielleicht haben sie sich auch nicht gerade dig zur Ele. mentarschule nützlichen Kenntnisse angeeignet. — Wenn die Regierung nach dieser Richtung hin ihre Pflicht vernachlässigen wollte, so würde sie sich von Seiten derselben Herren oder vielleicht der Söhne
Teberzeugung seinem Könige und Herrn ausspricht. Diese eine Ver⸗ 13 6 86. . Lichtstrahl werfen auf die politischen
derselben Herren, die jetzt der Regierung ihre Aufgabe so außer-