2074
schwemmung h regeln zur
eimgesuchten Landestheile zu machen. Die Maß⸗ der Noth im Banat werden na Reichstages im Amtsblatte publ er Universität und de
strafgesetzbuches, wonach Eltern, in Geldstrafe bis 15 Thaler verfallen, nicht innerhalb der bei namen Stimmen abgelehnt. en Erbauung einer Bahn es Widerspruchs der Regierung Petition wegen — Die B Mariä wegen Verletzung i Rechte wurde als materiell unbegrün Kusltus⸗Minister erklärte, die Regierung h züglichen Vorgehen innerhalb ihrer K ihrer Verantwortlichkeit gehandelt. . anstalten wurde in seiner zweiten Hälfte mit unwesentlichen Abänderungen angenommen.
— In der der Antrag Landtage durch welchen der obe Ministerium gegenüber welche den ganzen Kammer über Einhaltung d
Vormünder, Lehrherrn u. s. w. wenn sie ihre Kinder 2c. wieder impfen
Schluß ezüůglich
teuerung izirt werden. 8 Ludoviceums wird die ussicht auf die Indemnität Verfügungen treffen. der ganzen ungarischen Militär- loyd« die letzten Verhandlungen r durchgeführt werden. d das gesammte Ministerium von Ihren um die Glückwünsche anläßlich der Ver⸗ in Gisela darzubringen. .
eopold von Bayern wird noch einige
esetzlichen Frist impfen resp. licher Abstimmung mit etition der Stadt Füssen we⸗ ssen⸗Biessenhofen wurde trotz ebenso eine ayreuth⸗Forch⸗
der Klausenbur Regierung in icht au Bezüglich der Provinzialisirun grenze sind nach dem Pesther uge und dürfte Heute um 2 Uhr wir Majestäten empfangen, lobung der Erzherz Der Prinz Zeit hier verweilen. Im Unterhau der Eisenbahnlinie Arad⸗Szegedin. Minister erklärte,
lassen,
enehmigt, Erbauung selbe binnen Kurzem werde der Bruderschaft zu sie rer verfassungsmäßigen et zurückgewiesen. Der abe bei ihrem be⸗ z im Bewußtsein Der Etat der Verkehrs⸗
Schmerzen
ompeten . se interpellirte Erkövy in Angelegenheit Der Kommunikations⸗ daß der Bau dieser Linie gesichert sei. — Koloman Szel überreichte den Bericht des Eisenbahn⸗ inanzausschusses in Angelegenheit der Eisenbahnlinien Raab⸗ nfurt und Oedenburg⸗Preßburg⸗Lundenburg. der Präsident Somssich vor dem Kaiser und utation zu senden, um Allerhöchstdieselben Erzherzogin Gisela Glück zu wünschen. Das dies und ermächtigte den Präsidenten, die eputation morgen vorzuschlagen. Sodann Wahldebatte statt. aussitzung beantragte der Prä⸗ ie Entsendung einer Deputation an Ihre Dieser Antrag ward einstimmig angenommen putation von dem Präsidenten ernannt.
— Der Schluß der Reichstagssession ist nunmehr de⸗ finitiv, wie der »Pesther Lloyd« erfährt, Die eigentlichen Debatten dürften Sonnabend beendet werden.
— Die Dienstinstruktion für die Gerichte erster ift mittelst Justiz-Ministerialverordnung vom 4. d. M. latte veröffentlicht worden.
In Folge mehrfacher Re⸗ daß von den Kantonskanzleien mit der Abgabe. der ihnen von der Bundeskanzlei zugesandten Exemplare der revidirten Bundesverfassung an die Bürger nicht überall mit der gewünschten Beschleunigung vorge Bundesrath ein Kreisschreiben an mit dem Ersuchen, darüber zu wachen, daß alle eingehenden Sendungen sofort zur Ausgabe an die Bürger gelangen.
Niederlande. Haag, 10. April. Die Er ste Kammer e mit 24 gegen 11 Stimmen den Gesetzentwurf, durch s Verbot von Arbeiter⸗Koalitionen aufgehoben wird.
Brüssel, 10. April. veröffentlicht die Antwort, welche der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf d Aspremont-Lynden, des französischen Geschäftsträgers Herrn Tiby, des Handelsvertrages betreffend, ertheilt spricht darin die Hoffnung aus, daß, w keit ergäbe, die Grundsätze zu ändern, chen beiden Staaten maßgebend sind, hue, um das liberale Prinzip noch mehr
gelangte daß dem nächsten möchte,
Zweiten Kammer Völks zur Berathung, ein Gesetzentwurf vorgelegt rste Rechnungshof selbständige Behörde umgewandelt Staatshaushalt kontrolire, er Finanzgesetze Mittheilung mache und deren Mitglieder als verantwortliche Staatsbeamte wegen erwendung von Staatsgeldern von jeder der wortung gezogen und zum Ersatz Der Finanz⸗Minister Pfretzschner schon heute in bindender Weise Der jetzige Zustand des durchaus Gegen den
edenburg⸗Ebe Hierauf schlug der Kaiserin eine Dep zur Verlobung der Haus genehmigte Mitglieder dieser D fand die Fortsetzung der In der heuti sident ebenfalls Majestäten. und die De
werden werde,
gesetzwidriger beiden Kammern zur Verant angehalten werden könnten.
erklärte sich außer Stande, über den Antrag sich auszusprechen. mache die Befugnisse der Kammer als der Antragsteller annehme.
daß jede Kammer zur Erhebung e berechtigt sein solle, müsse die Regierung Der Antrag Völks wurde
der Reichsräthe wird am 11. d. eder aufnehmen und dieselben dann ohne bis alle vorliegenden Gegenstände daß der
en Oberh
Rechnungshofes nicht so illusorisch, eiten Theil des Antrages, er Minister⸗Ankla entschiedenen Widerspruch einlegen. trotzdem angenommen.
— Die Kammer
auf den 16. d. M.
festgestellt. schon diesen
Instanz erlassen und im vorgestrigen Amtsb
ihre Sitzungen wi Bern, 9. April.
Unterbrechung fortführen, erledigt sind. Schluß der sein werde. Württemberg. en Abendsitzung der er Haupt⸗Finanzet Danach berechnet si jahre 1871,73 mit 4,893,511 Fl. 51 Kr. kammerguts 21 565 770 Fl. werden gedeckt 2,332,105 Fl.; bleiben ßerordentliche Weise zu decken übrig. 3 Staats⸗Papiergeld 3 Millionen und die Mittel waltung die weiteren 995,641 Fl. 5I Kr. Aus den Restverwaltung bleiben noch 292989 Fl. 45 Kr.
Das »Gesetzes⸗ und
Schweiz
In Abgeordnetenkreisen hofft man, klamationen,
Sißungen bis zum 23. oder 24. d. möglich
Stuttgart, 9. April. weiten Kamm er erfolgte der Abschluß und die Berathung ch der Staatsbedarf für die beiden Etats—⸗ Einrechnung aller Nachforderungen auf Hiervon deckt der Ertrag des Staats⸗ Durch direkte und indirekte Steuern somit noch 3,995,641 Fl.
angen wird, erließ der
n der gestri⸗ ; J gest ie Kantonsregierungen
Finanzgesetzes.
genehmigt welchen da
Belgien. Die »Indep. belge⸗
51 Kr. auf au liefert das neue der Restver Mitteln der Aeberschuß zur Verwendung. . Baden. Karlsruhe, 9. April. , Verordnungs-Blatt« Nr. XXV. enthält die Gesetze ) die e Lehrwirksamkeit der Mitglieder eines religiösen Ordens ) die Abhaltung von Missionen durch Mitglieder betreffend. Darmstadt, 19 April, Einer Einladung des olgend, traf heute Mittag General von Werder Stadt ist reich mit Flaggen geschmückt und von urde der General überall lebhaft begrüßt. eimar⸗Eisenach. Wei mar, 19. April. . L. ist gestern, der Herzog, sin Marie von Alten⸗
auf das Schreiben die Kündigung
Der Minister sich die Nothwendig⸗ welche bei dem Verkehr öffentlich die Regierung der betreffend; 2 religiöser Order
Hess Großherzogs f ier ein. er Bevölkerung w
Sach sen⸗W . Der Fürst Heinrich XIV. Reuß j in und die Prinzes eute wieder von hier abgereist. Sach sen⸗Coburg⸗Gotha. um Gotha« Nr. 3 vom 10. d. l⸗Bekanntmachu Feuerversicherungs vom 30. März d. J.
Republik dies nur t l zu entwickeln und zu erweitern.
Großbritannien und Irland. . Ein amtlicher Rapport über Jamaika, dem Parlament vorgelegt werden wird, zeigt, daß die vier Jahren wesentlich gebessert hat. und die gehoben.
London, 9. April. der demnächst
der Insel Die Importzölle wurden herabgese gebühren auf Handelsfahrzeuge au Steuerreduktion sich während Jahre auf 41,0090 jahr 1870 71 einen Ueber liche Schuld wurde um 227,890 in 27 Jahren gänzlich fremdem Grund und war früher große Demoralis aber die Regierung die herrenlof der Kolonie Kraft eines vom legislativen Conseil angenom⸗ menen Gesetzes in Besitz genommen und verpachtet dieselben. auten werden zu beträchtlichen Kosten ausgeführt, Insel unbekannt zu akklimatisiren. am zur Befriedigung geistiger Zustand vielversprechend. ingsgrad ist seit 1865
sich seit Tonnen⸗
Obwohl die vorhergehenden b das Finanz⸗ Die öffent⸗ Pfd. St. vermindert und wird Durch das System, sich auf oden niederzulassen (Squatting system), ation verursacht worden. Nun hat en unkultivirten Ländereien
die Herz o burg sind Pfd. St.
Die »Gesetz Sammlung für schuß von 30 000
M. enthält eine die Verwaltungs⸗Ord⸗ band in Mittel⸗Deutsch⸗
erzogth e . nung für den land betreffend,
etilgt sein.
. Wien, 9. April. Wie die Wiener
erreich ⸗ ungarn * ö; Großherzog von Mecklenburg
Abendpost« meldet, ist der . am 7. d. M. von Wien in Pesth eingetro
— Die Berathungen über das neue Ei Reglement mit Zugrundelegung des norddeutschen ? : wie solches von den Eisenbahnen im Ein⸗ Transport-Enquéte amendirt dem K. K. andels-Ministerium mit der Bitte um Einführung vo K. Handels⸗Ministerium am 22. Nach den Meldungen der Blätter begiebt 18. d. M. nach Wien und kehrt Anfangs um eine Rundreise in die von der Ueber⸗
Oeffentliche und Anstrengungen gemacht, bisher auf der ene werthvolle Bäume und Pflanzen e Lage Jamaika 's somit
hnbetriebs⸗ en Bundes⸗ Während die materielle L Anlaß giebt, ist auch dessen ge Schulen vermehren sich und ihr Bildr beträchtlich gestiegen. Der neue Ge : ; Dufferin, wird sich im Juni auf seinen Posten be — Der Finanz⸗Minister des indischen Reichs,
Betriebsreglements, vernehmen mit der
wurde, beginnen im K
Pe sth, 9. April. sich der Kaiser am Mai hierher zurück,
Generalgouverneur von Canada, Lord
ich ard
2075
Temple, legte am 6. d. dem legislativen Rath in Sal— cutta sein Budget vor. Aus bemselben erhellt, daß Indiens Einkünfte für das Finanzjahr 187071 sich auf 51 413,685
fd. St., die ordentlichen Ausgaben auf 49930 695 Pfd. St.
liefen, in Folge dessen ein Ue erschuß von 1,182,990 Pfd. St. verbleibt. Die außerordentlichen Ausgaben für öffentliche Bau⸗ ten, für welche durch die Anleihe Fürsorge getroffen wurde, belaufen sich auf 16,167,810 Pfd. St. Der 365 Etat für 1871572 stellt sich wie folgt: Einkünfte 49,976,500 Pfd. St. ; ordentliche Ausgaben 47,276,500 Pfd. St.; Ueberschuß 2,700,900 Pfd. St. Die außerordentlichen Ausgaben für öffentliche Bauten sind auf 1736, 300 Pfd. St. veranschlagt. Der Budget- Etat für 1872/73 lautet: Einkünfte 8.771, 000 Pfd. Sterl. ; ordentliche Ausgabe 48,534, 000 Pfd. St.; Jeberschuß 237, 000 Pfd. Sterl. Außerordentliche Aus— aben für öffentliche Bauten 2,615,000 Pfd. Sterl. Die für ee, . proponirte Einkommensteuer beträgt 1 Prozent, doch sind alle Einkommen unter 1099 Rupien per annum von bieser Steuer befreit. Andere fiskalische Veränderungen sind nicht in Vorschlag gebracht und wird weder in Großbritannien, noch in Indien eine Anleihe für öffentliche Bauten kontrahirt werden, da die aus früheren Jahren her vorhandenen Fonds für die im Fortschreiten begriffenen Bauten ausreichend sind. Die veranschlagte Kassenbilanz im indischen Schatzamte belief sich am 31. März 1872 auf A 599/000 Pfd. St. Die anti⸗ zipirte Bilanz am 31. März 183 ist auf 17,500,000 Pfd. St. angegeben. Am Schlusse seiner Budgetrede brachte Sir Richard Temple das Einkommensteuergesetz ein.
— Der neue General⸗Gouverneur von Indien, Lord Northbrook, ist auf seiner Reise von Großbritannien nach Calcutta am 6. d. in Alexandria eingetroffen.
— Der hiesige deutsche Botschafter Graf Bernstorff hat an den Vorsitzenden des Rathes der Inhaber von auswärtigen Staatspapieren mit Bezug auf die Rumänische Eisenbahn⸗ a, . folgendes Schreiben gerichtet:
Mein Herr! Nachdem ich dem Reichskanzler Fürsten Bismarck das mir am 18. v. M. durch Herrn Hyde Clarke übersandte Dankes⸗ votum übermittelt, bin ich beauftragt worden, Ihnen, als Vor—⸗ sizender des Rathes der Inhaber von auswärtigen Staats⸗ papieren, den Dank Sr. Durchlaucht für die durch den gedachten Beschluß der britischen Inhaber Rumänischer Eisenbahn - Obli⸗ gationen ausgedrückten freundlichen Gesinnungen abzustatten und zu bemerken, daß wenn es der Kaiserlichen Regierung gelungen ist, den Ansprüchen der Bondsinhaber in Bukarest Geltung zu ver— schaffen, es hauptsächlich der Unterstützung ihrer Anstrengungen, die ihr von der Ottomanischen Pforte wie von den anderen Mächten zu Theil wurde, zu verdanken ist. Ich bediene mich der Gelegenheit, um Ihnen die Versicherung meiner vollständigsten Hochachtung zu
ertheilen. Der Kaiserlich deutsche Botschafter Bernstorff. J. Gerstenb erg. Esq.
— 19. April. Eine aus der irischen Provinz Ulster hier— her entsandte Deputation überreichte heute Gladstone eine mit 3000 Unterschriften aus allen Ständen bedeckte Einladung zu einem Banket in Belfast. Die Einladung spricht sich in aner⸗ kennender Weise über die Verdienste des Premiers um Irland aus. Gladstone erwiderte der Deputation, wie sehr er es be⸗ dauern würde, wenn er die Einladung nicht würde annehmen können. Er hoffe, den Zustand Irlands in jeder Hinsicht be—⸗ friedigend zu finden und werde sich später über die Annahme der Einladung, sowie über den Tag entscheiden.
Frankreich. Paris, 9. April. Der Präsident Thiers kehrtẽ noch gestern Abend von dem Elysce nach Versailles zurück, — Der Generalrath des Sein e⸗ Departements ist heute in einer außerordentlichen Sitzung zusammengetreten. Derselbe soll über die unterirdischen Eisenbahnen berathen, welche man in Paris anlegen will.
— 11. April. (W. T. B.) Die Abschaffung des Paß⸗ zwangs zwischen England und Frankreich ist beschlossene Sache, und wird dies neue Verfahren, wonach die Reisenden bei Ueberschreitung der Grenze nur ihre Namen anzugeben haben, unverzüglich zur Anwendung gelangen.
Spanien. Madrid, 109. April. (W. T. B.) Die amt⸗ liche »Gaceta« vom gestrigen Tage veröffentlicht amtliche Depeschen der Königlichen Behörden in Barcelong, Gerona und Valencia, welchen zufolge einzelne kleine karlistische Banden aufgetreten sind, sich jedoch größtentheils wieder zerstreut haben, als sie seitens der , empfangen wurden. Und zwar geschah dies noch früher, als die zu ihrer Verfolgung abgesendeten Truppen sie erreichen konnten. Die Bewegung hat bis jetzt nicht die geringste Wichtigkeit und sind von der Regierung alle erforderlichen Maßregeln vorbereitet.
Amerika. Die japanische Gesandtschaft, welche augenhlicklich in Washington verweilt, ist der Meinung, daß
aus der Stadt ö vom 17. ult.:
ihre Vollmachten nichi hinreichen, um den Anforderungen ihrer Mission in den Vereinigten Staaten zu genügen. In einem Rathe ist daher der Beschluß gefaßt worden, zwei der n , Beamten der Gesandtschaft zurückzusenden, um der
egierung hierüber Bericht zu erstatten. Die beiden Beamten haben ihre Rückreise sofort angetreten.
— Der New⸗Yorker »Heraide enthält folgendes Telegramm »Die Regierungs⸗ truppen griffen die Insurgenten im Staate Tabasco gn und schlugen sie nach einem sechsstündigen Kampfe. Die Revolu⸗ tion in Tabasco wird als beendigt betrachtet, da alle ihre Führer geflüchtet sind. Porsirio Diaz hat sich angeblich nach New York begeben, während die übrigen Führer des Aufstandes via Vera⸗Cruz und Havanna nach New⸗Orleans ausgewandert sind, von wo aus sie nach Brazos Santiago segelten.«
. Die Annalen der Landwirthschaft in den König⸗ lich Preußischen Staaten« Nr. 2) haben folgenden Inhalt: Preußen: Bericht und Erachten der vom Landes Oekonomie⸗Kollegium niedergeseßten Kommission zur Prüfung des Projekts zum Neubau eines landwirthschaftlichen Museums 2c. — Deutschland: Tagesord⸗ nung für die erste und konstituirende Versammlung des deutschen Landwirthschaftsrathes. Die schwedischen Meiereien auf Aktien inshe— sondere die Meierei auf Aktien in Stockholm. (Aus einem Berichte des Geh. Regierungs- Rathes von Salviati an den Herrn Minister für die landwirthschaftlichen ,, ,,,. Schluß. — Literatur: Besondere Beilage zum Deutschen eichs⸗Anzeiger. — Vermischtes: Wiener Weltausstellung. Konsortium für Errichtung einer Jäkal— düngerfabrik. — Vereinsversammlungen. — Marktbericht. — Vieh⸗ preise. — Stärlepreise.
Statistische Nachrichten.
Von dem Jahrbuch für die amtliche Statistik des bremischen Staates, herausgegeben von dem Bureau für bremische Statistik Bremen, Kommissionsverlag von G. A. v. Halem) ist das J. Heft des V. Jahrgangs erschienen. Dasselbe enthält die Statistik des Schiffs⸗ und Waarenverkehrs in Bremen im Jahre 1871.
. — In den Kohlengruben gon Pennsylvanien wurden im Jahre 18571, einem amtlichen Bericht zufolge, durch Un fälle 377 Personen getödtet und 622 verletzt. Es wird veranschlagt, daß ein Drittel der Getödteten seinen Tod durch den Mangel zweiter Schachten, ein Drittel durch Gasexplosionen, ein Sechstel durch mangelhafte Schornsteine und das übrige Sechstel durch andere Ur⸗
sachen fand. . Kunst und Wissenschaft.
Berlin, 11. April. Im Saale des Vereins Berliner Künstler sind gegenwärtig 14 dekorirte Holztafeln von Ludwig Burger, für den Speisesaal in dem mit Wand- und Deckenmalereien aller Art geschmückten Hause des Kommerzienraths Ravens ausgeführt, ausge⸗ stellt. Sie sind ersichtlich bestimmt, in die Holzbekleidung einer Wand in gewissen Zwischenräumen eingelassen zu werden und stellen in dekorativem Styl der Behandlung auf Goldgrund gemalt die wesent⸗ lichsten zusammengehörigen Elemente eines Gastmahls dar. Diese dem Thier und Pflanzenreiche entlehnten Elemente sind keine natura⸗ listische e,, . von Thieren, Früchten. Blumen 2. sondern jede Gruppe ist, bei aller Naturwahrheit im Einzelnen, doch zum schön gegliederten Ornament geführt, so daß dieselben in ihrer Gesammtheit eine zu der Architektur gehörende Dekoration bilden.
— In der Sitzung der archäologischen Gesellschaft am 9g. April zeigte Professor Gustav Wolff den neuesten Rechenschafts= bericht der archäologischen Kommission zu St. etersburg vor, ver⸗ faßt von dem Grafen Stroganoff und dem Wirklichen Staats⸗Rath Stephani, und begleitet von sechs zum Theil farbigen Tafeln und mehreren Holzschnitten. Herr olff hob einige der gelehr⸗ ten Erörterungen Stephani's hervor. — Baurath Adler be— handelte die Athena Parthenos des Phidias und herechnete die Zeit ihrer Verfertigung auf etwa 471 455 v. Chr. ihre Höhe auf 52 — 54, mit Sockel auf 70 — 74 so daß sie den 641 hohen obersten First des Parthenon überragte. Sie werde als Schlüsselhalterin be⸗ zeichnet, könne aber nicht als die Hüterin der Propyläen gelten, son⸗ dern als die des Poliastempels. Er zeigte eine in diesem Jahre von der Burg Athens in das Berliner Museum gekommene Bronze⸗ statuette vor, deren AUttribute er nach den Nachrichten der Alten ergänzt hatte. Ihre Größe beträgt Me der von ihm berechneten Größe des Originals. = Br von Sallet wies ein Bronzefigürchen des Niederlausitzer Alter⸗ thumsvereins vor, einen Jupiter, Pr. Heydemann Durchzeichnungen intereffanter Vasenbilder der Sammlung Jatta 's zu Ruvo, Dr. Graser die Zeichnung eines alten Bron eornaments von dem Vorderbug eines Schiffes; des Kopfes der Göttin Roma, Herrn Douglas in England gehörig, und besprachen die Vorlagen. — Maler Wittich las über die Maaße des Artemisions zu Ephesus. Herr Hermann Grimm wies den Einfluß des Appulejus und pon 1517 an auch des Philostratus auf Kompositionen Rafgels nach, Besonders in der Bermischung von Liebesgsttern mit Kindern zeige sich Nachahmung von Philostratus Bildern, ebenso auf einigen Kupfern Albrecht Dü-⸗ rer s welchem vermuthlich Pirkheimer Mittheilungen aus einer Hand- schrift des Philostratus emacht habe. — Prof. Hübner, welcher in Abwesenheit des Prof. Curtius den Vorsitz führte, beklagte den Tod des Alterthumsforschers Dr. Parthey. Zu Mitgliedern wurden der Kgl. großbritannische Botschafter Hr. Russel, und Dr. Förster ge⸗
wählt, zu auswärtigen Mitgliedern der Bibliothekar und Archäolog
Sormeno in Lissabon und Hr. Lewes in Cambridge.