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tung der Bäume die möglichste Rücksicht genommen worden; zu naturwissenschaftlichen Arbeiten und größeren Reisen Unter⸗ 7 nur die von Sr. Majestät Allerhöchstselbst an Ort und Stelle be. stützung zu gewähren. Sie soll, in A v. Humboldts Sinne uh Bäume durften beseitigt werden. Durch Verlegung wirkend, der Förderung aller Bestrebungen auf dem Gebiete 8 er Wege hat auch der Wintergarten nahe dem Brandenhurger der Raturwissenschaften Fortdauer gewähren. Das Kapital⸗ ochge Thore, dessen Rasenflächen jeßzt ungleich schöner hervortreten, vermögen der Stiftung besteht aus gesammelten Beiträgen, ech noch erheblich gewonnen; ihren Abschluß wird diese Partie erst Zuwendungen und den nicht zu den Stiftungszwecken ver⸗ mehr zurücktreten. durch das Goethedenkmal, erhalten, welches dort aufgestellt wer⸗ wandten Einkünften. Die Verwaltun 3 Vermögens g den foll. Mit der Erweiterung des Wegenetzes ist die Vermeh⸗ besorgt das Kuratorium. Dasselbe pesteht aus 5 it⸗ Dle rung der Ruheplätze Hand in Hand gegangen. Von den gliedern, nämlich 1) dem jedesmaligen Minister der Unter⸗ NM wie die Rhaps . mancherlei anderen Neuerungen, die aus. Zweckmäßigkeit richts ⸗Angelegenheiten oder einem von ihm zu ernennen⸗ 8 be m starken Besuch und gründen im Thiergarten ausgeführt sind, seien hier nur noch den beständigen Stellvertreter aus der Zahl der Direktoren d f welche Holtei s Vor⸗ 1 die Erbauung von Wächterhäusern, die Her- und vortra— enden Käthe seines Ministeriüms; 2) dem jeded schlands wurden, so ellung angemessener Treibhäuser und masstver Pflanzkasten, maligen ersten oder Ober- Bürgermeister von Berlin; 3) und Leistungen doppelt owie die Bezeichnung der Wege durch eleganle emaillirte 4 zwei der ordentlichen Mitglleder der Königlichen Akademie unter d sein, welche lechtafeln, die ausgedehntere Beleuchtung der Promenaden. der Wissenschaften; 5) aus einem in Berlin ansässigen, welchen eine t sich wohl einer g Neben diesen im Wesentlichen konservirenden Um⸗ und mit Geldgeschäften und besonders mit der Versendung geor netem ch unbedeutenden, Neugestaltungen, ist unter des jetzt regierenden Kaisers und des Geldes an die in entfernten Gegenden Reisenden etzt k Da dieses Königs Majestät auch ein Verschoͤnerungsprojekt in Angriff vertrauten Manne, einem Kaufmann oder Banquier. Die genommen worden, welches noch über Lenne Ideen hinausgeht. drei letztgenannten Mitglieder werden von der Gesammt⸗ Durch Beseitigung der Stadtmauer längs des Thiergartens, durch Akademie der Wissenschaften in einer ihrer November⸗Sitzungen Regulirung der Königgrätzerstraße daselbst, durch rachtbauten, und zwar jedesnial auf 4 Jahre gewählt, welche von dem welche dort entstanden sind, wobei namentlich die zu beiden Seiten 1. Januar des nächsten Jahres ab gerechnet werden. Aus sei⸗ n, auch wiederholt die Vor⸗ des Brandenburger Thors errichteten Säulenhallen hervortreten, ner Mitte wählt das Kuratorium einen BVorsitzenden, einen Dichtungen bei uns auf⸗ hat der . dieser Seite hin eine Begrenzung von außer. Stellvertreter und einen Schriftführer. Dasselbe verfügt über getreten. ordentlicher irkung erhalten. Auf dem Königspla erhebt sichdas alle im Laufe der Zeit der Stiftung zufallenden Gegenstände, In der ersten Hälfte der fünfziger Jahre war es der hohe Siegessäulendenkmal nach dem Entwurf des Geheimen LQber⸗ welche nicht zu dem Kapitalvermögen ö ,. verwaltet das h Rhetõr Schramm, welcher besonders in der Vorlesung epischer Hof⸗Bau⸗Raths. Professors Dr. Strack, welches die von dem Pro⸗ letztere, weist die Zahlungen für die Reisenden an und sorgt sich vaterländischer Dichtungen sich auszeichnete. Schon damals ge⸗ sefsor Drake in Modell bereits vollendete Fuß hohe . durch fortgesetzte Sammlungen für Vermehrung derselben. sortgepflanzt. ⸗e. langte Palles ke zu einem weitverbreiteten Ruf als Vor⸗ wird. Beide architektonische Glanzpunkte, 3. Thor und das Die Wahl der wissenschaftlichen Unternehmungen, sowie schwindet die leser, besonders dramatischer Werke. Während der Monate Siegesdenkmal, werden nun durch eine den Thiergarten durch⸗ der für ihre Ausführung geeigneten Personen ist der König⸗ breitung und jeder Saison alle Theile Deutschlands bereisend, ist es seinem schneidende Avenue mit einander in Verbindung gesetzt. Die⸗ lichen Akademie der Wissenschaften überlassen. Im Monat g d det, ist Talent gelungen, sich überall eine freudig anerkennende selbe ist 72 Fuß breit und wird in der Mitte einen mit Kopf⸗ März jeden Jahres, und zwar vor Beginn der Osterfexien der f Aufnahme zu sichern und das Verständniß der Dichter auch in steinen gepflasterten Fahrdamm, zu jeder Seite aber, 18 Fuß Akademie, fordert der vorsitzende Sekretär derselben die physi⸗ ⸗ sche. den bürgerlichen Kreisen der kleinsten und entlegensten Städt⸗ breite, mit Granitbordschwellen und Alleebäumen eingefaßte kalisch⸗mathematische Klasse, unter Mittheilung der zur Ver⸗ chen des Vaterlandes zu erwecken, zu fördern und zu nähren. Promenadenwege erhalten, die auf 12 Fuß Breite mit Mosaik⸗ wendung stehenden Summen zu Vorschlägen auf, welche mit . Rudolph Gente hat ähnliche Bestrebungen mit ähn⸗ pflaster belegt werden. Eine andere, noch längere Avenue ist etwanigen Anträgen von gelehrten Gesellschaften oder einzelnen lichem Glück verfolgt. Seine Vortragsweise weicht aber darin von dem Kemperplatz nach dem Siegesdenkmal durch die ganze Gelehrten in der ersten Klassensitzun nach den Osterferien zum wesentlich von der Holtei s und Palleske's ab, daß er die Vor⸗ Breite des Thiergartens fen n Diese Avenue erhält einen Vortrage gebracht werden, Die Klasse wählt, darauf einen der Zeit der e er lm gen lefung der Dichtung selbst wiederholt zu unterbrechen pflegt, um sei⸗ Fahrdamsh von 39 ö. Breite, daneben rechts und links oder mehrere derselben aus und läßt bis zur nächsten Sitzung schlichlich nur um den V nen Hörern belehrend den Einblick in die Geschichte und das innere Sommerwege von 15 Fuß Breite, durch Baumreihen eingefaßt. die Pläne zur Ausführung ausarbeiten. ö Dichter felbst ha Gefüge des Werkes zu erschließen, Kraepelin hat, sich seit Reben den? Sommerwegen führen guf der Strecke vom Nach erfolgter ee, , . eines dieser Pläne seitens der thum dürste als der le einigen Jahren zur Aufgabe gestellt, die zur Popularität und Kemperplatz bis zur Charlottenburger Chaussee je 18 Fuß breite Gesammtakademie setzt das Kuratorium die gewählten Parci— des ehemals so hoch ge Beliebtheit in n Deutschland . Dichtungen seines Reitwege, die von 24 Fuß breiten, in der Mitte mit pienten von der Verleihung in Kenntniß, trifft mit ihnen ein u betrachten sein Tandsmannes, des plattdeutschen deten Fritz Reuter in Mosaik abgepflasterten Promenaden Alleen begrenzt werden. schriftliches Abkommen über ihre Verpflichtungen und zeigt der ö. z d Mitt des achtzehnten Jahrhunderts mö chte es ihrem echten keen egg anheimelnden, der humoristischen Wir⸗ Die Pläne zu diesen Avennen sind, Pon Sr. Majestät Akademie an, daß dies geschehen sei. , , , . . e n amn und in der Tradition kung in so hohem Grade fähigen Diglekt Mum lebendigen Vor- dem Kaiser und König im Winter 18707] zu TVersallles ge⸗ In der öffentlichen Sitzung, welche die Akademie der , Serie * * . s a r sefen und ihren trag zu bringen. Der Schriftsteller Otto Spielhagen prüft und festgestellt worden, von wo aus auch die Befehle Wissenschaften zur Feier, des Jahrestages Friedrichs II. hält, M sinden, 6 e . einer arltun , hatke or drei Jahren den giemlich vereinzelt gebliebenen Ver⸗ zum BVeginh ler Arbeiten ergingen, Mit diesen Avenuen, bei Leostattet dann der Sekretär der Akademie, welcher als solcher Wirkungen r . . , e n so drt, fuüch gemacht, As fein eigtner Rhapsode seine lig:ugh, durch eren Anlegung außer den ästhetischen Rücksichten auch der Mitglied des Kuratoriums ist, oder an seiner Statt das andere . von . ĩ n ö en enten a ben J ben Buchhandel viel verbreiteten, Schöpfungen. d entlich vor⸗ durch die Bahnhöfe lebhaft ge ichen Verkehr einwirkend ge⸗ in das Kuratorium gewählte Mitglied der Akademie im fen 9 en läßt, . d e derflthrerisch e denen Ylchtun zutragen. Unter allen diesen Genannten steht, wie daraus wesen ist, haben die beabsichtigten erschöngrungzarheiten noch Ramen des Kuratorii einen von e. genehmigten Bericht ö , 6 * der erkenn derfelben. G . ertelk, Tür schmann und seine Vortrggsweise, die wir nicht ihren Abschluß erreicht. Es liegt im Besonderen noch die über die Wirkfamkeit der Stiftung in dem verflossenen Jahre. mit n elie ten, nee n der liefen ier welche Her— zu Eingang geschildert haben, . da. Die Dramen, welche Erweiterung des Platzes am Brandenburger There und dessen Aus diesen Berichten, welche in den Monatsberichten der Selbstbiographie erz ; 9. er während seines Berliner Aufenthalts, meist im Saale des
j ̃ ; ʒ . , e, , r CL Wakefield« auf ihn 36
Ausschmückung mit , . im Plane Akademie abgedruckt werden, werden wir hier eine Geschichte der 8. Vorlesing des „Landpredigerd von Wil lrbsrt Hotel de Rome aber zu wohlthätigen Zwecken auch im Kon— So erfährt unter des jetzt regierenden Kaisers und Kö ̃ : n l ᷣ und seine Genossen zuC Straßbürg geübt hat. Wiederho le des Schauspielhauses und im „Saal der Freunde ö i nd Königs der Stiftung folgen lassen kehrt gerade in seinen Dichtungen dieses Motiv wieder. Vor— Ert ee . . et, waren:; Aus der antiken
Majestät auch derjenige Theil des Thiergartens, der in garten. ; . st ch derjenig hierg / garten lesungen von Dichterwerken werden in Werther s Leiden ⸗ im VEichlinn * Sophollez König Ockipus und . ö
w 2 2 NQ * 22 2 J ) r; ; ö . e fünstlerischer Beziehung nach Lenné s Entwürfen hinter den ö benm Messter von entscheidender Wichtigkeit für die Ent⸗ Dh glare ih le un amel don Göthe
entfernteren, wasserreichen Anlagen nicht unerheblich zurück⸗ * 2 ̃ ie ihn ir ᷣ ö . wicklung der Handlung. Schon aus dem Lobe, welches er ge⸗ stand, eine Umgestaltung, die ihn in Zukunft als die bevor 82 1 ( Nor
zugtere Partie erscheinen lassen wird. R. Türschmanns Recitationen. die ganze Dichtung in einem möglichst gleichmäßigen, einheit⸗ erh ghre' geworden, vor r g äalserlichen und König— ; . lichen Ton, ohne schärfere Indibidualisirung der Charaktere * . n Rr ordrinden des dentschen Rel 6
Seit mehreren Wochen hält der Recitator Türschmann . wiederzugeben bezweckt) erhellt, daß die entgegengesetzte Weise lichen Hohei! 9 ciecsen Perlais Schiller? Taucher un? aus Danzig in verschiedenen 6ffentlichen Sälen, Derlins Vor⸗ gleichzeitig ihre Vertreter und ihre Anhänger bereits damals en en nn ien 8 Wk aber im Schlosse n Char— träge draniatischer Dichterwerke. Die Vortrefflichkeit der Lei⸗ gehabt haben müsse. Es ist durchaus der innersten Eigen⸗ e n n, Jorlbehb cd‘ mM dhest dt der ver i erw eren
i Sti ö stung, das Verständniß der Dichtungen die Fähigkeit die amlichkei 1 Geistesrichtung der Männer der enn, , . Die Humboldt-Stift ung für Naturforschung linzelnen Personen des Dramas durch ö und Aus * , . . 6 4 ; ape gerade diese, Königin Sophokles Antigone zu reritiren. e
und Reisen. druck zu charakterisiren, die Kraft und der Wohllaut S Organs ̃ ; ichförmi ᷣ ö a / seichförmigen Vortragsmanier entgegen J. alle gi Vorzüge des Recitirenden würden ihm schon allein 5 ri gf , . sie 3. in n. zur ee, eine große Wirkung guf seine Hörer gesichert haben. Hier Uäügbildung! und Entwickelung gelangt. Bekanntlich ist . . .
Nach dem Tode Alexander von Humboldts am 6. Mai tritt aber noch ein besonderes Moment hinzu, um seinen 1 es das Haupt dieser Dichterschule, Ludwig Tieck, welcher Das Schlesische Provinzial ⸗Museum für bildende 1859 trat in Berlin eine Anzahl von Männern zu einem Leistungen ein ganz eigenthümliches nteresse zu verlei⸗ in solcher Kunst des Vorlesens, besonders der dramatischen Künste in Breslau.
Komite zusammen um durch Sammlung die Mittel zur hen. Der Vortrag dieser Dramen erfolgt frei aus dem . Dichterwerke, sich ganz pefonders ausgezeichnet hat. Alle seine ö Gründung einer Stiftung zu beschaffen, die ein Denkmal der Gedächtniß. Unverbeckt durch den gebräuchlichen Tisch mit Zeitgenossen, welche Gelegenheit gehabt haben, von ihm die u eine Anzahl Anerkennung und des Dankes für den Verstorbenen sein sollte. den Lichtern, sitzt der Recitater dem Publikum gegenüber auf Dramen Shake speares lesen zu hören, haben begeisterte Zeug in Anbetracht In Folge einer Aufforderung des Komites und in Gemein⸗ einem Stuhl und läßt die Gestalten des Dichters sprechen, ihre nisse von den Eindrücken ge eben, welche er durch die dichte⸗ schaft mit demselben, setzte darauf die , ,. Akademie der Rede nur hie und da mit einer passenden Kopf⸗ und Hand⸗ rische Erfaffung und , , n. ung dieser Schöpfungen und Wissenschaften die Statuten der Stiftung fest, welche unter dem bewegung mimisch begleitend. durch die reiche Modulationsfähigkeit seines Organs hervor⸗ 19. Dezember 1860 durch Se. jetzt re ierende Majestät als Was den Künstler zur Uebung dieser seltenen und schwie⸗ zubringen erreichte. Diese Vorlesungen Tiecks aber fanden Prinz von Preußen, Regent, die Allerhöchste Bestätigung er⸗ rigen Kunst, und zu einer solchen me, ,. des . jederzeik nur vor einem verhältnißmäßig kleinen Kreise von
hielten. veranlaßt hat, ist cine Schwächung der Seh raft, die ihn sei⸗ 6 aus der lierarisch und künstlerisch gebildeten Gesell⸗
aust un . laenie; von Geibel Brunhild. Es ist ihm, außer 26 in lesens spendet, 6. B. dersenigen, welche w . Plaße gespendeten Beifall des berliner Publikums, auch
Rach diesen Statuten ist die, »Humboldt⸗ Stiftung für nem früheren schauspielerischen Beruf entzog. d später Ber uns statt.
Naturforschung und Reisen⸗« bestimmt, hervorrag enden Ta ⸗ R lesen öffentlichen Recitationen der Dichterwerke knüpft i , 3 im Ten Viertel dieses Jahrhunderts . lenten, wo sie sich finden mögen, ohne Rücksicht auf ationalität die Begenwart gewissermaßen wieder an die älteste Ver⸗ mit seinem Vorlesertalente sich wieder an das Publikum und Vereins die Ehre, von Sr. Ma je
oder Konfession, in allen den Richtungen, in welchen A. v. gangenheit an. Es wiederholt sich in modifizirter Form . die Oeffentlichkeit wandte ist Karl von Holtei. Seine u werden, Allerhöchstwelche
Humboldt seine wissenschaftliche Thätigkeit entfaltete, namentlich darin das Schauspiel der alten Rhapsoden, welche und Auffassungsweise der, auch bon ihm 3 uge fassende Petition huld⸗ . 5 Or eb in e, Dramen Shakespeares Allerhoͤchstihre Unterstützung und