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Civilbeamten sich von hier sodann nach dem Prinzlichen Palais, brin
Den 15. April 1872. Bühler, Pr., Lt. vom Bad. Train Bat. Nr. 14 als Rittm. mit Penfion und seiner bisher. Uniform der Abschied bewilligt.
Den 16. April 1872. Kaetelhodt, Hauptm. von der Inf. des 2. Bat. Marienburg) 8. Ostpreuß. Landw. Regts. Nr. 45, als Majpr mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Landw. Armee ⸗ Uniform, Mühle, Sec. Lieut. von der Inf. dess. Bats., mit Pension und der Landw. Armee⸗Uniform, Richtsteig,
r. Lt. von der Inf. des 2. Bgts. (Muskau) 1. Westpreuß. Landw. Regts. Nr. 6, mit Penston nebst Aussicht auf Anstellung im Civil dienst und der Uniform des 1. Westpreuß. Gren. 5 Nr. 6, Czott, Sec. Lt. von der Inf. des 2. Bats. (Liegnitz 2. Westpreuß. Landw. Regts. Nr. 7 mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Eivil—- dienst und seiner bisherig. Uniform, Hüttenhain, Pr. Lt. von der Inf. des 2. Bats. (Unna) 3 Westf. Landw. Regts. Nr. 16, mit , . Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Landw.
rmee⸗Uniform, Weber, Sec. Lt. von der Inf. des 2. Bats. (Borken) 5. Westf Landw. Regts. Nr. 53, mit Pension und der Landw. Armee Uniform, sämmtlich der Abschied bewilligt. Knothe, Gen. Major zur Disp., früher Commandr. der 1. Art. Brig., der Charakter als Gen. Lt. verliehen.
Den 20. April 1872. Mus kewitz, Rittm. vom Train des 1. Bats. J. Trier) 8. Rhein. Landw. Regts. Nr. 70 mit seiner bish. Uniform der Abschied bewilligt. v. Hippel, Pr. Lt. a. D., früher Sec. Lt. im Kaiser Franz Gren Regt., zuletzt bei dem Ersatz⸗Bat. des 6. Ostpreuß. Inf. Reg. Nr. 42 dienstleistend r. Falkenhayn, Rittm. a. D., fruher im vormaligen 3. Drag. Regt, zuletzt bei der
Kav. des ehemaligen 3. Bats. (Sorau) 2. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 12, Frhr. v. Albedyhl, Sec. Lt. a. D., bisher Res. Offizier des Garde Füs. Regts, zu der ihm mittelst Kabin Ordre vom 23. Nov. 1871 bewilligten Pension, allen dreien die Aussicht auf Anstellung im Civildienst ertheilt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.
Den 16. März 1872. Koch, Was ciewiez, Geh. Sekretär
bei der Gen. Milit. Kasse, zu Buchhaltern befördert. Krüger, Gilly, Wirth, Kassen ⸗Assist. bei der Gen. Milit. Kasse, zu Geh. Sekret. ernannt. Den 13. April 1872. Adamy, Geh. Rechn. Rath, Geh. exped. Sekret. im Kriegsminist, vom 1. Juli er. ab mit Pension in den nachgesuchten Ruhestand versetzt.
Militär ⸗Justiz⸗Beamte. Durch Verfügung des General⸗-Auditeurs der Armee.
Den 20. April 1872. Bormann, Garn. Audit. in Saar⸗ louis in gleicher Eigenschaft nach Wittenberg versetzt.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Bayern. München, 24. April. Die Zweite Kammer hat heute den , , . betreffs der aktiven Betheiligung von Staatsdienern an industriellen Unternehmungen in der am 12. d, beschlossenen Fassung nochmals angenommen, nachdem die demselben von der Kammer der Reichsräthe gegebene Re⸗ daktion, daß Staatsbeamte bei Beaufsichtigung von industriellen oder finanziellen Privatunternehmungen im Intetes des Staates keine anderen Bezüge, als Reise⸗ und Tagegelder erheben zu dürfen, mit nur 66 gegen 66 Stimmen angenommen worden war und somit die erforderliche Zweidrittelmajorität nicht erhalten hatte. Der Antrag geht nun nochmals an die Kammer der Reichsräthe zurück, welche den Gesetzentwurf in der Fassung der Zweiten Kammer anzunehmen oder ganz ab⸗ zulehnen hat. Ein Postulat der Regierung von 3,442,370 Fl. für einen Rangirbahnhof in Ingolstadt wurde unter der Vor⸗ aussetzung bewilligt, daß das Kriegs⸗Ministerium den für mili⸗ tärische Zwecke nothwendigen 56 des fraglichen Bauauf⸗ wandes mit 6744379 Fl. in Jahresraten von 50,090 Fl. aus der vom Deutschen Reiche an Bayern gezahlten Aversional⸗ summe für den Heeresunterhalt wieder ersetze.
Sachsen. Dresden, 23. April. Nach heute aus Riva hier eingetroffenen Nachrichten erfreuen sich der König und die Königin daselbst fortwährend des besten Wohlseins und unternehmen, vom schönsten Wetter begünstigt, öfter Ausflüge in die .
Dem Kronprinzen wurde zu seinem heutigen Geburts⸗ tage in den Morgenstunden in der Kronprinzlichen Villa zu Strehlen eine Morgenmusik dargebracht. Mittags von 11 bis 1 Uhr empfing Se. Königliche Hoheit im hiesigen Königlichen Palais (am Taschenberg) zuerst die Genera⸗ lität, die Stabsoffiziere der Garnison und das Offizier⸗ corps derjenigen Regimenter, deren Ehef der Kronprinz ß ist, sowie Deputationen der übrigen
egimenter, sodann die Staats⸗Minister und den Minister dis Königlichen Hauses, die Hofbeamten und eine große Anzahl höherer Eivil⸗S aatẽdiener viele distinguirte Privatpersonen und eine Deputation aus Leipzig, welche ihn beglückwünschte. — Da der heutige Tag zugleich der Namenstag des Prinzen
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um ebenfalls dem Prinzen Georg ihre Glückwünsch 83 Um . fand bei den Kronprinzlichen trehlen Tafel statt, an welcher der
e dar errschaften in Prinz und die Prinzessin und dem Prinzen Friedrich August, Theil nahm. ,,,, n 24. April. Der Köni hat unter dem 24. März d. J. den Prinzen Nicolaus Friedri August von Oldenburg, den Prinzen Georg Romanoffsky Herzog von Leuchtenberg und den Herzog Georg von Mecklen. Ordens der württembergischen Krone aufgenommen.
. — Der König hat vorgestern das 2. Alanen⸗Regiment (König Wilhelm) vor seinem Abmarsch in die neue Garnison dann besichtigte der König am Eingange des unteren Schloß welches nunmehr in Stuttgart Garnison nehmen wird.
— Die Königin wird mit der Großfürstin Vera am 5. Mai Livadia verlassen und sich nach Konstantinopel und Athen begeben, an welchen beiden Orten Aufenthalt genommen werden wird. Von Athen wird die Rückreise über Brindist, Ancona und Innsbruck stattfinden, und die Ankunft in Stutt⸗ . voraussichtlich in der vorletzten Woche des Monats Mai erfolgen.
— Die Nr. 18 des Regierungsblattes dom 22. d. enthält das Gesetz, betreffend die Beschaffung weiterer Geld⸗ mittel für den Eisenbahnbau, und eine Königliche Verordnun betreffend den mit den Vereinigten Staaten von Amerika 1 geschlossenen Staatsvertrag über die Staatsangehörigkeit der Aus⸗ und Eingewanderten.
Hessen. Darmstadt, 22. April. Der Prinz Lud⸗ wig, welcher am 17. d. M. nach Alsfeld zur Jagd gereist war, ist am 21. wieder hier eingetroffen.
Braunschweig. Braunschweig, 24. April. Der
Die
Herzog begiebt sich heute nach Blankenburg. Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Gotha, 24. April.
heutige Nr. dery Gothaischen Zeitung« enthält eine Ministerial⸗ bekanntmachung, die Einziehung der Herzoglich Cobur⸗ O0. März d. J. Anhalt. in der heutigen Nummer des »Anhaltischen Staats⸗Anzeigers.« zur öffentlichen Kenntniß, daß die Wiedereinberufung des Landtags für das Herzogthum Anhalt höchsten Orts zum 6. Mai d. J. in Dessau beschlossen worden ist. Schwarzburg⸗Sondershausen. Son dershausen, 22. April. Nachdem die Wahlperiode des bisherigen Land⸗ tags abgelaufen, ist die Neuwahl der Abgeordneten durch die Wahlmänner auf den 5. Juni, durch die Höchstbesteuerten auf den 12. Juni angeordnet worden.
Das »Fürstl. Lippische
Lippe. Detmold, 18. April. Reg. u. Anzeigebl.« veröffentlicht nachstehende Bekannt⸗ machung: Durch das Vertrauen Sr. Durchlaucht an die Spitze der Ver⸗ waltung des liesigen Landes berufen, habe ich vor wenigen Tagen die Geschäfte übernommen. Ich bringe den redlichsten Willen mit, ohne Neben- und Parteirücksichten mit Offenheit und Wahrheit das Wohl des Landes durch gesicherte verfassungsmäßige Zustände zu för— dern. Die Schwierigkeiten, welche mich hier erwarten, sind mir be⸗ kannt; sie zu überwinden kann nur gelingen, wenn das Verlangen nach Herstellung des inneren Friedens von allen Seiten gethellt wird, wenn jede Parkei bereit ist, zum Besten des Ganzen erhebliche Opfer 3 bringen und wenn ich endlich im Stande bin, einen Theil des Vertrauens zu gewinnen, das mich in meinem bisherigen Wirkungs⸗ kreise auf allen Seiten begleitet hat. Detmold, den 15. April 1872. .
A. v. Flottwell, Kabinets⸗Minister.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 24. April. Die Kaiserin . am el. d. M. Nachmittags von Schönbrunn nach Meran abgereist.
— Der Kaiser hat am 22. d. M. den Geheimen Rath und Botschafter Grafen Trauttmansdorff zum Vize⸗Präsidenten des Herrenhauses des Reichsrathes für die Dauer der gegen⸗ wärtigen Reichsrathssession, und am 23. d. M. zum Oberst⸗ Landmarschall in Böhmen den Fürsten Karl Auersperg und 1 Oberst⸗Landmarschall⸗Stellvertreter den Bürgermeister duard Claudi ernannt.
Prag, 24. April. Bei der heute erfolgten Eröffnung des böhmischen Landtages waren die czechischen Abgeordneten nicht erschienen. Der Her e n ell Fürst Auersperg ob in seiner in deutscher und böhmischer Sprache gehaltenen röffnungsrede die bedeutungsvolle Aufgabe des Landtags
Georg ist, so begaben die vorstehend gedachten Militärs und
hervor, das Banner der Gesetzlichkeit , ang, den Frieden mit dem Reiche herzustellen und die bisherige Unfruchtbarkeit
,. mit den beiden ältesten Kindern, der Prinzessin Mathilde e
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burg⸗Strelitz Großherzogliche Hoheit unter die Großkreuze de
Ludwigsburg im Hofe der Kavallerie⸗Kaserne besichtigt. So.
gartens das seinen Namen führende 1. Ulsnen⸗Regiment,
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chen Kassenanweisungen vom Jahre 1849 betreffend, vom Dessau, 23. April. Das Ministerium bringt
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der Landtagsverhandlungen zu bannen. Der Statthalter von Böhmen, Baron Koller, gab seiner Befriedigung darüber Aus⸗ druck, daß die Landesvertretung in ihrer gegenwärtigen Zu⸗ ammensetzung für eine streng gesetzliche den y des nl und des Reiches zusagende Thätigkeit Bürgschaft biete. Die versammelten Landtagsmitglieder brachten hierauf auf den Kaiser, die Kaiserin und die Erzherzogin Gisela nebst ihrem Verlobten ein dreimaliges 5 och aus.
Pesth, 23. April. Der Großherzog von Mecklen⸗ burg ist heute Vormittag, von Konstankinopel kommend, hier
eingetroffen.
Belgien. Brü ssel, 24. April. Die Repräsentanten: kammer hat gestern das Budget der öffentlichen Arbeiten mit 76 Stimmen ,,. 6 Deputirte enthielten sich der Ab⸗ stimmung. — Der Kriegs⸗Minister legte einen Gese entwurf vor, nach welchem der Verpflichtung den Soldaten uartier zu gewähren, durch Strafandrohung Nachdruck gegeben wird.
— In der heütigen Sitzung der Repräsentkantenkam⸗ mer verlas der Finanz Minister eine Königliche Verordnung, die ihn ermächtigt, die Gesetzentwürfe, betreffend die freie Ein—
hr von Lebensmitteln, die Aceise auf Branntwein und ucker, owie die Patent⸗ und , , . 6 en.
Großbritannien und Irland. London, 23. April. Unter dem Vorsitz Ihrer Majestät der Königin fand gestern auf Windsor ein geheimer Rath statt, bei welchem der Marguis von Ripon (Präsident des Staatsrathes), Viscount Sydney (Oberstkämmerer) und der Schatzkanzler zugegen waren.
— Der König der Belgier wird Anfangs kommender Woche hier erwartet. Derselbe beabsichtigt, etwa zwei Wochen hier zu verweilen. .
— Im Krystallpalast zu Sydenham findet am 1. Mai zur Feier der Genesung des Prinzen von Wales eine glänzende . . statt. Das . derselben umfaßt u. A. die Aufführung eines von rthur Sullivan eigens für die Gelegenheit komponirten » Tedeums a. .
— Im Oberhause antwortete Granville auf eine An⸗ frage Richmonds, im Unterhause Gladstone auf eine Anfrage Hardy, die Darlegung der von der Regierung in der Alg. bamafrage beabsichtigten Politik sei nicht eher thünlich, als bis die amerlkanische Antwort eingetroffen sei. Die Ankunft der⸗ selben 3 am nächsten Montag erwartet.
— 24. April. Im Unterhause antwortete Gladstone auf eine Anfrage Fäweett's, die Regierung betrachte zwar die
von Ersterem eingebrachte Dubliner Uniyersitats bill nicht als ein Mißtrauensvotum, welches sofortige Debatte erheische, doch werde die eventuelle Annahme der Bill den Rücktritt des Ka— binets zur Folge haben. Eine baldige Diskussion des Gesetz. entwurfs anzuberaumen, sei nicht gut möglich, da hierdurch die Erledigung wichtiger Fragen verhindert werde. Faweett erklärte, il die Regierung sich mit ihm über diese Frage nicht verständige, werde er morgen einen , ,, , um die Aufmerkfamkeit des Hauses besonders auf iesen Gegen⸗ stand zu lenken.
rankreich. aris, 23. April. Die Militärbehörden habe seit ,, wie der »Courrier de France⸗ meldet, ernstliche Vorsichtsmaßregeln in einzelnen Städten des Südens getroffen. So hat man in Marseille, wie das genannte Blatt mittheilt, Befestigungen auf dem Hügel! von Rotre Dame de la Garde errichtek. Mehrere Delachements Artillerie sind in Permanenz auf dem Pla⸗ teau, auf welchem Vierpfünder installirt sind. In den Allees de Meilhan hät man einen jetzt von den Linienkruppen beseä- ten Wachtposten erbaut. Dieser Wachtposten ist mit Zinnen und Schießscharten versehen und beherrscht die Allees, die Straße RNoailles und die Cannebiere. J — Die aus sieben Schiffen bestehende amerikanische Escadre wird einige Tage im Hafen von Marseille vor Anker bleiben. Admiral Alden wird fich, während dieser Zeit nach Paris begeben. Von Marseille wird die Escadre nach dem Atlantischen Ocean gehen. . 3363 h officiel« veröffentlicht folgende Nach⸗ richt s Algerien: ö k ö Ne Ruhe in den Provinzen ist eine vollständige. Der Süden ist von der Nachbarschaft der noch nicht unterworfenen Stämme aus der Sahara, die definitiv in der Richtung ven Ma— rokko abgezogen sind, befreit. Die Romaden, welche in der Sahara für ihre Heerden kein hinreichendes Futter mehr finden, haben ihren Marsch nach dem Rorden angetreten. Oran. Die Sicherheit if die Re⸗ Jion des Kfurs des Westens ausgenommen, wo Marodeurbanden einigen Unfug treiben, hergestellt; sie nahmen kürzlich eine kleine Karawane weg, die nach dem Tell gekommen war, um sich zu verproviantiren, Unsere Saharianer haben einen Augenhlick einen Angriff seitens der ma⸗ rokkanischen Bevölkerung befürchtet, welche den Bund der Beni Guill bilden Und die Si Caddur ben Hamza Gastsreundschaft ge—⸗ währt hatten. Die Saharianer zogen sich deshalb in das Innere zu⸗
Finanz⸗Minister,
ig ruhig; der Streit, welcher zwischen den verschiedenen marokkanischen Stämmen in der Schwebe war, ist Dank der Angesehenen des Lan. des auf friedliche Weise beigelegt worden. Die te bietet überall die befriedigendsten Aussichten dar und die Heuschrecken sind ver schwunden. — Constantine. Die politische 24 ist gut. Der Gene⸗ ral de Lacroix, der seine Operationen im Suf beendet hatte und zur Reorganisation der Stämme von Tuggurt geschritten war, ist nach Biskra abmarschirt. Der leichten Kolonne des Generals von Gallifet welche gegen die Trud abgesandt worden war, ist es gelungen, E zu erreichen und sie größtentheils zur Rückkehr und zum Gehor am ju zwingen. Dieselbe marschirte dann nach Khengat Sidi Nadz, wo ein vereinzelter Angriff auf eine Ahtheilung militärischer Arbeiter im Walde Chorfa stattgefunden. Der Feldbau ist prächtig mit Aus⸗ nahme der Niederungen der Unterdivision von Bona, die von Neuem von wolkenbruchartigen Regen unter Wasser gesetzt wurden Der Gefundheitszustand hat sich in den Gebirgsgegenden gebessert, wo die
Blattern herrschen. Die tunesische Grenze ist nicht beunruhigt wor=
den. Doch verursacht die Nähe und der Fanatismus einiger tunesi⸗ scher Marabuts auf der Seite der Calle einige Erregung«
— 24. April. Das » Journal offieiel⸗ . die Ver⸗ fügun gen des Präsidenten, durch welche oulard zum eissereue de Bord zum Handels⸗-Minister, arodet zum Maire von Lyon ernannt werden.
Versailles, 23. April. (W. T. B.) Die National“ Versammlung genehmigte den Gesetzentwurf, betreffend die Armee⸗Nekrutirung, in erster Lesung, und verschob die Dis kussion über denseiben bis zur zweiten Lesung. — Thiers leibet an einem leichten Unwohlsein. — Dem Vernehmen nach ist die Ernennung Teissereu''s de Bord zum Handels- Minister eute vollzogen. -Die Kommission zur Prüfung des deutsch— te f en Postvertrages tritt morgen zusammen, um den Bericht Fortou's entgegenzunehmen. Wie es heißt, laute derselbe günstig für die Annahme des Vertrages.
Spanien. Madrid, 22. April. In Navarra ist eine
Bande von Carlisten, angeführt von Priestern, in die; lucht eschlagen worden. Mehrere der radikalen Partei angehoͤrende
ö. haben der Regierung ihre Dienste angeboten.
— 23. April. Die Partei der Republikaner und der Radikalen hat an einer heute stattgehabten P räliminarsitzung des Kon⸗ gresses theilgenommen, die CTarlisten waren nicht erschienen. Die Republikaner halten ö. eine Hö ab, um über ihr Verhalten Beschluß zu fassen.
Außer in der Provinz Navarra sind jetzt auch in Toledo, Biscaya und Arragonien carlistische Banden erschienen. Die⸗ selben werden von Regierungstruppen verfolgt.
— Weitere Depeschen Londoner Blätter nielden unter dem⸗ selben Datum: Die Insurgentenbanden der 1 Navarra (gegen 600 Mann) haben sich in der 3 nach Ronceveguxy zurückgezogen, anscheinend zur Deckung de Uebertritts Don Carlos auf spanisches Gebiet. — In einer von Deputirten und Senatoren befuchten Versammlung sprach sich die Majorität für die Kandidatur Rios Rosas als Cortes⸗-Präsidenten aus.
— Die Lokalbehörden zeigen sich überall dem Gouverne⸗ ment ergeben; auch aus den baskischen Provinzen sind der Regierung zahlreiche , zugegan⸗ gen. Vie Trüppen sind in lebhafter Verfolgung der aus den Städten auf's Land gezogenen Aufständischen begriffen. Die die Banden führenden Geistlichen tragen ihr priesterliches Ge⸗ wand und führen Säbel und Büchse. ᷣ
— Von mehreren Seiten wird das Auftreten neuer car⸗ listischer Banden gemeldet, namentlich zeigte sich eine solche in der Stärke von eiwa 200 Mann in der Nähe von Bilbao.
— Das telegraphisch signglisirte Schriftstück, welches die Absicht des Herzogs von Madrid, Don Carlos, ankündigt, lau— tet in der Form, in der es dem pariser »Pays« zugegangen
̃ ndermaßen:. ist, folge ; Genf, den 20. April 1872. Herr Redacteur! .
Am 15. . M. hatte ich die Ehre, der katholisch⸗monarchischen Yunta von Madrid folgenden Befehl zu übermitteln. „An Se. Excellenz Son Candido Nocedal, Vize ⸗-Präsidenten der e,, . Sxcellenz! . Der . . Madrid hat zu beschließen geruht, daß die carlistische Minorität von den Bänken des Kongresses fern bleiben oll. Die große nationale Partei ist an den Wahlurnen erschienen / indem sie auf eine Form einging, welche mit ihren Grundsätzen im Widerspruch steht, um auf dem von ihren Gegnern selbst gewählten Boden zu kämpfen. Die Ergebnisse haben bewiesen, daß die lächer liche Komödie des »Liberalismus« nur dazu dient, den Natigynal⸗ willen zu fälschen, die von ihm verkündeten Rechte umzustürzen, Lüge in das Parlament und Trauer in die Familien zu bringen. Bel dem Anblick solchen Unheils protestirt heut der Herzog von Madrid vor dem Lande, indem er seine Vertreter abberuft; morgen wird er auf dem Boden protestiren, auf welchen ihn das bedrückte Vaterland und die Wünsche seines spanischen ,, Der Herzog von Madrid wünscht auch, daß ganz Europa die Gründe seines Verhaltens kenne, damit die öffentliche Meinung in
rück; ihre Befürchtungen bestätigten sich aber nicht. Unsere Westgrenze
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ihrem Urtheil über die Ereignisse in Spanien nicht irre geführt werde.