1872 / 113 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 May 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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eine leise Hoffnung, er werde mir seinerseits Aufklärung geben, wie dieses Dienstgeheimniß 9 fruͤh 9. kolportirt werden können. Ich weiß nicht, ob die Sache etwa die Entwickelung nehmen kann, daß auf sein Zeugniß darüber dermaleinst r eg sen wer- den wird. Sollte es mir aber gelingen, die Quellen der Indiskretion u entdecken, so kann ich 3. den mir mündlich zugekommenen , versichern, daß ich auf das Zeugniß des Herrn Vorredners vor Gericht provoziren würde. . er Herr Vorredner fragt; wie ist es zugegangen, daß das sofort bekannt geworden ist. Ja, dieselbe Frage gebe ich ihm zurück und bin überzeugt, er weiß mehr davon als ich. Der Herr Vorredner hat in mehr als einer Beziehung meine Ab-= n nn, die c vorher andeutete und die ja nicht die der verbündeten eglerungen sind, als rein persönliche bezeichnet; das ist richtig

da ich aber eine Persönlichkeit von Einfluß in diesen Sphären

bin, so ist es immerhin von Interesse, bei dieser Diskussion

mene Ansichten kundzugeben und den Nachweis zu liefern, in wie— weit man sich etwa diametral entgegenarbeitet oder nicht. Der Herr Vorredner hat die Hoffnung ausgesprochen, daß man durch Verkrag zu einer Regelung der bei uns streitigen Angelegenheiten gelangen werde, und hat auch, wenn ich ihn richtig verstanden habe, Andeu⸗ tungen über das Bestehen von Verträgen gemacht, die ich nicht ganz begründet finden kann. Es ist schon oft ein Streit gewesen, ob man bestimmten Einrichtungen einen vertrags-⸗ mäßigen Charakter, oder nicht, beilegen kann. Aber ich bin ein Feind aller Konjekturalpolitik und aller Prophezeihungen das wird sich ja finden nur das kann ich dem Herrn Vorredner versichern, daß wir gegenüber den Ansprüchen, welche einzelne Unterthanen Sr. Majestät des Königs von Preußen, geistlichen Standes, stellen, daß es Landesgesetze geben könne, die für sie nicht verbindlich seien, daß wir solchen Ansprüchen gegenüber die volle einheitliche Souveränetät mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln aufrecht erhalten werden und in dieser Richtung auch der vollen Unterstützuug der großen Majorität beider Konfesstonen sicher sind. Die Souverginetät kann nur eine einheitliche sein und muß es bleiben: die Souverainetät der Gesetzgebung! und wer die Gesetze seines Landes als für ihn nicht verbindlich darstellt, stellt sich außerhalb der Gesetze und sagt sich los von dem Geseß.

Ich habe dem Herrn Vorredner als Minister in dieser Beziehung weiter nichts zu sagen; als evpangelischer Christ aber habe ich ihm noch zu sagen: wenn er glaubt, daß die Trennung der evan— gelischen Kirche vom Stgate für die evangelische Kirche tödtlich sei, so muß ich ihm, was ich seiner ganzen Haltung nach voraussehen konnte, entgegnen, daß ihm zu meinem Bedauern der wahre Begriff des Evangeliums noch nicht aufgegangen ist.

Bei Berathung der Position »8000 Thlr. ine, , ür das Germanische Museum in Nürnberg«, deren Erhöhung ie Abgg. Graf von Frankenberg und Genossen auf 16,0900 Thlr. beantragt hatten, erklärte der Staats⸗Minister Delbrück:

Meine Herren! Es war zwar nicht meine Absicht, in dieser Frage das Wort zu ergreifen, indessen muß ich doch nach den letzten Worten des Herrn Vorredners mein Schweigen brechen, um nicht aus diesem Schweigen Folgerungen ziehen zu lassen, die faktisch nicht berechtigt sein würden.

Als in dem Etat für das laufende Jahr zum ersten Male eine Bewilligung für das Germanische Museum von Reichswegen erfolgte und damit die Bewilligung, die früher von dem Norddeutschen Bunde ausgesprochen war, um einige Tausend Thaler erhöht wurde, da wurde hei der Berathung dieser Position im Bundesrathe von Seiten der Königlich bayerischen Regierung das gewiß sehr berechtigte lebhafte Interesse an diesem Institute kundgegeben und dasjenige, was damals bewilligt wurde, zwar als dankenswerther Beitrag bezeichnet, indessen doch nicht grade anerkannt, daß damit Alles geschehen sei, was wohl be Hh ehen könnte. Der Bundesrath hat bei Aufstellung des Etats für as Jahr 1873 keine Veranlassung gehabt, seinerseits in eine erneute Erörterung der Frage einzutreten, weil sie von keiner Seite angeregt worden ist, und ich muß insbesondere konstatiren, daß wenigstens dem Reichskanzleramte die von mehreren der Herren Vorredner hervor— 6 . Eventualität des Ankaufs einer werthvollen Sammlung en t! Umstand dem Reichskanzleramte vollständig unbekannt ge—⸗

eben ist.

In der Diskussion über die Kosten der Universität Straßburg bemerkte der Staats-Minister Delbrück gegen den Abg. Duncker:

Melne Herren! Ich, glaube nicht, daß die hier von Ihnen be— gehrte Summe einen geeigneten Anlaß darbietet, beiläufig eine Frage zur Erörterung und zur Entscheidung zu bringen, welche unzweifeihaft noch den Reichstag beschäftigen wird, aber erst dann beschäftigen wird, wenn sie in ihrem ganzen Umfange und in allen ihren Konsequenzen entwickelt und dargestellt werden kann, ich meine die Frage des finanziellen Verhältnisses zwischen Elsaß⸗Lothringen und dem Reich. Ich möchte in dieser Beziehung zunächst bemerken, daß es, wie ich eben konstatirt habe, wohl auf einem Mißverständniß beruht, wenn der Herr Vorredner den Kom⸗ mislarius, welcher der Gruppenverhandlung beigewohnt hat, dahin verstanden hat, als stehe der Grundsatz fest, daß Elsaß - Lothringen eine vollständig getrennte Finanzwirthschaft von Reiche habe. Ich will nichts weiter konstatiren, als daß nichts feststeht, ich will Sen Grundsatz weder bejahen noch verneinen, sondern r nur wiederho⸗ len, daß heute noch nicht der Moment da ist, um ihn festzustellen.

In der Sache selbst, und was die hier vorliegende Post betrifft, so hat der Herr Vorredner seinerseits daran erinnertz daß der erste Gedanke zur Gründung der vor wenigen Tagen ins Leben getretenen

bündeten Regierungen zu der Ueberzeugung führte, daß der Reichs. tag, wenn es sich darum handelte, eine außerordentliche Ausgabe zur ersten Einrichtung dieser Universität zu bewilligen, dem Interesse, welches er im vorigen Jahr ausgesprochen hat, auch durch eine solche Bewilligung Nachdruck geben würde. Die Finanzlage von Elsaß⸗ Lothringen ist die, daß aus der Verwaltung des Jahres 1872 absolut nichts für diese extraordinären Zwecke zu entnehmen sein würde; die Verwaltung vom Jahre 1871 hat Ueberschüsse geliefert, welche zum Theil für den hier in Rede stehenden Zweck verwendet werden sollen, wie das in den Erläuterungen angeführt ist und welche zum Theil für andere, ganz unabweislich dringende Bedürfnisse des Landes reser⸗ virt werden müssen.

Der Bundes⸗Kommissar, Geheime Legations-Rath von Bülow, leitete die Etatsberathung durch folgenden Vor— trag ein:

Meine Herren! Während der Etat für das Jayr 1872, welcher zuletzt Ihrer Berathung unterlag, gegen denjenigen des Vorjahres mehrere durchgreifende formelle Aenderungen aufzuweisen hatte, ist der Ihnen heute vorliegende Etat, was seinen äußeren Bau betrifft, unverändert geblieben. Nur eine formelle Modifikation findet sich in demselben vor, die durch eine vorjährige Bemerkung des Herrn Ab⸗— geordnete für Rudolstadt veranlaßt ist. Der gedachte Herr Abgeord⸗= nete machte nämlich darauf aufmerksem, daß im Etat zwei Titel ent. halten seien die nach ihrer Ueberschrift ungefähr dasselbe besagten und sich daher rechtlich nicht wohl scheiden ließen: der Tit. 13 »Vermischte Ausgaben« und der Tit. 23 »Sonstige Ausgaben«. Der i, , . Titel bildet das Extraordinarium der Gesandtschaften und Konsulgte, aus welchem alle bei diesen Behörden vorkommenden Ausgaben bestritten werden, die sich anderweit nicht unterbringen lassen; Titel 23 ist das Extraordinarium des auswärtigen Anits. Es empfahl sich, diese den beiden Titeln beiwohnende Bestimmung durch einen entsprechenden Zusatz auch äußerlich in die Erscheinung treten zu lassen; und zugleich zur Vermeidung jeglichen Zweifels namentlich auf Seiten der obersten Rechnungsbehsrde, die Ausgaben möglichst genau zu spezifiziren, welche daraus zu leisten sind. Dies ist geschehen. Im Titel 23 ist außerdem eine Scheidung in zwei Unterabtheilungen vorgenommen worden, je nachdem die extraordinären Ausgaben wiederkehrende oder einmalige sind. Ich . Hoffnung Ausdruck geben, daß durch die angedenlteten Mot isifationen der Etat an Klarheit und Durchsichtigkeit gewonnen hat, und möchte schließlich nur noch erwähnen, daß die seither gus Titel 23 geleisteten Ausgaben für die Konservirung des vormals Reichskammergerichtlichen Archivs in Wetzlar entsprechend einem, von dem Herrn Abgeordneten Richter bei der vorjährigen Diskussion erhobenen, und als durchgrelfend anzuerken⸗ nenden Monitum, vom nächsten Jahre ab auf den Etat des Reichs⸗ kanzleramtes werden übernommen werden.

So viel über die formelle Seite des Etats. Diem ate riellen Aen⸗ derungen in demselben, auf die ich nunmehr übergehe, sind im Ganzen nicht erheblich und in den gedruckten Motiven meist fehr eingehend erläu- tert. Zur Vermeidung von Wiederholungen darf ich mich daher auf die Besprechung einiger weniger Punkte beschränken.

; Die Errichtung einer Buchhalterstelle bei der Legationskasse im

Titel 1 ist ein, dringendes Bedürfniß. Es gehen zur Zeit bereits mehr als 4 Millionen Thaler durch die Kassenbücher, und gerade bei einer Kassenverwaltung empfiehlt es sich am wenigsten, das Beamten⸗ persong! allzu spärlich zu bemessen oder die Mehrzahl der Geschäfte durch Diätarien wahrnehmen zu lassen. In Titel 6 sind neu die Ministerresidenturen in Columbien und in Japan. Der zuletzt gedachte Posten war bisher General⸗Konsulat, oder richtiger: das Genergl-Konsulat ist zugleich mit den diplomati— schen Attributen einer Ministerresidentur bekleidet worden. Die Kosten dieser Neuerung die sich bereits früher bei einigen Missionen in Süd- und Mittel- Amerika bewährt hat, sind sehr unbedeutend und werden durch die Vortheile reichlich aufgewogen, welche der Wirk— samkeit unserer dortigen Vertreter durch die Verbesserung ihrer amt—⸗ lichen und sozialen Stellung erwachsen.

Erhöhungen der Repraͤsentationskosten sind zum Etat gebracht für die Gesandten in Athen und Kopenhagen und für den Botschafter in Wien. Erstere beiden Posten gehören zu denjenigen, die troß des längst obwaltenden Bedürfnisses seither nicht erhöht worden sind, und in Wien ist, nach den darüber vorliegenden statistischen Notizen, die Zunahme der Theuerung aller Lebensbedürfnisse in neuerer Zeit eine sehr beträchtliche gewesen, beträchtlicher noch als in Berlin, und das will bekanntlich viel sagen. Daß trotz diefer Gehallserhöhungen die gedachten Missionen noch immer bei Weitem schlechter dotirt bleiben, als die der anderen roßmächte, und selbst kleinerer Staaten an den betreffenden Orten, ergiebt die dem Etat angehängte vergleichende Uebersicht. Es ist dies eben leider eine Lage, in der sich, wie ich schon im vorigen Jahre zu erwähnen die Ehre hatte mehr oder minder alle unsere Missionen befinden, und die verbündeten Regierungen betrachten es daher als ein im Interesse der Würde des Reiches anzustrebendes Ziel, diesem Uebelstande nach und nach ein Ende zu machen. Sie rechnen dabei nach wie vor auf die Unterstützung des Hohen Hauses. Auch die Legations- Sekretäre sind unautkömmilich besoldet, ünd es sind daher zunächst fur die ersten Sekretäre bei den vier Botschaften Gehaltserhöhungen zum Etat ge⸗ bracht. Sie werden anerkennen wollen, meine Herren, daß es ein unerwünschter Zustand ist, dessen Beseitigung anzustreben bleibt, wenn, wie es jetzt der Fall, die Annahme von Aspiranten für den diplomatischen Dienst von dem Nachweise eines beträchtlichen Privatvermögens abhängig gemacht werden muß.

Die bei der e . Diskussion berührte Frage wegen der Gesandtschaftsprediger ist inzwischen, der damals ertheilten Zusage

Universität vom Reichstage ausgegangen ist, und daß der Reichstag damit ein Interesse für dieses Institut bekundet hat, welches die ver—

gemäß, eingehend erörtert ¶und das Ergebniß in einer Denkschrift niedergelegt worden, die sich in Ihren 3 befindet. Sie .

der Reichsregierung für unentbehrlich gesetzt wor Singapore,

Berufskonsulate an Pläßen, wo das vaterländische Interesse heischt, . ĩ en, in welchem sie fich mit der Volksvertretung eins wissen. ; . wan des Jahres 1873 noch ein in Titel 8 nicht vorher—

n fe n n i on ur s len . sich * praktisch bewährt . die zur Befriedigung eines solchen Bedürfnisses erforderlichen Mittel gewähren.

P en bes den unbesolde ten Konsulaten« erlaube ich mir die Be— ö daß dieser Fonds vom Jahre 1874 ah eine hoffentlich nicht unbeträchtliche Herabminderung wird erfahren können, wenn nämlich der neue Gebührentarif für die Konsulate, welcher dem Hohen Hause poraussichtlich noch in dieser Session wird vorgelegt werden können, ins Lehen tritt. . ziger rfte ich do

ifmerksam machen, daß die beträchtliche Höhe des Titel 15 ledig- 9 . 9. gti g, der Sätze des jetzt in Geltung stehenden pro- piforischen Gebührenkarifes veranlaßt ist.

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daß und weshalb diese Predigerstellen von daraus entnommen haben, daß p . ,,

olonne „künftig wegfallend⸗

4079 gesund getödtet wurden

nahme der enigen in London, die in die umkamen, ungerechnet 2104

den ist. . die Errichtung neuer Konsulate in JYokohamg, Sulina,

ö. , hr lit n; Tiflis, Odessa und Kowno ver⸗

, . Erläuterungen zu Titel 8 so ausführlich,

arauf Bezug nehmen kann. Die ,, ,

er verbündeten

reiten sich die . ich lediglich

bleibt auch für die Zukunft das Streben

dleser Art sich herausstellen, so würde der Dis⸗

Errichtung neuer Konsulate, dessen vorjährige den verschie

Zu Titel 1I5: »28 900 Thlr. zur Bestreitung der amtlichen Aus

um deswillen nicht möglich liquidirenden Behörden, theils

Schon bei der vorjährigen Diskusston durfte ich dar=

nicht erfolgen konnte.“

arks krepirt oder getoöͤdtet sind. 2 r je 4, di ad 5 1 Ortschaft. Im Ganzen waren S30 Ort⸗

aften von der Rinderpest betroffen, 921 Stück Rindvieh krepirten, Reh wurden erkrankt, 4184 gesund getödtet so daß zusammen 8122 umkamen, ungerechnet die oben erwähnten 21094. ̃ »Eine Selte der Sache⸗, sagt die Denkschrift 'die sinanzielle hat leider eine nähere Berücksichttgung nicht finden können, der Grund hierfür liegt zunächst darin, daß die Liquidationen über die entstande⸗ nen Kosten nach der bisherigen Einrichtung nicht wie dies für die Zukunft inzwischen angeordnet worden ist die Aufwendungen nach 6 Kategorien, wie: Entschädigung für gefallenes Vieh, für getödtetes Vieh, für vernichtete Sachen, für enteignete Pläße 20, er die Ausstellung solcher gesonderten Uebersichten nur auf Grund einer speziellen Durcharbeitung des in 15 26 060 verschiedenen Rechnungsbelägen enthaltenen Materials ausführbar gewesen wäre. Abgelehen hiervon aber wäre eine voll⸗ ständige Durcharbeitung dieses Materials wenigstens zur Zeit auch ewesen, weil dasselbe theils bei den ei den verschiedenen betheiligten Kassen und theils bei den in der Abnahme begriffenen Rechnungen sich be⸗ findet, eine Konzentration desselben daher im Hinblick auf die damit nothwendig verbundenen geschäftlichen Störungen und Schwierigkeiten

esondert nachweisen, daß dah

? ck Rindvieh krepirten, 402 erkrankten und getödtet, e , , H tück, die in Militär- resp. Lieferanten-

Die Seuche ad 2 traf nur 2, die

dem ich schließlich auf die einmaligen und außerordentlichen u . En dn, icht l mir nur noch zu der Denkschrift in Betreff der Erwerbung des Palastes Caffarelli in Rom eine zusätz⸗ siche Bemerkung gestatlen. Der gedachte Palast ist, seitdem die Denk⸗ schrift ausgearbeitet worden, einer Abschätzung durch Sachverständige

ort. 6. .

Himmelsansi cht

Haparanda. 3837, Christians. 338, Hernösand 338, Petersburg 339,2 Stockholm. 339, 2 Skudesnäs 3538, ) FErederiksh. Helsingör. Memel]. ... 338, 2 Flensburg. 337.4 Königsbrg. 338,1 Puthüs ... 335,4 Kieler Haf. 340, o Wes. Lechtt. 336, 1 Wilhelmsh. 335,2 Stettin.... 338,4 Gröningen 336, Bremen ... Helder. ... 336, 1 336, 3351, ? Münster .. 331,4 Torgau... 333, Breslau ... 332,6 Brüssel ... 334, s 334, 4 332, 9 329, 0 ; 328.5 Cherbourg 334 3 Oarlsruhe . 332, 335.86 St. Mathieu 337,

) Max. 14,86. Min. 4.8.

ogen Dlese Abschätzung schließt mit rund 390,000 Thlr. ab einer , die 16 im Eiat ausgeworfenen Kaufpreis um 8d C00 Thlr. sbersteigt, wiewohl sie, nach der Aeußerung der Taxatoren, nur den soge⸗ nannten gemeinen Werth des Grundstückskompleres repräsentirt. Von „gemeinen Werth kann indessen bei einem Besitzthum, wie dem Palast Caffarelli, kaum die Rede sein. Die Anhöhe, auf welcher derselbe liegt, ist das Kapitol der Angelpunkt der alten Welt und die Fage von unvergleichlicher Schönheit. Zieht man diese ideelle Bedeu⸗ tung mit in Bekracht, so stellt sich der Werth noch ungleich höher, und zwar, wie die Sachverständigen versichern, auch der eventuelle Verkaufsrwerth, denn auch für diesen fallen die Vorzüge nicht unbe⸗ frächtlich in die Wagschaahe, welche Geschichte und Lage einem Grund⸗

leihen. über also, daß der dem Reiche stücke rade in Rom verleihen. Darübe s h in. mb gr.

ä

ö. .

28 82 X

in Rechnung gestellte Kaufpreis ein außerordentl dürfte ein Zweifel nicht obwalten können.

Nachdem der Reichstag in seiner Sitzung vom 9. Rovember

Beschluß gefaßt hatte ; ö 3 ö, ,. 2 ersuchen, dem Reichstage in der nächsten

effion einen umfassenden Bericht über die bei den Maß— n, zur k der Rinderpest gemachten Er— ingen vorzulegen * fuld hang ,. en Bundesregierungen, in deren Gebieten mäh⸗ rend der Jahre 1876 und 1871 die Rinderpest aufgetreten und das Gesetz vom 7. April 1869, Maßregeln gegen die Rinderpest betreffend, zur Anwendung gelangt ist, um Mittheilung der von ihnen gemachten Erfahrungen ersucht worden. Dieselben haben diesem Ersuchen ent sprochen, und es ist nun, theils auf den von den betheiligten Bundes⸗ regierungen suppeditirten Materialien, theils auf den Beobachtungen und Erfahrungen, welche bei der Central-⸗Instanz des Reichs selbst in Wahrnehmung der ihr durch das erwähnte Geseßz übertragenen Be⸗ fugnisse gemacht worden sind, Seitens des Reichskanzlers die Aus⸗ arbeitung einer Denkschrift veranlaßt und die letztere dem Reichstag vorgelegt worden. . 36 Ausbruch der Ninderpest in den verschiedensten Theilen Deuffe md . der Jahre 1870 und 1871 ist nach dieser Denk⸗ schrift auf wiederholte Einschleppungen der Seuche aus russischen oder gsterreichischen Provinzen zurückzuführen. Es müssen fünf Seuche

3 8 2dTCXRCGSd SSS G- 0 2 , O G G O , o r r r

mit Regen. Mittag Gewitter.

3) Getztern Naohmittag SSW. schw. Strom S. Strom 8. 3 Nachts Gewitter mit hestigem Regen. Gestern Abend und Nachts Regen.

heiter. heiter. heiter.

Windstille. NNO. , schw. Windstille. 80, schwach. wenig bewölkt. Windstille. heiter. I) SSW. , lebhaft. bewölkt, Nebol. Windstille. z O NO., schw. NO., mässig. heiter. NO., schwach. bewölkt.) NO., schwach. heiter. SO. , mässig. seirer.

O., schwach. heiter.

O NO., sehw. bewölkt. SO., mässig. bewölkt. O NO., mässig. heiter. O., still. regnerisch. NO., sehwach. bewölkt.“) O NO., schwach. SO., schwach. bedeckt.

NO., schwach. völlig heiter.

S VW., schwach. ziems. heiter.) O., lebhaft. heiter.

SO. , sehwach. heiter.

SO. , still. Regen.

SSG., mässig. trübe.

8O. schwach. bewölkt.“) SW. , schwach heiter.

S., schwach. trübe, Regen. N., schwach. Regen.

S., schwach. sehr bewölkt.

S W., stark. bedeckt.

N., mũůssig. bedeckt.

) Gestern Nachmittag ONO. sehw. ) Gewitter o Gestern

ö.

K

* C

* 2

Invasionen unterschieden 3 welche untereinander in keinem un Zusammenhange stehen.

. . * tin ber et in Berlin, in den preußischen Provinzen Brandenburg; Pommern,; Rheinprovinz und Westfalen im Königreich Sachsen, in den Großherzogthümern Mecklen · Schwerin, Hessen und Sldenburg August bis Dezeinber 1870.

Unter den bedeutendsten Viehtransporten, die im Jahre 1870 zur Armee gingen, ist der Klaegersche Viehhof in Berlin als der Central⸗ punkt des Pestausbruchs zu betrachten. Mit Wahrscheinlichkeit ist an⸗ zunehmen, daß die Seuche hierher wiederholt aus Rußland und Oester⸗ reich eingeschleppt worden ist. Von Berlin wurde die Krankheit nach den Provinzen Brandenburg; Pommern und dem Königreich Sachsen übertragen. Woher die Seuche nach Mecklenburg. Schwerin verpflanzt worden ist, hat nicht aufgeklärt werden können. In die Rheinprovinz,

technischen

und 600

Spalten im Kegel, wie

bruch des Vesuvs gehaltene Konferenz. weisen, daß die vulkanische Feuersbrunst die Katastrophe des mit dem ersten Januar 1871 begonnenen Aus. bruchs war, welcher bald stärker, bald schwächer, bis zum Abend des 25. ununterbrochen n, . . . , ,, nden Ausbrüche immer so gewaltsam endigten, und erinnerte 3 Be . an den Ausbruch von 1621, welcher 4009 Menschen Thleren den Untergang bereitete, ungerechnet die Ver⸗ wüstungen an umliegenden Grundstücken. sie entstehen,

licher zu sein pflegen, je liefer sie sich

Die Zeitungen von Neapel statten Bericht ab uber die im ö, Professor Palmieri über den letzten Aus—⸗

Derselbe suchte zu be— vom 26. April das Ende,

Er sprach von den und wie sie gefähr: befinden. Diesmal

in die Provinz Hessen Nassau, sowie in die Großherzogthümer Hessen ge hoh es, daß der Hauptkegel sich gegen Norden hin spaltete, und sich

denburg Birkenfeld) ist die Rinderpest zum größeren Theil 296 . Lich ng 8 den öͤstlichen Greg

ndern Deutschlands

n,, Anhalt brach die Rinderpest im Dezember 1870, 3) im Reg. Bez. Bromberg im November 1870, im Reg. - Bez. Sppeln im August und September 187 und 5) im Reg. Bez. Coblenz (Niedermendig) im Juni 1871 aus. Als die eigentliche Heimath der Rinderpest muß i nn n, w werden, von wo auch Oesterreich⸗ viel Rindvieh bezieht. 2 der N und des dadurch veranlaßten Schadens erweifen folgende Zahlen. Die Seuche ad 1 traf 219 Ortschaften,

kann man ersehen, wie

durch viele Lavamündungen öffneten, r en nch n der Nacht des 26. sich am Atrio del cavallo öffnete und Urfache so vieler Schmerzen und so vielen Schadens war;. Ein sehr merkwürdiges Phänomen des letzten Ausbruches war folgendes An den Rändern des großen Feuerbettes, wo die im Graben der Vetrana laufende Lava wie über Ufern ,,. fe , w. inmitten der Lava

ine Anzahl kleiner Krater, welche tosten, Heer zu . Höhe von 70 oder 80 Metern warfen. Hieraus die ne n ni , * I. nderer, sehr merkwürdiger Umstand ist, daß am end des 26. der . des Vesuvs Feuer ausathmete, schwißte, wie mit einem

Darunter besonders die,

Rauch, Asche und