1872 / 116 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 May 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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Großherzog und die Großherzogin in Karlsruhe besucht und wird . ie Kur in Baden beginnen. Den Kammerherrn⸗ dienst hat der Königliche Kammerherr von Helldorf über⸗

nommen.

Bei Gelegenheit der Regiments -Vorstellung am 153d. M. führte das G rg r n ful ex heegiment vor Sr. Mgjestät dem Kaäiser und König auf dem Kreuzberge alle diejenigen auf den Feld⸗ und Tirailleurdienst bezüglichen Abweichungen „ame aiten Reglement vor, welche die Erfahrungen des letzten Krieges als wünschenswerth hatten erscheinen lassen.

Se. Majestät wohnten den Uebungen vom Anfange bis zum Schlusse je und sprachen Allerhöchstihre Zufriedenheit hinsichtlich der Exaktieität und Zweckmäßigkeit derselben aus.

Der Reichskanzler Fürst Bismarck hat sich heute mit einem durch seinen Gesundheitszustand erforderten längeren Urlaub nach Varzin begeben und wird in Angelegenheiten aus dem Ressort des Reichskanzler⸗Amtes mil Genehmigung Seiner Majestät durch den Staats-Minister Delbrück vertreten werden. Die Leitung des Auswärtigen Amtes verbleibt dem Staats Sekretär von Thile, die Leitung der preußischen Geschäfte, geht an den ältesten in Berlin anwesenden Staats⸗Minister über.

Die vereinigten Ausschüsse des Bun desrathes für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen traten heute zu einer Sitzung zusammen.

Im weitern Verlauf der gestrigen Sitzung des Reichs⸗ tags wurde der Etat des Auswärtigen lmtes in zweiter Lesung zu Ende berathen und ohne Aenderungen genehmigt. Auf Antrag der Kommissarien beschloß das Haus. .

J) Die Errichtung von Berufskonsulgten in Italien in Erwägung zu ziehen und zunächst wenigstens ein Beruf⸗ Generälkonsulat in Rom ins Leben zu rufen, 2) Das archäo⸗ logische Institut zu Rom zu einer Reichsanstalt zu machen und , . zu dotiren, I) ein ähnliches Institut auch in Athen zu gründen.

z hagen trat das Haus in die Berathung des Etgts der Postverwaltung, verta te sich aber, nachdem drei Titel ge⸗ nehmigt waren, zu denen der Staats ⸗Minister Delbrück und der General-Postdirektor Stephan Erläuterungen gab, auf

Mittwoch, den 22. d. Mts. *** Mn ) ) einigen Wochen von ,,,, elch. . eingetroffen war, hat sich zur völligen Wiederherstellung seiner Gefundheit dorthin zurückbegeben.

Der Wirkliche Geheime Legations⸗Rath Abekten ist vor einigen Tagen in nicht unbedenklicher Weise erkrankt.

Der Minister der geistlichen, Unterrichts- 2c. Angelegen⸗ heiten hat nach eingehender Erwägung aller maßgebenden Ver⸗ hältnisse unter Zustimmung des Königlichen Staatsministeriums die Errichtung eines Ghmnasiums mit ausschließlich deutscher Unterrichtssprache und grundsätzlicher Gleichberechtigung der evangelischen und katholischen Konfession in der Stadt Straß⸗ burg in Preußen beschlossen, wei nach Lage der Sache durch die Gründung einer paritätischen Anstalt daselbst dem berech— tigten Unterrichtsbedürfnisse beider Nationalitäten und Kon— fessionen am geeignetsten entsprochen wird. Die Eröffnung der neuen Anstalt ist zum 1. April 1873 in Aussicht genommen.

Der Justiz-Prüfungskommission sind zur, Vor— nahme der Staatsprüfung im Jahre 1871 179 Kandidaten überwiesen worden. Aus früheren Jahren waren noch im Bestande 55, so daß die Gesammtzahl sich erhöhte auf 234. Davon hatten 20 die Prüfung zu wiederholen und waren 214 zum ersten Male zu prüfen, zürückgetreten resp. gestorben sind 3, es blieben sonach 231. Die Prüfung haben mit Erfolg asol⸗ virt 157, dagegen sind vorweg von der mündlichen Prüfung ausgeschlossen 2, und haben die Prüfung nicht bestanden 17, im Bestande sind mithin verblieben 55.

Ueber die Ober-Bürgermeister und Bürger⸗ meister in den Städten von 30090 und mehr Einwohnern des preußischen Staates geben wir die folgende Alebersicht;

Aachen. Contzen, Ober ⸗Bürgermeister, Reg. Rath . D. Altong. v. Thaden, Etatsrath, Ober⸗Bürgermeister. Barmen. Bredt, Ober⸗Bürgernistr⸗ Geh. Reg⸗Rath. Ber lin. Hobrecht, Geh. Reg. Rath, Ober⸗Bürgermstr. Duncker Bürgermstr. Bres⸗= lau. 1. Bürgermeister vacat. Bartsch, Bürgermstr. Geh. Reg. Rath. Caffel. Nebelthaus Ober ⸗Bürgermstr. Cöln. Bachem, Ober⸗Bürgermstr. = Crefeld. Bürgermstr. Roos. Danzig. v. Winter, Ober-Bürgermstr, Geh. Reg. Rath, Dr; Lintz, Bürgermstr. Düsseld orf. Hammers, Ober⸗Bürgermstr.

rfurt. Breslau, 1. Bürgermstr., Kirchhoff, 2. Bürgermstr. gffan Hache. Frankfurt a. M. Br. Mumm, Ober-⸗Bür⸗ germstr.. Dr. Verg) 2. Bürgermstr. Frankfurt g. d. O. B. Kemniß, Ober⸗Bürgermstr. Gerhardt, 2. Bürgermstr. Görlitz. Gobbin, Ober⸗Bürgermstr. Hortzschansky, Buͤrgermstr. und Pol. Dirigent. Halle a. d. S. v. Voß, Ober Bürgermstr.= Hanno⸗ ver. Rasch, Stadt⸗Direktor. Königsberg i. Pr. I. Bür⸗ germstr. vacat. 2 Bürgermstr. Sezepansky. Mag dehurg. Hasselhach, Sber⸗Bürgermstr. Posen. Kohleis, 1. Bürgermstr, . Potsdam. Beyer, Ober Bürgermstr., Geh. Neg. Nath, Gobbin / Bürgermstr. Stettin. Burscher, Ober ⸗Bürgermstr., Stern⸗ berg, Bürgermstr.

Unter Vorsitz Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Adalbert fand ann 13. d. Mts. Abends hier eine 5 des Komites des »Vaterländischen Vereins zur Rettung Schiffbrüchiger statt, der auch der zeitige Direktor der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, Meyer aus Bremen, beiwohnte, und in welcher nach . Verhandlungen ö. Verschmelzung beider Gesellschaften heschlossen wurde. Se. Königliche Hoheit wird das Ehrenpräsidium der Deutschen Gesellschaft übernehmen.

Die landwirthschaftliche Akademie Poppels⸗ dorf beging am 16. d. M: unter zahlreicher Betheiligung den Tag ihres 25jährigen Bestehens. Zu Ostern 1847 trat die An⸗ stalt unter der Leikung des Lehrers der Landwirthschaft, August Gottfried Schweizer, ins Leben und stand bis 1851 unter der Direktion ihres Gründers. Diesem fon. in dem genannten Jahre der Geheime Regierungs: Rath eyhe der fünf Jahre später die Direktion in die Hände Hartstein's niederlegte. Leßz⸗ terer stand bis zu seinem vor wenigen Jahren erfolgten Tode an der Spitze der Akademie. Der ,, Dire tor. Pro— fessor Dr. Dünkelberg, hatte durch eine besondere Festschrift zu der Ju belfeier eingeladen. Den Mittelpunkt des Festes bildete Morgens der Aetüs in der großen Aula der Universität Bonn; außer dem Direktor traten noch zwei andere Lehrer der Ala demie als Redner auf. Nach der Feier vereinten sich die Fest⸗ theilnehmer zu einem gemeinschaftlichen Mahle in den Sälen der Bonner Lesegesellschaft.

Die seit mehreren Jahren hier bestehende Gesellschaft für das Studium der neueren Sprachen hat beschlossen, eine Akademie für moderne Philologie in Berlin für den Zweck zu gründen, Studirenden zur wissenschaftlichen prak⸗ kischen Ausbildung in den neueren Sprachen Gelegenheit zu geben. Das Direktorium der Akademie besteht aus folgenden Mitgliedern: Professor Dr. Herrig, Direktor Gallenkamp, Prosessor Dr. Regner, Dai; Bean, Geheinier Ober⸗Regierungs⸗ Kath Pr. Wiese. Die Eröffnung der Akademie wird am 78. Oktober d. J. in dem Gebäude Niederwallstr. 12 (Gewerbeschule) stattfinden. Die 28 Vorlesungen, welche für das Winterhalb⸗ jahr 1872 —73 bereits festgestellt sind, umfassen nebst einer Eneyklopädie der modernen Philologie die deutsche Sprache und Literatur, die französische mit 11, die englische mit 10, die italienische und spanische mit je 2 Vorlesungen.

Für die Abhaltung derselben sind gewonnen: Professor Dr. Serrig Dr. Goldbeck, Dr. G. Schulze Dr. G. Lücking, Dr. A. Benecke, Professor Pariselli, Dr. Burtin, Dr. Scholle, Pr. Goldbeck, Pr. Erouze, Dr. Mahn, M. Marelle Hr. G. Schulze, Professor Dr. Mätzner, Dr. van Dalen, M. Bright, Professor Boyle, Dr. Immanuel Schmidt, Dr. Th. Vatke, Pr. F. A. Leo, Dr. A. Hoppe Prof. Dr. Schnackenburg Dr. Kappes.

Für den Präsidenten der Aeltesten der hiesigen Kaufmann—⸗ schaft, Geh. Kommerzienrath Conrad, welcher sich zur Kur nach Earlsbad begeben hat, übernehmen während seiner Abwesenheit die Vize⸗Präfldenten Dietrich und Liebermann den Vorsitz.

In der am 15. d. M. hierselbst stattgehabten General- versamnllung des Bundes der Baur, Maurer⸗ und Zimmer⸗ meister wurde konstatirt, daß nicht allein die Mitglieder der Ortsvereine, sondern auch viele andere Maurer⸗ und Zimmer⸗ gesellen seit Montag wieder unter den im provisorischen Eini⸗

ungsamt festgestellten Bedingungen in Arheit getreten sind. Es hat danach die Bauthätigkeit . auf allen Plätzen wieder begonnen. Der Vorstand theilte ferner mit, daß zur Aus⸗ füllung der Lücken durch die fortgewanderten Gesellen Annon⸗ cen in auswärtigen Zeitungen, mit Angabe des Lohnes und der Arbeitszeit, verbreitet seien.

Das unter dem 8. April 1872 vollzogene Privilegium wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Obligationen der Stadt Magdeburg zum Betrage von 1,200,000 Thlr. hat den Zweck, der Stadt die Mittel zum Bau eines Schulhauses für die Realschule erster Ordnung und für die höhere Gewerbe— schule, zum weiteren Ausbau der Krankenanstalt, zur Ueber⸗ nahme und Erweiterung der Gasanstalt, zur Erweiterung der

Elberfeld. Dr. Lischke, Ober⸗Bürgermstr.,. Geh. Reg.Rath.

Wasserwerke sowie zum Neubau einer Volksschule zu gewähren.

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Die in Gemäßheit des Privilegiums vom 2 ir

d. J. wegen Ausfertigung auf den . . 3 obligationen des Pr. Ey lauer Kreises im Betrage von 223.000 Thaler zu beschaffenden Geldmittel sollen zur görderung! der Chausseebauten in jenem Kreise verwendet werden. Es handelt sich hierbei um den Bau folgender Chausseen: 1) von Wolfs⸗ 6 über Creuzburg nach dem Bahnhof Wittenberg und weiter is gar Warschauer Straße, 2 von Rossitten über Penken bis zur Warschauer Straße, 3 von Liebenau über Uderwangen und Vierzighuben bis zur Warschauer Straße, 4) von Landsberg er Finken bis zur Braunsberger Kreisgrenze in der Richtung auf Mehlsack, 5 von Landsberg' über Klein -Steegen bis zur Heillgenbeiler Kreisgrenze in der Rich— tung auf Lichtenfeld, 4 von Glautienen über Sollniken bis zur Kreisgrenze in der Richtung auf Kobbelbude, 7 von Pr Eylau bis zur Friedlander Kreisgrenze bei Rappeln in der Richtung auf Domnau, 8 von Reddenau bis zur Friedlander K . der Richtung auf Bartenstein, Y von Goerken 2 18 . Die Gesammtlänge dieser Chausseen beträgt

Durch das Privilegium vom 18. März d. J. wi ; Lublinitzer K reiskorporation zur Emissiom auf , lautender Kreis -Obligationen im Betrage von 100,66 Thir ermächtigt. Diese Anleihe hat den Zweck, den Bau fol enber Chausseen zu fördern: ) von Lublnitz bis Tworog, b) von Pawonkau über Eziasnau nach der Rosenberger Kreisgrenze bei Schierokau, e) von Lublinitz bis Eziasnau, ch) von Woisch⸗ nik bis zur Landesgrenze in der Richtung auf Gniasdow e , rin . , Mischline. Das int 8 zereits angebahnte Chaussee ir diese Bauten zum Abschluß ö ,,,

Der von Frankfurt a. M. um 8 —ĩ fahrplanmäßig hier ankommende Schnellzug t , Entgleisung eines Postwagens bei der Station Schlichtern um 1 Stunde 30 Minuten verspätet hier eingetroffen. .

Hannover, 13. Mai. Se. Königliche H Prinz Albrecht (Sohn) ist gestern u . ah eit der

ö ,,, München 15. Mai. Der Referent über Ge— werbe⸗ ngelegenheiten im Ministerium des Innern, Ober-Re— e,, det worden, um an den Arbeiten des Bund sich z hen ig, Bundesrathes sich zu Die Nr. 36 des »Regier 8 8 ilt ei ö Mr. 82 rungsblattes« enthält eine 9 86 2 , ö. ö 9 11 lne , Verordnung über die g en und Stenmpeltng er Präzisionsmaße, ferner die Gebührenkaxe für die Gold? münzgewichte und die weeßappäardie STR ,. * . Sachsen. Dresden, 17. Mai. Die Kronprinzessin ist heute früh nach Marienbad abgereist.

Württemberg. Stuttgart, 17. Mai. Der neu er— nannte Minister des Innern, von Sick, wurde heute be— eidigt. Der König hob in seiner Ansprache hervor, daß die bisherige loyale Thätigkeit des Ministers, so wie die Wirksamkeit desselben in der Kammer ihm volles Vertrauen einflöße: vor Allem sei die Pflege der volks— wirthschaftlichen Interessen des Landes und die Einfüh— rung der erforderlichen wichtigen Reformen auf diesem n i. zu empfehlen. Der Minister sprach darauf zunächst seinen Dank für das Vertrauen des Königs aus und fügte hinzu, daß er seine in der Leitung des Staats bereits bewährten Kollegen besonders um Entgegenkommen und Unterstützung ersuche, um mit ihnen den rechten Weg einheitlicher Thätigkeit gehen zu können.

Braunschweig. Braunschweig, 17. Mai. Das heute ausgegebene Gesetzblatt Nr. 23 enthält das Gesetz, die dem ersten Senate des Herzoglichen Obergerichts zu Wolfen— büttel, als Ober⸗Appellationsgericht für das Fürstenthum Schaumburg⸗Lippe, durch das Fürstlich Schaumburg⸗Lippe'sche Gesetz vom 8. März 1872, über den Fürstlichen Civilstaats— dienst, übertragenen Funktionen betreffend, vom 14. Mai d. J.

Waldeck. Arolsen, 15. Mai Gestern Abend traf der kommandirende General des XI. Armee-Corps, von Bose, hier ein. Heute ließ sich der General das hiesige Füsiler⸗Bataillon vorstellen und trat Mittags seine Rückreise nach Cassel an.

Bremen. Das ge gf betreffend die Abschaffung des Bremischen Münzsystems und die Einführung der Markrechnung, vom 30. April 1872, hat folgenden 6

er Senat verordnet im Einverständni it d ürger 3 ö Einverständniß mit der Bürgerschaft

. 1. Vom I. Juli d. J. an sollen die durch die obrigkeitlichen

legalisirten Goldmünzen und die Bremi J ] mischen S = ö , . 6. . *r f . . RW, An die Stelle der bisherigen Bremischen e. Thalern Gold, Groten und Schwaren tritt ,, 9 etz vom 4. Dezember 1871 begründete Rechnung nach Mark und Pfennige: ie rer 1090 Pfennigemn). „36 Geseßzliche Zahlmittel sind ausschließlich und ; 23 , 3 9. 6 Gen ell ech, Tat . vom ezember 1871 ausgeprägten Reichs— in n Zehnmartstücke und , ; 3 * 1 . e,, . der Thalerwährung, welche von Deutschen Staaken in ,, immung mit den Festsetzungen des Wiener Münz— 1. ages Lom, 24. Januar 1857 ausgeprägt find, dergesiast, 9 2 Zweithalerstisc gleich sechs Mark, ein Thaler gleich * , . 3 ein Fünfgroschen⸗ * ) gerechnet wird; C die von Deuts ö . nachstehend benannten . 3. *. as, 23 Groschenstück 25 Pfennige, das Zwei⸗ 6 wenn —= . 20 Pfennige, das Groschenstück (Silber. gr . e r lg. 1h fin gt das z Groschenstück . lige, das 3 Pfennigstück (3. 2 Pfennige, 96 Neupfennigstück hi eg chen äfhen h n,. 9ᷣfü l. Niemand ist verpflichtet, bei einer Zahlung mehr als 3. , in Kupferscheidemünze 99 Pfennige in . —ͤ ; i in und Zehngroschenstücken in Zahlung anzunehmen. Rech ö. ei allen Zahlungen, welche nach dem bisher bestehenden . ih e, , in 6 in i nn oder Schwaren Bremi⸗ mun nd oder geleistet werden du ilt di . ge weh, del ern , giechn un g , e ; ieee . eduktion sich ergeben, werden bei der Zah⸗ k ie im Umlauf befindlichen Bremischen Silber— = i werden in den drei Monaten Juli, August , , , . von den öffentlichen Kassen nach dem im 5§. 5 festgesetz⸗ hin r , ,. noch in Zahlung angenommen und innerhalb ieser ri staatsseitig gegen Münzen der neuen Währung umge⸗ ge . Nach Ablauf der gedachten Frist werden die Bremischen . ünzen von den öffentlichen Kassen weder in Zahlung noch zur n r n angenommen. Die behufs der Umwechselung zu treffen⸗ . . werden von der Finanzdeputation an⸗ §. 7. Das Gesetz tritt am 1. Juli 1872 in Kraft.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 17. Mai i i serin ö. . von Meran in Schönbrunn , . . Im Abgeordnetenhause legte der Finanz⸗Mi n gestern einen Gesetzentwurf betreffs der Left n, r fer Anlehens von 17 Millionen der Stadt Krakau vor. Eine Interpellation Rechbauers und Genossen fragte die Regierung wann dieselbe die in der, Thronrede zugesicherten Gefetzyorlagenn zur Regelung der Verhältnisse zwischen der Kirche und dem . n Geiste und Sinne der Staatsgrundgesetze einzubrin⸗ ae slcden e, und welcksc in de eien ken behalten sich ausdrücklich vor, erforderlichenfalls von der eigenen Initiative wegen des ehesten verfassungsmäßigen Zustandekommens der fraglichen Gesetze Ge⸗ brauch . machen. Sodann folgte die Debatte über den Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Besorgung des Religionsunterrichts an öffentlichen Volks und Mittelschulen. Der Unterrichts⸗Minister erkannte in der Diskussion das bedauerliche Verhältniß zwischen den Staats⸗ und Kirchenorganen an. Dieses Verhältniß sei aber ein ausnahmsweises. Der Minister berichtigte einige angeführte Thatsachen und erklärte, es sei überall in erster Linie Sache des Landes-Schulrathes, thatkräftig die Schulgesetze durchzu⸗ führen. Rücksichtlich der Bischofskonferenzen erklärte der Minister, daß die Regierung mit der ohne ihr Zuthun zusammengetrete⸗ nen Bischofskonferenz keine Verhandlungen gepflogen, auch nicht einen Anlaß hatte, sich mit derselben in Verkehr zu setzen, daher umsoweniger eine Zusicherung gegeben oder irgend welche Kon— zession gemacht habe. Der Unterxichts⸗Minister erhielt von der Mehrzahl der Bischöfe unterschriebene Eingaben, worin ins⸗ besondere hinsichtlich des Religionsunterrichtes in Schulen und Lehrer⸗Bildungsanstalten, hinsichtlich des Religionsbekenntnisses der Lehrer, sowie der behaupteten Verbreitung des Unglaubens in Schulen und der Wehrpflicht geistlicher Kandidaten spezielle Wünsche ausgesprochen werden. Der Unterrichts-Minister kann mit g gh konstatiren, daß diese Eingaben sich durch eine versöhnliche Haltung auszeichnen und, wenngleich unter Wahrung des bekannten kirchlichen Standpunktes, nicht auf eine Abände—⸗ rung der bestehenden Gesetze gerichtet sind, sondern vielmehr den Bestand dieser Gesetze zum Ausgangspunkte der geäußerten Wünsche nahmen. Bezüglich der weiteren Behandlung dieser Angelegenheit kann der Untexrichts⸗-Minister die bestimmte Ver⸗ sicherung geben, daß die Regierung bei der pflichtgemäßen Prüfung jener Eingaben an den Schulgesetzen nach Wort und Sinn treu festhalten werde. Der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wurde sodann abgelehnt, und der Gesetzentwurf in der Spezialberathung nach Verwerfung zweier Amendements

Verordnungen vom 19. September 1857 und vom 25. Juli 1870

unverändert nach den Ausschußanträgen angenommen.