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Abenteurern zu beunruhigen, welche er an der marokkanischen Grenze anwirbt. — Constantine. Die Berichte stellen die politische Lage als trefflich dar. Sie erwähnen nur auf der Grenze zwei tunesische Angriffe, zu welchen der Diebstahl und die Abreise von Said ben Bon Daiid, eines der Häuptlinge der Insurrektion, der früher seine Residenz in Ghadames ge⸗ nommen, nach Tripolis den Anlaß gaben. Versailles, 8. Juni. In der Nationalversamm⸗ lung sprach sich heute bei . der Debatte des Krieg⸗ dienstgesetzes Thiers in ausführlicher ede gegen die dreijährige Dienstzeit aus. Der Präsident versicherte e c, daß Frank⸗ reich den Frieden so lange als irgend möglich aufrecht zu erhalten wünsche. Indem er alsdann einen Rückblick auf den letzten Krieg warf, führte er aus, daß die Ursache der damaligen Nie- derlage nicht in den früheren militärischen Insti tionen lag, sondern daß, dieselben hervorgingen aus den politi⸗ schen und militärischen . der damaligen Regierung. Uebrigens, führte Thiers weiter aus, sei es nicht, ganz genau, davon zu sprechen, daß sich »Nation« und Armee vollkommen decke, in Preußen sei in dieser Beziehung ein Territorlalsystem eingeführt, das für Frankreich nicht recht an⸗ wendbar sei. Der Redner wies alsdann nach, daß eine fünf⸗ jährige Dienstzeit durchaus nothwendig sei, um einen uten Soldaten zu bilden; ein Effektivstand von l, 100900 Mann, wie er durch den Entwurf der Kommission ermöglicht werde, sei weitaus genügend, wenn Frankreich eine weise Politik be⸗ folge und sich Alliirte zu verschaffen und zu bewähren wisse. Die Versammlung verwarf schließlich mit 162 gegen 233 Stim— men die Amendements, welche sich für dreijährige Dienstzeit , ,. Die Diskussion wurde alsdann auf Montag vertagt.
Spanien. Madrid, 6. Juni. Die amtliche Madrider Zeitung bringt ein Königliches Vekret, durch welches die Stärke der Armee für das Verwaltungsfahr 1872 —73 auf 80,000 Mann festgesetzt wird; ferner die Ernennung des General⸗ Tieutenants Echague zum Oberbefehlshaber der Nord⸗Armee. — Im Sena te bekämpfte Cordoba den Vorschlag, das Ver= fahren des Marschalls Serrano gutzuheißen; der Admiral Topete vertheidigte den Vorschlag. Zabala sagte, die Regierung sei von Anfang an gegen den Aufstand wirksam eingeschritten. Offiziel wird gemeldet, daß die Banden von Carasa und Pe⸗ rula, aus etwa 1209 Mann bestehend, sich gegen Ourac bewe⸗ gen. Der General Echague hatte eine Stellung eingenommen, um ihnen den Weg zu verlegen. Der General Moriones war in Verfolgung der Banden zu Pampelgng angekommen. In Guipuzcoa war die Ruhe vollstaͤndig. In der Provinz Alme⸗ ria war eine Bande von sechszehn Mann aufgetreten. Der Generalkapitän der baskischen Provinzen war zu Vittoria an⸗ gekommen. In der Provinz Sevilla war eine von dem repu⸗ PFlikanischen Seputirten Riona angeführte Bande von den Ein. wohnern von Grazalena verjagt worden, welche vier Gefangene gemacht hatten. ;
— g8. Juni. In der heutigen Sitzung des Kongresses rieth Pimärgal eine Konvertirung der gesammten Staats- schuld an, indem er ein beunruͤhigendes Bild von dem
ustande der Finanzen entwarf. Der Finanz ⸗Minister lduayen erkannte den ungünstigen Zustand der Finanzen an, meinte aber, die Konvertirung werde das Schuldkaßital ver. 66 Wenn die von ihm geforderten Hülfsquellen nicht is zum 30. Juni bewilligt seien, so werde er aus dem Mi— nisterium scheiden, da er die üble Lage des Landes vorhersehe.
Italien. Rom, 9. Juni. Der Kronprinz Hum bert wird fich von Dresden zu mehrtägigem Aufenthalte nach Baden⸗ Baden begeben. — Die Kronprinzessin begiebt sich nach Schwalbach und wird hierauf die Seebäder von Ostende be⸗
suchen.
Nußland und Polen. St; Peters burg, 8. Juni. Das Proösekt des Unterrichts Ministers für die Srganisation der Realschulen ist, wie das Journ. de St. Petersburg aus sicherer Quelle erfährt, nachdem es im Reichsrath die Bil⸗ ihn. von 18 Stimmen erhalten, nunmehr Allerhöchst be⸗ stätigt worden. . ö W Zur Peterfei er wird, wie der 26 Anz.“ mittheilt, auf Verordnung des römisch⸗katholischen geistlichen Kollegiums in allen römisch⸗katholischen Kirchen des eiches und des König, reichs Polen ein feierlicher Gottesdienst mit Gebeten für das Wohl des Kaiserhauses und des Vater andes celebrirt werden. . 9 5 ,, 5. i
er Sesundheitszustand der Prinze ssin Eugenie ha ert, daß dieselbe am 1 d. R. mit ihrer nl nach
. geb em Thiergarten (Rosendal) hinausgezogen ist und in der Mitte .
d. M. nach Gotland abzureisen be t, um dort, wie ge— wöhnlich, den übrigen Theil des Sommers zu verleben.
Jahre unter ö. außerordentlichen
en, g. brechnung
chös 3 ö
Dänemark. Kepenhggen J7. Juni. Gestern fand auf , im Palais des Königs eine große Tafel statt, an welcher, außer einer Anzahl höherer Militärpersonen, der Ad⸗ miral a. D. Bille, der Philologe Madvig, der frühere Finanz- Minister David u. A. Theil nahmen.
—=— Pen neuesten Nachrichten aus Genf zufolge, ist der Gesundheitszustand der Prinzessin Thyxa in fortwährend
uter Besserung, so daß die Prinzessin in den nächsten Tagen
das Lager wird verlassen können. Ueber die Abreise von dort ist jedoch nochkkeine Bestimmung getroffen.
ö ; ⸗ . i Amerika. Wie der „Times« aus Philadelphig tele⸗
graphirt wird, wurde Senator Henry Wilson, aus Massa⸗
chusetts, beim ersten Wahlgange zum Kandidaten für die Vize⸗Präsidentschaft aufgestellt. Er erhielt 394 Stimmen; Tolwaß 335; Davis (aus Texas) 10, Lewis (aus Virginien) 4.
Neichstags⸗Angelegenheiten.
Berlin, 10. Juni. In der Sitzung des Reichstags am Sonnabend erflärte in der Diskusston über den Gesetz⸗ entwurf, betreffend den außerordentlichen Geldbedarf für die Reich seisenb ahnen in Elfaß⸗Lothringen, der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Herz og über den Antrag des Abg. Dr. Hammacher:
Ich darf aussprechen, daß die verbündeten Regierungen voraus.
sichtlsch kein Bedenken tragen werden das Gesetz in der durch den
Herrn Vorredner vorgeschlagenen amendirten an ug anzunehmen. = eber die Eibensche Kesolution äußerte derselbe Bundes⸗
Kommissar:
In dem Vorschlage der eben besprochenen Nesolution ist die Eisenbahnlinie Mühlhgusen. Müllheim aufgenommen eine Linie, die bisher nur beiläufi Gegenstand der Diskussion gewesen ist. Ich bin verpflichtet, zu konstatiren, daß Vorarbeiten in Betreff dieser Linie noch nicht bestehen, daß insbefondere eine Prüfung ihrer militärischen Zulässigkeit noch nicht stattgefunden hat, daß auch Verhandlungen mit der badischen Re . die immerhin nothwendig sein würden, noch nicht gepflogen 6 om Ergebniß dieser Prüfung und eventuell vom Fortgang dieser Vorarbeit aber wird es abhängen, ob die ver⸗ bündeken Regierungen in der nächsten Session des Reichstages bereits im Stande fein werden, nachdem sie ein abschließendes Urtheil über die Dringlichkeit dieser Bahn gewonnen haben, die gewünschte Vorlage zu machen. Dem Ergebniß dieser Prüfungen muß ich den Einfluß auf die Erfüllung des Antrages wahren,
— In der Piskufsion über den Reichshaushaltetat 1873 nahm der Staats⸗Minister Delbrück zu §. 2 nach dem Abg. Lasker, welcher die Erhöhung der Schatzscheine von 8 auf 10 Millionen Thaler in Anregung brachte, das Wort:
Es war meine Absicht, bei der dritten Lesung des Etats auf diese Frage zurückzukommen, deren Berathung in zweiter Lesung ich 6 Dienstgeschäften, deren ich mich nicht entziehen konnte, nicht habe bei⸗ wohnen können.
Ich würde bei der dritten Kesung zu erklären gehabt haben, daß nach meiner ich ma e, Ueberzeugung die Eventualität, daß die ür, die Marine exrtraotdinär geforderte Summe aus der Kriegsent⸗ chädigung bestritten werde, eine so unsichere ist, daß ich mich für ver— pflichket halten würde, wenn diese Summe auf die i m, n angewiesen würde durch die Beschlüsse des Hauses dem Herrn Che der Admiralität zu erklären, daß er auf eine Ueberweisung dieser Summe nicht mit Sicherheit rechnen könne und ich ihn deshalb er= süchen müsse / Dispositionen, Einleitungen nicht zu treffen, welche die
lüffigmachung der Summe zur bestimmten oraussetzung hätten. ch würde, wenn der Reichstag es vorzieht, durch eine Erhöhung des hier in §. 2 vorgesehenen Betrages dem Bedarfe gerecht zu werden auf die Form, ob das hier in §. 2 geschieht, oder ob es im Etat ge⸗ schieht, einen wesentlichen Accent nicht zu legen haben. Worauf es mir ankommt, ist, daß eine vom Reichstage als nüßlich und dringlich anerkannte Ausgabe nicht auf eine Einnghme angewiesen wird, deren n,. 9 ur Zeit zweifelhaft ist. zum 6 für 1873 beantragt hatte, erklärte der Staats Minister Delbrück nach dem Antragsteller: Melne Herren Ich habe gegen die von dem Herrn Vorredner
gestelsten Resolutionen meinerseils im Grundsatz durchaus Nichts ein ⸗
zuwenden, ich sage im Grun dsatz, denn ob in jedem einzelnen in Folge des Krieges obwalten — ob, sage ich, in e,, der nächsten 34h. danach wird verfahren werden onnnen, dafür kann ich eine Garantie , n, Als der Etat hier einge⸗ bracht wurde ch fh one dabei, 41. bisher immer das Ver. langen des Hauses und ein, wie die verb ndelen Regierungen aner
*
haber der in Zeitz
etreff der Kesolutionen, welche der Abg. Lasker
erhältnissen, wie sie gegenwärtig
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5 3 Geschüftsjahr 2. März 1871-72. (Siehe Inserat in 0. 135. Algemelne Rentenanstalt zu Stnttgart. Der Rechnungs- abschluss pro 1871. (Siehe Inserat in No. 13) Aus rei 33 von Aktien, Goupons et. Aktiengesollschnst für Schloslsche Leinenmmdustrle, vormals O. . Kramsta nnd Söhne. Der Umtausch der Zusagescheine jn dehnitive Sticks er folgt vom 15. Juni an in Berlin bei der Peutschen Union- Bank.
Fhöntx, Aktiengos ells chaft für Bergbau und Hättenbotrieb. Die effektiven Stücke der neuen Aktien-Emiss. werden vom 1. Juli ab ausgereicht (Siehe Inserat in No. 133.)
Ohemlsche Fabriß Bersin- Gharlottonburg, Aktiengesells chatt. Der Austausch der definitiven Stücke gegen die Interimsscheine
Rndet nach dem 1. Juli nur ausschliesslich bei der Gesellschafts-
kasse statt.
—
Seffe n tli ch er Anuzeiger.
S andels⸗Register.
n unser Firmenregister ist . n fe be . Sh bei der Firma C. G. Scheinert Col. 6 Folgendes vermerkt:
Die Firma ist mit dem Handelsgeschäft durch Verkauf an die Frau Amalie Selma Scheinert? geb. Dickmann zu Jauer uͤbergegan gen, welche die Firma unverändert foriführt; dergl. Nr. 83 des r . isters.
Eingetragen zufolge Verfügung vom 1J. Juni 1872 am ria n, 83 früher Nr. So, die Fi
sub laufende Nr. 83, früher Nr. 80 die Firma i G. G. Scheinert zu Jauer . und als deren Inhaberin die Frau Amasie Selma Schei⸗ nert, geb. Dickmann, zu Jauer zufolge Verfügung vom 1. Juni e. am 1. Juni 1872 eingetragen worden Janer, am 1. Juni 13 . . Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Bei Nr. 10 unseres Prolnrenregisters ist das Erlöschen der dem Kaufmann Gustav Scheinert higrselbst von dem Handelsmann Carl Gottlieb Wilheim Scheinert 4 were Kreis Goldberg, für dessen hierorts unter der Firma G; CG. Scheinert betriebenes Handels-
eschäft 66 rokura zufolge Verfügung vom 1. Juni or. am 9 Juni 1872 eingelragen won den. Jauer, den 4. Jüni 1852. ö Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Königliches Kreisgericht zu Eisleben.
n unfer Firmenregister ist unter Nr 185 bei der Firma: „Wlihelm Schutzer / mit der Niederlassung »zu Eisleben« in Kol. 6 folgender be, ee zu fel Verfügung vom 4. Juni 1872 am
en Tage eingetragen worden. ,,, 9. Firma ist erloschen.
isleben, den 4. Juni 1872. . Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
n unser Handelsregister, in welchem unter Nr. 13 das Handels⸗ gegen ir en l! zu Zeitz und als deren 1 53 leute Frledrich Moritz Mütler und Friedrich Bruns Müller vermerkt stehen, ist zufolge Verfügung von heute Folgendes eingetragen worden: Der Kaufmann Friedrich Mori Müller ist verstorben. Die Han⸗ delsgesellschaft F. M. Müller ist dadurch erloschen. Der an. mann Friedrich Bruno Müller setzt 3 das Handelsgeschaäft unter der bisherigen Firma ,, F. M. üller“ fort; die Firma ist nach §. 260 des Firmenregisters übertragen. . Ferner ist unter Nr. 260 des Firmenregisters ung Verfügung von heute der , Friedrich Bruno Müller zu eit als In⸗ omizilirenden Tirmg: F. M. Müller
eingetragen worden. . itz, den 31. Mai 1872.
. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
In unser Handels- (Gesellschafts.) Register ist unter Nr. 82 die
hier domizilirende donde eien r ö
⸗ olge Verf s nn vom heutigen Tage eingetragen und sind als Ge⸗ chafter derselben l . 4 9 Seilermeister Gottlieb Meschke, und
h der Seilermeister Herrmann Meschke,
; ; beide von hier, vermerkt worden. ᷣᷣᷣ ; Als Anfangszeitpunkt der Gesellschaft ist der 1. Januar 1870 ein-
etragen. ; at, den 31. Mai 1872.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels, ĩ irmen · Re ister unter Nr. W) 4 eingetragen worden: der in Coln wohnende e e Anton Seh Each daselbst eine handels niederlassung er · r r der Firma: chtet hat, als nnn e . g Cerovy⸗ Cöln, den 8. Juni 1872 . . . Handelsgerichts ˖ Sekretär ; Weber.
Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels (Gesellschafts . nn. unter Nr. a eingetragen worden die Hen el. ellschaft un
r d irma: K „A. Waldhansen & Cie.“,
welche ihren Sitz in Eöln und mit dem 1. Juni 1872 begonnen * 2
t Die Geseuschafter sind die in Coͤln wohnenden Kaufleute August /
Waldhausen und Wilhelm Tornau und ist jeder derselben berechtigt, die Gesellschaft zu vertreten. Eöln, den 8. Juni 1872. . . Der Handelsgerichts⸗Sekretär Web er.
Auf desfallsige 3 vom heutigen Tage ist die unter Nr. 6. des hiesigen Handels (Gesellschafts⸗ Registers eingetragene offene Handelsgesellschaft unter der . „Richard x August Korn“, mit dem 3 in Saarbrücken nachdem der Gesellschafter Richard Korn, Lederfabrikant in Saarbrücken, am 28. September 1831 ge= storben und dessen Antheil auf den Mitgesellschafter Wilhelm Heinrich Korn, Kaufmann in Saarbrücken, in Folge Abkommens übergegangen mit dem Rechte, die Firma fortzuführen, gelsscht und der vorgenannte Wilhelm Heinrich Korn als nunmehriger alleiniger Inhaber der Firma „Nichard 8 August Korn“ unter Nr. 698 des Firmen⸗ registers eingetragen worden.
Sodann wurde unter Nr. 100 des Prokurenregisters vermerkt, daß der Wilhelm Heinrich Korn seiner Mutter Adelheid Remp— Wittwe Richard Korn, ohne Stand zu Saarbrücken wohnend, Pro⸗ fura ertheilt hat, die erwähnte Firma zu zeichnen.
Saarbrücken, den 7. Juni 1872.
Der Landgerichts⸗ Sekretär Koster.
Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Konkurs⸗Eroͤffnung. Königliches Kreisgericht zu Bronberg, J. Abtheilung. Den 31. Mai 1872, Vormittags 9 Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Carl ? riedrich . zu Bromberg ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf den J. Mai 1872 festgesetzt worden.
Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann
Adolf Thiel hierselbst bestellt. . * Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in em au den 11. Juni 1822, Vormittggs 4 Uhr, in unserem Gerichtslolal, Terminszimmer Nr. 38, vor dem Kom missar Kreisrichter Plath, anberaumten Termin ihre Erklärungen und Vorschläge über Beibehaltung dieses Verwalters oder die Be⸗ stellung eines andern einstweiligen Verwalters, so wie darüber abzu⸗ eben, ob ein einstweiliger Verwaltungsrath zu bestellen, und welche ersonen in denselben zu berufen sind.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papie⸗ ren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz der Ge⸗
enstände
zens bis zum 22. Juni d. J. einschließlich
dem Gericht oder dem Verwalter der Masse n ig n machen und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte ebendahin zur Konkurs. masse abzuliefern. , . und andere mit denselben gleich- berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen fend st ien nur Anzeige zu machen.
Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse An- einc als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, hre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür erlangten Vorrechte, —
is zum P. Juli d. J. einschließlich . bei uns schriftlich oͤder zů Protokoll anzumelden und demnächst zur . der sämmtlichen innerhalb der gedachten Frist angemeldeten
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orderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven
erwaltungs personals . 3 66 26. Juli 1822, Vormittags 116 Uhr,
vor dem obengenannten Kommissar im Terminszimmer Nr. 38 zu erscheinen. ⸗ .
sch Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift der- selben und ihrer Anlagen beizufügen.
Nach e, ieses Termins wird geeigneten Falls mit der Verhandlung über den Alkord verfahren werden.
Jeder Gläubiger welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsiz hat, muß bei der Anmeldung feiner Forderung einen am hieflgen Orte wohnhaften oder R Praxis bei uns berechtigten aus- n fen Gewolllmnächtigten bestelken und zu den Akten anzeigen.
Benjenigen welchen 131 an Belanntschaft fehlt, werden die i ta h Seh lh Schultz II., Geßler Nosenkranz von Groddeck,
UÜßlng und die Rechtsanwälte Haenschke, Janisch und Jokl zu Sach- waltern vorgeschlagen.