theilen zum innerlichen Gebrauch bei Krankheiten der gungen und Verdauungsorgane; ganz besonders wirksam erweisen sie sich gegen Nervenkrantheiten, rheumatische Leiden, gegen allgemeine Schwäche nach schweren Krankheiten, gegen Unterleibsleiden und scrophulöse Krankheiten. Das Bad ist den modernen Ansprüchen vollständig entsprechend eingerichtet, Ein Hotel garni, Restaurationen, Sommer theater, herrliche Aussichtspunkte bieten Genuß und Zerstreuung und das nahe gelegene Stuttgart gewährt auch noch die Annehmlichkeiten einer Großstadt. In diesem Sommer ist Berg mit Fremden und Badegãästen überfüllt.
Siebenbürgen. Die Badeorte beklagen sich über eine sehr ungünstige Saison Die Gäste müssen fortwährend Winterkleider tragen. Fortwährender Regen, Nebel und kalter Wind machen jeden Ausflug unmöglich.
Lausanne. Das Jahresfest des Schweizer Illpenklubs findet am 2. 25. und 265. d. M. hierselbst statt. Das Programm ist fol⸗ gendes: 24. August: Empfang von Mittag an im Jardin de i' Are Um 3 Uhr Sitzung der Delegirten im großen Saale daselbst. 7 Uhr Zusammenkunst und Kollation am gleichen Orte. 25. August: Von 38 —–11 Uhr Besichtigung der Merkwürdigkeiten der Stadt: Kathedrale, Schloß, Museen, Blindenasyl ꝛc. Um 11 Uhr Hauptsitzung im Theater salle des spbectagles). Prof. Rambert in Zürich wird die Eröff— nungsrede, Oberst Imhof in Aarau einen Vortrag über die topogra.
phischen Karten der Schweiz und Professor Dufour einen solchen über die Meteorologie in den Alpen im Dezember 1871 halten. Um 1LUhr Bankett im Theater. Um 6 Uhr Zusammenkunft beim Signal. 26. August: Um 5 Uhr Extrazug nach Vernez- Montreux. Dann Par la gorge du Chauderon ju den Avants, wo gefrühstückt wird. Von hier entweder auf den Col de Soladier und Caps de Moine oder Col do Juman oder Dent de Juman oder zu den Kochers de Nai 2 Uhr diner rustique à Glion. Um 5 Uhr Abstieg zum Schloß, Chillon und Abreise nach Ouchy per Dampfer. Die Fest. karten (5 Fr) werden im Jardin de Are ausgetheilt.
Kurhaus Froburg auf dem Hauenstein in der Schweiz. Das Kurhaus liegt 2190 über dem Meer, ist von Basel in ca. 1 Stunde per Bahn bis Läufelfingen, von dort zu Wagen oder zu Fuß in ca. weiteren Stunde (von Olten in ca, 13 Stunden) erreichbar. Nicht leicht dürfte ein Puntt zu finden sein, welcher ein so ausgedehntes Panorama der Alpen bietet, und zugleich einen so malerischen Vorder und Mittelgrund besitzt. Von dem zu unseren Füßen an der Aare liegenden Städtchen Olten schweift der Blick über die Festung Aar— burg, die auf bewaldetem Kegel liegende Wartburg (Selischltzßli), weiter über das Thal der Wipper mit seinen sanften Hügelzügen, durch welches die Bahn nach Luzern führt, nach den malerischen Vor- bergen des Vierwaldstättersees (Roßberg, Mythen, Rigi, Bauen, Pi⸗ latus) und des Berner Oberlandes . Faulhorn, Niesen, Stockhorn); den Abschluß bildet die ununterbrochene Reihe der Alpen
vom Sentis bis Montblanc, die des Morgens in herrlicher Wen des Abends in rosigem Lichte strahlen. Wenden wir uns gegen We ten, so sehen wir die kühnen Formen des Jura, nach Norden die Hügel züge von Baselland und in weiterer Entfernung die Berge 39 Schwarzwaldes. Im Vordergrunde schöne Wälder und saftige Mat. ten und die schroffen Felsen des Hauenstein. Auf der Spitze des einen, welche die Burg der Grafen von Frohburg trug, wovon noch Trümmer vorhanden, genießt man die ausgedehnteste Aussicht; für solche, welche den Blick senkrecht in die Tiefe und den auf der letzten Strecke etwas unbeguenien Zugang dieses Punktes scheuen, bietet die Sonnenweide und die Kuppe hinter dem Kurhause ein kaum minder schönes Bild. Das Kurhaus selbst mit den Nebengebäuden und der Meierei sind gegen Norden geschützt. Im Parterre des im Berner Holzstyl erbauten Hauptgebäudes befindet sich eine bedeckte Halle, ein geräumiger Speisesaal und Damensalon im ersten Stock eine Anzahl von Zimmern, von denen die vorderen sämmtlich auf eine das Haus umgebende Gallerie münden, die Nebengebäude bieten noch weitere sehr angenehme Zimmer, so daß circa 50 — 69 Personen Unterkunst finden können. Das Haus ist von hübschen Anlagen umgeben, welche eine Reihe von einladenden Ruheplätzen aufweisen. Die täglich ein. mal eintreffende Post (für Briefe und Packete), sowie das Jelegraphen. Bureau im Hause vermitteln den Verkehr, Wagen nach Läufelfingen und Olten stehen jederzeit zu Gebote.
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* In seraten⸗ Expedition des Neutschen Reichs- Anzeigers und Königlich Yreußischen Staats- Anzeigers: Berlin, Zieten⸗Platz Nr. 8. 32
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbrief. Der Tagearbeiter August Konnetzki aus Obra, Lreis Wollstein, ist angeklagt: im Februar 1871 zu Sawade einem Fuhrmann fremde Glaswaaren in der Absicht rechtswidriger Zueig— nung weggenommen zu haben. Sein Aufenthaltsort kann sedoch nicht ermittelt werden. Es wird ersucht, denselben im Betretungs⸗ falle zu verhaften und an die Gefängniß-Inspektion des unterzeichneten Gerichts abzuliefern. Signalement defselben: I) Familienname, Konnetzki, 2) Vorname, Johann August, 3) Stand oder Gewerbe, Arbeiter, 4 Aufenthaltsoft, Obra, s) Religion, katholisch, 6) Alter, 3! Jahr, 7) Größe, 5 Fuß 4 Zoll, 8) Haare, blond, ) Stirn, frei, 1M Augenbrauen, blond, 11) Augen, blau, 12 Nase, gewöhnlich, 13 Mund, gewöhnlich, 14 Bart, blond, schwach, 15 Zähne, gut, 19 Kinn, rund, 17) Gesichtsbildung, rund, 18) Gesichtsfarbe, gesuͤnd, 19) Gestalt, mittel, 20) Sprache, deutsch, 21) Besondere Kennzeichen, keine. Die Bekleidung kann nicht angegeben werden. Grünberg, den 26. Juli 1872. Koͤnigliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung.
Schrader, Friedrich, jun., Muldenhauer aus Delliehausen, Amts Uslar, jetziger Aufenthaltsort unbekannt, ist zur Hauptver⸗ handlung wider ihn wegen Diebstahls zu laden. Antrag; von dessen jetzigen Aufenthaltsorte hieher Mittheilung zu machen. Moringen, den 3. August 1872. Der Polizeianwalt für den Landbezirk.
Ediktal-Eitati on. Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Löwenberg vom 25. Juli 1872 ist durch Be⸗ schluß des unterzeichneten Gerichts vom 29. Juli 1872 gegen die Mi⸗— lilärpflichtigen: ) Oswald Wilhelm Rudolph Scholz, geboren am 22, Ottober 1848 zu Haynau, 2) Ferdinand Herrmann Albert Ritter, geboren am 6. Dezember 18948 ebenda, 3) Johann Hugo Oskar Ru— dolph Weickert, geboren am 24 Juni 1819 ebenda, Thristian Wilhelm Friedrich Conrad, geboren am g. Februar 1849 in Goldberg, wegen Entziehung vom Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres auf Grund des 8. 140 des Strafgesetzhuches und §. 110 des Gesetzes vom 0. März 1856 die Untersuchung eröffnet und ein Termin zur münd— lichen Verhandlung auf den 22. Oktober 1822, Mittags ET Uhr, im Sißungssaale Nr. 2 des unterzeichneten Gerichts anbe⸗ raumt worden. Zu diesem Termine werden die genannten Ange⸗ klagten mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Fall des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entschei⸗ dung in contumaciam verfahren werden. Goldberg, den Y. Juli 1872.
Königliches Kreisgericht. Ferien ⸗ Abtheilung.
Oeffentliche Vorladung. Durch Beschluß des unterzeich⸗ neten Gerichts vom 30. Juli 1873 ist auf die Anklage der Königlichen Staats -Anwaltschaft vom 24. Juli d. Is. im Jahre 1871 resp. 1872 in Preußen dem Eintritte in den Diẽnst des stehenden Heeres oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß er vorher ohne Erlgubniß das Landesgebiet verlassen hat und nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Landesgebiets aufhält, und auf Grund des §. 119 des frühern preußischen, beziehungsweise des S. 140 des deutschen Strafgesetzbuchs, sowie des Geseßes voin 16. März 1356 wird gegen die Militärpflichtigen 1) Friedrich Wilhelm Meinecke, geboren zu Qsterburg am 29. Juli 1849, zuletzt zu Stendal wohnhaft gewesen, Y Johann Otto Eberhard Palin, geboren zu Algenstedt am 3 März 1851, zuletzt zu Stendal wohnhaft gewesen, 3) Adolph Wilhelm, Albert Maithias Mangelsdorf, geboren zu Stendal am 29. Juni 1852, zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 4) Carl Ernst Friedrich Wilhelm Wernecke, geboren zu Stendal am 22. November 1857, zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 5) Otto Hermann Festner, geboren zu Olvenstedt am 16. Mai 1850, zuletzt zu Tangermünde wohnhaft gewesen, 6 Johann Friedrich Ferdinand Gablenz, geboren zu Tangermünde am 10. Mai 1852, zulctzt daseibst wohnhaft gewesen, ) August Jacob Goldschmidt, geboren zu Tangermünde am 16. No—⸗ vember 1852, zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, wegen unerlaubten
Entziehens der Militärpflicht die Untersuchung eröffnet. Die An⸗ geklagten werden zu dem zur mündlichen Verhandlung der Sache auf den 341. Oktober d. Is., Vormittags S ühr, im Sitzungssaale hierselbst, Halsstraße Nr. 266. anberaumten Termine mit der Auf— forderung vorgeladen, zur festgesetzen Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzu⸗ zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in gontumaciam verfahren werden. Stendal, den 30. Juli 1872.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung l.
M. 988]
Sesfentlicher Anzeiger.
Handels⸗Register. . . In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 222, betreffend die
Aktiengesellschaft ; Danziger Bankverein,
heute folgender Vermerk eingetragen worden: e Der Kaufmann Alexander Olschewski hieselbst ist neben dem Kauf— mann Richard Damme zum Direktor der Gesellschaft, und der Kaufmann Adolph Meyer ist zum Stellvertreter der Direktoren von dem Aufsichtsrathe laut der notariellen Verhandlung vom 22. Juli d. J. ernannt worden
Danzig, den 1. August 1872. . . Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium. v. Groddeck.
Die in unserem Firmenregister unter Nr. 185 eingetragene Firma G. E. Beuth jun., deren Sitz in Posen, ist erloschen. Posen, den 3. August 1872. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Die in unser Firmenregister sub Nr. 175 eingetragene Firma Joseph Lewinsohn ist gelöscht zufolge Verfügung vom H. August 1872 an demselben Tage. .
Die Gesellschafter der hier am J. April 1872 begonnenen, unter der Firma ;
„Joseph Lewinsohn“ errichteten Handelsgesellschaft sind: I) der Kaufmann Leopold Lewinsohn hier, 2) der Kaufmann Hugo Lewinsohn hier, 3) Fräulein Ida Lewinsohn hier, 4) gIranlein Jenny Lewinsohn hier, ad Il und 2 mit der Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 69 eingetragen. Bromberg, den 5. August 1872. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Für die Dauer der Verhinderung des Vorsitzenden des Vor— schuß⸗ und Sparkassenvereins zu Bialosliwe eingetragene Genossenschaft, des Distrikts⸗Konimissarius Lemke zu Bialosliwe, ist der dortige Pastor Gerlach gewählt worden, was zufolge Ver— fügung vom 18. Juli 1872 an demselben Tage in unser Genossen⸗ schaftsregister sub Nr. 2 eingetragen worden ist.
Lobsens, den 18. Juli 1873.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
. In das Firmenregister des unterzeichneten Gerichts ist unter Ne
der Mühlenbesißer Ferdinand Retzlaff,
Ort der Niederlassung: Chodziesen,
Firma: Ferdinand Netzlaff, zufolge Verfügung vom 31. Juli a. am 1. August a. c. eingetragen.
Schneidemnhl, den 31. Juli 1872. Königliches Kreisgericht.
In das Gesellschaftsregister des hiesigen Kreisgerichts ist nach stehender Vermerk eingetragen worden:
Nr. 12. Nicolaier Gasanstalt von O. Neumann und Comp. zu Nicolai. .
Kolonne 4. Der Inspektor Carl Langemayer zu Zabrze ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden, ferner ist der Direktor Herrmann Chuchul zu Gleiwitz aus der Gesellschaft ausgeschieden. Dagegen sind die minorennen Geschwister Langemayer zu Zabrze, Gertrud Auguste Eleonore, geboren den 30. August js6ß, und Selma Auguste Caroline Helene, geboren den 31. Januar 1870, beide vertreten durch ihre befreiten Vormünder, den Hüttenrendan⸗ ten Ernst Neumann zu Königshuld, und den Dr. meédicinae Bruno Wolff zu Zabrze, in die Ser hat eingetreten.
Zur Vertretung der Gesellschaft sind zwei beliebige Mitglieder derselben befugt.
Zufolge Verfügung vom heutigen Tage.
Pleß, den 25. Juli 1872.
Königliches Kreisgericht. Ferien Abtheilung. Königliches Kreisgericht zu Burg. ; In unser Firmenregister ist zufolge Verfügung vom 26. Juli 1872 an demselben Tage eingetragen: A. Bei der Firma „C. Zierold“ Nr. 5 Col. 6: Die Firma ist auf die verwittwete Frau Kaufmann Zierold, Emilie, geborene Schlicke übergegangen, vergl. Nr. Iz des Firmenregisters. . B. Nr. 193. Verwittwete Frau Kaufmann Zierold, Emilie gebo⸗ rene Schlicke in Burg. Ort der Niederlassung: Burg. Firma: C. Zierold.
Fünfprozem
Anhalt⸗Dessanuisch
Es kommen gegenwaͤrtig nominal Thlr. 486,000 obi 100 u. 50, deren Zinsen an den hauptsaͤchlichen deutschen
Inserate nünmt an die autorisirte Annoncen -Expedition von
Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, gJamburg, Frank-
furt a. M, Hreslau, Halle, Frag, Wien, Tlünchen, Uürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.
*
Königliches Kreisgericht zu Burg. Die verwittwete Frau Kaufmann Zierold, Emilie geborene Sklicke hierselbst, als Inhaberin der unter Nr. 195 des Firmen
registers eingetragenen Firma „C. Zierold“ hat den Kaufmann
Otto Zierold zu ihrem Prokuristen bestellt. Eingetragen unter Nr. 14
des Prokurenregisters zufolge Verfügung vom 265. Juli 1872 an dem.
selben Tage.
In unser Firmenregister ist zufolge heutiger Verfügung einge ·
tragen:
Nr. 266: Bezeichnung des Firmeninhabers:
Kaufmann Gustay Wilhelm Julius Selckmann zu Qued.
linburg. Ort der Niederlassung: Quedlinburg. Bezeichnung der Firma: J. Selckmann. Quedlinburg, den 2. August 1872. Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
2439 Bekanntmachung.
Bei der am 30. Juli d. J. bewirkten Ausloosung der nach dem
Amortisationsplane für das Jahr 1872 zu tilgenden Stadt⸗
Obligationen sind die Nummern 3. 38 59. 77. 102 108. 129. 186. 191. 209. 219. 226. 2s. 256 à 100 Thlr. gezogen worden. ö Die gegen wär gen Inhaber vorgedachter Obligationen werden daher hierd
nahme des Kapitalbetrages zurück zu geben.
Die Verzinsung der ausgeloosten Stadt ⸗ Obligationen hört mit dem 1. Januar 1873 auf.
Zugleich bemerken wir noch, daß von den am 20. Juli 18359 am 29. Juli 1879 und am 11. Juli 1871 ausgeloosten Obligationen die
Nummen 31. 98 und 34 a 100 Thlr. bis jetzt zur Einlssung nicht
präsentirk worden sind. Oschersleben, den 1. August 1872 Der Magistrat.
2432 Mortifikation von Schuldverschreibungen. Nach eidlicher Versicherung der Betheiligten sind folgend
Schuldverschreibungen der Landeskreditkafse:
1) Serio B a. Nr. Z67 und 2650 über je 200 Thlr. und PD. a. * 6024 über 50 Thlr., welche am 260. März (r.
der Landesfreditkasse von unbekannter Hand übersandt
worden sind, Nr. 139 über 500 Thlr.
7 1ät. B . 169 Thir.
D. »g9g9y6 3
57 J
Serie D. b. 5189) 550 Thlr.
abhanden gekommen.
Die gegenwärtigen Inhaber, bezwse. Eigenthümer derselben wer— den nach Vorschrift des Jỹ. 6 der Verordnung vom 18. Dezember 183 hinsichtlich der Stücke unter 1. mit, Bezug auf unsere Bekannt machung vom 7. Juni 1871 zum zweiten Mal, hinsichtlich der Stück unter 2. zum ersten Mal aufgefordert, sich alsbald, bezwse. unter Vorlegung der unter 2. bezeichneten Stücke, bei der Landeskreditkass zu melden, indem sonst die Schuldverschreibungen unter 1. nach drei Mongten von heute an den Betheiligten werden ausgehändigt werden und für die unter 2. nach Ablauf dreier Monate von der zweiten Aufforderung an, welche nach Jahresfrist erfolgen wird, — die Er⸗ theilung von Duplikatscheinen stattfinden und an deren Besitzer die
Zahlung des Kapitals zwei Jahre nach eingetretener Fälligkeit, so=
ern nicht inzwischen die Original - Urkunden vorgelegt werden, nah
Maßgabe der S§. 14 und 18 des Gesetzes vom 35. Dezember 86)
die Landeskreditkasse zu Cassel betreffend, geleistet werden wird. Cassel, den 26. Juli 1872.
Die Direktion der Landeskreditkasse. Lotz, i. V.
ige unkündbarr Hnpotheken-Nfundhriefe
en Landesbank.
ger unkündbarer Pfandbriefe in eingetheilten 4ppoints de Thlr. 1000, 50h)
Plaͤtzen zahlfaͤllig gemacht sind, durch uns zur Ausgabe,
Der erste Einfuͤhrungscours ist auf 1013, pCt. exciusivo laufender Zinsen vom 1. Juli festgesetzt worden.
Anmeldungen auf diese Pfandbrief⸗Emission nehmen
entgegen. Die Zutheilung auf die angemeldeten Betraͤ
Dienstag, den 13. h, festgesetzt.
Berlin, 5. August 1872.
Donnerstag, den 8. dieses HYonats, Vormittags H — 1 Hhr,
Volkmar & Bendix.
wir, sowie das hiesige Bankhaus Nauff „ Knorr
ge erfolgt nach Maßgabe der eingehenden Gesammtmeldungen; der Abnahmetag ist auf
(a. Hb Mllh
urch aufgefordert, solche nebst Zinscoupons und Talons am 2. Januar 1523 in unserer Kämmereikasse gegen Empfang—
A H Hich n Gesellschaft
für
M 996
(vormals Schäfer & Hauschner).,
Ohgleich Berlin schon seit 1828 eine Gasanstalt besitzt, hat erst im letuten Decenninm eine lebhafte Entwickelung der Industrie für Gasbeleuch- tungsgegenstände stattgefunden; dies geschah theils in Folge der Einrich- tung von Gasfabriken in zahllosen mittleren und kleinen Städten, theils durch das Bedürfniss luxuriöser Gaseinrichtungen im Innern der Wohnhäuser.
Hie Ansbrüche an diese Industrie, welche für Deutschland ihren llanbtsitz in Berlin hat, sind damit in den letrten Jahren so unverhältniss- müissig gestiegen, dass die hiesigen Fabrikanten die Aufträge nicht bemäl- tigen konnten.
Lutter den thätigsten und durch ihre Leistungen bekanntesten Fabriken dieser Branche zählt diejenige von Schäfer und Hauschner in Berlin, Frie- drichsstrasse 225, welche neben der Gasheleuchtungsindustrie noch als Spe- fialität dekorativen Hinkguss betreibt.
Von den durch die genannte Fabrik übernommenen Beleuchtungen und Bauten nennen wir die des voologischen Gartens, des Ceber'schen in-“ dustriegehäudes, die Beleuchtung des Dresdener Herminia- Theaters, des Lauhe- Theaters in Wien, ferner jetzt in Ausführung begriffen: die Passage Unter den Linden, Ceneral-Postamt, Friedrich-VWilhelmst. Theater hier. -= Jon nicht geringerer Bedeutung als die Bauten ist jene Abtheilung der ahriken von Schäfer und Hauschner, welche mit massenhafter Herstellung fon Luxuskronen beschäftigt ist, die theils zum Detail-, theils rum Engros- Verkauf und Export bestimmt sind. HEinen bedeutenden -Fheil von Aufträgen indess war die genannte Fabrik gennwüngen, aus Mangel an Raum zurück- urweisen, dem munmehr durch einen grossartigen Neubau abgeholfen wird. Trotzdem vermochte sie vom 1. Jankar bis ]. August für 200, 000 Thlr. Arbeiten nu übernehmen, welche theils bereits geliefert, theils der Fertig- stellung nahe sind.
Durch Acquisition des circa einen Morgen g8rossen Crundstücks in der Friedrichsstrasse 233 und Erbauung eines für ihren weck speziell be- echneten Fabrikgebäudes schaffen die Herren Schäfer und Hfauschner einen fünffachen statt des bisherigen Arbeitsraumes, einen Inhalt von 40, 000 Qua dratfuss am Fahbriksälen, während in dem freien Hinterraum dieses Ce- bäudes eine nochmalige Verdoppelung des Raumes vorgesehen ist.
, Die ungewöhnliche Kentabilität der in Rede stehenden Fabrik, lie vorgesehene Vergrösserung, endlich die Sicherung der Prosperität lurch KEngagirung des Gründers derselben Herrn B. Hauschner hat uns be- stimmt, das Ceschäft der Firma Schäfer mn. HHauschner in eine Aktien-Ce- zellschaft zu verwandeln und dasselbe durch Neuzuführung eines Betriebs- kabitals von 200,900 Thirn. in seiner rapiden und gesunden Vergrösserung Mu unterstützen.
Wir haben das grosse Grundstück, Eriedrichsstrasse 233, mit bald vollendetem, auf Kosten der bisherigen Besitzer fertig zu stellenden Fabrik-