1872 / 251 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Oct 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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POF E.

die

Das G00MfIRRnRFnal-B

3070 Bekanntmachung.

Der Konkurs über das Vermögen des Kaufmanns Markurs Liebermann Herzberg in Firma: Herzberg C Eo. hierselbst ist durch her e, beendet.

Breslau, den 19. Oktober 1872. Königliches Stadtgericht. Erste Abtheilung.

leds E etal⸗ Citation.

er Arbeitsmann Friedrich Schreiber zu Stadthauland hat gegen seine Ehefrau . Klein auf Ehescheidung wegen böslicher Verlassung geklagt. Zur Beantwortung dieser Klage und zur weiteren mündlichen Verhand⸗ lung der Sache ist ein Termin auf

. den G. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr,

in unserem Audienzsaale Nr. 18 vor dem Kollegio angeseßt.

Die Petronella verehelichte Schreiber, früher verwittwet gewesene Klein, geborne Kohnert, hat früher in Dombrowken, Kreis Eulm, später im Jahre 1868,69 in Ossowoberg bei Bromberg gewohnt und ist zuletzt nach Thorn verzogen, von wo sie sich aber wieder entfernt, und hat ihr jetziger Aufenthalt nicht ermittelt werden können.

Dieselbe wird daher hierdurch öffentlich vorgeladen unter der Verwarnung, daß bei ihrem Ausbleiben im Termine gegen sie in gontumaciam auf rennung der Ehe erkannt und sie für den allein schuldigen Theil erklärt werden wird.

Bromberg, den 20. Juli 1872.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

* 8 * len Oeffentliche Vorladung.

Die Ober-Pfarr⸗ und Dom⸗Kirche zu Berlin, vertketen durch das Königlichs Dom; Kirchen, Kollegium hat wider die Erben des Bäcker—= meisters Joh. Fried. Wilh. Gehharht!

à) die unverehelichte Rosine Senriette Gebhardt b) die verehelichte Rentier Pöttke, die unverehelichte Mathilde Waehnemaecher, 9 die verwittwete Förster Tulodziesty, sämmlich hierselbst, und e) den seinem Aufenthalte nach unbekannten Arbeiter Heinrich Lud⸗ wig Klingener, eventuell dessen unbekannte Erben, eine, Klage auf. Anerkennung des nutzbaren Eigenthums an der idealen Hälfte zweier früher mit dem Tehnschulzengerichte auf den Grenzel bei Beelitz verbunden gewesenen freien Lehnhufen und auf Herausgabe der dazu gehörigen, in der Grundsteuer⸗Mutterrolle von Beelitz art 398 verzeichneten Grundstücke und der davon gezogenen Früchte, erhoben. Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Aufenthaltsort des Mitverklagten, Arbeiter Heinrich Ludwig Klingener, welcher zuletzt im Jahre 1854 in Breslau wohnte, resp. derjenige seiner Erben un⸗

bekannt ist, so werden der c. Klingener, resp. seine Erben hierdurch)

3068

k 3 hierzu pro 18715 72

ab: 2 pCt. vom vorigjährigen Saldo Immobilien⸗Gebäude⸗Eonto

porigjähriger Saldo

d

ab: weggefallene Inventarstücke

ab: 4 pCt. vom vorigjährigen Saldo Maschinen⸗, Mobilien⸗ und Geräthe⸗Conto

vorigjähriger Saldo

hierzu pro 1871572

ab: weggefallene Inventarstücke

ab: 76 pCt. vom vorigjährigen Saldo... Gruben⸗Conto

vorigjähriger Saldo.

hierzu pro 1871172

ab: 2 pCt. vom vorigjährigen Saldo. . . ..... Dorn aper Kalksteinbruch⸗Anlage⸗Conto

age⸗Conto 1-Conto vorigjähriger Saldo hierzů pro 1871/72

do. do. * do. * do.

Debitoren

Petronella, geborne Kohnert, früher verwittwete

Metien⸗GesellQlschaft Bergwerksverein

Holbius & Go.

öffentlich aufgefordert, in dem mündlichen Verhandlung auf den 4h. ne. 1823, Vormittags 41 uhr, Lor dem unterzeichneten Gericht, Terminszimmer Nr. J, anberaumten Termine in Person oder durch einen gesetzlich zulässigen und mit Voll⸗ macht versehenen Vertreter pünktlich zu erscheinen, die Klage zu be⸗ antworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und . in Urschrift zu überreichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht mehr genommen werden darf. Erscheint der Verklagte Klingener, resp. seine Erben zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten Thatsachen und Urkunden auf Antrag des Klägers in Contumactam für zugestanden und anerkannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Verklagten ausgesprochen werden. Potsdam, den 8. August 1872. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

zur Klagebeantwortung und weiteren

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreis⸗Wundarztstelle des Leobschützer Kreises ist erledigt. Qualifizirte Bewerber können sich unter Einreichung ihrer Atteste und des Lebenslaufes binnen 6 Wochen bei uns melden. Das gtatsmäßige Jahresgehalt der Stelle beträgt Ein Hundert Thaler.

Oppeln, den 14. Oktober 1872.

Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.

Cement oder Stein.

Der größte Komfort in alten Häusern und Prospekte gratis.

Ker lim, S3. Markgrafenstr.; Sinttng art, 16. Archlystr.; Tien, n. Wallsis ohgasss.

Die erledigte Kreis Wundarztstelle des Plesser K ist wieder besetzt. . Oppeln, den fr Jflaer 1872. ss reises Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.

M. 1341] Bekanntmachung. Die jweit ebangelische Prediger und Rektorstelle

bierselbst, mit welcher ein Jahresgehalt von 500 Thlr. und freier Wohnung verbunden, soll vom 1. Dezember er. ab anderweit beseßt werden. Bewerber um die Stelle wollen ihre Gesuche dem unter. zeichneten evangelischen Gemeinde ⸗Kirchenrath einreichen.

chmiegel, den 12. Oktober 1872. Der evangelische Gemeinde⸗Kirchenrath und Schul vorstand.

Vom 15. Dezember er; ab tritt im direkten Güterverkehr n, diesseitigen Stationen und Station Lehrte der Magdeburg-Halberstädter Eisen. bahn (Tarif vom 15. April er.) für die Artikel Eisen. Stahl, fagonnirtes Eisen 2c. in Quantitäten von 109 Ctr. und darüber unter Aufhebung der jetzigen Tariftrung ein Ausnahme ⸗Tarif mit höheren Frachtsätzen in Kraft. Berlin, den 18. Oktober i872. ; ĩ Königliche Direktion . der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.

Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn.

Am 7 November er. wird der neuerbaute Personen⸗Bahnhof am Potsdamer Platz hier eröffnet und der Personen-, Gepäck. und Eilgut⸗Verkehr an diesem Tage von dem interimistischen Personen ⸗Bahnhof an der Flottwellstraße in die neue Personenhalle verlegt.

Der Zugang zur Personenhalle für die abfahrenden Züge, zum Billetverkauf und zur Auflieferung des der westlichen nach der Linksstraße zu belegenen Seite des Bahnhofs vom Potsdamer Platz her.

Gepäcks ist lediglich auf Der Ausgang für das hier ankommende

Publikum ist auf der östlichen, der Köthenerstraste zugekehrten Seite des Bahnhofs nach dem Potsdamer Platz hin.

Wegen der Anfahrt und Abfahrt der

Dis Anfuhr des zu versendenden Eilguts zur Expedition statt. Die Auslieferung des ankommenden Eilguts 2c. wird auf hofs bewirkt.

Equipagen und Vieh, soweit letzteres mit den von der Königin-Augustastraße (neben der Linksstraße) anzubringen.

Die Auflieferung und Abfertigung der Viehsendungen zu den Extrazügen geschieht nach wie vor auf dem äußern

Flottwellstraße. Berlin, den 17. Oktober 1872.

Personenzügen zur Beförderung aufgegeben wird,

Fuhrwerke nehmen wir auf die Bekanntmachung des Königlichen Polizei- Präsidii Bezug.

findet durch die rechtsseitige Durchfahrt des Hauses Linksstraße Rr. 1 der östl! n, nach der Köthenerstraße zu belegenen Seite des Bahn .;

sind durch den westlichen Eingang

Bahnhof an der (a. 609 / X)

Das Direktorium.

3u Mülheim a. d. Ruhr. Bilan æ Vom R . Juni HS2z2Zz.

32 36 Mimi

173

1173760 Arbeiter⸗Sparcassa⸗ C Dividenden⸗Conto Delcredere⸗Conto vorigjähriger Saldo ab: pro 1871/72

1716350 17367 Tir ss

2464 = Do dr is. ?

1790 70 hierzu pro 1871/2. ͤ e Kreditoren

237/500 20/600 58, Id 5 / 72 ) 17.809 2

234 570 -

117,850 11355 15

119/205 15 2357 15

davon ab:

1i6 8s Amortisationen

13 gag 25806 13,560 702

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1.200 ;

500 ö?

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1200 hierzu vorstehende 15/46

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Die außerordentli

210 hierzu nebenstehende 2179 Ds 139

3 187 34.279 Ih / 3h96

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1646067 13 2 WM 654 2, J

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Kosten der Hochofen

Abschreibung auf Effekten Zuschreibung zum Delcredere⸗Conto ö

NB Die Amortisationen betragen: bis zum 1. Juli 1871

bis zum 1. Juli 187

Friedrich⸗Wilhelms⸗ Sütte

Fassüö wa.

545/000 2d 066

32 639 S752 41371

900 1439

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4091 149 651 27 11 34439 16 16 30 6439 185/234

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u im Neuwieder Revier Thlr. 6026. 18. 8.

2464. und 5 720. 11.

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Erneuerung.. Thlr. 15,342. 25. D035. 27.

500. —. 3 666.

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Thlr. Al91. 8. 2. 29/035. 27. 10. zusammen Thlr.

chen Abschreibungen betragen: 1— Thlr. S0, 335. 20. 1. S184. 14. 2.

zusammen Thlr.

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Thlr. en n mn

Der Verwaltungsrath unserer Gesellschaft besteht nach der in der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung stattgehabten Erneuerungswahl aus den Herren:

L Rentier Franz Merkens von Cöln, 3 Hüttenbesitzer

Farl von Beulwitz von Trier, Gerichts-Rath Emil Vorster von Broich,

4 Gewerke Friedrich August Deus jaar iox von Düsseldorf,

5) Kaufmann Otto Meurer von Cöln, welches in Gemäßheit des

6. Fabrikbesitzer Friedrich von Rauch von Heilbronn, §. 22 der Statuten hiermit zur öffentlichen Kenniniß gebracht wird.

Dividend en

ahlnng.

Die in der ordentlichen Generalversammlung vom 17. Oktober (C. festgesetzte Dividende für das Geschästsjahr 1871/72 von:

K pCt. oder Thlr. BO pro Stammaktie, 1 pCt. oder Thlr. 1 K6nου , Prioritätsaktie

kann gegen Auslieferung des Dividenden ⸗Coupons Nr. 9 Il. Serie der Stammaktien, resp. Rr. Z J. Serie der Priorttätsaktien vom 2. Januar

erhoben werden. Mülheim a. d. Nuhr, den 18. Oktober 1872

bei dem A. Schgaffhausen schen Bankverein in Ec oder bei unserer Gesellschaftskasse hierselbst

Die Direktion. Zerwes. Schlink.

1873 ab

Deutsch

und

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er Neichs⸗Anzeiger

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Ber

lin, Mittwoch, ww

.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes

nehmen Bestellung an,

für Berlin die Expedition: Zietenplatz Nr. 8.

66 . ö

——

den 23. Oktober,

Abends. 18732.

Deutsches Reich.

Se, Majestät der Kaiser und König haben Aller— nädigst geruht: Dem Geheimen expedirenden Sekretär und alkulator in der Admiralität, Müller, mittelst Allerhöchster Ordre vom 22. Oktober d. J. den Charakter als Rechnungs⸗ Rath zu verleihen.

Königreich Preußen. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Das dem Maschinen⸗Fabrikanten Friedrich Bernhardt zu Fischendorf bei Leisnig im Königreich Sachsen unterm 8. Juli 1871 auf die Dauer von drei Jahren für den ganzen Umfang des preußischen Staats ertheilte Patent

auf eine Feilen ⸗Hau⸗Maschine in der durch Zeichnung und

Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung und ohne

Jemand in der Benutzung hekannter Theileé zu beschränken, ist aufgehoben.

Finanz⸗Ministerium.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung 4. Klasse 146. König⸗ lich preußischen Klassenlotterie fielen? Gewinne von 5000 Thlrn. auf Nr. 664438 und 709235. 4 Gewinne von 2000 Thlrn. sielen auf Nr. 30,333. 36,056. 545730 und 70,582.

46 Gewinne von 19090 Thlrn. auf Nr. 4420. 5599. 9592. 12651. 13,749. 146991. 15,981. 21,893. 22,475. 23,0951. 23,331. 7741. 29,352. 32,213. 34,6099. 36, M4. 37,030. 40398. 42,37: H.533. 47,161. 55, 127. 56,175. 59,256. 59, 8095. 60797. 6 ki, M8. Hh 373. Gt⸗457. 6,51. HSM438. 70,636. Y66l16.

6.697. 81,724. 82,705. 83,092. 83,545. 83,560. 84 026. 87331. 87,506 und 89,713. 48 Gewinne von 500 Thlr. auf Nr. 1116. 1601. 1839. 2694. 2099. 5191. 12,301. 14447. 143504. 15932. 19756. 2842. 25,554. 26,598. 27,643. 28,645. 29, 121. 29,229. 29,5909. zöM414. 36,523. 33,1II9. 41,187. 43,189. 47878. 49,108. 5,275. 52 866. 52, 875. 56,299. 57,418. 59,4095. 63,902. 65,305. 65,825. hö, 623. 69,871. 75,834. 76,687. 76,902. 78,255. 78,354. 84,138. 8Sbs797. 89,533. 90,215. 90484 und 91, 231.

65 Gewinne von 209 Thlr. auf Nr. 4344. 5085. 5585. 7309. S823. 10528. 12096. 15512. 15,607. 21,363. 21,825. 22,3709. öM85. 23315. 2729. 27/998. 30,157. 306622. 32884. 34982. zbä385. 35,281. Z6,6tzg. Zz 77. ZS„339. 41/624. 41, 955. 43,399. 3728. 46,453. 483522. HM 57. 5.977. 2 M66. Hs, 405. C6066 42. 6l,720. 67,252. 67,534. 67,929. 69,956. 69,957. 71,343. 71,465. 3756. 73,942. 75,885. I6, 875. JG 335. 77.1I3. 78781. 78919. 9.563. 82, 862. 83,894. Sö, 449. 87,362. S7735. 88, 036. 88,214. S9 301. 92,776. 93,035. 94,435 und 94,827.

Berlin, den 23. Oktober 1872. .

Königliche General-Lotterie⸗Direktion.

Bekanntmachung.

Die medizinische Universitäts Poliklinik (;iegelstraße Nr. 6) hat das Winter ⸗Semester mit dem 21. d. Mts. eröffnet. Unbemittelte Kranke, sowohl solche, die herumgehen können, als auch bettlägerige / rhalten außer freier Behandlung auch freie Arznei und Erquickungs⸗ Mittel. Anmeldungen werden täglich von 12 bis 1 Uhr durch die vier Assistenten der Austalt entgegengenommen.

Berlin, den 21. Oktober 1872.

Professor Dr. Joseph Meyer; Direktor der Königlichen Universitäts-Poliklinit und dirigirender Arzt an der Königlichen Charite.

Nichtamtliches. Deut sches Reich. reußen. Berlin, 23. Oltober. Se. Majestät der agi *! ö. d König nahmen gestern Vormittag um 11 Uhr militärische Meldungen ini Beisein Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen August von Württemberg und des Komniandanten entgegen und empfingen hierauf den Fürsten Pleß. Um 1 Uhr ließen Sich Allerhöchstdieselben vom General⸗Lieutenant, Staats-Minister von Stosch und dem Obersten von Albedyll Vortrag halten. Um 2 Uhr machten Se. Majestät mit Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Baden eine Spazier⸗ ahrt und empfingen alsdann den Botschafter Grafen von Arnim. Um 5 Uhr fand im Palais ein kleines Diner statt. Heute Vormittag um 9] Uhr empfingen Se. Majestät den Grafen Otto zu Stolberg⸗Wernigerode und nahmen später einige militärische Meldungen entgegen. Von 114 Uhr an arbeiteten Allerhöchstdieselben mit dem Civil⸗Kabinet. Um 5 Uhr fand wiederum ein kleines Diner im Palais statt.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Alexander ist nach Baden⸗Baden abgereist.

Se. Hoheit der Herzog und Ihre Königliche n . . in . von Mecklenburg⸗ Schwerin fuhren gestern Mittag nach Potsdam, machten Ihrer Majestät der verwittweten Königin und den übrigen dort wohnenden Mitgliedern der Königlichen Familie einen Besuch und kehrten Raͤchmittags hierher zurück.

Der Ausschuß des Bundesraths für Zoll. und Steuerwesen hielt heute eine Sitzung ab. Ausprägung der

Nach der letzten Notiz über die Reichs-Goldmünzen waren bis zum 5. Sktober d. . den Münzstätten des Deutschen Reichs in ,, 289,639,979 Mark und in Zehnmarkstücken 32, 05,369 Mark ausgeprägt worden. In der Woche vom 6. bis 12. Okto⸗ her sind ferner geprägt in K in Berlin 4,823,940 Mark, in Hannover 256 7689 Mark, in Frank— furt 4. M. 1455, 9000 Mark; ferner in Zehnmarkstücken: in Frankfurt a. M. 793,660 Mark, in München 586,050 Mark, in Dresden 60,000 Mark, in Stuttgart 301,320 Mark und in Karlsruhe 302,030 Mark.

Die Gesammt-⸗Ausprägung stellt sich daher bis 12. Okto—= ber auf 332652,860 Mark, wovon 297,967,440 Mark in , maten , und 34,685,420 Mark in Zehnmarkstücken

estehen.

Im Verlaufe der gestrigen Sitzung des Herren— hauses betheiligte sich außer demi Hrn. Professor Bauͤmstarck, welcher gegen die Anträge der Kommisston sprach, noch der Minister des Innern, Graf zu Eulenburg, an der Diskussion. Nach einem Antrage des Hrn. v. . das Präsidium zu beauftragen, Sr. Majestät dem Kagiser und König die Theilnahme des Hauses persönlich auszudrücken, welche dasselbe mit Bezug auf den Verlust empfinde, den Krone und Land durch den Tod Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht erlitten habe welcher die Zustimmung des ganzes Hauses fand wurde die Generaldiskussion über die Kreisordnungs-Vorlage vertagt.

Der hen tig en 25. Sitzung des Herrenhauses, welche der Prien cn Otto zu Stolberg Wernigerode um 1116 Uhr eröffnete, wohnten die Staats⸗Minister Graf Itzenplitz, Graf zu Eulenburg und Dr. Leonhardt, sowie als, Negieruͤngs⸗ ommissar der Geheime Regierungs⸗Rath Persius bei. r Freiherr v. Schweppenburg war neu in das Haus eingetreten. Dem- nächst wurde von dem Prxäsidenten konstatirt, daß sämmtliche in das Haus neu eingetretene Mitglieder bereits auf die Verfassung vereidet seien. Der Minister für die geist⸗ lichen 2c. Angelegenheiten, Dr. Falk, hat die sämmt⸗ lichen auf die Angelegenheit des Bischofs Dr, Krementz Bezug habenden Schriftstücke durch den Druck veröffentlichen lassen und 100 Exemplare davon an das Haus zur Vertheilung an die. Mitglieder übersendet. Nach einigen geschäftlichen Mit⸗ theilungen trat das Haus in die Tagesordnung, die Fort- setzung der General-Diskussion über den. Bericht der XI. Kom⸗ mission bezüglich des Entwurfs der Kreisordnung für die Pro⸗ vinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. Bei derselben nahmen die Herren Graf zur Lippe und v. Kleist⸗Retzew das Wort, um in ausführlicher Weise die Anträge der Kommission zu befürworten, während Hr. Graf Rittberg bei Schluß des Blattes sich gegen diese Anträge erklärte.

Im weiteren Verlauf seiner gestrigen Sitzung erledigte das Abgeordnetenhaus eine große Anzahl von Petitionen, von denen die des Ausschusses für die innere Mission und des Gemeinde⸗Kirchenrathes der Jerusalems⸗ und der Neuen Kirche in Berlin wegen strengerer Handhabung der gesetzlichen Bestim= mungen gegen das Ueberhandnehmen der Prostitution in Berlin hervorzuheben sind. Die Petitions⸗Kommission hat beantragt, sie der Königlichen Staatsregierung mit dem Ersuchen zu über⸗ weisen:

69 die jetzt schon zum Schutze gegen die öffentliche Sittenlosigkeit bestehenden Gesetze energisch zu handhaben; 2) zu erwägen, welche ortspolizeilichen Maßregeln durch die besonderen Verhältnisse Berlins zur i rf um der Prostitution geboten sind. . Dazu haben beantragt: I) v. Bunsen als Nr. 3 hinzu⸗ ufügen: uuf .. der vorliegenden Beschwerde erneuten Anlaß zur Erwägung der Frage herzunehmen, ob nicht einige Zweige der Polizei unver- weilk der städtischen Verwaltung Berlins zu überweisen seien.

2) Dr. Löwe: ö .

Die Petitionen der Staatsregierung zur Erwägung dahin zu überweisen, daß der Unterricht in den Mädchenschulen und weiblichen Bildungsanstalten in größerer Ausdehnung als bisher auf die För- derung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts gerichtet werde, weil die bessere Bildung, besonders die höher entwickelte Erwerbs fähigkeit des weiblichen Geschlechts ein wesentliches Mittel gegen die Ausbreitung der Prostitution ist.

3 Dr. Jung: . .

»Die Petitionen der Staatsregierung zur Erwägung zu über- weisen, ob und welche Maßregeln zur Einschränkung der Pro- stitution außer der energischen Handhabung der jetzt en zum Schutze wider die Sittenlosigkeit bestehenden Gesetze zu ergreifen seien.«

Der . Antrag 53 zurückgezogen, dann aber vom Abg. Engelcken wieder aufgenommen.

ö . Debatte führte der Abg. Engelcken aus, daß die Anträge der Kommission und der von ihm aufgenom⸗ mene Abänderungsvorschlag insofern anerkennenswerth und der Annahme würdig seien, als sie auf die energische Hand⸗ habung der bestehenden Gesetze , mit der man

roße außere Erfolge erreichen könne, namentlich durch Anwen⸗ ian der S§. 22) und 230 des Strafgesetzbuches. Von den vorgeschlagenen Präventivmaßregeln sei die verwerflichste die Zulassüng öffentlicher Häuser. In Betreff der Regressiv— maßregeln müsse man von Ausnahmegesetzen und Polizei⸗

verordnungen Abstand nehmen, so lange man mit den

. . .

bestehenden Gesetzen auskommen könne, Aber der Kern und Sitz des Leidens werde weder auf die eine noch auf die andre Weise getroffen. Die Anwendung äußerer Mittel werde immer i dit Früchte des kranken Baumes treffen, nicht den Baum elbst.

Nachdem Abg. Eberty die Königliche Polizei als das nicht geeignete Organ bezeichnet hatte, Um auf diesem Gebiet Re⸗ sormen durchzuführen, die nur in der Hand der dem Familien= leben näher stehenden Kommunal-Verwaltung gelingen könn⸗ ten, zumal wenn der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechtes im Sinne des Loeweschen Antrages ein größeres Feld eröffnet würde, führte der Vertreter des Ministeriums des Innern aus, daß eine Besserung der Zustände in Bersin in den beiden 6. Monaten bereits eingetreten und noch bedeutenden Resultate in dieser Richtung zu erwarten seien, sobald die exekutiven Kräfte der Polizei die beabsichtigte Ver⸗ mehrung erfahren hätten. Eine Uebertragung dieses . der polizeilichen Thätigkeit auf die Kommünal Behörde sei durchaus unthunlich, da ihre Durchführung auf dem Besitz der exekutiven Organe beruhe. Das Haus genehmigte nach einem rekapitulirenden Vortrage des Referenten Abg. Br. Witte die Anträge seiner kee n fn und lehnte alle Amende⸗ ments ab.

Von den übrigen sehr zahlreichen Petitionen, die gestern ihre Erledigung fanden, ist noch die der Stadt Rogasen in der Provinz Posen zu erwähnen, in Betreff deren der Staats- Minister Dr. Falk erklärte, daß die Staatsregierung im Sinne der Petenten daselbst ein vollständiges und zwar ein Simultan⸗ gymnasium, wie in der benachbarten Stadt Wongrowicz, zu errichten beschlossen habe.

Um 3 Uhr wurde die Sitzung geschlossen und die nächste auf Freitag 11 Uhr angesetzt. Auf ihrer Tagesordnung steht der Antrag des Abg. Berger, betreffend die Abänderung der Geschäftsordnung des Hauses und Petitionen.

Der Staats⸗Minister a. D. von Bodelschwing h ist hier eingetroffen.

Der Botschafter des Deutschen Reiches in Paris, Graf Harry von Arnim, ist vorgestern Abend von Boytzenburg hierher zurückgekehrt und im Hotel Royal abgestiegen.

Der General der Infanterie z. D. Freiherr von Buddenbrock, zuletzt Gouverneur von Königsberg i. Pr., ist zur Abstattung persönlichen Meldungen hier eingetroffen.

Der Chef der Admiralität, General⸗Lieutenant von . ch, hat sich in dienstlicher Angelegenheiten nach Kiel be⸗ geben.

Der zu den Beisetzungs⸗Feierlichkeiten aus St. Petersbur hier eingetroffene Kaiserlich russische General Adjutant Gra von Meyendorff hat sich gestern nach St. Petersburg zu— rückbegeben.

Der Evangelische Ober⸗Kirchenrath hat den Kon sistorien eine summarische Uebersicht über die in den Konsistorial—= Bezirken der acht alten Provinzen im Jahre 1871 mit dem Wahlfähigkeitszeugnisse versehenen resp. ordinirten Kandidaten der evangelischen Theologie zugehen lassen. Hiernach wurden 214 Kandidaten wahlfähig befunden und 23 ordinirt, d. i. einer weniger als im Vorjahre. Von den wahlfähigen Kandidaten konimen auf den Konsistorigl-⸗Bezirk Königsberg 25, Berlin 55, Stettin 25, Posen 4, Breslau 77, Magdeburg 44, Münster 29 und Coblenz 14, von den ordinirten Kandida⸗ ten auf den Konsistorial-⸗Bezirk Königsberg 15, Berlin 41 Stettin 21, Posen 9, Breslau 35, Magdeburg 57, Münster 19 und Coblenz 19.

Das Königliche Museum hat vor Kurzem aus dem Vachlaß des im August vorigen Jahres verstorbenen Professors Zahn eine ausgewählte Anzahl von 31 farbigen Original= Zeichnungen und 60 . (in einigen neunzig Blät.˖ tern) pompejanischer un hereulanensischer Wandgemälde er worben. Dieselben sind in verschiedener Hinsicht fuͤr das Stu⸗ dium der alten Malerei überhaupt und besonders der Bilder in jenen vom Vesuv verschütteten Städten von ungemein gro— ßem Werthe und Interesse. Denn ein Theil der Sriginale ist jetzt entweder bereits ganz zu Grunde gegangen, oder doch in dem Eolorit derartig verblaßt und in der Zeichnung oft so unkenntlich geworden, daß man sehr häufig bald über die ur— sprüngliche Farbe, bald über die Darstellung selbst im Unkla—⸗ ren geblieben ist. Um von den angekauften Blättern nur einige wenige zu erwähnen, mag z. B. das Bild der Leda aus der k Casa de Gapitelli colorati g,, werden, welches das ganze Gemach, beim Besuch des Zeus mit Lichtglanz erfüllt zeigt; oder die drei jetzt zerstörten Blider aus einem Hause bes Vicolo di Modesto zu Pompeji mit der Strafe der Pfyche, dem Opfer der Iphigeneia und dem Liebes« antrag der Phädra an ihren Stiefsohn u. J. w. Endlich sind noch eine treffliche Cople des großen in Pompeji 2 Zwölfgötterbildes und eine genaue farbige Durchzeichnung bes berühmten Maslenmosciks aus der Casg di, 2 beide in Originalgröße, zu nennen, welche hoffentlich bald zusammen mit den übrigen farbigen Zeichnungen im Antiquarium auf- gestellt werden sollen.

= In der Nähe des Bahnhofs Colmar ist am Sonntag in Folge falscher Weichenstellung ein Güterzug entgleist. Ein