1872 / 259 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Nov 1872 18:00:01 GMT) scan diff

mern aufgestellten Werken Schadows und Houdons vor Allem eine durch dieses und das letzte Compartiment vertheilte Folge von viertellebensgroßen, in Bisquit ausgeführten Sta⸗ tuetten großer französischer Staatsmänner, Kirchenfuͤrsten und Lelebrittten der Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts. Als der Autor dieser geistvollen und charakteristischen Meisterwerke ist Roland in Paris, als Zeit ihrer Ausführung die achtzi⸗ ger Jahre des Jahrhunderts genannt. Den Schluß der gesammten Ausstellung bildet das XII. Zim- mer, welches von den kunstgewerblichen Erzeugnissen der ersten 4 Jahre unseres Jahrhunderts erfüllt wird. Nur die Original- Modelle der Statuen des Generals Ziethen und des Fürsten Leopold von Dessau von Gottfried Schadow, die hier Auf— stellung fanden, entstammen noch der vorangegangenen Epoche. Auf die gesammte Neugestaltung wie der Architektur, so auch aller mit ihr in engerm oder weiterm Zusammenhang stehenden Kunstgewerbe wurde, seitdem die Wiedergewinnung des Frie— dens nach der langen Periode der Napoleonischen Kriege end— lich wieder die ruhige Hingabe des Volkes an die künstlerische und gewerbliche Thätigkeit gestattete, der Einfluß Schinkels entscheidend und von nachhaltiger Wirkung. Seine auf die verständnißvolle Wiederbelebung der antiken oder genauer hellen ischen Formen und Stylprinzipien gerichteten, Bestrebungen, seine von ihm selbst in diesem Sinne geschaffenen und den Kunstgewerben gebotenen Muster waren aber eben dieser ihrer Natur und Richtung nach nicht geeignet, um die Erzeugnisse seiner Zeit so bald von jener Kühle und Nüchternheit zu befreien, welche die der kurz vorangegangenen charakterisirt. Umsoweniger vermochten sie das, als jene Kriegsjahre den Faden der kunsthandwerklichen Tradition aus glücklicheren teren Epochen endlich völlig zerrissen hatten, und als anderer- seits die natürliche Folge jenes europäischen Kriegs— zustandes, die allgemeine Armuth der Staaten und Privaten, zu einer weitgehenden Resignation auf das sonstige Luxus⸗ bedürfniß und einer Beschränkung auf das Nothwendigste wangen. Diese Beschränkung dehnte sich eben so wie über ie Aufgaben des Kunstgewerbes, auch über die Materia— lien der noch geforderten Erzeugnisse aus, so daß die Uebung in der Kunst der Behandlung der edleren und kostbareren mit ihrer Anwendung gleichzeitig aufgehört hatte. Die begeisterten Demühungen Schinkels und Beuths unter dem Schutz Königs Friedrich Wilhelm III. um die Hebung des gesammten Gewerbfleißes der Nation und auch des Kunstgewerbes ins⸗ besondere, welchen die Königliche Gewerbe ⸗Akademie ihre , dankt, konnten nach jenem tiefen allgemeinen Ver⸗ fall auf diesen Gebieten erst sehr allmählich zu großen sicht⸗ . . . ö Manche damals gestreute aat hegann erst später unter der Begünstigun ückli Verhältnisse aufzugehen. H Das Zimmer enthält außer den Erzeugnissen der Epoche auch einige antike Kunstwerke, eine Thonschale mit Deckel, einen Thonbecher in Gestalt eines Eberkopfes und zwei römische Re⸗ liefs in Terra cotta in seinem Seitenwandschrank 45. Der Bronzea hguß einer von Schinkel entworfenen Taufschüssel für Brandenburg die große nach Stiers Zeichnung in Silber mit goldnen Reliefs ausgeführte »Huldigungsschale« für König Friedrich Wilhelm IV., die Bronzefigur einer nackten gekrümmt sitzenden spinnenden Parze, nach einem Modell des Malers Smos Ca rstens, in welchem er das Motiv der einen der drei Gestalten seiner, berühmten Zeichnung der Parzen aus— i r hatte, Bisquitbüsten, Vasen und Geschirre der Berliner orzellanmanufaktur aus dieser Periode füllen dessen Raum. . Unter den Möbeln befinden sich Stühle, welche zum Theil den Gemächern des hochseligen Königs, wie dem Palais Sr. Königlichen Hoheit, des Prinzen Carl entnommen sind; in künstlerisch geschmückter Schreibtisch und ein Ständer mit Adlern aus Charlottenhof. Von anderen Erzeugnissen ist die Fontaine mit Meergöttern aus demselben Lustschloß zu nennen, welche Kiß nach Schinkels Entwurf model. lirte, ferner jene große Vase von Ka lide, geschmückt mit der schönen Reliefdarstellung der Huldigung der preußischen Provinzen am Thron König Friedrich Wilhelm 1Is., eine Viktoring auf dem Zweigespann, von Kiß, architekto— nische Entwürfe und Gemälde aus dem Schinkel -Beuth⸗— Museum. Das Bild Ihrer Majestät der verwittweten Königin, von Wach gemalt, an der letzten Seitenwand, ist von einem edel gestalteten, von Schinkel entworfenen Rahmen umgeben. Auch ein großer Pokal für den Grafen Wrangel ist nach Schinkelschen Zeichnungen ausgeführt. In der Mitte des Rau⸗ mes aufgestellt endlich finden wir noch eine Kopie des 1849 als Pathengeschenk des Hochseligen Königs Friedrich Wilhelm J1V. ür den Prinzen von Wales gebrachten »Glaubensschildes. Nach den tiefsinnigen, schönheitsvollen, von Cornelius ent— worfenen Kompositionen, welche in ideal symbolischer Form des Königs und seiner Begleiter Fahrt nach England, shren Empfang in London, Ünd die Darstellungen der auf Tauf— sakrament und Glaubensbekenntniß bezüglichen evangelischen Geschichten, in konzentrischen Kreisen geordnet, zeigen, wurde das Modell des Schildes von Professor Fisch er, die gesammte Silber⸗ und Niello-Arbeit vom Hofgoldschmied Hossauer in

von ca. 5 Meter das etwa 1 Meter lange fossile Bruchstück eines gewaltigen Elenngeweihes blosgelegt. Auf nn stand zu⸗˖ nächst Erdschicht, dann Moorboden, unter diesem rother Thon und . ö ö ö. . lag.

arm stadt 30. Oktober. Der außerordentliche Professor an der Universität München Pr. Heinrich Bürkel, ist 23 ee gigen e r in der juristischen Fakultät der Landes -⸗Universität ernannt

Weimar, 31. Oktober. Die Lucas Cranach Feier ist i ihrer ersten Hälfte heute in würdiger Weise 6 i. 52 anf des gestrigen Tages bereits waren fast sämmtliche majorennen Nachkommen Lucas Cranachs hier eingetroffen: General. Major z. D. , Cranach, Ritterschafts Rath v. Cranach, Landrath v. Cranach, Aberst und Brigade ⸗Lommandeur v. Cranach, Major v. Cranach, Geheime Regierungs-⸗Rath v. Cranach, zwei Lieutenants v. Eranach; ferner Pfarrer Germann, während leider Bibliothekar Dr. Krehi in Leipzig, gleichfalls ein Nachkomme des Meisters aus der weiblichen Linie, am Erscheinen verhindert war. Das Fest= komite begrüßte die fremden Gäste, gestern Abend im »Ruffi— schen Hofen in geselligem Zusammensein. Schon in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages hatten sich zahlreiche Festtheilneh— mer nach dem Großherzoglichen Museum begeben, um die Ausstellung von Werken L. Erangchs zu besichtigen. Die eigentliche Feier begann um 11 Uhr. In dem dekorirten Sagle der Erholung, in welchem hinter der Rednerbühne inmitten von Pflanzen die Büste L. Eranachs d. Aelt. aufgestellt war, hatten sich die Festtheilnehmer zahlreich versammelt. Unter den Anwesenden befanden sich der Staats-Minister Dr. Thon, die Herren Geh. Staatsrath Dr. Stichling, der Direktor der Kunst⸗ schule Graf Kalkreuth, General-Intendant v. Loën, Staatsrath v. Wardenburg, Qberst Marschall v. Sulicki, Prof. Dr. Preller, Geh. 3 Dr. Schöll, Geh. JustizRath Dr. Zwez, Geh. Kirchen. Rath ] r. Hesse u. s. w. Nachdem die fremden Gäste erschienen, intonirte der Sãangerchor unter Leitung des Professor Müller -Hartung den Choral »Eine feste Burg ist unser Gott.“ Darauf vegruͤßte der Geh. Hofrath Dr. Schöll die Anwesenden und dankte ihnen für ihr Er—= scheinen; in kurzen Umrissen schilderte der Redner die in jeder Hinsicht so bedeutsame Feier dieses Tages und die hohen Verdienste des älteren Cranach. Am Schluß seiner Ansprache ver- kündete der Redner, daß das Andenken des Altm isters der deutschen Kunst nicht nur durch die heutigen Festlichkeiten gefeiert werden solle, sondern daß beabsichtigt sei, ein bleibendes Erinnerungszeichen durch Aufstellung einer Bronzebüste an dem Cranachhause hier zu errichten. Die Prätoriussche Komposition »Es ist ein Reis entsprungen⸗ schloß diesen ersten Theil der Festlichkeit. In der eigentlichen Festrede gab alsdann Pfarrer Germann ein anschauliches Bild von dem künsile⸗ rischen Entwickelungsgang Cranach's und seiner hohen Bedeutung für die deutsche Kunst; er zeigte, wie Cranach durch seine künstlerische und bürgerliche Thätigkeit und seine innigen Freundschafts— beziehungen zu den Männern der Reformation auch mächti⸗ gen Antheil genommen an den gewaltigen und entscheidenden Kämpfen jener Zeit, und wies namentlich bin auf das Verhältniß der Treue und Freundschaft, das zwischen dem Künstler und den Fürsten des Sächsischen Hauses bestanden. Die Rede endete mit herzlichem Dank für das dem Andenken Cranachs in Weimar be— reitete Fest und einem Segenswunsch für das Land und das Fürsten haus, welches in dem unvergänglichen Glanz der höchsten Bestrebun—⸗ gen für deutschen Landes geistige Güter strahle. Der Vortrag einer Vulpius 'schen Tondichtung beendete die Festlichkeit.

Die Ausstellung der Werke des Meisters in den oberen Sälen des Großherzoglichen Museums ist als eine verhältnißmäßig sehr reich= haltige zu bezeichnen. Aus den Sammlungen des Museums selbst war es möglich, eine fast vollständige Uebersicht der Original ⸗Kupfer stiche und Holzschnitte Lucas Cranachs zusammenzustellen, an welche sich noch eine Anzahl interessanter Blätter seines Sohnes und einiger Schüler anreihen. Die seltenen Porträts Luthers aus den Jahren 1529 bis 1522 dürften vor allem die Aufmerk- samkeit auf sich) ziehen. An Oelgemälden des Meisters bietet die Gallerie einige hervorragende Nummern; durch die Gnade Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs werden die im Höchsten Privatbesitz befindlichen hinzu geliehen, und so wurden einige wenig bekannte Bilder, wie die herrliche Madonna mit dem Jesus.« knaben, die für den Kurfürsten Johann Friedrich den Großmüthi— gen während dessen Gefangenschast in Innsbruck gemalte allegorische Darstellung des Sündenfalls und der Erlösung, die Porträts der Eltern Luthers aus dem Lutherzimmer der Wartburg gewiß das Interesse der Beschauer erwecken. Einige Vitrinen enthalten eine An—= , und ö des Meisters und seiner Schü⸗ er, unter denen die fein ausgeführten Porträts sächsis Fürste besonders hervorzuheben fn . ö J

Haag, 26. Oktober. Das Komite für Errichtung eines Denk mals in Su gem burg zur Erinnerung an die jüngst verstorbene Prinzessin Heinrich der Niederlande hat eine allgemeine Konkurrenz . J,, , . zum 31. Januar 1873) ausgeschrie⸗

en. Für die Herstellung des Denkmals ist eine Sumnie e. e im hf 9g st eine Summe von

St. Peters burg, 26. Oktober. In der Sitzung der ethno— graphischen Abtheilung der . Herne m r; am 22. Oktober verlas A. Th. Rittich eine Abhandlung über die ethno⸗ graphischen Verhältnisse Rußlands, Oesterreichs und Preußens, in welcher er, auf die statistischen Angaben Kolbs u. A. gestützt, nachwles, daß Rußland hinsichtlich der Einheitlichkeit der Bevölkerung eine vortheil⸗ hafte Stellung einnimmt. Denn während Oesterreich 10 Mill, Slawen (4718 pCt., 9 Mill. Deutsche (26 7 pCt.), 3 Mill. Romanen (Mö pCt.) und 5 Mill, Magyaren (16 pCt.), Preußen 84 pCt. Deutsche und 16 pCt. Nicht deutsche unter ihrer Bevölkerung zählen, hat Rußland 58 Mill. (79 pCt;) Slawen (Russen, Bulgaren und Serben), je . Mill je 6 per) Polen, Finnen, Tataren, 27 Millionen (3 pCt.) Litthauer und 63 Mill. (7 pCt.) Griechen, Armenier, Schweden ꝛc. Nach der Berechnung Kolbs müsse die slawische Bevölkerung Ruß—

lands die anderen Stämme sich assimiliren und in 20 Jahren 84 pCt.

iedoch noch zu berückichtigen, daß der Werth der Grundstücke nach den / , Preisen auf wenigstens 100,600 Thlr. höher zu veran-

chlagen ist, so daß die Passiva um mehr als das Doppelte von den Aktivis überstiegen werden. Aus dem Verkauf des Grundstücks Louisenstraße 19 hat die Gesellschaft einen Gewinn von 1240 Thlr. erzielt. Die Miethscinnahmen betrugen im Jahre 1871 14288 Thlr. Sle sind gegen das Vorjahr nur um 56 Thlr. gewachsen. Die Haupt. bilanz des Gesellschaftsfonds stellt sich am Schlusse des Jahres 1871 auf AS85748 Thlr. 28 Sgr. 4 Pf. Der Buchwerth der Grundstücke repräsen tirt die Summe von 228,109 Thlr. 2 Sgr. 10 Pf, das Guthaben der Mien men an dem Werthe der Gesellschaftshäuser beläuft . ,, Thlr. 4 Sgr. 5 Pf. Auch für die Aktienbau ˖ Gesell chaft Alexandrastiftung ist das verflossene Jahr günstig gewesen, da es gelungen ist, 47909 Thlr. Aktien auszugeben und dainit die nöthigen Fonds zum Ankauf eines neuen Grundstücks zu erlangen. Das Vermögen der Stiftung hat sich von 75,113 Thlrn. 14 Sgr. 4 Pf. zu Ende des Jahres 1870 auf 79,5753 Thlr. 14 Sgr. 8 Pf, am Ende 1271 erhöht. Die Dividende von 5 Prozent ist im Juli zur Vertheilung gekommen. Der zur Sicherung dieser Dividende gehil= dete Dividendenzuschuß ⸗Fonds ist auf 2749 Thlr. 12 Sgr. 8 Pf. der Bau ⸗Reservefonds auf 2559 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. gestiegen. n den Hesellschaftshäusern, welche einen Werth von 201/467 Thlr. 2 Sgr. 3 Pf. repräsentiren, wohnen 591 Personen.

In dem Zeitraum vom 1. bis 15. Oktober 1872 wurden in Berlin eingeführt zu Wasser: 63848 Hektoliter Steinkohlen? Braun kohlen, Koks, 21864 Kubimeter Torf, 35,837 Kubikmeter Brennholz, auf den Eisenbahnen: 524871 Hektoliter Steinkohlen, Braunktohlen, Koks, 2100 Kubikmeter Brennbolz, Summa: 593 719 Hektoliter Stein kohlen, Braunkohlen, Kots, 21864 Kubikmeter Torf, 37937 Kubik meter Brennholz ausgeführt zu Wasser: 9404 Hektoliter Steinkohlen, , ,. 261 ö. ö ö 63/903 Hektoliter Stein

en, Koks, Summa: 73,307 H Stei ö ö / . Hektoliter Steinkohlen, Im Regierungsbezirk Düsseldorf wurden im Jahre 1871 (im Vergleich mit 1870) in den verschiedenen , die nachstehend angegebene Anzahl Da mpfkessel (ohne Lokomotiven und Schiffstessel als mechanische Kraftentwickler benutzt: für Bergbau in 54 Etablissementè) 384 4. l15) von 19551 C 664 Pferdektraft; Eisenindustrie (289 Et) 10639 6 187 von Md Ct Leni) Pfdkr. ; Textilindustrie 504 Et.) 826 6K 84) von 275993 ö. 2629) Pfdkr. cemische Fabrikation inkl. Färberei Apparate (51 Et) 92 ( 28) von 23865 ( 756) Pfdtrz Getreide ꝛc. Dampfmühlen (145 Et. 168 (* 6 won 4745 (4 188) Pfdtr.; Papierfabrikation (27 Et. 51 7) von 199 66. H Pfdkr.s Buchdruckereien (12 Et) 14 C i) von 116 e g, T ie ö 8e Et. 430 ( 68) von 2 7 r. zusammen 1385 Et. 33), 303 377 ö. n,, 63 l5 162) Pfdkr. k Waäen, 23. Oktober. . A. E Der Präsident der belgi Ausstellungs · ꝛommission, Senator . n, de . becke ist aus Brüssel in Begleitung des belgischen Kommissions— mitgliedes, Generalinspektors der Landwirthschaft und der Vizinal⸗ bahnen, Ve clere⸗ in Ausstellungsangelegenheiten hierselbst eingetroffen. London / 238. Ottober. Ser Import von Kartoffeln aus Deutschland, Belgien und Dänemart in Liverpool ist in diesem Jahre besonders ümfangreich. Dem Zolleintragungsregister zufolge kamen in voriger Woche daselbst 12298 Sack an. Ber größt? Theil der fremden Kartoffelsendungen wird veraultionirt. Am vorigen Freitag wurden 1800 Sack zu 4 bis 5 Pfd. St. pro Tonne für bel⸗ gische und 5 Pfd. St. pro Tonne für hamburger Kartoffeln abgegeben.

In, Sachen der fall len Cern s sefigere s acsen. schaßt ⸗Albert« bringt der offizielle Schiedsrichter, Lord Cairns, zur Anzeige, daß alle Forderungen von Inhabern von Lebensversiche⸗ rung Nenten. und Ausstattungs- Policen gegen genannte Gesellschaft und die mit ihr in Verbindung stehenden Compagnien, über welche das Konkursverfahren eingeleitet ist, die nicht bis zum 30. November angemeldet werden, unberüͤcksichtigt bleiben.

LeleꝶapHaäsehne Uitter ann gshbherrfielsate v. 31. Oktober

—ᷣ—

Bar. Abw Temp. Ab Allgemeine . P. Wi Allgemeine . . . ind. Himmelsansicht 1.2 WS W., stark. Reg

; 4. . . ö 11k. gen.

9 Stockholm; 33g. 4133 S8 W., mässig. bewölkt. ) Hernösand 325, 2,1 Windstille. hedsekt.

1. November.

26 8M. schwach. halb bedeckt. 72 NSVW., lebh. halb bedeckt. ) k W., lebhaft. * 26 W., mässig. bewölkt. ,, stũrm. trũb .

len 33. . „2 SW. , lebhaft. heiter. Königsbrg. zz, 2, 5, N24 80., stark. n.

Danzig ... 333. U ö

8

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*

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ö.

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6 Dan 3365 5 8 2, o

1.) bus ... 330 8 3W ö ; . . ʒ 45 - 0, i8 w., stark. bew. gest. Reg. 7

6

*

8

6

8

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4

684

8 Gwucrbourg 334,1

Hernösand 332,9 vtoelkkholm. 327,2 HelBingõr. - Moskau... 326.3 Memel... . 332.1 - 4,9 lensburg. 332,2

Lielc . 64 UWS W., lebhaft. schön.

Cöslin .... 334,2 4.9 40, ö . n. 6s USW., lebhaft. heiter. 6,0 IS 8 W., schwach. trübe.

6.7 SW. sehwach. zchõn.

64 WS W., mässig. heiter.

8. S W., stark.;

. 4 . schwach. bewölkt) 14,7 W.. 8. schw. hbed., gest. Reg. 9.4 *5 38MW., lebhast. a 6.

10,8 7, 18 W., mässig. trübe.

. . . bewölkt. s)

s 14,2 8W., schwach, bedeck

wiesbaden 3326 9,4 Sw. 8. schw. ö Re

Ratibor... 328, 3 - 1, s 9, O 6, S SW. , s. schw. hasd' Heiter. .

Wes. Lehtt. 333. Stettin.... 335, 3 =, 8 HKröningen 335, 3342 , 335,6 = 0.6 333, 0, .. 332,2 1, .. 330, 9 - 1, 2 335 6 334,9 0,

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zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Köoͤniglich Preußi

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weite Beilage

Freitag, den 1. November

schen Staats-A Anzeiger.

182.

re- me,.

5 Erster lesischer Bäde 14 st schle ln l erg'n

a In Folge einer an alle s ; BürsFermeister Dengler aus Reinerz i

dung zur Abhaltung eines allgenieinen schlesischen Bädertages / au . h än Bäder, mil Rückfch . üdlichen Bäder, berathen werden solle, hatten sich

welchem über die fahl der die Konkurrenz der die Betheiligten,

259. Oktober zahlreich eingefunden.

Ueber den Verlauf der Verhandlung lassen wir hier das uns zu

diesem Zweck übermittelte offizielle Protokoll folgen: 1. schlesischer Bädertag. Breslau, den 29. Oktober 1872.

Vor Eintritt in die aufgesetzte Tagesordnung ergriff Herr Bür⸗ germeister Dengler aus Neinerz! als provisorische, Vorsitzender das Wort, um zunächst den anwesenden Herren seinen Dank für die Theil nahme an dem Unternehmen auszusprechen und im Allgemeinen zu betonen, was der Zweck der Versammlung sei. Darauf irurde durch Aktklamation das Bureau gebildet und zum ;

Vorsitzenden Herr Bürgermeister Dengler aus Reinerz,

Geheimer Sani

Stellvertreter Landeck,

Schriftführer » Stellvertreter Dr. Adam aus gemäht, Namensaufruf ergab die A

Bade⸗Direktor Engells aus Charlottenbrunnz Tu do w a; Kameral-Direktor von Berger, Inspekttor Klapper / Dr. Adam aus Flinsberg; Besitzer Schiller aus Goczaltow ig; Dr. Bremer Dr. Paur aus Johannisbad; Eugen Hei— em b; Bürgermeister Birke, Stadt⸗ Heh. Nath Br. Langner, Dr. Wehse, Pr. Schütze aus Landeckz Besitzer Georg Hanke, Besißer Moritz Müller aus Langenau; Sanitäis-Rath Br. Prochnow aus Mus-

Bade Direktor Beyer aus Ober ˖

aus Görbersdorf; mann, Dr. Juliusburg aus Jastr verordneten Vorsteher Gottwald,

Tau; Sanitäts- Nath Dr. Biefel Salzbrunn; Besitzer Demuth Nen

Dengler, Sanitäts- Rath Dr. Drescher, Apotheker Winkler aus Rein⸗ erz; v. Berger, Dr. Hoehne⸗ Inspektor Heller aus Warmbrunn; Dr. Noetzel aus Tolberg, Medizingl-⸗Rath Dr. Wolff Geheimer Medizinal-Rath Dr. Eitner aus Oppeln,

als Gäste: aus Breslau, Redacteur Oelsner aus Breslau; Zeitungen: Deutscher Reichs. Staats Anzeiger, Zeitung, Berliner Tageblatt,

Riesengebirge. Die Frage, bestimmte Zeit

ob jeder Numm

Rücksicht auf die Zeit, jede Numme

lichen Berathung unterzogen werden solle, etwa Verbleibendes aber am nächsten Tage zur Verhandlung kommen möge, wird dadurch er-

ledigt, daß die Anwesenden sich für Zu Nr. JI der Tagesordnung;

Was ist zu thun, um künftig mit Erfolg den südlichen Bädern

Konkurrenz zu machen? referirt Hr. Sanitäts- Rath Dr, Bie

Nachdem Redner im Allgemeinen auf den Grund des Unter- schiedes zwischen den südlichen und schlesischen Bädern hingewiesen, aüch die geographischen Grenzen bezeichnet hatte, innerhalb deren das

Publikum für die Bäder Schlesiens Vorführung derjenigen Mittel über,

schlefischen Bäder möglich ist. Zunaͤchst sei es nöthig, Seltens der Veriwaltungen durch Beförderung der Baulust dahin zu wirkten, daß

elegante Häuser und Villen erbaut

jede Bequemlichkeit fänden, ferner sei für gute Kost bei nicht zu hohen namentlich für Unterhaltung und Zerstreuung des

Preisen, und Publikums zu sorgen, wogegen die

zur Hebung der Päder viel beitragen könnten. r. Br. Bremer aus Goerbersdorf findet den Grund, wes⸗

halb die schlesischen Bäder zur Zeit mit den südlichen nicht konkur

riren können, besonders darin, daß

und seine Schönheiten lange nicht so ausführlich und verlockend ge—⸗ schrieben werde, wie es verdient und wie es andererseits üher den Rhein und den Süden geschieht; die Presse müsse die Aufmerksamkeit des Publikums auf Schlesien und seine Bäder lenken. Hr. Bürgermelster Birke aus Landeck , , Aufmerksamkeit auf die öffentlichen Gebäude, he dem gemeinsamen Vergnügen und der Unterhaltung dienen gerichtet

werde, und daß sowohl hier, wie a

und Badezellen für größeren Komf auch in den Logirhäusern geschehen und besonders auch für angemessene

Promenaden und schöne Änlagen gesorgt werden.

Hr. Redacteur Gelsner aus Breslau findet den Grund, warum von der Presse verhältnißmäßig wenig für Schlesien und seine Bäder befonders darin, daß von den Badeverwagltungen den Re⸗

geschieht , . dakteuren gelesener Blätter, selbst

wenig Makerial überwiesen iverde; dann sei auch die Verbreitung

der schlesischen Zeitungen eine besch

chlesischen Bade Verwaltungen vom

bei welchen dieser Vorschlag allgemeinen un haften Anklang gefunden, zur Theilnahme an den Berathungen am

Apotheker Winkler aus Reinerz

Norddeutsche Allgemeine Zeitung, Schlesische J Zeitung, Breslauer Nachrichten, Neue Gebirgszeitung, Bote aus dem

zugewiesen werden dürfe, um an dem einen Tage die ganze Tagesordnung erledigen zu können, oder ob, ohne

, Breslau, er 1872.

m Juli d. J. ergangenen Ein

d leb⸗

r

täts Rath Dr. Langner aus

Flinsberg . nwesenbeit der folgenden Herren: von Veit aus

re Salzquelle; Bürgermeister

Referenten für folgende und Köoͤniglich Preußischer National Breslauer

Zeitung er der Tagesordnung nur eine

r der Tagesordnung einer gründ⸗

letztere Beantwortung entscheiden. fel aus Salzbrunn.

seinen Wohnsitz hat, ging er auf durch welche eine Hebung unserer

würden, in denen die Kranken

Aerzte ihrerseits durch Schriften

Seitens der Presse über Schlesien

daß die größte onders die, welche

uch namentlich in den Badehäusern ort gesorgt werde; dasselbe müsse

auf dringende Aufforderung, zu

ränkte.

Die Verfammlung beschließt in die Kommission 4 Mitglieder zu wählen und erhalten die Majoritäͤt:

wortet derfelbe entschieden mit ja, um nicht zu einer Erhöhung

der einzelnen die Höhe der Kurtage nach der Zeit des Aufenthaltes zu be⸗

messen, dagegen die Theilung in erste und zweite Klasse aufzuheben.

Familienmitglieder sind von Zahlung einer Kurtaxe befreit. D die Kurtaxe soll nur die Benußung der Beneslzien, wie Musik, Biblio. thek ꝛc. erworben werden, nicht aber freie Behandlung Seitens des

Arztes. theilung in Klassen hervor, und empfiehlt waltungen die Preisnormirung zu überlassen.

Kurtaxe von Jedem, der länger als 8 Tage dort seinen Aufenthalt nimmt.

in den einzelnen Kurorten den Patienten verkauft wird und die ebenfalls für Agitation zu Gunsten der schlesischen Bäder im Frühjahr in den großeren Zeitungen zu sorgen hat.

4 die Kommission zu ersuchen, mit den betreffenden Eisenbahn Direktionen wegen Erleichterung des Eisenbahnverkehrs für Kur—

gäste in Verbindung zu treten. Sämmtliche Anträge wurden mit Majorität zum Beschluß erhoben.

Herr ,, Dengler aus Reinerz

Herr Dr. Biefel aus Salzbrunn,

3 Dr. Bremer aus Gorbersdorf

err Bürgermeister Birke aus Landeck.

Zu Nr. 2 der Tagesordnung:

Kurtaxe, Berechkigung, Art der Erhebung und Höhe derselben. Empfiehlt sich das' Klassensystem oder ist ein normaler Einheits satz vorzuziehen? ̃ eferirte Herr Hanke aus Langenau. Die Frage, ob überhaupt Kurtaxe zu erheben sei beant-

Kurmittel gezwungen zu sein; er empfiehlt

Durch

Hr. Bürgermeister Birke hebt die Nachtheile einer Ein den einzelnen Badever- Hr. Dr. Bremer macht wiederum darauf aufmerksam⸗ daß die Bäder Heilanstalten sein sollen, und empfiehlt die Erhebung der

Hr. Dr. Wehse aus Landeck hebt die Vorzüge hervor, welche die Erleichterung des Aufenthaltes auch für Vergnügungsreisende für

das Bad erwachsen. Hr. Sanitäts⸗Rath Dr. Prochnow aus Muskau stimmt den

Ausführungen des Hrn. Dr. Bremer bei.

Hr Birke empfiehlt die Erhebung eines Beitrages, wenn auch nicht Kurtage, von Allen, die sich länger als acht Tage im Bade auf⸗ halten, wofür ihnen Promenade, Lektüre und Musik zur Benutzung

freisteht. ; . Hr. Redacteur Oelsner befürwortet die Klasseneintheilung aus

Humanitätsrücksichten, um den ärmeren Patienten den Aufenthalt zu erleichtern. Der Antrag auf Schluß wird gestellt und angenommen. Hr. Birke bringt nunmehr folgende Anträge zur Abstimmung: I) der Bädertag erkennt die Berechtigung der Badeverwaltungen zur Erhebung einer Kurtaxe von den Kurgästen an.

Dieser Antrag wird angenommen. 2) 1. J. Erhebung der Antrag des Herrn Bürgermeister engler: »Die Kurtage praenumerando und für die ganze Dauer des Aufenthaltes zu erheben, wird zum Beschluß erhoben. / 3) Höhe der Kurtaxe Hr. Hanke empfiehlt, den einzelnen Bade an, m, die Bestimmung der Höhe der Kurtage zu über— assen. Hr. Bürgermeister Dengler spricht sich für niedrige Kurtaxe dafür höheren Preis der Kurmittel aus, und stellte folgenden Antrag: Ber Bädertag ist der Ansicht, daß es sich empfiehlt, die Bestim—= mung der Höhe der Kurtaxe bleibt den Badeverwaltungen über⸗ lassen, jedoch ist auf möglichst niedrigen Satz hinzuwirken,« welcher angenommen wird. . 4 Klaffensystem Hr. Birke ist der Meinung, daß das Klassen⸗ system sich in keiner Weise empfiehlt, es vielmehr den Kurgaͤsten k überlassen, sich zu klassifiziren, sofern sie darnach verlangen, afür fei die Eintheilung nach der Zeit zu empfehlen. Hr. Oel sner spricht für das Klassensystem. Der Antrag des Referenten: ; Klassensystem zu beseitigen, resp. nicht einzuführen a,

wird zum Beschluß erhoben. ; ; daß die Kurtage nicht nur von einem

5) Hr. Dengler will, Gliede der Familie erhoben werde, sondern daß auch für

die einzelnen Familienglieder eine Tape, wenn auch geringer er hoben werde. .

Hr. Br. Weh se spricht sich in demselben Sinne aus. Hr. Sanitäts⸗Rath Dr. Drescher befürwortet von Pflegern, welche nur als Begleitung kranker Personen das Bad besuchen, eine Abgabe nicht zu erheben.

Der Antrag des Hrn. Dr. Wehse; „Die Kurtaxe wird in von jeder Kuranstalt besonders festgestell·

ter Höhe nur von der Familie erhoben. Die Mitglieder dieser Fa⸗ milie sind nur insoweit noch besonders heranzuziehen, falls Solche die Kur gebrauchen, und zwar durch Bezahlung eines bestimmt

normirten Bade resp. Kurschein se . ö ö ebenso der Antrag des Hrn. Sanitäts-Rath Dr. rescher: Solche Personen welche unmündige Kinder oder alleinstehende unselbständige Kurgäste begleiten und nicht selbst die Kur ge⸗ brauchen, sollen von jeder besonderen Abgabe befreit bleiben. *

die angestellten Aerzte haben die Kuranweisung unentgeltlich zu geben dadurch soll jeder Kurgast angeregt werden, sich die Kur vom Arzte vorschreiben zu lassen.

Der Sr. Sanstaͤts⸗ Nath Pr. Prochnow empfiehlt, den Antrag für den nächsten Bädertag ad referendum zu nehmen, was be—= schlossen wird.

Zu Rr. 5 der Tagesordnung: Einheitliche Preisnormirung in allen schlesischen Bädern spricht als Referent Hr. Apotheker

Winkler aus Reinerz, dahin:

daß ein R nm,. Preis nach allen Richtungen hin kaum möglich fein dürfte, höchstens vielleicht in Bezug auf Moorbäder und zwar stärkere oder schwächere. Er empfiehlt den Preis anderer Bäder nach der Tageszeit zu moderiren. Er schlägt vor, zu be⸗ rathen: Wie wird die Molke an die Gäste abgegeben und von diefen bezablt: wochenweise oder nach der Quantität? Für das Brunnenirinlen soll prasnumèrando ein gleicher Preis erhoben werden.

He. Geheime Rath Dr; Langner stellt den Antrag,

für Bäder am Vormittag einen höheren Preis als für eiche am Nachmittag zu erheben.

In diesem Sinne stellt Hr. Dr. Wehse den Antrag:

Eine einheitliche Preisnormirung bezüglich der Kurmittel ist in Rücksicht des Aufwandes für die Bade⸗Anlagen der verschiedenen Kurorte und die verschiedenen Herstellungskosten der Bäder desselben nicht möglich, und den Kuranstalten zu überlassen. Eine einheitliche Geftaltung ist nur dadurch zu erreichen, die Bäder in den verschie⸗ denen Stuͤnden des Tages zu verschiedenen Preisen zu verabreichen. Derselbe wird angenommen.

Rr. 15 und 11 der provisorischen Tagesordnung: »Brunnen⸗ füllung. Brunnen Versandt ⸗Preisbestimmung« und Mittheilung der Jahres-⸗Resultate zur Abfassung eines Gencralberichtes. Verein⸗ barung statistischer Tabellen« werden wegen vorgerückter Zeit bis zum nächsten Bädertage zu vertagen beschlossen.

Bei Nr. 12 der provisorischen ,,, Gegenseitige Mit- theilung der Kurlisten und der erscheinenden Brochuren« , wird be⸗ schlossen, dieselben auszutauschen.

Nr. 13 der provisorischen Tagesordnung: Beobachtungen über die Quellen, Meteorologische Beobachtungen,“ wird durch Beschluß bis zum nächsten Bädertage vertagt. ; Rr. 14 der provisorischen Tagesordnung »Welt-Ausstellung in Wien. Wird dieselbe von den schlesischen Bädern beschickt event. von welchen und in welcher Art und Weise; ĩ Zu Rr. 15 »Beschlußfassung über Abhaltung des nächsten Bäder- tages. Bestimmung eines schlesischen Bades als Versammlungsort⸗/ wird Breslau gewählt. ö . Zu Nr. 17 der provisorischen Tagesordnung *Geschäftliche Mit- theilüngen und sonstige Anträgen wird beschlossen, daß zur Deckung der undermeidlichen Kosten von jedem vertretenen Bade 10 Thlr. zu einer gemeinschaftlichen Kasse gezahlt werden, die der Vorsitzende ver waltet. Jeder Badeverwaltung werden 29 Exemplare des von dem Deutschen Reichs und Preußischen Staats -Anzeiger zu erwartenden Referats über den Bädertag zugestellt ,, Der von Hrn. Dr. Paur aus Johannisbad ausgesprochene Wunsch, auch die böhmischen Riesengebirgsbäder und die Bäder SDesterreich⸗Schlesiens Theil nehmen zu lassen, findet allgemeine Bei⸗ immung. st wahl wird beschlossen: den nächsten Bädertag möglichst in die Zeit des Spaͤtberbstes; d. i. Ende Oktober, zu verlegen, die Bestim · mung des Tages bleibt dem zeitigen Vorstande überlassen.

Für die nächste Tagesordnung stellte der Vorsißende folgende Anträge: g*iwurf eines Mieths Reglements.

Entwurf einer Kurordnung.

Herstellung eines praktischen Meldezettels. .

Berichte über die Fortschritte in den einzelnen Bädern. Erwärmungsart der Bäder in Nicht-Thermalbädern. Zweckmäßigste Bereitungsart der Moorbäder. (

Wie muß ein in jeder Bezlehung genügendes Badekabinet beschaffen sein, und welche Ausstattung muß es haben? . Aufforderung der Aerzte und des Publikums zu Anträgen. Herr Sanitäts Rath Dr. Prochnow dankte dem Vorsitzenden für seine Mühewalt ung und der Presse für ihre Theilnahme worauf der Vorsißende mit einem kurzen Dank die Versammlung schloß.

a. u. 8. Dengler, Winkler, Vorsitzender. Schriftführer. . Abends 8 Uhr versammelten sich die Theilnehmer am Bädertage im Hotel Galisch zu einem gemeinsamen Diner. Eine Reihe von Toasten erhöhte die Stimmung der Versammlung. Der erste wurde von dem Geh. Sanitäts Rath Dr. Langner aus Landeck ausgebracht und schloß mit einem Hoch auf Se. Majestät den Ka iser und König, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Ein zweiter Toast galt der Presse und deren anwesenden Vertretern, andere dem Gründer des Bädertags, Bürgermeister Dengler; den anwesenden Gästen u. s. w. In der 1leberzeugung, daß die statt⸗ gehabten Verhandlungen ein fester Grundstein für den Tortbau des begonnenen Unternehmens sein werden, trennten sich die Theilnehmer in'später Abendstunde mit dem Wunsche für das fernere Gedeihen

des begonnenen Werkes.

Landwirthschaft. Im Regierungsbezir? Minden ist theils eine gute

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* der Gesammtbevölkerung ausmachen, während das deütsche El ( in Oesterreich, das jetzt das dominirende ist, dem fire e . . z gyarischen die Herrschaft eingeräumt haben werde. 5 ö. Moskau, 18. Oktober. Am 22. v. Mts. starb hier in seinem ö 70 Lebensjahre Woldemar Dahl, bekannt durch seine Forschungen auf dem Gebiete der slavischen Sprache, besonders aber der russischen. Stockholm, 25. Ottober. In Upfala ist, der »Upsalapost.« zufolge über die schwedische Nordpolar-Exzpedition ein Tele- gramm folgenden Inhalts aus Tromsö vom 17. d. M. eingetroffen: »Am 1. September verließ »Polhem« mit »Gladan« im Schlepptau die norwegischen Inseln (»Norstöerne«) und passirte in der Nacht zwischen dem 2. und 3. Verlegenhuk, in Hinlopen Strait einlaufend, wahrscheinlich mit der Absicht, sich nach Lommebay zu begeben, da „»das Eis gegenwärtig das Vordringen nach den Siebeninseln (‚⸗Sy— vöerne«) verhinderte. Am 2. September verließ »Onkel Adam« mit den Rennthieren die »Norslöerne« und passirte am 3. Verlegenhuk Diese Nachrichten sind von Fischern überbracht worden, welche am 30. August persönlich mit Nordenstjöld gesprochen hatten. Es kann noch nickt mit Bestimmtheit angegeben werden, oͤb ⸗Gladan« und , . 9 ö. Fischerfahrzeuge sind wieder

gesegelt, und wenn diese zurückkommen, so Telegraph mitgetheilt werden.« j J

h n,. und Handel. ; Berlin 1. November. Die unter dem Protelt ; , e 2 un : ei: de ronprinzen stehend ü tzi ie,. 4 K ad 1304. Edidit Augustus Potthast, Baugesellschaft hielt am M tl Alkend n Gan fn rn eg, ,, , n , , f Tir, hl. an Jaffes belannte werthbolle Regesten an, bringt ungefähr 3d, s ? 9 3 Dan 4 1“ , 66 r nn, 1. . 60 66 wohnen Aus dem Jahresbericht pro 1871 ist zu entnehmen, schlägige Stellen aus Chroniken und sonstigen leich , in 36 z ,, n , , , , Hl engel . gn ö ö . . gelen, , ,, . beabsichtigte, bei der Höhe der Arbeitslöhne und lieferungsweise in rascher Folge ausgegeben e . n wien u fte , , 3 H . hsten Frühjahr vertagt hat. Im Ueb le,, . agen , . desselben hat die hiesige Königliche der Gesellsthaft günstig ,, . 3 nr ne, . . . def r e. Verfasser die Verdoppelung des aus. Aktivsumme von hz 32 Thlr. gegenüber. Fetztere fetzt sich zusammen . ö d n: z it, 3j aus dem Werth der Grundstücks-Komplege (159.510 Thlr.), aus dem . . . n 3e . ih er Nähe des benachbarten Oelsberg Kassenbestand (13969 Thlr) und dem Neservesonds (89,612 Thlr.) Die age bei der Anlage eines Brunnens in einer Tiefe Hypothekenschulden haben sich auf 14860606 Thlr., vermindert. Es ist

Hr. Pr. Bremer macht den Vorschlag, der schlesische Bädertag möge ein Buch, illustrirt oder nicht, herausgeben, welches durch An- gabe und BVeschreibung der Badeorte, deren Einrichtungen, Angabe ) Nebel. Gestern und Nachts Regen. Max. 7 Min. ? guter Hotels 2c. gewissermaßen ein Führer für Besucher Schlesiens 3) Max. 7,2. Min. 4.9. * Strom N. Gestern Na . mr, , wäre, und daß eine Preßkommission ernannt werde, welche die Re— lebhaft. Strom N. *) Seit gestern p. *at'rmm Nachmittag WS KM. daktion dieser Schrift zu übernehmen hat. gestern Regen. 9) Gestern J Nachts und . Hr. Buͤrgermeister Dengler aus Reinerz bringt die Wahl einer

. . Kommissson in Vorschlag, welche eingehend sich weiter mt der Frage zu beschäftigen habe. Hr. Heimann aus Goczalkowitz wünscht die Wahl einer Kom- . mission, deren Beschlüsse maßgebend sein sollen. oh. Hr. Bärgermeister Birke, ebenso Hr. Hanke aus ö 23 ö stimmen dem bei und ersuchen besonders, nicht ohne einen posttiven a . Beschluß auseinander zu gehen. . ö . r. Hr. Pauer aus ohannisbad wünscht eine Vereinigung nicht 30 nur der schlessschen Bäder, sondern auch der des Riesengebirges und 54 Oesterreichisch⸗Schlesiens. . 29. Sr. von Berger aus Warmbrunn wünscht Schluß der Debatte g ohne speziellen Antrag und Aufnahme der Verhandlungen über die Hr.

r,, 331,8 0,4 9, 6 5, 8 W . ũ

̃ 331 h 8W., stark. trübe. Havre J 336, 0 ö Sm. sehwach. bewölkt. Carlsruhe. 333, 10,2 bedeckt

6 Zu der Frage, welche Benefizien für die Kurtaye gewährt und sdelche Kechke erworben werden, nimmt Hr. Dengler das Wort und erläutert, wie in dieser Beziehung in Relnerz ver⸗

fahren wird.

Hieran schloß sich das Referat des . 86. (hl gr ger Pr. Drescher über Musikbeiträge, empfiehlt

kleine aber gute Musitkapellen, zu deren Unterhaltung jeder Kurgast resp. jede Familie praenumerando eine bestimmte Abgabe zu ent⸗ richten hat. Sein Antrag wird in diesem Sinne gestellt. Zur Hauptfrage eh Hr. Dengler den Antrag 1

Mittelernte, theils eine sehr gute Ernte gewonnen worden. In einigen FRreisen haben jcdoch die Mäuse J in anderen die Kartoffelkrankheit erheblichen Schaden angerichtet. Die Grummeternte ist in den Kreisen Minden, Wiedenbrück und Höxter wenig ergiebig ausgefallen. Obst

ist fast gar nicht gewonnen worden,. ; . Auch der Regierungsbezirk Trier hat im Ganzen eine recht

befriedigende Ernte gehabt. Heu hat eine volle Ernte ergeben, Weizen / Roggen und Gerste nicht viel weniger. Der Hafer ist zwar im Ill⸗ gemeinen auch ergiebig gewesen, ist aber in einigen Theilen des Be⸗ »Mit der Kurtaze sind alle einmaligen Abgaben abgegolten, außer zirts hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Kartoffeln haben den Abgaben füt den speziellen Kurgebrauch, vorzügliche Resultate geliefert. Grummet ist nicht in allen Gegenden welcher angenonimen wird. ur Genüge gewonnen worden, Die Gemüse haben durch Raupen⸗ Zu Nr. 3 der Tagesordnung: Honorargelder der Aerzte, spricht fun gelitten. Der Weinstock liefert fast keinen Ertrag, weshalb der Hr. Hanke als Referent; er empfiehlt, ein Honorar für die Aerzte Weinhandel so rege geworden ist, daß fast keine We me mehr lagern mit der Kurtaxe nicht zu erheben, sondern es den Aerzten zu überlassen. und selbst der geringe 187 ler gesucht ist. Bessere 1870er Weine hahen Dagegen empfiehlt bei der Versteigerung bis 30 Ttlr, und darüber erzielt ein Fuder h anitaͤts Rath Dr. Prochnow aus Muskau gerade die Brauneberger ist soßgar mit 900 Thlr. bezahlt worden. Die QObsternte . einzelnen Verwaltungszweige. Einziehung eines Arzt- tonorargeldes mit der Kurtage war durchweg unbefriedigend. Auch im Regicrungsbezirk Trier haben . gr. Geh. Nalh n Langner wünscht einen Beschluß herbeizu— Hr. Geheime Rath Dr. , n . 6 * 6 . die 6 ö , 1 k . : ü i ? i i il· ü i itens e hohen Er . führen über die Frage: Sollen die schlesischen Bäder nur Heil elder aus und wünscht eine Honorirung der Aerzte Seitens der Du fflldhnf , . 83.

3, 10 ñ n, h . anstalten sein, oder auch gleichzeitig angenehme Aufenthaltsorte für Badeverwaltungen. ; t k ch ä 54 ist für Beibehaltung d onorargelder / schon durchweg guter Qualität erreicht. die Quantität der gewonnenen Früchte ö um . r, n n, . unsc . gun Doppelte des vorjährigen , und noch mehr. Vor⸗ D

3, 45 3 ö; ö ; . J ; sich . Hr. Dr. Bremer bringt folgenden Antrag ein, der nach An se Patienten zu veranlassen, wenigstens im Allgemeinen si ; . n 36 S i . u lassen, damit durch unrechten Ge. züglich reichen Extrag gewährten Weizen und Roggen, meistens 1200 3, 12 1 e nn, ,,,, . 23 fender u auch dem ki 1400 Pfund Körner und 2000 bis 2500 Pfd. Stroh vom Morgen. 64 Der Bädertag beschließt Hafer war im Kreise Mettmann ungewöhnlich lohnend, ergab aber iin ÜUebrigen, wie der Buchweizen, nur eine Mittelernte. Raps und

: s 1) die Badedircktionen aufzufordern, mit allen Kräften dafür zu wie ; . * ,,, , , , 1 nn, n, ,,,, 6 Hartenfrüchte und Futterkräuter sind in einigen Kreisen im Ueberfluß

3,57

. Kuranstalten auf die Höhe der Zeit zu erheben und seiner Zeit z . j vorhanden, in anderen aber durch die Mäuse vernichtet worden. Das . i. mit klus nahme von Pflaumen und Birnen, hat schlechte Erträge

31 Y mit allen moralischen Mitteln dafür zu sorgen, daß die ,. Rl stten * ö wohnungen mit dem Eomfort ausgestattet werden, welche die Fin Regierungsbezirk Sigmaringen babe die tz

südlichen Bäder auszeichnen; ein? Kommüission von 4 Mitgliedern zu ernennen, die eine Dar-

stellung der sämmtlichen Kurorte Schlesiens drucken läßt, welche

Berlin ausgeführt.

8VW., mässig.

Die Nr. 44 des »Preußischen Handels ⸗Archivs«

folgenden Inhalt: Gesetzgebung: Deutsches Reich: ö . eset für Bremerhaven. Vom 13. Oktober 1872. Großbritannien:

olltarif für Kanada. Niederlande: Tarif für Hafen- und Schleu—⸗ engelder auf dem Kanal von Walcheren. Statistik: Deutsches Reich: Salzabgabe · Statistik der Staaten des deutschen Zollgebiets für das Jahr 1871. Nachweisung der Einnahmen an Zöllen und ge— meinschaftlichen Verbrauchs steuern in dem Zollgebiet des Deutschen Reichs für die Zeit vom 1. Januar bis zum Schlusse des Monats September 1572. Großherzogthum Hessen: Auszug aus dem Jahres= berichte der Handelskammer zu Darmstadt für 185.56 —71. Nieder. lande: Jahresbericht des Konsulats zu Paramaribo für 1871. Italien: Handelsbericht des Konsulats zu Venedig für das Jahr 1871. Großbritannien: Jahresbericht des Konsulats zu Capstast für das Jahrlls? 1. * Japan? Thee⸗Ausfuhr aus dem Hafen von Jokohama in der Saison vom Mai 1971 bis Mai 1872 Handels und Schiffsverkehr von Hiogo und Osaka im 1. Halbjahre 1872, zusammen— . 36 der Handelskammer. Mittheilungen: Stettin.

In Monat November betrug nach Dove die mi atli ö ! e die mittl ( Temperatur, nach dem 20 jahrigen? Mittel von 1848 Eisen mu rliche

Memel Clausthal Tilsit

Hohenzollern

r henß ; Landshut

Cöslin

Putbus

1 . Ballenstedt

Elbing

. Landskrone

Bromberg

Birkenfeld

Hechingen

Reichenstein

Plauen

Wernigerode

Heiligenstadt

Glatz

Berlin Cöthen Altona Marburg Dresden Aachen Crefeld

vom Arzt die Kur vorschreiben brauch der Kur nicht allein dem Bade selbst geschadet wird.

Sein Antrag lautet: ; von den Besitzern der Bäder gegen ein be—

Die Badeärzte werden . en , Ilg engagirt, ohne daß jedoch in der Kurtazge als enefizium das ärztliche Honorar noch weiker erhoben wird. Die

Patienten haben vielmehr die Aerzte extra zu honoriren. Der Antrag wird zum Beschluß erhoben.

. 65h . der Tagezordnung: Stellung und Anstellung der Bade ·

ärzte / referir

. r. Bürgermeister Birke Anstellung wenigstens einiger Aerzte

und deren Honorirung, Zulassung nicht angestellter Aerzte empfehlend;

. ö . Darmstadt

ö 3. Heilbronn 9

3, 80 . 3) 5, 79 ' 415

3, 16

Zweite Beilage

üchte ein zlemlich gutes, die Sommerfrüchte im Allgemeinen e . Erträgniß en n. Der Dinkel hat sich beim e ern sh als