erweiterte und jetzt 79 Mitglieder, theils wirkende, theils zuhörende, umfaßt. Der 6 und Leiter des Vereins, dem in Anerkennun seines Wirkens im Jahre 1849 der Charakter als Königlicher Musik= Direktor und im Jahre 1 als Königlicher Professor verliehen wor. den ist, hat neben der Pflege der älteren Meisterwerke der Tonkunst sich bemüht, auch Messen und Oratorien lebender Komponisten der Kenntniß des Publikums zu vermitteln.
— Vom wiffenfchaft lichen Vercin werden in der Sing. akademie im Jahre 1873 folgende 12 Vorträge gehalten werden:
am 4. Januar. Profesfor Dr. Scherer aus Straßburg: Das
eistige Leben. Desterreichs im Mittelalter. 11. Januar. Königl. Hen im großen Generalstabe Weinberger; Die Belagerung von Straßburg 1570. 18. Januar. Prof. Adler: Der Felsendom und die Grabeskirche in ö 25. Januar. Prof. Dr. Cohn aus Breslau: Botanische Probleme. 1. Februar. Prof. H. Weingarten: Die Krisis der Kirchenreformation im Zeitalter ECromwells. 8. Fe⸗ bruar. Prof. Dr. von Noorden aus Marburg; Viktor Emanuel von Savoyen und die italienische Staatsidee. 15 Februar. Prof. Dr. C Naumann: Deutschlands musikalische Heroen in ihrer Rückwir⸗ kung auf die Nation. 22 Februar. Königl. Hauptmann im großen Generalstabe Helmuth: Die Preußischen Garden am 18. August 1870. 1. März. Prof. Dr. Peters. Die geographische Verbreitung der Säugethlere. 8. März. Prof. Dr. Seller: Ueber Nationalität und Humanltät. 15. Marz. Prof. Dr. Erdmann aus Halle; Lustreisen ünd Reiselust. 22. März. Prof. Dr. Schmoller aus Straßburg: Die Verwaltung Ostpreußens unter Friedrich Wilhelm l.
Lond on, II. Dezember. Mr. Edwin Norris, bekannt, als assyrischer Forscher und Herausgeber eines assprischen Keilschriften Wörterbuches, starb gestern hier im Alter von 77 Jahren. .
Stock olm, 7. Dezember. Göteb. Hand och Söf. Tid.« theilt den Inhalt eines von Hrn. Dickson in Gothenburg empfangenen Telesramms mit, wonach die Eismeerfahrer welche in Jromsö an-=
ekommen waren, keine Briefe von Prof. Nordenskijsld mitge⸗ . hatten, wogegen Mannschaft, welche vom Eisfjord unterwegs ist, die Post vom 6. Oktober von Nordenstjöld mitbringen wird,
— Von New Hork ging unlängst unter Führung des Lieute nants Steeper von der Vereinigten Staaten Armee eine Expe⸗ bition nach Palästina ab, um eine sorgfältige Erforschung der östlich vom Jordan gelegenen Gegend vorzunehmen.
Verkehrs⸗Anstalten. 14. Dezember. Die von der General - Ver= Berlin ⸗Anhaltischen Eisenbahn am 1j. Tiefes Monats gefaßten Beschlüsse lauten: 1) Unter Auf hebung des Artikels Vill. der durch Bestätigungsurkunde vom 26. Juli 848 genehmigten Nachtrags ⸗Bestimmungen zu den am 15. März I8539 bestätiglen Gefellschafts Statuten beschließt die General ⸗Versamm⸗
Berlin, sammlung der
mindestens f und höchstens acht Mitgliedern . von denen min⸗
jung, daß hinsichtlich der Konstituirung der Direktion nachstehende
In seraten⸗Expedition des Deutschen Reichs - Anzeigers und Königlich Preußischen Staals- Anzeigers: Berlin, Zieten⸗-Platz Nr. 8.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den Oekonomeng früheren Schneider Heinrich Mielsch, — welcher sich auch Mielitz und Munelinz nennt, — sst die gerichtliche Haft wegen Unterschlagung in den Alten
jJ. i? de 1873 Komm. 1j. beschlossen worden. Dle Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den ze. Mielsch im Betrelungèfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorsin⸗ denden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗ Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 11. Dezember 1872. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kom= mifssion jj. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 33 Jahr, Geburtsort: Potsdam, Größe: 5 Fuß 8 Zoll, Haare und Augenbrauen; 5 Augen: blau, Nase: gewöhnlich, Kinn und Mund: oval esichts bildung: voll und rund, Gesichtssarbe; gesund, Zähne; voll= ständig, Gestalt: untersetzt, Sprache; deutsch. Besondere Kennzeichen: Der 2c. Mielsch hat auf beiden Fußgelenken sehr hohe Ueberbeine.
Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Schneider gesellen Louis Oskar Herrmann Dobberke aus . bei Simritz, Kreis Sternberg, am 13. August 1849 geboren ist die gerichtliche
aft wegen einfachen Diebstahls aus §. 242 des Strafgeseßbuchs eschloffen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, und wird deshalb ersucht, auf den 2c. Dobberke zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vor— findenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefängniß⸗Inspektion abzuliefern. Signalement und Bekleidung kann nicht angegeben werden, nur wird bemerkt, daß er verdächtig ist, hier einen dunkelbraunen Ueberzieher mit schwarzem Sammet kragen, eine graue Sommerhose und ein Oberhemde H. T. gezeichnet, gestohlen zu haben. Potsdam, den 9. Dezember 1872.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1. 3575 7 Steckbrief. . . Gegen die verehelichte Kaufmann Amalie Selma Scheinert, eb. Bickmann, und deren Ehemann Gustav Scheinert von auer, ist wegen betrüglichen Bankerutts die gerichtliche Haft be⸗ chlossen worden. Es wird ersucht, dieselben im Betretungsfalle zu verhaften und an unser Gerichtsgefängniß abzuliefern.
Signglement der vere helichten Scheinert: Alter: 29 bis 24 Jahr, Größe: über 5 Fuß, Haare, braun, Augenbrauen: blond Augen: blau, Nase und Mund: gewöhnlich, Zähne: gut. Gesichts bildung: rund, Gesichtsfarbe; gesund, Gestalt: kräftig, Sprache: Deutsch, Besondere Kennzeichen: Keine.
Signalement des Gustar Scheinert; Geburtsort: Neun dorf, Kreis Bunzlau, Alter: 31 Jahr, Größe: 1 M. 60 Ctm, Haare: blond, Augenbrauen: blond, Augen: blau, Nase: dick, Mund: ge⸗ wöhnlich, Bart: schwacher Schnurrbart, Zähne; gut, Kinn; rund, Gesichtsbildung: rund, Gesichtsfarbe gesund, Gestalt: untersetzt, be⸗ sondere Kennzeichen: sprach gewöhnlich mit lächelnder Miene und hatte stets im Gesicht und ani Halse kleine Geschwüre.
Jauer, den 6. Dezember 1872.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Der Untersuchungsrichter.
Handels⸗Register.
z 14146 In unser Firmenregister ist bei Nr. 25 das Erlöschen der Firma Salomon Ginsberg hier heute . worden. Breslau, den 9. Dezember 1872. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
Bekgnntm gchung. In unser Firmenregister ist Nr. 3226 die Firma Jonas Graetzer hier und als deren Inhabẽt der Kaufmann Jonas Graeßer hier heute eingetragen worden. 5 Breslau, den 9. Dezember 1872. . Königliches Stadtgeticht. Abtheilung J.
Bek anntmachun
In unser Gesellschaftsregister ist bei Nr. 265, ö Oberschlesische
ö ellschaft, und bei Nr. 251, die Stargard⸗Posener Eifenbahn⸗Gesellschaft betreffend, Folgendes:
»Der Königliche Regierungs. und Baurgth Grapow ist aus der Königlichen Direktion der Oberschlesischen Eisenbahn ausgeschieden . Königliche , und Baurath Grotefend und der
und Königliche Regjerungs-⸗Jath Gleim sind in die Königliche Direktion
der Sberschlesischen Eisenbahn eingetreten“ heut eingetragen worden. . Breslau, den 9 Dezember 1872. / Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
ut, Kinn und
Bestimmungen maßgebend sein sollen; 7 Die Direktion soll künftig aus
destens drei Mitglieder ihre Thätigkeit ausschließlich der Berlin ⸗Anhalti⸗ schen Eisenbahn · Geselschaft zu widmen haben, mithin andere Funktionen nicht ohne Zustimmung des Verwaltungsraths annehmen dürfen. Min · destens ein diefer Mitglieder muß die Qualifitation zum höheren Verwal. lungs- oder Justizdienst und ein Mitglied die technische Qualifikation beißen, wie solche von einem preußischen Baumeister verlangt wird. F) Die Wahl der Direktionsmitglieder erfolgt durch den Verwaltungs= rath, welcher vor der Wahl die Amtsdauer für jeden zu wählenden Direktor festzuseßen befugt ist, jedoch mit der Beschräniung, daß jeden⸗ falls fünf Mitglieder auf einen mindestens dreijährigen Zeitraum gewählt werden müssen. Demnächst schließt der Verwaltungsrath die Verträge mit den Direktionsmitgliedern unter den ihm ange messen erscheinenden Bedingungen ab. C) Aus den Direktions-⸗ mitgliedern ernennt der Verwaltungsrath den Vorsitzenden der Direk. tion und dessen Stellvertreter und bestimmt die Pauer dieser ihrer Geschäftsführung. d) Jeder der gewählten Direktoren muß seinen Wohnsiß in Berlin nehmen und zehn Aktien der Gesellschaft bei deren Haupt- Kasse deponiren, welche bis zu der über seine Amts führung ihm ertheilten Decharge für etwaige Ansprüche der Ge- selischast haften. E Nach ciner vier Wochen vorher dem. Ver. waltungsrath zu machenden schriftlichen Anzeige ist jeder Direktor sein Aint niederzulegen berechtigt. . Jedes Direktions - Mitglied kann, wenn zehn Mitglieder des erwaltungsraths solches ver= langen, suspendirt werden, jedoch bleibt demselben die Berufung auf schiedsrichterliche Entscheidung nach 8 68 des Statuts vor behalten. Ein Direktor, welcher in Konkurs versinkt oder seine Zah— lungen eingestellt und sich nicht binnen der vom Verwaltungs rath zu bestimmenden Frist vollständig, mit seinen Gläubigern regulirt hat, oder zu einer Strafe verurtheilt worden, durch welche er zur Bekleidung öffentlicher Aemter unfaͤhig wird, muß sein Amt niederlegen. Y) Diefelbe beschließt ferner: die Gesellschafts Vorstände u ermächtigen, den durch General -Versammlungs ⸗Beschluß vom X. pt 1867 auf 6000 Thlr. bestimmten Zuschuß aus Seen ef mitteln zur Penstons“, Wittwen. und Unierstützungskasse der Gesell. schafts-Beamslen für das laufende Jahr um 3060 Thlr., und für die nächsten 3 Jahre um weitere 300 Thlr., zusammen also vom 1. Januar 1873 ab auf 12000 Thlr. jährlich zu erhöhen.
London, 109. Dezember. Anläßlich der Eröffnung des direkten submarinen Telegraphenkabels zwischen Spanien und England hat zwischen dem Alkalde von Bilbaßs und dem Lord- 1 in London ein Austausch von Glückwunsch ⸗Telegrammen statt ˖ efunden.
! Plymouth, 13. Dezember. Der Dampfer »Elbe⸗ ist heute aus Westindien hier eingetroffen.
Telegaphische itternnmsheriehte 13. Dezember.
Bar. Ab Temp. R.
Allgemeine ; Ort E. I. C ia.
Himmelsansicht
Wind.
Seffentlicher Anzeiger.
Bekanntmachung. . In unser Gesellschaftsregister ist heute bei Nr. JI4 die durch den Ausfritt des Kaufmanns Herrmann Fischler zu Straßburg aus der zu Breslau mit Zweigniederkassung zu Straßburg bestandenen offenen Handelsgesellschaft Moritz Schlefinger 8 Eo, 3 Aufloͤsung diefer Gesellschaft und in unser Firmenregister Nr. 327R, die Firma Moritz Schlesinger z. Eo. hier und als deren Inhaber der Kauf ⸗ mann Moritz Schlesinger hier eingetragen worden. Breslau, den 9. Dezember 1872. U Königliches Stadtgericht. J. Abtheilung.
Bekanntmachung. . In unser Gesellschaftsregister ist bei Nr. M48, die Aktiengesellschaft Breslauer Baubank betreffend, Folgendes; ö Der Banquier Salo Sackur hier und der Banquier Max Alexander hier sind aus dem Vorstand der Breslauer Baubank ausgeschieden.« heut eingetragen worden. ; Breslau, den 9. Dezember 1972. . Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
Bekanntmachung.
In unser Prokurenxegister Nr. 710 ist Helena Schlesinger hier als Prokuristin des Kaufmanns Moritz Schlesinger hier sür dcn hier bestehende, in unserem Firmenregister Nr. 3227 eingetragene Firma
Moritz Schlesinger & Co. heute eingetragen worden.
Breslau, den 19. Dezember 1872.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
In unser Handelsgesellschafts ⸗Register ist bei der unter Nr. 16 eingetragenen Gesellschaft: .
„Zuckerfabrik Schaafstaedt, A. Hochheim &K Co.“ folgender Vermerk:! .
J. Auf die Zeit vom 1. Juli er. bis dahin 1873 sind folgende Mitglieder zu Vorstehern der Zuckerfabrik Schaafstaedt, A. Hoch ⸗ heim & Co. gewählt worden:
I Herr Oswald Hochheim, 25 » Louise Koch, 35 » Julius? Schlegel / aus Schaafstaedt, c » August Dorenberg, 55 » Carl Planert, aus Asendorf, 6) » Julius Hochhein aus Gräfendorf. II. Ausgeschichen sind aus der Gesellschaft: 1 der Oekonom Wilhelm Bachran aus Schaafstaedt, 23 der Oekonom Christian Friedrich Schlegel aus Strößen. III. Eingetreten als neues Mitglied: . der Oekonom Corl Trautmann zu Strößen, in Gemäßheit der Anmeldung, vom 17. Juli or. zufolge Verfügung vom 27. November cr. heute eingetragen worden. Merseburg, den 4. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.
n unser Handels gesellschaftsregister ist unter Nr. 52 bei der Firma: 3 ö. Schildhauer & Co. zu Merseburg“ 5 heute folgender Vermerk eingetragen worden:
Der Fabrikant Otto Peuschel hier, ist seit dem 4. November 0. aus der Gesellschaft ausgeschieden; eingetragen zufolge Verfügung vom S8. November am 4. Dezember 1872.
Merseburg, den 4. Dezember 1872
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Die unter Nr. 55 unseres Gesellschaftsregisters eingetragene Firma: „Uhlig &k Schumann zu Wehlitz“ ist gelöscht zufolge Verfügung vom 2. Dezember 6. am heutigen Tage. Merseburg, den 4. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
In unser Handelsgesellschaftsregister ist unter Nr. 58 bei der Firma: „Haäͤlle⸗Leipziger Eisengießerei und Maschinenbau⸗Nktien⸗ gesellschaft zu Schkeuditz folgende Eintragung:
n der Generalversammlung vom 8. Oktober er. ist §. 28 der
Statuten dahin abgeändert; ; . »Das erste Geschäftsjahr beginnt mit der Eintragung der Ge⸗ sellschaft in das Handelsregister und endigt mit dem dreißigsten Juni Achtzehnhundertzweinndsiebenzig. Die folgenden Ge: schäftsahre beginnen mit dem ersten Juli und endigen mit dem dreißigsten Juni des darauf folgenden Jahres. Die Jahresbilanz ist auf den dreißigsten Juni zu ziehen und mit der Inventur von dem Vorstande aufzustellen.« laut Verfügung vom 2. Dezember er, heute erfolgt. Merseburg, den 4. Dezember 1872.
Königliches Kreisgericht IJ. Abtheilung.
JJ. 2s — S., schwach. schön.
14. Dezember. — 3, * NW., schwach. bedeckt. — 17 OS0O., schw. wenig bewölkt. — 9, 9 Windstille. fast heiter. WS W., schw. heiter. SW. , schwach. bewölkt.) OS0O., mässig. bedeckt. S; mãssig. — ) W., mässig. — *)
— W., mãssig. bewölkt. 3, 8 W., mässig. trübe. — SW. , sehwach. trũbe. 0, 2 8 W., schwach. heiter. —.7 — zieml. heiter 10, 2 8W., mässig. bedeckt. Sehn. — sS8VW., mässig. regnerisch. oO Yo, a S., mässig. bedeckt. o — W. lebhatt. Reg en.“
—= 0,6 SW., mässig. bedeckt.
— S8. , still. trübe. — SSW., schw. strübe. — SSW. , schw. — 0 4 S., mässig. ganz bedeckt. —0, 6 S W., mässig. völlig heiter. 6 t 0,4 SW., schwsch träbs. Fl, S SwW., lebhaft. bedeckt. 3.8 — , 80., mässig. völlig heiter. — SW. , schwach. bede- kz s — l, 0 88S IV., schw. Schnee. SO., mässig. bedeckt. e, S S., mãssig. heiter. 28056, mässig. trübe. 7) . S XV., mässig. Regen. 7 . 80. , still. bedeckt, Nebel. 8 Paris. .... S W..; s. stark. bedeckt, Regen. St. Mathieu 330, — SSW. , s. stark. Nebel.
) 13 Dezember Max. — 1,6. Min. —3. J.) Gestern Nachm. W. schwach. 3) Strom S. Gestern Nachwittag SW. mässig. Strom N. ) Nachts anhaltender Regen. Gestern Nachmittag starke Schneeschauer. ) Nachts Regen 6 Schnee. Nachts Schnee. ) Schnee und Regen. Nachts stü misch.
e,
Haparanda 327, — Christians. 334, — Hernösand 333, Helsingfor. 334, Stockholm. 334,3 Skudesnäs 333, s Frederiksh. —
Helsingõr. —
Moskau .. 331, Memel. ... 336,6 Flensburg. 331, Kõnigebrg. 336,7 - Danzig. ... 53363 Putbus ... 332, 1 Kieler Haf. 33335 —
CGöslin.. 335 3 —- 18 Wes. Lehtt. 332 6 —
Stettin. . .. 336,2 —1, Gröningen 333,656 — Bremen... 333 9. — Helder. ... 333,4 — Berlin 334,8 - 1, Fosen. .... 3318 —0 8 Münster.. 532,0 — 3, Torgau ... 332,6 - 2, 2 Breslau ... 332,3 - 0, s Brüssel ... 332, — 338 9 * 2, 331.3 —
— 4
Tawil ———
2 8
w .
nserate nimmt an die autorisirte Annoncen⸗Expedition von
udolf Mosse in Serlin, Leipzig, gamburg, Lrank-=
furt a. H., Greslau, Galle, Prag, Wien, HHünchen, Nürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.
In das hiesige Handels⸗Register ist heute Blatt 1748 eingetragen
die Firma: J. Katzenstein und als Ort der Niederlassung Hannover, als Inhaberin Ehefrau Julie Kaß.zenstein, geb. Frankenstein, daher, als Prokurist der Ehe mann derselben Bernhardt Kaßznstein dahier, jetzt Leihgeschäft. Geschäftslokal: Knochenhauerstraße Nr. 6. Hannover, den 9. . 1872. Königliches 2 . Abtheilung J. o yer.
Die Bekanntmachungen aus dem hiesigen Handelsregister und Genossenschaftsregister sollen für das Jahr 1973 ersolgen durch: 1) den Deutschen Neichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi⸗ schen Staats⸗Anzeiger, 2) die Neue Hannoversche Zeitung, 3) die Rotenburger Anzeigen. Zeven, den 10. Dezember 1872.
Königliches Amtsgericht J. Dencker.
Handelsreg iste r. In das Handelsregister des unterzelchneten Gerichts ist auf An⸗ meldung eingetragen: Nr. 296 des Firmenregisters. e miete, Kaufmann Heinrich Hermann Malz zu otho. Ort der Niederlassung: Vlotho. Bezeichnung der Firina: H. Malz.
Eingetragen zufolge Verfügung vom 10. Dezember 1872 am 10. Dezember 1872 Akten über das Firmenregister Bd. VI. S. II8). Herford, 16. Dezember 1872.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Die Eintragungen in das Handelsregister und das Genossen. schaftsregister werden für das Geschäftsjahr 1373 4) durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen 33 2) dürch die Kölnische Zeitung, 3) durch das Siegener Krelsblatt veröffentlicht werden. Die auf die Führung des
andelsregisters und des Genossenschaftsregisters sich beziehenden Ge— chäfte werden in dem gedachten Zeitraum für den Bezirk des Kreis gerichts, sowie für den Bezirk der Kreisgerichts⸗Kommission zu Bur— bach, Hilchenbach und der Gerichts ⸗Kommissionen J. und JI. zu Ber leburg vom Kreisrichter Bucholtz, unter Mitwirkung des Büreau— Assistenten Streble als Sekretär, bearbeitet. Siegen, den 4. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht.
Verschiedene Bekanntmachungen.
M. 1694] An der hiesigen Realschule . 15040 Thlrn. dotirte erste deutsche Oberlehrerstelle
mit: Beginn des Sommersemesters neu besetzt werden. Bewerber, welche ein Zeugniß ersten Grades und die facultas docendi im Eng- lischen für alle Klassen besitzen, werden ersucht, sich unter Beifügung ihrer Zeugnisse und uner Mittheilung ihres Lebenslaufes bis zum X. Januar 1823 bei uns zu melden (a. 588 12)
Posen, den 13. Dezember 1872. Der Magistrat.
Ordnung soll die mit
Berlin⸗Polg am Nagdeburger Eisenbahn.
Zu dem Tarif für unseren Lokal Güter⸗Verkehr vom 20 Sep= tember v. Is. ist ein V. Nachtrag, enthaltend Spezial -Bestim⸗ mungen zum Betriebs-Reglement, Abänderungen der Klassifikatiem Tarifsätze für Salz und Tarifsätze für die binnen Kurzem zu 0. nende Station Lichterfelde, herausgegeben worden. Derselbe ist in unseren Expeditionen einzusehen, resp. zu erhalten.
Berlin den 8. Dezember 1872.
lös/ 1
Direktorium. Zweite Beilage
wenn aug) nicht
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Koͤniglich Preußischen
M. 296.
Personal-Veränderungen in der Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.
Den 5. Dezem ber 1872. v Dömming, Pr. Lt. à la suite des Grenad. Regts. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr. 12. und Führer der Straf⸗Abtheilung in Cosel, von diesem Verhältniß enibunden und dem gedacht. Regt. aggregirt.
Den 7. Dezember 1872. v. Ziegler, Maj. àz la suite des Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regts. Nr. 2 und Platz Major von Berlin, ein Patent seiner Charge verliehen v. Alvensleben, Sec. Lt. vom 2. Westfäl. Hus. Regt. Nr. 11, in das Magdeburg. Füs. Regt. Nr. 36 versetz. Cassalette, Sec. Lt. von der Res. des 2 Rhein. Inf. Regts. Nr. 28, im stehenden Heere, und zwar als Sec. Lt. im 2. Rhein. Inf. Regt. Nr. 28 angestellt.
Den 10. Dezember 1872. Goldmann, Hauptm. von der Armee und Vorstand der Intendantur der 2. Vivision, unter Be . lassung in diesem Verhältniß, zum Major befördert.
B. Abschiedsbewilligungen ac.
Den 5. Dezember 1572. Lob er, See. Lt. vom Garde ⸗Train⸗ Bataill, als Pr. Lt. mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie und der Armee ⸗ Uniform der Abschied bewilligt.
Den 7 Dezember 1872. Helms, Hauptm. von der Landw. des Eisenbahn⸗Bats. im Bezirk des 1. Bats. (Cassel) 1. Hess. Landw. Regts. Nr. 81, der Abschied bewilligt.
Den 10. Dezember 1872. Reuter, Sec. Lt. von der Res. des Westfäl. Dragoner ⸗ Regiments Nr. . mit Pension und der Landw. Armee Uniform, Flöthe, Sec. Lt, von der Res. der bis. herigen 3. Artill. Brig, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und seiner bisherigen Uniform, Ehrenberg, Sec. Lt. von der Res. des Magdeburg. Füs-⸗Regts. Nr. 36, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Landw. Armee— Aniform, Bertram Sec. Lt von der Inf. des 2. Bats. (Meiningen) 6. Tbüring. Landw. Regts. Nr. 95, als Pr. Lt. mit Pension und der Landw. Armee ⸗Uniform, der Abschied bewilligt.
Nachweisung der beim Sanitäts⸗Corps pro Monat November 1372 eingetretenen Veränderungen. Durch Verfügung Sr. Excellenz des Herrn Kriegs⸗Ministers.
Den 12. Novem ber 1872. Dr. Bein, Sb. Stabs., und Regts. Arzt des Brandenhurg. Füs. Regts. Nr. 35, von seiner gegen wärtigen Stellung als Div. Arzt der 6. Division bei der Okkupa—⸗ tions⸗Arme entbunden und behufs Wahrnehmung der regiments. ärztlichen Funktionen zum 3. Garde Gren. Regt. Königin Elisabeth kommandirt. Dr. Henrici, Ob. Stabs⸗ und Regts. Arzt des 4. Garde ⸗Gren. Regts. Königin, an Stelle des vorgenannten Ob. Stabs- arztes Dr. Be in, als Div. Arzt zur 6. Division kommandirt. Den 14 November 1877. Dr. Opitz, Assist. Arzt des 1. Thüring. Inf. Regts. Nr. 31, zum Büreau des General - Arztes X. Armee⸗Corps kommandirt. Dr. Dörin Stabs- und Abtheil. Arzt der 1. Feld⸗Abtheilung Magdeburg. Feld⸗Art. Regts. Nr. 4 Corp -Art,), kommandirt als Garnisons⸗Arzt nach Swinemünde. Er. Bormann, Stabs. und Abtheil. Arzt der 3. Feld-Abtheitung Schles. Feld⸗Art. Regts. Nr. 6 (Div. Art), kommandirt zum 1. Bat. 4. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 51.
Den 28. November. Dr. Schneider, Stabs⸗ und Abtheil. Arzt der 1. Feld ⸗Abtheil. Westfäl. Feld. Art. Regts. Nr. 7 (Corps. Art), zum Füs. Bat. 1 Hannov. Inf. Regis Nr. 74 kommandirt. he. Nürnberger, Assist. Arzt vom 3. Rhein. Infant. Regt. . „kommandirt zum Westfäl. Feld Art. Regt. Nr. 7 (Corps- Artillerie).
Gewerbe und Handel. Berlin, 14. Dezember. Nach einer dem Landtage Sei des Handels Ministers vorgelegten Uebersicht e n g Verwaltung der fiskalischen Bergwerke, Hütten und Salinen im preußischen Staate im Jahre 1871 betrug der Ueberschuß auf sämmtlichen Staatswerken' mit Ein“ schluß der am Jahresschluß verbliebenen Reste 6 069, 339 Thlr., während derselbe im Jahre 1870 nur 5023527 Thlr. ausmachte und hach dem Etat unter Zurechnung der für dag Jahr 1879 verbliebenen Nestt nur 46299095 Thlr. betragen sollte. Der Behrüberschuß gegen den Etat belief sich mithin auf 4334 Thlr. Von jener Suinine iommen auf die Bergwerke; 323,472 Thlr., oder 1354,931 Thlr. mehr, Hüttenwerke; 12901286 Thlr., oder W486 Thlr. weni er, und nn, ; 3 a dg . Thlr. mehr als der Etat an - egen da orjahr ergab das ĩ über⸗ i, re . e g Jahr 1871 einen Mehrüber Der Gesammt ⸗Ueberschuß der Staatswerke von 6069, 339 T dertheilt sich auf die 5 Oberbergamts⸗ Bezirke, wie folgt: ö amts · Bezirk Breslau mit 1558, 674 Thlr, Halle mit 57, 752 Thlr., Dortumnnd nl Al s5lI Thlr. Bonn mit 2453020 Thlr, Claus⸗ dal mit 953,981 Thir. Aus der Zahl der früher für Rechnung des Stagts betriebenen Werke ist im Laufe des Jahres 1871 die Saline 1j Münster am Stein agusgeschieden, welche an die dortige Gemeinde ir den Preis von 52,005 Thlr. veräußert wurde. Ber Verkauf mehrerer anderer Werke, wie der Salinen Königsborn, Rodenberg . enen e Hütten Veckerhagen, Holzhausen, Konigs⸗ un nstein wurde zwar eingelei erst 1 . Jatte ; . . — 4 as zunächst J. den Bergbau betrifft, so lieferte der Stein« kohlen bergbgu 3856 /572 Thlr. Ueberschuß, hilt den bei weitem srößten Theil des Gesammtuͤberschusses. Es waren dabei u. A. be— lheiligt. die Königs. und die Königin Louise. Grube in Oberschlesien mit WMäozl,945 Etr. Förderung = 255, 326 Thir. egen 1870 ö 187, 899 Ctr. und 490937 Thlr. und 865,634 Hhir nge die Sagrbrücker Gruben mit einer Produktion von 64,079,375 Ctr. . Thlr. K 939900 Ctr. und 2612788 Thlr.) und 384202 Thlr. C 679 089 Thlr.) Ueberschuß. . Auf sämmtlichen im Betrieb befindlichen 20 Steinkohlenwerken ; Staats wurden 105,493 664 Ctr. Steinkohlen mit einem Werthe zn 141519 4)5 Thlr. gefördert; gegen die Gesammtproduktion in . beträgt dieses Quantum ein Fünftel der Produktionsmenge nd ein Viertel des Produktionswerthes. ö 6j Förderung der 13 siskalischen Braun kohlengruben, die n en Ober Vergamtsdistrikten Halle, Bonn und Clausthal liegen, 6. sich auf 7 863 3664 Etr. im Werthe von 473623 Thlr. Hiernach . . der Werth der wegen Mangels an geeigneten Arbeitern gegen 3 ,, um 219245 Ctr. gesunkenen Jörderung gegen das Vor= auß ennoch um 17256 Thlr. vermehrt er durchschnittliche Ver- Fteis pro Ctr. Braunkohlen stieg von 2 Sgr. auf 1562 Sgr.
Bei dem Eifenerzbergbau, der sich bei dem vermehrten Bedarf I Sslen stein und der allgemeinen y, , namentlich der . 6. und Brauneisensteine, einer großen VBlüthe' erfreute, kommen benr en fiskalischen Werken hauptsächlich die Gruben im Regierungs . Wiesbaden in Betracht, deren Produktion 1722819 Ctr. mit m Werth von 218989 Thlr. betrug. Außerdem wurden im Re—
Lr ab ezirt Cassel für Rechnung des Staats noch 142519 Ctr. im
erthe von 1657765 Thlr. gefördert, so daß die Gesammtförderung der 2 Sn leinen ben des Staates sich auf 1865, 3385 . im . Lan e, öl Thlr. belief, gegen 1.696015 Cir. resp. 208, 321 Thlr. im
Der . ist seit dem Jahre 1868 in einem sammmt ehr erheblichen Rückgange geblieben. An der Ge⸗ . Bleierz forderung Preußens waren die fiskalischen Werke, desc sich auf die Friedrichsgrube bei Tarnowitz und auf die Werke
arzes beschränken, im Jahre 1871 fast zur Hälfte betheiligt.
Sonnabend, den 14. Dezember
8
m Felde der Friedrichsgrube wurden mit Einschluß der darin be— 5 Galmeigruben 255, 107 Centner Bleierze 1 Werthe von WVols Thlr., also 337746 Etr. weniger als im Vorjahre, gefördert. Der LUeberschuß betrug 111.424 Thlr.
Der fiskalische Blei Zink⸗ und Kupfererz⸗Bergbau am Oberharze und im Kommuniongebiete des Unterharzes förderte 3 (88/98 Ctr. Roherze gegen 333213340 Ctr. im Vorjahre. Die Pro⸗ duktion des Rammelsberges bei Goslar, an welchem der preußische Fiskus mit in Gemeinschaft mit dem Herzogthum Braunschweig betheiligt ist, betrug 00,518 Ctr. oder 38.213 Ctr. weniger als im Vor⸗ jahr. Diejenige an Zinkerzen (Blende) auf den oberharzischen Werken betrug 82s781 Ctr. mit 118736 Thlr. Werth, die an Kupfererzen, inkl. der auf dem fiskalischen Kupferschieferwerk bei Riechelsdorf und am Nammelsberge geförderten, 1595743 Ctr. mit 100,710 Thlr. Werth. Die Schwefelkies förderung für Rechnung des Staates be— lief sich im Ganzen auf 52933 Ctr. im Werthe von 16962 Thlr. und fand fast ausschließlich am Rammelsberg bei Goslar statt.
Die Förderung des Jahres 1871 an Phosphorit von 1317785 Ctr. im Werthe von 4506 Thlr. überstieg diejenige des Vorjahres um 39314 Ctr. oder 42 pCt. und ihrem Werthe nach sogar um 58 pCt. Der Ueberschuß betrug 14089 Thlr. ⸗
Die Kaltsteingewinnung in den Rüdersdorfer Steinbrüchen betrug 195.637 Klaffer roher Kalksteine und 18,628 Tonnen Kalk, gegen das Vorjahr 2l,834 Klafter mehr. Diese Produkte repräsen tiren einen Werth von 398024 Thlr.
Die in den Berg - Inspektionen Lüneburg und am Osterwalde für Rechnung des Staales stattgefundene Gewinnung von Gyps hatte eine nur untergeordnete Bedeutung und umfaßte zusammen 147 49 Kubikfuß.
Die Thon gewinnung zu Groß ⸗Almerode bei Cassel war gegen das Vorjahr wieder bedeutender und betrug 53,287 Ctr. bei einem Selbstkostenpreise von 4,27 Sgr. pro Centner.
Die Produktien an Stein salz und Kalisalz die in Preußen bis jetzt ausschließlich auf fiskalischen Werken stattfindet, betrug 67616 Ctr. im Werthe von 6253606 Thlr. gegen 4228916 Etr. mit 572300 Thlr. Werth im Vorjahre und wurde von den 3 Werken Staßfurt, Erfurt und Stetten geliefert. Der Begehr nach Kalisalzen seitens der chemischen Fabriken war fortwährend so stark, daß er trotz Aufbietung aller Kräfte nicht befriedigt zu werden vermochte, die Produktion stieg um AS,000 Etr. Von der geförderten Steinsalzmenge gelangten 309,962 Ctr. zur Um— siedung zu Siedesalz.
Die Förderung des Steinsalzbergwerkes Staßfurt betrug
6b bodo tr. Steinsalz oder 6 pCt. und 3,233 909 Etr. Kalisalz oder s pCt. mehr als im Vorjahr, der Ueberschuß 330,908 Thlr. gegen das Soll des Etats 110,153 Thlr. mehr. Die Produktion des Stein⸗ salzbergwerkes Erfurt erreichte die Höhe von 4555990 ECtr, und übertraf die des Vorjahres um 99 3 Ctr. Das Steinsalz= bergwerk Stetten in den Hohenzollernschen Landen produzirte 51174 Etr. Steinsalz im Werthe von C6615 Thlr. gegen 32463 Ctr. im Vorjahr. . Im Jahre 1870 war schon bei Segeberg in Holstein behufs Inangriffnabme der dort erbohrten- Steinsalzlagerstätte mit dem Ab⸗ teufen eines Schachtes begonnen und bis zur Tiefe von 45 Lachter im Laufe des Jahres 1871 fortgeseßzt. Im September wurde jedoch der Schacht durch eine 3 Lachter über der Sohle sich öffnende Kluft unter Wasser gesetzt. Nach vergeblichen Versuchen, des Wassers Herr zu werden, mußte das Schachtabteufen bis zum Einbau größerer Wasserhaltungsmaschinen vorläufig sistirt werden.
. 1. Hüttenwerke. Bei den überaus günstigen Konjunkturen für Eisen haben fast alle fiskalischen Eisenhütten, deren Produk tion gegen die Gesammtproduktion Preußens nur noch eine unter⸗ geordnete Bedeutung hat, günstige Betriebsresultate geliefert.
Die Produktion war lim Vergleich mit 1870) hey ß in 217 091 Ctr. — 323 834 Thlr. (328865 Ctr.I 411,512 Thlr. )3 Rohstahleisen 291994 Ctr. — 18.499 Thlr. 31470 Ctr., 42.3380 Thlr.); Gußwaaren aus Erzen 7312 Ctr. — 277534 Thlr. (19,042 Ctr., 76290 Thlr); Gußwaagren und Roheisen 2171075 Etr. — 795,161 Thlr. (193, 1568 Ctr. — 6906397 Thlr) ; Stabei sen 10 596 Ctr. — 40993 Thlr. (115663 Ctr , 43,945 Thlr.); Gußstahl 547 Ctr. — 111931 Etr. (674 Ctr. 14,160 Thlr.).
Der Rückgang in der Produktion ist lediglich durch den Verkauf mehrerer Werke und dadurch veranlaßt worden, daß bei dem in Aus⸗ sicht genommenen Verkauf anderer Werke keine Veranlassung vorlag, . Ausdehnung des Betriebes dieser Hütten die Produktion zu
eigern.
Die Oberharzer Blei und Silberhütten haben im Jahre 1871 28.222 Centner silberhaltige Bleierze und 7796 Centner Kupfererze zusammen 286,018 Centner Erze gegen 2757734 Centner im Vorjahr verschmolzen. .
Es wurden produzirt hieraus: 39666 Pfd. Gold — 16ů783 Thlr., 34112 Pfd. Silber — 173422 Thlr., 158583 Ctr. Blei — 921360 Thlr. B0 Ctr., Kaufglätte — 5618 Thlr., 1204 Ctr. Gaarkupfer S 295315 Fhlr. 106264 Ctr. Kupfervitriol — 73564 Thlr., Sö5 l Ctr. Schwefel⸗ säure — 9344 Thlr., 450 Etr. bleiische Farbe — 1101 Thlr Der Gesammtwerth von 2080507 Thlr. betrug im Jahre 1871 125,908 Thlr. mehr als im J. 1870.
An dieser Produktion sind die Hütten zu Clausthal, Lauenthal,
Altenau und Andreasberg betheiligt, von welchen die erstere dem für die Harzer Hütten aufgestellten Betriebsplan entsprechend die eigentliche Rohhütte ist und den bei Weitem größten Theil der Erze verschmilzt, während auf der Lautenthaler Hütte die Entsilberung und auf der Altenauer Hütte die Darstellung von Kupfer vorgenommen wird. Der Oberharzer Silbergewerks Haushalt hat im Jahre 1871 einen Gesammtüberschuß von 230462 Thalern geliefert. Auf den Kommunionhütten des Unterharzes wurden im Ganzen verschmolzen: 128.049 Ctr. geröstete Bleierze und 58/847 Cir. melirte Erze, und aus diesen gewonnen: 152 Pfund Gold, 2341 Pfund Silber, 6429 Ctr. Kaufblei, 4040 Ctr. Bleiglätte, außerdem aus 9gl2b9 Etr. Kupfererzen, 3321 Ctr. Gaarkupfer dar gestellt, neben einer nicht unbedeutenden Gewinnung von Kupfer— vitriol und Schwefelsäure.
Die Friedrichshütte bei Tarnowitz prodxzirte 12217 Pfd. Brandsilber, 115.300 Ctr. Kaufblei, 20953 Ctr. Glätte — 1B 121342 Thlr. (814 Pfd. — 6035 Ctr. — 1988 Ctr. — 57M2l8 Thlr. mehr als im Jahre 1870) Der Ueberschuß erreichte die Höhe von 111424 Thlr.
III. Die fiskalischen Salinen produzirten im Jahre 1871 an Siedesalz: Schönebeck 1261, 196 Ctr.,, Dürrenberg 451,060 Ctr. Artern 1945266 Ctr.. Neusalzwerk 72000 Ctr., Königsborn 1705635 Ctr. Rothenfelde 41 350 Ctr., Münster a. Stein 6140 Ctr, Stetten 157742 Ctr., Sooden 35161 Ctr,, Rodenberg 20 224 Ctr, zusammen 2,267,814 Ctr. 230,378 Ctr. mehr als im Jahre 1870.
Der Ueberschuß sämmtlicher Salinen incl. der aus dem Vorjahr verbliebenen Reste betrug 479384 Thlr.
IV. Bohrversuche des Staates.
l Auf Stein kohlen. Die durch den Krieg unterbrochenen Bohrverstiche auf Steinkohlen bei Stade wurden wieder aufgenommen und ein Bohrloch mit 18 Zoll Weite unmittelbar im Grp ee gn welches bis zum Jahresschluß eine Tiefe von 70 Fuß erreichte. Bei Lieth in Holstein, iwo die nämlichen Gesteine, wie bei Stade anstehen, und die Untersuchung der unter dem Zechstein befindlichen Schichten mit der Absicht die Steinkohlenformation aufzusuchen, eine Tiesbohrung rechtfertigt, ist im laufenden Jahre ein Bohrloch in Angriff ge—⸗ nommen worden.
2 Auf Salz. Das bei Inowraclaw zur ver , von Steinsalz im Jahre 1870 angesetzte Tiefbohrloch erreichte bei 413 Fuß Tiefe ein Lager von sehr reinem 2 in welchem bis jetzt bis ht 1000 Fuß Tiefe g bohrt worden ist. Gleichzeitig wurden in der
ähe des Tiefbohrlochs noch 2 andere Bohrlöcher angeseßt, von welchen
Staats⸗Anzeiger. 1822.
das eine bei 425 Fuß, das andere bei 429 Fuß Tiefe das Steinsalz= ebirge erreicht hat. Die Anlegung einer Saline bei . i n der Ausfuhrung begriffen.
Zu Schönebeck ist das auf dem Werkshofe der Saline angesetzte Bohrloch X. zu Anfang des Jahres noch von 1517 bis 1538 Fuß im Steinsalz und von da bis 1518 Fuß in festem Anhydrit welter ab- geteuft worden. Alsdann wurde das Bohrloch auf Soolförderung
eingerichtet Bei Sperenberg ist das Bohrloch J, welches am Schlusse des bis auf 4052 Fuß Tiefe im
. . . Fuß anstand,
Steinsalz fortgesetzt worden. Da sich die vorhandenen Bohrvorrich⸗ tungen zum weiteren Betriebe der Arheit als een, . ist die Bohrung bei jener Tiefe Mitte Stptember 1871 eingestellt wor- den, nachdem vorher im Interesse der Wisfenschaft genaue Beobach- tungen über die Zunahme der Erd. Temperatur nach ber Tiefe in dem bis jetzt tiefsten Bohrloch der Welt angcstellt worden find. Die bis zum Schluß der Bohrarbeit durchsunkene Mächtigkeit des Steinsalzes beträgt 3760 Fuß. Mit dem Bohrloch Nr. III., welches am Ende . 6 de gte 6 2. 125 . erlangt hatte, wurde bei 352 insalz errei in diesem n F ö und ö . . t J
Auf Bohrloch Nr. J. beim Bade Oeynhausen (Rehme) war mit den Arbeiten zur Erweiterung und Sin . w Abschließung, und auf Bohrloch JII. mit Verröhrung beschäftigt.
. Auf der Saline Königsborn wurde zur Untersuchung der Soole ein Bohrloch nördlich von Rollmannsbrunnen angesetzt, welches bis Jahresschluß die Tiefe von 6501 erreichte, aber die für den westfäli= schen Kreidemergel charakteristischen Grünsandschichten noch nicht an— getroffen 2 8 utad .
9. ie Berg-Akademie in Berlin, welche im Winter- Semester 18759 — 71 von 51, im Sommer ⸗Semester 1871 von 53 Studirenden besucht wurde, hatte im Winter-Semester 1871 — 7 eine Frequenz von 81 Studirenden. Unter denselben befanden sich 64 Deutsche und 17 Ausländer, von letzteren waren 9 Nordamerikaner, . 3 1 Engländer, 1 Belgier, 2 Polen, 1 Russe, 1 Armenier,
Die Berg⸗Akademie in Clausthal, welche im Winter- Semester 1870 — 1 18, im Sommer. Semester 1871 15 Studirende zählte, hatte im Winter ⸗Semester 1871 — 72 eine Frequenz von 26 Studirenden. Darunter waren 13 Deutsche, 9 Nordamerikaner, 3 ö und . Holländer.
(Die Arbeiten der geologischen Landesuntersuchung. Die Ausführung der geologischen Spezialkarte von . und * Thüringischen Staaten im Maßstabe von 1: 25.000 ist in planmäßi⸗ ger Weise und mit vermehrten Arbeitskräften fortgesetzt worden. Von dem Kartenwerke ist eine zweite Lieferung, welche in den Sektio— nen Worbis, Bleicherode, Hayn, Niederorschla, Groß -⸗Keula und Im⸗ menrode das Ohm - Gebirge und die Hainleite darsellt, und eine durfte, in den Seltionen Buttstedt, Eckartsberge, Roßla, Apolda, Magdala und Jena einen Theil der Thäler der Saale und der Ilm umfassende Lieferung nebst erläuternden Texten zur Publikation gelangt. — Es liegen demnach jetzt 13 Sektionen herausgegeben vor.
Aus den sächsisch - thüringischen Landestheilen sind ferner eine vierte Lieferung über die Gegend von Weimar, Erfurt und Söom— merda, eine fünfte über die Gegend nördlich von Halle und eine ,,, das Werragebiet bei Eschwege abgeschlossen und im Druck
egriffen.
Die Aufnahmen im Saarbrücker Steinkohlengebirge sind so weit gefördert, daß der Druck einer aus 12 . w Lieferung begonnen ist, welche das ganze industrielle Terrain in der , . von 33 . 36 Neunkirchen bis zur othringischen und bayerischen Grenze umfaßt. Ihre Publikati ̃ in der ersten Hälfte des Jahres 1873 erfolgen. . ö
Als nächste Erweiterung des Aufnabmegebiets für die geologische Spezialuntersuchung ist der Regierungsbezirk Wiesbaden ins Auge gefaßt worden, nachdem eine entsprechende topographische Grundlage durch eine neue Kartirung Seitens des Generalstabes geschaffen . ö
; ußer den erwähnten Arbeiten für die große Spezialkarte i die Detailaufnahme des Rüdersdorfer n mn, fn, 6 schlossen und nebst erläuterndem Texte publizirt worden.
Endlich ist die geologische Inke , in Schleswig- Holstein, zunächst in vorarbeitender Weise, in Angriff genommen worden. Das erste Resultat der Arbeiten eine geologische Karte und Beschrei= 36 der Insel Sylt, ist in der Vorbereitung der Publikation be⸗ griffen.
VI. Bei den Verwaltungsbehsrden haben sich die finan⸗ ziellen Nesultate gleichfalls sehr günstig gestaltet, . dp 9. lichen Ober- Bergämtern mit Ausnahme desjenigen zu Bonn die Ueberschüsse bedeutend höher ausgefallen sind, als der Etat annahm, und sich auf 809945 Thlr. mehr beliefen. Dazu hat vorzugsweise die Vermehrung der Bergwerkssteuern die eine natürliche Folge der größeren Produktion und der höheren Verkaufspreise war, beigetragen.
Die Einnahmen an Bergwerksabgaben und Steuern betrugen:
baar 89l,s784 Thlr., an Nesten 225,430 Thlr, zusammen 11117214 Thlr. gegen die etatsmäßigen Annahmen von baar 771.690 Thlr., an Resten 190910 Thlr. zusammen 966700 Thlr. und gegen das Jahr 1879 von baar 789, 64 Thlr. an Resten 190010 Thlr. zusam-= men No0ß Thlr Im Jahre 1872 sind schon bis zum 30. Sep- tember 9.177711 Thir, Ucperschuß erzielt worden, 4980762 Thlr. mehr als der etatsmäßige Ueberschuß beträgt. — Das Bank und Wechselgeschäft von A. Lilienhain in Berlin ist in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden und die Direktion dem Herrn A. Lilienhain übertragen worden. Das Nähere ergiebt die betr. Bekanntmachung im Inseratentheil.
— Die Gesammtproduktion des Eisen ! und Stahl- werkes zu Osnabrück im Jahre 187172 betrug 2,581 59 Pfd. Nohstahl, 2.915.615 Pfd. Ban dagen 265442 Pfd. Achsen, 15, 24 Pfd. diverse Schmiedestücke, 10,141,731 Pfd. Schienen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Die Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn-— Vexwaltungen« Nr. 14 hat folgenden Inhalt: Die Eisenbahnen in England. IV. (Schluß) — Mittheilungen über Eisenbahnen ꝛc. Dres den, 11. Dezember. Ein Königliches Dekret bringt die- jenigen Eisenbabn-Projefte zur Kenntnißnahme und Entschließung des Landtags, welche während dessen Vertagung bei der Regierung eingegangen sind. Demnach haben nach Hinterlegung einer Kaution bereits die Erlaubniß zu Vorarbeiten erhalten die Linien: I) Bischofs- werda · Neukirch und Bischofswerda - Ilstra · Kamenz; 2) Ebersbach Herrenhut⸗Görlitz; 3) Großenhain ⸗ Naundörfchen; 4 Erfurt ˖ Schön- berg Weischlitz; 5) Werdau - Ronneburg; 6X Freiberg Pirna; 7) Dresden - Königsbrück ⸗ Landesgrenze in der Richtung auf Hoyers-— . 8) Dresden Moritzburg? und Radeburg ⸗ Schönfeld zum Anschluß an die Großenhain - Kottbuser Linie; de e m links der Elbe; 10 Döbeln Mügeln⸗Wermsdorf-⸗ Torgau; . Steinpleiß Zwickau mit Verbingungsbahnen nach Lügau; 12) Dohna= Pirna und Dohna · Dres den 13) K, a. O. — Letztere Linie soll von ir ig ab nach 5 übren, dort in der Richtun auf Zschölkau die sächsisch- preußische Landesgrenze überschreilen un über Lehnlitz, Düben, Falkenberg, Dommitzsch, 6 erzberg, Dahme, Drahnsdorf Lubolz, Beeskow und Müllrose in Frankfurt a. O. münden. Außer dielen liegen noch 8 andere Projekte vor, et zelche die Erlaubniß zu den Votarbeiten in Aus ficht gestellt ist, Fir Kaution hinterlegt wird. Dagegen sind 4Projekte von der Regierung ab 13 worden und zwar: 8 Bodenbach⸗ Ehemniß, da e. ein Bedürfniß fehlt; ) Dresden Zittau, da dies eine gefährliche Konkurrenz für die Südlausitzer Staatsbahn sein würde; 59) 8 ; 6 Elbe und 4 Liegnitz ⸗Löwenberg ⸗Zittau, sowie Kalisch⸗
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