1873 / 52 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Feb 1873 18:00:01 GMT) scan diff

Heinrich Kurz.

Der in diesen Tagen verstorbene Literaturhistoriker Heinrich Kurz, Professor und Vibliothekar in Aarau, war 1805 zu Paris von deutschen Eltern geboren und studirte An⸗ jangs Theologie in Leipzig. Später widmete er sich in Paris ben ersentalischen Sprachen. Nach dem Jahre 185360 wirkte er wieder in Deutschland und ging vier Jahre darauf als Professor der deutschen Sprache an die Kantonsschule von St. Gallen, Ehe er sein Hauptwerk „Geschichte der deutschen Literatur (Leipzig 1851 - 1859 in Teubners Verlag) erscheinen ließ. machte er sich durch verschiedene kleinere philologische und literarge⸗ schichtliche Editionen bekannt; es gehören dahin unter andern: bie Uebertragung der chinesischen Dichtung „Das Blumenblatt / „Beitrãge zur Geschichte der Literatur c. Viel spãter folgten Schrif⸗ ten von Burkhard Waldis, Grimmelshausen und Fischart. Seine Literaturgeschichte giebt eine reiche Mittheilung von Proben, ist

estattet, durch Portraits illustrirt und wurde in

chen Nachtraͤgen über die neueste Zeit fortwãhrend

hat mit wenigen anderen Literaturhistorikern

des 19. Jahrhunderts in systema⸗ ffentlichen Besprechung ge⸗

d vorzugsweise auf eine

ms angelegt, nicht auf das

und reformirenden Ur⸗

tischer Form vor zogen zu haben. sachliche Verstãndigung Bahnbrechen von neuen Anschauungen ; theilen. Sie tragen keinen polemischen, sondern einen mehr dar⸗ stellenden als kritischen Charakter, und gerade diese Eigenschaft

hat ihnen einen so großen Leserkreis erworben.

Meteorologischer Bericht über den Monat Januar 1873.

ischen Korrespondenz, welche Nichtabonnenten den Abdruck nicht gestattet.)

Wie im November und Dezember war auch im Januar eine un- gewöhnlich hohe Temperatur nicht allein in Deutschland, jondern auch ber Lem größten Theile des eurepäischen Festlandes andauernd. Ebenso waren auch die Regenverhãltnisse im Januar den in den beiden vorhergehenden Monaten ahnlich. Die mittlee Temperahur des Mo⸗ nals, sst, in Reaum. Graden ausgedrückt, für Emden 326 Grad, für Stettin . 232 Grad, für Gotha. 2,19, fur Breslau . 1.3 rad, sie war somit in Schleien 4 435 Grade in Thüringen, * 37 Grad, an der Osstsceküste 4 37 Grad, an der Nordseeküste w 3,2 Grad höher, als die normale. Als höchste Tempergtur wurde berbachtet: am 12. z Gotha 7,3 Grad, am 13. zu Emden 8,6 Grad, am 14 zu

(Aus der meteorolog

8 8.0 Grad. zu Stettin 9, Grad, am 15. zu Hermann⸗ . Grad R. Am 25. stellte sich dann an allen Drten ¶Qinter· wetter ein, der Frost blieb aber sebr 5. Als größte Kältegrade wurden beobachtet: am 28. zu Emden 5,1 Grad, zu Stettin —5,4 Grad, am 31. zu Gotha 67 Grad. zu Breslau S8 Grad; Selbft im nördlichen Europa war die Witterung höchst milde. Als selten vorkommend muß hervorgehoben werden, daz auch in Schweden noch am 25. Januar quer durch, das ganze Land von Stockholm bis Gothenburg auf keinem der Landjeen, Flüsse und Kanäle eine Spur von Eis vorhanden und die Schiffahrt ganz ungehindert war.

Der Einfluß der andauernden hohen Temperatur auf die Vege⸗ tation machte sich auch im Janna; geltend, n der zweiten Hälfte ntmhrnats sah man an der. Mesel Flühende Kernährgn, bei Ruver biähende Reben. Auf der Aich bei Aachen stand ein Bohnenfeld in oller Blüthe. Im Norden Frankreichs, in Belgien, den Niederlan⸗ den, an der Nordseeküste prangten Wie len und Felder in frischem Grän. Aus Genua wurde gemeldet, daß die Obstbäume in voller Blüͤthe ständen, der Weinstock junge Triebe ansetz; und. bei den Rastanien die Blätterknospen aufzubrechen begönnen. Da die mittlere Temperatur des jungftverflossenen Novembers der normalen für den Monat April, die des Dezembers und Januars aber der für März gleichkam, somit die zur fortschreitenden Entwickelung der verschiedenen Pflanzenarten erforderliche Temperatur umme vorhanden war, so sind jene Vegetatienserscheinungen bhöchst gesetzmãßig. Aehnliche Phãno⸗ mene sind übrigens schon eft dagewesen und. eben als auffallende Erscheinnngen, in den Chroniken verzeid net. Yer Winter des Jahres 238 war so milde und angenchm. daß man im Januar Veilchen und blühende Erdbeerrflanzen fand und die Apfelbaume weiß ven Blüten waren. Im Jahre 89 jollen die jungen Mädchen in Cöln zur Weihnachtszeit und am Drei: Kõnigstage Kränze von Veilchen, Kornblumen und Dimmels schlũ sselchen getragen haben. Der letzte milde Winter, in welchem der Witterungscharakter mit dem des jetz gen auffallend übereinstimmt, ist der ven 1852355. Es war die Ab- weichung der mittlern Meonatstemperatur (RSaumur):

1852 1853

Novbr. Januar. 139 Grad, 331 Grad. . 35 2 2 . 1 . blübten die Obstbãume, zu Eßlingen die Syringen, zu Tübingen fand man auf einem Acker ausgebildete Gerstenãbren, zu Heilbron brühenden Roggen. Im Dezember bei Horb reife Erdbeeren und einen Hlühenden Rapsack.! Am 2. De⸗ mber zu Nizza Ffähende Aprikosen und Mandeln; Am 25. Dezember zu Aug burg Rosen und Velschenftränße 2. Im Januar 1835 kamen in der Schweiz und im baverischen Sberlande reite Erdbeeren und blühende Rhododendren, in der Bergstraße blühende Reben, Man rn und Ar felbäume, in Scklesen lühbende Veilchen der,. zn mrs blühten Rosen und die Rastanienbänme, zu Steckholm kneospeten Baume und Jierpflanzen 2. Vem Februgr an wurde das Wetter Dann aber rauh und unfreundlich und der Vegetatien sehr verderblich. Sollte in den folgenden Monaten dieses Jahres der 412 Verlauf auch dem vom Jahre 1855 analeg sein, 0 wũrde Fräbling und Herbst kalt, der Sommer mäßig warm jein. Wabrend man in England. Frankreich und Italien über fort⸗ währenden Regen klagte und Ober Italien, so wie der Kũstenstrich westlich von den Appenninen, von Jorenz bis hinunter nach Nenreh; waer neberschwemntungen zu leiden hatte, regnete æ in Dentschland wenig. In Italien. 2 der Appenninen, von Bologna bis Bari binn ier, fol s nicht allein im Jamar, sendern auch Mn den beiden vorhergebenden Monaten so wenig ö. . haben, daß man in den Stadten Bari, Foggia Chiete, Ancona u. an Wassermangel empfind⸗ ich zu leiden Harte. Die Höhe, der im Jann nt efallenen Regen · mange beträgt är Emden 358, für Stettin 264. Gotha II, für Breelan 835 Millimeter, ist ali für Emden 262, fi Breslau 190, fũr Getha 1058, für Stettin 660 Mil. limeter 6 * die normale. Breft Riel Regen allein am 26. 21, 18 30 Mm. und zu Recke s Point am 153. 26 Mm. hoch.

Stettin Berlin Breslau = für Gotha für Emden Im November 1852

er Stand des Baremeters in Deutschland bis zum 19. und 4 Verãnderungen Gurepa stattñndenden Stẽrungen im Der Baromelerstand Mm; am 19 in 18 in Madrid 3 Mm. fanden, wenn auch nicht allen übrigen Tagen des

ebensowenig die bis dahin mit demselben vorgehenden 57 die exorbitanten uber

Gleichgewicht der Luft nicht war am 2. in Rom 770 Mm. Florenz 4 Mm. in Thurse 733 Mm.; am in Thurso 738 Mm. Solche Unterichiede immer in dem angegebenen Umfange, an

in Thurso 735

Nordlicht und Gewitter au Archangel, Nottingham, Caithnes

32. zu Archangel und Noworo i tern breitete fich am 15. von Aberdeen herunter Über England, Irland,

den Kanal und Nord⸗Frankreich aus.

der Mm am XV. 36, Mm., in Rochefert am

Stürme, so wie die Ren n in unter welchen man Nordwest⸗Euroya ununter

olge des Strebens leichgewichts zu gelangen.

daß das Barometer, 758 Mm. stand, bis

Thurso 719 Rm.

21. und

bis 95 Uhr Abends unaufhörlich

Bäche. Der zeitigen Sturm wurden eine Menge

Sturm und die ihn begleitenden

Monats kamen am 1, 2. 3.5, 4.,

witter vor. . z tere von England aus über di bis zum Harze fort Ganz im Nicolaistädt und am 29. in Uleab

beso

Schottland und England, am 25. am 2. zu Dorpat, am 28. zu

in der ersten Hälfte Ende des Monats kalt.

22. N Grad, ganzen an intensiv auf. 38 Grad C. 44 Grad, am 25. 42 Grad In Nordamerika wurde das

milder; zugleich traten im Innern

sich ein Strom kalter Luft aufs

meter zu: 17.5 Grad, Cincinati 11,7 N. Br.) 5.0 Grad. wieder nach.

reaktion an der Nordseeküste, tig; im Mittel: Nacht 7,5, Tag

Ueber die Thätigkeit des b

kennen gelernt, um an der Hand denen Vorarbeiten prüfen und,

Stande, welches in den Kreine Nach der ersten nothdürfti

als Sekretär und Bibliothekar, sammlung, ũ Die Bibliothek und das Auskun

Die vom Gewerbverein

j

logisches 181,

Volke wirthschaft

werke 124 Num Aufstellung der l und befindet sich bereits

Abtheilungen geo ihrem Standorte aus in tranzporfiren, ohne dieselb Letztere Einrichtung ist bejg der Jeueregefahr. Die langte, daß

in einem Raum mnt

einzelnen

Monats statt. Die von Gewittern und

Nerdlichtern begleiteten

rochen zu leiden hatte, J er verschiedenen Luftmassen, zu dem Zustande des

rigen Stand T3 Mm. erreichte. ist hier seit den letzten 37 Jahren nur einmal, am 14. 1865 vorgekommen. Am 26

761 Mm., in 53 Mm. Gleichzeitig nrit dem Barometersturz traten dann S f. Nordlicht wurde gesehen:

wolkenbrucharliger Regen verwandelte alle Straßen j i rg in 66. an . Orten ein. Durch den gleich-

abgeworfen, mehrere Personen verwundet und einige getödtet. Gewitter

und Südost hin, über Düsseldorf. Münster, Straßburg bis zum gebirge fort. Auch während der Stürme in

Bei dem orkanartigen Stnrme am 3 e Rordfee bis zur Weser, und von dort

hen Rorden o hächst seltenen Winter⸗Gewitter, am

Rordlicht wurde außer vom 19. bis 23 beobachtet: am 31. Dezember zu Archangel und Roches Point, am 3 in Schottland, am 7. an vielen Orten in und Bludenz, am 8. in Barnaul,

Archangel, am 29. zu Auch in Finnland und am weißen des Monats milde,

Zu Archangel zeigte 7. 20 Grad C, am 19. 2 Grad, am 2. am 24. 30 Grad. Monat hindurch, die Kälte trat aber auch

Zu Nertschinsk war die am 19. 40 Grad, am 20. am 31.

gen Kälte im Dezember schon in den

tischen Staaten heftige, von starker Schnee= Re Stürme auf. Die Folgen dieses Witterungswechsels waren Eistrei⸗ Hen, Schneeverfchüttungen und Austreten der Flüsse in sol fange, daß der Schiff ahrts . Eisenbahn⸗ und Telegraphenverlehr gehemmt, und die Naticnal-Wohlfahrt schwer geschädigt wurde. Am ö Neue von dem Obern⸗See herab bis weit füdsich ins Missisippithal herunter. Deluth 28,8 Grad C., St.

Diese strenge Kälte ließ aber schon am 1I.

Bei der überaus frischen Ventilation im Januar war die Ozon⸗= besonders während der

zu Nürnberg

entnehmen wir dem in der Generalversammlung vom 3. Januar 1873 erstatteten Berichte Folgendes: Während der ersten Monate des abgelaufenen Jahres hat der Direktor Dr. Stegmann jowohl die lokalen Verhãllnisse, als meinen die industriellen Eigenthümlichkeiten des bayrischen Landes

Instituten, für die Organisation des Vorschläge machen, bezuglich ein Programm ssetem Verkehr mit ähnlichen Instituten : Kreijen der Fachmãnner

nachdem die Herren Dr. Seelhorst und Pro fessor Ortwein, zunãchst probiferijch als Beamte des Museums gewennen waren, zer é der letztere als Kuftos der Vorbilder⸗

begann die Thätigkeit im bayerischen Gewerbemujeum

Fr Scelhorst unterstellt, wurden zuerst organisirt. . gie äberncmmene Bibliothek umfaßte nach

dem mit Nachträgen versehenen Kataleg in neun Abtheilungen 832 Da Ter Kataleg den Anforderungen nicht genügte, welche

einer ausgiebigen . klioth An fall zu stellen sind, so mußte eine Um⸗

nicht allein gentattet die Büch

*ich

in West⸗ und waren eben die

Bis zum 19. ging der Aequatorialstrom nur über das westliche kunft Europa weg, breitete sich dann aber so plötzlich über das gesammte

Europa aus 18. noch auf und den nied

welches an der Nordseeküste am zum XW. Morgens 35 Mm. fiel Ein so tiefer Stand Januar

der Barometerstand in Algier die barometrische Neigung also am 19. zu Emden, am 20, zu Emden, am ffysk. Eine Reihe von Gewit⸗

Paris blitzte es von 3 Uhr el vermischter, ofort in kleine

In

und ein mit Ha

Schornsteine von den Dächern her⸗ ĩ Der

56

iesen · en ersten Tagen des 5. in England und am Kanal Ge⸗ 5. pflanzten sich letz⸗

schritten am 20. na

ndere Beachtung verdienen aber die 26. in

org.

3. zu Archangel, am England, zu Peekeloh am 12. in Archangel, am 24 in zu Knopis, Dorpat und Peekeloh, Archangel.

Meere war die Temperatur dann aber, vom I7. bis das Thermometer am 28 Grad, am Sibirien fror es den dort erst vom 16. Temperatur am 18. 45 Grad, am 24. = 30 Grad. ;

Wetter nach der andauernden stren= letzten Tagen dieses Monats des Kontinents, sowie in den atlan= und Regenfall begleitete

In

chem Um⸗ 8. ergoß

Am 9 zeigte das Therme⸗ Paul = 23.35 Grad, Detroit

Grad, Memphis (unter 35 Grad

Nacht sehr kräf⸗ Mittel 5,5. Professor Dr. Prestel.

3.35

ayerischen Gewerbemuseums

auch im Allge- dieser Kenntnisse die bereits vorhan- im Vergleich mit anderen ähnlichen bayrischen Gewerbemrseums aufstellen zu können. kam ein Programm zu Anerkennung fand. gen Einrichtung der Lokalitäten und

der erstere

ftsbureau, beide dem Sekretãr Herrn

Benutzung der Bibliothek nach

Anordnung der Bibliothek sofert in de dabei das System der Balk⸗ ch dem Auskunftsburean die-

em Zweck Studien im per⸗

Balk wãhrend eines kurzen

ße, im kleinsten Ramne,

aufzubewahren, so daß Jeder des

Lexika 94. Techno

iches 36. Ausstellungsliteratur 135, 20, Kunft⸗ und Zeichen

3800 Bänden. ZFür die künftige Einrichtungen vorgesehen

einer ziemlich starken Benutzung der Umstand kam, daß es einen

liche vraktijche Verbess welche im J hier, theils auswärts veranlaßt wurden.

stellern übernahm. Vom 1. April bis Ende Dezember sind vom Aus⸗ kunftsbureau 257 Briefe und 526 Kreuzbandsendungen ausgelaufen, welche Ke nenn, Recherchen, auf Zwischenverhandlungen und direkte

Zabl der mündlichen Aus eil l unbedeutende. Sie beziehen hauptsächlich auf technische Verfahren, Bezugsquellen und geschãft⸗ erungen. Hieran reihen sich mehrere Analysen, Industriellen und Gewerbtreibenden, theils

Sertheilungen vertheilten. Die zertheilungen ist ebenfalls eine nicht

Interesse von Mit der Biblothek und dem Auskunftsbureau ist die Samm⸗

lung technischer Zeichnungen verbunden, welche ebenfalls kollektanisch geordnet wird. )

Die Vorbildersammlung, das ist die Sammlung von Abbildun⸗

gen der kunstgewerblichen Arbeiten und Kunstsachen konnte sich nicht so rasch entwickeln, weil bedeutende Anschaffungen aus dem und Buchhandel nöthig waren und au ordnung erforderlichen, Mobiliar⸗Gegenstãnde beschafft werden mußten. Sãmmtliche f dungen werden auf Kartons aufgesetzt und ö der Mustersammlung in Kastenmappen geordnet, we

in Schränken untergebracht sind. fungirt der Königliche Professor der Kunstgewerbschule Herr Ortwein Das Material an Abbildungen, welches zur Benutzung Publikum jetzt schon bereit ist, füllt 49 Mappen mit 1345 Kartons, die mehr als 10000 Gegenstände darstellen,

nst⸗ ch die, zur beabsichtigten An= erworbenen Abbil⸗

Vorbildersammlung noch der Grup⸗

für die

leicht übersichtlicher Anordnung

wiederum in Als Kustos dieser Sammlung

letzte

für das

. ) welche nach Art und Zeit geordnet sind. Außerden sind bereits 337 Kartons belegt und 28 sind in Arbeit. Entnommen sind die Abbildungen 45 Werken deut- scher, franzöfischer, englischer, italienischer and russischer Autoren. Mit der Vorbildersammlung ist der Zeichensaal verbunden welcher gestattet unter sachverständiger Leitung nach dem Material der Vorbildersammlung zu zeichnen. 65 ist namentlich Herr Ham⸗ r, als Afsiftent des Lustos der Vorbildersammllung, thätig.

Erst im letzten Drittel des Jahres konnte die Vorbildersamm⸗ lung täglich dem Publikum . werden und erfreut sich dieselbe eines lebhaften Bejuches und thätiger Benutzung. Doch ist anch hier das beschränkte Lokal sehr hinderlich, da die Sammlung und der Zeichensaal in einem Raum untergebracht werden mußten, wodurch gegenjeitige Belãstigungen unausbleiblich sind.

Die Mustersammiung, deren Einrichtung und Anordnung Herrn Dr. Stegmann noch persönlich obliegt, hat bezüglich der Anordnung am wenigsten Fortfchritte gemacht; es konnten nur gelegentlich Er⸗ werbungen erfolgeu, die dann, übersichtlich aufgestellt, dem Publikum zugänglich gemacht. wurden ohne aber noch die systematische Gruppen⸗ eintheilung wesentlich zu berücksichtigen. Ihm Ganzen sind bereits über 10900 meist ältere werthvolle Gegen⸗ stände, in das Eigenthum des Mufeums übergegangen, die unter 10665 Nummgenn verzeichnet sind. Zur Erwerbung moderner kunst⸗ gewerblicher Arbeiten wird die diesjährige Wiener Weltausstellung sehr günstige Gelegenheit bieten.

Die Sammlung wird in 12 Gruppen . und vertheilen sich die jetzt vorhandenen Gegenstände in denselben wie folgt; J. Gruppe, Textile Arbeiten 195; II. Gruppe, Nachahmungen von Textilarbeiten 3 III. Gruppe, Leder- Papp und Papierarbeiten 357; IV. Gruppe, Schrift, Druck und graphische Künste 12; . Gruppe, Dekorative Malerei 12; TI. Grupye, Kleinere Arbeiten von Holz, Stein, Bern⸗ ftein n, . w. 17; VI. Gruppe,. Arbeiten von Glas 64; III, Grurtz⸗ Keramische Arbeiten 540; 1X. Gruppe, Arbeiten aus Stein 2; X. Gruppe, Arbeiten aus Metall 147; XI. Gruppe, Arbeiten aus Holz 34; XII. Gruppe, Kostümliches 2. Ein System bei der Aufstellung zu befolgen war, wie schon gesagt, bis jetzt nicht möglich. Erst im eigenen Bau kann das geschehen; die Anordnung erfolgt sodann für je eine Geuppe in getrennten Räumen. Die technologische Abtheilung der Sammlung hat bis icht wenig Berücksichtigung erfahren. An= käufe sind nur einzeln gemacht, dagegen sind aus der Sammlung des Gewerbevereine eine grõßere Zahl werthvoller Werkzeuge aufgenommen und reiche Geschenke brachte die Pfälzer Industrie. Ausstellung. Die Abtheilung umfaßt 150 Nummern mit circa 400 Gegenständen.

Die im Programm vorgesehene permanente Ausstellung, deren Einrichtung in den beiden letzten Monaten des abgelaufenen Jahres begonnen wurde, ist bestimmt, die hervorragenderen modernen Arbeiten vorzuführen. Verwaltet wird dieselbe vom Kassirer des Gewerbe⸗ mufeums Herrn Engler. Bis jetzt waren es aus Nurnberg 12 und von auswärts 15 größere Sortimente, die in den letzten Wochen zur Ausstellung kamen. Mehrere Kollektignen aus angesehenen industriel⸗ len Etablifsements wie aus kleineren Werkstätten sind bereits angemel det und werden nach und nach zur ue stellun gelangen. Die Wiener Weltausftellung wird Gelegenheit geben, zur Vorführung. der dort zur Ausftellung kommenden Neuheiten, und es ist deshalb die Erwartung berechtigt, daß die permanente Ausstellung des bayerischen Gewerbe⸗ mußseums im eigenen Hause, wo ihr ein geräumiger Saal zur Ver- fügung steht, durch Beiträge aus anderen Landern wesentlich vermehrt, zu einer werthvollen und interessanten Sammlung sich gestalten wird.

Die Frequenz der Sammlungen Seitens des Publikums war eine ziemlich starke, an 35, 000 Personen.

Von den im Programm des bayerischen Gewerbemuseums vorge⸗ sehenen Wander⸗Ausftellungen ist bereits eine gelegentlich der dritten pfälzischen Industrie⸗Ausstellung zu Kaiserslautern ausgeführt worden und zwar mit ziemlichen Erfolg. Dieselbe erfreute iich der lebhaf⸗ teften Theilnahme (über 15000 Personen besuchten dieselbe) und auch der ausgegebene illustrirte Katalog fand Anerkennung. z

Zur Jeit ist eine kleine Ausstellung in Bamberg auf Wunsch des dortigen Gewerbvereins veranstaltet und auch anderen Städten wur⸗ den im verflofsenen Jahre leine Zusendungen gemacht, ;

Von den Werkstätten sind bis jetzt die galvanoplastische Anstalt und die Grypsgicßerei, wenn auch nur propisorij eingerichtet, da zur festen Einrichtung die Lokalitäten noch hinde li sind. Die bis jetzt erzielten Arbeiten, Reproduktionen älterer Metallarbeiten, finden den Beifall der Kenner und kommen theils durch Tausch, theils durch Fauf in den Besitz anderer Sammlungen; ebenso wurden auch schon eine größere Anzahl von Arbeiten für gewerbliche Zwecke ausgefũ rt. Leider war es noch nicht mäzlich im Anschluß an die Werkstãtten einen Jachkurs zu errichten, weil die Einrichtungen, der ungenũgenden Rãume halber, unvollständig find. Zur Zeit hat Herr Dr. Seelhorst die spe= zielle Leitung der Anstalt, für welche tüchtige Kunstarbeiter gewonnen und beschãftigt sind. n

Die esentlichen Vorträge des Gewerbemuseume, welche regel. mäßig an den Montagen in der Abendstunde von 8 bis 9 Uhr im großen Adlersaal veranstaltet sind, zogen stets eine grohe Zahl von Zuhörern ans allen Ständen an. Faft jedesmal war mit dem Vor⸗= Rag eine kleine Ausstellung bezüglicher Gegenstãnde oder die Vor⸗ führung von Experimenten üpft. Man kann die Zahl der Be⸗ fucher der im vörigen Jahre gehaltinen Vorträge zusammen auf weit

über 2000 schãtzen.

é

Marburg, 2. Februar. Ein Komite, welches hier zusammen⸗ getreten ist, will auf dem im Osten der Stadt in giner Höhe von i188 Fuß üker dem Meere, 620 Fuß über der Lahn steil aufsteigende Drten burg, dessen klippenartig vorspringendes Mlateau den Namen

Spiegelelust ' trãgt, einen Siegesthurm errichten, von welchem Ee, Blid sich in die fernen Gebirge bis weit nach Niederhessen Knüll, Meißner, Kellerwald Burgwald), in das Fuldaische (Vogelsberg, ibo) ünd in die Rheingegenden Taunus, Westerwald) hinein erschließen würde. Dieser Thurm soll in ferne Jeiten eine bleibende Grinmnckung an die Siege der Jahre 180 und 71 werden. Komite fordert zu Beiträgen auf, welche an den Kaufmann Ferdinand

Bang hierselbst einzusenden sind.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Verlag der Eypedition KFRessel]. Dru: H. Veiberg Drei Beilagen

t den fũr Wien angemeldeten Aus⸗

(einschließlich der Börfen · Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗Anz

M 52.

Landtags Angelegenheiten.

Berlin, 27. Februar. In der i . iar. gestrigen Sitzung des Herrenhauses nahm in der Diskussion über an,. 3 betreffend die Kaution der Staatsbeam ten, der . 5 das Wort: e. Herren! Was die Kassenbeamten in dieser Beziehung thun 1 werden sig gewiß gern thun. Es ist aber ein Unterschied, ob an ihnen die Verpflichtung auferlegt, ob in dem Fall, wenn ein 3 stattfindet, anzuerkennen wäre, der Beamte sei es, der das * e 91 gemacht habe, während es in Wirklichkeit von dem Eigen⸗ . er. Obligationen gemacht wird. Wie aber der Herr Bericht- ö. E mit großen Recht hervorgehoben hat, so ist die Frage viel= 8. n so unvraktisch gewesen, als gerade in diesem Augenblicke. ir ha .. in der ganzen Reihe unserer preußischen Staatspapiere a nur noch eine sehr geringe Zahl von Anleihen, die über⸗ ' . 23 erleosung kommen können und deren Zahl wird, wenn der in ö sem Augenblicke dem Abgeordnetenbause vorliegende Gesetzentwurf . ö. ung von Staatsschulden angenommen werden sollte, sich noch 2 6 ,. ern. Ich glauhe daher, daß wir den zur Zeit bereits . * en Zustand, daß die Kassenbeamten nicht verpflichtet sind, ie . 9 ö auch im Gesetze sanktioniren können. Den Gesetzentwurf, betreffend die Aufhebung der . . Garnison zu 36 2 ngs⸗K‚ommissar Geh. Justiz⸗Rath Kurlbaum II. zur Annahme wie folgt: ! öᷣ—. Der vorliegende Gesetzentwurf hat eine ganz besondere Veran⸗ fung weshalb er sich nur auf diesen einen Fall. die Garnison in Dion beschrãnkt. Es haben hier zwischen dein Großherzoglich hes⸗ 2 Regierungs-Kommissar und den vreußischen Behörden Schwie— rigkeiten arüber obgewaltet, in welcher Weise der unmittelbare Verkehr, 2 . allgemeinen Interesse der Betheiligten wünschenswerth ist, her⸗ 8. llt werden könnte, und es ist Seitens der Großherzoglich hessischen Behörden der unmittelbare Verkeh- der beiderseitigen Behörden . abhängig gemacht worden, daß diese preußische Jurisdiktion ꝛ. . preußischen Truppen aufgehoben würde. So weit ; 3. h, um die. Familie, um die Handhabung der Gerichts. arkeit handelt, ist die Sache ganz unbedeutend. Im Jahre 1872 bat nur ein einziger Prozeß vor dem Garnisongericht geschwebt und 1 Zahl der , n,. anhängigen Vormundschaftssachen beträgt überbgupt nur fünfzehn, wie dem Hohen Hause bereits bekannt ist. Sachlich werden allerdings zum Theil erhebliche Aende⸗ rungen herbeigeführt werden. Man wird sich aber dem nicht . können, daß autzerordenkliche Uebelstãnde gerade durch die. abgesonderte Behandlung dieser Personen, deren , vielf ach nicht erkennbar ist, eintreten es wünschenswerth wäre, in dieser Bezi ine Aen⸗ der . e, . re, auch in dieser Beziehung eine Aen Ich bitte das Hobe Haus, nicht auf eine allgemeine Regelun zu befstehen, sondern den vorliegenden r,, , wie er J. . Herrn Referenten empfohlen wird, anzunehmen. Ueber den Antrag des Grafen zur Lip s. f . e Lippe, den Gesetzentwu zur nochmaligen Berathung an die Duff Ter fn zu 6. enn 5 ö , . Dr. Leonhardt: Es ist immer für die Regierung bedenklich, sich gegen eine kom⸗ missarische Prüfung zu erklären. Ich wärde mich u fen m gen en ãren könen. wenn ich nicht wüßte, daß von Seiten der gtreffenden Behörden außererdentliches Gewicht auf die schleunige 66 igung dieses Gegenstandes gelegt würde für den Fall, daß Sie beschlietzen jollten, eine kommifsarische Prüfung eintreten zu lassen, würde ich es als dringend wünschenswerth zu bezeichnen mir erlauben, daß dech recht bald dieser Gesetzentwurf erlegigt würde. Ich für mei⸗ men Theil vermag diese Sache nicht vollständig zu übersehen. Ich darf bemerken, daß diese Angelegenheit nicht von mir prinzipaliter sachlich ausgeht, sondern von dem Königlichen Kriegs- Ministerium und vom Reichskanzler⸗Amte. Bei solchen Gesetzentwuͤrfen habe ich mehr die fermelle Vertretung, die materielle Pruͤfung der Sache liegt bei dem betreffenden Ressort. Ich bin überzeugt, daß dieses die Sache völlig genügend übersehen hat, und glaube deshalb, daß dieser Gesetz⸗ Entwurf unbedenklich den Beifall des Hauses finden könnte.

Auf eine Entgegnung des Grafen zur Lippe erwid der , . ö 2. 36. Ich glaube, daß wohl sehr wenige Mitglieder dieses Hoh Dauses mich so verftanden haben werden, wie 2 Graf zur 9 Soviel versteht sich ja ganz ohne Weiteres, daß ich den Entwurf in allen Bez ichungen vertrete. Aber, meine Herren, es ist doch ganz klar. daß bei der Berathung derartiger Entwürfe das betreffende Ressort vorzugsweise das Faktische üͤbersieht. Aber daß ich gemeint haben sollte, ich habe den Gesetzentwurf nicht materiell zu vertreten, davon ist gar keine Rede. Daß meine Worte von Seiten diejes Hohen Hauses in solcher Weise aufgefaßt werden könnten, glaubte ich nicht erwarten zu dürfen. Ich sagte, meine Herren, ich vermöge die ein⸗ zelnen. Gesichtsnunkte in Betreff der Militärkenventionen und der Militärverhältnisse zur Zeit nicht vollkommen zu übersehen, und wenn ich das offen erklärte, so war doch kein Grund vorhanden, mich in dieser 2 ,. .

In der gestrigen Sitzung des Hauses der Abgeord⸗ neten erklärte der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Falk auf den Seitens des Abg. Kantak geäußerten . * . 6. ö seiner Rede am 26. d. M. aus

m Beri es Erz s von Gnesen und Posen genau Mitt 3 gemacht habe: ö n n n. eine Herren! Mit Bezug auf die letzten Worte des Abgeordneten Kantak kann ich nur erwidern, . ich mir vor . Zeit aus den betreffenden Berichten wörtliche Auszüge gemacht habe, daß, was ich gejagt habe, ein solcher wörtlicher Auszug war, daß nicht mehr in dem Berichte stand, als ich gesagt habe und daß insbeson⸗ dere der Ausdruck vom kirchlichen“ Standpunkte sich darin befand.

Ueber den Antrag des Abg. Dr. Petri in Betreff des e. iums zu Montabaur äußerte der Staats⸗Minister

r. Falk:

Sie werden, meine Herren, den Wunsch nicht unverzeihlich finden möglichst bald wieder zur Berathung des Budgets zu 3 und * deshalb gestatten, daß ich mich bei dem Antrage des Herrn Abg.

Petri so kurz fasse, als es geht. Als mir der Antrag vorgelegt wurde, da habe ich mich gefragt, welche Verwaltungsverfügungen denn eigentlich ergangen seien, die mit der Gesetzgebung des Herzogthums Nassau in Widerspruch ständen. Ich kam, als ich die Frage selbstãndig beantworten sollte, in ein gewisses GeLränge, da ich mir der Existenz einer solchen BVerwaltungsverfügung nicht bewußt war, und bin deshalb dem Herrn Abg. Dr. Petri doppelt dankbar, daß er die Spezialpunkte heute hier hervorgehoben hat. Ich darf nun sagen, daß nach seinen Anführun gen nur zwei Punkte bestehen geblieben n. die wirklich, wie mir vorkommt, eine ernstha e Grörterung rechtfertigen würden. Auf die Angelegenheit der Seminare ist der Herr Abg. Dr. Lieber ausführ= lich eingegangen; ich weiß nicht, täuscht mich mein Gedächtniß: diese Frage hat der Herr Abg. Dr. pere nicht erörtert. Ich habe deshalb keinen Grund, die Frage gegenwärtig er professo aufzugreifen.

Der Herr Abgeordnete Dr. hen at ein . meines

Er ste Beilage tiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Donnerstag, den 2. Februar

waltungsanordnung ist, jondern nur ein Ausdruck gewisser Tendenzen, und zwar gerade in einem Punkte, der mit meinen Auffassungen nicht

offi well bekannt geworden ist, übereinstimmt.

kann.

Darauf hat der Herr Abgeordnete auf die s ĩ

rauf hat der Herr t scharfe Thei Dezernate der Schulräthe in der Bezirksregierung zu . . ewiesen. Ich habe im vergangenen Sommer Gelegenheit gehabt, diese lngelegenheit mit einigen betheiligten Herren aus der Pro— . mne. zu erörtern und habe mich dabei überzeugt . ih behauptete scharfe Theilung nicht vorhanden ist. In diesem Augenblick vertritt der evangelische Schulrath theils 3 faktijchen, theils aus gesetzlichen Gründen noch etwas vakant zu altende Stelle des katholischen Schulraths. Letztere wird jedoch dem. nächst besetzt werden mit einem Manne

allerdings dem Laienstande angehört.

Nun bleiben nur noch die beiden letzten P betrifft das Ve-hältniß der Verfügung ö. at . Schulordnung für das Volksschul und Prägarandenwesen 3 der Angelegenheit des Gymnasiums zu Montabaur. Ich darf 6 . * ein mir zugegangener Abdruck der Mittelrheini= . J die betreffende Verfügung der Regierung zu Wiesbaden = * Jen ergiebt und zwar um so mehr, als das Datum vom 13. 2 ö er e. . von dem Herrn Abgeordneten angegebenen 24 nes Erinnerns sbereinftimmt. Wenn ich diese

erfügung vergleiche mit den Bestimmungen der Schulordnung, so muß ich sach daß diese, so weit sie mit der Allgemeinen Bestim⸗ 2 im 8 . steht, der Aufhebung unterliegt. Ich muß erner sagen: ich kann mich in Bezug auf die Bedeutung der Schul . , Herrn Abgeordneten Dr. dicber an⸗

5 ar Stande, aus derselben noch andere Bestim— mungen herxetzuheben, von denen ich 2 . . . ö Gesed· nicht getroffen werden. Ich habe aber änen ; ; r n, '. 56 unter den Füßen. Zur Zeit der Dik⸗ tatur, als d efetzgeben alt in bei r 3 i, nl l n ,, allein bei der Krone lag, , in e ug auf die Ordnung des Schuswesens sich em m , , , ase . 66 a : c ö e ang fel en Lehrplan aller und jegli 8 , aber liegt der Kern der aslgerneinen 3 vom 15. Oktober pergangenen Jahres. Sie sind also ergangen? in i fre , m, mn, und haben insofern Gefetzeskraft

* also nicht meinen, daß die Verfügung der Königlichen Regierung in Wiesbaden im Wlder ruck 11 ö e ag l Widerf nit de ; Gesetze steht, denn lene allgemeinen Erlasse ah e, dn , sind en 16. in Nasfsau Gesetz und zwar das neuere. 3. , geschlossen worden als Gh inn ,,. ,, 1 ; zymmaf ind zwar dahin, da 8 , , , , neee. lehrers 8 letzen aus Lehrern katholischer Kon—⸗ fessien, daß der katholischen Koufessien im . . n,, . 46 3 gesichert bleibt, in Bezug 3 anderen Theil ist nicht bestimmt, daß die katholische Religion maßgebend sei, es wird ĩ k . nn man es gewählt, es ist ein Kronpatr 8 ö . . ist auch der Bürgermeister, ö . lonfession durch die Städteordnung oder sonst wie nicht geregelt ist ein ständisches Mitglied. Nun, meine Herr . wäre nicht gut gewesen, so zu berfahre . nicht gu n, so zu verfahren, aber 8 , ,. e . a , f * und da an glg , 6 . daß aus den Gesetzesstellen, die der Abg. Dr. Lieber vo hin orge· tragen hat, das Eine wenigstens folgt, daß in Bcyug auftie hh 6 r i m d nn die , fm, , narf, ie thatsachlichen Verhältnisse erfordern. Mit dies ufa ssums en . . Gen m ter 6 e, , ,. ñ̃ h mich eicher Anschauung mit einem Manne, den di Herren in Nassau auf diesem Gebiete gewiß als ei A ö kennen. Als es sich um die Erri htun J 6h ö . 1 . ö weil 233 ne n, m, , die Konfession der Lehrer und über das Kuratori sie lautete damals in etwas größerer t , . 8 kenfessionellen Standpunkt, sie ist später bei Errichtung des Fymnasiums von meinem Amtsvorgänger gemildert worden, auch wurden weitergehende Vorlagen von ihm ausdrücklich zurũckgewiesen * den e,. der unteren Lokalbehörden, dem Amtmanne, nach dem Heiste 2 Nassauischen Gesetzgebung Bedenken gehegt waren, dieser Auf⸗ n , des Provinzial⸗Schulkollegiums entgegengetreten. ,,. er Sat anz hestimmt ausgesprochen, die Nicht⸗ erücksichtigung, der Konfessien als entscheidendes Moment = jo will ich, mich ausdrücken, denn den Ausdruck „kon- feffionslose. Schulen haben wir zu vermeiden, Sie haben ja erst 6 6 . derselbe zwischen den beiden zerren 3e at es wurde gesagt, dieses Prinzip gelte nur , n, , Kommunalschulen, t für die a eh. . Bei den hẽheren Anstalten sei die Gemeinde, welche folche gründet, berechtigt, in Bezug auf die Konfession des Lehrer⸗-Kollegiums be⸗ stimmte Forderungen za stellen. Der Mann, der diesen Bericht verfaßt hat, ist der Dr. Firnhaber. Ich sollte also meinen, die preußischen, sowie die nassauischen Auffassungen von den maßgebenden Vorschriften stimmen vollkommen überein. 6. dab noch zu erwähnen, daß die Realschule in Montabaur, welche die Grundlage bildet für das Progymnasium und das jetzige Gym⸗ nasium, seit Menschengedenken nur mit Lehrern katholischer Konfession besetzt gewesen ist. Ich meine, meine Herren, Gesetzesverletzungen sind Seitens des Herrn Abg. Petri nicht nachgewiesen worden und da weiß hie rf i lat nicht, wie ich diese Gesetzesverletzungen wieder aus⸗

Ueber den Antrag des Abgeordneten Wachler, 320, Ilr. zur Erfüllung des Normaletats ꝛc. ,, i . ö Geheimer Regierungs⸗Rath Dahren⸗

Die Staatsregierung sieht in dem Amendement des Wach⸗

ler ebenfalls den präciseren Ausdruck für die von in .

der Kommission . , , der 320,009 Thlr. Wenn es e

übrig. Der eine Rega Mies Regierung zu Wiesbaden

in dem Antrage ferner heißt: „An allen übrigen höheren Unterrichts- anstalten sämmtlicher dandestheile⸗ so ist es . Absicht 9 Staatsregierung, die geforderte Sunime in allen Landegtheilen zu verwenden, aber selbstverständlich kommen in jeder Provinz zunächst die dazu bestimmten Provinzialfonds zur Verwendung, also in der . Hannover der Hannoversche Klosterfond, in der Provinz

assau der Nassauische Studienfond; erst wenn diese nicht niehr die Nittel darbieten, wird auf die allgemeinen Staatsfonds zurücgegriffen. Vor allem aber muß von den zunächst Verpflichteten, also den Stiftungen, und. Kommunen verlangt, werden, daß sie bis zu ihrer Leistungs⸗ fähigkeit eintreten, und die Staatsregierung kann keinen Unterschied machen zwischen der Provinz Pommern, Hannover und anderen, es muß überall nach denselben Grundsätzen verfahren werden. Daß ge— rade in Peommern die Staatszuschüͤsse geringer sind, als in der Pro⸗

die den damaligen Chef der Verwaltung des Untecrichtswesens leiteten, in vollem Maße, wie Ihnen, meine Herren, ja allen bekannt ist und

Demnächst hat der Herr Abgeordnete auf eine Ver si . n t hat der Herr ednet. r fügung sich be⸗ zogen, die bereits aufgehoben ist, also nicht mehr 3 2 werden

katholischer Konfession, der

Angelegenheiten eine sehr weitgehende

1873.

. .

bis jetzt hat, ist es allerdings richtig, daß bei vi stãdti

- Re n,, ,

1 in Pommern eine recht kräftige ine , g ftr g 2 lich nothwendig jein wird, um den Normal⸗Etat zu K meine Herren, Sie werden die Staatsregierung durch die 3 2 der Summe in die Lage bringen, diese Hülfe gewähren i Ferner nach dem Abgeordneten Schmidt Etettuy: . Meine Herren! Der Clat wird jelbstverstãndlich nur bei solchen

Anftalten helfend eintreten en Fortbeß im öffentli . kw. en, deren Fortbestand im öffentlichen Interesse Wenn hier gremplifizirt ist auf das si i sttersl so haben dessen Verhältnisse vielfach schon . nn men. in diesem Hause gegeben. Ihnen allen ift der erklusivis ö e bekannt, und daß nach den dort bestehenden Verhalu n ö. . möglich ist, eine Aenderung hierin herbeizuführen. Es ist k 2 holt in diesem Hause geltend gemacht, daß die Erhaltung d 6 nasiums nicht im öffentlichen Interesse liege. Als daher K regierung das Verlangen gestellt wurde, aus r Etat pro 1873 flüssig werdenden Mitteln auch die / , . sidien zur Erfüllung des Normaletats bei dem 2 2 Gütersloh zu bewilligen, hat die Staatsregierung das 1 ist also schon in Erfũllunz gegangen, was der Herr 2 Der Herr Vorredner hat ferner auf eine ĩ meines Herrn Chefs in der Rel e ef, i, , zu Mentabaur hingewiesen. Mein Herr Chef k ich mich erinnere, nur gesagt, daß den städtischen B h 1 nicht gewährt werden könne, fur die städtischen Anstalten * 8 tuten zu entwerfen und der Staatsregierung zur Bestä ern. legen. Selbstverständlich erhalten die S , e.. egen. Sel standlich erhalten die Statuten nur durch die stant liche Bestãtigung Kraft. Findet die Staatsregierung nun etw ** den Statuten, was den Interessen der Unterrichtẽ verwaltung od 29. 1 öffentlichen Interesse widerspricht, so wird sie sie eben 6 saäi 28 Wenn darauf hingewiesen ist, daß in Pommern bei vieler rer, en. , 26 Po ei vielen Gymnasien statutarische Bestimmungen beständen, welche mit den maßgeb Grundsätzen nicht in Einklang stehen, so ist mir das nde den. ich mache darauf aufmerksam, daß die Staatsregierung bei n wre stalt prüft, ob derartige Verhältnisse vorliegen, um k . *. seitigung zur Bedingung der Gewährung einer Staatshülfe zu , 83 wird 3 auch bei den pommerschen Anstalten ge mrs ft 3 ie Verhältniß fn Mende besteß a 8 . 33 =, se eine Aenderung der bestehenden Statuten noth“ Zu Kap. 125 (Elementar- und unterrichts— wesen) gab die Rede des Abg. v. Gottberg, welcher u. A be⸗ hauptet hatte daß die neuen Schulregulative die Verfaffung ver letzen, dem Staats⸗Minister Dr. Falk zu folgender Erwiderun Veranlassung: = Nachdem die Angelegenheit einmal auf i will ich doch Etwas auf die Anführungen i mug, berg erwidern. . Ich will zunächst den Vorwurf der Verfassungswidrigkeit wider⸗ legen er hat ihn geknüpft an die Stellung, die meinerseits ge 2. den Religiensgesellschaften genommen worden ist, vnd es * n 3 kein Geheimniß gewesen sein, daß ich mich vor Erlaß der Bestimmun ö nicht ins Einverständniß mit den kirchlichen Behörden gesetzt habe * Herr Abg. Dr. Brüel hat das für die Provinz Hannover neulich b * angedeutet, und ich habe auf diesen Punkt auch bereits , Aber, meine Herren, ist das verfassungswidrig? Ich kann Fhnen nicht zugeben, daß der Artikel 24 bereits geltendes Recht sei . mn den Artikeln, die noch nicht ausgeführt sind. Von inc e , Xn tikeln der Verfassungsurkunde, das Schulwesen betreffend 96 . theilweise Ausführung erfahren nur der Artikel 2 im vergan 2 Jahre durch das bekannte Schulaufsichtsgesetz. Es ist 2 2 That nicht leicht, die Frage jo ohne Weiteres zu regeln in 2 Art, der Bestimmung der. Verfassungsurkunde von der Leitun 3 Religionsunterrichts durch die Religiensgesellschaften . a. Daß sich darüber die verschiedensten Wege denken lassen werden Sie mir nicht bestreiten; sie sind auch in dem verschiedensten Sinne bereits empfohl. ; worden, theils grundjätzlich in der Weise, daß die r er, *. Staates sich völlig sondert von der Thätigkeit der Kirche und deren Organen, theils in der Weise, daß in gemeinsamen, der Schule vor—⸗ gesetzten Organen die verschiedenen Faktoren diejenige Vertretung be⸗ ommen, die den verschiedenen Interessen dient. Der letztere Stand⸗ punkt war der, welcher bisher in den Entwürfen des unterrichte: che zum Ausdruck kam; aber wenn Sie sich die darin vorkom mien den 3 weichungen einigermaßen vergegenwärtigen wollen, so werden Sie den Satz Ihrerseits als anerkennen müssen, daß,

ö . Gerechtigten wenn man sich auch etwa für den letzten Stand ĩ doch außerordentlich viele Modalitäten sich dabei 6. ei, eben erst einer Regelung durch das Gesetz bedürfen. Ich darf auch hervorheben, daß der Standpunkt, der Artikel 2 sei noch nicht aus⸗ geführt, auch von einem meiner Herren Amtsvorgänger zur Geltung gebracht worden ist, der Bestimmungen erließ, die nach meiner Mei⸗ nung richtig verstanden! die Vorschriften über den Religions⸗ unterricht sehr wesentlich trafen, wesentlicher vielleicht als die allge— meinen Bestimmungen im Vergleich zu dem Zustande, der durch jene Anordnungen geschaffen werden sollte. Ich meine Herrn von Bethmann⸗Hollweg. Er hat die damaligen Be⸗ stimmungen bewußterweise und in Erörterung mit einem Organ der Kirchenverwaltung ebenfalls ohne eine vorherige Verstän= digung ergehen lassen. Und meine Herren, wie es auch anders sein! Der Religisnsunterricht ist gegenwärtig ein. Theil des Schulunterrichts, die Kräfte, die ihm zugewendet werden, die Anstren⸗ gungen, die darauf verwende werden müssen, sind ein Theil des Ge— sammtkapitals der Kräfte und Anstrengungen, die im Schulunterricht von Schülern und Lehrern aufgewendet werden müssen. Dafür zu sorgen, daß nach allen Richtungen hin die in der Schule aufzuwen- denden Kräfte gehörig zur Verwendung kommen, daß fie nicht an einer Stelle vielleicht übermäßig und an der anderen. Stelle unver— hältnißmäßig wenig verwendet werden, das zu beurtheilen und dafür zu sorgen kann in der That nur in eine Hand gelegt werden, und diese Hand ist, wie die Gesetzgebung eg rl liegt, die der Unterrichts⸗ Verwaltung. Aus diesem Grunde habe ich mich, auf den Stand dieser Ge⸗ setzzebung gestützt, für berechtigt halten müssen, derartige Bestimmungen zu erlassen, auch ohne Eroͤrterung mit den kirchlichen Behörden. Ich will dabei auf die äußeren Schwierigkeiten solcher, Erörterungen nach den verschiedensten Seiten mich hier weiter nicht einlassen. ö . aber, daß der Vorwurf der Verfassungswidrigkeit, der hier in ezug auf die hervorgehobenen Bestimmungen, geltend gemacht ist ungerechtfertigt 1 ( ; Es ist dann eine Parallele gezogen worden um hier gleich daran anzuknüpfen in Bezug auf das verschiedene Verhalten gegen⸗ über der evangelischen und katholischen Kirche, Ja, meine Herren, die Verschiedenheit der Verhältnisse . das eben bedingt! Nehmen Sie doch eins der hier genannten Raumerschen Regulative in die Hand und Sie werden sich vergewissern, daß es ganz unmöglich ist, eine Aenderung bei irgend welchem Gegenstande, der durch diese Re⸗ i . behandelt ist, zu treffen, wenn man nicht auch die Frage des RKeligionsunterricht ins Auge faßt, weil die Bestimmungen über den Religionsunterricht berechtigt und unberechtigt nach allen Richtungen hin, hinginverwebt sind in die übrigen Be— stin mungen. Das ist bei dem Religionsunterricht in der 1 rich Kirche nicht der Fall gewesen. Es haben sich die Regulative darauf

Herrn Amtsvorgängers an den Bischof von Limburg verlesen mu gestehen, daß uf Gk. meiner Ansicht nach nicht eigentlich '. gi

vinz , . hat einer der Herren Vorredner treffend bereits aus—⸗ einandergesetzt. Nach den Informationen, die die Staatsregierung

nicht bezogen. Daher die Verschiedenheit der B gg Erörterungen sind ja nicht ausgeschlofsen. ehandlung. Weitere