1873 / 109 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 May 1873 18:00:01 GMT) scan diff

während in dem andern eine Anzahl Bremer Bürger für den Fall dieser Reise die Gastfreundschaft der Stadt Bremen an⸗

bieten. Darauf wurde die Sitzung um 4 Uhr geschloffen.

In der heutigen (29) Sitzung des Reichstages waren U

als Bevollmächtigte zum Bundesrath die Staats⸗Minister Del⸗ brück und Camphausen mit mehreren Bundeskommissaren an⸗ wesend. Das Haus setzte die dritte Berathung des Münzgesetzes fort, und wurden die 35§. 4— 11 ohne Debatte genehmigt. In z. 12, der nach der Fassung der zweiten Lesung lautet: Die Ausprägung von Reichsgoldmünzen geschieht auch ferner nach Maßgabe der Bestimmung im §. 6 des Gesetzes, betreffend die Ausprägung von Reichsgoldmünzen vom 4. Dezember 1871 MReichs⸗ gesetzbl. S. 04 auf Rechnung des Reichs. ö Privatpersonen haben das Recht, auf denjenigen Münzstätten, welche sich dazu bereit erklären, soweit dieselben nicht für das Reich beschäftigt sind, Zwanzigmarkstücke . zu lassen. Die für solche Ausprägungen zu erhebende Gebühr wird vom Reichskanzler mit Zustimmung des Bundesrathes festgestellt, darf aber das Maximum von? Mark auf das Pfund fein Gold nicht übersteigen. . ; . 63 Differenz zwischen dieser Gebühr und der Vergütung, welche die Münzstätte für die Ausprägung in Anspruch nimmt, fließt in die Reichskasse. Diese Differenz muß für alle deutschen Münzstätten dieselbe sein. ; . ie Münzstätten dürfen für die Ausprägung keine höhere Ver— gütung in Anspruch nehmen, als die Reichskasse für die Ausprä⸗ gung von Zwanzigmarkstücken gewährt, beantragte Abg. Dr. Bamberger, das Alinea 2 zu fassen, wie olgt: ; . 243 s n , , das Recht, auf den Münzstätten, die sich zur Ausprägung auf Reichsrechnung bereit erklärt haben, Zwanzigmark⸗ stücke für ihre Rechnung ausprägen zu lassen, soweit diese Mänz⸗ stätten nicht für das Reich beschäftigt sind. Der Abg. Banks wollte das dritte Alinea folgendermaßen efaßt wissen: J gn ie i solche Ausprägungen zu erhebende Gebühr wird vom Reichskanzler mit Zustimmung des Bundesraths bestimmt, und darf die von der Reichskasse für die Ausprägung von Zwanzigmarkstücken gewährte Vergütigung nicht übersteigen,, . doch erklärten die Vertreter der Reichsregierung dieses Amende⸗ ment für unannehmbar. Dasselbe wurde mit großer Majorität verworfen, und bei Schluß des Blattes §. 12 in der Fassung der zweiten Berathung mit dem Amendement des Abg. Dr. Bam⸗

berger angenommen.

Se. Majestät der Kaiser und König haben die Summe von 3000 Thlr. mit der Bestimmung zu bewilligen ge⸗ ruht, daß dieser Betrag dem Dr. phil. F. Jagor in Berlin zu Erwerbungen für die ethnologischen und naturwissenschaftlichen Staatssammlungen gelegentlich seiner bevorstehenden Reise nach Japan, China und Indien zur Verfügung gestellt werde.

Der General-Lieutenant und Chef der Admiralität, Staats-Minister von Stosch, ist von Kiel, wohin sich derselbe in dienstlichen Angelegenheit begeben hatte, hierher zurückgekehrt.

Der General⸗Lieutenant und Commandeur der 2. Garde⸗ Infanterie⸗Division von Budritzki hat eine kurze Urlaubs⸗ reise nach Doelzig bei Soldin angetreten.

Der General⸗Major und Inspecteur der 1. Ingenieur⸗ Inspektion von Braun hat sich zur Inspizirung der Pionier⸗ Bataillone im Bereich der 1. Pionier⸗, sowie der Festungen im Bereich der 2. Festungs⸗Inspektion auf Dienstreisen begeben.

Diejenigen Stabsärzte, welche vor einiger Zeit zur Theilnahme an einem im hiesigen Anatomie-Gebäude abgehal— tenen Operations-Kursus hier cingetroffen waren, haben sich sämmtlich nach Beendigung desselben in ihre resp. Garnisonen zurückbegeben.

Hannoper, 2. Mai. Das Amtsblatt publizirt Ausfüh⸗ rungsbestimmungen der Minister für Handel ꝛc. und des Innern vom 25. April 1873 zum Gesetze, betreffend Abänderungen der Wegegesetzgebung der Provinz Hannover vom 19. März 1873, sowie zum Gesetze über Gemeindewege und Landstraßen vom 28. Juli 1851; ferner: Abänderungen des Reglements vom 18. November 1868 über die Mitwirkung der Provinzialstände bei dem Landstraßen⸗ und Gemeindewegebau.

Bayern. München, 4. Mai. Die von dem König angeordnete festliche Ausspeisung von 3000 Armen hat in mehreren Gasthöfen heute Mittags stattgefunden; überall wurden mit Dank erfüllt die herzlichsten Toaste auf das Wohl Sr. Ma⸗ jestät ausgebracht.

Durch heute publizirte Königliche Entschließ ung vom 29. April sind vielfache Ernennungen, Beförderungen ꝛc. in der Armee, namentlich im Stande der Stabs⸗ und Subaltern⸗Offi⸗ ziere, erfolgt. Durch Königliche Entschließung wurde die Ein⸗ führung eines neuen Exerzier⸗Reglements, sowie eine In⸗ struktion zum Reitunterricht in der bayerischen Kavallerie (in Uebereinstimmung mit andern deutschen Armeecorps) genehmigt.

Sachsen. Dresden, J. Mai. Der König und die Königin werden, so viel bis jetzt bestimmt ist, am 15. Mai ihren Aufenthalt im Königlichen , . zu Pillnitz nehmen. Am 18. Mai gedenkt Se. Majestaͤt sodann zum Ge— brauche der Kur nach Bad Ems abzureisen, und zwar wird der König am 18. Mai sich zunächst nach Leipzig begeben, im Kö— niglichen Palais daselbst übernachten, am 19. Mai von Leipzig die Reise fortsetzen, und nach einem kurzen Aufenthalte in Mar burg (zur Besichtigung der dortigen Kirche) Abends in Ems ein—⸗ treffen. en,, , , , ,

Der Staats⸗Minister Frhr. der hierher zurückgekehrt.

Leipzig J. Mai. Die Fürstin Reuß, jüngere Linie, traf gestern Nachmittag 1 Uhr mit Gefolge und Dienerschaft auf der Thüringer Bahn hier ein, trat im Hotel zur Stadt Rom ab und reiste Abends 7 Uhr 10 Minuten nach Dresden weiter. 22

Württemberg. Stuttgart, 7 Mai. (W. T. B) Die hiesige Handelskammr hat heute beschlossen, die Regierung zu erjuchen, ste möge darauf hinwirken, daß der Artikel 18 des Reichsmünzgesetzes, in welchem die Einziehung der nicht auf Reichswährung lautenden Banknoten bis zum J. Januar 1875 vorgesehen wird, vom Bundesrathe abgelehnt oder wenigstens eine Verlängerung des betreffenden Termins bis Neujahr 1878 zugestanden werde.

Baden. Karlsruhe, 6. Mai. Der die Großherzogin haben sich der Kaiserin⸗K'önigin nach Baden in die Residenz zurückgekehrt.

Hessen. Darmsta dt, 6. Mai. Von Seiten des Mit— gliedes der außerardentlichen Landessynode Kraft ist das Kirchen⸗

6

Friesen ist von Berlin wie⸗

Großherzog und eute Nachmittag zum Besuch geben und sind heute Abend

t wo e über die Kirchenzucht, Ausübung der linar⸗ it, Klassifikation und Besetzung der der Geistlichen, Verwaltung der Stellen g, Aufbringung der Mittel 3 uͤrfnisse und Verwaltung des

Ausschüsse erster und zweiter sind auf den 8. d. M. ver⸗

Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 7. Mai. Das Reg. Bl.“ veröffentlicht eine Verordnung vom 18. April 1873, betreffend die Anlage und den Betrieb von Dampfkesseln.

Braunschweig, 8. Mai. Die Gesetz- und Verordnungs⸗ Sammlung veröffentlicht eine Bekanntmachung des Herzog⸗ lichen Staats⸗Ministeriums, die Verbesserung der La ge beduͤrftiger Pensionäre durch Bewilligung fortlaufender Unterstützungen be⸗ treffend. d. d. Braunschweig, den 29. April 1873. Diesel be lautet:

»Da Wir im Einverständnisse mit der Landes versammlung eine Verbesserung der Lage bedürftiger penfionirter Staats⸗, Kir⸗ chen⸗ und Schuldiener durch Bewilligung fortlaufender Unter⸗ stützungen in Erwägung zu ziehen beabsichtigen, so bringen Wir sol⸗ ches den betreffenden Penslonäͤren mit der Aufforderung zur Kenntniß, sich, falls sie die Gewährung von Unterstüͤtzung ihren Verhältnissen nach glauben in Anspruch nehmen zu können, an die Behörde, der sie

Zeitraume waren aber gleichfalls

zur Zeit ihrer Pensionirung unterstellt gewesen sind, mit einem bezüg⸗ lichen Gesuche zu wenden. Pensionirte , , dn. haben der⸗ gleichen Gesuche an das Herzogliche Cisenba iat

Die Herzoglichen Behörden sind angewiesen, die bei ihnen einge= gangenen 3 mit gutachtlichem Berichte an Uns einzusenden.“

In der Sitzung der Landes ⸗-Versammlung am 6. d. Mts. wurde als einziger Gegenstand der Tages—⸗ ordnung die Wahl eines Mitgliedes des Sbergerichts an Stelle des zum Ministerial⸗Rathe ernannten 2Abergerichts-Raths Gro⸗— trian vorgenommen. Es wurden 38 Stimmen abgegeben; von diesen fielen 35 auf den Obergerichts Advokaten Bürgermeister Wolff in Holzminden, 2 auf den Staatsanwalt Hartwieg in Jandersheim und 1 auf den Obergerichts⸗-Advokaten Bach zu Folzminden. Nachdem durch den Landsyndikus das Praͤsen⸗ tationsschreiben verlesen, schloß der Präsident die Sitzung.

Sach sen⸗Coburg⸗Gotha. Gotha, J. Mai. Die Ge⸗ setzsammlung für das Herzogthum Gotha veröffentlicht eine Verordnung, die Form der Feimatsschelne betreffend. Vom 12. April 1873.

Bremen, 8. Mai. (W. T. B.) Auf Antrag des Bür⸗ geramtes fand gestern eine vertrauliche Sitzung der Bürger⸗ schaft statt, in welcher die letztere die Mittheilung von dem hevorstehenden Besuch von Mitgliedern des Bundesraths und Reichstags mit größter Befriedigung entgegennahm und zur Bereitung eines würdigen Empfanges für die hohen Korpo⸗ rationen eine Extrafumme bewilligte. =

Desterreich⸗ Ungarn. Wien, J. Mai. Se. Majestät der Kaijer hat gestern Nachmittag 2 Uhr den regierenden Fürsten Reuß jüngerer Linie Heinrich XIV. empfangen.

= Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kron— prinz Friedrich Wilhelm und die Kronprinzessin Victoria dinirten am 2. d. M. bei Sr. Königlichen Hoheit dem Erz⸗ herzog Rainer.

Am 4. d. M. fand in dem Alexander⸗ Zimmer der Kaiserlichen und Königlichen Hofburg ein Allerhöchstes Familien⸗ diner statt, an welchem auch der Kronprinz und die Kronprin⸗ zessin des Deutschen Reichs theilnahmen. Höchstdieselben wohnten vorgestern dem Gottesdienste in der evangelischen Kirche bei und dejeunirten darauf bei dem deutschen Botschafter General⸗Lieutenant v. Schweinitz. Heute dinirte Ihre Kaiser⸗ liche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin Victoria bei dem deutschen Botschafter.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reichs hat gestern Rachmittag in der Hofburg den Königlich bayerischen Gesandten, den Königlich württem⸗ bergischen Gesandten und den Herzoglich braunschweigischen Minister Residenten in besonderer Audienz empfangen.

Das Reichsgesetz blatt veröffentlicht u. A. das Ge— setz vom 11. April 1873, betreffend die Verlängerung der Gül⸗ tigkeits dauer des Gesetzes vom 3. März 1868 über die Gebühren⸗ und Stempelfreiheit bei Arrondirung von Grundstücken; das Gesetz vom 26. April 1873, betreffend den Vorgang bei Aende⸗ rungen in den Sprengeln der Gerichtshöfe erster Instanz, und das Gesetz vom 27. April 1873, betreffend die Organisation der Universitäts behörden. (W. T. B.). Vom Handels ⸗MNinister Ban—⸗ hans wurde gestern Abend zu Ehren sämmtlicher bei der Weltaus stellung fungirender höherer Beamten und Kom— missare ein Banket gegeben, zu welchem 400 Gäste geladen waren und an welchem auch der Reichs⸗Finanz⸗Minister Holz⸗ gethan, sowie die cisleithanischen Minister Lasser, Glaser, Unger, de Pretis, Horst, die Präsidenten des Reichsraths und des Ab⸗ geordnetenhauses Schmerling und Hopfen und die Präsidenten und Mitglieder der ausländischen Kommissionen für die Welt⸗ ausstellung Theil nahmen. Bei demselben brachte der Präsident der Central ⸗Kommissson des Deutschen Reichs, Ministerial⸗Direk⸗ tor Moser, den ersten Toast auf den Kaiser von Oesterreich aus, den der Handels⸗Minister Banhans mit einem Trinkspruche auf die Souveräne des Auslandes und die Regierungen aller an der Weltausstellung betheiligten Staaten und die Bertreter der⸗ selben erwiderte. Der englische General⸗Kommissar Earl Comper, der Vorstand der französtschen Kommission du Sommerard und der Amerikaner Bayard Taylor brachten gleichfalls Trink⸗ sprüche aus.

Pesth, 6. Mai. (W. T. B.) Nach dem in dem „Amts⸗ blatte“ veröffentlichten Ausweife über die Staalsein? nahmen und Staatsausgaben im Jahre 1872 sind die Staatseinnahmen um 7,701,999 Fl. gegen den Voranschlag zurückgeblieben, es haben sich aber auch dle Staatsausgaben im Ganzen um 30,427,834 Fl. niedriger gestellt, als im Voran⸗ Hag angengmmen war. In dem ersten Quartale des laufen⸗ en Jahres 1873 betrugen die Staatseinnahmen 4.376, 268 Fl. weniger als veranschlagt war, die Staatsausgaben in demselben

; um 5,952,032 Fl. gegen den Voranschlag zurückgeblieben. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 3. d. M. berichtete Präsident Bitto über die Art ö. lf. wie sich die zur Vermählung der Frau Erzherzogin Gisela entsendete Gra⸗ tulations deputation ihres Auftrages entledigte. Baron Ludwig Simoni tadelte bei dieser Gelegenheit die Verstöße, die angeb⸗ lich von einigen hochgestellten Aemtern gegenüber der Reichstags⸗

regiment um baldige Vorlage nachfolgender Ges etzentwürfe

hn Kommissgriat zu richten.

schloß seine Rede mit der Bemerkung,

die fraglichen Verstöße ohne Wissen wurden und daß er daher die ö ens schloß sich diesem Antrage an und uber.

am 8. d. M. nach Pesth kommen. Krakau, 7. Mai. Erzherzog Kar

ralität, den Behörden, dem Gemeinderath Volksmenge festlich empfangen.

Schweiz. Bern, 6. Mai. (W. rath

Don Carlos, und allen Agenten derselb sagt, Naͤhe lag,

nachdem in der von der Herzogin von Genf Kriegsmaterial, welches

Aufstandes ausersehen hatte.

Niederlande. Haag, 3. Mai. Mittag den Haag verlassen, um eine reise durch die nördlichen Provinzen zu begiebt sich zunächst nach Assen.

Die Werbungen von Freiwilligen

u. A. von getheilt wird, so günstige Resultate, auf rechnen zu durfen glaube, eine kolonialen Truppen in den Niederlanden so daß man nicht nöthig haben würde, Auslande Zuflucht zu nehmen. Aus 5

daß

die es en können.

zahlreich ergangen, daß nicht Alle, indischen Heere versetzt wer

statt, welche das Kriegs⸗Ministerium vor

6. Mai. gramm des General⸗Gouverneurs der

pore in See gehen sollte. befriedigend. 7. Mai.

chem die Bewilligung eines Kredits vo

Großbritannien und Irland. Prinz Adalbert von

schein zu nehmen. Der König der Belgier

heiten, Lord Granville. Tags darauf

Königin Victoria nach Schloß Windsor.

Sieg der canadischen Regierung anläßlich . gestellten Antrages bezüglich der ahn.

verworfen.

klärt seien; wie verlautet,

seien die Ursachen, welche den Angriff ve

England, Schottland und Irland be vom Unterhause mit 268 gegen 77

Frankreich. Paris, 5. Mai.

de Genouilly ist gestern gestorben. 12. April 1807 in Rochefort geboren un gezeichneten Marine⸗Offlzier. Er machte

Marinesoldaten.

zum Senator ernannt, erhielt er am 7. Der Minister des Innern ben erlassen, worin er allen

Gelegenheiten immer die Uniform zu tra

sischen Truppen, welche den Häuptling Si verfolgten, der sich we kanisches Gebiet geflü

festgenommen. mit Marokko. 6. Mai. (W. T. B.) Fragen bezüglichen Vorlagen, welche di Wiederzusammentreten der National ö gedenkt, beruhen der „Agence

durchaus lonservativen Grundlagen, solle

von Vera hat

Deputation begangen wurden; ferner das Verhalten, welches

der Präsident, als Führer der Deputation, beobachtete.

*

daß er

nicht beabfichtige

einen speziellen Antrag zu . und daß er zeugt sei, daß

Sr. Majestät begangen dnung beantrage. Das ging zur Tagesordnung

Wie der „Pesther Lloyd“ vernimmt, wird der Prinz von Wales mit seinem Bruder, dem Prinzen Arthur,

lLLudwig ist zur feier⸗

lichen Eröffnung der Akademie eingetroffen und wurde vom Minister Ziemialkowski, dem Oberst⸗-Landmarschall, der Gene⸗

e und von einer großen

T. B.) Der Bundes—⸗

hat der Herzogin von Ma drid, der Gemahlin des

en den ferneren Aufent⸗

halt in den westlichen und füdlichen Kantonen der Schweiz unter⸗

bewohnten Villa in der zur Versendung bereit

entdeckt und überhaupt nachgewiefen worden war, daß man Genf zum Centralpunkt für die Unterstützung des karlistischen

Der ing hat heute mehrwöchentliche Rund⸗ machen. Se. Majestãt

für den Dienst bei dem

ostin dischen Heere liefern bereits, wie von mehreren Seiten, dem gut unterrichteten Utrechter ‚Dagblad“, mit⸗

man zuversichtlich dar⸗

genügende Verstärkung der

selbst finden zu können,

zu Werbungen aus dem

en Reihen des Offizier⸗

Corps sind die Anmeldungen von Freiwilligen sogar schon so

wünschen, zu dem ost⸗ Von Mannschaften fin⸗

den massenhafte Anmeldungen infolge der günstigen Bedingungen

einigen Tagen für die

Anwerbungen von Freiwilligen bekannt gegeben.

(W. T. B.) Ein hier eingetroffenes Tele⸗ Kolonien vom heutigen Tage meldet, daß die Transportflotte morgen von Singa⸗ Der Zustand der Truppen sei durchaus

Die Regierung hat in der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer einen Gesetzentwurf vorgelegt, in wel⸗ n 54 Millionen für die Expedition gegen die Atchinesen gefordert wird.

London, 5. Mai.

Preußen besuchte mit seinem Gefolge am Sonnabend die Staatswerfte in Chatham, um dieses Eta— blissement sowie die verschiedenen Kriegsfahrzeuge, die in dem— selben im Bau oder in der Ausbildung begriffen sind, in Augen⸗

. empfing am Freitag im Buckingham⸗Palast den Minister für auswärtige Angelegen⸗

statteten ihm die am

Hofe von St. James beglaubigten fremden Botschafter und Gesandten ihren Besuch ab. Heute begab fich der König in Begleitung seiner Gemahlin zu einem mehrtägigen Befuche der

Ein Telegramm aus Toronto in Canada meldet den

des von der Oppo⸗ Internationalen Eisen⸗

Der Antrag, der ein Mißtrauensvotum gegen die Regie⸗ rung imvolvirte wurde mit einer Majorität von 25 Stimmen

6. Mai. (W. T. B.) Der Unter⸗Staatssekretär für die Kolonien Hugesson erklärte in der heutigen Sitzung des Un ter— hau ses auf eine Interpellatien Adderleyn 's, daß die Ursachen des Einfalls der Ashantees in britisches Gebiet noch nicht aufge⸗ hätten Provokationen niederlãndischer Kolonisten Veranlassung dazu gegehen. Die Invasion habe statt⸗ gefunden, während England mit Abgesandten der Ashantees in friedlichen Unterhandlungen begriffen gewesen sei; auch den Letzteren

ranlaßt hätten, völlig

unbekannt gewesen. Ein von Sir C. Wentworth Dilkeein ge—

brachter Antrag auf anderweite k des gegenwärtig für tehenden Wahlrechts wurde

Stimmen abgelehnt.

Der Admiral Rigault

Derselbe wurde am d galt für einen aus⸗ den Krim⸗Feldzug als

Contre⸗Admiral mit und befehligte damals eine Abtheilung 1856 wurde er an die Spitze der Seestation in den indisch⸗französischen Gewässern J.

Am 1. Juli 1860 Januar 1864 die Ad⸗

miralswürde und wurde 1867 Marine⸗Minister.

hat ein Rundschrei⸗ Präfekten, Unterpräfekten und sonstigen Departemental⸗Beamten den Befehl ertheilt, bei allen

gen. Die Nachricht,

der. Minister des Innern habe in einem Eirkularschreiben an die Präfekten Bericht über die Frage der Abstimmung nach Arron— dissements und die Wirkung dieses Wahlmodus auf die politische Vertretung jedes Departements verlangt, bestätigt sich.

Wie aus Algerien berichtet wird, haben die franzö⸗

Slimann ben Kaddur

en finanzieller Verlegenheiten auf marok⸗ tet hatte, die Grenze überschritten und diesen Häuptling und einen Theil seiner Leute jenseits derselben Man erwartet daher den Ausbruch eines Krieges

Die auf die konstitutionellen

e Regierung nach dem nersammlung zu Havas“ zufolge auf n aber die Annahme

der Republik als definitiver Regierungsform in sich schließen.

Spanien. Madrid, J. Mai. (W. T. B) Bei der Brücke zwischen Regierungstruppen und Carlisten ein Gef echt stattgefunden; die letzteren hatten 0 Todte.

Er ; setzes. Es war eine große Anzahl Deputirter anwesend, 40 Ab⸗

alien. Rom, 6. Mai. (W. T. B.) Die Depu⸗ . begann heute die Berathung des Klosterge⸗

eordnete hatten sich in die Rednerliste eintragen lassen. Der Ju⸗ ĩ i de Falko erklärte sich damit einverstanden, daß der Entwurf des Ausschusses, welchem er im Wesentlichen zustimme, dessen Amendirung er sich indessen vorbehalte, der Debatte zu Grunde gelegt werde. Der Minister⸗Präsident Lanza kündigte darauf an, daß er morgen ein Amendement zu der Vorlage einbringen werde. . J. Mai. Die Deputirtenkammer setzte heute die Berathung des Gesetzentwurfs über die religiösen Körperschaften ne Zwischenfall fort. 9 1. . hier über den Gesundheitszustand des Pap⸗ stes verbreiteten, beunruhigenden Gerüchte ir keine Bestä⸗ tigung gefunden. Wenn derselbe 6 noch nicht außer aller 52. ist, ist in seinem Befinden doch eine Verschlimmerung icht eingetreten. . 4 ea Fürst von Montenegro ist hier eingetroffen. 8. Mai. Die von dem Vicomte Damas im Namen der französtschen Pilger an den Papst erlassene Adresse und die Antwort des Papstes auf . wird von der „Opinione“ einer eingehenden Besprechung unterzogen. . . ö h hn, (W. T. B) Der König hat der Kaiserin von Rußland am Bord ihrer Jacht einen Besuch abgestattet.

Griechenland. Athen, 5. Mai. (W. T. B) Es ist die ö sämmtlicher griechischer Gesandt⸗ schaften im Auslande beschlossen worden; nur die Gesandt—⸗ schaft in Konstantinopel bleibt auch ferner bestehen.

Türkei. Wie der Times“ aus Konstantinopel vom 5. Mai telegraphis ch gemeldet wird, ist unter dem Vorsitze von Riza

ascha eine aus den Ministern der Marine, der auswärtigen Angelegenheiten und der öffentlichen Arbeiten, sowie Staats⸗ räthen und Marine -⸗Offizieren bestehende Kom mission er— nannt worden, um die Interpretation desjenigen Passus des Kaiserlichen Firmans über den Bau des Suezkanals . stellen, welcher sich auf die Erhebung der Abgaben bezieht. In Bethlehem ist die Ruhe wieder hergestellt; a ver⸗ langt, daß diejenigen, welche die Grotte geplündert haben,

bestraft werden.

. kt weitere Depesche aus Konstantinopel vom J. Mai meldet: Der Sultan hat den Antrag des Herrn v. Les⸗ seps, eine Kommission zur Berathung der Suezkanalfrage ein⸗ zusctzen, genehmigt und werden behufs Abgabe ihres Gutachtens ausländifche Fachmänner dazu berufen werden. Dieselben wer—⸗ den jedoch der Kommission nicht als wirkliche Mitglieder ange⸗ hören, da letztere nur aus türkischen Notabilitäten unter Vorsitz des Marine⸗Ministers bestehen und dem Sultan über ihre Ver⸗

handlungen Bericht erstatten soll.

Rumänien. Bukarest, J. Mai. (W. T. B. Das in den letzten Tagen vielfach verbreitete, anscheinend aus den der Dpposttion angehörenden Kreisen stammende Gerücht, daß Für st Karl die Regierung niederzulegen entschlossen sei, wird von den der Regierung nahestehenden Zeitungsorganen als jeder Be⸗ gründung entbehrend bezeichnet; es wird e h, daß der Fürst demnächst die Wiener Weltausstellung zu besuchen gedenke. Der Minister des Auswärtigen Costa⸗Foru hat um seine Entlassung gebeten; als sein Nachfolger wird Constantin Cretz u⸗ lesco genannt.

ußland und Polen. St. Petersburg, 6. Mai.

Das . Corps findet, wie der „R. J. meldet, auf seinem Marsche nach Khiwa noch immer große Schwierigkeiten in dem tiefen Schnee und in dem Mangel an Grünfutter für die Kameele.

Den letzten Nachrichten vom General-Lieutenant Werewmkin zufolge hat die Avantgarde, die am J. April aus dem Emba⸗ poften abmarschirt ist, die Provinz Tschuschka⸗kul und das Gros, das vier Tage später ausgerückt ist, die 40 Werst vor Tschuschka—⸗ kul belegene Provinz Namas⸗tau erreicht. ö ;

Da Namas⸗tau 106 Werst vom Emhaposten entfernt ist und das Gros fünf Tage auf dem Marsche dahin zugebracht hat, haben die Truppen täglich 20 Werst zurückgelegt.

Trotz der Mühseligkeiten des Marsches ist der Gesundheits⸗ zustand der Leute im Srenburgschen Corps befriedigend.

Der Gesandte der Vereinigten Staaten am hiesigen Hofe Orr ist in Folge einer Erkältung gestern gestorben.

änemark. Kopenhagen, 5. Mai. Bei der Krö⸗ i. Königs 6. Schweden in Drontheim beabsich⸗ tigt der König von Dänemark, nach Mittheilung der in Drontheim erscheinenden Zeitungen, dem König Oscar, welcher Ehren⸗Admiral der dänischen Marine ist, die. Aufmerksamkeit zu erzeigen, durch einige Kriegsschiffe die dänische Marine re⸗

äsentiren zu lassen.

. 13. er des Innern hat heute einen Gesetz⸗ vorschlag, betreffend die Deicharbeiten auf Lolland und Falster, angemeldet und dem Folkethinge vorgelegt. Der Gesetzvorschlag geht darauf aus, die . zu er⸗ mächtigen, auf der n n. von Falster, zwischen Elkenöre und Gjedser einen 12 Fuß über täglichem Wasserstande hohen und zwischen Nakskov⸗ und Rödby Fforde, längs der West⸗ und Süd⸗ küste von Lolland einen ebenso hohen Damm anzulegen. Die Ausgaben haben die Grundstücke zu tragen, welche durch den Damm beschützt werden, jedoch leistet die 5. für die Anlage auf Lolland einen Beitrag von 55, 000 Rdl. und für die Anlage auf Falster 70,000 Rdl.

Amerika. New⸗gork. 7. Mai. (B. T. B.) Den Unionstruppen in Rew⸗Orleans ist der Befehl zuge⸗ gangen, den Steuerempfängern bei Erhebung der Steuern hülf⸗ reiche Hand zu leisten. ö i ö . die Läden der Waffenschmiede und Ge⸗ wehrhändler sind mehrfach geplündert worden.

Asien. Der Korrespondent der „Times“ in Caleutta schreibt unterm 11. April: Prinz Mahnamed Khan, der Rebellen General, der in 1857 so viele Europäer im Rosi⸗ cund tödtete und von General Grant in Shumshabad geschlagen wurde, ist soeben von Mr. Power, Richter von . der diesem Treffen beiwohnte, zum Tode verurtheilt worden.

Ein Telegramm der Times“ aus Kalkutta vom 3. d. meldet: Boten, die Prinz Hassan in Rangoon erreicht hatten, meldeten, daß Talifu gefallen und dessen Einwohnenschaft vor vier Monaten niedergemetzelt worden sei. Suliman war todt. Chinesische Boten vom chinesischen Gouverneur an den König von Burmah hatten Bhamö passirt.

Afrika. Kairo, 19. April.

Aus Chartum liegen Nachrichten vor, die bis zum 18. März reichen.

Am 3. März

Der Widerstand der Bevölkerung in

ausgerüstete Flotille von 2 Dampfern und 6 Segelbarken, welche 00 Soldaten an Bord führten, die Stadt verlassen und war den Weißen Nil hingufgegangen. Am 18. war eine zweite ge⸗ folgt, bestehend aus 2 Bampfern und 4 Barken mit 2060 Mann Truppen. Der General⸗Gouverneur Ismail Pascha begleitet die Expedition bis zum Sett, der Flußbarre, welche die Schiffahrt auf dem Weißen Nil südlich vom 109 Grad nördlicher Breite unmöglich macht, um mit Aufbietung aller Kräfte dieses Hinderniß zu beseitigen. Ismail Pascha hat Ordre, dem Baker⸗Pascha Sueccurs an Mann⸗ schaften und Vorräthen zuzuführen. Baker befindet sich in einem Platze Namens Fatuka in ziemlich bedrängter Lage, um⸗ eben von den wenigen seiner Getreuen, nachdem er aus dem kee rs von Kamrast IJ. zurückgeschlagen und mit den nubischen Söldnern der Compagnie Agad in einen Konflikt gerathen, bei welchem angeblich 130 Mann der Letzteren von Bakers Leuten erschossen wurden. Oberst Purdy ist beauftragt, auf dem Wege via Zanzibar Baker zu erreichen, würde also den mühevollen, zwei Jahre erfordernden Entdeckungsweg von Speke und Grant zu wiederholen haben, um das Land Kamrasts von Süden her zu gewinnen. Zanzibar liegt unter 6 südl. Breite, Fatuka aber, Bakers gegenwärtiger Zufluchtsort, unter 30 nördl. Breite. Nachrichten vom Kap der guten Hoffnung melden, daß in der Transwaalschen Republik eine wichtige Goldentdeckung gemacht worden ist. Zwischen Sydenburg und Delagoa Bay existirt nämlich ein über 3) Meilen langer werthvoller goldreicher Landstrich. Das Gold wird in einer Tiefe von 4 Fuß gefunden.

Neichstags⸗ Angelegenheiten.

Dem Reichstag ist der Etat der Reichs-Tele⸗

Berlin.

raphen⸗Verwältung für das Jahr 1874 vorgelegt worden. In ban r en sind die Einnahmen auf 4,521,300 Thlr. (787,300 Thlr. ö.

ls pro 1873) veranschlagt. Die Ausgaben betragen 4,363,977 6 pig 6h n b ahaß ein Ueberschuß von 1573323 Thlr. ( 226,596 Thlr.) verbleibt. Als einmalige Ausgabe sind 4,000 Thlr. zur Erwerbung eines Telegraphen⸗Dienstgebäudes in Breslau ausge⸗ worfen.

Landtags⸗ Angelegenheiten.

Berlin, 8. Mai. In der Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten erklärte der Finanz⸗Minister Camphausen in der Diskussion über das Erbschaftssteuergesetz, nachdem das Braun'sche Amendement zu 55. 25 und 28 angenommen war:

Meine Herren! Ich möchte, ehe wir in die Biskussion eintreten, das Hohe Haus darauf aufmerksam mgchen, daß diese Diskussion sehr an Werth verloren hat. Für die Regierung liegt die Unmög⸗ lichkeit vor, mit den Aenderungen, die das Abgeordnetenhaus be schlossen hat, zur Publikation des Gesetzes überzugehen. So hoch wir auch die Reform schätzen, welche die Regierung Ihnen durch die

egenwärtige Vorlage entgegengebracht hat, so sehr wir auch den Ver⸗ r erkennen, den die Staatseinnahmen haben werden durch die Mil⸗ derungen, die dieser Gesetzentwurf herbeiführen wird, so hat doch natürlich Alles seine Grenzen, und wir würden nicht in der Lage sein, Beschlüsse, die wir für R unzweckmäßig halten, nachher anzu⸗ nehmen und dem andern Hause gegenüber zu vertreten.

Nachdem der Abg. Lasker hierauf den Wunsch ausge⸗ sprochen hatte, die Königliche Staats⸗Regierung möge solche Er= klärungen vor der Abstimmung abgeben, entgegnete der Fin an z⸗ minister: ;

ö bedaure sehr, wenn ich die Stimmung des Hauses vorhin nicht gleich richtig gewürdigt habe. Der Herr Abg. Braun hat damit begonnen, daß er auf seinen Antrag ein verhältnißmäßig geringes Ge⸗ wicht legte. Nachdem dieser Antrag schon in der vorigen Berathung von dem Vertreter der Staatsregierung auf das Dringendste bekämpft war, nachdem in der heutigen Berathung wiederum ausgesprochen ist, daß die Annahme dieses Antrages einen Keil in das if rbschafts⸗ stenergesetz triebe, daß durch die Annahme dieses Antrages äuch eine Position des Erbschaftssteuergesetzes, nämlich die Einnahme von e, ,. von Geschwistern, erheblich gefährdet würde, da habe ich geglaubt, daß das Haus über die Intentionen der Staatsregierung nicht in Zweifel wäre und ich muß bekennen, meine

erren, ich für meine . nehme stets sehr ungern Anlaß, eine k zu machen, die gleichsam einen Druck auf die . des Hauses ausüben könnte. Wenn ich in dieser Beziehung also besser gehandelt hätte, die Erklärung vor der Abstimmung abzugeben, nun, meine Herren, dann bitte ich Sie, das in dem vorliegenden Falle zu entschuldigen. Sellte noch einmal ein solcher Fall an mich heran⸗ treten, so werde ich so handeln; aber ich möchte Sie dringend bitten der Beschluß ist ja überhaupt erst auf Grund eines schriftlichen Antrages gefaßt worden, worüber also eine nochmalige Abfindung stattzufinden hat, und es schien mir daher, daß meine Bemerkung doch nicht ganz so post festum käme, wie angenom⸗ men wurde. .

Ueber den von dem 26 J . . aragraphen hinter 8. 41) äußerte der Finanz⸗Minister: . a! 3 Ich möchte doch noch ein gutes Wort für die Berücksichtigung der vom Herrn Regierungskommissar vertretenen Auf⸗ egen. fen e, eee aller Länder, meine Herren, insbesondere in den englischen Steuergesetzen, hat man stets darauf Bedacht ge⸗ nommen, der Verwaltungsbehörde ausgedehnte Befugnisse zu geben, und die Verwaltungsbehörde hat es sich, wenigstens in Preußen, stets zur Aufgabe gestellt, die ihr überwiesene Vefugn möglichst milde zu hand⸗ haben. Benn von drakonischer Strenge die Rede ist, dann scheint mir der geehrte Herr Vorredner doch gänzlich übersehen zu haben, daß es ich um Strafen handeln wird von 1 bis 50 Thaler, und daß es einer . örde durchaus nicht untersagt ist, in den Fällen, wo lediglich aus Fahrlässigkeit das Verzeichniß ar ,, worden ist, sich mit einer Ordnungsstrafe zu begnügen. eine Herren! Ich glaube Ihnen die Zusicherung ertheilen zu, können, daß die Fälle, wo man fich mit einer Ordnungsstraͤfe begnügt, wahrscheinlich drei Viertel aller vorkommenden Fälle umfassen werden, und ich glaube Ihnen die Ver⸗ sicherung hinzufligen zu können, daß dasjenige, was die Regierung in bem vorliegenden Falle für sich in Anspruch nimmt, ihr bei allen Stenergesetzen, wie sie bestehen, bereits eingeräumt ist. ;

5 bitte daher, die Abänderungsantraͤge, die heute wieder einge⸗ bracht sind, ablehnen zu wollen.

Kunst und Wissenschaft.

München, 5. Mai. Der König hat die Errichtung eines mo⸗ unmentalen Denkmals für Liebig genehmigt und zu demselben einen Beitrag von 1000 Fl. aus der Königlichen Kabinetskasse bewil⸗ ligt. Erster Vorstand des hierfür 3 Komites ist der Reichs⸗ Rath von Niethammer, zweiter orstand Professor von Bischoff; weitere Mitglieder , ö n Vollhardt und Jolly. Ein ĩ Aufruf wird erfolgen.

fen ch, , Mai. Die durch den Abgang des Professors Dr. Muther vakant gewordene ordentliche Professur der Rechte an der Universität in Rostock ift dem bisherigen Staatsanwalt in Weimar, Pr. jur. August Thon, verliehen worden. 7. ai. Der der Großherzogin⸗Mutter zum Geschenk gemachte Tafelaufsatz ist am Sonnabend Abend zur Ausstellung

nach Wien abgegangen. Gewerbe und Handel. . Gladbach, 1. Mai. An der heutigen dritten ordentlichen Ge⸗

licher Weise gehoben. Die Gesammtversicherungssumme stieg von eircn 29,764,832 Thaler im Jahre 1871 auf ca. 3,436,793 Thaler im letzten Jahre und die Prämien von 87, 30] Thlr. im Vorjahre auf 156,486 Thlr. im Jahre 1872, wonach sich ein Mehr von ca. 13, 571,95 Thlr. Versicherungssumme und 69,184 Thlr. Prämie im verfloffenen

Jahre ergiebt. Die Gesammteinnahme incl. der Prämien und Scha⸗

denreserve aus dem Jahre 1871 betrug 202,588 Thlr. Vergusgäbt wurden an Retrozessionsprämien 20,495 Thlr., an Schäden abzüglich Provenus und Antheil, der Retrozesstonäre 102,194 Thlr., ferner an Provision und Verwaltungskosten 25,260 Thlr. Die Gesammtaus⸗ gaben beziffern sich auf 147, 909tz Thlr. und ergiebt sich nach Abzug der Schaden⸗ und Prämienreserve ein Reingewinn von Sshi5 Thlr. Von diesem Reingewinn kommen, nach statutmäßiger Ab— schreibung zum Kapital⸗Reservefonds und der Tantieme für den Vor- stand, Verwaltungsrath und die Direktion im Betrage von 2674 Thlr., 6000 Thlr, also eine Dividende von 6*n gleich 3 Thlr. pro Aktie, ur Pertheilung an die Aktionäre und wird der verbleibende Rest von . Thlr. dem Extra⸗Reservefonds zugetheilt.

Wien, J. Mai. (W. T. B) Heute Abend fand eine Konfe⸗ renz der Vertreter von 15 hiesigen Bankinstituten statt, in welcher beschlossen wurde, namhafte Beträge zusammenzuschießen, um die weitere Entwerthung der Börsenpapiere zu verhindern.

London, 7. Mai. (W. T. B.) Die Bank von England hat den Diskont von 4 auf 46 * erhöht.

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Direktien der Altona⸗Kieler Eisenbahngesell⸗ schaft hat ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1872 ausgegeben. Unter Verwaltung derselben stehen folgende Bahnen: die Linien Al- tong⸗Kiel und Rendsburg⸗Neumünster 18ů68 Meilen, die ostholstei- nischen Bahnen 1196 Meilen, die Hamburg-Altonaer Verbindungs⸗ bahn O32 Meilen, die Blankeneser Zweigbahn 1,30 Meilen, zusam⸗ men also 32326 Meilen, von welchen 15 Meilen doppelgeleisi sind. Diese sämmtliche Strecken haben 9457, 6865 Thlr. Anlagekapital gere st⸗ denen noch für, die Neumünster⸗Segeberg⸗Oldesl oer Zweig⸗

ahn 1706569 Thlr, jowie die Kosten der Berriebsmsttel fämmtlicher Bahnen mit 1,3083985 Thlr. hinzutreten, so daß das gesammte An⸗ lagekapital sich auf 10,937, 237 Thlr. stellt. . sind aus dem Reservefonds bis jetzt zur weiteren vollständigen usrüstung der Bah⸗ nen 1,104,637 Thlr. verwendet worden. Die Transportmittel, über welche die Gesellschaft verfügt, bestehen in: 38 Lokomotiven, 24 Ten⸗ dern, G8 vierrädrigen und 36 sechsrädrigen Personenwagen, 13 Gepäͤck⸗ 495 Güter- und 49 Arbeitswagen. Die Gefammteinnah me des Jahres 1872 belief sich auf 1 604,935 Thlr., von welchen 709,511 Thlr. oder 44,2 Prozent auf den Personenver kehr S68,988 Thlr. oder od, Prozent auf den Güterverkehr und 26,426 Thlr. oder 1, Pro⸗ zent auf sonstige Einnahmen (Pachterträge c.) enthalten. Es sind im Jahre 1872 überhaupt 1,791,995 Personen gegen 1,621,656 in 1871, an Gepäck, Gütern und Vieh im Ganfen II, 516,554 Ctr. gegen 9, 563, 123 in 1871 befördert worden, Die Viehtransporte bestanden u. 31. in 144565 Pferden, 26 596 Ochsen, 17666 Stück mageres Rindvieh, 244, 9553 Schwei⸗ nen, 53 742 Schafen. Unter den wichtigeren Waarenartikeln, welche im Jahre 1572 befördert wurden, sind namentlich hervorzuheben: 65,147 Ctr, Lumpen, 489,825 Ctr. Steinkohlen und Koks, 42 063 Ctr. Chemikalien c., 168,301 Ctr. Petroleum, 65,575 Ctr. Guano, 192,505 Ctr. Roheisen, 204.3709 Ctr. Materialeisen, 168, 355 Ctr. Eisenwaaren, 1,2096965 Ctr. Getreide und Hülsenfrüchte, 136757 Ctr. Kartoffeln, 4394 Gtr. Oel in Fässern, 82 638 Möbel, Inftru— mente 2c. 41,577 Gtr. Glaswaaren, 73,298 Ctr. Häute und Felle, 313643 Ctr. europäisches Bau⸗ und Nutzholz, 31,231 Ctr. Austern, 38,504 tr, Bier, 192,285 Gtr. Butter, gl, 619 Gtr. Kaffee, 426, 63 Ctr. Mühlenfabrikate, 59, 230 Ctr. Salz, 55, 277 Ctr. Shrup und

onig, 66s? Etr. Reohtabak, 55,279 Ctr. Wein, 428369 Ctr. 3 2211360 Etr. Manufakturwgaren, 61,619 tr. Maschinen und Maschinentheile. Die durchschnittliche Betriebseinnahme für eine, Betriebsmeil betrug im Jahre 138723. 49,542 Thlr. gegen 46646 Thlr. im Vorjahre und 17,230 Thlr. im ersten Betriebssahre 1844). Die Gesammtausgabe des Jahres 1872 belief sich auf S034 Thlr. oder 47,14 Prozent der Bruttoeinnghme, so daß sich ein Betriebsüberschuß von sol, 578 Thlr. oder 88 Prozent des bis ult. Dezember 1872 aufgewendeten Anlagekapitals ergiebt. Der Re⸗ servefonds erreichte am Schlusse des Jahres 1872 die Höhe von 364,999 Thlr. gegen 381,399 Thlr. im Vorjahre, hat also etwas ab— genommen, weil im verflossenen Jahre 46,667 Thlr. für neues Vber⸗ bau-Material und als Beitrag zu den Unterhaltungskosten für Loko— motiven und Wagen verwendet worden sind. Die Beamten-Penstons= und Unterstützungskasse, an welcher 936 Personen interessirten, besaß Ende 1872 ein Ber api von 140,211 Thlr. gegen 131,410 Thlr. im Jahre 1871. .

Pe st h, J. Mai. Der gemischte Zug der Stagts bahn Nr. 136,

welcher von Bazigs kam, ist auf der Strecke Steinhruch-Pesth in olge falscher Jahrt auf dem rechten gesperrten Geleise verunglückt. . Wagen wurden theils zertrümmert, theils beschädigt. Von den mitfahrenden krainerischen Arbeitern wurden mehrere getödtet, andere schwer und leicht verwundet. Vom Zugspersonale wurden zwei Per⸗ sonen schwer und zwei leicht verletzt. Die mitgeführten Schafe wur— den größtentheils erschlagen.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

Haag, Donnerstag, 8. Mai. Der Präfident Thiers hat, wie „Dagblad“ erfährt, in einer an den hiesigen französischen Gesandten Marquis von Gabriae gerichteten Depesche betreffs der Verwicklungen mit Atchin erklärt, daß, gleichviel ob ein Gesandter Atchins nach Frankreich gesandt werden würde oder nicht, letzleres sich unter allen Umständen als ein Freund der Niederlande zeigen werde. Der Präsident hat außerdem seine persönlichen besten Wünsche für den Erfolg der zweiten niederländischen n en gegen die Atchinesen den offiziellen Erklärungen hinzugefügt. .

St. 9 . Donnerstag, 8. Mai. Nach eingetrof⸗ fenen Mittheilungen über die Khiwa⸗Expedition war die in Rras⸗ nowodsk (am kaspischen Meere) vereinigte Abtheilung in einer Stärke von 12 Compagnien Infanterie, 400 Kosaken und 18 Ge⸗ schützen nebst mehreren Raketenapparaten gegen Ende März vön dort abmarschirt und hatte die Richtung auf Dudur und Ismichschyr eingeschlagen. Die Gesammtlänge des Weges bis Khiwa beträgt 785 Werst. Das auf der Halbinsel Man⸗ gischlak an der Kinderli⸗Bucht versammelte Detache⸗ ment, das aus 12 Compagnien Infanterie, einem Sappeur⸗ Kommando und 600 Mann Miliz⸗Kavallerie besteht und 6 Geschütze, sowie 3 Raketenapparate mit sich führt, war am 14.26. April in der Richtung auf den Aibugir⸗Golf aus⸗ gerückt, um sich dort mit der Abtheilung des Generals Werewkin zu vereinigen. Die Kolonne hat bis dahin einen Weg von 675 Werst zurückzulegen. Der Gesundheitszustand der Truppen ist völlig , .

New⸗Hork, Mittwoch, 7. Mai. gemeldet wird, dauert dort die Aufregung fort. Gouverneur wurde ein Mordversuch gemacht, mißlang.

Wie von New⸗Orleans Auf den

der indessen

Königliche Schanspiele. .

Freitag, 9. Mai. Opernhaus. (109. Vorstellung.) Die ugenotten. Oper in 5 Abtheilungen. Musik von Menerbeer. et von P. Taglioni. Urbain: Frl. Schmidtler, von der deutschen Oper in Rotterdam, als Gast. Margarethe: Frl. Lehmann. Valentine: Fr. v. Voggenhuber. Raoul: Hr. Diener,

neralversammlung der Rheinisch⸗ . Rückversich e⸗

hatte eine zur Unterstützung Sir Samuel

Bakers

s⸗Aktien-Gesellschaft betheiligten sich 22 Aktionäre mit 13 . 63 an der Gesellschaft hat sich in nicht unerheb⸗

vom Stadttheater in Cöln, als Gast. Marcel: Hr. Fricke. St.