1873 / 109 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 May 1873 18:00:01 GMT) scan diff

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Bris: Hr. Salomon. Nevers: Hr. Schmidt. 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (124. Abonnements ⸗Vorstellung.) Die Braut von Messina, oder: Die feindlichen Brüder. Trauer⸗ spiel in 4 Abtheilungen von Schiller. Musik von B. A. Weber. Isabella: Frl. Stollberg, vom Stadttheater in Würzburg, Hr.

Anfang halb

Dalmonico, vom Stadttheater in Cöln, Cajetan, als Gäste. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Sonnabend, 19. Mai. Opernhaus. (1109. Vorstellung.) Mignon. Oper in 3 Akten nach Goethe. Musik von A. Tho⸗ mas. Ballet von Taglioni. Mignon! Frl. v. Bretfeld. Phi⸗ line: Frl. Lehmann. Wilhelm Meister: Hr. Woworsky.

Laertes: Hr. Salomon. Lothario: Hr. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise. ;

Im Schauspielhause. (125. Abonnements⸗Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: Der Elephant. Lustspiel in 4

ö von G. von Moser. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗ reise. /

Die projektirte Central⸗Kadettenanstalt in Lichterfelde.“

Die in der Neuen Friedrichsstraße zu Berlin auf einem Flächen⸗ raum von etwa 109 Morgen belegenen Etablissements des Königlich preußischen Central⸗Kadetteninstituts entsprechen nur dem Raum⸗ ea buff. welches die Anstalt bei einer Zahl von 400 Zöglingen

atte.

Für die zu einer solchen Stärke des Berliner Instituts erforder⸗ lichen Offiziere, Lehrer und Beamten findet sich das nothwendig Gelaß auf den bezeichneten Grundstücken ebensowohl wie für die der Anstalt unentbehrlichen, zur Benutzung durch die Kadetten dienenden Wohn⸗, Unterrichts, Oekonomie⸗ und Lazarethräume.

Nachdem durch die bedeutende Ausdehnung Berlins das Institut der Möglichkeit beraubt ist, die Nachtheile der eingeengten Lage im Innern eines der geschäftsreichsten Viertel der Hauptstadt zu überwin⸗ den, würde auf eine Verlegung der Anstalt nach einer freieren, gesun⸗ deren Gegend jedenfalls Bedacht genommen werden müssen, selbst wenn eine stärkere Inanspruchnahme der Lokalitäten nicht stattgefunden hätte.

Dies ist aber durch die an sich unvermeidliche Erweiterung des Berliner Kadettenhauses auf 700 Zöglinge geschehen. Man hat, um die Räumlichkeiten für die jetzigen Anforderungen nutzbar zu machen, aus der Anstalt alle diejenigen Personen entfernt, welche nicht täglich und stündlich im Dienstverkehre des Institutes oder mit den Zöglin— gen beschäftigt ind. Nicht nur die Handwerker und die Lehrer, son— dern sogar der Anstaltgarzt, der Prediger und die zur Verrichtung der niederen Aufwärterdienste erferderlichen Personen sind aus der Anstalt eutfernt, der Corpé⸗-Commandeur in einem anderen Stadttheile mit Dienstwohnung versehen worden. ;

Ist es sonach auch möglich gewesen, die Anzahl ven 700 Ka⸗ detten in dem Berliner Kadettenhause unterzubringen, ohne eine stär— kere Belegung der einzelnen Wohnräume anzuordnen, so muß doch die Dislozirung des Instituts als geboten betrachtet werden, um durch entsprechende Ausstattung desselben von der Veranlwortlichkeit sich enthoben zu sehen, welche die Militärverwaltung für das körperliche Gedeihen der ihr anvertrauten jungen Leute trägt und um diejenigen Einrichtungen wieder ins Leben rufen zu können, welche für die Er— ziehungsresultate der Anstalt von wesentlichem Einflusse sind.

„In ersterer Beziehung muß daran erinnert werden, daß im Jahre 1879 das Berliner Kadettenhaus von einer Epidemie heimgesucht wurde, und daß bei dem Mangel frischer Luft in dem Stadttheile, welcher dem jetzigen Institut angewiesen ist, die Wiederkehr derartiger Erscheinungen trotz aller Vorsichtsmaßregeln keineswegs außer dem Bereiche der Wahrscheinlichkeit liegt. Wenn aber unglücklicher Weise sich wiederum die nachtheiligen Einflüsse der Lage einer Erziehungs⸗ anstalt mitten in der großen Stadt bemerkbar machen sollten, so würde V 3 eine der Folgen dieser Kalamität sein, daß das Ver— trauen zu der Anstalt auf so lange erschüttert wäre, bis es gelungen ist, die Ursache derartiger Zustände zu beseitigen.

Bei ziesr. Sichlag⸗ muß die Militärverwaltung den höchsten Werth auf Abstellung der erkannten Uebelstände legen und daher dringend wünschen, den mehrere Jahre in Anspruch nehmenden Neu⸗ ban sobald als möglich begonnen zu sehen. Es wird nicht verkannt werden, daß jedes e, der Verzögerung die Lage ungünstiger macht und daß die Aufschiebung des Neubaues außerdem die naturgemäße und vertragmäßig gebotene Erweiterung der Anstalt verhindert.

Die für Verlegung der Central⸗Kadettenanstalt nach Lichterfelde geforderte Samme 1460000 Thlr. deckt die auflaufenden Kosten noch nicht. Der ersteren tritt vielmehr der auf rund eine Million Thaler anzunehmende Erlös aus den Grundstücken des jetzigen Berliner In- stiluts hinzu. Die hiermit zu bestreitenden Gesammtkosten des Baues in Lichterselde sind auf rund 2400, 000 Thlr. veranschlagt. Dazu kommt ein Betrag von 60 000 Thlr., welcher zur Deckung der Kosten für den Ankauf eines Hauses bestimmt ist, in dem der Corps-Com⸗ mandeur seine Dienstwohnung findet. Diese Kosten sind einstweilen gus den bereitesten Mitteln der Militärverwaltung vorschußweise be—⸗ stritten worden.

Der Ankauf selbst wurde im Jahre 1871 beschlessen, als es sich darum handelte, dunch Gewinnung des bei dem früheren Comman— deurhause in der Neuen Friedrichsstraße Nr. 14 befindlichen Gärtchens den Hofraum für die Erhelungsgänge und Spiele der Zöglinge soviel als möglich zu erweitern und gleichzeitig durch die Räumlichkeiten des Gebäudes eine angemessene Vermehrung der Klassenzimmer zu erlan⸗ gen. Mit dem Ankaufe eines Hauses hier in Berlin ist in Lichter⸗ selde der Nenbau einer Wohnung für den Commandeur des Kadetten⸗ Forps aufgegeben worden. Das Gorps-Kommando wird auch in Zu⸗ kunft in Berlin verbleiben, was in dienstlicher Beziehung für zweck⸗ ö erachtet werden muß, da für diese Stelle der nahe räumliche r ö. mit den übrigen Centralbehörden vorzugsweise wich⸗ ig ist.

Zur Begründung der hohen Summe, welche für den Neubau gefordert wird, ist zunächst darauf hinzuweisen, daß die Anstalt in jeder Beziehung selbständig und unabhängig von ihrer Umgebung sein muß. Die Direktion des Instituts darf es fordern, daß diejenigen Personen, durch deren Einwirkung auf die Zöglinge das itt! Ge⸗ deihen derselben bedingt wird, auch in der Lage sind, ihren Einfluß * Geltung bringen zu können, daß sie daher in der unmittelbaren Nähe der Anstalt Wohnung erhalten, um nicht genöthigt zu feir, die⸗ selbe dort zu suchen, wo ihre eigenen Mittel ihnen die Wahl des Duartiers gebieten. Das etatsrnäßige Beamtenpersonal ist verhältniß⸗= mäßig so gering, daß dessen Thätigkeit ungusgesetzt in Anspruch genommen, und die Unterbringung in der Anftalt deshalb unver⸗ meldlich wird.

Auch für die Oekonomie der Anstalt sind . Räumlichkei⸗ ten erforderlich. Der ODekonom, dem die Beks tigung der Kadetten übertragen ist, hat in der Anstalt selbst eine Bäckerei und Schläch— terei, Stallungen für Vieh und große Vorrathsräume. Diefe Ver— günstigungen gereichen finanziell der Anstalt zum Vortheil, denn nicht nur werden dadurch die laufenden Verwaltungskosten für Speifung der Kadetten auf einem im Verhältniß zu der allen Anforderungen entsprechenden Kost sehr niedrigen . erhalten, sondern es wird vielleicht allein auf diese Weise möglich, mit Sicherheit die Verpflegung eines so bedeutenden Instituts überhaupt sicher zu

stellen .

Den erheblichsten Betrag der Baufumme nimmt die Herstellung der Kadettenwohnungen, der Unterrichtsräume und der Spesfefäle in Anspruch, Für jedes der vier Wohngebäude fordert der Koftenanschlag W000 Thlr. Wenn hieraus der Schluß gezogen werden könnte 2 sei zur Bequgrtierung eineg eden Kaderten ein Kapital von 1516 Thlr. erferderlich, jo ist diese Folgerung doch als richtig nicht anzuer⸗ kennen Denn außer den 220 Kadetten sind in jedem der Wohn⸗ gebäude auch deren Erzieher und das erforderliche Verwaltungs ⸗Ver⸗ jCnal unterzubringen, durch deren Aufnahme allein an chargenmäßigem Servise jährlich mindestens 3000 Thlr. erspart werden. Es würde aber, wenn kehufs Veranschlagung der Kosten für die Wohnung des iazelnen Kadetten einmal die Annahme als möglich hingestelst wird, daß die Anlage lediglich auf die Zöglinge selbfst zu rücksicktigen hätte, außerdem noch die Zahlung ven Wohnungs-Entschädigungen an Auf— wärter 2c im Betrase ven mindestens 10060 Thlrn. jährlich erforderlich, je daß von den Zinien des angelegten Kapitals bei Annahme eines Zinsertrages von 35 pCt. nur ewa 11000 Thlr., Lei Annahme eines Iinsfur es von 6 pCt. aber 146555 ThIr- für die Kadettenwohnungen

D Aus den Motiven des dem Reichstag vorliegenden Gesetz= Atwurfs, betreffend die Eweiterung der Dienstgebäude des Kriegè⸗ Minifternmms und Genera sstabes in Berlin, fowie der Militär⸗Er⸗ ziehung und Bildungs anstalten

zur. Verwendung gelangen. Im ersteren Falle kostet die jährliche iethe für einen Kadetten daher 50, im letzteren 633 Thlr. Diese Sätze können auch absolut als hoch nicht betrachtet werden, denn es ist für dieselben eine gesunde Wohnung mit getrenntem Wohn und Schlafraum geboten, asso Anforderungen genügt, welche für derartige Miethszinse überhaupt in Berlin nicht mehr zu erfüllen sein dürften. Zwei Umstände aber schlieäßen den Vergleich mit den Kosten einer , überhaupt aus. Es handelt sich im vorliegenden Falle einmal darum, die Salubrität der Anstalt zu sichern und ferner einen Bau herzustellen, dessen Dauer auf Jahrhunderte zu veranschla— gen ist. Daß der letztere Zweck bei den heutigen Preisverhältnissen nicht wohlfeil zu erfüllen ist, bedarf keiner weiteren Ausführung. Für die Salubrität des Instituts aber glaubte die Militärverwaltung vornehmlich dadurch Sorge tragen zu müssen, daß sie Bedacht nahm auf Herstellung eines richtig bemessenen Kubikinhgltes der Wohn- und Schlafräume. Hierdurch wächst die bebaute Grundfläche und die Höhe der Gebäude, und damit der Kostenaufwand für die Anlage. Den Maßstab für die Festsetzung des auf den einzelnen Zögling zu berechnenden Luftraumes haben die ö der Wissenschast und die Erwägung gegeben, daß diese Forderungen sich erfahrungs⸗

mäßig nicht vermindern, sondern wachsen.

Bei Kasernenbauten wird: in Preußen ein Luftraum von 420 bis 490 Kubikfuß 13 bis 15,3 Kubikmeter pro Gemeinen, von 50 bis 990 Kubikfuß für Portepee-Unteroffiziere, Schreiber ꝛc. bei Belegung der Stuben mit zwei Personen, von 1200 Kubikfuß für Lazarethe Pro Kopf berechnet. Nach den bisher bestehenden Normen sollen in Süddeutschland 540 —=6060 Kubikfuß für jeden Mann ge— währt werden. In England sind die Anforderungen höher gespannt, indem dort der Luftraum für den Gemeinen auf 580 600 eng—⸗ lische Kuhikfuß oder 16,) Kubikmeter normirt ist. Die Wissenschaft erachtet für Kasernements gemeiner Soldaten einen Luftraum von 20 Kubikmetern als das Minimum des zu Fordernden, sie wünscht bei gemeinsamen Wohn- und Schlafräumen 33 Kubikmeter. Wenn nun das vorliegende Bauprojekt für den Wohn- und den Schlafraum je 819 Kuhikfuß oder 25 Kubikmeter veranschlagt, so ist dies zwar eine hohe Forderung, jedoch wie die vorstehenden Daten beweisen, keine solche, welche etwa den Einwurf einer luxuriösen Ausstattung des Baues begründen könnte.

AUeberhaupt ist ein jeder Luxus bei der Anlage geflissentlich ver⸗ mieden worden, jchon weil es im unlösbaren Widerspruche mit der Nothwendigkeit stehen würde, bei der Erziehung zukünftiger Soldaten die Gewöhnung an Einfachheit und Anspruchslosigkeit in den Vorder⸗ grund zu stellen.

Ist demgemäß in dieser Beziehung die Forderung jeder entbehr⸗ lich erscheinenden Ausgabe , so darf andererseits auch bean⸗ spruccht werden, daß in dieser Beschränkung nicht zu weit gegangen wird. Deshalb konnte es bei Aufstellung des Bauprojekts ernstlich nicht in Frage kommen, ob etwa durch Anlage von Mittelkorridoren statt der projektirten Seitenkorridore Ersparnisse zu machen sein möchten. Schon für die Neubauten der Kasernen wird die Wahl von Mittelkor— ridoren vermieden, weil die Ventilation derselben sehr schwer und die genügende Beleuchtung fast undurchführbar ist.

Die äußere Aus attung des Baues 6. wie die vorliegenden Pläne erweisen, gleichfalls von möglichster Einfachheit; also auch in dieser Beziehung waren Ersparnisse an den Herstellungskosten nicht zu machen. Dasselbe Refultat ist aus der Prüfung des vorliegenden Spezial⸗Kostenanschlgges für die Kadetten Wohngebäude zu gewinnen, welcher zwar mit Vorsicht angefertigt ist, jedoch Materialien und Arbeitslöhne in Beträgen zum Ansatze bringt, die hinter den heute geforderten vielfach zurückbleiben. ;

Das Unterrichtsgebäude enthält außer 35 Lehrklassen und den Zimmern für phystkalischen, Gesang- und Zeichnenunterricht noch das Anstaltskasino und den sogenannten Feldmarschallsaal. Für die Größe der Klassenzimmer sind. die Maße gewählt worden, welche gegen— wärtig für andere höhere . als zweckmäßig aner⸗ kannt sind.

Die Zahl der Schüler wurde derartig normirt, daß der Einfluß des Lehrers auf den Einzelnen noch in voller Wirksamkeit bleibt, eine Forderung, welche für das Kadettenhaus von höherer Wichtigkeit ist, als für andere Lehranstalten, weil die militärische Erziehungsanstalt die Zöglinge grundsätzlich in einem Jahre durch jede der Klassen füh⸗— ren muß, um die jungen Leute in der Anstalt nicht zu alt werden zu lassen, um ferner die nöthige Zahl von Offizier⸗Aspiranten zu liefern und ig für die Aufnahme neuer Zöglinge zu bieten. Deshalb ist für je Schüler ein Klassenzimmer veranschlagt worden, eine Maß⸗ regel, welche sich in der Vergangenheit in hohem Grade bewährt hat. Zum Beweise dieser Behauptung mögen die folgenden Zahlen dienen.

Von den seit 1369 in das Kadettencorps eingetretenen Zöglingen haben die Prima durchschnittlich 90x erreicht, und nur 10 sind zu diesem Ziele wegen mangelnder Kenntnisse nicht gelangt. Im Spe⸗ ziellen erreichten die Prima von den in Sexta Eingetretenen 74 R, von den in Quinta Eingetretenen 85 „5, von den in Quarta Ein⸗ getretenen 39, 5*, von den in Tertia Eingetretenen 9l, 8x, von den in Sekunda Eingetretenen 94. Ein so günstiges Resultat spricht sehr entschieden für die Zweckmäßigkeit der bisher geübten Vertheilung der 3. auf die Klassenräume, wenngleich für diese bemerkenswerthen Erfolge allerdings von wesentlichem Einflusse auch die Thätigkeit des erziehenden Personals ist.

. Die Unterbringung des Kasinos für das Oberpersonal der Anstalt im Unterrichtsgebäude einpfiehlt sich, weil . die im Unterrichtsgebäude unentbehrlich sind, z. B. Lehrer-⸗Versammlungs⸗, Konferenz, Garderobenzimmer durch die Vereinigung mit dem Kasino erspart resp. reduzirt werden können. Daß für das Personal überhaupt eine Speiseanstalt und ein Gesellschaftsraum erforderlich ist, ergiebt sich aus der Nothwendigkeit, daß die Erzieher fast ungusgesetzt in der Anstalt beschäftigt und daher auf den Aufenthalt daselbst angewiefen sind. Wollte man das Erzieherpersonal darauf anweisen, außerhalb des Instituts zu speisen, Zeitungen zu lesen und dergleichen, so würde . 3 des Betreffenden für den Dienst der Anstalt beeinträch⸗ igt werden.

erner ist im Unterrichtsgebäude einer Anlage zu gedenken, welche der Aula eines Gynasiums entspricht und zugleich pädagogischen und geselligen Zwecken dient. Es ist der sogenannke ee enn eine Stätte der Erinnerung an die hervorragendsten Führer der preu⸗ hßischen Armee, indem er gußzer den Bildern der preußischen Monar⸗ chen die der sämmtlichen Feldmarschälle enthält.

. Endlich ist in dem Unterrichtsgebäude neben der sehr umfang⸗ reichen Bibligthek der Bibliothekar (Prefessor, und in der Nähe des Kasinos der Oekonom untergebracht worden.

In Verbindung mit dem Unterrichtsgebäude steht das Oekonomie⸗ gebäude, wesches den großen Speisesaal für die Kadetten, im Uehrigen aber nur Räume enthält, die für die Speisebereitung, Aufbewahrung von Vorräthen und Unterbringung des Oekonomteperfonals erfor⸗

derlich sind,

Von Bedeutung für die Kosten der gesammten Anlage ist außer den vorgedachten Gebäuden namentlich auch das zu Dienstwohnungen bestimmte Direktionsgebäude mit den für die kirchlichen Bedürfnisse der Anstalt erforderlichen Räumen. Das Direktionsgebäude steht in der Mitte der Vorderfront des Etablissements, zwischen zweien der großen Kadetten⸗Wohngebäude. Es mußte daher auch architektonisch den Mittelpunkt bilden und durfte, bei seiner geringen Längenausdeh⸗ nung, jedenfalls in Bezug auf die Höhe nicht hinter den Nachhar⸗ 8 zurückbleiben. 2 die Projektirung der Kirchen beider

enfessionen in die Mitte dieses Direktionsgebäudes ist die Möglich⸗ keit gegeben, diesen Bau den gewünschten Einfluß anf die Gestaltung der ganzen baulichen Anlage zuzuweisen. Ueber dem Vestibulum,

also in Höhe des ersten Stogwerkes, liegt die katholische Kapelle zu 200 Sitzplätzen, hinter dem Vestibnium e ii zu ebener Erde die evangelische Kirche zu 1060 Plätzen an. ie katholische Kapelle ist mit einem Kuppelthurm versehen, dessen Herstellung die Anlage allerdings um 15 —= 20,000 Thlr. vertheuert, jebech aus den angegebe⸗ nen Gründen nicht zu vermeiden ist. Im Uebrigen haben in diesem Gebäude die ersten Beamten und Offiziere der Anstalt Dienstwoh⸗ nungen erhalten.

Der Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin—⸗ Mutter von Mecklenburg⸗Schwerin am 29. v. M. von Mitgliedern der Ritterschaft in Veranlassung des Jubiläums der s0jährigen Anwesenheit Höchstderselben in Mecklenburg überreichte Tafelaufsatz, hervorgegangen aus dem Atelier der Berliner Hof⸗Juweliere Friedeberg und Sohn, ist ein Kunstwerk in allen seinen T eilen. Auf vier Löwenklauen ruhend, steigt der Auf⸗ satz terassenförmig in die Höhe, vier Ritter im vollen Waffen⸗ schmuck (modellirt nach den im Besitz Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl von Preußen befindlichen Originalen) auf deren Schilden erhöhet einzelne Theile des me lenburgischen Wappens angebracht sind, schmücken die vier äußersten Spitzen. Die Vorderseite des Sockels ziert in galvanoplastischer Nachbil⸗ dung in Relief der Einzug Ihrer Königlichen Hoheit in Ludwigslust. An der ückseite findet sich die nach⸗ stehende Dedieation in Silber gravirt: „Ihrer Königlichen Hoheit der Frau. Großherzogin ⸗Mutter Alexandrine von Mecklenburg⸗Schwerin, geb. Prinzessin von Preußen, zu ihrem fünfzigjährigen Jubelfeste in treuer Liebe und Verehrung dargebracht von Mitgliedern der mecklenburg⸗schwerinschen Ritter⸗ schaft 1372.“ Aberhalb sieht man vorne das preußische, rück⸗ wärts das mecklenburgische Wappen in Farben emaillirt, die Schildhalter und der Hermelin sind vergoldet. Die Seiten⸗ flächen zeigen links die Gartenansicht des Ludwigsluster Schlos⸗ ses, daneben die Daten: 25. Mai 1822 (Vermählungstag) und 109. Juni 1872, rechts die Cottage in Doberan, zur Seite: 10. Juni 1822 und J. Februar 1857 (Regierungsantritt Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs Paul Friedrich). Beide Bilder sind in Porzellanmalerei ausgeführt. Auf den vier Ecken des Sockels erblickt man vier Genien, je einen Kranz hal⸗ tend, nämlich einen grün emaillirten, einen silbernen, einen goldenen und einen reich mit Brillanten besetzten. Auf dem Sockel erhebt sich eine Vase in Silber. Auf deren Vorderseite sieht man in Medaillenform die Portraits der Erlauchten Eltern Ihrer Königlichen Hoheit, des Königs Friedrich Wilhelm III. und der unvergeßlichen Königin Louise; auf der Rückseite fin⸗ det man das Portrait des verewigten Gemahls, Großherzogs Paul Friedrich, und das des Sohnes, Sr. Königlichen Hoheit des regierenden Großherzogs. Das ganze Werk, welches im Renaissancestyl gehalten, also reich an eiselirten, emaillirten und damascirten Arbeiten in Silber und Gold ist und die Höhe von 1 Meter hat, wird gekrönt durch eine Megalopolis, welche sich stützend auf ein Schild mit dem mecklenburgischen Wappen, einen goldenen Kranz (in dessen Mitte die Zahl 50) in die Höhe hält. Die Namen sämmtlicher (zweihundertsechsundsiebenzig) Geschenkge⸗ ber sind ö einer Pergamenttafel mit bunten Initialen in ie scher Schrift verzeichnet, mit einer Silbereinfassung umgeben und am Fuß des Tafelaufsatzes so angebracht, haß sie mittelst eines Schiebers herausgezogen werden können.

Das Königlich bayerische statistische Bureau auf der Weltaus stellung.

Das Königlich bayerische statistische Bureau stellt, wie die „Allg. Ztg.“ meldet, auf der Wiener Weltausstellung in Gruppe 25 außer einer vollständigen Sammlung seiner Veröffenk lichungen in 37 Bänden ein Tableau der von ihm bisher publizirten kartographischen Dar= stellungen und Diagramme, eine Karte des Unterrichts in Bayern und acht Diggramme zur Veranschaulichung der wichtigsten Ergebnisse der Unterrichtsstatistik aus. Das Tableau der Kartogramme und Dia—

ramme aus den Puhlikatinen des statistschen Bureau giebt schätzbare

3 ne zur statistischen Geographie von Bayern in Bezug auf Be⸗ völkerungsverhältnisse, Bodenertrag und Kriminalität. Von den zahl⸗ reichen Karten, deren Gesammtheit dieses Tableau bildet, bietet die auf ganz Süddeutschland sich erstreckende Karte der Kindersterblichkeit besonderes Interesse.

Die übrigen Kartogramme und Diagramme sind im statistischen Bureau speziell für die Wiener Ausstellung ausgeführt worden. Was zunächst die in großen Dimensionen . Karte des Unterrichts betrifft, so wurde dieselbe in folgender Weise entworfen. Der in acht verschiedenen Farben gehaltene Grundton der Karte giebt das Verhält⸗ niß der Lehrerzahl der deutschen Schulen zur Bepölkecung an. Man sieht daraus sofort, in welchen Bezirken zahlreiche oder nur wenig Lehr kräfte für den Elementar-Unterricht zur Verfügung stehen. Außerdem sind die landwirthschaftlichen Fortbildungsschulen durch farbige Hunkte und alle übrigen Lehranstalten durch Quadrate von verschiedener Farbe in der Art nr Darstellung gebracht, daß der Frequenz von 100 Schülern je ein Quabratcentimenter entspricht. Mit einem Blick kann man hier hie Vertheilung und die Bedeutung der verschiedenen Lehrstätten über

as ganze Land und dessen einzelne Bezirke ersehen.

In acht Diagrammen werden endlich durch farbige Flächen die statistischen Ergebnisse für die wichtigsten Kategorien der Ünterrichts⸗ Anstalten zur Darstellung gebracht. Es wird in dieser Weise die jährliche Frequenz der Universitäten seit dem Jahre 1826/27 mit Unterscheidung der Fakultäten und für den neuesten Stand des Stu—⸗ diums an den Unive sitäten und an der polytechnischen Schule in München, überdies der Antheil des Fremdenbesuchs an der Frequenz der einzelnen Fakultäten und Abtheilungen veranschaulicht.

Mehrere = . stellen in verschiedenartiger, jedoch im We⸗ , ,. auf. Anwendung farbiger Flächengrößen beruhender

eise die Statistik des mittlern humanistischen und technischen Unter⸗ richts dar. Lehrkraft und Lernmasse Lehrer und Schüler), Kon⸗ fession und Alter der Schüler, eruf und Erwerb der Eltern und endlich die Resultate der Notengebung sind, dabei in gefälliger, auch dem Laien leicht verständlicher, Form veranschaulicht. Hieran reiht sich ein ähnliches statistisches Bild für die deutschen Schulen, und den Schluß der Diagramme bildet eine Hauptzusammenfa un er gesammten eg. welche, mit Unterscheidung beider Geschlech⸗ ter, das Verhältniß e chen läßt, in welchem der untere, mittlere und höhere öffentliche Unterricht, letzterer mit Unterscheidung seiner Haupt⸗ zweige, von der lernfähigen Jugend genossen wird.

Was in dieser Art zu , . Darstellung. 2 . ist, bezieht sich nur auf einen sehr kleinen Theil der vom tee. chen Bureau hergestellten Statistik des Unterrichts, welche noch während der Wie⸗ ner Ausstellung zur Veröffentlichung gelangen soll.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin, Verlag der Expedition (Kessei). Druck: H. Heiber g. Drei Beilagen (einschließlich der Börsen⸗Beilage).

M 109.

Aktiengesellschaft in vermerkt steht, ist eingetragen:

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zum Deutschen Reichs⸗An

Erste Beilage

Donnerstag, den 8. Mai

zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

. 1873.

JInseraten : Expedition ; e

des Aeutschen Re ra und Königlich Hreußischen Ktaats-Anzeigersg:

Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Sandels⸗RNegister.

Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. In uf k woselbst unter Nr. 3135 die hiesige irma: ; Allgemeine Transport⸗Gesellschaft

Durch Beschluß der ordentlichen Generalversammlung vom 31. März 1873 ist der 5. 21 der Statuten theilweise abgeändert. Der betreffende Beschluß befindet sich in be⸗ glaubigter Form Blatt 65 bis 68 des Beilagebandes Nr. 146 zum Gesellschaftsregister. .

In unser egen ener woselbst unter Nr. 3263 die hie⸗ irma: Chemische Fabrik Oranienburg, Aktiengesellschaft

Laut 3 der Generalversammlung vom 23. April 1873, der sich in beglaubigter Foörm Blatt 54 bis 59 des Beilagebandes Nr. 171 zum fe , , n, befindet, ist der Gesellschaftsvertrag in den §5§. 13, 17, 18, 20 und 41 , abgeändert. ;

Als Gesellschaftsblatt ist Salings Börsenblatt neu auf— genommen. Die Direktion besteht aus mindestens zwei Nilgliedern. Alle Urkunden und Erklärungen der Direktion sind für die Gesellschaft verbindlich, wenn sie mit der k der Gesellschaft unterzeichnet, sind und die eigen⸗ händige Unterschrift zweier Direktions-Mitglieder oder eines Direktions-Mitgliedes und eines vom Aufsichtsrath er⸗ nannten Prokuristen beigefügt ist.

Die vorgenannte Aktiengesellschaft hat dein Kaufmann Emil Schwenkner zu Oranienburg Kollektivprokurg in der Art ertheilt, daß er, ermächtigt ist, in Gemeinschaft mit einem Direktions⸗Mitgliede die Firma der Gesellschaft zu

zeichnen. . Dies ist in unser Prokurenregister unter Nr. 2505 eingetragen worden.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4337 die hicũge Aktiengesellschaft in Firma . . ; . Berliner Neustadt v t steht, ist eingetragen; ; . ; ö ö 5 schmidt zu Berlin ist zum zweiten Direktor der Gesellschaft ernannt worden. .

Persönlich haftender d,, , . der hierselbst unter der Firma Rudolf Albinus & Cg. am 1. Mai 1873 begründeten Kommanditgesellschaft eie Geschäftslokal: Spandauer Brücke 16) ist der Kaufmann Rudolf Albinus hier.“ Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4441 eingetragen worden.

Die Gesellschafter der unter der Firma: Schaarschmidt C Otta? . mit ihrem Sitze zu Plauen und einer Zweigniederlassung hier am 1. November 1877 begründeten Handelsgejellschgft (hiesiges Geschäftslokal jetzt: Oberwasserstraße 13) sind

1) der Fabrikant Carl Herman Schaarschmidt, 2) der Kaufmann August Hermann Otto, Beide zu Plauen. ö . ; Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4HM2 einge—⸗ tragen worden.

n unser Firmenregister ist Nr. 7392 die Firma: ö A. Rud. Zöllner . und als deren Inhaber der Kaufmann August Gustav Rudolph

Zöllner hier, ö (jetziges Geschäftslokal: Alte Jakobsstraße 100 eingetragen worden.

In unser Firmenregister ist Nr. 7393 die Firma: A. Bur

ckhardt, J und als deren Inhaber der Apotheker Anton Friedrich Carl Burck

dt hier, ö feige Geschäftslokal: Alte Jakobsstraße 4827

eingetragen worden.

In nnser Hesellschaftzrehifter, woselbst unter Nr Aulß die hie

̃ andelsgesellschaft in Firma

. ö Joh. Jac. Wechselmann

v steht, ist eingetragen; .

6 . her , er, n. gegenseitige Uebereinkunft auf⸗ gelöst. Der Kaufmann ö. Link setzt das Handels geschäft unter e, , e lrma fort. Vergleiche 7394 des Firmenregister an ö. e nnn

Denn t in 2 ene, . unter Nr. 7394 die Firma: 839 ac. Wechselmann J ,. deren Inheber der Kaufmann Joseph Link hier eingetragen worden. . ; ü ö

ö . ö

Die hiesige Kommanditgesellschaft in Firma . ; Berliner He rn, o lezh Goldschmidt & 90. (Gesellschaftsregister Nr. 61 Y) hat für ihr Handelsgeschäft 15 dem Siegfried Liebermann 3 dem Oscar Korscht, 3) dem Wilhelm Rompeltien, sammtitli * nnn, ] ; Kollektivprokura . talt ertheilt, daß je zwei von ihnen gemein⸗ schaftlich zur Zeichnung der Firma berechtigt sind.

Dies ist in unser , . unter Nr. 2505 ,,, . dagegen in demselben unter Nr. 174 . 1554 die dem Paul Qsecgr Jean jaquet, Abraham Berliner, Siegfrich Liehermann, Qäcar Korsch ,. ustab Pusch für diese Firma ertheilte Kollektivprokura gelöscht worden. ; !. Berlin, den 5. Mai 1873. .

. Königliches Stadlgericht. t Abtheilung für Cipilsachen.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Handel ⸗Register.

. Kenkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vor .

E- ; ladungen! n. dergl. ; . 6 Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ze.

worden:

Handlung in Firma

bei der unter Nr. Firma:

Folgendes eingetragen:

. Deffentlicher Anzeiger.

Verlersung, Amortisatian, Zinszahlung u. s. w.

von öffentlichen Papieren.

ö erschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen ;

In das Prokurenregister des unterzeichneten Kreisgerichts ist unter

Nr. 6 Folgendes eingetragen;

Bezeichnung des Prinzipals: Kaufmann Ferdinand Bundfuß zu Angermünde. i der Firma, welche der Prokurist zu zeichnen bestellt ist: F. Bund fuß. Orte der Niederlafsungen: Angermünde und eine Zweignieder⸗ lassung zu Anclam. Verweisung auß das Firmen- oder Gesellschaftsregister: die Firma F. Bundfuß ist unter Nr. 9 des Firmenregisters eingetragen. Bezeichnung des

Prokuristen: Kaufmann Albert Wilhelm Bundfuß zu An⸗

elam. Zeit der Eintragung: CGingetragen zufolge Verfü⸗

gung vom 25. April 1873 am 26. April 1873. Angermünde, den 25. April 1873.

Königliches Kreisgericht.

Bekanntmachung. 2 In unserm Gesellschaftsregister ist folgende ö hewirkt

bei Nr. 2: Die Gesellschaft Lent & Ehrenberg ist auf⸗ gelöst; Liquidator ist der Kaufmann 1 Ehrenberg zu Brandenburg. ;

Brandenburg, den 1. Mai 1873. .

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Bekanntm a n Königliches Kreisgericht Bartenstein. In das Gesellschafts⸗Register ist am 5. Mai 1873 unter Rr. 17 eingetragen: . Firma der Gesellschaft: Gerkuhn t Hoellger Sitz der Gesellschaft: Bartenstein. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die , sind: 1) der Kaufmann Adolf Gerkuhn, 2) der Kaufmann Max Hoellger, beide in Bartenstein wohnhaft und jeder zur Vertretung

der Gesellschaft berechtigt.

Bekanntmachung. Königliches Kreisgericht Bartenstein. In das Firmen-Register ist am 2. Mai 1873 unter Nr. 339 eingetragen: . . , Kaufmann Philipp Preuß in Landsberg. Ort der Niederlassung: Landsberg.

Firma: Philipp Preuß.

gu une elch heit mn m, , geit der iets; Anus n unser Gesellschaftssregister ist sub Nr. 8 bei der Firma; = Hütte, Actien⸗ n m. für Eisen⸗Hütten⸗Betrieb⸗ Col. 4 zufolge Verfügung vom 30. April am 1. Mai d. J. folgender Ver—⸗ merk eingetragen worden: : 5 Der 5§. 49 des Statuts vom 27. November 1871 ist in erster alinea durch Beschluß der Generalpersammlung vom 3. April 1873, wovon sich beglaubigte Abschrift Fol. 45, 46 des Beilagebandes befindet, abgeändert worden.

Königsberg, den 3. Mai 1873. e gh Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium.

Bekannt machung.

Zufolge Verfügung vom 29. April er. ist in das hiesige Proku⸗ renregister eingetragen, daß die dem Buchhalter Moritz Leiser von der Handlung im eg Leiser hier ertheilte Prokura erloschen ist.

Thorn, den 1. Mai 1573. ;

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung

Greifswald, den 2. Mai 1873. Der Kaufmann Friedrich August Neumann zu Wolgast, Inhaber der dortigen Handlungs⸗Firma „Friedrich Neum aun“ hat dem Buch⸗ halter Adolph Ludwig Emil Ferchland daselbst Prokura ertheilt, was

unter Nr. 44 des Prokurenreglsters zufolge heutiger Verfügung einge⸗

tragen ist. . ö Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

ö arm eg gf. In unser Firmenregister, woselbst

C. Stengel & Grade ver ert steht, ist heute eingetragen;

l ö̃ it Aktivis und haf iwis und dem ,, , Carl 8 Friedrich

5 ist auf den üller zu Stettin übergegangen.

Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 1265 die Firma

C. Stengel K Grade

und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Johann Friedrich Müller

hier heute eingetragen Herd f Stettin, den 1. Mai 1873. Königliches See⸗ und Handels⸗Gericht.

Serichti gn

ng. zer 2. Bei 98 des „Dentschen Reichs⸗ und n der 2. Beilage zu Nr ' sch 3 m

enthaltenen Bekanntmachung, betreffend die unter Nr. 223 unseres Fir- irma und des

ann li Preusischen Staats- Anzeiger vom 24.

menregisters erfolgte Eintragung, ist der Name der nr n el ö mit Breßlich statt Preßlich bezeichnet. Brieg, den 3. Mai 1873. . . Königliches Kreisgericht. J. Abtheil ung.

Bektanntm ach n

n g. ü vom 29. April 1873 ß am heutigen Tage en er ig ee, n Gesellschaftsregifters eingetragenen

dusumer Danipfschiff fahrts · Gesellschaft Die Gesellschaft ist auf

nun mhle gtwig, den 39. April 1873 de ) r . ; . en uli hhea et ese cht J. Abtheilung.

r ist heute in das hiesige Handelz- (Firmen) Re⸗ , . ö e n ,, i in 6 wohnende

cher daselbst eine Handelsniederlassung er=

ister unter Nr. 217 nnn Anton Ums, we richtet hat, als Inhaber der

ö. worden,

irma: ö. Um-“

Sodann ist in dem Prlkurenregtster ünter Nr. 9otãz heute die

Eintragung erfolgt, daß der Kaufmann z0. Ums für seine obige Firma.

*

Industrielle Etablissements, Fabriken und Groß⸗

unter Nr. 12M die hiesige

dem au

elöst, als Liquidatoren fungiren Kapitän . Ludwig Tell und . Hans Chr. E. Gurlitt in in unserem

Inserate nimmt an die autpristrte Annongen⸗Frpedition von

Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, Hamburg, Frank-

furt a. M., Greslan, galle, Rrag, Wien, Munchen, üürnherg, traßburg, Zürich und Ätuttgart.

seiner bei ihm wohnenden Ehegattin Adelheid, geborenen Ermke, Pro⸗ kura 3 ,. hat.

Cöln, den 5. Mai 1873. Der Handelsgerichts⸗Sekretär.

eber.

ist bei Nr. 924 des hiesigen Handels-

Auf Anmeldung

i bft n n , woselbst die Kommanditgesellschaft unter der irma:

„Pet. Hermens & Cie.“

in Cöln und als deren perfönlich haftender Gesellschafter der daselbst wohnende Kaufmann Peter Aegidius Heinrich Hubert Hermens ver— merkt steht, heute die Eintragung erfolgt, daß der Kommanditist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden ist und der genannte . Hermens das Geschäft für seine Rechnung unter der näm⸗ ichen

irma am hiesigen Platze fortführt. ; ö Sodann ist der Kaufmann Peter Aegidius Heinrich Hubert

Hermens in Cöln als Inhaber der Firma:

„Pet. Hermens & Cie.“

heute unter Nr. 2478 des Firmenregisters eingelragen worden.

Cöln, den 6. Mai 1873. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Weber.

Auf Anmeldung des zu Lank wohnenden Kaufmannes Moses

Mayer, Inhaber der Firma M. Maher daselbst wurde heute bei

Nr. 1453 des Handels- (Firmen) Registers des hiesigen Königlichen andelsgerichtes eingetragen, daß derselbe unterm 1. ds. Mts. eine weigniederlassung unter derselben Firma in Neuß errichtet hat. Crefeld, den 5. Mai 1873. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Ens hoff.

Der Kaufmann Fritz Ruscher, Inhaber einer chemischen Fabrik zu Crefeld sub Firma Fritz Ruscher hat unterm 1. d. Mts, sein Domizil von Bochold nach Crefeld verlegt, und seiner ohne besonde⸗ res Geschäft hier wohnenden Ehefrau Caroline, geb. Dücker, die Er— Heer n, ertheilt, die gedachte Firma per procura zu zeichnen. Vorstehendes wurde auf vorschriftsmäßige Anmeldung am heutigen Tage bei Nr. 1978 des Handels-, Firmen ͤ des Prokurenregisters des hiesigen Königlichen Handelsgerichtes ein⸗ getragen, zugleich bei Nr. 555 des Prokurenregisters vermerkt, daß die dem Dr. phil. Wilhelm Friderich dahier Seitens des Firma⸗ inhabers ertheilte Prokura erloschen ist. Erefeld, den 5. Mai 1873. R Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Ens hoff.

irmen⸗ und resp. sub Nr. 606

In das Handelsregister des hiesigen Königlichen Handelsgerichtes erfolgte auf vorschriftsmäßige Anmeldung am heutigen Tage die Eintragug: 2. sub Nr. 2068 des Firmenregisters, daß der Kaufmann und Färberei⸗Inhaber Abraham Wülfing in Frefeld die Firma Abr. Wülstng angenommen hat, und b. süb Nr. 6M des Prokurenregisters, daß der genannte Firmainhaber seiner ohne besonderes Geschäft dahier wohnenden Ehefrau Alette, geb. Ellenbeck die Ermächtigung ertheilt hat, die gedachte Firma per procura zu zeichnen.

Crefeld, den 6. Mai 1873. ; Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Ens hoff.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

i815 Konkurseröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Demmin. Erste Abtheilung,

den 3. Mai 1873, Mittags 12 Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Theodor Nierich, in Firma Theodor Nierich zu Demmin ist der ,,,, Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlangs⸗Einstellung auf den 50 April 1873

festgesetzt worden. . . um einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Hein

rich 6 bestellt. . ; Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgeferdert, in

den 14. Mai er., Mittags 11 Uhr, ĩ in unserem Gerichtslokal, vor dem ö Kreisrichter Schütte anberaumten Termin ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibe⸗ haltung dieses Verwalters, oder die Bestellung eines andern einstwei⸗ ligen Verwalters, sowie därkber abzugeben, ob ein einstweiliger Ver⸗ wastungsrath zu bestellen und welche Personen in denselben zu beru⸗ en seien. . ; , ; . welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Befitz oder Gewahrsam haben, oder welche an ihn etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verab⸗ folgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz der Gegenstände 1 zum 1. Juni er. an einschliestlich

dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu niachen und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, (ben dahin zur Konkurzmasse, abzuliefern. Pfandinhaher und andere mit denfelben gleichberechtigte Gläubiger des Gemejnschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandftücken nur An ohe . machen.

Zugleich werden alle diesenigen, welche an die . prüche gls Konkursgläubiger machen wollen, hlerdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben , rechtshängig sein oder nicht, mit dem da⸗= ür verlangten Vorre ß ** bis zum 6. Juni er. einschlis slich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und dem nächst zur Prüfung der sämmtlichen innerhalt. der gedachten Frift n , d, ,,, 2. nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs⸗Persona

finitive au 23 ö. . 6 Vormittags 10 Uhr,

erichtslokale zu erscheinen. a. er seine Anmeldung ef einreicht, hat eine Abschrift der⸗ selben und ihrer Anlagen beizufügen. k

Jeder Gläubiger, welcher nicht in urfserm Amtstebezirk seinen Wohnstz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften der zur Praxig bei uns berechtigten aus wärtigen Bevollmächtigten bestellen imd . den Akten anzeigen. Den ˖ jenigen, Welchen es Hier an Belanntfchaft fehlt. werden die Rechts. anwalte Justiz-Rath Geisler, Rechtsanwalt Rösener und Rechtsan⸗

walt Dieterich zu Sachwaltern vorgeschlagen.