1873 / 130 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Jun 1873 18:00:01 GMT) scan diff

London, 23. Mai. Nach neuefter Schätzung wird in der Mitte des Jahres 1873 die Bevölkerung von London mit Vorstädten) 3, 356 O73; Liverpool 505,274; Glasgow 498,462; Manchester 364 057 und Salford 130468, zusammen 484 525; Birmingham 355,549; Dublin zl 4 66; Leers 2725613. Sheffield 4352; Eydinburg 2983353 der dazu gehörige Hafen Leith etwa 500900; Bristol 1585645 Bradford Los, 666; Reweastle⸗ upon Tyne 133,216; Hull. 128125

Portsmouth 118,280; Leicester 162,694. Sunderland 102459 Not⸗ fingham S5 557; Oldham S, 141; Norwich Sl, 577; Wolverhampton 70. 084 Bewohner betragen.

Kunst und Wissenschaft.

Greifswald, N. Mai. Der Professor der Philosophie, hr. George an der hiesigen Universität ist in Berlin nach längerem Lei⸗ den gestorben.

Breslau, 3. Juni. Der Professor der. Philosophie Dr. Bra⸗ niß sist gestern hier im 81. Lebensjahre verschieden.

Homburg, 24. Mai. Vorgestern kam, in Begleitung des Oberften von Cohausen, der Geh. Reg. Rath Dr. Schöne, Referent im Kultus- Ministerium, hier an, um daz Röm er-Caste ll, Saal⸗ burg“ und die in Angriff genommenen resp. und bereits fertig ge— stellten Arbeiten des Saalburg-Vereins zu besichtigen. Besonders er⸗ regte das Columbarium (Gräberhaus) mit seinen entsprechenden An⸗ lagen das größte Interesse.

Heft 42 der Jahrbücher des Vereins ven Alter thumsfreunden im Rheinlande (Bonn, 1872) enthält folgende Auffätze: Ueber die Alterthümer der Umgegend von Duisburg, von M. Wilms. Ueber das Denkmal des noch nicht zwölfjährigen, im J. 94 bei dem dichterischen Wettkampfe, der capitolinischen Spiele aufgetretenen Knaben O. Sulpitius Maximus an der Porta Salara zu Rem, von Geh. Lcgatsens-Rath v. Raumont, Ueber. ein die Legende von Apollo und Daphne darstellendes Elfenbeinrelief in Ra⸗ venna, von Prof. Dilthey. Ueber datenlose römische Inschriften auf dem Odenwalde, von Dr. Christ. Bericht über die im Jahre 1507 erfolgte Aufdeckung eines römischen Grabes zu Saventhem bei Brüssel, aus einer Handschrift der Wiener Hofbibliothek mitgetheilt von Grienberger. Cpigraphische Bemerkungen über Stempel von thönernen römischen Gefäßen und Lampen, ven J,. J. Merlo. Ueber den Münzfund zu Vallendar im Frühjahr 1869, vom Haupt— mann Würft. Ueber ein Bleisiegel des Erzbischofs Pilegrim von Cöln, von . Freudenberg. Üeber das Grab Pippins in Ve⸗ rong, von Prof ausm Weerth. Außerdem enthält das Heft Be⸗ urtheilungen von Schriften und viele Miscellen.

Düsseldorf, 3. Juni. Der am 30. v, M. hierselbst verstor⸗ bene Professor der Kupferstechkunst an der hiesigen Kunstakademie, Joseph von Keller, Mitglied der Akademien von Berlin, Brüffel, St. Petersburg und Wien, membre de 1L1Institut de France ꝛc. ist im Jahre 1815 zu Linz am Rhein als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er beschäftigte sich schon früh ohne jede Anleitung mit Holzschneiden, war dann als Lithegraph in Düsseldorf thätig und begann bereits 1835 Bilder von Cornelius und Overbeck in Kupfer zu stechen. Sejne Arbeiten erregten bald Aufsehen, so daß er 1838 auf Kosten des Rheinischen Kunstvereins zu seiner weiteren Ausbildung nach Rom geschickt wurde. Von dort ging er nach Paris, wo er für seine Stiche Raphaelscher Gemälde die ersten Medaillen erhielt. Seit 1545 war er Professor hierselbst. Noch in den letzten Lebensjahren trug er sich trotz schwerer Leiden mit der Hoffnung, nach England zu gehen und die neun noch unbekannten Kompositionen Ra⸗ phaels zu den Gobelins von Arras die sogenannten Arrazzi copiren und stechen zu können, als der Tod seinem ferneren Wirken plötzlich ein Ziel setzte.

München, 31. Mai. Zu dem im August abzuhaltenden frän kischen Sängerfest in Würzburg haben sich, der dortigen Zeitung zufolge, bis jetzt schon 60 Sängervereine mit über 1400 Sängern angemeldet, so daß zum Feste selbst sicher 00 Sänger erwartet werden dürfen. Zu dem vom 1. bis 3. Juni in Landshnt stattfindenden zweiten Fayerischen Sängerfeste haben 43 Gesangvereine ihre Theil⸗

nahme zugesagt. Der Festzug findet am Pfingstmontag Nachmittag 2 Uhr statt. .

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London, 1. Juni. Die Londoner Gesellschaft zur För⸗ derung der Künste, Industrie und des Handels (Society of Arts) hat ihre goldene Albert⸗Medaille dieses Jahr dem französischen Chemiker Chev rent zuerkannt.

Landwirthschaft.

Das 5. Heft I. Jahrgang) der Georgika“, Monatsschrift für Landwirthschaft und einschlagende . urter Mitwirkung einer größern Zahl von Praktikern und Fachgelehrten, herausgegeben von Br. Karl Birnbaum, Professor für Landwirth— schaft an der Univerfttät zu Leipzig Keipzig, Verlag von. Heinrich Schmidt), hat folgenden Inhalt; Ueber das Rindvieh Schleswig Holsteins. Von Professor Dr. Giersberg. Landwirthschäftliche Technologie. Von Dr. G. Heppe. Ueber den Kreislauf des Slick⸗ stoffß. Von Dr. Robert Sachße. Statitisches über Eisenzölle und Eiäfuhr von Cisen u. dgl. Voön Prof. Dr. Birnbaum. Verzeich= niß der Preise und der Zollverträge für vom Auslande importirte landwirthschaftliche Maschinen und Geräthe vom Herausgeber. Ueber die badische Pferdezucht vom Herausgeber. Bereitung von Latwerge von Br. Glafer in Worms. Die Kulturgesetzgebung, Boden⸗ kultur und der Privatbetrieb der Landwirthschaft in Bayern. Ori⸗ ginal⸗Korrespondenz. Marktbericht von Dr. William Löbe. Literaturbrief.

Gewerbe und Handel.

Berlin, 4. Juni. Am 28. v. Mts. hielt der Aufsichtsrath der Gen⸗ tralbankfür In du strie und Handel eine Sitzung ab, in welcher an Stelle eines ausgeschiedenen Mitgliedes der Geh. Kommerzien⸗Rath Herr Emil Praetorius cooptirt wurde. Es wurde dann Seitens der Delegation ein Bericht über die allgemeine Lage der Bank vorgelegt, welcher ergab, daß die Bank während der Krisis der letzten Wechen keine Verluste erlitten hat. Der an sich nicht bedeutende Besitzstand an Effekten hat sich seit ultimo Dezember 1872, unter welchem Tage er e ere nachgewiesen ist, nicht vermehrt, sondern ver⸗ mindert.

Die Stettiner Eisenbahnbedarf⸗ und Maschinen= bau⸗Aktiengesellschaft „Arthursberg“ veröffentlicht ihren ersten, eine I6monatliche Thätigkeit umfassenden Geschäftsbericht. Das Aktienkapital ist während dieser Zeit unverändert geblieben und be—⸗ trägt 305, 000 Thlr. Eine Vermehrung des Grundkapitals ist jedoch in Aus sicht genommen. Mit gedachtem Kapital ist nach Abschreibung von 47 auf Gebäude, 130 auf Maschinen 2c, 20 * auf Mobilien, Utenstlien, Pferde ꝛc. im Gesammtbetrage von 127490 Thlr. ein Rein⸗ gewinn von 57, S5 Thlrn. erzielt worden. Es sind hiervon außer den statutenmäßigen 4 Zinsen des Aktienkapitals 6* Superdividende an die Aktionäre zu vertheilen, so daß der Dividendencoupon mit 263 Thalern eingelöst wird. Nach Abzug von 10 resp. 8* Tan⸗ licmen für den Aufsichtsrath, die Direktion und Beamte und einer 5M igen Dotation des Reservefonds bleiben 8228 Thlr. als Gewinn⸗ Vortrag pro 1873.

Die Firma von Kade u. Co. in Sor gu in der Nieder⸗-Lausitz besitzt in Sanitz in der Ober-Lausitz eine Fabrik von Preß de ckel für sithögraphische Anstalten an Stelle der Deckleder, von Preßspähnen für Appretur-Anstalten, von Ja quard⸗Pavpypen fuͤr die durchzu⸗ schlagenden Musterblätter an den Jaquard⸗ Stühlen, von Brand⸗ päppen für heiße Appretur an Stelle der Bretter, von Glanz⸗ pappen für Mützenfabrikanten und Lackirpaphen, von Wickel⸗ pappen und Packpappen aus Stroh zum Einlegen in Stoffe und zum Verpacken derselben. Diese Fabrikate sind über ganz Deutsch⸗ land verbreitet und werden nach Rußland, Schweden und Norwegen, den Niederlanden und nach Amerika ausgeführt. In neuerer Zeit ist

es der Fabrik gelungen, den Preßdeckeln besondere Festigkeit und

dauernden Glanz zu geben.

Die Lebens⸗, ö. und Leibrenten⸗Versicherungs- Gesell⸗ schaft Iduna“ in Halle a. S. lo nach dem Rechenschaftsbericht pro 1877 in diesem Jahre 3067 neue Lebensversicherungen üher einen Kapitalbetrag von 128,557 Thlr, ab. Es kamen ferner 95 Aus—⸗ steuer⸗Verficherungen zu 40,950 Thlr. und 13 Renten⸗Versicherungen

über 1069 Thlr. jährliche Rente zum Abschluß. Der gesammte Ver⸗ sicherungsbestand stellte sich am Ende des Jahres auf 57,484 Ver⸗ sicherungen über einen Kapitalbetrag ven 12531076 Thlr. und 5422 Thlr. jährlicher Rente. An Sterbekassen⸗Versicherungen, welche seit dem 1. Sktober 1872 nicht mehr angenommen werden, bestanden am Ende des Jahres 40,330 mit 2,590, 580 Thlr. Versicherungs⸗Summe,

Die Prämieneinnahme betrug 693, 870. Thlr., darunter 210 552 Thlr. gestundete Pramienraten; die Zinseneinnahme stieg seit nltimo js 1 von ö, z51 Thlr. auf 6g 03s Thlr. bei einem durchschnitt ichen Zinsfuß von 5, z der Betrag der in Hypotheken angelegten Kapi⸗ Alien von 75,226 Thlr. auf L254: 833 Thlr. Die Gesammt⸗-Prämien⸗ Reserve stieg von 1233, 840 Thlr. auf 1537, 8ß9 Thlr.

31 6. Bilan; ergiebt einen Ueberschuß von 1046526 Thlr. 26 Sgr. f.

Wah nd im laufenden Jahre die „Iduna“ eine Dividende von 10 * der in 1868 gezahlten Prämien vergütet, wird im Jahre 1874 ein Dividende von 15 * der dem Tahre 1865 angehörenden Prämien zur Vertheilung kommen.

Der erste Geschäftsbericht der „Zeitzer Maschinenbau= Anst alt theilt mit, daß die Fabrikation an Eijenguz ea. 35,300 Etr, an Blechgegenständen (Dampfkessel, Kondensations⸗Apparate 2c) ca. 12, 209 Ctr. bearbeitet habe. Der Gesammtumsatz betrug rund 377,000 Thlr. Für 1873 wird noch eine Steigerung des Umsatzes erwartet, da die in 1872 zur Vollendung gekommene Vergrößerung der Fabrikanlagen eine größere Leistungsfähigkeit gestatlei und die . der Fabrikate beträchtlich erhöht sind. Das Gewinn, und Verlust-⸗Konto pro 1577 weist einen Reingewinn von 337760 Thalern auf, von welchem außer den statutenmäßigen 5 Proz. für den Reserve⸗ Fonds weitere 5 Proz. zu einem Extra-Reservefonds verwandt sind. Die Aktionäre erhalten 10 Prozent Dividende.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

Pax is, Dienstag, 3. Juni, Abends. Der Erzbischof von Paris hat dem Vernehmen nach bei der Regierung die Erlaub⸗ niß dazu nachgesucht, daß religiöse Prozesstonen in den Straßen wieder stattfinden dürfen. Vom „Evenement wird bestätigt, daß über die Frage des allgemeinen Stimmrechts, welches das Ministerium beschränkt wissen will, zwischen dem Praͤsidenten Mac Mahon und dem Ministerium eine Meinungsdifferenz

bestehe.

Königliche Schausziele.

Donnerstag, den 5. Juni. Opernhaus. (132. Vorstellung;) Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Akten. Mußsik von Rossini. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (151. Abonnements⸗Vorstellung.) Der Elephant. Lustspiel in 4 Aufzügen von G. v. Moser. An⸗ fang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Freitag, den 6. Juni. Opernhaus. (133. Vorstellung. Auf Allerhöchsten Befehl: Fantascg. Großes Zauber⸗-Ballet in 4 Akten nebst einem Vorspiel (12 Bildern) von P. Taglioni. Musik von Hertel. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Schauspielhaus. (152. Abonnements⸗Vorstellung). Egmont. Trauerspiel in 5 Akten von Goethe. Musik von L. van Beetho⸗ ven. Hr. Staegemann, vom Thalia⸗Theater in Hamburg: Eg⸗ mont, als Gast. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei⸗Inspektoren Schewe (Opernhaus) und Hoff⸗ me ister (Schauspielhaus) in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne

Weiteres ausgehändigt. /

Literatur.

Unter die dankenswerthesten Erzeugnisse der deutschen Rechts⸗ wissenschaft muß Stölzels Werk „die Entwicklung des ge⸗ lehrten Richterkhum s“, das in Stuttgart bei Cotta 1872 er— schienen, gerechnet werden; um so dankenswerther, als die darin ent⸗ haltenenen Forschungen aus der deutschen Rechtsgeschichte mit. den wichtigen Fragen eines gemeinsamen deutschen Rechts und deutschen Prozeffes, die heute Deutschland bewegen, fast unmittelbar im Zu⸗ fammenhang stehen. Stölzel bezeichnet in seinem Werke das 16. Jahrhundert als das Zeitalter der Akten, in welchem die Rezeption des römischen Rechts und damit die Umwandlung des alten deutschen Volksgerichts in ein gelehrtes Gericht umschlossen liegt; als Haupt⸗ moment zur Aufklärung h. Zeit betrachtet der Verfasser die Ent⸗ wicklungsgeschichte des gelehrten Studiums auf außerdeutschen und deutschen Universitäten, die eingehend dargestellt wird. Nachdem Stölzel diesen Theil seines Stoffes im 1. Buche seiner Dar⸗ sellung behandelt, bespricht er im 2. Buche diejenigen Mo⸗ mente, die' der ümwandlung der Volksgerichte in gelehrte Ge⸗ richte vorausgingen, die „vermittelnden Elemente“: Appellation, schriftliches Verfahren, gerichtsherrliche Beamte, Aktenversendung. Im 3. Buch gelangt dann der Entwickelungsprozeß der gelehrten Ge⸗ Iichte selbst zur Darstellung. Zum Schluß resumirt Stölzel seine Forschungen noch in einem kutzen Ueberblick. Seit Ende des 15. Jahr⸗ hunderts wird römisches Recht auf deutschen Hochschulen gelehrt; die rechtsgelehrten Richter auf dem Lande sind meist in Deutschland ge⸗ bildet, während die auf außerdeutschen Hochschulen Gebildeten zum großen Theil höhere Staatsämter im Kammergericht oder als füͤrst⸗ liche Räthe bekleiden. An die Stelle der ungelehrten Schöffen treten allmählich durchweg gelehrte Richter; Appellation schriftlicher Prozeß, schiedsrichterliche Thaͤtigkeit, der landesherrlichen Beamten und Akten⸗ versendung an die Universitäten ebnen hierfür die Bahn. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts bilden die landesherrlichen Kanzleien die hauptsächlichste Berufungs⸗Instanz; 8. mit gelehrten Richtern waren die Gerichte nur in wenigen Bischofsstädten besetzt, sonst zum Theil auch mit Laien? die materielle Rechtsprechung liegt dann in den Händen von Syndicis oder wird an eine extra⸗ judicielle Instanz als Schiedsgericht abgegeben; auf dem Lande entwickelt sich das Amt“ aus einer Vergleichsinstanz zum ordent⸗ lichen Gericht, und daraus entsteht der landesherrliche Einzel. richter der Neuzeit. In peinlichen Sachen erhalten sich die Schöffengerichte lange Jeit nur zum Schein, während die Akten regelmäßig Universitãten oder landesherrlichen Kanzleien ein⸗

esandt werden und diese das Urtheil dem Schöffengericht zur Publi—= kation übersenden. Am längsten erhalten 6 ie Schöffen in den Rügegerichten. Damit schließen die i r Nachweisungen Stöl⸗ 6 über die Entwickelung des gelehrten Richterthums in deutschen

erritorien. In einer angeknüpften Schlußbetrachtung giebt der Ver⸗ fasser auf Grund der vorgusgegangenen Entwickelung eine Perspektive in die Zukunft. Dieser Sch 136 chnitt enthält eine Reihe beachtens⸗ werther Bemerkungen über unser , Rechtsstudium und die Ge⸗ staltung unseres heutigen Rechtslebens. In einem zweiten Bande theilt Stölzel einen . seines reichen urkundlichen, zum worn Theile dem ehemaligen Kurfürstenthum Hessen entnommenen Ma terials mit, darnnter ein Verzeichniß der in Perugig von 1511 1656 immatrikulirten Deutschen, Auszüge aus Stammbüchern von Juristen [563 1620), ein Verzeichniß ven Konsiliensammlungen, sowie Aus—⸗ züge aus verschiedenen hessischen Gerichtsurkunden.

Berlin, 4 Juni. Der von dem Eisenach er Kongreß niedergesetzte standige Ausschuß hielt am Sonnabend Nachmittag in

den Räumen des rr . eine Sitzung. In längerer Be⸗

rathung wurde zunächst ein Aufruf festgestellt, welcher im Sinne des Eifenacher Kongresses zur Bildung eines ‚Vereins für Sozial—⸗ politik“ auffordert und zugleich behufs Konstituirung desselben zu einer am 12. und 13. Oktober in Eisenach abzuhaltenden Generalner, sammlung einladet. Anf die Tagesordnung dieser Versammlung soll gesetzt werden: 1) Veranstaltung einer Enquete über Fabrikgesetz⸗ gebung (Referenten: Profeffor Dr. Schmoller und Stadtrath Wolt); ) Aktiengesellschaften Referenten; Professor Dr. Wagner und Gierke, resp. Tiedemann; 3) Schiedsgerichte und Einigungsämter (Referenten: Pr. Hirsch und Professor Dr. Brentano); ) Steuerfrage Referent: Professor Dr. Held). Schließlich berieth die Versammlung den Ent— wurf der Statuten, welche dem neu zu begründenden Vereine zu Grunde gelegt werden sollen. ;

Der erwähnte Aufruf lautet: ; ; .

„Die Eisenacher Versammlung zur Besprechung der sozialen Frage vom 7. Oktober 1872 hat den unterzeichneten Ausschuß beauftragt, in diesem Jähre eine Versammlung in gleichem Sinne zu berufen, Für unfere Auffassung der sozialen Zustaͤnde verweisen wir auf die ge⸗ drückten Verhandlungen der vorjährigen Versammlung. (Verhandlung der Eifenacher Versammlung ꝛc. Leipzig 1573.) Wir erkennen in. der Gesammtheit der sozialen Bewegungen der Gegenwart den im Wesent⸗ lichen berechtigten Versuch zur Weiterentwickelung und Umgestaltung der heutigen Erwerbsgesellschaft. Aus dieser Bewegung tritt zur Zeit der Streit zwischen Kapital und Acheit. gefahrdrohend hervor. Wir sind der nicht, daß hier für Staat und Gesellschaft dringende Aufgaben der fried⸗ lichen Reform vorliegen. Zunächst wird es darauf ankommen, die Berhältnisse der Arbeiter und deren Beziehungen zu den Arbeitgebern aufzuklären, die Erfordernisse genossenschaftlicher Bildungen festzustellen, ihre gedeihliche Entwickelung zu unterstützen und jede Verständigung der streitenden Parteien zu fördern. In gleicher Weise jollen. die übrigen sozialen und ökonomischen Probleme der Zeit, wie Gesund⸗ heits⸗ und Unterrichts, Verkehrs-, Aktien- und Steuerwesen in Be⸗ tracht gezogen werden. Wir sind der Ueberzeugung, daß das unbe⸗ schränkte Walten theilweise entgegengesetzter und ungleich starker Privat⸗ interesisen das Wohl der Gesammtheit nicht verbürgt, daß vielmehr die Forderungen des Gemeinsinns und der Humanität im wirthschaftlichen Leben ihre. Geltung behaupten daß das wohlerwogene Eingreifen des Staates zum Schutz der berechtigten Interessen aller Betheiligten wachzurufen ist. Diese stagtliche Fürsorge sehen wir nicht als Nothbehelf oder als un⸗ vermeidliches Uebel an, sondern als Erfüllung einer der höchsten Auf⸗ gaben unserer Zeit und unserer Nation. In ernster Durchführung diefer Aufgaben wird sich der Egoismus des Einzelnen und das nächste Intereffe der Klassen der dauernden und höheren Bestimmung des Ganzen unterordnen. Wir glauben, 3a ein regelmäßiger Gedanken⸗ austausch zwischen Arbeitgebern und Arbeitern, Männern der Theyrie und Praxis wesentlich zu einer e , . beitragen wird und for⸗ dern die früheren Theilnehmer und alle Gesinnungsgenossen, insbeson⸗ dere auch Verwaltungsbeamten, zum, Erscheinen in Eisenach am 12. Oktober d. J. zum Eintritt in den zu gründenden Verein auf.“

müssen und

Mr. Brassen.

Unter dem Titel: Life and Labours of Mr. Brassey hat Arthur Helps eine Lebensbeschreibung des bekannten englischen Cisenbahn⸗ unternehmers hergusgegeben [Hondon, Bell and Dald), 1872), dessen Widmung Ihre Maßsestät die Königin von Großbritannien angenom- men hat. 6 war nach diesem Werke am 7. November 1806 zu Buerton, im Kirchspiel Aldford in Cheshire aus einer Familie gebo⸗ ren, die mit Wilhelm dem Eroberer nach England gekommen war.

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Nachdem er bis zum 16. Lebens ahr die Schule zu Chester besucht hatte, trat er bei dem Feldmesser Lawton zu Birkenhegd in die Lehre und bald darauf als Theilnehmer in i. Geschäft. In dieser Stellung, lernte ihn der berühmte George tephenson kennen, durch den er im Jahre 1834 in den Eisenbahnbau eingeführt wurde. Er betheiligte sich bei dem Bau der englischen Linien Branborough Noad (1834), Grand Junction Railway (1835) London und Southampton Railway (1837), Chester und Crewe R Glas— gew, Paisley und Greenock R, Sheffield and Manchester R. (1859). Im Jahre 1841 dehnte er seine Unternehmungen auf Frankreich aus durch Uebernahme der Linie Paris⸗Ronen, welcher 1842 die Linien Orleans⸗Bordeaur, 1843 Rouen-Havre folgten. Im Jahre 1845 hatte Brasseys Geschäftsbetrieb durch glückliche Erfolge Fereits eine solche Ausdehnung genommen, daß er nicht weniger als S0)0 engl. Meilen in Großbritannien und Frankreich gleichzeitig in Entre⸗ prise hatte, wobei zu bemerken ist, daß er sich nicht auf Eisenbahn—⸗ Unternehmen beschraͤnkte, sondern auch an Dampfschiffahrts,, Docks⸗ (z. B. den Victoria⸗Docks in London), Bergwerks Telegraphen⸗ und abrik⸗ Unternehmungen betheiligt war. Seine Thätigkeit dehnte sich auch srtlich immer weiter aus, nach Italien (Susg-Turin 1850, Turin- Nowara 1853 u. s. w.), der Krim (1852 1865), Norwegen (1850), Amerika (Grand Trunk Railwey 1852), Deutschland he Eisen⸗ bahn 1852), Spanien (Bilbao Mirando 13858, Ostindien (Eastern Bengal R. 1858), Dänemark (Juütische Eisenbahn 18606), ge gn, m, 1859 1863), der argentischen Republik 1864), der Moldau(l 858 (1364), 8 esterreich l Lemberg Czernswitz 1864. Kronprinz⸗RudolfbahnlS6?, Vorarl⸗ bergbahn 1870) u. s. w. Ein in unserer Quelle enthaltenes Verzeichniß von Brasseys Unternehmungen weist 175 Nummern auf, darunter Eisen⸗ bahnen von bedeutender Länge, wie Orleans-Bordeaux 294, Grand Trunk R. 539, jütische Bahn Mo, Central Argentine B. 247, Delhi R. 304, Kronprinz⸗Rudolf⸗Bahn A2 Ml. engl. Sein bewegtes Leben hatte vielfache Veränderungen seines Wohnsitzes zur Folge: er lebte nach einander in Birkenhead, Stafford Kingston⸗on⸗Thames, Popham Lane in Hampshire, Winchester, Fareham, Vernon in der Normandie, Rouen, Paris, Rouen, Kingston⸗oOn⸗Thames, zuletzt Lowndes Square, London, wo er am 8. Dezember 1870 starb. ; Die reichen Erfahrungen, welche Brassey in seinen zahlreichen Unternehmungen in den verschiedensten Erdtheilen und Ländern in

r Beziehung gemacht, hat sein Sohn Thomas Brassey

P. in einem ebenfalls bei Bell and Daldy in London erschienenen Werke Work and wages (Arbeit und Lohn) verwerthet. Dasselbe enthält eine historisch- Uebersicht über die Entwickelung der Strikes und Trade⸗Unions, Betrachtungen über die allgemeinen Bedingungen der Lohnverhältnißse (1A:ngebot und Nachfrage, Tagelohn⸗ und Akkord⸗ arbeit u. s. w.), über Kooporationen und Vorschläge zur Lösung der soialen Frage. ber Praxis, die durch ein ebenso reiches wie interessantes Zahlen⸗ material, welches sein Vater über Lohn⸗, Preis- und andere Verhaltnisse in den verschiedensten Landern der Erde gesammelt hat, erläutert ist.

Der Verfasser bewegt sich überall auf dem Boden

Redaktion und Rendantur: Sch wieger.

Berlin, Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: H. Heiberg. Drei Beilagen leinschließlich der Börsen⸗Beilage).

Erste Beilage

zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

„M 130.

Kunst und Wissenschaft.

Berlin, 24. Juni. Das internationale Generalkomite zur Er= richtung eines Denkmals für Ju stus von Liebig in Munchen ist nunmehr konstituirt. Das Komite läßt an alle Verehrer des großen Naturforschers die Einladung ergehen, sich an diesem Werke der Dankbarkeit zu betheiligen. Das Bureau des Komites ist Doro⸗ theenstraße 10.

Das soeben erschienene vierte Heft der Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte“ (neue Folge, 2. k ö gegeben von Dr. J. H. Müller, Studienrath (Hannover, Verlag der Schlüterschen Hofhuchdruckerei) hat folgenden Juhalt: Die Gräfin von Rochlitz. Nach archivalischen Nachrichten von K G. .. Drei Jahre aus dem Leben einer deutschen Reichsstadt.

on A. von Eyes. Alte Geschichten aus dem Schlosse Mespel⸗ brunn. Von Alex. Kaufmann. Der Cölner Carneval. Von L. Ennen. Bücherschau: Friedrich der Große und die deutsche Lite⸗ ratur. Von Heinrich Pröhle. Der Aargau. Seine politische Rechts-,, Kultur- und Sittengeschichte. Von J. Müller, Pfarrer in Rupperswyl . ne,. Stadt und Landgeschichten aus dem sechszehnten Jahrhundert. Von Pr. ,,,. Geschichte der Gefellschaft voön hr. Joseph Roßbach. . Des Beatus Rhenanus . V ö,, Von Adalbert

orawitz. Buntes: Der Galgen. Von Wilhelm Stricker. Un⸗ ehrliche Leute. Von E. A. Stoltze.

Hannover, 30. Mai. Der Transport des Arminbildes dessen baldige Vollendung bevorsteht, wird in 5 bis 6 Wochen nach der Grotenburg bei Detmold vor sich gehen. Der mächtige eherne Koloß, den größtentheils noch das ihn umgebende Gerüst verbirgt, ist bis zum emporgehobenen Arm, dessen Faust noch des langen Schwer⸗ tes harrt, fertig; mächtig ruht ein Fuß auf dem römischen Adler, hinter demselben die zerbrochenen Fasces. Die ganze durch Herrn v. Bandel aus Kupfer getriebene Figur mißt bis zur Schwertspitze 80 Fuß, bis zur Faust des erhobenen Armes 66 Fuß, und wird die ganze Höhe des Denkmals 183 Fuß betragen. Das Gewicht des . ist circa 2000 Ctr. und die Kosten der Erbauung des

enkmals werden auf 50 006 Thlr, angeschlagen. Die obere Galerie des eine Rotunde bildenden Umnterbaues, der 154 Fuß im Umkreise mißt, faßt circa 300 Menschen mit Bequemlichkeit, und hat der Gang der Galerie eine Breite von 4 Fuß. Der Sockel des Unter- baues mißt 15 Fuß, und sind die 19 Nischen desselben durch inein⸗ ander geschlungene Rundbogenfriese (ohne bestimmte Stylorznung) verbunden. Einige der Nischen sollen durch Embleme und Inschriften ausgefüllt werden.

Cöln, 27. Mai. Heute feierte der Central⸗Dombau⸗Ver⸗ ein seine Fahresversammlung im Isabellensaale des Gürzenich. Die Baufumme des letzten Jahres belief sich auf 158 468 . zu welcher aus dem Ertrage der Dombau⸗Lotterie 147,009 Thlr. hinzugefügt wurden. Der Fortbau nahm 160900 Thlr. in Anspruch. Die letzte Lotterie hat, wie alle 2a vergriffen wurden, für den Dombau den Reinertrag von 180,900 T ͤ Lotterien sind noch 315009 Thlr. disponibel. Der Präsident Justiz- Rath Haaß, sprach Sr. Majestät dem Kaiser und König den Dank fuͤr die 2 Kanonen aus, welche alle deutschen Bruderstämme im ge⸗ meinsamen Kampfe dem Feinde abgerungen, und äußerte im Hinblick auf die nahe Vollendung des Domes, die daraus gegossene 500 Ctr. schwere Glocke werde aus metallenem Munde bald die Fertigstellung der herrlichen Baues dem Lande verkünden.

Dem Jahresbericht der Deutschen Seemannsschule für das Jahr 1872 . wir nach der ‚„Hansa“ Folgendes: m 1. Dezember vorigen Jahres hat die Seemannsschule ihr 19 jäh⸗ riges Stiftungsfest gefeiert. Bei den Steuermannsprüfungen in en. burg, feit Einführung des darauf bezüglichen Reichsgesetzes, haben fast nur frühere Seemannsschüler mit Auszeichnung! bestanden und Einer sogar die vom Reichskanzler⸗Amte bestimmte Prämie für ber sonders tüchtige Leistungen beim Examen erhalten. Die Bilanz weist für anno 1872 einen Ueberschuß auf, wodurch das Defizit des vorher⸗ gehenden Jahres wieder gedeckt ist und außerdem noch eine neue Gig angeschafft werden kann. Die pekuniären Verhältnisse des Instituts nach Verlauf dieser ersten 109 Jahre beweisen, daß mit einem Bestand von 45 Zöglingen durchschnittlich ein kleiner Gewinn erzielt werden kann, trotz der vielen Unkosten, welche die Unterhaltung der, auf eine weit größere Schülerzahl berechneten Lokalität, des Schulschiffes und der Lehrkräfte verursacht. Beim Schluß des Jahres 1872 waren nur 5 Zöglinge vorhanden, gegen 48 zu Anfang desselben, was sich indeß dadurch erklärt, daß in den letzten Monaten des Jahres 20 Knaben in schneller Aufeinanderfolge ihren Kursus beendet hatten und von der Direktion mit passenden Engagements versehen wurden, das Sommer⸗ halbjahr aber als die gänstigste Eintritts zeit angesehen wird.

lrn. ergeben und aus den vorangegangenen

Mittwoch, den 4. Juni

risch⸗philosophische Klasse) hat so eben drei neue ordentliche Mitglieder e. die bisherigen korrespondirenden Mitglieder Maassen, Pro⸗ essor des römischen und kanonischen Nechts in Wien, den Orienta— listen Jülg in Innsbruck und den r,. Adam Wolff in Graz. Der durch den Tod Karajans erledigte vierte Platz ist . nicht wieder besetzt, da das Wahlausschreiben schon vor seinem Ableben er— lassen war. Die mathematisch⸗naturwissenschaftliche Klasse hat eine

ahl überhaupt nicht vorzunehmen gehabt.

Von der Kaiserlich Königlichen Sternwarte wird der Wiener Zeitung“ über einen neu entdeckten Planeten mitgetheilt: Nach einem am 2. April von Amerika eingelaufenen Telegramme wurde dort der 131. kleine Planet zwischen Mars und Jupiter in folgender Position entdeckt: 26. Mai: 12h i etz, ger. Aufsteigung 16h 14 m. südl. . 21 Gr. 18 Der Planet zeigte sich als ein Stern 11. Größe und bewegte sich rein westlich. Der neue Him⸗ melskörper wurde hier vom Herrn Assistenten 8. Schulhof in nach- stehender Stellung konstatirt; 30. Mai, Mitt! Wiener Zeit 11h 13 3. ger. Aufst. 16h 10m 233, südl. Abw. 21 Gr. 18 Fuß

oll.

Zusammenstellun g der im Juni 1873 und später anstehenden Termine von Domänen ⸗ꝛc. Verpachtungen, welche im Dentschen Reichs- und Königlich Preußi⸗ schen Staats⸗Anzeiger angezeigt sind.

Behörde, von wel ; Verpach⸗ Reichs cher die Verpach⸗ Bezeichnung der zu verpachten tungs⸗ Anzeig.

tung ausgeht. den Domänen ꝛc. Termin. Nr.

Hofkammer der

Kgl. Familien⸗

güter zu Berlin Gut Carlshof Kreis Teltow 10. 122 Gut. Waltersdorf Kreis Teltow 122

Gut Rotzis Kreis Teltow 122

n. MJ. 17 )

Zusammenstellung der im Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger bis ult. Mai 1873 bekannt , , anstehenden Eile fal ermine.

Gericht, bei welchem die Subhast. schwebt.

Die zur Subhastation stehenden Immobilien.

Kr.⸗Ger. Berlin

Verkaufs⸗ rr Termin. Nr. Bauergut Hypothek Nr, 18 nebst Zubehör zu Falken⸗ berg 18.6. 73 Grundstück Hypothek Nr. Il zu Lichtenberg 21.6. 73 Grundstuck Hypothek Nr. 261 a., Felten, hct 16.16. 73 Grundstü vpothek Nr. 207 zu Britz 13.16. 73 Grundstück Hypothek Nr. zh zu Brttzzß 14.66. 13 Kr⸗Ger. Schwetz Rittergüter Gawroniec und Wienskowo 197. Kr.Ger. Thorn Gut Przysiek, Kreis Thorn. 206. Kr.⸗Ger. Soldin Rittergut Brügge, Kreis . Soldin 28. 6. Kr.⸗Ger. Cöslin Allodial⸗Rittergut Lubow, Kreis Bublitz 25.16. Kr.⸗Ger.⸗Kommission Grundstück Nr. 30 zu Gulez 11. . Czarnikan 3 Schneide⸗ Rittergut Rzadkowo 13. 16. mühl Kr.⸗Ger. Meseritz Adliges Rittergut Krzvsz kowko, Kreis Meseritz Kr. Ger. Dep. Wer⸗Mahlmühle nebst Zubehör se, ,, hub ö. 3 r⸗Ger. Schubin Freiallodial⸗Rittergut Hypo⸗ thek Nr. 184 zu Di. ut Kittlau, Kreis rau

Kr. Ger. Guhrau

lewo . Gu h Amts⸗Ger. Burgdorf Kothstelle Nr. 32 nebst Zu⸗

behör zu Bilm

1873.

. Zusammenstellung der im Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staagts-Anzeiger zur Besetzung angezeigten gegenwärtig vakanten Stellen.

——

Bezeichnung Einkommen 9 Reichs⸗ = 8 Meldung Aan, der der Stelle bis zum ä, ee

vakanten Stellen. jährlich. Num.

Physikus des Kreises Greifen⸗

Kreis ⸗Thierarzt des Kreises Cart⸗ 9. 6.

Kreis⸗Thierarzt des Goldap

Kreis ⸗Thierarzt des Oletzko

Kreis⸗Thierarzt des

9.6. 73. 107. 109 Thlr und Kreis ⸗Wundarzt des Friedeberg 10.6. 73. 106. Kreis⸗Wundarzt Moers 200 Thlr. . Zusch. Zusch. Heydekrug 200 Thlr. und

666. 13. ids. Kreis⸗Wundarzt des Oletzko 150 Thlr. Rem. 2/6. 104. Ost⸗ Sternberg 10.6. Kreis ⸗Wundarzt d is Kreis⸗Wundarzt Merseburg 200 Thlr. 1./7. Malmedy 200 Thlr. 12.6. Kreis ⸗Wundarzt 2. Kreis⸗-Thierarzt des Angerburg 100 Thlr. und 3. 7. 150 Thlr. 1090 Thlr. und 209 Thlr. 200 Thlr. 200 Thlr. 200 Thlr. Zusch.

2. und 4. ordentlicher Lehrer an der Realschule J. Ordnung zu Grünberg in Schl. . . . . . . 800 Thlr resp. Anf. /6.

700 Thlr. Lehrer an der Mittelschule zu Hirschberg in Schl 500 Thlr. 15.16. 73. Rektor an der höheren Töchter⸗ schule zu Neustadt b. M. .. 609 Thlr. u. fr. 16. 6. 73. Wohnung.

500 Thlr. Rem. 15. 6. 73. 1000 Thlr. 600 Thlr.

300 Thlr. 2000 Thlr. 17. /6. 73.

10090 Thlr. 8. /6. 73. 1400 Thlr. und 20. 6. 73. 200 Thlr. Wohn⸗Zusch.

1050 Thlr.

. 750 Thlr. Kämmerei⸗ und Sparkassen⸗ Assistent zu Fürstenwalde . 240 Thlr. Städtischer Oberfõrster zu Goslar ca. 1150 Thlr. Strafanstalts⸗Aufseher zu Ha⸗ 270 Thlr. und

meln 30 Thlr. Miethsentsch S535 Thlr. und 15.6. 73. 20 Thlr. Klei⸗ dergeld. 240 Thlr.

Lehrer an der höheren Bürger⸗ schule zu Cassel

Rektor und 1. Lehrer an der Bürgerschule zu Bockenheim.

Lehrer an der Bürgerschule zu

ockenheim

Lehrerin an der höheren Töchter⸗ schule zu Neu⸗Ruppin .

Buͤrgermeister zu Mülheim a. R.

Besoldeter Beigeordneter zu Sorau

Stadtrath zu Breslau

Magistrats⸗Ober⸗Sekretär zu Stettin

Kämmereikassen⸗Rendant Schwedt

10.16. 73. 20. /6. 73.

Polizei⸗Sergeant zu Glogau.

2 zu Dietz

ivil⸗Krankenwärter im Lazareth des Kaiser Franz Garde⸗Gren.⸗ Reg. zu Berlin

15.8. 73.

Wien, 28. Mai. Die Akademie der Wissenschaften chisto⸗

,, ,,

des Jeutschen Reichs Auzeigrrs

und Königlich Preußischen Staatg- Anzeigers: Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32. .

Handels⸗Register.

Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. . In unser Gesellschafts-Register, woselbst unter Nr. 2965 die hiesige Handelsgefellschaft in Firma: 4 . Loescher & Petsch vermerkt steht, ist eingetragen: Der Maler Max Otto Petsch ist aus der Handels⸗ ging. ausgeschieden. Der Maler und Photograph ans Friedrich Hartmann zu Berlin ist am 1. Januar 1873 als Handelsgesellschafter eingetreten.

In unser Genossenschaftsregister, woselbst unter Nr. 31 die hiesige lee , , ie 9 ö Produktip⸗Genoffenschaft für Bau und Möbeltischlerei Eintracht, eingetragene Genossenschaft zu Berlin vermerkt steht, ist eingetragen: An Stelle des Tischlermeisters Franz Wilhelm Noster u Berlin, welcher aus dem Vorstande ausgeschieden, ist der ischler Heinrich Flöter in den Vorstand eingetreten. Der §. 4 is nm., öl. da = e e daß 300 Thlr. zum Gesellschaftsfonds zu zahlen sind. Berlin, den 31. Mai ar ĩ Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

Be tan mt ma chu n

des Königlichen Kreisgerichts zu Loldin.

. der in unser Genossenschaftsregister laufende Nr. 1 erfolgte gung:

1. Steckbriefe und Untersuchurgs⸗Sachen. Handels⸗Register. Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vor- f

ladungen' u. dergl. ; Enel 4. Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen ꝛc.

zeffentliche

ö Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen.

„Credit⸗Gesellschaft zu Soldin, . Eingetragene Genosseuschaft ist in Colonne 4 zufolge , vom heutigen Tage vermerkt: Durch die General⸗Versammlung vom 4. r. ift der weite Satz des 8. 52 des Statuts vom 27. Oltober 186 . ö 10. April I369) aufgehoben und hinter 8. 55 ein neuer §. als Paragraph 55a eingeschaltet worden. Eingetragen zufolge Verfügung vom 30. Mai 1873 am 31. des⸗ selben Monats.

. , Der Kaufmann . Moritz Lenzner zu Stettin hat für seine in Stettin unter der Firma:

5 M. Lenzner bestehende und unter Nr. 57 des Firmenregisters eingetragene Hand⸗ lung dem Richard August Lenzner zu Stettin zum Prokuristen be—⸗ 26. Dies ist unter Nr. 386 in unser Prokurenregister heut ein⸗ getragen. Stettin, den 30. Mai 1573. Königliches See und Handelsgericht.

Bekanutm achung.

n unser Firmenregister ist bei Nr. 3189 das durch den Eintritt des Kaufmanns Hermann Joseph 866 hier in das Handels⸗ geschäft des Kaufmanns Joseph. Schierse erfolgte Erlöschen der Einzel) Firma: Joseph Son hier, und in unser Gesellschafts⸗ regifter Nr. 1032 die von den Kaufleuten Joseph Schierse und Her- mann Joseph Schierse, beide hier, am 1. Mai 1873 hier unter der

Firma ;

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w.

Industrielle Etablissements, Fabriken und Groß-

Anzeiger.

Inserate nimmt an die autorisirte Annongen⸗Expedition vo Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, Gamburg. 23 furt a. M., Greslaun, galle, Rrag, Wien, München, Nürnberg, straßbhurg, Zürich und Ktuttgart. *

e , g, ,,

errichtete offene Handelsgesellschaft heute eingetragen worden.

Breslau, den 30. Mai 1573. ; Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.

; Bertanntmachung. h In unser Prokurenregister ist bei Nr. 592 das Erlöschen der dem Tadeus Sadowski von der Nr. S5 des Gesellschaftsregisters ein- getragenen Kommanditgesellschaft guf Aktien Bank für , und Industrie Kwilecki, . . Potocki & Comp. hier ertheilten Pꝛokura heute eingetragen worden. Breslan, den 31. Mai 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.

Bekanntm achnng. Dem Kaufmann und Konsul Philipp August Knoop zu burg, Mitinhaber der zu Harburg domizilirten Firmen Har- ran Rohr & Knoop“, sowie ist wegen à 2 en er g, * Erkenntn i egen eingetretener Gei eit dur rkenntni ; gen Tage die Verfügung über sein Vermögen entzoge „h vom heuti⸗ Als Kuratoren sind eidlich verpflichtet: ö. L. der Senator Wilhelm Hastedt, II. der Fabrikant Georg Beste, ; beide zu Harburg, . Verfügüngdrecht mit dem heutigen Tage auf diese über⸗ arburg, den 31. Mai 1873. Königliches e, n. * Abtheilung IV. v. d. Beck.