1873 / 135 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Jun 1873 18:00:01 GMT) scan diff

. Armee⸗Verordnungs⸗Blatts enthält: Ge⸗ setz über die Rechtsverhältnisse der zum dienstlichen ö . Reichsverwaltung bestimmten. Gegenftände, vam 5. Mar 183 Rangverhältnisse der Militãr · Justiz· Beamten. Dislokation des J. Ba⸗ taillons Königlich Bayerischen 2. Fuß⸗Artillerie⸗Regiments. Disloka⸗ tion der provlsgrischen, Feld Abtheilung Des Garde⸗Feld. Artillerie⸗Re⸗ giment, Cerns Artillerie. Schießstände für Infanterie. Erläuterung zu der Porschrift unter Nr. 6 des Eriaffes vom 19. Februar is Armee · Verordnungshlatt pag. 4243). Allgemeine Angelegenheiten des Militär- Reit-⸗Instituts Berichtigung von Drugfehlern in der Vorschrift über das Bezeichnen und Numęeriren der in den Händen der Kommande · Behörden Truppen und Administrationen befindlichen, resp. für den Fall einer Mobilmachung bereit zu haltenden Waffen. Abänderung der durch Allerhöchste Kabinets⸗-Ordre vom 29. August 1858 Festätigten Festsetzungen vom 28. Mai 1868 über den Anspruch einzel nener Offiziere 2c. auf Dienstwohnungen. Voll streckung der durch Militärgerichte erkannten Zuchthausstrafe. Ge⸗ wa hrung der Garnifon⸗RNatural⸗Verpflegungs Kompetenzen an die Burschen der zu den Remonte⸗Ankaufs⸗Kommissionen kommandirten Hülfs⸗Offiziere. Todtenschein, welcher wegen Ungenauigkeit der An⸗ gaben nicht ausgehändigt werden konnte. Recherche nach den Verbleib eires vermißten Soldaten.

Statistische Nachrichten.

Ueber die Leinenindustrie in der Péo vinz Hannover im Jahre 1872 entnehmen wir dem Preuß. Hand. Arch.“ Folgendes: Der Betrieb der Legen weist gegen das Jahr 1871 wieder einen Rück⸗

ang von 226,993, Meter oder 333 Proz. auf; es wurden nämlich nur 122719 Stück Leinen von 5,697,530, Meter geleggt, gegen 136,873 Stück von 5, 924,24 Meter im Jahre 1871. Dagegen hat sich der Werth der geleggten Leinen von 952, 125 Thlr. auf 973,953 Thlr. oder um 21, S28 Thlr. oder Tas Proz. gehoben. Die Abnahme der Leinenfabrikation war wieder in dem fortgesetzten Verkauf der Roh⸗ produkte des Flachses und der Heede begründet. Das Flachsgeschäft des Jahres 1877 war gut, der Umsatz war um 6752 Stein geringer als im Jahre 1871. Der Heedehandel umfaßie 21461 Ctr. im Werthe von 143,383 Thir, 2565 Ctr. und 22,3590 Thlr., mehr az im Jahre 1871. Der Bleichereibetrieb umfaßte 2,769,321 Meter 331266 Meter weniger als im Vorjahre.

Ueber Liverpool wanderten aus im Monat Mai: 35,364 Personen 2206 mehr als im April, und 3297 mehr als im Mai 1872 nach trangatlantischen Häfen aus. Vierzig konzessionirte k an K nach den Vereinigten Staaten, während iffe mit Auswanderern Renschottland und Cap Breton segelten. .

. Kunst und Wissenschaft.

Berlin, 10. Juni. Die neuen Konkurrenz⸗Entwürfe zu einem Natibnal-Denkmal auf dem Niederwald. sind seit dem 6. d. M. ab täglich von 11 kis 4 Uhr im Uhrsaal der König⸗ lichen Akademie der Künste ausgestellt,

Der Hiesig Ak adem iche Theater⸗Verein, unter dem ö Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Georg von reuß en, veraastaltet am Sonnahend, den 14. Juni, seine Eröffnungs⸗ dorstellung im Victoria⸗Sommer⸗-Theater. Zur Aufführung gelangt

Julius & ag . , . fn ö. von Shakespeare.

Im Verlage ven Ernst K Korn Gropiussche Buch⸗ und Kunsthandlung) hierselbst ist das „Lehrbuch 296 . . kunst“ von G. Meyer, Gartendirektor der Stadt Berlin, in zweiter vermehrter und verbesserter Auflage mit 6 Holzschnitten und 27 Tafeln erschienen. Dasselbe enthält in der J. Abtheilung einen histerisch⸗ äasthetijchen Rückblick auf die Entwickelung der Gartenkunst in ihren 3 Sir hrt edge bene, . derselben; in der II. Ab⸗

die Grundsätze der neueren Garten Anlei

1 kunst und Anleitung zur

Sie Rrn. i6, 17 (Mai, Juni 1873 des ‚Korrespondenz⸗ Blatts des Niederrheinischen . für feen dent,

Gesundh eit spf lege, hat folgenden Inhalt: Ueber Wege und Ziele der öffentlichen Gesundheitspflege; Vortrag von Dr. Friedrich Sander in Barmen. Mortalitätsstatistik der Gemeinde Düren. Mortalitätsstatistik der Stadt Elberfeld. Gutachten über die Ent⸗ wäfsferung der Stadt Bochum mit einer Zeichnung von Baumeister T. Wiebe in Marienburg i Pr. Schwemmkanäle oder Liernur? Der heutige, Standpunkt der Städtereinigungsfrage; von Dr. Otto Ewich in Cöln. Die Verhandlungen des Deutschen Reichstages . K 36 k Unter⸗ such jon des Vereins. Zur Blindenstatistik; Mitthei ug ö. ö . 64 statistik; Mittheilungen

Nürnberg, int Zunt Die Sammlungen des germanis

tuseums haben in jüngster Zeit eine Bereicherung . 1 daß aus der Modellkammer der ehemaligen polytechnischen Schule zu München über 166 ältere Modelle von Wägen, Schiffen, landwirth⸗ schaftlichen Geräthen und technischen Anlagen verschiedener Art vom 5 , Kultus⸗Ministerium unter Vorbehalt des ö. 3 für die Nachfolgerin jener Anstalt, demselben übergeben

übingen, 6. Juni. Der granitene Sockel des U = Denkmals ist seit gestern auf dem aus buntem k. inn den Unterbau aufgesetzt; derselbe ist 1 Meter hoch, wiegt 150 Cent⸗ ner und kam mit der Eisenbahn aus Thüringen hier an. ! Mainz, 6. Juni. Die antiquarischen Funde beim

Festungsbau bleiben verhältnißmäßig unbedeutend und be rãnken si

auf die Gegend des Hauptsteines. Eine große en e f! 2 wurde leidlich erhal bereits vor einiger Zeit zu Tage gefördert; dazu lamen in den letzten 9 noch einige Münzfunde, sowie ein

6 Balsamfläschchen. Bei den Erdarbeiten hinter dem Guten⸗

ergsplatz werden dagegen weitere Römerspuren nachgewiesen. Es sind

. zahlreiche Fragmente von Ziegeln, dann wohlerhaltene Zu⸗ , ern fe. und eine größere glasirte Thon⸗

se. and sich ein kleiner Steingu ine Glas⸗

phiole, ah aus . 17. Jahrhundert. ,

In Heidelberg ist am 5. Juni der Geheimrath und *

fessor der Rechte an der Universität Dr. Konrad . . achtzigsten Lebensjahre gestorben.

; Metz. 6. Juni. Gegenwärtig weilt hier Professor Kraus von en n,, zu Straßburg, welcher zu der von dem Ober⸗Präsidenten v. Möller angeregten Aufstellung einer Statistik der Kunstdenkk⸗ if! 23 z en 14 L 6h . ö. Mitwirkung zugesagt hat. Der⸗ wir Flsaß bereits bego sschungen in dies ken . saß bereits begonnenen Sor chungen in diesem

esth, 5. Zuni. Die Berathungen des ungarischen Juristen⸗ tages wurden heute Abends geschlofsen. Der . n ö tag findet zu Pfingsten 1874 hierselbst statt.

Paris, 5. Juni. Heute fand die feierliche Aufnahme Littre's in die französische Akademie statt. Die Statue der Kaiserin Fosephine, die 1567 in der Rue Galilse errichtet worden war und am 4. Septem ber 1870 weggenommen wurde, wird an ihrem frühe⸗ ren Matz wieder aufgestellt werden.

Stockholm, 4 Juni. Das Kon sistorium der Uninersi⸗ tät in Lund hat in Betxeff der Zulassung weiblicher Studirender zu den Prüfungen, der Universität in seinem Gutachten hierüber befürwortet, daß den weiblichen Studirenden das Recht er⸗ theilt werde, sich allen akademischen rüfungen, mit Ausnahme der theologischen und mit einigen von den akultäten vorgeschlagenen Mo⸗ difikationen unterwerfen zu dürfen. Die nordische Sculleh⸗ rerversammlung, welche dem in Gothenhurg gefaßten Beschlusse zufolge in diesem Jahre in Christianig abgehalten werden sollte, ist laut Bekanntmachung des norwegischen Vorstandes bis zum Sommer 1874 aufgeschoben worden.

In den Tagen vom 5. bis 7. Juni sind schwere Gewit am Rhein, in Westfalen und weiter östlich dis 5 . 3 bruch gekommen, die zum Theil erheblichen Schaden verursacht haben. Neapel, 3. Juni. Die neapolitanischen Blätter veröffentlichen die folgende vom 31. Mai datirte Mittheilung des Professors L. Palmieri; „Der Krater des Vesugs nimmt allmählich an Thä—⸗ ligkeit zu; jeit dem 26. Mai ist der Rauch nicht blos viel reichlicher geworden, sondern er wird auch mit einer gewissen Heftigkeit ausge⸗ stoßen und zuweilen mit einem schwachen Geftöse, das jedoch nur dem⸗ jen laen vernehmbar ist, welcher sich auf dem Gipfrl des Berges be⸗ findet. Häufig erscheinen neue Wölkchen mit Emanationen von Chlor⸗ wasserstoff säure und der Seismograph und der Variationsapparat im Observatorium . sich leicht beunruhigt. Bisher war auf dem Grunde der nach dem letzten Brande verbliebenen zwei Krater kein Feuer fichtbar. Zu beachten ist endlich, daß wir am 26. Neumond

hatten.“

. J ,,,

m Regierungsbezirk Gumbinnen hat der Mitte Apri eingetretene Frost den Wintersaaten erheblich het k iel Ernteaussichten im Ganzen noch gut. Die Frühjahrsbestellung wurde durch den Frost unterbrochen, ist aber noch rechtzeitig beendet worden. Im Regierungsbezirk Stralsund ist der Stand der Winter⸗ saaten im Allgemeinen befriedigend, jedoch haben dieselben erheblich durch Mäufefraß und durch die ungünstige Witterung der letzten Woche erheblich gelitten Die Bestellung der Sommersaaten ist recht⸗ —ᷣ in l , 3 die ö für dieselben läßt sich noch

icht urtheilen. Die vorjährige Ernte ist seh li i d k ,, J ien, 8. Juni. Die über den Stand der Sagten bis jetzt vorliegenden Nachrichten lassen der N. Fr. s f eine . . schließen. ñ J

St. Petersburg, 7. Juni, Betreffs der Ernteaussicht laufen aus dem Süden und Süd ß s chic ele . üdwesten Rußlands sehr erfreuliche

In den meisten Kreisen des Chersonschen Gouvernements

steht das Getreide sehr gut; die Heuernte darf jetzt schon als uu, kommen gesichert betrachtet werden, wenn sogar die ganze Zeit bis zum Beginn derselben auch kein Tropfen Regen mehr fällt. Aus Berdjansk schreiot man, daß in Folge der häufigen Früh lingsregen die Winter- und Sommersaat wie ein grüner Teppich aussieht und daß die Landwirthe voll Entzücken über die prächtigen Erntegussichten sind. Auch der Graswuchs erweckt gute Aussichten.

Vom Don laufen ebenfalls gute Nachrichten ein. Die Regen⸗ güsse im Anfang dieses Monats lassen auf gute Ernte schließen und . istz 5 Freude und Hoffnung.

Im Kiewfchen Gouvernement, besonders in den südwestli Kreisen desselben, steht das Wintergetreide sowohl n ,, 6 Höhe, als auf seine Dichtigkeit Jo ausgezeichnet, wie man es seit lange nicht gesehen hat. Nur im Tschigirinschen Kreise (nord⸗ östlich von Krementschug) steht das Wintergetreide in Folge der Er⸗ schöpfung des Bodens schlecht, während das Wintergetreide, das durch

die Nachtfröste gelitten hatte, sich bei dem warmen Frühlings . holte und! gutè Hoffnungen gewährt. n Frühlingsregen er

Ans Kischenew berichtet man ebenfalls, daß in Folge der figen Regenguͤsse Ende April und Anfangs Mah ee ,, 3 ö y, auflebe. ,,,

luch im Tere gebiet erwartet man, na dem Stande Getreides und des Grases am Ende des ö zu e, e. Ernte, wenn nicht der Sommer wieder gar zu trelken Was die Nachrichten aus den Gouvernements Tamb die Nach den ow, Pena Ssimbirsk ꝛc, anbetrifft, so war auch dort der Zustand der Felder ein mehr als befriedigender, und man hat also gegründete Aussichten, daß das Jahr 1873 ein gesegnetes und fruchtbares wird. 5 Die XIX. Wanderversgmmlung der Bienenwirthe ö zutschlands und Oest erreich s, verbunden mit einer avistischen . und Verloosung, wird an den folgenden Tagen in Ralle a. S abgehalten werden: 16. September Empfangstag II. und 18. Sertember, Ver handlungstage JJ. Seytember Tag fu Verlop ung. Die, für die Verhandlung bestimmten Fragen wollen an den ständigen Vize-Präsidenten, Präfekten Schmidt in Eichstädt, (Bayern), alle übrigen die Verjammlung betreffenden Zuschriften dagegen an das Präsidium Dr. Kühn und Haring in Halle gesendet

werden. . Verkehrs ⸗Anstalten.

Die Nr. 43 der „Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn-Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Verein 3 Eisenbahnverwaltungen: Oberschlesische Eisenbahn, Station f . Entwurf zum Betriebsreglement für den Verein 13 er Eisenbahnverwaltungen Fortsetzung). Vereinsgebiet: Heidel-

erg. Schie bingen Spe n Eisenbahn, bevorstehende Eröffnung; unga⸗ 9 ; Ostbahn, Schäßburg-⸗Kronstadt eröffnet. Personalnachrichten. gisen zahnkalender Die Frequenz und Einnahmen der österr. ungar. Eijen ha hnen im April 1873. Offizielle und Privat⸗-Anzeigen.

. ‚Münsterberg, 9. Juni. W. T. B) Bei der gestrigen Ertgzfsnnng der Eisenbahnstrecke von hier nach Wartha entgleiste ein . Passagiere sind nicht dabei zu Schaden gekommen

ist . ö 3 ö fin K .

Uhr. 2 er o = i

aus . pic eingetroffen. KJ anden, 7. Juni, Das Handelsamt hat, vom Staats. Sekretär für auswärtige Angelegenheiten durch . ö. britischen Gesandten in Madrid die Abschrift einer von der spaui⸗ schen Regierung erlassenen Quarantaine⸗Verfügung erhalten, welche in Folge des Erscheinens der Cholera in New⸗Drleans anord⸗ net, daß alle von diesem Hafen ankommenden Schiffe, die aus dem⸗ selben nach dem 24. April absegelten, Quarantaine halten müssen. ö 8t. Petersburg, 7. Juni. Unlängst haben in Warschau die Vorarbeiten zum Bau einer neuen eisernen Weich sel brücke begonnen, welche den Zweck hat, die Bahnhöfe der Warschau⸗St. Per dburger und Moskauer Bahn einerseits und der Warschau= Wiener Bahn andererseits durch einen unmittelbar über den Fluß gehenden Schienenweg in Verbindung zu setzen. Die Brücke wird nach amerikanischem System gebaut, auf sechs Bogen ruhen und aus zwei Gallerien bestehen, von denen die obere für die Pafsage der Lo⸗ komotiven und Waggons, die untere für Fußgänger und Equipagen . ist. 396 6 ö. bis 4 Anfang des Jahres 1875 be⸗ digt sein Und werden bei Herstellune ben ausschließlich ein giihche enrn ber erl. Herstellung derselben ausschließlich ein

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗-⸗Bureau.

Darmstadt, Dienstag, 10. Juni. Die Prinzessin Carl so⸗ wie die Prinzen Ludwig, Heinrich und e J,. 236 den sich morgen nach Berlin begeben, um der Beisetzung der . 533 . beizuwohnen.

e sth, Dienstag. 10. Juni. Die ungarisch⸗kroatische Regni⸗ kolar⸗Deputation hat sich gestern über die n,, ö punkte geeinigt; nur in Bezug auf vier unbedeutendere Punkte ist noch keine Uebereinstimmung erreicht. Die wesentlichsten Bestim⸗ mungen der getroffenen Vereinbarung sind, daß der Banus von Kroatien unter Gegenzeichnung des ungarischen Mini⸗ ster⸗Präsidenten ernannt werden, 45 Prozent der Lan⸗ des⸗ Einnahmen Kroatien verbleiben und die Konzessioni⸗ rung der kroatischen Eisenbahnen dem ungarischen Reichstage vorbehalten werden soll. Die ungarischen Mitglieder der De⸗ putation beauftragten ein Subkomite von 4 Abgeordneten mit Formulirung der Antwort auf das kroatische Elaborat.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, den 11. Juni. Opernhaus. ö st a,, pernhaus. (133. Vgyrstellung.) m S auspielhause. (154. Abonnements ⸗Vorstell Neu einstudirt: König Richard der Dritte. a, . high theilungen von Shakespegre. In Seene gesetzt vom Direktor

8e l, ö. 7 2 Mittel⸗Preise. onnerstag, den 12. Juni d die Königli gesch f! sind die Königlichen Theater

. Zur Geschichte der Holzschneidekunst.

Die Holzschneidekunst, in der ersten Hälfte des 15. Jahr erfunden, erreichte schon am Ende desfelben Da hun ber nn, tende Blüthe. A. Diner bildete den Holzschnitt dann zu hoher Voll⸗ endung aus. Sein „Lehen der Marie“ dürfte als das bedeutendste Holzschnittwerk älterer Zeit zu bezeichnen sein. Der Holzschnitt wurde bald so beliebt, daß ohne diesen, und waren es auch nur Initialen und Vignetten, kaum ein Buch erscheinen konnte. Das dauerte das ganze 16. Jahrhundert hindurch. Am Ende des 17. und, im 18. Jahrhundert verdrängte der Kupferstich fast ganz den Holzschnitt . dann endlich so sehr in Verfall gerieth, daß er am

nfang unsers Jahrhunderts nur in Verbindung mit der allerniedrigsten Literatur angewendet wurde und die Kunst des Holz⸗ MHMnittẽ gänzlich verloren gegangen war. In den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts trat endlich eine Reaktion . . in den Befreiungskriegen erwachte deutsche Patriotismus ö. ö ie Aufmerksamkeit auf die architektonischen Denkmäler ö Bergangenhei Müller nahm die deutschen Bauwerke des Mittel⸗ ö 2. auf, die Gebrüder Boisserée sammelten die Meisterwerke alt⸗ ö Cornelius betrachtete genauer die Kupferstiche und Ho özschnitte von A. Dürer. Man begann die Vorzüge der Werke 1 Jahrhunderte zu erkennen, studirte sie eingehender und lernte 6 ö ö. . modernen Zwecke. Auch in künstlerisch behandelten ö. 8 ö. en begann man sich wieder zu versuchen. Ludwig Richter 9 ; er, und nach ihnen besonders, Oscar Pletsch und. Bürkner ha . en deutschen Holzschnitt wie in dem Aufsatz „Meisterwerke 3. . . in der Zeitschrift „Die Grenzboten. 1873 3 a. ergau näher ausgeführt ist in unserem Jahrhundert 8 gehoben und ihn ö ihre schönen, volksthümlichen ö, . . ö ,

ü * Ludwie ichter sind in derselh

behandelt, wie jene nach Zeichnungen ö A. Dürer. J die Zeichner jetzt schon weiter gehen, als in alter Zeit, da. man die J. wesentlich vervollkommnet hatte. Man schnitt jetzt nicht mehr . angholz, sondern in das Hirnholz des sehr feinfasrigen Buchs⸗ aum. Der Holzstock hat jetzt weit, mehr Haltbarkeit; die feinen Linien springen nicht mehr ab, die Zeichnung kann in Folge dessen mehr durchgeführt werden. Bald lernte man auch das Anfertigen von

sogenannten Clichés, d. h. galvanoplastische Kopien d st Hülfe deren man nun eine unbegrenzt große e ler e n mn

herstellen kann, ohne den Original⸗Holzstock irgendwi schädi r; kann, oh ) mne gendwie zu schä . Die Holzschnitte sind nicht nur, in der Art der freien henne e. delt, sondern man kopirt auch in Holzschnitt täuschend genau vorhan⸗ dene Kupferstiche. Auch mit vollster Selbständigkeit schafft man Holzschnitte, welche an Exaktheit, Kraft und Tiefe . malerischen Tons Radirungen übertreffen und zum Höchsten gehören, was,. in der vervielfältigenden Kunst je geleistet worden ist, Es ist jetzt möglich, in Holzschnitt die effekt⸗ vollsten Bilder herzustellen. Den Anfang hierin machten die Xylo⸗ n, n, . Zeichnungen von Gustav Dors schnitten. Die Illu trationen dieses Künstlers zum Don Quixote, zu Dante zur Bibel c. leisteten in dieser Beziehung bis dahin für unmöglich Ge⸗ n, Die Holzschnitte find von der Wirkung vollendeter Oel⸗ . de. Die malerische Haltung und die künstlerische Stimmung sind mit unübertrefflicher Meisterschaft behandelt. Dieser hohen tech⸗ , Vollendung des Holzschnittes verdanken die Doréschen Illustra⸗ kinn wohl mit ihren Ruf. Deutsche Buchhändler machten sie dem deutschen Publikum zugänglich. Dadurch warden die Ansprüche, welche 3 , . an den Holzschnitt stellen zu dürfen, wesentlich gesteigert ) eutsche Künstler studirten die französischen Arbeiten und strebten danach, ö * Franzosen gleich zu thun. Und es gelang ihnen, jene wenn mõglich ö. h zu übertreffen. Wir besitzen jetzt eine Anzahl xylographischer rbeiten, welche Gründlichkeit und Solidität der Zeichnung mit jener . malerischen Wirkung der französischen Arbeiten verbinden Wir besitzen feine Stimmungsbilder, welche den besseren Maler Radi⸗ rungen gleichstehen, ja in mancher Beziehung ihnen noch vorzuziehen ö Es wird in unsern Tagen auf diesem Gebiete sehr viel Vor⸗ reffliches geleistet. Der große Bedarf an Holzschnitten für die zahl⸗ ,. illustrirten Zeitschriften, die noch immer im Steigen begriffene . uktion von illustrirten Werken der verschiedensten Art haben eine Holzschneideschule geschaffen, welche zu den höchsten Erwartungen berechtigt

Der Boden, das Klima und die Witterung von Ostfriesland,

sowie der gesammten norddeutschen Tiefebe in Bezi . r febene, in Beziehn land⸗ und volkswirthschaftlichen Interessen, dem Cie, e, en 3

In der vorstehenden Klimatographie hat der Verfasser vers ĩ Vorgänge im Luftmeere über Nordwest⸗Deutschland ö. . W nn. heit darzustellen und als Momente der Witterungs⸗Erscheinungen des nordwest . europüischen Witterungsgebiets zu begründen. Die praktische Verperthung der Ergebnisse der klimatologischen Forschung und die Beziehung, in welcher die Vorgänge im Luftmeere zu den volkswirth⸗ schaftlichen und sanitarischen Interessen stehen, sind daneben ausführ⸗ lich erörtert. Die Daten, welche bekannt sein müssen, um die das Klima und die Witterung betreffenden Fragen beantworten zu können welcht sich dein Landwirthe, dem Techniker, dem Arzt im Berufeleben aufdrängen, sind in möglichster Vollständigkeit hervorgehoben. Eben in Berücksichtigung der praktischen Bedürfnisse der Landwirthschaft, der Hydrotechnik, der Gesundheitskunde sind ein Temperatur Kalender das Regenwasser als rinkwasser der Marschbewohner die jährliche periodische Veränderung Des Wasserstandes und des Grundwassers in den Marschen und Mooren, der Einfluß des Meer— rauchs auf die Kulturgewächse, Die Beziehung des Ozons zum Ge⸗ sundheitszustande, sowie die der Winde zur Salubrität und Morbilität ins Einzelne gehend und ausführlich entwickelt. Obgleich die Wetter Prognose, streng genommen, nicht in die Klimatogr phie gehört, sind doch die Regeln derselben nicht übergangen. Auch die Anzeichen für die Witterungsveränderungen sind, als wichtig für den Landwirth, kurz hervorgehoben. Endlich ist auch die Gewitter⸗Prognose ausführlich dargestellt. Das Werk zerfällt in 2 Hauptabschnitte. Im ersten handelt der Verfasser über den Boden der ostfriesischen Halbinsel im zweiten über das Klima und die Witterung, und zwar I) über das Luft meer nach seiner chemischen physikalischen Beschaffenheit, 2) über die Temperatur, 3 über den Druck der u und den Barometerstand 4 über den Wasserdampf, 5) über die wässerigen Niederschläge 6 . . . 8) über das Ozon, 9) über 9. 10) über die Winde. Dem ĩ 6 Taf graphische Illustrationen beigefügt. k

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Verlag der Expedition (Kessel. Druck: H. Heiberg Drei Beilagen

den Gesundheitsverhältnissen dargestellt von Dr. M Mit 6 Tafeln in Steindruck. Emden 1872. ( fI, gs G) 6.

einschließlich der Böͤrsen⸗Beilage).

zum Deutschen Reichs

3 135.

In der gestrigen der Ab

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schen Bun as Deu

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sie nicht im Mindesten.

gegangene Entwurf ist de

glled des Bundesraths, hat, ist mit sei

In der Diskussion über den Dis positi

Kaisers, welcher u. A. auch dazu bestimmt ist, Diejenigen zu welche im Kriege erwerbsunfähig geworden sind, aber aus Militärfonds nicht bedacht werden können, erklärte der

daß sich die Mili⸗ Entscheidung über derartige Gesuche nicht

unterstützen,

Abg. Dr. Friedenthal, es sei wünschenswerth, tärbehörden bei der gar zu sehr an die Worte des Gesetzes halten Delbrück bemerkte e eg .

Meine Herren! Bestimmung, mit zu den bezeichnet hat. es als eine Pflicht anerkannt, z wo es das i . der Verwaltung nicht gestattet. dieser . heit die Militärverwaltung dagegen daß sie engherzig ver ährt.

Verwaltung, ist an willigung von n,, , unterliegt sie wie ei bei jeder Geldbewilligung der Kontrole des Re glaube nicht, daß die Unterstützung ode ; gesetzlich rechtfertigen zu können. sitärverwaltung auch nur befugt war, Bewilligungen hinauszugehen.

Die Position „6000 Thlr. wandererwesens“ motivirte der Bundes ko Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Michaelis nach

wie folgt: Meine Herren! Die Veranlassung zur

kommissars für

über das

Vorkommnisse auf dem Schiffe „Leibnitz“ Daraus Veranlassung genommen, ? kömm die Frage des Uuswanderungswesens, insbesondere trol, die das Reich über die Auswandererbeförd einer eingehenden Prüfung unterwarf. In ĩ

Rommission, die namentlich auch die betreffen

e n. Bestimmungen zur Kognition zog, damals reformirten Verordnungen der einzelnen Juswanderungshäfen zu kontroliren habe.

treff der in Bezug auf das Auswanderungswesen

nungen, dann eine fortwährende Kontrole zu üben, über ; Weise, wie die Verordnungen e n werden, namentlich thunlichst

egriffenen Auswanderungsschiffe auf zu sehen, ob hinsichtlich des für die Gesundheit, für aus⸗ Arzeneimittel die be⸗

häufig Revisionen der in Expedition vorzunehmen, insbesondere auch darau Raumes, hinsichtnich Der Sorge, i reichende und gute Nahrungsmittel, für ftehenden Verordnungen ausgeführt werden; er er in diesen. Beziehungen

Reichskanzler zu berichten, Die beiden H

agt, diesem Am : ; . er könne die Kontrole nicht an drei üben, und sie haben zugleich gesagt, so außerordentlich geringfügig. daß walter werden könne. Was den h r Vorschlag im Bundesrath nicht in Erwãägun von vornherein davon ausgegangen, daß eine ogg mit der Aufgabe, den einzelnen Rezierun zu üben, nicht wohl als

davon ausgegangen, 3 in den ansassigen M

der aber innerhalb der lokalen Beziehungen stehen würde, Mluswanderungsbeförderungswesen an.

ihren Interessen sich an das Ar ö Man hat een daß eine eübt werden könnte

latzes stehenden Kommissarius des rius ist thätig gewesen sein Wohnsitz war ersten Jahre lediglich in amburg Stettin in die Reihe der

solche

der Auswanderer auf ; Seeschiffen überwacht; er hat ni ; Der Veranlaffung ermangelt, einzuschreiten, son schiedene Fälle bereits vorgekommen, in welchen wendig und von Erfolg bet leitet gewesen ist. Der Na

er hier vorgesehene Fonds hat allerdings die Zwecken zu dienen, die der Herr Vorredner Auch von Seiten der verbündeten Regierungen wird in solchen Fällen helfend einzutreten,

rt. Die Militärverwaltung, esetze gebunden und in Beziehung auf die Be⸗

ilitärverwaltung in irgend einem Falle eine oder eine Pension versagt hat, wo sie geglaubt hat, sie Ich glaube aber nicht, daß die Mi⸗

für Ueberwachung des Aus⸗

Einsetzung des Bundes⸗ die Kontrole über die Auswandererbeförderung, ist,

wie der Herr Vorredner richtig hervorhob, gebildet worden durch die im Jahre 1868. eine Kömmission niederzusetzen, welche

olge der Anträge der en in den Hafenplätzen wurde vom eschlossen, einen Kom mifsar einzusetzen, welcher die Handhabung der

abe. Es wurde ihm die Auf⸗ zabe gestellt, zunächst sich immer vollständig kurrent zu halten in Be—

ö ö . , Behörden Anzeige zu machen un auf Abhülfe zu dringen. r ha endlich, . eine el, AÄbhülfe nicht erfolgt, seinerseits dem Herrn

und Bremen und na e Auswanderungshäfen getreten ist⸗ auch in Stettin. Er hat pfli gi an die Kontrole geübt und die Expedition

ampfschiffen sowohl, als namentli ; t, wie der letzte Herr Redner meinte,

wie sie durch diese Beamten gehandhabt wird, eine unvollständige sei, kann nicht theoretisch geführt werden, er . ä geführt werden, und ein solcher Nachweis ist nicht versucht worden. Ich glaube, meine Herren, nn des Auswanderer ⸗Transvortwesens wünschen, werden kann, auf dem ĩ

den ist, zu verharren ni veisen Ehrenämte 1. dieser Beziehung Wirksames mit Sicherheit nicht in Aussicht zu st, und die Position, die bisher aus dem Dispositionsfonds

in

nehmen i

ESrste Beitage

a Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Dienstag, den 10. Juni

bestritten worden und

nunmehr für einen solchen Kommissarius auf den Etat zu über⸗

nehmen.

Meine Herren!

noch ein Gesichtspunkt

mungen, die über das Auswanderungswesen in den einzelnen Bundes⸗

staaten bestehen, sind

eben be⸗ nal⸗

langt und di bin ich ja weit handelt fich hier nur um die Kontrole, wegen dafür, daß das, was besteht und was der Bundesrath seiner⸗ ig genehmigt hat, wirklich ausgeübt wird.

zeit als richt Auf eine Anfrage des Abg. Duncker erwiderte der Präsi⸗

stimmend getroffen, sie sind aber wie die überwiegende . aller anderen, sei es gesetzlichen, h Reiches, zu handhaben zunächst von den Organen der Regierungen, in deren Häfen sie zur Geltung kommen. nun davon auszugehen, daf der Kommissarius, handelt, ein L jedes einzelne expe ben Vorschriften in Anwendung Funktion hat der Landesbeamte. Aufgabe, darüber zu wachen, ö ; brauchen, die Landes beamten ihre Schuldigkeit thun, er hat darüber zu wachen, daß in den verschiedenen Häfen gleichmäßig verfahren wird, 9 ö sich durch persönliche Anwesenheit zu überzeugen, daß das ge: ieht.

mein H

Daß das wie

dent Delbrück:

onsfonds des

Der Präsident

Ich muß aber bei in ch nehmen, wie jede andere

ne jede Verwaltung chnungshofes.

Gesetz mit solchen

mmissar Geheimer dem Abg. Kapp

Es wurde die Frage der Kon= erung zu üben habe, Bundesrath

Regierungen in den

ergehenden Verord⸗ die Art und

hat ferner, sobald

den zuständigen

. erren Vorredner haben ge⸗ te könne ein Mann in drei Auswanderungshaͤfen nicht

Plätzen zugleich gus⸗

die Geschäfte der Kontrole seien das Amt als ein Ehrenamt ver⸗ letzten Punkt angeht, so ist dieser

gekommen. Man ist

telle, wie die hier zu

gen gegenüber Kontrole

hrenamt eingerichtet werden könne. Man ist ferner daß eine wirkfame Kontrole des Auswanderung afenplätzen nicht leicht zu erwarten sei von einem dort ann, dem man das Amt als Ehrenamt übertragen könnte,

welche mit

Kontrole nur wirksam

on einem außerhalb der lokalen Beziehungen des iches. Dieser Rei Skommissa⸗

in Hamburg im nachdem auch

ch auch auf

ern es sind sehr ver⸗

Augenb Bezüge me

fragte der das bisher als Amt umwandle, au welche bisher Nebenämter gewesen seien, sich ziehen würde.

erlauben, was da bei dem Bundes⸗Amt dem Maße zugenommen, daß es anzuerkennen war, sie seien von dem bisheri⸗ gen Personal nicht mehr zu bewältigen. m Weise am zweckmäßigsten Abhülfe zu schaffen sei, und es ergaben sich dabei zwei Alterngtiven: Raths ftelle einzurichten oder die Stelle des Vorsitzenden, welche bisher als Nebenamt bekleidet wurde, zu einem vollen Amte zu machen. Die Erledigung der laufenden Geschãfte au r den anderen Wege fürs Erste zu ermöglichen gewesen sein. Entscheidend für die hier im Etat getroffene Wahl ist der Umstand, schäfte als

Der Präsident Meine Herren!

in dem Rachkrags⸗Etat für das Reichskanzler Amt, und ich, werde mir Femerkt ist, in Kürze zu wiederholen. Die Geschäfte

Erledigung der Gese nach dem Gesetze für

den Vorsitzenden von

verhältnisse der übr wefen hat sie nicht;

Staats⸗Minister D Meine Herren! Amtes, wie sie bish

tistikern sämmtlicher und demnä

werden. Bei dem

metschern als von Bismarck Es liegt allerd

Deutscher eigenen senschaften an deut von Hause aus in

rückkehren, erst als Fr

ein Einschreiten noth⸗ weis, daß die Kontrole,

efindet n. a9

Wege, der seit Jahren bereits beschritten wor⸗

Nach einer Erwiderung des Abg. Kapp nahm der Präsi⸗

dent Delbrück das Wort: j 3 Ich glaube, es ist bei der bisherigen Diskussion

okalbeamter ͤ Bez dirte Schiff dafür zu sorgen hat, daß die bestehen⸗

err Nachbar gesagt und hat der Herr Abgeordnete von Bremen bestätigt. Ich glaube also, das, was man in lokaler Aufsicht ver⸗ e Nothwendigkeit einer fortwährenden lokalen Aufsicht entfernt, bestreiten zu wollen = das ist vorhanden. Es

Ich habe nur thatsächlich zu bemerken, lick an, als er hr aus dem Marine⸗Etat hat. Zu Tit. 13 Nr. ] (Präsident maths wesen 4500 Thlr. Abg. Lasker an, Nebenamt

eine Art Sengteintheilung zu machen, also, ; t Bundesamt für das Heimathswesen beschäftigten Räthe nicht bei allen sondern mit einer gewissen Vertheilung zu verwenden. jetzte nothwendig voraus, daß das Amt des Vorsitzenden l besoldeten gemacht wurde, denn es war nun erforderlich

ihm die Möglichkeit zu gewähren, einer sehr viel erheblicheren Anzahl

von Sitzungen vorzusitzen und So ist diese Position entstanden.

Umwandlung einer bisher „s Nebenamt wahrgenommenen Stelle in eine vollbesoldete Stelle. Rücksichtlich des Statistischen Amts bemerkte der

hst im Bindesrath, festgeste lt worden, ; seinerseits hat also in der Sache vollständig mitgewirkt; ich glaube mber baran nicht im Mindesten zweifeln zu können,

deten Regierungen in einer ö tags bei dieser Aufgabe eine sehr dankenswerthe Unterstützung erkennen

der Abg. Dr. Thomas die Ausbildung von Deutschen zu Dol⸗

lande von Kindheit auf

könnte nur aus den Ergebnissen

daß, wenn Sie eine wirksame Kontrole Ihnen nur anheimgegeben

n zu verweisen auf Ehrenämter, von denen

in jedem Jahre unbeanstandet geblieben ist,

nicht genügend hervorgehoben. Die Bestim⸗

auf Veranlassung des Bundesrathes überein⸗

sei es administrativen Vorschriften des Der Herr Abg. Kapp scheint um den es sich hier der seinerseits in Beziehung auf

ein solle,

kominen. Das ist er nicht. Diese Der Reichs⸗Kommissarius hat die

daß, um einen krüden Ausdruck zu ge⸗

derholt mit Erfolg von ihm geschehen ist, hat

um die Sicherheit von Reichs⸗

. hen, daß der Beamte von dem hier eine etatsmäßige Stelle bekommt, keine

des Reichsamts für Hei⸗ gegen 1000 Thlr. im Vorjahr) ob diese Gehaltserhöhung, welche verwaltete Prästdium in ein volles ch die Umwandlung der drei Rathsstellen, in volle Aemter nach

Delbrück antwortete: Siese Position hat ihre Erläuterung gefunden

für das Heimathẽwesen haben nach und nach in

Es kam nun in Frage, in welcher

entweder eine neue und zwar vollbesoldete

chäfte würde sowohl auf dem einen wie auf dem

daß es sich im Interesse der wünschenswerth herausgestellt hat und pas Bundesamt und Heimathswesen zulässig ist, alss einen Theil der bei dem

Diese

allen sonftigen Dienstgeschäften zu befreien, um

zugleich selbst Referate zu übernehmen. Eine Rückwirkung auf die Gehaltz⸗ igen Mitglieder des Bundesamtes für Heimath⸗ es handelt sich eben bei dem Präsidenten um die

el brück:

Die Richtungen für die Thätigkeit des er ausgeübt worden ist, sind durch eine aus Sta Bundesstaaten bestehende Kommission vorbereitet Der Bundesrath

zwe daß die verbün⸗ Mitwirkung von Delegirten des Reichs⸗

Etat für das Auswärtige Amt bezeichnete

Der Reichskanzler Fürst der Absicht, den Anfang mit einem ähn⸗ welches zu Ihrer Berathung kommen wird, m Titel Konstantinopel oder außerhalb des⸗ onstanfinspel befindet sich eine unerhebliche Opfer für

denen die Reichsregie⸗

ist die Gefahr dabei, daß da die deutschen

verbreitet nt.

wüns chenswerth. erklärte: ings in

en zu fördern, tens derjenige, der dort

d namentlich die seines

rnt, und auch den Wis⸗

ird und auf diese Weise Bildungsgange im Vater⸗

Es wiederholt fich ja bei der, deut. daß diejenigen, die im

er nicht in die Heimath zu— ehören, bei der sie sich zu⸗

Es liegt dies vielleicht 6 i ind⸗

Schulinstitutionen mit de

Sie gestatten, daß i Denkschr vo Beziehung auf die Stelle des Gesandtschaftspredigers in Lissabon, so wird das Bedürfniß vielleicht noch klarer werden.

1873

zuwirken,

dentungen des H

Grund für

Schule in Konstantinopel

einer solchen Schule sich

rigkeiten erst beurtheilen, ü

—, wird man damit ein. Institut für die schern für die diplomatischen Posten in V

Zu Titel 6 Nr. 10 (Gesandtschafts⸗Prediger in

Lissabon 1000 Thlr. gegen das Vorjahr 500 Thlr. mehr) beantragte der Abg. Frhr. von Hoverbeck, diese Erhöhung zu

streichen. low II. entgegnete dem genannten Abgeordneten:

Der Bundeskommissar Geh. Legations⸗Rath v. Bü⸗

Meine Herren! Bei der Etatsberathung im Jahre 1872 ist dem

Reichstage eine Denkschrift in Betreff. der Gesandtschaftsprediger vor= gelegt worden, welche in sehr ausführlicher Weise die Bedürfnisse, die

bei den verschiedenen Gesandtschaften in dieser Beziehung vorliegen, erlãuterte. Kenntniß genommen hat, sind damals die im Schoße des H Etatspositionen ohne jeden Widerspruch bewilligt worden. Hohe Haus also damals anerkannt hat, daß der Gesandtschaftspredi⸗ ger in Lissabon für so dürfte darin das indirekte Anerkenntniß liegen, daß der Mann au so gestellt sein muß, daß er dings nicht der Fo ͤ schaftspredigers ein Rebenamt sei; die erbetene Summe ist ein Zu⸗ schuß allerdings zu demjenigen, was der Geistliche aus anderen Quellen

Nachdem der Reichstag von dem Inhalt dieser Denkschrift die Bedenken zurückgenommen, auses laut geworden, waren, und es sind die Wenn das

das Erste wenigstens noch nothwendig sei,

leben kann. Das war bisher schlechter= l' Man kann nicht sagen, daß die Stelle des Gesandt⸗

bezieht, aber nur ein sehr geringfügiger Zuschuß, und dasjenige, was er aus anderen Quellen erhält, damit, ich wiederhole es, schlechterdings nicht leben kann. ist gewesen, daß in den letzten Jahren wiederholt Anträge der nach Lissabon geschickten Prediger eingangen sind, sie abzuberufen, weil sie dort nicht leben könnten. Aud 1 liegt ein solcher Antrag vor, und dies hat Veranlassung zur Erhöh

ift gleichsalls so geringfügig, daß er Die Folge

ung der Etgtsposition gegeben. Wenn ch aus der Denkschrift einige Worte vorlese in

In Lissabon ist die schon bestandene Stelle eines Gesandt⸗ schafts⸗ Predigers seit dem Jahre 1857 wieder hergestellt. Der Prediger ist zugleich Seelsorger der dortigen, wa 270 Mitglieder zählenden deutsch - protestantischen Ge⸗ meinde. Sein Amts Einkommen wird theils von der Gemeinde aufgebracht, theils durch Beiträge des „Gustav⸗Adolphs⸗ Vereins“ und des Deutschen Vereins der Bartholomãus⸗Brüderschaft in Liffabon kestritten. Der jährliche Staatszuschuß von 500 Thlrn. für die Funktionen als Gesandt chaftẽ laplan erfolgt auf Grund einer Allerhöchsten Ordre unter der Bedingung, daß bei Besetzung der Predigerstelle der Staat mitzusprechen befugt sein soll. Die Einziehung dieser Subvention würde, nach der gutachtlichen Aeuße⸗ rung des Gesandten, gleichbedeutend sein mit der Auflösung der deussch⸗evangelischen Gemeinde, da diese außer Stande ware, das Gehalt des Geistlichen aus eigenen Mitteln entsprechend zu erhöhen, auch auf weitere Zuschüsse von Vereinen nicht zu rechnen haben würde. Die Wirksamkeit des Gesandtschaftspredigers erstreckt sich übrigens weit über Liffabon hinaus, denn in Portugal, namentlich in 6 und auf Madeira leben deuts e Protestanten, die sich in vorkommenden Fällen, inshesondere bei Konsirmationen, Ehe⸗ schließungen ꝛc., an denselben zu wenden pflegen und gleich ihren n,, in Lissabon durch die Einziehung der Ge—⸗ sandtschafts⸗ Prediger telle jeglicher Seelsorge beraubt werden würden. Der Gesandte hat schließlich noch darauf aufmerksam gemacht, daß Die evangelische Gemeinde in Lissabon nach Lage Ter Verhãltnisse den Kern bildet, um den sich alle Deutschthum in Portugal schaart und sammelt, und daß sie es ist, die bei den dort lebenden Deut⸗ schen den Begriff der Hu en nel sehsf gk besonders lebendig erhält. Burch ihre Auflösung würden mithin nicht blos kirchliche Inter⸗ essen geschädigt werden. . ; . Meine Herren, daß der Gesandtschaftsprediger in Lissabon mit 500 Thlrn. nicht leben kann, ist, ich kann es nur wiederholen, ist in so überzeugender Weise der. Reichsregierung nachgewiesen worden, daß sie sich eben veranlaßt gesehen hat, die Etatsposition zu erhöhen. Was den Botschaftsprediger in London betrifft, so ist dessen Subvention als künftig wegfallend bezeichnet worden, weil inzwischen Fe Botschaft Mittel gefunden hat;. * dadurch, daß andere deutsche Prediger dort noch sind, ihren seelsorgerischen Bedürfnissen Rech⸗ nung zu tragen und die Subvention wird nur auf die Lebensdauer. des jetzigen Inhabers, welcher darauf einen rechtlichen Anspruch hat weitergezahlt. . . . . . In Pecking existiren verschiedene englische Geistliche; der Deutschen sind dort so wenige, und das Personal der Gesandtschaft ist außerdem ein so kleines, daß zur Kreirung eines eigenen Gesandtschaftspredigers

kein Bedürfniß vorliegt.

Auf eine Erwiderung des Abg. Frhrn. v. Hoverbeck nahm der Reichskanzler Für st von Bismarck das Wort:

laube, die Parität der Konfessionen kommt, bei Tieser Frage

edeutung, sondern lediglich das Bedürfniß. Die Parität

Ich nicht zur

würde dadurch gewahrt werden, daß, wenn beispielsweise das Reich

einen Gesandten, der für seine Person katholisch ist, in ein Land schickt, wo. für den katholischen Gottesdienst nicht gesorgt ist, also ma

g im Orient sein oder in Ländern, wie Schweden und Dänemark, wo es früher wenigstens sehr schwer war, katholische Seelsorger u haben, da würde theoretisch die Parität eintreten, daß dem Ge⸗ fun dien und dadurch auch den dort lebenden katholischen Deutschen für die katholische Seelsorge Mittel gegeben werden. In Portugal fehlt es an katholischen Geistlichen keineswegs, und der katholische Gottesdienst ist bekanntlich weniger als der evangelische an eine be⸗ stimmte Sprache gebunden, sondern mehr universeller Natur. Die in Portugal wohnenden deutschen Katholiken empfinden also kein Bedürfniß, mit einem besonderen Missions⸗ und Gesandtschaftsgeist⸗ sichen versehen zu werden. Sobald irgendwo von katholischen Deut⸗ schen das Bedüärfniß geltend gemacht würde, sobald. eihn katholischer Herne nachweist, daß er für seinen Gottesdienst in dem Lande,

wo er feinen Sitz hat, nicht die nöthigen Einrichtungen findet, so wird die e gr enn mit derselben Bereitwilligkeit ihre Mitwirkung zur Anstellung katholischer Gesandtschaftsgeistlichen eintreten lassen.

Zu Titel 6 Nr. 1 (Botschaft in Condom fragte der Abg. Frhr. v. Hoverbeck an, ob ein Botschafter in London fungire oder wenn nicht, ob ein solcher ernannt sei. Der

Reichskanzler antwortete: . . Ein Botschafter in London existirt augenblicklich nicht. Ein Bot⸗

after und ein Gesandter wird als ernannt erst betrachtet, sobald . Kreditiv von dem Sonyerain, bei dem er akkreditirt ist, erst entgegengenommen ist. ;

Auf die Erwiderung des Abg. Freiherrn von Hoverbeg, es sei aus anderen Gründen für den Reichstag von Wichtigkeit, zu wissen, ob einem seiner Mitglieder eine amtliche Zusicherung er⸗ theilt sei, neie der Fürst von Bismarck: .

Es i bsicht Sr. Majestät des Kaisers,

zum Botschafter in London

verwächst. Oh unsere m nationalen Kapital au

faube' ich, habe ich keine Verpflichtung,