1873 / 156 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Jul 1873 18:00:01 GMT) scan diff

das Lagern des Getreides. Von Dr. A. B. Frank. (Schluß) Die Buchführung des Landwirths. Von Prof. Dr. Birnbaum IJ. Bemerkungen zu dem gegenwärtigen Streite der landwirthschaft⸗ lichen Statiker. Von Dr. W. Detmer. Bemerkungen über Lohn⸗ verhältnifse auf den pommerschen Gütern und einige Beiträge zur Auswanderungsfrage. Ven Dr. Clemens Treutler. Statistik. Die Ein- und Ausfuhr an Bodenprodukten im Zollverein. Von Prof. Pr. Birnbaum. Reichstagsverhandlungen. Interessenvertretung be⸗ treffend. Von Prof. Dr. Birnbaum. Korrespondenz aus Bayern. Das landwirthschaftliche Vereinswesen. Marktbericht von Pr. William Löbe. Literaturbrief von Prof. Dr. Zürn 2c.

Gewerbe und HSandel. . Berlin, 4. Juli. Die Konzessionirung neuer Apotheken ist an folgenden Punkten der Stadt Berlin beschlossen worden: I) in der Gegend der Ecke der Dresdener und Buckower Straße; 2) in der Gegend des Frankfurter Thors, zwischen diesem und der Fruchtstraße; 3 am Landsberger Platz; . in der Wollankstraße, zwischen dem Weinbergsweg und der Christinenstraße, in möglichster Nähe des

Rosenthaler Thores; 5) zwischen der Zionskirche und der Anklamer Straße; 6) am Neuen Thor, zwischen diesem und der Scharnhorst⸗ sfraße; 7 in der Gegend der Ecke der Genthiner und Kurfürsten⸗ straße und 8) in der Gegend der Ecke der Eisenbahn und Wrangel⸗ straße, südlich der letzteren. Das Polizei⸗Präsidium fordert quali⸗ fizirke Bewerber auf, binnen 4 Wochen sich zu melden.

München, 2. Juli. Der ordentliche Professor für Brücken⸗ und Tunnelbau und Vorstand der Ingenieur- Abtheilung an der polytech⸗ 6 Schule in München, Adolf Döhle mann, ist gestern ver⸗

torben. Verkehrs⸗Anstalten. J .

Stettin, 4. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer des balti⸗ schen Lloyd „Ernst Moritz Arndt“ ist mit Passagieren und La—⸗ dung gestern Abend 87 Uhr von Swinemünde nach New⸗York ab⸗ egangen. 21 ner, 2. Juli. Die Eisenbahn auf der Insel Man, die von Douglas nach Peel führt, wurde am 1. d. M. vom Herzog von Sutherland eröffnet.

Wie ein Telegramm aus Hongkong meldet, ist das sub⸗ 6 Kabel zwischen diesem Hafen und Shanghai unter— rochen.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

London, Freitag, 4. Juli. Der Großfürst⸗Thronfolger von Rußland hat gestern dem Shah von Persien seinen Ab⸗ schiedsbesuch gemacht. ; =

Washington, Freitag, 4. Juli, Abends. Eine Prokla⸗ mation des Präsidenten Grant kündigt an, daß im Jahre 1876 eine allgemeine Weltausstellung in Philadelphia stattfinden werde.

Nach aus Honduras eingelangten Nachrichten ist Enrique Placeous in Honduras gelandet, hat die Regierung des Prä⸗ sidenten Arias umgestoßen und befindet sich auf dem Marsche nach Guatemala.

Weltausstellung 1873 in Wien. (Siehe Nr. 152 d. Bl.]

Am östlichsten Ende der zweiten Galerie, in welcher die Wollenwaaren Aufstellung gefunden haben, sind zum größ⸗ ten Theil Gegenstände der 6. und 7. Sektion dieser Gruppe, Be⸗ kleidungsstücke, Hüte, Handschuhe und Schuhwaaren neben ein⸗ ander vereinigt, während nur vereinzelte Stücke derselben, wahr⸗ scheinlich aus Raummangel, auf der linken, westlichen Hälfte dieser Galerie untergebracht worden sind. Das eigentliche Schneidergewerbe ist nur sehr schwach vertreten und auch wohl mit Recht, da der Schnitt und die Detailarbeit der Artikel an den hinter Glasscheiben aufgehängten Kleidern doch nur ungenü⸗ gend zur Geltung gebracht werden kann. Es konkurriren haupt⸗ fächlich Münchener mit mark⸗brandenburgischen. Recht sauber gearbeitete Uniformen fallen unter der Firma, von. Gaßmann X Sohn in Magdeburg und Heinr. Mürmann in Minden in die Augen, welche letztere Handlung, die Filialen in Herford und Straß⸗ burg besitzt, auch recht elegante Civilanzüge. ausgestellt hat. Die Frage, welches die beste Hutform sei, beschäftigt bekanntlich schon lange alle hierher gehörigen Gewerbetreibenden. Man erkennt allgemein die praktische Unbrauchbarkeit des Cylinderhutes an, kann aber keine Façon erfinden, die geeignet erschiene, seine Stelle bei Ergänzung des Gesellschafts- und Festanzuges einzu⸗ nehmen. Seit einer Reihe von Jahren haben sich bereits die bedeutendsten deutschen Hutm ach er zusammengethan, und um Deutschland von der Herrschaft fremder Mode in dieser Bezie⸗ hung zu emanzipiren, geben sie alljährlich eine unter ihnen ver⸗ einbarte Form als für das nächste Jahr maßgebend an. Die ausge⸗ stellten Cylinderhüte unterscheiden sich von einander nur durch die größere oder geringere Gute ihrer Stoffe und die Eleganz ihrer Ilppretur, und selbst den runden Calabreserhüten in ihren oft wunderbaren und unschönen Ausartungen sieht man nur an, wie vergeblich sich die Phantasie der Industriellen abmüht, der uner⸗ klärlichen Macht der Mode mit Berechnungen entgegenzutreten,.— Die Vereinigung der deutschen Hutfabrikanten zählt auf der Aus—⸗ stellung 34 Mitglieder; eines derselben, Dörnberger in Minden, ist im Kataloge nicht aufzufinden, er zeichnet sich durch die recht instruktive Ausstellung von Sortiments Kaninchen- und Hasen⸗ haare aus. Durch saubere und gefällige Arbeiten stechen unter den Übrigen hervor: Rehfuß u. Co. in Kehl a. Rh. (u. a. zusammen⸗ legbare feine Hüte, die bequem in eine mittelgroße Brieftasche gesteckt werden können), Wessel-Niemax u. Isola in Cöln J. C. Zehme in München, C. G. Wilke in Guben und die Berliner Theodor Müller und Louis Müller. Kramer u. Söhne in Lahr bringen sehr langhaarige Felbelhüte, die, an und für sich unschön, nur dafür Zeugniß ablegen, wie man selbst durch ein bizarres Aeußere die Langweiligkeit der alten Form weniger fühlbar machen möchte. Wolff in Berlin hat als Spezialität Lackhüte und Pelzmützen, zu⸗ meist für den Export bestimmt. Offenbar dem Streben nach dem nur Neuen entsprungen, runde Hüte in Kürbis⸗ und Ananasform, offeriren Gabriel u. Boas in Berlin, daneben auch die neuesten Militärmützen⸗Façons mit wieder brei⸗ ter gewordenen Tellern. Außerdem ist noch zu nennen der, wie es scheint, dem Verein nicht angehörige J. Kahn in Hamburg. Auch die deutschen Strohhut⸗Fabrikanten haben sich, 25 an der Zahl, zu einer Kollektiv⸗Ausstellung vereinigt. Im Allgemeinen verbietet sich in ihrem Fache das Ausschweifen der Phantasie mehr durch die spröden Eigenschaften ihres Materials. Nur ein—⸗ mal, bei Gebrüder Heymann in Breslau, fallen Abnormitäten der Façon in die Augen, bei sonst gediegener Arbeit. Hervor⸗ zuheben sind in Bezug auf Tüchtigkeit der Fabrikate: Alex. Elster und Em. Lauffer u. Co. in Berlin und J. A. Brunner und H. Trautmann in München. Adolph Löwi in Dresden und J. E. Wolber Söhne in Schramberg sind dem Verständniß der weniger in die Herstellungstechnik Eingeweihten durch Ausstellung angefangener Strohgeflechte entgegengekommen, desgleichen die Vereinigte Dresdener Strohhut⸗ und Federfabrik mit einer Strohhnt⸗Nähmaschine. Recht interessante Objekte stellte endlich O. de Langenhagen in Saar⸗Union aus, gebleichte Palmiers aus Cuba, angefangene Arbeiten von Langstroh und fertige Palm⸗ und Panamahüte, darunter auch roth ge⸗ färbte Stroh⸗Fetze, eine den Orientalen sicherlich sehr dankens⸗ werthe Erfindung. Die 1866 in Betrieb gesetzte bedeutende Fa⸗ brik, welche im vorletzten Jahre 2300 Centner Palmblätter und 60 Centner Panamastroh verarbeitete, exportirt die Mehrzahl ihrer Erzeugnisse nach überseeischen Märkten. Einen wie großen Umfang die Fabrikation eines scheinbaren Luxusartikels auch in Deutschland angenommen hat, beweist die von den Handschuh⸗ machern eingenommene Abtheilung. Ein, im Kataloge nicht aufzufindender, Geisthöpvel in Hamm hat in recht ansprechender Weise das ganze Gewerbe einleitend illustrirt durch die dekorative Anbringung eines ausgestopften kleinen Zickleins, dessen Fell be⸗ kanntlich das hauptsächlichste Rohmaterial liefert derartige ungesuchte Dekorationen sind durchaus nützlich, weil sie das leicht ermüdend wirkende Einerlei solcher großen Schaustellungen stets angenehm unterbrechen. Hübsche Arrangements der so sehr gleichartigen Objekte brachten außerdem F. E. Krebs in Regens⸗ burg und D. Jeitteles in Eßlingen zu Stande. Den Fabrikations⸗ betrieb erläutern durch Ausstellung ganzer und zugeschnittener Leder und, seit der Pariser Weltausstellung in Gebrauch gekommener Zuschneidemaschinen Louis Gräßer in Zwickau und C. Hoͤlste in München. Ob es nicht möglich sein sollte, die Handschuhnäherei, die jetzt im Großen und Ganzen doch nur nach einer alten Schablone fortbetrieben wird, durch Zuhülfenahme sehr einfacher andtomischer Studien zu heben, diese Frage regt unwillkürlich ein Vergleich von zweierlei Handmodellen an, des eines natürlichen, mit künstlerischem Verstaͤndniß modellirten Kinderhändchens bei Joh. Ludw. Ranniger u. Söhne in Altenburg und der nur aus dem Gröbsten herausgearbeiteten, die menschliche Bildung nur so

glas in Berlin und Weimar. Durch gute, saubere Arbeit und geschmackvolle Farben zeichnen sich unter der Menge ihrer Kol⸗ legen aus: A. Dodeck in Burg, Franz Christen in Landeck, Alex. Huber u. Co. in Arnstadt, und endlich die vereinigten Handschuhmacher in dem betriebsamen Halberstadt. Eine artige Abwechslung in das übergroße Einerlei dieser Seite bringt der schon genannte Gräßer mit seinen Carneval⸗Handschuhen, deren Hälften und einzelne. Fin⸗ ger verschledene Farben aufweisen. Neben den Glacehandschuhen treten die waschledernen, hier sehr in der Minderheit, zurück (C. F. Pflüger in Bernau, G. H. Bencker in Erlangen u. A.), dagegen ist von Fabrikanten gewirkter, wollener, baumwollener und feidener Handschuhe eine etwas größere Anzahl vorhanden, unter denen die Sachsen die erste Reihe einnehmen, z. B. Her⸗ mann Brunner, Hugo Kretschmar u. A. in Oberfrohna, Her⸗ mann Müller in Altstadt⸗Waldenburg u. s. w. Dieser dritt⸗ letzten Sektion der 5. Gruppe sind noch beigezählt worden einige andere, nur ziemlich vereinzelt auf der Ausstellung auftretende Gewerbetreibende: Kravattenfabrikanten, z. B. Franz Hackenberg in Neuß (laut Katalog farbige, in Wirklichkeit aber nur schwarze, seidene Kravatten), Haarnetzfabrikanten, z. B. Reifenberg und Mastbaum in Cöln, Korsetfabrikanten in größerer Anzahl und endlich Perückenmacher. Bei den Korsets ist ein zweifelloser Fort⸗ schritt gegen frühere Modeunarten zu verzeichnen, man erkennt überall das Bestreben, den Formen des wirklichen Körpers, ihn unter⸗ stützend, den Schnitt des Leibchens anzupassen, ohne jenen Gemalt anzuthun. Zu nennen sind in dieser Beziehung C. Alex. Putzey in Berlin, Ig. Pruner in München, Gebrüder Schottländer und S. Neumaier in Göppingen. Für orthopädische Zwecke arbeitet mit Verständniß und Geschick Jiger u. Elwert in Reutlingen. Groß u. Co. in Bruchsel hat das Modell eines Webstuhls zur Herstellung von Korsets ohne Naht ausgestellt Schuhwaaren dilden die vorletzte Sektion und den Abschluß dieser Seite der zweiten Galerie. Vorauszuschicken ist, was den allgemeinen Ein⸗ druck dieser Abtheilung betrifft, daß die Männerwelt heutzutage, wie die vorgeführten Arbeiten beweisen, ihre Anforderungen immer mehr auf Solidität der Waare, Warnmhaltung und Be⸗ quemlichkeit des Fußes mit möglichster Berücksichtigung seiner natürlichen Gestaltung richtet, die Damenwelt die ihrigen immer ausschweifender auf das blos Zierliche zu richten scheint, mit völliger Hintenansetzung der Rücksichten auf die natürliche Form des Fußes und selbst auf die ei fachsten Regeln der Zweck⸗ mäßigkeit und Schönheit. Ein interessantes Sortiment von allerlei Schuhwaaren hat die vorzugsweise zur überseeischen Ausfuhr thätige große Fabrik von S. Wolf in Mainz zur Anschauung gebracht. Man sieht da die schweren, bei aller Dauerhaftigkeit aber des Schmuckes nicht ganz entbehrenden Stiefel, welche in West⸗ indien und Südamerika verlangt werden, ferner die fast plum⸗ pen, vorne breit auslaufenden, weiten und bequemen, aber auf der ganzen Sohle an den Rändern mit scharfen Eisenzähnen beschlagenen Stiefel, die in Ostindien praktisch und gebräuchlich sind, die noch massiveren und schwerfälligen, für Australien ge⸗ arbeiteten und endlich die dagegen fast wie Luxuswaare sich aus⸗ nehmenden europäischen Jagd- und Reiterstiefel. Gediegene Waare ist ferner zu verzeichnen von Jos. Schumacher Sohn, gleichfalls in Mainz, J. Skoraszewski in Posen, dessen zum Zuschnüren eingerichtete Pelz-Ueberziehstiefel sehr praktisch sein müssen, Friedr. Fahr in Pirmasens und den vereinigten Schuh⸗ machern in Elmshörn und Holstein. Feine Filzschuhwaaren lie⸗ ferten A. Mühle u. Sohn in Pirna und Ed. Noack in Berlin, nützliche Haus- und Badeschuhe mit Sohlen von Jutegeflecht E. E. Richter in Dresden. Von den Damenschuhmachern lei⸗ steten das angeblich „Geschmackvollste“, in Wirklichkeit Ueber— triebenste und Dutrirteste J. A. Heyder in Berlin und Chr. Heu⸗ mann in Coburg. Letzterer hat nicht allein Schuhe und Stie⸗ feletten mit Wappen (dem Kaiserlich brasilianischen in öfterer Wiederholung), sondern auch mit ganzen Landschaften auf den Fußblättern ausgestellt. Ganze Fabriken beschäftigen sich nur mit Spezialitäten für die Damenschuhmacherei, so A. Dreyfuß in Karlsruhe mit Fabrikation von Rosetten und Schleifen, C. F. Behrendt in Berlin mit Herstellung von Holzabsätzen, die in großer Anzahl, in allen Höhen und Dimensionen, roh und bereits mit Seide oder Leder überzogen, ausgestellt sind. In der, übrigens schon seit 1839 bestehenden, Fabrik ist sogar eine Dampfmaschine von Zwölfpferdekraft in Thätigkeit, um die er⸗ forderlichen Stelzen in Massen zurechtzuschneiden.

Wenn man sich vom Nordtransept die zweite Galerie links entlang wendet, so betritt man hinter einem kleinen, der Stickerei und Posamentir⸗Arbeit reservirten Rayon zuerst das Gebiet der deutschen Leinen⸗Industrie. Gleich rechts nimmt eine Achtung gebietende Stellung ein die Kollektiv⸗Ausstellung der Bielefelder Fabrikanten. Wenn dieselben die Möglichkeit gehabt hätten, sich räumlich günstiger zu entfalten, so würde der Eindruck dieser altberühmten Industrie ein entschieden großartigerer gewesen sein. So ist aber diese Abtheilung durch ein vorn stehendes Quer⸗ spinde allzu eingeengt und bei dem gleichfalls sich geltend machen⸗ den Mangel an Geschick, die in ihrer Erscheinung ziemlich ein⸗ fachen Waaren im Einzelnen geschmackvoll zu arrangiren, ist die Hauptsache des äußerlichen Effekts einer tapetenartigen Dekoration oben an der Wand überlassen geblieben, die zwischen preußischen und ravensbergischen Wappenschildern vier Ansichten der Haupt⸗ fabrikgebäude und Bleichen zeigt. Unter den Fabrikanten, welche auch fertige Wäsche ausgestellt haben, zeichnen sich aus Sievers & Stadtländer, Oertmann C Baumhöfner und Preuß C Brauns. Im mittleren Gange haben ihre Erzeugnisse in ansprechender Zufammenstellung aufgebaut Gebrüder Alberti in Waldenburg, Werg⸗ und Leinen⸗Maschinengarn, und Georg F. Bütschke in Beerberg bei Marklissa rohe und gebleichte Flachsgarne. Die Königliche Leggen⸗Inspektion in Hannöversch Münden hat eine Musterfammlung aus ihren 41 Leggen (Schau⸗

eben noch erkennbar werden lassenden Händeformen bei R. Rein⸗

Anstalten für Leinewand) veranstaltet, die zu interessanten Ver⸗

gleichen anregt. Mit der schlesischen Leinen⸗Industrie wetteifert die sächsische nicht ohne anerkennenswerthen Erfolg. Von den Vertretern jener seien genannt Carl Gerschs Söhne in Ludwigs⸗ dorf, Gebrüder Methner in Landeshut, J. D. Gruschwitz und Söhne in Neusalz, von den letzteren die Flachsspinnerei Hirschfelde bei Zittau und H. C. Müller u. Hirt in Freiberg. Die Juteproduktion findet ihre Hauptvertreter in der Koritzberger Spinnerei und Weberei in Hildesheim und der Braunschweigischen Aktiengesellschaft für Jute⸗ und Flachsspinnerei in Vechelde. Unter andern hat die letztere für Laien sehr instruktiv die Herstellung eines Sackes dargestellt, von den Einzeltheilen, derKette, dem Kox, der Vor⸗ spinn⸗Bobbine, der Feinspinn⸗Spule an bis zum vollendeten Produkt. Grobe Fabrikate zu Marine und andern Zwecken,

E. Bodewig C Co. in Cöln und Mülheim a. Rh. und Fröhlich C Wolff in Cassel ausgestellt. Die darauf folgende Bau m⸗ wollenwaaren-Fabrikation gipfelt zunächst in zahlreichen Sortiments gezwirnter Strick⸗, Häkel⸗ und Nähgarne. Hervorra⸗

(gelbe und weiße Waarenproben vom feinsten bis zum stärksten

stein C Co. in Fürth, C. J. Höffer in Taunenberg (besonders reiche Auswahl bei hübscher Anordnung), die Dresdener Näh⸗ maschinen-Zwirnfabrik und Gebrüder Elbers in Hagen. Die vorletzte Fabrik hat den Versuch gemacht, den deutschen Reichsadler aus Zwirnwollen zu bilden, die letztere betreibt leider auch die noch immer nicht aus der Mode gekommene Spezialität, braun— rothe Taschentücher mit den Porträts berühmter Personen,

und besonders die „anonyme Gesellschaft“ Oberstaad, beide in Baden, desgleichen die mechanische Weberei von Nefflin u. Rupp in Wehr, die nach Art der Brüsseler Carpets Pantoffelstoffe her— stellt. Durch geschmackvolle und neue Muster, was besonders bei den Baumwollendruckereien hervorgehoben zu werden ver— dient, weil die allermeisten in uralten Dessins fortzuarbeiten

Berlin und noch mehr Herm. Gruner in Ebersbach in Sachsen.

aus den Fabriken von L. Müller in Darmstadt und J. F. Riemann in Nordhausen. Fenstergaze

dorf in Sachsen.

des Katalogs (Carpets⸗-Sortiment von Hallensleben u. Co. in

Düsseldorf), sondern dieselbe Nummer aus Gruppe XII. (Muster⸗

. auf baumwollenen Stoffen von Müller u. Wallach in erlin).

1,216,118 Personen besucht, darunter 684,056, welche den jeweiligen Tagespreis entrichtet haben anter diesen haben 179,151 Personen

von fünfzig Kreuzern erlegt. Der Ertrag an vierzehn Kreuzer⸗Tagen“ kommt der Summe von 262,002 Gulden gleich,

Tagen“.

Bäderstatistik.

Aachen bis 25. Juni.. Augustusbad bis 21. Juni Aufsee bis 29. Juni Baden bei Wien bis 22. Juni. Badenweiler bis 18. Juni Bertrich bis 19. Juni Burtscheid bis 25. Juni .. Carlsbad bis 26. Juni, Charlottenbrunn bis 27. Juni Cudowa bis 20. Juni . Elmen bis 30. Juni. Elster bis 24. Juni .. Flinsberg bis 20. Juni. Gmunden bis 21. Juni. , Gleichenberg. Grund am Har; ermannsbad bis 21. Juni. ohannisbad bis 2. Juni

Personen. 10982

ere Nauheim bis 22. Juni. Neuenahr bis 21. Juni. Oeynhausen bis 20. Juni.

Re n,, Reinerz bis 27. Juni. Salzbrunn bis 37. Juni. Schandau bis 30. Juni... Trenchin-Teplitz bis 18. Juni. Teplitz⸗-Schönau bis 25. Juni. Warmbrunn bis 18. Juni Wiesbaden bis 29. Juni. Wartenberg

Segeltuche, wasserdichte Wagendecken und Bedächungsstoffe, haben

gende Firmen sind in dieser Beziehung Max Hauschild in Chemnitz . Jaden), die sächssche Nähfaden⸗Fabrik in Witzschdorf, S. Bern. .

Kriegs⸗, Lazareth⸗ und anderer Scenen zu bedrucken. Bemerkens⸗ werth sind die Tuͤrkischrothfärbereien von F. Heroséè u. Co. in Wehr

pflegen, treten in den Vordergrund Nathan Wolff u. Sohn in Feste, schöne, wenn auch etwas altmodische Bettzeuge stammen

und Canevas in verschiedenen Sorten lieferte C. G. Großmann in Großröhrs⸗ Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, daß ein sonst in der deutschen Abtheilung sehr seltener Irrthum sich hier vorfindet: Nr. 261 bedeutet hier nicht die entsprechende Nummer

Die Wiener Weltausstellung wurde im Monat Juni von

den Preis von einem Gulden und 504,005 Personen 9 Preis Fünfzig

gegenüber dem Erlöse von 179,151 Gulden an, sechszehn,. Gulden⸗ . Die tägliche Durchschnittsziffer beträgt 40,537 Besucher, worunter 22,802 Personen, die den vollen Tagespreis entrichtet haben.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Zwei Beilagen (einschließlich der Börsen⸗Beilage).

Berlin, Verlag der Expedition (GEesselh. Druck: H. Heiberg.

Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 156.

Freitag,

x. Inseraten Expedition des Neutschen Reichs Anzeiger

und Königlich Rreußischem Staats- Anzeigers: 2

Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Handels ⸗Register

3. Konkurse, Subhaftatisnen, Aufgebote, Vor-

Sandels⸗Register.

. Handels register

des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 2. Juli 1873 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser y , woselbst unter

Nr. B49 die Aktiengesellschaft in Firma: Basler n e mn ,,, gegen Feuer⸗

aden

mit ihrem Sitze zu Basel und einer Zweignieder lassung in Berlin vermerkt steht, ist eingetragen: Der bisherige Generalbevollmächtigte der Ge⸗ sellschaft Carl Schnürpel zu Berlin hat seine . solcher niedergelegt und 3 der aufmann Carl Krüger hierselbst mittelst be⸗ Aaubigter Urkunde des Direktoriums vom 16.

Juni zum Generalbevollmächtigten der Gesell⸗

schaft für Preußen ernannt.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3424 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Große Berliner Pferde⸗Eisenbahn, Aktien⸗Gesellschaft, vermerkt steht, ist eingetragen: Der Kaufmann Moritz Hirsch hierselbst ift als Stellvertreter eines Vorstandsmitgliedes der 8 n aft für Behinderungsfälle derge⸗ stalt erwählt, daß derselbe für die Zeit dieser . aus dem Aufsichtsrathe aus— scheidet.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der

Firma: Arens &K Rockenfeller

am 1. Juli 1873 hegründeten Handelsgesellschaft

(ietziges Geschäftslokal: Jerusalemerstraße 49) sind die Kaufleute:

1 Franz Ferdinand Bernhard Arens,

2) Friedrich Rockenfeller,

Beide hier. .

Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter

Nr. 4522 eingetragen worden.

Der Banguier Adolf Friedheim zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma:

. riedheim & Seidel (Firmenregister Nr. 7350) bestehendes Handelsgeschäft dem Max Michaltseck und dem Felix Sommerfeld Kolleltivprokura ertheilt und ist dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 2567 eingetragen worden.

Gelöscht ist: Firmenregister Nr. 6507 die Firmg: M. Karo. Berlin, den 2. Juli 1573. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

ö Die in, unserm Gesellschafsregister Nr. 57 ein⸗ getragene Firma Weber & Rieder * Klein Krenz ist gelöscht; Liquidator ist der Kaufmann Cart August Rieder. Brandenburg, den 28. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. , Der Kaufmann Adolph Otto Schmidt von hier, hat für sein hiesiges, unter der Firma: Ad. Otto Schmidt betriebenes Handelsgeschäft dem Gustav Riebensahm von hier Prokura ertheilt. Dies ist zufolge Verfügung vom 26. am 28. Juni . J. unter Nr. 412 in das Prokurenregister ein ge⸗ ragen. Königsberg, den 30. Juni 1873. Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts-Kollegium.

Handelsregister.

„Der Kaufmann Simeon Arendt pon hier, hat für sein hiesiges, unter der Firma; S. Arendt & Eo. betriebenes Handelsgeschäft dem Oscar Wandersleben von hier Prokura ertheilt.

Dies ist gifohhf Verfügung vom 27. am 28. Juni d. J. unter Nr. 413 in das Prokurenregister ein⸗ getragen.

Königsberg, den 30. Juni 1873.

Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts-Kollegium.

Bekanntmachung.

In unser Register zur Eintragung der Aus⸗ jslief ho der Gütergemeinschaft ist heute unter

r. 126 eingetragen worden, daß der Kaufmann Jacob Wilk zu Tilsit für seine Ehe mit Rike, geb. Groß, die , . der Güter und des Er⸗ werbes ausgeschlossen hat, und das Vermögen der Ehefrau die Natur des Eingebrachten haben soll.

Tilsit, den 28. Juni 1573. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Handelsregister.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 1251 der Kaufmann Carl Hansen zu Stettin.

Ort der Niederlassung: Stettin.

Firma: Carl gan en . heute eingetragen.

Stettin, den 30 Juni 1873.

Königliches See⸗ und Handelsgericht.

; Handelsregister. In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 444 die hiesige Handlung in Firma: „Pomme⸗ rensdorfer Seifen⸗ und Chemikalien⸗Fabrik⸗

ladungen u. dergl. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Submisstonen ꝛe.

Deffentlicher Anzeiger.

den 4. Juli

1873.

Verloesung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w, von öffent chen Papieren! ,,

handel. 8

serate nimmt an dig autorisirte Annoncen⸗Expedition von

udolf Mosse in Gerlin, Leipzfig, Gamburg, Frank- . pꝛig, 9

reslan, galle, Rrag, Wien, München, nürnberg, Straßburg, zürich und Ituttgart.

5 6. Industrielle Etabliffements, Fabriken und Groß- J 8

BVerschiedene Bekanntmachungen. . Literarische Anzeigen.

Colonne 4. Nach dem Beschlusse des Au sichtsraths vom 20. März 1873 ist jedes 36

Beilageband Nr. 360 S. Aus dem Aufsichtsrathe sind

der Bankier Otto Scheller ausgeschieden und ist in denselben der Justiz⸗Rath Wendlandt zu Stettin eingetreten. Stettin, den 3 Juni 1873. Königliches See- und Handelsgericht.

Handelsregister.

Nr. 22 die hiesige Handlung in Firma A. F. Waldow K Co. vermerkt steht, ist heute eingetragen: olonne 4.

Gesellschafter gemeinschaftlich. Stettin, den 39. Juni il Königliches See⸗ und Handelsgericht.

Handelsregister.

Firma:

Mattfeldt & Friederichs am 30. Juni 1875 errichteten offenen Handelsgesell⸗ schaft sind:

) der Kaufmann Friedrich Mattfeldt, 2) der Kaufmann Philipp Friederichs, . Beide zu . ies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 499 heute eingetragen. ,, Stettin, den 3 Juni 1873. Königliches See- und Handelsgericht.

Handelsregister.

Z3ufolge Verfugung vom 1. Juli 1873 ist heute

eingetragen: .

I) in unser ,, bei der unter Nr. 190 aufgeführten Aktiengesellschaft Firma Provinzial⸗Wechsler⸗ und Diskonto⸗Bank in Posen, Colonne 4:

Der Kaufmann Martin Briske und Nax Neumann zu Posen sind aus dem ausgeschieden, und ist an deren Stelle der bisherige Prokurist Julius Brandes zu Posen zum Mitgliede des Vorstandes vom Aufsichtsrathe gewählt Ei . f Grund der N ingetragen au rund der Notariats⸗Akte

vom 25. und 26. Juni 1873.

2) in unser Prokurenregister bei Nr. 160: Die dem Julius Brandes zu Posen für die oben gedachte Aktiengesellschaft er⸗ theilte Prokura, ist erloschen.

Posen, den J. Juli 1873.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

In unser Prokurenregister ist sub Nr. 12 der

Buchhalter Moritz Schreyer hierselbst, als Prokurist

der dem Kaufmann Moritz Moll hierselbst gehörigen,

sub Nr. 192 im Firmenregister eingetragenen Firma

„Moritz Moll sun. in Lissa“ heut eingetragen

worden.

Lissa, den J. Juli 1873.

Königliches Kreisgericht.

Bekanntmachung. Für die zu Linz bestehende unter shꝛr 5 des Gesellschaftsregisters eingetragene Firma „M. S. Menyer“ ist dem Kaufmann Abraham Meyer daselbst rokura ertheilt und diese sub Nr. 99 unseres Pro— urenregisters eingetragen. Neuwied, den 19. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Bekanntmachung. Der zu Linz unter der Firma M. 8. Meyer bestehenden Handelsgesellschaft, eingetragen sub Nr. 5 unseres Gesellschaftsregisters ist der Kaufmann Sam- son Meyer daselbst mit dem 1. Juni dieses Jahres beigetreten, dagegen der Kaufmann Abraham Meyer daselbst mit demselben Tage ausgetreten. Die Ge— sellschafter sind nunmehr:

) der Kaufmann Marx Meyer,

2) der Kaufmann Samson Meyer, beide in Linz.

Jeder derselben vertritt die Firma.

Neuwied, den 19. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Bekanntmachung. Die dem Samson Meyer zu Linz für die Firma M. S. Mener daselbst ertheilte und unter * wic? Prokurenregisters eingetragene Prokura ist erloschen. Neuwied, den 19. Juni 1873.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung

J ö . r gig in

In der General-Versammlung der Rheinischen landwirthschaftlichen Genossenschaftsban . Neuwied am 41. Juni d. Is. ist an Stelle des ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedes Kaufmanns Ju⸗ lius Nieland hier der Bürgermeister a. D. Ralff⸗

vermerkt steht, ist heute eingetragen:

glied des Aufsichtsraths zur Gegenzeichnung der Firma der ce g h berechtigt (vergl.

der Kaufmann Eduard Koeppe und

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter

Die Handelsgesellschaft A. F. Waldow & Co. zu Stettin ist durch gegenseitige Ueber⸗ einkunft am 12. Juni 1875 aufgelöst. Die Liquidation erfolgt durch die bisherigen beiden

Die Gesellschafter der in Stettin unter der

Die beiden anderen Kaufmann August Schräder hier, Bank⸗Kontrolleur und Stellvertreter des Direk⸗ tors, sowie Kaufmann Carl Airkelin hier, Rendant, sind aufs Neue, und zwar alle drei Vorstandsmit⸗ glieder auf unbestimmte Zeit gegen dreimonatliche gegenseitige Kündigung gewähl t.

Neuwied, den 19. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheil ung.

Bankdirektor gewählt worden. Vorstands mitglieder

Verlassung für zugestanden erachtet und nach erfolgter Ableistung des Diligenzeides Seitens der Klägerin die Chetrennung und Verurtheilung des Verklagten als schuldigen Theiles ausgesprochen werden wird. Genthin, den 27. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

en Vorladung.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 1961]

In dem Konkurse über das Vermögen der Kaufmannsfrau Wittwe Caecilie Behrendt hier⸗ kh werden alle Diejenigen, welche an die Masse Insprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hier⸗ durch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht, bis zum

5. Angust er. einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sammtlichen, inner⸗ halb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitlven Verwaltungspersonals auf den 2. September, Vormittags 10 Uhr, vor dem Kommissar Herrn Kreisrichter Krebs im Verhandlungszimmer Nr. 4 des Gerichtsgebäudes zu erscheinen. Nach Abhaltung dieses Termins wird ge— eigneten Falls mit der Verhandlung über den Akkord e , e, er seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen k

Jeder Gläubiger; welcher nicht in unferem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur enn bei uns berech⸗ tigten Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Wer dies unterläßt, kann einen Beschluß aus dem Grunde, weil er dazu nicht vorgeladen worden, nicht anfechten. Densenigen, welchen es hier an Belanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalt Stueler, Hartwich und Pickering zu Sachwaltern vorgeschlagen.

Marienburg, den 1. Juli 1873. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Bekanntmachung. Die Ferien bei d Stadtgericht beginnen am . und . am 31. August d. Is. Während derselben ruht der Betrieb aller nicht schleunigen Sachen. Die Parteien und, Rechtsanwalte werden aufgefordert, in nicht schleunigen Sachen während der 6 sich aller Anträge und Gesuche zu enthalten. Schleun ige Gesuche müssen als solche begründet und als „Ferien⸗Sache“ bezeichnet sein.

Berlin, den 1. Juli 1873.

Der Stadtgerichts⸗Präsident. Krüger.

än! Oeffentliche Vorladung.

Der Schlächtermeister Karl Voigt zu Hapel— berg hat gegen 1) den Friedrich lz nl, 3 die Aga Lyda Hedwig, 3) den Max Albert, M den Hans Walter, Geschwister Borchardt beziehentlich im Bei— stande ihres Vaters Kaufmanns Julius Max Borchardt, früher zu Berlin, Louisenstraße No. 21 wohnhaft eine Klage auf Ertheilung einer löschungs— fähigen Quittung über die auf dem in Havelberg be— legenen, im Grundbuche dieser Stadt Band IF. Nr. 135. S. 49 verzeichneten Grundstücke rubr. III. Nr.. 10, für die Wittwe Sargu eingetragene zu 45 . Post von 400 Thlr. nebst Zinsen an⸗ gestrengt.

Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf⸗

. Von Seite des Königlichen Gerichles in Pesth wird kundgemacht, da Luiza Pechata, geb. Töley, Klägerin, wegen Annullirung des Codicilles des wei⸗ land Friedrich Seeger, eventuell punkto Ausfolgung ihres Pflichterbtheiles gegen die in Preußen in Dan⸗ ziger Niederung angeblich domizilirenden namentlich unbekannte Anverwandten als Erben und Consorten zub z. 2.542, 843 eine Klage anhängig machte und daß in Folge dessen der Termin aauf den 16. August 1873 vor diesem Gerichte anberaumt wurde; es werden demnach die in Preußen in der Danziger Niederung in den Gemeinden Krakau oder Bonsak angeblich do— mieilirenden namentlich unbekannte Anverwandten als Erben des weiland Friedrich Seeger hiermit aufge— fordert, daß wegen ihrer Vertheidigung entweder den zum Kurator ad actum ernannten Advokaten Herrn Alexander Balogh in Pest, mit den nöthigen Baten versehen, oder aber einen andern Vertreter namhaft machen sollen, ansyonst sie die nachtheiligen Folgen selbst zu tragen haben. . Budapest, am 27. Mai 1873.

Das Pester Königliche Gericht.

Bogisch. Vize⸗Präsident.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.

Bekanntmachung.

M. 1185

Bekanntmachung. Domänen⸗Verpachtung.

Die im Kreise Oschersleben, Regierungsbezirk J, 13 Meile von Oschersleben, 6 ö von der Oschersleben⸗Braunschweigischen Eisenbahn und von deren Stationzorte Neu⸗Wegersleben be⸗ legene Königliche Domäne Hamersleben soll von

enthalt der Verklagten unbekannt ist, so werden diese ,, öffentlich aufgefordert, in dem zur Klage— eantwortung auf den 17, Oktober 1873, Mittags 12 Uhr, vor dem Herrn Stadtrichter Paalzow im Stadtgerichts⸗ Gebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 56 an—⸗ stehenden Termin pünktlich zu erscheinen und die Klage zu begntworten, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht ge— nommen werden kann. . Erscheinen die Beklagten zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That— sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden. Berlin, den 28. Juni 1573. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation X.

ligsy] Bekanntmachung.

Auf die von

zusammen Vd d Mg. I15 Gu. R. Mer s,. T

Johannis 1874 ab, auf 18 Zahre öffentlich

meisthietend verpachtet werden, Die Domäne enthält nach dem in unserer Re—⸗ gistratur zur Einsicht ausliegenden Vermessungs⸗Re⸗ gister und der Karte an

Baustellen

u Hofraum 14Mg. 72 Qu.⸗R. oder Gärten ö

Acer m 6 Wiesen 1995 16

Anger 74 , 74 Soolanlagen 5 , 70

Holzung 1

Unland 55, 9079

3, 677 Hekt. 2,474 ö

506. 178 50 995 18.559

1,576 3.243 14, 177

en d 57 Die Verpachtung geschieht nach den in unferer

Registratur, sowie bei dem Domänenpächter Struve in Hamersleben einzusehenden, auf Verlangen gegen Bezahlung der Kopialien resp. Druckkosten auch ab— schriftlich zu erhaltenden speziellen Bedingungen, den gedruckten allgemeinen Bedingungen zur Verachtung der Königlich Preußischen Domänen⸗Vorwerke vom

Christian Ewald, Sophie geborene Horstmann aus Zerben, jetzt zu Grieben wohnhaft, wider ihren ge— nannten, zur Zeit in unbekannter Abwesenheit leben— den Ehemannn angebrachte und auf bösliche Ver⸗ lassung gestützte He , mn g t g haben wir einen Termin zur Beantwortung derselben an Ge— richtsstelle auf den 19 Oktober dieses Jahres, Vormittags 19 Uhr, r vor dem Kreisrichter Herzbruch anberaumt, zu wel⸗ chem der Beklagte hierdurch öffentlich unter der Ver⸗ warnung vorgeladen wird, daß, wenn er sich weder

eisen von Heddesdorf als Vorstandsmitglied und

einen Termin auf

der Ehefrau des Schiffers 5 Juli 1872 und den Regeln der Lizitation.

Das geringste Pachtgeld beträgt 18.906 Thlr. Zur Entgegennahme von Heben haben wir

Freitag, den 15. August er.,

Vormittag 11 Uhr,

in unserem Sitzungssaale Domplatz Nr. 4 hier⸗ selbst, vor dem ne , nn i *

aumt, zu welchem wir ö mit dem Be⸗

merken einladen, daß die Bieter sich womöglich vor, spätestens in dein Termine, über den 6 Besitz eines disponiblen Vermögens von 70, 066 Thirn.

ümlichen

vor noch in dem Termine melden sollte, die bösliche

und über ihre Qualifikation als Landwirth, sowie