1873 / 162 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Jul 1873 18:00:01 GMT) scan diff

Weltausstellung 1873 in Wien.

Das Königreich Ungarn zählt nach dem ersten, offiziellen General Kataloge in der V. Gruppe 663 Aussteller, es nlüssen deren aber mehrere sein. Da deutsche Bezeichnungen der Aus⸗ stellungs⸗Objekte sich nur in vereinzelten Empfehlungskarten beutscher Firmen finden, die Gruppenbezeichnung fast gänzlich und ebenso viele Nummern fehlen, so ist dem Deutschen das Verständniß der Abtheilung nicht gerade leicht.

Die Wollenwaaren⸗Produktion ist ziemlich die umfangreichste, durch gediegene Leistungen zeichnen sich zumal die Kronstädter Tuchfabriken aus. Außerdem verdienen die Flanelle von Sam. Gökel in Hermannstadt hervorgehoben zu werden, desgleichen die Bettdecken und Matratzen von Jac. Steinschneider in Pesth. Nur unbedeutend erscheint die ungarische Leinen⸗ und Seiden⸗Industrie. Reicher vertreten ist das Damen⸗Konfektions⸗Geschäft, auch die Herrengarderobe⸗Industriellen entwickeln eine große und trotz all⸗ gemeinen Anschlusses an die französischen Moden nicht ganz un⸗ originelle Rührigkeit, so Weiner u. Gruͤnbaum, Alter u. Kiß und Ant. Bleier in Pesth und Buda⸗Pesth. Von den Hutmachern fällt Stefan Howath in Hermannstadt in die Augen, da er neben den gewöhnlichen Eylinderhüten, in denen doch schwerlich noch ein Land dem andern den Rang abgewinnen kann, auch sauber gearbeitete, nationale Kopfbedeckungen ausgestellt hat. Unter den nicht allzu zahlreichen Handschuhmachern zeichnet sich Gottfr. Strommers Wittwe in Preßburg durch elegante Waare aus, unter den Damenschuhmachern, deren Fabrikate übrigens durchweg von ziemlich derber Solidität sind, wahrscheinlich weil das anspruchs⸗ vollere Publikum die Artikel nur aus dem Auslande bezieht, ist Mich. Barna in Pesth zu nennen, nicht unerwähnt bleiben mag auch Ferd. Laube in Buda⸗Pesth, Fabrikant kleidsamer und zweck⸗ mäßiger Damenmieder.

Das benachbarte Rumänien hat von Textilgeweben nichts Bemerkenswerthes auf den Weltmarkt gebracht. Aus der türkischen Abtheilung sind außer einer höchst interessanten Kollektion von Volkstrachten, die aber überwi gend eine ethno⸗ graphische Bedeutsamkeit besitzen, nur die reichen Teppich⸗ gewebe zu verzeichnen, welche am passendsten wohl mit den ubrigen Textilproduktionen des Orients, den berühmten persischen und den gleichfalls sehr anerkennenswerthen ostindischen Shawls, Teppich⸗ und Kleiderstoffen einer besonderen Besprechung vor⸗ behalten bleiben, da es hier weniger auf die, theilweise gar nicht zu ermöglichende, Nachweisung bestimmter Großindustrieller, oder durch ihre Handelsbeziehungen wichtiger Fabrikationsbezirke an⸗ kommt, als auf den besonderen Geschmack und die Technik dieser Erzeugnisse, welche der europäischen Industrie in vieler Bezie⸗

hung, zumal in Bezug auf harmonische Farbenzusammenstellung,

als Vorbilder dienen können. Griechenland hat in dieser Gruppe 71 Aussteller. Am bedeutendsten und hochachtbar ist die griechische Seiden⸗Industrie, in welcher Attica oben ansteht. Es sind seidene Rohstoffe, fertige, bunte Seiden, Gazen von zartester Feinheit und verarbeitete Seiden ausgestellt, die ein erfreuliches Bild von der in dieser Branche herrschenden Thätigkeit geben. In doppelter Weise nützlich macht sich in dieser Beziehung ein Athener Damenverein, der in besonderer Werkstatt arme Mädchen zur Seidenfabrikation anlernt und verwendet. Neben Attica sind Karystos, Calamata und Gythion die Hauptproduktionsorte. Die Wollenindustrie ist wenig umfangreich und von keinem Belange. Die griechischen Teppiche stoßen durch den affektirt⸗ barbarischen Geschmack ihrer Muster beinahe ab. Dagegen interessiren die Konfektionsobjekte durch manches Neue, wenig natürlich die fabrikmäßig gearbeiteten, landesüblichen bunten Pantoffeln und Feze, noch weniger europäische, d. h. französische Anzüge, um so mehr aber gestickte Kleider im Schnitt des griechischen National⸗ kostüms. Franziskou in Korkyra, Zappas, Georgiou und Zan⸗ tilas in Attica haben ausgezeichnete Stickereien ausgestellt, beson⸗ ders der letztere, dessen goldgestickte, blau⸗ und silbergestickte rosa Damenumhänge in jedem Lande, in denen die Mode nicht den Reiz der Farbe vollstandig verpönt hat, als Muster guten Ge⸗ schmacks gelten könnten. Aus Corfu sind modernste Cylinderhüte aus schwarzem Filz ausgestellt.

Aus Rußland sind in der V. Gruppe 161 Aussteller vorhanden. In stofflicher Beziehung zeigt sich die russische Textil⸗Industrie von ihrer besten, einer soliden und würdigen Seite, das gilt hauptsächlich von den Flachsgespinnsten, Leinen⸗ waaren und Tuchen. In Bezug auf die Muster dagegen läßt sich schwerlich behaupten, daß die weite Entfernung und die mer⸗ kantilische Isolirung der wohl nur auf den Absatz im Inlande angewiesenen, russischen Fabriken von dem Verkehr und der stetigen Konkurrenz mit den Westkulturstaaten ein günstiges Re⸗ sultat ergeben hätte. Man braucht zu diesem Behufe nur die Abtheilung der bedruckten Kattune und Linnen anzusehen, der ältere Beschauer erkennt da alte Dessins wieder, die ihn an seine früheste Kindheit mahnen. Während also in diesen modernen Manufakturgebieten der veraltete Geschmack beibehalten worden ist, wird man an andern Stellen, z. B. bei den werthvollen Brocatgeweben, durch sinnig gedachte, gut stylisirte Ornamenti⸗ rungen förmlich überrascht; offenbar waren bei diesem Fabrika⸗ tionsbetriebe Vorbilder des künstlerisch schöpferischen Mittelalters maßgebend geblieben und mit vollstem Recht. Im Folgenden sollen die hervorragenderen Leistungen, soweit sie sich aus der doppelten Numerirung des Katalogs mit Sicherheit haben fest⸗ stellen lassen, nach dem Kataloge aufgeführt werden. Leinen⸗ stoffe, Segeltuche, Kleidertuche des Barons A. v. Stieglitz aus seiner 1815 gegründeten Tuch⸗Manufaktur zu Lamburg, Uni⸗ formtuche, auch sogenannte chinesische Tuche für die Garde und Linie der Gebrüder Liapine aus 4 Fabriken in verschiedenen Gouvernements (die Hauptfabrik in dem von Tambor), die zu⸗ sammen 8000 Arbeiter beschäftigen, Tuche der bereits 1829 ge⸗ gründeten Ungern⸗Sternbergschen Fabrik in Kertel auf der Insel Dago, desgleichen farbige Tuche von jeder Qualilät der Gebr. Zimmermann in Tomaschev; Shoddy⸗Kunstwolle, Watte und Zwirn von J. Kleuber u. Schultz in St. Petersburg; Wollen und Baumwollen von J. Boutikoff u. Söhnen in Mos⸗ kau; Baräge, Popeline, Gaze aus der Moskauer Fabrik von Emẽlianoff u. Rochefort; Kaschemire, Kalikots und andere Wol⸗ lenstoffe aus der alten, schon seit 1807 bestehenden Anstalt von Theod. Elaguine's Söhnen in Bogorodsk; wollene, halbseidene Stoffe, darunter effektvoll mit Decken von Joh. Fial in Lodzi, ungebleichte und gebleichte Baumwollengewebe von Finlayson u. Co. in Tamerfors in Finnland; baumwollene Gewebe, Kattune, Zitze und bedruckte Taschentücher von H. Schlösser in Ozsckoy, A. Hübner u. Co. und Lor. Pitchouguine in Moskau (es sind dies die vorher er⸗ wähnten Artikel in altväterischem Geschmacke)h; Tücher, Zwilliche und Tischwäsche von Hille u. Dietrich in Girardovo, einem nach Philippe de Girard, dem Erfinder der mechanischen Flachsgarn⸗

länzenden Fäden durchwirkte

Spinnerei benannten Orte; die bereits rühmlichst erwähnten Brokate der großen Seiden⸗Manufakturen von J. Sytoff und A. und V. Saposnikoff in Moskau, von denen die erstere seit dem Jahre 1800 im Betriebe ist. Elegante Garderobestücke ha⸗ ben ausgestellt, besonders Uniformen, Basil Bogdanoff und Alex. Letni in St. Petersburg, in ihrer Art vorzügliche Stiefel J. Hoffmann in Warschau Reiterstiefel)h, Charles Peterson (prächtige Pelzstiefel für Herren) und Paul Epophroditoff (ori⸗ ginelle sehr hoch hinaufreichende Damen⸗Stiefeletten aus bron⸗ zirt em Leder), diese beiden in St. Petersburg.

Schweden zählt 33, Norwegen nur 12 Aussteller. Der Hauptort für Wollenproduktion im ersteren Reiche ist Norköping, i Leinenfabrikation Göteborg, welches neben Stockholm auch

as Meiste in farbigen Bekleidungsstücken geliefert hat. Die Stockholmer Seidenkultur ist bis jetzt noch ziemlich beschränkt. Bemerkenswerth sind ölgetränkte Kleidungsstücke zum Schutze gegen die Witterung von Swedelius u. Co. in Göteborg. In der norwegischen Abtheilung bilden das Interessanteste National⸗ anzüge aus Hardanger, Vos und Lappland. Nach dem Ka⸗ taloge hätte Dänemark 68 Aussteller angemeldet, eingefunden haben sich aber vermuthlich mehrere, da, abgesehen von den auch hier zu Tage tretenden Mängeln in der Numerirung, diverse Ausstellungsobjekte, z. B. die Anzüge für Seeleute, eine Ret⸗ tungsjacke mit aufgenähten, dicken, buntgefärbten Korkstücken und sehr zierliche, ein großes Talent verrathende Nähereien (besser gesagt: Stickereien) einer gewöhnlichen Bä! erin, im Kata⸗ loge gar nicht vermerkt worden sind. Die vorhandenen wollenen Waaren suchen, wenn auch ohne greifbaren Erfolg, mit denen der Nachbarländer zu konkurriren, hervorstechend ist wenig. Be⸗ rühmt sind die Handschuhe aus dänischem Leder, sie sind auch hier durch einige Kopenhagener Fabrikanten (N. F. Larsen, Loh⸗ mann u. Co.) gut vertreten. Eine eigenartige Industrie dieses Landes hat sich aus der Anwendung der bekannten, werth⸗ vollen Eiderdunen aus Island und Grönland entwickelt. Das Königreich der Niederlande hat laut General⸗ Katalog 56 Äussteller. Am wichtigsten in dieser Abtheilung ist die ganz weitläufig und recht übersichtlich gestaltete Wollenfabri⸗ kation der Stadt Tilburg allein durch 18 Firmen vertreten, unter denen Ledeboer u. Sohn mit ihren Düffeln, Buckskins und Flanellen das Bemerkenswertheste leistet. Ein weiteres, an⸗ sehnliches Etablissement ist die Buntweberei und Färberei von Struk u. Co. in Hengels, deren Erzeugnisse nur für den Export nach Jaya und Britisch-Indien bestimmt sind. Die Teppich⸗ branche, besonders in Deventer, aber auch in Delft und Amers⸗ foort im Schwunge, schwankt in den Motiven ihrer Dessins noch etwas haltlos zwischen dem veralteten Blumengenre und den stylisirten und türkischen Mustern. Gediegene Leinen, besonders Tischzeuge, werden in Eindhoven und Goor gearbeitet. Die Seidenkultur findet sich nur durch eine „Uebersicht der Seiden⸗ raupenzucht“‘ von Schurmann u. Schimmel in Arnheim vertre⸗ ten. Eine kurze Erwähnung verdient wohl auch noch eine größere Kollektion von Kinderpuppen, die sich durch ansprechende Einfachheit vor dem übertriebenen Luxus auszeichnen, der sonst in diesem Fache getrieben wird. Diese Kollektion ist im Kata⸗ loge nicht aufgeführt. Weit bedeutsamer präsentirt sich Belgien mit 117 Ausstellern in dieser Gruppe. Die Eintheilung derselben in acht Sektionen schließt sich genau der in der deutschen Abtheilung an: 1) Wolle: Hauptort Verviers mit seinen Nebenorten, Kollektip⸗Aus⸗ stellung von 34 Wollenwebern und Fabrikanten, unter ihnen ausgezeichnet Bettonville, Gebr. Biolley (in Jusleuville). Deru u. Co. und Dolne, Lekeux u. Co. (diese beiden in Pisser⸗ sule Dicon), Garot, Simonius und Henrion (in Hodimont⸗Vo⸗ wiers); eine zweite kleinere Kollektiv⸗Ausstellung vertritt die Fa⸗ brikanten gemischter Gewebe in Kortryk und Renaix, feine Decken lieferte Jacobs⸗Poelaert in Brüssel. 2) Baumwolle umfaßt hauptsächlich zwei Kollektip⸗Ausstellungen von 8 Industriellen in Gent und 6 in Mouscron, unter den ersteren Baertson u. Buysse und Dehemtienne, unter den letzteren Petit⸗Usel und Saffre u. Graveline hervorragend. 3) Leinen umfaßt mehrere Kollektip⸗ Ausstellungen von Zwirn⸗, Garn⸗ und Leinenfabrikanten, Haupt⸗ orte: Brüssel (Lestgarens ausgezeichnet durch treffliche Farben seiner Waaren), Kortryk, Gent und Dornyk. 4) Passementerien, Stickereien und Spitzen, letztere bekanntlich ein altberühmter In⸗ dustriezweig der südbelgischen Provinzen. Die vorzüglichsten Produzenten sind: das Atelier de Charits auf Schloß Bellem, Buchholtz u. Co. in Brüssel, de Groote⸗Vierendeel in Grammont, Gebr. Stocquart ebendaselbst, Dubayon⸗Brunfaut u. Co., Van Rossum und Verdé⸗Delisle (ganze Kleider) alle in Brüssel. 5 7) Bekleidungsgegenstände, unter denen die Corsets von Loutrel⸗Bastin in Brüssel Erwähnung verdienen. 8) Tapezier⸗ arbeiten, zu denen auch die Teppiche von Stevens⸗Michel u. Co. in Molenbeck-St. Jean gerechnet sind. Gewissermaßen als sach⸗ licher Anhang sind hierher auch gezogen worden die im Kataloge unter der XII. Gruppe aufgeführten Industriemuster von Braet in Gent (zu Tischgedecken), Charle⸗Albert in Brüssel (zu JImita⸗ tionen altflandrischer Teppische, Gobelins) und Naten in Brüssel Gu Spitzen).

Die französische Abtheilung hat unter manni facher Un⸗ gunst der Verhältnisse zu leiden gehabt und noch zu leiden. Be⸗ kanntlich ist sie eine der am allerspätesten eröffneten, an eine Ausgabe eines französischen Spezialkatalogs scheint noch) gar nicht zu denken zu sein, ganz neuerdings ist eine ihrer iberth⸗ vollsten Sektionen, die der Lyoner Seiden und Tapisserien, durch die Folgen des Wolkenbruchs am 29. Juni so schwer beschädigt worden, daß sie vorläufig hat wieder geschlossen werden müssen, bis Ersatz angelangt ist. Der allgemeine Charakter auch dieser französischen Ausstellungsgruppe entspricht vollkommen der gün⸗ stigen Meinung, die man sich von Alters her über die französi⸗ sche Industrie gebildet hat. Geschmack und äußere Eleganz ist bei den allermeisten Artikeln rückhaltslos anzuerkennen, in meh⸗ reren Branchen freilich macht sich auch ein allzu raffinirtes Stre⸗ ben nach dem Neuen und Effektvollen bemerkbar, welches ohne alle Rücksicht auf den harmonischen Zusammenhang der prakti⸗ schen Verwendung mit dem äußeren Schmucke in das Unschöne ausartet. Unschoͤn sind beispielsweise, ö. aller Pracht der Farben und Zierlichkeit der Zeichnung, Möbelstoffe mit figür⸗ lichen Szenen und landschaftlichen Ansichten, oder Damenstrümpfe, welche die Täuschung bezwecken, daß die betreffenden Extremi⸗ täten mit Blumenguirlanden umwunden wären. Bis zum Exzeß häßlich sind ferner die neuesten Pariser Damenschuhe, und . sich durch besondere Geschmacklosigkeit darin u. A. Leandron Ferry aus. Nach dem alten General⸗Katalog hat Frankreich in der V. Gruppe 659 Aussteller man findet aber in der Wirklichkeit Nummern wie 807, 1049, 1911 und selbst 2882, denen gegenüber der Bericht⸗

erstatter vorläufig rathlos bleibt. Diesem bis jetzt einzigen Füh⸗ rer, dem alten Kataloge, nach folgen die durch technische Gedie⸗ genheit und Eleganz ausgezeichneten Aussteller in dieser Reihe

aufeinander: Brochirte und Cachemir⸗Shawls von Ducrot u.

Robert in Nimes, Boutard und Lassalle in Paris und Riosiron in Lyon, Tuche von Beraudjeum u. Chautant in Vienne, den Fabriken in Elboeuf und Roubair und Fourier u. Cuypru in Paris und Boba in Utrechter Sammet, Rips und Möbelstoffe von Piquée Fois K Peres in Paris. Einzig in ihrer Art sind die glatten, gestickten und faconnirten Mousseline der, aus 39 Theilnehmern bestehenden, Kollektin⸗Ausstellung von Tarare, unter ihnen stechen am gefälligsten durch ihre geschickte Zeichnung und ihre numerische Reichhaltigkeit hervor die von Meunier u. Co. Nächstdem machen sich in hervorragender, theilweise un⸗ übertroffener Weise geltend die Seidenwaaren, Taffete, Atlas, Gazen, Foulards, Sammete von Lyon, dessen weltberühmte Industrie durch nahe an 150 Aussteller in das rechte Licht ge⸗ stellt wird. Façonnirte und Prachtseidenstoffe, besonders zu Kir⸗ chenparamenten, stammen aus den Fabriken von L. u. A. Emery, Lamy u. Giraud und Matheson u. Bousard, desgleichen bro⸗ chirte Seiden⸗Goldstoffe zum Export nach der Levante von Poncet u. Morel. Die Pariser Handschuhfabrikation gipfelt in den re⸗ nommirten Artikeln der Firma Joubin Veuve, Xavier, Associés L. u. E. Rey; in der Korsetbranche hat sich der Pariser Luxus am ausgelassensten gehen lassen, die hierhergehörigen Waaren von Petit Tarey u. Oppenheim machen den Eindruck eigentlicher Prachtmieder, nicht untergeordneter Garderobeartikel. Die Fabri⸗ kanten künstlicher Blumen haben sichtlich die äußersten Anstren⸗ gungen gemacht, um ihren altbewährten Ruf aufrecht zu erhal⸗ ten und gegenüber der plötzlichen und unerwartet gefährlichen Kon⸗ kurrenz mehrerer deutscher Hauptstädte wiederzugewinnen. Man müßte ungerecht sein wollen, wenn man nicht zugestände, daß unter den etwa 50 Vertretern der Kunstblumen⸗ und Schmuckfederbranche die Mehrzahl in der That höchst Graziöses hervorgebracht hat, allen einheimischen Industriellen ein zum Wetteifern anspornendes Vorbilo. Die französischen Kolonien, Guyana, St. Pierre, Miquelon, Senegal, Westafriks, Isle de la Räunion, Mada⸗ gaskar, Indien, Cochinchina, Tahiti und dieses allein in grö⸗ ßerer Anzahl Algerien, haben zumeist Baumwollenwaaren und Seiden, wenig Wollensachen, nebst einigen Schmuckarbeiten eingesandt.

Großbritannien ohne seine Kolonien, zählt 171 Aussteller in der V. Gruppe. In wollenen Geweben ist Vorzügliches ge⸗ leistet worden, mehr jedoch in Hinsicht auf Schönheit, Festigkeit und Weichheit des Stoffes als des äußern Reizes. Sogenannte Himalaya⸗Shawls, die eine Fabrik ausgestellt hat, sehen zwar bunt genug aus, entbehren aber durchaus des Farbenzaubers der indischen Gewebe, mit denen sie zu vergleichen die Bezeich⸗ nung unwillkürlich auffordert. Bliß u. Son in Norton und Birchall u. Co. in Leeds führen sonst gefällige Waaren vor. Türkischrothe Cambries und Musseline von Steiner u. Co. in Church und Tapisserien von Simon May u. Co. in Nottingham und Smyth u. Co. in Balbriggan und Dublin sind in ihrer Art als mustergiltig zu vermerken. Die Baumwollenindustrie, Manchester mit einer größeren Reihe seiner ersten Häuser voran,

bildet selbstverständlch die vielleicht sehenswertheste Gruppe der

ganzen Abtheilung, der gegenüber die Leinenfabrikation etwas in den Hintergrund tritt. Als ein höchst großartiges Etablissement beweist sich die Baumwoll⸗Spulzwirnfabrik von J u. P. Coats in Paisley in Schottland. Farbenprächtige Brokatellen und Poplins haben Tim Brothers u. Co. in Dublin ausgestellt. Ein⸗ zelne Firmen, z. B. Birnbaum in London, Clark Snu. Morland in Glastonbury u. a., die in der Ausstellung hervorstechen, sind im Kataloge nicht auffindbar, ein Beweis, daß auch das schein⸗ bar solidest gearbeitete Verzeichniß gewisse Schwierigkeiten nicht zu überwinden vermag. In der Teppichbranche zeichnen sich einige Fabrikanten, darunter besonders John Lewis in Halifax, durch eine, vielleicht nicht ganz praktische, aber für das Auge ganz angenehme Neuerung aus, indem sie die Hauptfläche des Tuches in einem einfarbigen, tiefhellen Ton halten, die nur in der Mitte mit einer kleinen Arabeske und einer nicht zu breiten Borte verziert ist, andere, wie H. Windell u. Co. in Laßwade bei Edinburgh, sind den alten Blumendessins treu geblieben, noch andere sogar den figürlichen Darstellungen. Schöne Tapetenstoffe sind von Corbiere and Son in London (und Paris) vorhanden. In der Abtheilung der industriell so rührigen Schweiz, die hier ig5 Aussteller aufweist, steht die Seiden⸗Industrie obenan, nächstdem die Baumwollen⸗Industrie. Die erstere hat ihren Hauptsitz in Zürich, mit den Hinterorten Zug, Schwyz und Unterwalden und Basel. Die zweite, die gegenwärtig mit mehr als 2 Millionen Spindeln arbeitet, hat sich neuerdings von ihren alten Hauptsitzen Zürich, Glarus, St. Gallen, Aargau und Appenzell auch in die meisten übrigen Kantone ausgebreitet. Die große Baumwollenspinnerei von Heinr. Kunz in Zürich zeichnet sich auch durch ein äußeres ge⸗ schmackvolles Arrangement ihrer gediegenen Waaren (Garne und Zwirne) aus, nächstdem verdienen hervorgehoben zu werden Rühlo u. Söhne in Wintherthur (Gespinnste und Gewebe), Häerlin in Neukirch und Huber⸗Zollikofer in Arbon (buntgewebte, zum Theil mit Seide, Gold⸗ und Silberfäden durchwirkte Waaren), Sam. Schaufelberger in Gossau (bedruckte Baumwollenstoffe) u. a. In der Sektion der Seidenwaaren überwiegt Zürich auch nume⸗ risch (Baumann älter. u. Co., Noz u. Dingelmann und die mechanische Seidenstoffweberei Adlisweil), ihm zunächst kommt Appenzell (J. C. AaAlltherr in Speicher farbige, mechanisch ge⸗ stickte Seidenroben und Gebr. Fisch in Bühler desgleichen mechanisch gestickte, durch großen Farbenreiz ausgezeichnete, bunte Jaconnet⸗Roben); die han, n, in Basel blühende Seiden⸗ band⸗Fabrikation ist durch eine Kollektiv⸗Ausstellung von 9 Theil⸗ nehmern effektvoll vertreten. Durch anderweite sehr künstliche Slickereien, sowohl Hand⸗ wie Maschinenarbeiten, stechen Bion u. Tschumper in St. Gallen und Adolf Naef ebendaselbst her⸗ vor. Die Arbeit zweier neben des letzteren Platz sitzender Rahmen⸗ stickerinnen wird während ihrer Thätigkeit von den Besucherinnen der Ausstellung viel bewundert.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Verlag der Expedition (Kesselh. Druck: H. Heib erz. Drei Beilagen (einschließlich der Börsen⸗Beilage).

verordnen im Namen des Deutschen Reichs, nach

Mn 162.

Dent sche s Reich. setz, betreffend die Feststellung eines Nachtrages zum Haushalts⸗ Gesetz Etat des Deutschen Reichs für das Jahr 1873. h Vom 4. Juli 1873. Wir Wilh e lm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ꝛc. ; olgter Zu⸗ stimmung des Bundesrathes und des Reichstages, was folgt: 1. Der diesem Gesetze als Anlage beigefügte Nachtrag zum e c. des Deutschen Reichs für das Jahr 1873 t in usgabe auf 20,491,641 Thaler, nämlich . 8,109,440 Thaler an fortdauernden und auf 12382, 201 Thaler an einmaligen Ausgaben,

und in Einnahme

auf 10557, 058 Thaler - . festgestellt und tritt dem durch, das Gesetz vom 10. Juli 1872 Reichs ⸗Gesetzbl. für 1572 S. 297) festgestellten Haushalts-⸗Etat des Deutschen Reichs für das Jahr 1873 hinzu.

§. 2. Die Mittel zur Bestreitung des durch dieses Gesetz auf 9934 583 Thaler festgestellten Mehrbedarfs sind, soweit dieselben nicht durch Mehrerträge bei den außer den Matrikularbeiträgen zur Reichs⸗ fafse fließenden regelmäßigen Einnahmen ihre Deckung finden durch Beiträge der einzelnen Bundesstaaten nach Maßgabe ihrer Vevlke⸗ rung aufzubringen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.

Gegeben Bad Ems, den 4. Juli 1873.

(L. 8.) Wilhelm.

Fürst von Bismarck. Nachtrag

zum Haushalts-Etat des Deutschen Reichs für das Jahr 1873.

Fir Für 1873 treten 1373 gehen hinzu ab Thlr. Thlr.

Au s gabe.

I. Fortdauernde Ausgaben.

Reichs kanzler⸗Amt.

Be Andere persönliche Ausgaben. 56 Ausgaben.. Statistisches Amt.... ensionen und Unterstützungen. undesamt für das Heimathwesen . Dispositionsfonds des Kaisers zu Gna⸗ denbewilligungen aller Art.... Entscheidende Disziplinarbehörden.

Summe Kap. 1 Mei h na; Summe Kap. 3 für sich. Auswärtiges Amt. Auswärtiges Amt. Bes glu nen. Zu nn ,,, kJ Gesandtschaften und . Konsulate. Besoldungen des Gesandtschaftspersonals Besoldungen der Konsulatsbeamten.

Freitag, den 11. Juli

Er sste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.

1873.

16 5er ö 2 Ausgabe. hinzu a 44

Thlr.

Thlr.

Ausgabe.

Fũr

hinzu Thlr.

188 treten n en a

Thlr.

Kosten der Betheiligung des Deutschen

Zur Erweiterung des Dlenstgebãudes Kosten der Expedition zur Beoba tung

Zur 8 m. eines Dienstgebãudes

Zur Erweiterung und , des

mt. Zum Ankauf eines Botschaftshotels in

Zum Ankauf, zum Ausbau und zur Zum Ankauf und zur Herrichtung eines

Nachträgliche Baukosten für das Ge⸗ Zum Bau eines Hauses für das archäo⸗ Zum Bau eines deutschen Krankenhauses

Zum Ankauf des Bauterrains für die

Zur Herstellung eines Dienstgebäudes

Zu neuen Anlagen behufs Vermehrung

Zur Erwerbung eines Gebäudes in Ber⸗

Summe Kap. 4... Verwaltung des Reichsheeres Summe Kap. 5 für sich Marine verwaltung. Admiralität. Beg lhun g; Andere persönliche Ausgaben ; Verwaltungsbehörden. . Ausgaben der Lokalbehörden echtspflege und Seelsorgen. Militärpersonal. . und sächliche Ausgaben. statural⸗Verpflegungskosten Krankenpflege. ,, Ausgaben Reisekosten ö Material. Persönliche Ausgaben der Werft und Artilleriedepot Verwaltungen .

Summe Kap. 656. Rechnungshof. k . pen en, . . ö. sich. ensionen in Folge des Krieges von ig, Verwaltung des Invaliden

fonds. - 2 , , und andere persönliche Aus⸗ Kd 3 Sh hit he e Zuschuß zu den Kosten der Ver⸗ waltung des Reichsheeres. 4 Für die Bearbeitung der Invalidensachen in Folge des Krieges von 1870,71.

Woh 18-3 n e , gg ohnungsgeld⸗Zu e für die = ziere . erzte des in. und der Kaiserlichen Marine, sowie für die Reichsbeamten. . Summe Kap. II für sich. Reichs ⸗Eisenbahn⸗Amt. Henn,, . 1225 Andere per nn g Ausgaben 3.259 Sächliche Ausgaben... ö

Summe Kap. 15 ö 11

Dazu ; 10.

J

J 1 1 ö Summe JI. Fortdauernde Ausgaben J, G, 4460

II. Einmalige Ausgaben.

Reichskanzler Amt.

Reichs an der Wiener Welt ⸗Ausstellung im Jahre 1873 (2. Rate)

des Reichskanzler ⸗Amts (3. Rate

des Vorüberganges der

Venus vor der Sonne im Jahre 1874. f

der Normal⸗Eichungekommission .

50,000 27.345

Summe Kap. 1 Reichstag.

provisorischen Reichstagsgebäudes;. Summe Kap. 2 für sich. Auswärtiges A St. Petershurg .

Einrichtung eines Grundstücks für die Ministerresidentur in Jedo .

Grundstuͤcks für die in Tanger

inisterresidentur

neral⸗Konsulatsgebäude in Alexandrien logische Institut in Rom in Konstantinopel, J. Rate.

Gesandtschaft in Konstantinopel ..

S335 3B

70, 00

2560 000 12,300

z0 000 4000 100 00 S0 Mo 100 O0

Summe Kap. 3 Postverwaltung.

für das General⸗-Postamt in Berlin letzte Matee7

Summe Kap. 4 für sich. Telegraphen⸗Verwaltung.

der Telegraphen⸗Verbindungen und zur Errichtung von neuen Tęlegraphen⸗ Stationen, sowie zur allmählichen . der von Kommunen her⸗ gestellten Telegraphen⸗Anlagen und Stationen

lin zur Unterbringung der General⸗ Direktion der Telegraphen (letzte Rate) Zur Erwerbung eines Telegraphen · Dienst⸗ . in Königsberg i. Pr. (letzte

J . dene , in Karlsruhe (zweite und 1 2434 Desgleichen in Altona.

546, 3090

346,667

1

25,715 24000

Summe Kap. 5 Marine Verwaltung. ; Für bauliche Einrichtung des Marine⸗ Etablissements in Wilhelmshaven und zwar: .

1) Bau einer Kaimauer im Hafen⸗ kanal event. Seitenbassin.

2) Erweiterung des Torpedo⸗Liege⸗ hafens derart, daß derselbe gleich⸗ zeitig als Bootshafen dienen kann.

3) Drehbrücke über den Bootshafen am Bassin. ö

4) Ausdehnung der pro jektirten Wasserleitung für die Benutzung derselben zum Werftbetriebe.

5) Zwei Inventarien⸗Magazine.

6) Erbaung einer Brabank.

75 Bedachung für Tanks und Anker⸗ ketten. .

s) Thurm zum Gebäude zum Auf⸗ bewahren nautischer K

9) Eisenmagazin. ;

10 , tatt.

1I) Blech⸗ und tier e Kerkftatt Vollendung. ̃

129) Dampfhammerschmiede, Voll⸗

endung. k 13) Eisen⸗ und Metallgießerei, dito. 14 FJundgmentirung der Maschinen

und Gaseinrichtung in der Mon⸗

tirungs⸗Werkstatt. ; 15) Desgleichen in der Kesselschmiede. 16 6 und Segelmacher⸗Werk⸗ att. 17) Direktions⸗Büreaugebäude. 18) Zeugschmiede, 19 AÄbtritte, Müllgruben u. s. w. zur Vollendung. 20) Spritzenhaus. . 215 Pflasterung der Werft, Vollen⸗

dung. ; 22) Ang hung des Werftterrains,

Vollendung. ; 23) Regulirung des Eisenbahnnetzes,

Vollendung. 24) Hellingsbedachung der Panzer-

iffe.

26) Kohlenschuppen inel. Ladebrücke.

26) 6 Moorings für die Rhede.

A) Ein eisernes Reserveponton zum

Nothverschluß der Hafenschleuse.

28) Reparatur des Trockendocks Nr. J.

28) Allgemeine Bauverwaltungskosten,

zur Reserve und für größere Re⸗ paraturen, K

30) Innere Einrichtung des Artillerie⸗

Inventarien⸗Magazins.

i

1561.00

31) Bauliche Veränderungen in den

Pulvermagazinen, Verbreiterung

der Ladebrücke, Einrichtung von Krähnen u. s. w. 37) Sicherungsbauten zur Erhaltung der Insel Wangerooge. Zur Fortsetzung der Bauten des Marine Etablissements in Ellerbeck (Kieh und zwar: ; ; Fr teln der drei Landhellinge, amm⸗ und Erdaushebungs arbeiten der Dockgruben am Bassin, Gründung und Aufmauerung des Fußes der Bassinkaimauern, ständige Planirungs⸗ arheiten für das Werftterrain, Fertig⸗ stellung der definitiven Werkstätten für Eisen⸗ und Holzarbeiten resp. zur Bearbeitung der Panzerplatten, sowie der Büchsenmacherwerkstatt, Beendi⸗ gung der Vorhellingsbauten, Beton⸗ nirung der Docks nebst Material- beschaffung, Beschaffung von Material für den Aufbau der Docks und der Kaimauer, Vollendung der Kaimauer⸗ anlage zur Hälfte, Beginn der Aus- tiefungsarbeiten im Hafenbassin und Hafenkanal und Ausführung der Erd⸗ und Betonnirungsarbeiten ꝛc. für das 4. Dock. Für Land - und Wasserbauten auf der pro⸗ visorischen Werft zu Düsternbrook (Kiel, sowie bei dem Artillerie⸗De⸗ pot der Hafenbefestigung zu Friedrichs⸗ nämlich:

a. in Düst ernbrook: Herstellung einer Kettenbedachung, einer Brabank und eines Wellen⸗ brechers zum Schutze der Boote;

b. in Friedrichsort: ; Bau eines Friedeng⸗Pulvermagazins, eines Zündungsmagazins, sowie Ar= beitsraumes einer Eisenbahn, einer Landebrücke und Terrain⸗-Ankaufskosten. Für Garnisonbauten in Wilhelmshaven, Kiel und Friedrichsort und zur Her⸗ stellung einer Exerzier⸗Batterie in Danzig d und zwar:

a. in I) der Bau von Wohnhäusern zur Unterbringung von 224 Thlr.

Arbeiterfamilien, erste Rate 100,000 2) Bau einer 4. Kaserne in olzkonstruktion ... 3) Bau einer Garnison⸗Wasch⸗ k b. in Kiel: I) der Bau einer 2. Kaserne für 600 Mann einschließlich der Kosten der Ausstattung, f berechnen auf 248 000 Thlr. erste Rate . Thlr. 115,000 2) der Bau einer Kirche mit 1209 Sitzen, einschließlich Grund⸗ erwerb, erste Rate . Thlr. 3) der Bau einer Gar⸗ nison Waschanstalt nebst runder werb Thlr. 4) zur Terrainreguli⸗ rung, Entwãsse⸗ rungs und Wegean⸗ lage nebst Pflaste⸗ rung und,. Anlage eines ö r.

5) der Bau eines Wohn⸗ hauses für das Zeug⸗ personal bei Die⸗ trichsdorf, ein⸗

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schließlich Grund⸗ erwerb . 20 000 sind . N77 006 Der Titel 5 wirft aus 150 000 mithin Mehrbedarf. e. in Friedrichsort: 1) Bau eines ,, mit Betsaal nebst Lehrerwoh⸗ nung, erste Rate. 2) Bau eines Lazareths für 50 Kranke (40,000 Thlr.), erste Rae 3) Bau eines Kommandantur⸗ Gebäudes (30,000 Thlr.), 1 4) Bau eines Wohnhauses für den Leuchtthurmwächter. 5) Bau einer Kaserne für eine Matrosenabtheilung (300, 00 Thlr.), erste Rate d. in Danzig; Herstellung einer Exerzierbat⸗ terie zur Benutzung bei Ein⸗ ziehung vonReservemannschaf⸗ ten der Marine zu Uebungs⸗ zwecken.. w,

1. Rate

150, 000

2, 900 sind. . 16,966 Zur Herstellung eines eisernen schwim⸗ menden Docks in Danzig, sowie eines Liegehafens für dasselbe, nebst Bag⸗

gerung der Lagerstelle des Docks in der Weichsel, ungefähr 800, 000 Thlr.;

Für lauliche Anlagen zur ümgeslaltunz der Werft zu Danzig in ein Definitivum

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