1873 / 193 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Aug 1873 18:00:01 GMT) scan diff

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Königliche Schauspiele. Sonnabend, 16. August. Im Opernhause. Keine Vorstellung. Schauspielhaus. (157. Vorstellung.) Nathan der Weise. Dramatisches Gedicht in 5 Abtheilungen von G. E. Lessing. Anfang halb 7 Uhr. Mittelpreise und zwar: Fremden⸗Loge 2 Thlr. 10 Sgr. Erster Rang⸗Logen und Balkon 1 Thlr. 20 Sgr. Parquet, Parquet⸗Logen und Tribüne 1 Thlr. 10 Sgr. Par⸗ terre⸗Logen 1 Thlr. Zweiter Rang Logen und Balkon 1 Thlr. Parterre 15 Sgr. Parterre Sitzplatz (sofern die für die Studi⸗

renden reservirten Billets nicht vollständig abgehoben find) an der Abendkasse 20 Sgr. D Rang Prosceniums⸗Logen und Amphitheater 10 Sgr.

Sonntag, 1. August. Im Opernhause. 43. Vorstellung) Der Freischütz. Oper in 3 Abtheilungen. Musik von C. M. v. Weber. Agathe: Frl. v. Breifeld. Aennchen: Frl. Horina. Caspar: 3 Fricke. May: Herr Schleich. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Schauspielhaus. Keine Vorstellung.

Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Qpern⸗ haus⸗ wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗

kasten des Spernhauses, welcher fich am Anbau desselben, gegen⸗ über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen. Dieser Briefkasten ist tãglich für die Vorstellungen des fol⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geõff net. Meldungen um Theater⸗Billets im Bureau der General⸗ Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegangen angesehen und finden keine Beantwortung.

Die geographische Lage der Stadt Frankfurt am Main)).

Es giebt kaum einen anderen Punkt am Rhein und überhaupt wenige Punkte in Deutschland, bei denen so viele ven der Natur an⸗ gelegte, für den Menschen bequeme Verkehrs bahnen, Thäler und Fluß⸗ linien zusammenlaufen, wie bei der Maingegend. Schon in den älteften Zeiten sind deshalb diese Naturbahnen die Wanderwege der Völker gewesen und haben schon sehr frühzeitig Veranlassung dazu gegeben, daß diese bei der Mainmündung auf einander trafen, und daß die Umgegend derselben ein Schauplatz von folgenreichen Ereig⸗ niffen und ein Sammelplatz von Bevölkerung wurde. Celten und Germanen mögen hier oft gestritten, Verschanzungen und Ansiedelun- gen gehabt haben. Aber die Römer waren, so viel wir wissen, die ersten, welche die Bedeutung der Situation erkannten und nachdrücklich benutzten. Ihr großer Stratege Drusus legte bei der Mainmündung auf der linken Seite des Rheins die erste greße Stadt und Festung an, das vem Rain seinen Namen entlehnende Maguntiacum, oder Mainz. Zu einer großen Blüthe gelangte diese Gegend später nach dem Auftreten der Franken, nachdem diese im Jahre 4965 die Allemannen besiegt hatten. Das Volk der Franken verband zum ersten Male alle Anlande des Kheins im Osten und Westen zu einer bleibenden und dauernden Monarchie und fand daher naturgemäß einen seiner vor⸗ nehmsten Lebenspunkte in der Centralpartie des Rheins bei der Main- mündung, wo alle jene zahlreichen Lebensadern der Rheinlande und ganz Deutschlands zusammenttafen. Mainz wurde stark und blühend und der Sitz des geistlichen Oberhauptes von ganz Deutschland, des ersten deutschen Erzbischofs, der später auch der vornehmste Kurfürst und der Erzkanzler des Reichs wurde, jowie denn auch Mainz in Folge seiner gergraphischen Lage stets als wichtigste deutsche Reichs⸗ und Bundesfestung betrachtet worden ist. In wie hohem Grade sich Mainz, diese Nachbar⸗ und Schwesterstadt von Frankfurt, als ein Hanptmittelpunkt Deutschlands geltend machte, beweisen am besten Hie weitreichenden Grenzen der sogenannten Provincia Moguntina- ber „Mainzer Kirchenprovinz“ Dieselbe erstreckte sich von der Main⸗ mündung aus süd⸗ und nordwärts ausgreifend fast durch das ganze Nord- und Süddeutschland auf der einen Seite des deutschen Central⸗ flusses des Mains, bis an den Fuß der Alpen, sowie auf der anderen Seite beinahe bis ans Meer. . .

Die Residenzen der alten fränkischen Könige und die Orte, wo sie ihre Reichstage am häufigsten hielten, Tribur, Mainz. Worms, Speyer lagen dort. Jahrhunderte lang wurden diese auf. fränkischer Frde in irgend einer der Mainmündung nahen Lokalität gewählt. Die genannten Königsresidenzen und Wahlstätten spielten das ganze Rittelalter hindurch als Versammlungsorte von Reichstagen (Tribur, Worms) als Sitze des deutschen Re chskammergerichts (Speyer und Wetzlar) eine bedeutende politische Rolle. Wie ihre Wahlstätten, so hatten die deutschen Könige bei diesem Herzpunkte Deutschlands bis auf Rudolph von Habsburg und weiter herab häufiger als anderswo bre Maufoleen und Grabstätten lin Speyer). Kurz der größte Theil aller mittelalterlichen deutschen Reichsherrlichkeit gruppirte sich um diejenige Rheingegend, welcher Main und Neckar ihr Angesicht zu⸗ kehrten. Alle menschlichen Ansiedelungen, Klöster, Schlösser, König⸗ liche Pfalzen, Festungen, Staͤdte, die in diesem Striche Wurzel schlugen, hatten mehr oder weniger Antheil an dem Glanze und Ge— wichte, die der ganzen Position und Umgegend als Herzpunkt Drutsch⸗ lands zufielen. .

Unweit dieser und noch anderer Lichtstätten und Heerde deutschen Volks- und Reichslebens und mitten unter ihnen erhob auch allmählich die Stadt Frankfurt ihr Haupt. .

Der See, welchen das lange obere Rheinbecken einst bildete, trock⸗ nete bei seinem Verschwinden und Auslaufen in seiner unteren oder nördlichen Partie bei der Mainmündung zu allerletzt ab. Er bildete noch lange ein sumpfiges Terrain, das bei hohem und in jenem engen Schlunde aufgestautem Wasser noch häufig überschweinmt wurde. Sogar noch setzt ist diese Gegend sowohl unterhalb als oberhalb , . stellenweise brüchig und mit Torfmooren bedeckt. Im

lterthum und im Mittelalter war hier ein weites, von vielen wilden Jagdthieren bewohntes Wald⸗ und Sumpfgebiet, in das sich der Main und zur Römerzeit sogar, wie gesagt, auch der Neckar mit mehreren Armen ergoß. Daher auch alle alten Dörfer und Städte der Römer und Franken nicht gerade mitten im Mainmündungslande selbst, son⸗ dern rings um dasselbe herum am Fuße des Taunus und am linken höheren Üfer des Rheines aufgeblüht waren. Auch die Verkehrswege und Straßenzüge mieden natürlich das Innere des wässerigen Delta⸗ Landes und suchten die Höhen und trockenen Striche am Rande auf.

Ein folcher niedriger trockener Hochweg bot sich nun auch vier oder fünf Meilen oberhalb der Mainmündung bei derjenigen Stelle dar, wo jetz Frankfurt steht. Von Süden und von Norden kamen hier ziemlich beträchtliche Anhöhen zum Flusse heran. Auch lag mitten in diesem eine kleine ebenfalls etwas erhabene Insel, die auf der einen Seite von Fer Hauptader des Mains, auf der andern Seite von einem ffeinen, später zum Frankfurter Stadtgraben verwandelten Seitengrme des Flusses umgeben war. Die zu heiden Ufern herantretenden Höhen hatte der Fluß nicht ganz weggeschleift. Es waren ihre Fundamente im Flußbette geblieben, und sie bi deten dasel bst eine Querbank oder einen seich⸗ ten Streifen, der fich bei niedrigem Wasser dem Verkehre als eine be⸗ queme Passage oder als Furt darbot, Diese Furt im Main war vermuth⸗ lich schon den aͤltesten Bewohnern der Umgegend bekannt und von ihnen (den Gelten, den Ubiern, den Katten, den Allemannen ꝛc. zu Uebergängen von Suden nach Norden und vice vers benutzt worden. Bei den in alten brückenlosen Zeiten so wichtigen Flußfurten pflegen sich in der Regel Leute bleibend anzusiedeln, die das Gewässer und jeine Eigen⸗ eiten kennen und den durchfahrenden Reisenden als Führer in der

urt dienen, auch Schiffe oder Nöße in Bereitschaft haben für die Zeiten des Hechwassers, wo die Furt verschwindet und unbenutzhar ist. Dies hat daher auch ohne Zweifel bei der Mainfurt schon seit fehr alten Zeiten bestanden, um so mehr, da die kleine der Furt be⸗ nachbarte und hügeliche Insel so lockende Gelegenheit zum gesicherten Wohnen darbot. Vermuthlich hatte die Furt und die Ansiedelung bei ihr auch schon längst von den ältesten Umwohnern einen Namen er⸗ halten. Da sie aber erst von den Franken recht oft und recht nach⸗ haltig benutzt wurde, so erhielt sie den Namen die Frankenfurt“ und behielt ihn nun für immer, weil von da an ja auch die Bewohner und Zustände des Landes nicht mehr so wie früher wechselten.

Bei dem großen Heereszuge, den Karl der Große im Jahre 772 von Worms, dem Sammelplatze seiner Truppen, gegen Norden, ins Weserland unternahm, fand der erste besonders wichtige Hauptüber⸗ gang eines großen Frankenheeres über die Frankenfurt, von dem wir mit einiger Bstimmtheit etwas wissen, statt. Ven diesem Jahre an machten die öfteren Kriegszüge nach Sachsen das mittelrheinische Franken häufig zum Sammelpiatze der aus dem südlichen Dertschland und den transrhenanischen Landen herbeigezogenen Krieger, und diese Hinmärsche von Süden nach Norden und Rückmärsche von Norden nach Süden brachten die Furt daher in größere Aufnahme und ver= mehrten die Ansiedler und militärischen Anstalten und Vorrichtungen

bei 1. ald auch baute Karl der Große, der die strategische Bedeutsam keit der Position als natürliche Brücke und Heul r g r hr m. ) Nach einer Skizze des Reisenden J. G. Kohl in der W shritt . chf nen i g. w

und Norden zu erkennen hinreichende Veranlassung hatte und dem auch zugleich die Anmnth der Lage und die Gelegenheit zu Jagdunterneh⸗ mungen in jenen großen wildreichen Wälder unterhalb der Furt, so⸗ wie in den Waͤldern und Bergen am Main und aufwärts (zum Spes⸗ sart) gefiel, auf jener kleinen Infel bei der Furt eine Königliche Pfalz oder einen Palast. In demsciben residirte er am Ende des 8. Jahr⸗ hunderts zu wiederholten Malen. J

Deer mn Jahrẽ e3 Tor. die Umgebung der Franken furt und der Kaiserlichen Insel-Pfalz so viele Häuser nnd Wohngelegenheit dar, daß Karl der Große schon damals eine große Reichs- und Kirchenver⸗ sammlung daselbst zu berufen und abzuhalten vermochte. Zu keinem Orte Deutschlands konnten die Fürsten, Bischöfe und Missionäre von Süden, Norden. Westen und Osten so bequem velangen, wie zu dieser Furtftelle am Main, die ihnen allen auf halbem Wege lag.

Seitdem wurde Frankfurt ein berühmter Ort im Innern von

Deutschland und blieb nun die vornehmste Residenz, welche die Karo⸗ lingischen Könige im Osten des Rheins hatten. Karls des Greßen Nachfolger, Ludwig der Fromme, erbaute sich bei der Mainfurt und Insel im Jahre 8322 einen nenen und solideren Palast, in den da⸗ maligen Urfunden „Palatium Franconefurd““ genannt. Er verweilte daselbst noch häufiger als sein Vater, nämlich in 12 Jahren während seiner 26jährigen Regierungszeit. Auch hielt er daselbst, wie sein Vater, mehrere große Reichs versammlungen. Sehr wichtig für das weitere Aufkommen Frankfurts und fũr die Geltendmachung der Gunst seiner geographischen Lage war die Theilung des großen Frankenreichs in ein westliches und ein östliches. Ludwig der Deutsche erhielt durch den Vertrag von Verdun nicht nur alle Gebiete im Osten des Rheins (den Hauptkõrper Deutschlands) zugetheilt, sondern auch auf dem linken Rheinufer alle die Striche und Stäpte, die um die für Deutschland so wichtige Mainmündungs⸗ position herum lagen: 2 Speyer, Worms ꝛc. das ganze deutsche Herz- und Mittelstück, das ihm zum Zufammenhalten seines deutschen Reichs so nölhig war. Frankfurts Bedeutung als natürliche Brücke und Bindeglied zwischen Norden und Süden trat dadurch wieder mehr hervor. Keiner der alten Herrscher Deutschlands war öfter in Frankfurt anwesend, als Ludwig der Deutsche. In 26 Jahren unter den 36 Jahren seines Regiments erschien er daselbst und residirte dort oft längere Zeit. Es war sein Lieblingsaufenthalt. Die Annalisten feiner Zeit nennen daher Frankfurt „den Hauptsitz des östlichen Fran⸗ kenreichs“ (principalem sedem orientalis regni) D. h. die Hauptstadt Dentschlands.

Zu Ludwigs des Deutschen Zeit wurde auch zum ersten Male lim Jahre S855) ein Deutscher König in Frank⸗ furt. ausgerufen, nämlich Ludwigs Neffe Lothar II. sowie denn auch gleich in den darauf folgenden unruhigen Fahren die Stadt wiederum häufig der Sammelplatz deutscher Fürsten und der Schauplatz wichtiger Transaktionen unter ihnen, sowie auch wiederholt der Siß von Reichstagen war. Karl der Kahle wurde in Frankfurt geboren, und Ludwig der Deutsche starb daselbst, desgleichen auch sein Sohn Ludwig II, der ebenso, wie auch Karl der Dicke vor⸗ zugsweise gern und häufig in Frankfurt residirte. Der letztere wurde in der Nähe Frankfurts in Tribur abgesetzt und jein Neffe Arnulf in Frankfurt zum Könige des Reichs ausgerufen. J doch war dann bald nachher unter Arnulf und Ludwig dem Kinde Regens⸗ burg häufiger als Frankfurt der deutsche Königssitz, wie denn auch später noch das ebenfalls sehr vortheilhaft gelegene Regensburg mehr⸗ ö . Frankfurt als ein politischer Lebenspunkt Deutschlands riva—

isirt hat.

Sbgleich die Deutschen Könige aus dem sächsischen Haufe im 10. Jahrhundert meistens in einem norddeutschen Orte residirten, konnten sie doch nicht umhin, auch oft in dem so bequem und so central gele⸗ genen Frankfurt zu erscheinen. Heinrich J. kam zwei Mal nach Frank⸗ furt, Otto J. sehr häufig, nämlich in 16 seiner 37 Regierungsjahre, zuweilen zweimal in einem Jahre. Otto II. kam fünf Mal dahin, Dtto III. zehn Mal. Heinrich IJ. zwölf Mal. Zur Zeit der salischen Könige beherbergte Frankfurt das Oberhaupt der Nation nicht häufig, sondern es wurden auch unter den sächsischen und salischen Königen dann und wann Reichstage und Konzile in Frankfurt zusammengerufen, so namentlich in den Jahren 9851, 1096, 1007, 1015, 1027.

Ven, der Mitte des 12. Jahrhunderts an wurde die auf der Grenzscheide Nord- und Süddeutschlands, so wie auch in der Mitte des deutschen Ostens und Westens gelegene und von allen Seiten her am besten erreichbare Stadt Frankfurt der herkömmliche und zuletzt sogar geradezu der gesetzlich anerkannte Wahlort der Deutschen Könige. Im Jahre 1147 wurde dafelbst Konrads III. Sohn Heinrich zum König erkoren und da dieser bald nachher starb, so wählten die deut⸗ schen Fürsten an seiner Statt im Jahre 1152 den berühmtesten deut⸗ schen Herrscher Friedrich den Rothbart ebenfalls zu Frankfurt. Von da an blieb es ganz gebräuchlich, die Deutsche Königswahl dort vorzu- nehmen, und im Jahre 1356 wurde durch das unter dem Namen der Goldenen Bulle bekannte Reichsgrundgesetz feierlich angeordnet, daß diese Wahl stets zu Frankfurt in der Bartholomäuskirche geschehen solle. Vom Jahre 1147 an bis zu Erlassung der Goldenen Bulle (356) sind von den 20 Königen dieses Zeitraums nur sechs nicht in Frankfurt gewählt worden, und von den 22 Königen seit 1356 bis zum Jahre 1806 nur fünf nicht. Dazu auch pflegte bei anderwäͤrts vorgenommenen Wahlen Frankfurts altes Recht, die Wahlstatt zu sein, förmlich gewahrt zu werden.

. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts erlangte Frankfurt noch einen neuen Glanz und Ruhm. Es wurde nun auch die Krönungs— stadt der Deutschen Könige, was bisher Aachen gewesen war. Der letzte in Aachen gekrönte König war Ferdinand J. Sein Sohn Maximilian I. wurde (im Jahre 1562) in Frankfurt gekrönt, und seirdem ist die Reichskrone mit einigen wenigen Ausnahmen allen späteren Deutschen Kaisern aus dem Habsburgischen Hause in Frank⸗ furt aufgesetzt worden, obgleich dieselben ihre bleibende Residenz und ihren Regierungssitz längst in Wien hatten.

Dieselben natürlichen Bequemlichkeiten, welch! Frankfurt den 6 Staatslenkern, Missionären und den zu Konzilen reisenden

ischöfen Deutschlands vermöge seiner Lage und vermöge der zu ihr hinzielenden Naturbahnen gewährte, lockten auch den Handel und die Kaufleute herbei und die Stadt hat daher eben so wie in politischer auch in kommerzieller Hinsicht stets eine sehr hervorragende und Hauptrolle in Deutschland gespielt. Ihre berühmten Handelsmessen waren Jahrhunderte lanz nicht nur die Hauptmäckte für Deutsch⸗ land, sondern auch für einen großen Theil von ganz Europa.

Zur Zeit Kaiser Karls V. im 16. Jahrhundert nannte man * „das Oberhaupt aller Messen der Welt“ und „den kurzen ubegriff aller Handelsplätze von Deutschland, wo man alle Waa⸗ ren, die man suche und begehre, in Fülle vorfinde. Die Dichter san⸗ gen, so viel der . Sterne zählte, so vielerlei Handelszweige und Waarenarten besäße der Frankfurter Markt.

In späterer Zeit hat man den alten bei Frankfurt zusammen⸗ laufenden Naturbahnen durch Kunst noch bedeutend nachgeholfen. An die Stelle der alten „Furt“ sind solide Brücken getreten, an den Flußadern ist viel gearbeitet, gebessert und kanalisirt, die Thäler sind durch Chausseen ausgeehnet, und in allerneuester Zeit haben sich Eisenbahnen in diese Thaleinschnitte hineingesenkt, rank⸗ furt und seine Umgegend gewähren it neben Cöln⸗Dũsseldorf und Umgegend die dichteste Eisenbahnverknotung am ganzen deutschen

Rhein. Einige dieser Eisenbahnen spielen auch in ihren Namen auf ihre geographische Richtung und Bedeutung hin: So die ‚Taunus⸗ bahn“, die in der Richtung des alten Römerweges am Fuße des Tau⸗ nus vom Rhein her einwärts vordringt, die „Main⸗Weserbahn“, die direkt nach Norden zielt und die Weserlande (Hessen, Braunschweig, Qannover, nebst den Nordseehäfen Bremen und Hamburg) an die Mainmündung knüpft, die Main ⸗Neckarbabn“, die nach Süũden ausstrahlt und in ihren Fortsetzungen und Seitenbahnen Elsaß, Schweiz und andere mittel- und oberrheinische Striche mit der alten Mainfurt verbindet, alsdann die Mainbahn, die dem Flusse Main aufwärts sekundirt und mit ihren Nebenzweigen alle Main ande eben so wie der Fluß selbst zwingt, ihren Hauptmarkt in Frankfurt anzu⸗ erkennen, endlich die mittelrheinischen Bahnen, durch welche die Niederlande und mit ihren Verzweigungen guch wieder Frankreich auf die Mainniederung hingewiesen werden. Quer durch zur mittleren Elbe dem alten Thüringer Handels- und Waarenzuge folgend, gehen die Thüringer Bahnen mit ihren Zweigen.

Weltausstellung 1373 in Wien.

Wien, 14. Angust. (B. T. B) Der vol kswirthschaftliche Kongreß beschloß in seiner heutigen Sitzung, dem Staate sowohl wie der Gesellichaft überhaupt die Förderung der Hausindustrie dutch Anlegung von Fachschulen und durch weitere Ausbildung des Genossen⸗= schaftewesens anzuempfehlen. Die Frage der Kleingewerbe soll auf die Tagesordnung des nächstjährigen Kongresses gesetzt werden. Bezüglich der Armen und Arbeitshäuier beschloß man, die Einführung derselben für alleinftehende Erwachsene sich da angelegen sein zu lassen, wo die Armenpflege der Art sei, daß sie für die wirkliche Erwerbsunfähigkeit der Bedürftigen eine Gewähr nicht biete.

Zur Reise⸗ und Badesaison.

Berlin. Unter Leitung von Carl Stangen wird im Februar k. J. wiederum eine ausgedehnte Orientreise nach Aegypten, Palästina, Syrien, Klein⸗Asien, Griechenland und der Türkei angetreten, die 24. Stangensche), zu welcher das Pregramm bereits im Stangenschen Reise⸗Büreau hierselbst zu haben ist. Die ganze Reise dunert 3 Monate, von, Mitte Februar bis Mitte Mai und kostet 900 Thlr.; es ist die dreizehnte nach dem Drient, welche derselbe Arrangeur leitet. .

Groß- Tabarz, 1. August. Anfangs Juni trafen die ersten Kurgãste hier ein. Wen sich auch die Logirhäuser in der Nähe des Waldes bald füllten, so blie hen doch die entfernteren Wohnungen meist längere Zeit unbenutzt. Groß⸗Tabarz fühlte, wie die meisten Bäder, die Ungunst des Wetters; doch war dieg nur vorübergehend. Die spezifisg en Eigenschaften der hiesigen Luft führten bald eine größere Anzahl Kranker, besonders aus den nördlichen Gegenden, herbei, so daß schon Anfangs Juli die Zahl der Fremden gegen die der früheren Jahre nicht mehr zurückstand und jetzt das Jahr 1873 seine Vorgänger überholt hat. Der Mangel an Logis, der trotz der vielen Bauten sich alljähr⸗ lich geltend macht, hat auch in diesem Jahre zur Erbauung verschie⸗ dener Hãuser, namentlich solcher, die dem Walde und der Badeanstalt näher liegen, geführt, und bald wird die Straße von dem Dorfe bis zum Schießhause am Walde, an beiden Seiten mit Häusern, faösst sämmtlich fur Kurgäste bestimmt, bebaut sein.

In, dem hiesigen Bade⸗Ctablissement, Lauchabad genannt, wohnen augenblicklich 50 Fremde, wovon 30 Personen die Bäder benutzen, in dem Dorfe und bei dem Schießhause wohnen 290 Personen. Für Mineralbäder sind 3 Zellen, für Kiefernadel⸗ und Dampfbäder j 2 Zellen im Gebrauch. Auch das in derselben Anstalt e fich Kaltwasserbassin wird stark besucht.

Lebenstein, 3. August. Im Laufe dieses Jahres sind die hie⸗ sigen Badeanstalten durch Einrichtung einer Kaltwasserheilanstalt, in Vollbädern, Sitzbädern, Douche und Brausen bestehend, sowie durch Erweiterung der Kiefernadelbäder vergrößert; auch sind die Räumlich⸗ keiten des Kurhauses den wachsenden Bedürfnissen entsprechend erwei⸗ tert worden. .

Sul za, 3. August 15873. Das hiesige Bad erfreut sich eines immer zahlreicher werdenden Befuchs von Fremden wegen seiner guten Soolquellen, denen man immer mehr Beachtung schenkt. Sie sind nächst denen in Salzungen die stärksften in Thüringen. Auch der Absatz an Kochsalz ist sehr bedeutend, namentlich nach dem König⸗ reich Sachsen, in Folge dessen die hiesige Saline von Jahr zu Jahr erweitert wird. Diesen Vorzug bemüht man sich auch bestmöglichst zu unterstützen, um den Fremden, die die kräf. ige Salzluft herbei⸗ führt, den Aufen halt recht angenehm zu machen. So können den mannichfachen in den letzten Jahren an hiesigem Kurorte vorgenom⸗ menen Verschönecungen auch dieses Jahr wieder mehrere von Vorzüg⸗ lichkeit angereiht werden. Das Imthal am unteren Theil der Stadt ist mit einer freundlich aussehenden Musikhalle ausgestattet worden. Neu angelegte und zum Theil vollendete Pnromenaden um⸗ geben dieselbe. Einige auf dem Berge in gleicher Höhe erbaute statt⸗ liche Villen bilden mit den Winzerhäͤusern und Weinbergen gleichsam einen Kranz um das liebliche Thal.

Ferner ist an dem nordwestlichsten Theile der Stadt, in Ober- neusulza, unter der sogenannten Sonnenkuppe“ ein prächtiges Land⸗ haus gebaut worden mit Badeanstalt, Restauration und ausgedehnten Parkanlagen. Wegen seiner prächtigen und fast unmittelbaren Lage am Graderwerk, der reizendsten Aussicht auf das Ilmthal und die Kahle Kuppe zum eisernen Kreuz“ ist es ein Lieblingsaufenthalt der Kurgäste geworden. Auf der schon erwähnten Kuppe zum eisernen Kreuz, früher Krähenhütte genannt, sind durch zwei angelegte über einander liegende Rundtheile unter schattigen Bäumen die besten Vor⸗ kehrungen zu einem mehrstündigen angenehmen Aufenthalt getroffen. Von hier aus bietet sich dem Auge die schönste Fernsicht in die Thüringer Lande dar, sogar bis zum Inselsberg.

Ruh la, 3. August. Der Monat. Juni und die ersten Tage des Juli waren regnerisch und kalt, so daß der Aufenthalt in einem wal⸗ digen Gebirgsort wie Ruhla weder angenehm noch vortheilhaft für die Gesundheit war. * Folge dessen war der Besuch zu Anfang der Saison ziemlich schwach, doch mit Beginn der schönen Tage vom 8. Juli c. an strömten Badegäste und Touristen täglich in wachsender Progression hier ein. Der dermalige Stand der anwesenden Badegäste beläuft sich auf 419 Permonen. Die Zahl der Touristen, welche einen 83 von einigen Tagen hier nehmen, ist auch in diesem Jahre eine sehr bedeutende.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin: Verlag der Expedition (Kesselh. Druck: H. Hei berg.

Zwei Beilagen leinschließlich der Böͤrsen · Beilage.

Nas Abonnement beträgt 1 Thlr. 15 Sgr. für das Vierteljahr. Ansertiouspreis für den Raum einer Aruckzeile d 2

M 193.

Se. Majestät der König haben Aller Dem RKreisgerichts Rath a. D. Fr Orden vierter Klasse,

gnãdigst geruht:

holz zu Rawitsch sowie dem Schullehrer Wahlershausen im Landkreise Biermann zu Weißenhütte im lius Grothe zu das Allgemeine Ehrenzeichen zu

Se. Königliche Hoheit der 2 Friedrich Carl von Preußen ist gestern Abend na

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und 5

den Rothen Adler⸗ und Kantor Wettlaufer zu Cassel, dem pensionirten Förster Kreise Hofgeismar und dem Breitenfelde, Amts Ratzeburg,

Bauervogt Ju Der seitherige Kreis⸗ Wundarzt des Medizmnal⸗ Bezirks Gladen⸗ Fr. Carl Zinsser ist mit Belassung feines Wohnfitzes zu Gladenbach zum reis⸗Wundarzt des reifes Bieden kopf ernannt

Dentsches Reich.

der Kaiser und König haben im Reichs die von dem Bischofe zu Straß⸗ fspfarrers Sch moll er in Holtzweyer zu

Rinistexium für Sandel, gewerbe und zffentliche

Se. Majestäãt Namen des Deutschen burg vorgenommene Ernennung des Hül zu Reichenweyer zum zweiten Sauptpfarr genehmigen geruht.

Dem Geheimen Kanzlei⸗Selretãr Stärke im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten ist der Charakter als Geheimer Kanzlei⸗Inspektor verliehen worden.

Der bisherige Königliche Kreis⸗Baumeister Friedrich Boetel zu Ranis ist zum Königlichen Bau⸗Inspefktor ernannt und ihm die Bau⸗Infpektor⸗Stelle zu Stargard i Pam. unter Anweisung des Wohnfttzes in Pyritz verliehen werden.

Der Baumeister Jacob Friling ist zum Königlichen Kreis⸗ Baumeister ernannt und ihm die bisher kommissarisch verwaltete Freis⸗Baumeister⸗Stelle in Jülich definitiv verliehen worden.

Ministerium für die landwirthschaftlichen

Bekanntmachung,

betreffend die Postsachen für Orte ohne Postanstalt.

Den Korrespondenten, welche ihren Wohnsi stalt haben, ist jetzt allgemein gestattet, Postanstalten abholen zu lassen,

tz in Orten ohne ihre Postsachen zu deren Land⸗ icht gehört.

terung muß die Spedition an welchen eine Postanstalt aßgabe der von dem Absender auf chneten Abgabe⸗Postanstalten bewirkt wer⸗ tige Bezeichnung dieser Postanstalt oder len einer bezüglichen Angabe können der Ueberkunft der Postsendungen her⸗ st daher im eigenen Interesse der Kor⸗ daß die Absender solcher Postsendungen, Postanstalt gericht nilichen Bestimmungsort

ch von solchen llbezirk der In Folge dieser Verkehrserleich der Postsendungen für so sich nicht befindet, na der Adresse bezei den. Durch die unrich durch das gänzliche Feh leicht Verzögerungen in beigeführt werden. Es i respondenten nothwendig, Ortschaften ohne

Wohnort des Empfängers n

et sind, auf der e thunlichst noch lt angeben, von welcher aus die Be⸗ den Adressaten zu bewirken ist, oder rderung dieses Zweckes an deren Wohnfitz sich mit welchen

welche nach Adresse außer dem eige diejenige Postan sta der Sendung an die Abholung erfolgt. Zur wird es beitragen, wenn Korrespondenten, eine Postanstalt nicht befind sie im Briefwechsel steh merksam mach welcher Postan

Insbesonder dem Lande wohnenden Korrespond dem theilweise bereit ihnen abzu

et, diejenigen Personen, auf das gedachte Erforderniß auf⸗ denselben mittheilen, durch Vermittelung stalt sie ihre Postsachen beziehen. . e wird es sich auch empfehlen, wenn die auf enten möglichst allgemein lgen, in den von Datumsangabe den

durch welchen sie

s bestehenden Gebrauche fo Briefen bei der Orts⸗ und des Postorts hinzuzufügen, ihre Postsachen empfangen. Berlin, den 13. August 1873. Kaiserliches Seneral-Postamt.

Weltausstellung 1873 in Wien.

oͤniglich Preußischer Staats⸗Anzeiger.

* n Nost · Anstalten des In · und Auslandes nehmen gestellung an; für Gerlin außer den hiesigen

1 Postanstalten auch die Expediton: Bilhelmstr. *

Berlin, Sonnabend,

Berlin, 16. August. Alt. Zeßnitz abgereift.

Medizinal⸗Angelegenheiten.

Arbeiten.

Angelegenheiten.

Alinea des 8. 12 er und Reise⸗

gierungen, gierungen zu Schleswig,

Verkauf der deutschen Pavillonbauten. en Reiches ausgeführten zehn Stück Wiener Weltausstellung sollen auf

re versiegelten Offerten mit

Die Seitens des Deutsch Erweiterungsbauten auf der Abbruch verkauft werden.

Rauflustige werden gebeten, ih der Aufschrift:

fee , aan der deutschen bis zum 31. August er., Bureau der Nr. 9 in Wien, zu wart der etwa pe

den.

Die Offerten können sich beziehen, doch werden nur so vor dem Submissionstermine, Kaution in baar oder sicher deutschen Ausstell liches Aufbieten i

Nähere Auskunft ertheil straße Nr. 9 und auf dem Arkaden, 1 Treppe rechts, von wo au Zeichnungen gegen Einsendung eines

A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den J. August 1873. Gericke, Gen. Maj. von der Armee, von dem Verhältniß als stellvertretender Commandeur der 11. Inf. Brig. entbunden. uedenfeldt, Gen. Maj. von der Armee, von dem Verhältniß als stellvertretender Cemmandeur der 7. Inf. Brig. entbunden. v. Puttkamer, Oberst⸗Lt. und etatsm. Stabsoffiz. im Drag. Regt. Nr. 15, unter Versetzung zur Land · Gensd armerie, zum Brigadier der 2. Gensd'armerie Brigade ernannt. Kutscher, Major und Escadr. Ehef im Huf Regt. Nr. 5, als etatsm. Stahs⸗ Offiz. in das Drag. Regt. Nr. 15 versetzt, v. Gottberg, Rittmstr. aggr. dein Hus. Regt. Nr. 5, unter Belassung in seinem Kommando als Adjat. der 31. Div., in das Regt. wiedereinrangirt. Moritz, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 5, unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. der 16. Kav. Brig., zum Rittm. u. Esc. Chef befördert. Gr. v. 66 . ; Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 21, als Adjut. zur Brig.

Pavillonbauten /

11 Uhr, an das technische ntral⸗Kommission, Elisabethstraße selbst dann die Offerten in Gegen⸗

ttenten eröffnet

deutschen Ce richten, wo rsönlich erschienenen Submi

auf eines oder mehrere Gebãude lche Offerenen berücksichtigt, welche gemäß den Bedingungen, eine apieren bei der Kasse der ffion hinterlegt haben. Ein münd⸗ m Termine findet nicht statt. t das technische Bureau, ngsplatze in den südlichen ch die Bedingungen nebst Guldens bezogen werden

en Staatsp ungskommi

Elisabeth⸗

16. Kav. Land⸗Gensd., unter Entbindung von seinem Kommando bei der Okku⸗

pationsarmee in Frankreichlund Wiedereinrangirung in die Land Gensd. n die 5. Gensd? Brig. versetzö; Gr. v. Bis marck-⸗Boßlen, Seg. Lt. vom Regt. der Garde du Corps, in das Kür. Regt. Nr. 2, Thielemann, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 13, in das Train⸗Bat. Rr. 15, Erhardt, Ser. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 16, in das Train⸗Bataillon Nr. A Bauęr, Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 7 unter Belassung in seinem Kommando zur Dienstleistung beim Großen Generalstabe als ältester Pr Lt. in das Hus. Regt. Nr. 15, v Gersdorff, 32 Et. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 8, Div. Art., in das Ulan. Regt. Nr

Wien, den 1. August 1873. Deutsche Ausstellungskommission.

Cönigreich Preußen.

Se. Majestät der König Dem Landrathe des Kreis

die Kammerherrn⸗Würde; und Dem Bureau⸗Vorsteher Direktion, K anzlei⸗Rath zu verleihen.

aben Allergnädigst geruht; hlau von Eicke auf Pollwitz

we Schlesischen Provinzial⸗

arl Erdmann in Breslau,

Den 7. August 1873. des Barres, Gen. Maj. von der Armee, von dein Verhältniß als stelleertt. Commdr, der 8 Inf. Brig. entbunden und gleichzeitig mit Pension zur Disposition gestellt. Frhr. Treu sch v. Buttkar⸗Brandenfels, Gen. . von der Armee, von dem Verhältniß als stellvertr. Commdr. der 38.

Feuer⸗Sozietãts Charakter als K

Versonal Veranderungen. LI. In der Armee. Offiziere, Porteper⸗Jähnriche ꝛc.

ommandirt. Schroeder L, Hauptm. aggr. der

7, versetzt. B. Abschiedsbewilligungen ꝛc.

Inf. Brig. ent⸗

bunden und gleichzeitig mit Pension zur Disposition gestellt. v. Keltsch, Oberst und Brigadier der 2. Gensd. Brig, mit Pension und der Uinif des Drag. Regt. Nr. 1. der Absckied bewilligt. p, Drewitz, Hauptm. von der 5. Gensd. Brig, als Rittm, mit Penf. und der Unif. des Drag. Regte. Nr. 7. der Abschied bewilligt. Schlotheim, Sec. Lt., vom Kaiser Alexander Garde⸗Gren. Regt. Rr. 1, mit Pension der Abschied bewilligt. 1

Offiziere und Beamte der Militär ⸗Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 31. Zuli 1873. Grunwald, Krause Intendantur-

Sekretariats ⸗Applikanten vom X. Armee⸗Corps, zu Intendantur⸗Se⸗ fretariats Affiftenten ernannt.

Den 3. August 1873. Eh rig, Sec. Lt. 4. D und Zahlm.

vom J. Bat. Infanterie⸗Regiments Rr. 93, der Abschied mit Pension bewilligt.

Den 5. August 1873. Thoma, Zeug⸗Lient. vom Stabe des

Garde⸗Fuß Artill. Negts, zum Art. Depot in Danzig versetzt. Stachel, Kanzlei⸗Rath, Geh. Registrater im Kriegs-Miniftexium, vom 1. Sktober d. J. ab mit Pension in den nachgesuchten Ruhe⸗ stand versetzt.

Den 5. Au gust 1873. Görlitz, Zahlm. Aspirant vom Inf.

Regt. Nr. 27, unter Belassung im Kommando⸗Verhältniß bei dem Feld⸗Art. Regt. Nr. 4, Div. Art., zum Zahlm. ernannt.

Nachweisung der beim Sanitäts⸗Cerps pro Menat Juli 1873 eingetretenen Verãnderungen.

Durch Verfügung des General⸗Stabs-Arztes der Armee. Den 2. Fun! 1875. Dr. Brumm er, Stabsarzt des med. chir.

Friedrich ⸗Wilhelms · Jnstituts zur einstweil igen Wahrnehmung der ober⸗ ärztlichen Funktionen beim Invalidenhause zu Berlin kom mandirt.

Den 3. Fuli 1873. Dr. Riebel, Unterarzt im Inf. Regt.

Nr. 23 mit Wahrnehmung einer bei seinem Regt. vakanten Assistenz⸗ arztftelle n . 11, ; Re 39 mit Wahrnehmung einer bei diesem Truppentheil vakanten

Pr. Ro senthal, Unterarzt im Füs. Regt.

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Assistenzarztstelle beauftragt.

Den 4. Juli 1875. Dr. Müller, Untergrzt der Res. des

1. Bat. Mainz Landw., Reglè. Nr. 118 vom 9. Juli d. J. ab zum Ünkerarzt des aktiven Dienststandes ernannt und mit. Wahrnehmung einer beim Inf. Regt. Nr. 87 vakanten Assistenzarztstelle beauftragt.

Den 57 Juli 1873. Dr. Heine ken, Unterarzt im Inf. Regt.

Nr. 66 mit Wahrnehmung einer bei diesem Regt. vakanten Assistenz⸗ arztstelle beauftragt. Dr. Pat erna, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 7 zum Feld- Art. Regt. Nr. 5. Div. Art, versetzwi und daselbft mit Wahrnehmung einer vakanten Assistenzarztstelle beapftragt.

wen 165. Fuli 1873. Dr. Langen mayr, Unterarzt im Inf.

Regt. Nr. 15. Dr. Schuchardt, Unterarzt im Inf. Regt. Nr. 44, Dr Edler, Unterarzt des Inf. Regts. Nr. 57.

Den 14 Juli 1873. Dr. v. Kählewein, Unterarzt de Inf.

Regts. Nr. 69, Dr. Koe gel, Unterarzt des Inf. Regts. Nr. 77.

Den 16. Juli 1875. Dr. Küntzel, Unterarzt des Grenadier⸗

Regtẽ. Nr. 6, Dr. Leonhardt, Unterarzt des Infant.⸗Regts. Nr. 68

Den 18. Juli 18733. Dr. Kröcher, Unterarzt des Inf. Regts. Nr. R, sämmffich mit Wahrnehmung je einer vakanten Assistenzarzt⸗

stelle bei ihren respektiven Truppenthellen beauftragt,

Den 24. Juli 1873. Dr. Hermanns, Utterarzt der Ref. des RKes. Landw. Bats. Nr. 40, vom J. August d. J. ab zum Unter⸗

arzt des aktiven Dienststandes beim Inf. Regt. Nr. 16 ernannt und

mit Wahrnehmung einer bei demselben vakanten Assistenzarztstelle

beauftragt. . Den 26. Juli 1873. Roedelius, Unterarzt vom Garde⸗Kür.

Regt. vom 1. August d. J. ab zum 3. Garde⸗ Gren. Regt. Königin

Elisabeth versetzt.

Den 31. Fuli 1873. Kurz, Unterarzt vom Train⸗Bat. Nr. 3, zum Füf. Regt. Nr. 37 versetzt und daselbst mit Wahrnehmung einer vakanten Assistenzarztstelle beauftragt.

LEE. In der Marine. Offiziere ꝛc. B. Abschiedsbewilligungen. Den 9. August 1873. Lehmann, Hülfs-Unterlieut. der See⸗

wehr im Bezirk des 1. Bat. Landw. Rgts. Nr. 76, mit Pension der Abschied bewilligt.

Die heut ausgegebene Nr. 11 der All gemeinen Ver⸗ loosnngs⸗Tabelle des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeigers enthält die Ziehungslisten folgender Papiere: Anhalt⸗Desfauische Landrentenbriefe. Creuz⸗ burger Kreis⸗-Obligationen. Finnländische 10 Thaler⸗ Loose von 1868. Frankfurt a. M. 3* Anlehen de 2. Ja⸗ nuar 1844. Frankfurt a. M., 3112* Anlehen de 1. Februar 1858. Leipzig⸗Dresdner Eisenbahn⸗Partial Obligationen und Schuldscheine. Nassauisches 4* Staats⸗Anlehen, Par⸗ tial⸗Obllgationen. Rhein⸗Nahe⸗Eisenbahn⸗Prioritäts-Obli⸗ gationen.

Die Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle erscheint wöchentlich einmal und ist zum Abonnementspreis von 15 Sgr. vierteljahrlich durch alle Postanstalten zu beziehen, in Berlin auch bei der Expedition Wilhelmstraße 32. Preis pro einzelne Nummer 2 Sgr.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 16. August. Ihre Majestät die Kaiserin-⸗Königin wurde gestern von der Fürstlich Hohen-