1873 / 223 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Sep 1873 18:00:01 GMT) scan diff

vorgekommen: auf Abbauorten und in Verhauen 162 o 2 in Stollen und Strecken 118 oder 27,3 Proz, in 2 i. 0 oder 212 Proz., über Tags 41 oder 97 Proz, auf Bremsbergen und in tonntägigen Schächten 13 oder 3, Proz. Die Hauptzahl der Unglücksfälle 241 oder 56.3 Proz. ist 3 . ,, = . y, . worden; durch e Ereignisse verunglückten oder 0, w. schulden nur 12 oder 2,0 Proz.

Verkehrs ⸗Anstalten.

Triest, 21. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer ‚Austria“ ist heute Nachmittag 31 Uhr mit der edi e ge. Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Das Pest⸗Dampfschiff des Baltischen Lloyd,, Washington“ Kapitän C. Arnold, welches am 30. v. Mts. New-HYoik verlassen, traf am 11. d. wehlbehalten in Havre ein und s'tzte von da am 14 er. seine Reise nach Swinemünde weiter fort, wo es am 17. er, eintraf.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 238. September. Opernhaus. Gala⸗Vorstellung.

, halb 8 Uhr. Ueber sämmtliche Billets ist Allerhöchst erfügt. Schauspielhaus. (186. Abonnements⸗Vorstellung. Zum

kles. In 2 Abtheilungen, übersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Ad. Willbrandt. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Mittwoch, 24. September. Opernhaus. (172. Vorstellung) Die weiße Dame. Oper in drei Akten. Musik von Boieldien. Anna: Frl. Lehmann. Jennn: Frl. Horina. Gaveston: Hr. Fricke. George Brown: Hr. Schott. Anfang 7 Uhr. Mititel⸗

Preise. Schauspielhaus. (187. Abonnements⸗Vorstellung. Das Elas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen. e gn in 5

Akten von Seribe. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise. Das in den Zeitungen jeden Sennabend veröffentlichte „vorläufige

Wochen ⸗Repertoir⸗ der Königlichen Theater ist eine lediglich von jenen aus eigenem Antriebe gemachte, keineswegs von der Verwaltung ver⸗

spiele kann dafür um so weniger dem Publikum gegenüber eine Ge—⸗

ersten Male wiederholt: König Oedipus. Tragödie von Sopho⸗

anlaßte Mittheilung. Die General⸗Intendantur der Königlichen Schau⸗

währ übernehmen, als die zu Grunde liegenden Repertoir⸗Entwü nur für das Personal bestimmt sind und sich die Verwaltung 3 lich vorbehalten muß, im Interesse des Königlichen Dienstes Aende— rungen willkürlich vorzunehmen.

Nur an den täglich erscheinenden Annencen, wie solche auch offi= iell und richtig den Zeitungen zugehen, hält die Verwaltung nach

Nöglichkeit fest und es verschweigt dieselbe niemals die Gründe für die nothwendig gewordenen Aenderungen.

; * falsche Angahen der Stunde des Beginns der Vorstellungen wie sie trotz richtiger Einsendung in den Zeitungen öfter vorkommen lehnt die General-⸗Intendantur die Verantwortung ab; sobald die in den Zeitungen mitgetheilte Anfangszeit mit der auf den Thegterzetteln

. Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei⸗Inspekloren Schewe (Opernhaus) und Hoff— meister (Schauspielhaus) in Empfang genommen werden. . . 3 . . Sachen in der en Frist nicht, so werden dieselben den Finder Weiteres ausgehändigt. k. 1

Königliches Schauspielhaus.

Die Reihe der im Königlichen Schauspielhause während der bevorstehenden Saison zu erwartenden Novitäten wurde am Sonnabend mit dem „König Oedipus?“ des Sophokles eröffnet. Die Tragödie war bisher nur in dem kleinen Kreise der Gymnasien, namentlich des „grauen Klosters“, und dort in der Ursprache, zur Aufführung gekommen. Der bekannte Wiener Lustspieldichter Wilbrandt hat es nun unternommen, dasselbe neu übersetzt und bearbeitet auf die moderne Bühne und vor ein größeres Publikum zu bringen.

Von den Bearbeitungen des König Oedipus ist wohl die bekannteste diejenige, welche den Ruf Voltaire's begründete und sich durch Frische, Kraft und Lebendigkeit der Darstellung von dem hohlen Pathos eines Corneille und Raeine so entschie⸗ den emanzipirt zeigt, während ihr doch die harmonische Sprach⸗ fülle des Letzteren keineswegs abgeht. Was die deutsche Uebersetzung betrifft, so haben zahlreiche Vorgänger, wie besonders Ehr. Graf zu Stolherg, Solger, Thudichum, Fritze und vor Allen Donner bereits die Bahn ge⸗ brochen. Namentlich hat der Letztere in Wiedergabe der Chöre im ursprünglichen Versmaße das Mögliche geleistet. Wilbrandt dagegen hat von der Nachahmung der Metra ganz abgesehen und den seit Lessing im deutschen Drama eingeführten fünffüßigen Jambus anstatt des Trimeters angewandt. Auch der lyrische Theil des alten Originals, die Chöre, ist in, fünf⸗ füßige Jamben aufgelöst und dramatisch unter drei Chor⸗ führer vertheilt. In letzterer Beziehung sind wohl die Erfahrungen, welche Schiller mit seiner „Braut von Messina“ gemacht, für den Bearbeiter bestimmend gewesen. Bekanntlich hat der Dichter die Einführung des Chors in das genannte Trauerspiel in einer längeren Abhandlung zu motiviren gesucht. Aus dem während der Entstehung mit Körner gepflo⸗ genen Briefwechsel geht aber hervor, wie er nach und nach von der strengen Durchführung seiner Idee abging. Zunächst theilte er den Chor in zwei Hälften, und schuf daraus später, um eine größere dramatische Lebendigkeit zu erzielen, individuelle Rollen, während der ganze Chor nur eine Art Refrain zu sprechen hat. Damit aber war dem Chor der antike Charakter genommen und sein Werth als solcher für die Regeneration des Schauspiels, die sich Schiller davon versprach, illusorisch geworden; denn der Chor der griechischen Tragödie handelte nicht mit, er richtete stets mehr die handelnden Personen, als er an ihrem Schicksal An⸗ theil nahm. Vergeblich waren deshalb auch die Anstrengungen der Gebrüder Stolberg, Klingmanns, Cronegks, Geblers, Apels u. s. w. den Chor lebensfähig zu machen. Goethe verzichtete . in seiner ‚Iphigenia“ ganz auf denselben, während Schiller nach seiner Konzeption des „Tell“ sogar für diesen modernen Stoff Chöre in Aussicht genommen hatte.

Es durfte bei der Crörterung der Bedeutung des Chores des⸗ halb etwas länger verweilt werden, da der Bearbeiter diesen wichtigen Faktor der alten Tragödie ganz aufgeben zu müssen geglaubt hat. Auf dem Chor ruht das ganze Gebäude der griechischen Tragik: „peruncti faecibus ora“ zog die Schaar der Baechanten dem Karren des Thespis nach. Erst Sophokles war es, der die Zahl der Schauspieler von 2 auf 3 vermehrte! Daraus ergiebt sich die dominirende Macht des Chors der griechischen Tragödie, der bekanntlich auf einer Vorbühne die Thymele, den Altar des Bacchus, umtanzte, von selbst. Wenn trotzdem der Bearbeiter es gewagt hat, dieses lyrische Element des Chors ganz in ein dramatisches zu verwandeln, so ist damit ein Versuch gemacht worden, dem der Erfolg keineswegs abzusprechen ist.

Die Gegenwart steht eben auf einem anderen Boden, als das Zeitalter des Perikles. In dieser Beziehung dürfte ein Aus⸗ spruch Herders für das Verständniß des griechischen Lebens von Bedeutung sein der sich in seinen „Ideenszur Geschichte“ findkt. Herder sagt: Die Kultur der Griechen traf auf ein Zeitalter ju⸗ gendlicher Fröhlichkeit, aus deren Künsten sie Alles, was sich daraus machen ließ, machten, nothwendig also auch damit eine Wirkung erreichten, deren Möglichkeit wir jetzt kaum in Krankheiten und Ueberspannungen einsehen. Denn ich zweifle, ob es ein größeres

zoment der feineren sinnlichen Wirkung aufs menschliche Ge— müth gebe, als der ausstudirte höchste Punkt der Verbindung dieser Künste war, zumal bei Gemüthern, die, dazu erzogen und gebildet, in einer lebendigen Welt solcher Eindrücke lebten.“

Mannigfache Versuche sind zu verschiedenen Zeiten gemacht worden, eine ähnliche Zusammenwirkung der Künste zu erzielen, wie sie von der attischen Tragödie überliefert wird, und nament⸗ lich dem Chor wieder zu seinem Rechte zu verhelfen. Raeine stattete seine „Athalie“ mit Chören aus, die für den Gesang bestimmt waren, und die später von Mendelssohn in Musik ge⸗ 6. wurden. Von demselben ist auch die Komposition der Chöre aus Sophokles „Antigone“, welche zu wiederholten Malen nach der Donnerschen Uebersetzung im Königlichen Opernhause zur Aufführung gekommen ist. Andererseits versah Schiller seine n,, , der „Iphigenie in Aulis“ mit gereimten Chören, um damit eine ähnliche musikalische Wirkung zu erreichen, wie fie den lyrischen Chören des antiken Dramas eigen ist, in der richtigen Erkenntniß, daß den Griechen Melodie und darmonie also Musik in unserem Sinne, unbekannt war.

Die Fabel des „Oedipus tyrannos“ gehört dem thebanischen Sagenkreise an, aus welchem die „Ur⸗ und Großdichter“, wie Scherr die großen attischen Tragiker nennt, ihre Stoffe wählten: nämlich „‚Oedipus auf Colonos?, „Antigone“, „die Sieben vor Theben! und die Phönizierinnen⸗'. Von Sophokles zahlreichen dramatischen Werken (man giebt die Zahl derselben auf 100 bis 103 an) sind nur 7 erhalten. Seine Tragik zeichnet sich überall durch künstlerische Durchbildung und den geläuterten Ge⸗ schmack des Perikleischen Zeitalters aus. Die Handlung ist organisch gegliedert und ein allmähliches Fortschreiten bis zu

tische Element sind durch die naturgemäße Beschränkung des Ehors gegenüber dem Dialoge harmonisch verbunden. Seine Gestalten sind menschlicher im Vergleich zu den Giganten der geschyleischen Tragödie, das Schicksal milder; Maß und Anmuth herrschen in seinen Werken, worauf das entschiedenere Hervor— treten der Frauengestalten einen nicht geringen Einfluß übte. Der König Dedipus“ ist eine Schicksalstragödie, wie alle attischen Dramen ernster Gattung. „Dies ist es“, sagt Schiller in seinem Aufsatz über die tragische Kunst, „was uns auch in den vortefflichsten Stücken der griechischen Bühne etwas zu wün⸗ schen übrig läßt, weil in allen diesen Stücken zuletzt an die Nothwendigkeit appellirt wird und für unsere Vernunft fordernde Vernunft immer ein unaufgelöster Knoten zurückbleibt.“

Was Oedipus als Mensch in seiner sinnlichen Erscheinung begangen hat, dafür glaubt er einstehen zu müssen, ohne daß sein Bewußtsein davon etwas weiß; was nach christlichen Be⸗ griffen ihm nicht zugerechnet werden konnte, das lastet auf ihm mit solcher Schwere, daß es seine Existenz vernichtet. Erst das Christenthum hat den Geist in solche Tiefen hinabgeführt, daß er sich rein als solcher erfassen und sich die Natur unterwürfig machen konnte.

Was die Uebersetzung betrifft, so ist zu bemerken, daß der Bote im Original das Wort rernas braucht, was Wilbrandt durch erschlug sich anstatt „starb“ ühersetzt, während doch aus der Erzählung der Erhängungstod der Königin deutlich hervorgeht.

Die weihevolle Stimmung, welche während der vorgestrigen Vorstellung die Anwesenden beherrschte, war ein neuer Beweis für den ewig dauernden Werth dikser nach den ewigen Gesetzen der Kunst geschaffenen Dichtung; und diese Erscheinung würde sich mit Entschiedenheit gegen den Vorwurf des rein „antiqua⸗ rischen“ Interesses geltend machen lassen. Sämmtliche Dar⸗ steller wirkten nach Kräften im Interesse einer würdigen Interpretation des großen Dichters. Wenn Herr Wünzer die Forderung des cothurno nitis in der Darstellung der fürchterlichen Leiden des Oedipus zu Gunsten einer realistischeren Auffassung vergaß, so kann nicht verhehlt werden, daß er dadurch das dra⸗ matische Interesse an dem Helden steigerte. Ihm zur Seite bot Frl. Stollberg eine nicht minder gelungene Leistung als Jokaste. Herr Berndal gab eine treffende Charakteristik des greisen Sehers Teirestas, während Herr von Hoxar eine ergreifende Schilderung von dem schrecklichen Tode der Kö⸗ nigin und den Leiden seines Gebieters bot. Die drei Chorführer stellten Herr Oberländer, Herr Kahle und Herr Schwing, den Hirten Herr Krause, den Kreon Hr. Goritz dar.

Um die Einrichtung der Scene und die würdige Aufführung des Trauerspiels hat sich der Direktor Hein besonders verdient . . 4 während der Vorstellung

gend verharrte, rief nach den beiden Aktschlüssen di steller um so lebhafter. ö ,

Weltausstellung 1873 in Wien. . Gruppe 25. Sektion 2 und 3. Die Malerei und die Skulptur der Gegenwart. III. Frankreichs Auftreten in der Kunsthalle ist, ebenso wie auf allen kunstindustriellen Gebieten, ein höchst glänzendes und stattliches. Nicht Alles unter den ausgestellten Kunst⸗ werken allerdings ist in den Jahren nach dem Kriege ent⸗ standen. Manche der schönsten und bedeutendsten Ge⸗ mälde und Statuen der französischen Kunstabtheilung ent⸗ stammen einer noch jenseits des Jahres der Pariser Weltausstellung zurückliegenden Zeit und bildeten längst bereits den Schmuck der Nationalgalerie des Luxembourg und berühmter Privatsammlungen. So hat man mehrere der besten Meisterwerke Delacroix's, des Hauptes der französischen Koloristenschule, trotzdem er 1864 verstorben ist, mit nach Wien geführt, und auch sonst sich nicht versagt, 20 bis 30 Jahr alte Werke hier zur Ausstellung zu bringen. Man sieht es dieser französischen Kunstabtheilung an, daß der Staat dort welche Wandlungen seine Verfassung auch erfahre —, die Förderung, die Pflege der bildenden Kunst, die Ertheilung großer Aufträge, die Erwerbung gerade solcher Werke der großen Malerei und der Skulptur idealen Styls, welche dieser ihrer Natur und Richtung nach nicht auf eine thätige Gunst der großen Menge der privaten bürgerlichen Liebhaber zählen dürf⸗ ten, jederzeit als seine Ehrenpflicht zu betrachten fortfährt. In Folge davon begegnet man solchen umfangreichen Ge⸗ mälden. Darstellungen von mythologischen und symboli⸗ schen Stoffen, oder von großen Scenen der antiken Ge⸗ schichte, in welchen dem leichteren Tages- und Modegeschmack keine Konzessionen gemacht sind, in viel größerer Zahl, als in den Ausstellungen der anderen Nationen. Die häufigere Beschäf⸗ tigung mit solchen bedeutenden Aufgaben, welche das ernstlichste, strengste Studium zur Nothwendigkeit machen, wirkt auf die ganze französische Kunst zurück und giebt dexen Produkten einen allgemeinen Charakter größerer formaler Vollendung oder doch Sicherheit, welcher allerdings häufig genug auch auf Kosten jenes poetischeren Reizes, jener Wärme der Empfindung und des Em⸗ pfindungsausdrucks erreicht wird, worin im Gegensatz dazu eine wesentliche schöne Eigenschaft der deutschen Malerei besteht. Die französische religiöse Malerei bleibt, wie eifrig ihre Ausübung auch durch die zahlreichen Aufträge der Kirche, des

getretene Jury hat bereits ihr Urtheil

seinen mythologisch⸗symbolischen Gemälden, wie die prächti ar⸗ benslizze zu dem bekannten großen i, drr ne, 14 . Ballerie des Louvre zu Paris, den Kampf des Lichtgotts gegen den Python und die Ungethüine des Chaos schildernd, und nicht minder von seinen Bildern einer fremdartigen malerischen Wirt— lichkeit, oder aus berühmten Dichterwerken. Den größten Gegen⸗ satz gegen dieses Meisters stürmische und genialische Natur budet sein gefeierter heutiger Nachfolger Cabanel, mit der kühlen Farbe, der streng studirten, aber nüchternen Zeichnung und sorg⸗ fältigen Durchbildung aller Formen in seinen Schöpfungen. Ein kolossales Plafondbild, eine Verherrlichung des Frühlings, bringt die ganze Schärfe dieses Kontrastes zu besonders dent licher Anschauung. Ueberall in dieser Abtheilung bekundet sich jene alte, der französischen Kunst nie verloren gegangene Vor' liebe für die Darstellungen der Allegorie, der antiken Mytho⸗ logie, der antiken Welt⸗ und Sittengeschichte, und eng verbunden damit für die Malerei des Nackten. Allerdings scheint dafür nicht immer und ausschließlich die wohlberechtigte Künstler⸗ freude an dieser hohen Aufgabe der Kunst bestimmend gewesen zu sein, sondern nicht selten auch die unkünstlerische Spekula— tion auf die Neigungen des Pariser Publikums. Neben Caba— nel sind in jener Richtung besonders Barrias, Ulmann Clément, Machard, Blanc, Bin, V. Giraud, Le⸗ föobvre, Giacometti, P. Glaize, Robert Fleury d. J hervorragend. Des jung verstorbenen V. Giraud altrö⸗ mischer Sklavenhändler, des letztgenannten Künstlers Zerstörung von Korinth durch die Römer, und einige der schönen Nackt? heiten Lefébyres können als die ausgezeichnetsten Schöpfungen dieser Gruppe gelten. Der scharfe Blick für die reale Erschei⸗ nung der Dinge und die Fähigkeit, dieselben durch die, mit hoher Meisterschaft behandelten, malerischen Mittel in lebendi⸗ ger Wahrheit im Bilde wieder hervorrufen, sind den französi⸗ schen Malern der realistischen Richtung auch heut unverloören in alter Kraft gebliehen, ob sie diese Wirklichkeit im Leben der eigenen Heimath wie die Maler des französischen Landvolks Breton, Millet, Brion, oder im Orient wie Geröme Bonnat, Belly, Dehodeneg, Boulanger, Roybel aufsuchen. Unter diesen Orientmalern der modernen französischen Schule ragt ein, dem des Delaecroiz gattungsverwandtes großes und kühnes Talent besonders hervor: Regnault, der im Pa⸗ riser Ausfall am 19. Januar I871 bei Büzanval als National⸗ Gardist gefallene. Sein Bild: „Hinrichtung ohne Urtheil unter den maurischen Königen von Granada“ ist gleichzeitig eine be⸗ zeichnende Probe für jene echt französische Künstlerneigung zum Srausamen und Blutig⸗-Gräßlichen, von welcher auch Bllder Gersme 8, des kühlen, glatt vollendenden Malers, wie sein Gladiator und sein „Thor der Moschee zu Cairo“ mit den blutigen Köpfen der hingerichteten Rebellen auf der Schwelle beredtes Zeugniß geben Die sentimental angekränkelte Romantik welche sich im französischen Genie so gut mit dieser Lust an dem Gräuelvollen und ant Ueppig-Sinnlichen verträgt, hat in Cabanel, Häbert, Bou guereau bedeutende Vertreter. Der eigenthümlichste und gefeiertste Meister der modernen fran⸗ zösischen Schule, Meissonnier, stellte nicht weniger als sieben von seinen erlesenen Meisterwerken, sechs davon des gewohnten kleinen Formates, eins davon ein ganz ausnahmsweise umfangreiches aus; letzteres auch heut noch unvollendet wie vor 6 Jahren: Das Hervorbrechen der französischen Garde⸗-Kürassiere zur Attacke in der Schlacht bei Friedland 1807. Nicht unwerth an geistreicher Er⸗ findung und Naturauffassung, wie an charaktervoller gewissen⸗ hafter Durchführung ihrer kleinen Bilder, gesellen sich ihr BVibert, Berne-Bellecour und Gros. Die einst so sehr bevorzugte Malerei der modernen französischen Kriegsthaten, die künstlerische Verherrlichung der Armee, scheint sich heute einer weit geringeren Schätzung zu erfreuen zu haben. Ein Bild von Protais, ein schwer verwundeter Adlerträger mit der geretteten Fahne auf dem mit Leichen besäeten Feld am Abend der Schlacht ist fast das einzige nennenswerthe an den Krieg erinnernde Ge mälde der französischen Abtheilung. In der Bildnißmalerei ernten drei neue Künstler: Gaillard, Carolus Duran und Frl. Nélie Jacguemart einen großen und gerechten Triumph. Die französische Thiermalerei muß auch hier der Erste diefes Genres unter den Modernen, der verstorbene Troyon, vor Allen vertreten. Von den älteren bekannten und den neuesten glänzenden Schöpfungen der Landschaftsmalerei eines Roussegu, Diaz, Fran gais, Corot, Dupré, Dau—⸗ bigny, Ziem, haben Staats- und Privatsammlungen die schön⸗ sten und die meistcharakteristischen hierher entsendet, welche ebenso die auf idealere Landschaftkomposttion, und die auf die poe⸗ tische Tonstimmung, als die auf eine energische und feine rea⸗ listische Naturauffaffung ausgehende Kunstrichtung der französi⸗ schen Landschafterschule in der glücklichsten Weise vertreten.

= Die am 20. in Angelegenheiten der Konkurren

schlesischen Pfrovinzial⸗Musenms in 1 . gefällt. De : 1209 Thaler, erhielt der Architekt Otto gef n G ir ebe ff des Entwurfs „2“, in den zweiten Preis, 600 Thaler, haben sich die Wiener Acchitekten Girard und Rehlender zu theilen, die den Ent⸗ wurf mit, dem Motto „Silesia“ gemeinschafilich verfaßt haben; der dritte Preis, 300 Thaler, fiel dem Professor an der Königlichen Ban⸗ Akademie in Berlin, Baumeister Spielberg zu. Es scheint demnach als wenn keine zweite, engere Konkurrenz stattfinden, fondern der mit

Staats und der Kommunen gefördert wird meist ziemlich äußerlich, kalt und unwahr und fällt entweder in hohles Pathos oder krankhafte Sentimentalität. Eine Ausnahme davon machen jene älteren. Werke Delaeroix's allerdings, in welchen, wie auf seiner „Kreuzigung“ und seinem „St. Sebastian“, die Farbe eine wahrhaft poetische, und der geistigen Stimmung der dargestellten Scenen in hohem Grade ange⸗

der sorgfältig motivirten Katastrophe. Das lyrische und drama⸗

dem ersten Preise gekrönte Entwurf „Z“, mit eini iñkati zur Ausführung kommen werde. einigen Modifikationen

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: H. Heiberg. Zwei Beilagen

messene Kraft und Weihe hat. Dasselbe gilt von

leinschließlich der Börsen⸗Beilage.)

vermerkten nicht übereinstimmt, ist die Angabe der letzteren stets die richtige.

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußi

Montag, den 22. September

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In ser aten · Expedition des Arutschen Reichs- Anzeigers gat Röniglih Preußischen Staatz-Aunzeigers: Berlin. Wiltzelm⸗ Straße Nr. 32.

1. Ste briefe und Unterfsuchungs- Sachen.

2. Handels⸗Register.

3. Konkurse, Subbastationen, Aufgebete, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Steckbriefe und untersuchungs⸗ Sachen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 13. März 1573 hinter den Kutscher Carl Friedrich Franz aus Raduhn erlassene Steckbrief ist durch dessen Er⸗ greirung erledigt.

Rathenow, den 19. September 1873.

Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Ceffentliche Vorladung. Durch Beschluß der Raslstammer des unterzeichneten Gerichts vom s. Jul 1873 sst auf Grund der Anklage der hiesigen Könngtichen Staatsanwalt vom 4 Juli 1873 gegen den Heerespflichtigen Carl Friedrich Sotscheck aus Rewe weß, an 25. Juli 1819 geboren, die Unter⸗ fuchung auf Grund des §. 149 des Strafgesetzbuchs tröffner, weil, derselbe das Bundesgebiet ehne Er⸗ sauuiß verlassen und sich dadurch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entä hen versucht hat. Zur mündlichen Verhandlung der Siche ist ein Termin auf den 28. November j8775, Bormittags 9 Uhr, in unserem Gerichts⸗ sok!, Lindenstraße Nr. 54, im Audienzsagale anbe⸗ raumt, und wird der . Sotscheck, dessen Aufenthalt nicht bekannt ist, zu demselben mit der Aufforderung porgeladen, in dem Termine pünktlich zu erscheinen, und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweis⸗ mittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft we den' können. Erscheint der Angeklagte oder sein Vwvollmachtigter in dem Termine nicht, so wird mit Verkendlung und Entscheidung der Sache in contu— maciam verfahren werden. ;

Potsdam, den 8. Juli 1873.

Tönigliches Kreisgericht. Abtheilung J.

Oeffentliche Vorladung. Durch Beschlußz des unterzeichneten Gerichts vom 12 August 1873 it auf e Anklage der Königlichen Staats-Anwaltschaft von 31. Juli d. Is: „im Jahre 1873 dem Ein⸗ tritt! in den Dienst des stehenden Heeres oder der Fletfe sich dadurch zu entziehen gesucht zu haben, paß er ohne Erlaubniß das Bundesgebiet, verlassen har oder sich nach erreichtem militärpflichtigen Alter aunethalb des Bundesgebietes aufhält“, auf Grund des 8 149 des Deutschen Strafgesetzbuchs, sowie des Geicßzes vem 16. März 18656 gegen die Militär— pflichtigen: I) Friedrich August Herms, legitimirt als Keller aus Baten, geboren am 3. April 1353, zuletzt in Stendal sich aufhaltend 2) Friedrich Wil⸗ helm Ferdinand Heinrich Carl Mustapha aus Sten⸗ pal, zuletzt daselbft wohnhaft, geboren am 21. März 1853, 35 Mex Willlam Georg Palm aus Tanger—⸗ münde, zuletzt in Stendal wohnhaft, geboren am 283 Oktober 1853, 4) Johann August Friedrich Schusz aus Tangermünde, zuletzt daselbst wohnhaft, geboren am 21 Auguft 1853, die Untersuchung eröff⸗ net. Tie Angeklagten werden zu dem zur mündlichen Verhandlung der Sache auf den 23. Oktober 1873, Vormittags 12 Uhr, im Sitzungssaale hier⸗ selbst Häalsstraße Nr. 256 anberaumten Audienzter⸗ mine mit der Rufforderung vorgeladen, zur festgesetz⸗ ten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Verthei⸗ digung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Tamine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben her— Peigeichafft werden können. Im Falle des Ausblei⸗ bens der Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden.

Stendal, den 12. August 1873.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

Bekanntmachung. einem nächtlichen Jiebstahl

der Eigenthümer Born, welche wellten, von diesem erschossen worden. hat am Orte der Jagdbilde auf

ein Stemmeisen,

Krempen hat, I vorräthen zurückgelassen. ist er mit einem dicken fr einer grauen Mütze gesehen worden. helm Petratz aus Polzin, aus ö. Zuchthause zu Naugard 1867 si vagabondiren? im Lande herumtreibt.

untersetzte

erimutterknöpfen, graue Weste mit schwarzer abge chabter Borte, grgue Hosen, rindledern; Schmier stiefeln und eine Taschenuhr mit Metallkette. Be

näherer Besichtigung müssen sich noch Blutspuren an Es wird um Anstellung

möͤglichst umfassender Recherchen eventuell Verhaftung

seinen Kleidern finden.

des 2c. Petratz ersucht. Belgard, den 18. September 1873. Königliches Kreisgericht. J, Abtheilung. Der Untersuchungsrichter.

Ediktalladung. männer: 1) den Riems, geboren am 30.

Matrosen Philipp Pers

. Mai 1832, ist auf erhobene Ank lichen Polizei⸗Anwaltschaft

Am 10. 8. Mts. sind bei auf dem Rittergute Naffin des hiesigen Kreises der Gärtner Krause und den Dieb festhalten 1. Der Thäter That eine kurze Pfeife mit einem dem Pfeifenkopfe, ein Taschenmesser,

einen großen eichenen Stock, und einen kleinen grauen Tuchhut, welcher aus einzelnen n Stücken zufammengesetzt scheint und herunterhängende mögens haben. endlich ein weißes Bündel mit Eß—

an 3. nach der 9 frisch abgeschälten Stock un Der That höchst verdächtig ist der Arbeiter Carl Wil⸗ der seit seiner fla gg

Derselbe ist etwa 3 Fuß 3 Zoll groß, hat blondes Hagr, hohe Stirn, röthlich kurzgeschorenen struppigen Vollbart, Statur und ist etwa 505 Jahre alt. Er trägt elnen graumelirten kurzen Schoßrock mit weißen

Gegen nachfolgende Landwehr⸗ s on aus April 1831, 2) den Matro⸗ sen Christian Behnke aus alte, geboren am

age der König⸗ u Greifswald von dem ntersuchung wegen Aus⸗

4. Verkaufe, Berpachtungen, Sakmis sio nen 2c.

schen Staats⸗Anzeiger.

ü

d ff Anzeiger. g. De entlicher nz ger. Inserate nimmt an die aulorisirte Annongen⸗Expedition von

Rudolf Mosse in Cerlin, Leipzig. furt a. M.. Greslan, galle, Prag, Wien, München, Nürnberg. Straßburg. Zürich und Stuttgart.

3. Verloosung, Amoctisation, Zingzaktung u. s. w von öffentlichen Papieren.

6. Industrielle Etabiiffements Fabriken u. Großhandel J. Verschiedene Betanntmiachnngen.

*

gamhurg, Frank -

8. Literarische Anzeigen 9. Familien Nachrichten.

gesetzbuchs) eröffnet. Zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung der Sache ist an hiesiger Gerichts⸗ stelle Termin auf den 25. Oktober 1873, Vor- mittags 10 Uhr, anberaumt, zu welchem die oben benannten Angeklagten geladen werden mit der Auf— forderung, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche bei uns so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, und unter der Verwarnung, daß im Falle ihres Ausbleibens mit der Untersuchung und Entscheidung in contuma- ciam verfahren werden soll. Greifswald, den 16. Juli 1873. Königliches Kreisgericht. Der Polizei⸗ richter. Dr. Moll.

Sandels⸗Register.

Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 19. September 1873 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unfer Gesellschaftsregister., woselbst unter Nr. 3417 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Allgemeine Depositen⸗Bank vermerkt steht, ist eingetragen: In Abänderung der Art. 14 und 15 des Statuts find alle die Gesellschaft verpflichtenden Urkunden und schriftlichen Erklärungen von zwei Direk— tionsmitaliedern oder Stellvertretern resp. von einem Direktor oder Stellvertreter und einem Prokuristen zu unterzeichnen.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma Meyer & Gabriel J

am 1. April 1873 begründeten Handelsgesellschaft (jetziges Geschäftsiokal: Brauhausstraße sind die Kaufleute

I) Meyer Meyer,

2) Hermann Gabriel,

Beide hier, ö

Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4627 eingetragen worden.

Guattari & Co.

(jetziges Geschäftslokal: Wilhelmstraße 124) sind die Fabrikanten . 1) August Guattari, 2) Ernst Wilhelm Wiegand, Beide hier.

eingetragen worden.

C. Aug. Krausnick

Krausnick hier .

(zetziges Geschäftslokal: Prinzessinnenstraße 12)

eingetragen worden.

Berlin, den 19. September 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

5 8

Handelsregister

tragene Firma Richard Nickel, Buchdruckereibesitzer ist gelöscht zufolge 1875 am 17. September 1873.

Handelsregister. hat für seine

und des Erwerbes ausgeschlossen; Vermögen der Ehefrau und alles, durch Erbschaften, Geschenke, erwirbt, soll die Eigenschaft des vorbehaltenen

tember d. J. unter

lichen Gütergemeinschaft eingetragen. Fönigsberg, den 16. September 1873. Königliches Kommerz und

Handelsregister.

Handelsgeschäft begründet.

Dies ist zufolge Verfügung vom tember d. J. unter Nr. 1703 in das eingetragen.

i Königsberg, den 16. September 1833.

Handelsregister. . Der Kaufmann Carl Emil Herrmann Huebs mann von hier, hat hierselbst unter der Firma: Huebschmann ein Handelsgeschäft begründet.

eingetragen. Königsberg, den 16. September 1873.

Bekanntm a chu Der Kaufmann Ludwig Eduard

n g. 3 Bommels Vitte bei Memel hat für

eine

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma

am 15. August 1873 begründeten Handelsgesellschaft

Dies ist in unser Gelellschaftsregister unter Nr. 4628

In unser Zirmenregister ist Nr. 7611 die Firma

und als deren Inhaber der Kaufmann Carl August

des Königlichen Kreisgerichts zu Frankfurt a. O. Die unter Rr. 563 unseres Firmenregisters einge⸗ Firmen⸗Inhaber

ichard Nickel zu Müncheberg, Verfügung vom 16. September

Der Kaufmann Richard Johannsen von hier Ehe mit Anna Daume darch Vertrag vom 23. August d. J. die Gemeinschaft der Güter das gegenwärtige was sie künftig Glücksfälle oder sonst Ver⸗

Dies ist zufolge Verfügung vom 13. am 15. Ser⸗

Nr. 460 des Resisters zur Ein— tragung der Ausschließung oder Aufhebung der ehe⸗

Admiralitäts⸗Kollegium. Der Kaufmann Carl August Dickhgeuser von hier,

hat hierselbst unter der Firma: C. Dickhaeuser ein

5. am 6. Sep⸗ Firmenregister

Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium.

Dies ist zufolge Verfügung vom 9. am 10. Scp= tember d. J unter Rr. I704 in das Firmenregister

Königliches Kommerz und Admiralitäts-⸗Kollegium.

6. September 1813 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschloffen und dem Vermögen der Ehefrau die Eigenschaft des vertragsmäßig Vorbe⸗ haltenen beigelegt.

Dies ist eingetragen am heutigen Tage zufolge Verfügung vom 13. September 18753 unter Nr. 151 des Regifters zur Eintragung der Ausschließung der Gütergemeinschaft. Memel, den 15. September 1873. Königliches Kreisgericht. Handels und Schifffahrts-Deputation. Keßler. Bekanntmachu n g. . Zufolge Verfügung vom 17. September 1833 ist in unser Firmenregifter ad Nr. 133 bei der Firma C. Marguardt in Colonne 6 eingetragen worden, daß die Firma erloschen ist. Marienburg, den 17. September 1873. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Betanntmachung. ö Zufolge Verfügung vom 17. September 1873 ist die Handelsniederlassung des Kaufmanns und Mül⸗ lers August Hoffmann zu Braunswalde ebendaselbst

unter der Firma ö August Hoffmann

in das diesseitige Firmenregister unter Nr. 220 ein— getragen. Marienburg, den 17. September 1873.

Köngliches Kreisgericht. J. Abthe m lung.

Betkanntm achung. ö.

In das hiesige Firmenregister sind zufolge Verfü⸗ gung vom 10. Scptember d. J. am 18. September d. J. die Handelsniederlassungen folgender Kaufleute unter den dabei benannten Firmen eingetragen:

Bezeichnung Bezeichnung der des Firmen⸗Inhabers. Firma. , . z Wittwe Elise Johanna Gerhardt, geb. Küßner Carl Gustav Schmidt. Julius Metzer. Julius Draheim. Ernst Gienau. Bernhard Rudolph Funck. Fran. Andreas Hasselberg. Ferdinand Neumann. Gustav Tröter. Anton Motschmann. Magnus Mendelsohn, zu 196 205 zu Ma⸗ rienwerder. Carl Degenhard. Ludwig Peter. Carl Obuch. Gottlieb Meyer. Florian von Pikarski. Tobias Cohn. Jacob Holzrichter. Johann Litewski. Wilhelm Neubert. Oscar Jo-mwich. Andreas Kaewel. Sophie Troeter, zu 207 218 in Mewe. Frau Auguste Kelm, geb. Feld.

J. E. Gerhardt.

C. G. Schmidt. Julius Metzer. J. Draheim.

E. Gienau. Rudolph Funck. 3. A. daffelberg. F. Neumann. Gustav Tröter. A. Motschmann. H. Mendelsohn.

C. Degenhard. Ludwig Peter. C. Ohuch Gottlieb Mener. F. v. Pikarski. Tobias Cohn.

J. Holzrichter. Johann Litewski. Wilhelm Neubert. Oscar Joswich. A. Kaewel. Sophie Troeter.

A Kelm.

Isaac Eduard Preuß. R. Bernhauer. Fran Pauline Anna von P. A. von Gra⸗ Grabowska, bowsta. zu 219— 221 in Ma⸗ rienwerder.

Ferner ist ebendaselbst bei folgenden Fir nen:

Nr. 35. L. Motschmann,

Nr. 169. Adolph Gerhardt,

sic. 175. J. F. von Grabowski, eingetragen, daß dieselben erloschen sind,

endlich bei der Fima Nr. 12 S. Mendelsohn, daß dieselbe auf Magnus Mendelsohn überge⸗ gangen ist. .

Marienwerder, den 19. September 1873.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Ddandelsregister. In unjer Firmenregister ist unter Nr. 1279 der Kaufmann Ernst Otto Schakowsky zu Stettin,

Bezeichnung des Firma⸗Inhabers: kaufmann Albert Otto Gustav Borke. Ort der Niederlassung: Vyeit. ; Bezeichnung der Firma: 21. Borcke. Pyritz, den 15. September 183. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

HDandelsregister. In unser Firmenregister sst unter Nr. 1416 die

Firma L. Sorauer, Ort der Niederlassung Posen und als deren Inhaber der Kaufmann Louis Sco— rauer zu Posen, zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen.

Posen, den 16. September 1873. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

. Handelsregister. In unser Handelsregister zur Eintragung der Aus⸗ schlleßung der ehelichen Gütergemeinschaft ist unter Nr. 369 zufolge Verfügung vom heutigen Tage ein⸗ getragen, daß der Dr. med. und Buchhändler Frauz Thadeus Jiakowicz zu Posen für seine Ehe mit Hedwig von Pemorska durch Vertrag vom 26. Juni 1871 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlessen hat. ö Posen, den 16. September 1873.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. Bekanntmachung. In unser Gesellschafter gister ist heute unter Nr. 10655 die Aktiengesellschaft Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. Attiengesellschaft

eingetragen worden. Der Sitz der Gesellschaft ist Berlin mit einer Zweigniederlassung in Breslau. Der Gesellschaftsvertrag ist unter dem 22. Januar 1872 notariell verlautbart. Gegenstand des Unter⸗ nehmens ist die Anfertigung und Lieferung aller zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen und an⸗ deren Transportmitteln ertorderlichen Gegenstände, sowie der Erwerb der zur Erreichung des vorgedach— ten Zweckes dienlichen Anlagen und die Spritzenfa—⸗ brikatioön. Die Zeitdauer des Unternehmens ist un⸗ beschränkt. Das Grundkapital der Gesellschaft be⸗ trägt 750000 Thaler und zerfällt in 3750 Aktien 31 206 Thaler, welche auf den Inhaber lauten. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch: die den die die

Berliner Börsen⸗Zeitung, Berliner Börsen Courier, Berliner Bank- und Handels-Zeitung, National⸗Zeitnng, die Schlesische Zeitung und die Breslauer Zeitung. . Jede Bekanntmachung gilt als gehörig veröffent- licht, wenn sie einmal dusch die genannten Blätter publizirt ist, soweit das Statut nicht in einzelnen Fällen eine öftere Bekanntmachung vorschreibt. Alle Urkunden und Erklärungen der Direktion sind für die Gesellschaft verbindlich, wenn sie mit der Firma der Gefsellschaft unterzeichnet und mit der eigenhän⸗ digen Unterschrift eines Mitgliedes des Vorstandes oder zweier vom Aufsichtsrathe notariell zur Mit⸗ zeichnung der Firma per procura e⸗mächtigten Ge⸗ sellschaftsbeamten, welche ihrer Unterschrift einen die Prokura anzeigenden Zusatz beizufügen haben, ver⸗ sehen sind. . Die Mitglieder der Direktion sind gegenwärtig: ) der Fabrik⸗ Direktor Gustav Grobe zu Breslau, 2) der Fabrik⸗Direktor Ernst Thieme z3u Breslau. Breslau, den 17. September 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J. Bekanntmachung. ö. Zufolge Verfügung vom 12. September 1873 ift unter Nr. NX unsers Firmenregisters der Kaufmann Ernst Wilhelm Julius Schütz zu Parchwitz als In= haber der Firma Julius Schütz zu Parchwitz ein⸗ getragen worden. . Liegnitz, den 12. September 1873. Fnigliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Bekanntmachung

Zufolge Verfügung vom 12. September 1873 ist

Ort der Niederlassung: Stettin, Firma: Robert Becker Nachfgr. heute eingetragen. Stettin, den 17. September 1873. Königliches See⸗ und Handelsgericht.

Greifswald, den 13. September 1373. Zufolge Verfügung von 12. d. Mts. ist in unse= rem Firmentegister zu Nr. 377 vermerkt, daß die Firmä G. Leopold zu Grimmen von dem eingetra⸗

hurch Rückkauf auf den Kaufmann Gustab Leopold zu Grimmen übergegangen ist;

dem Kaufmann Jacobi Leopold zu Prokura erloschen ist. . Königliches Kreisgericht.

J. Abtheilung.

Set annt m a nung.

he 13. am 15. dieses Monats eingetragen:

unterzeichneten Gericht die wandern ohne Erlaubniß (nach

5. 3603 des Straf⸗

mit Henriette, geborenen Plennis, durch Vertrag vom

sub Nr. 105.

genen Inhaber Kaufmann Jacobi Leopold zu Penzlin

unter Nr. 380 ist der Kaufmann Gustav Leopold als Inhaber dieser Firma wieder eingetragen, dagegen zu Nr. 45 des Peokurenregisters vermerkt, daß die demselben von

Penzlin ertheilte

u In unser Firmenregister ist zufolge Verfügung vom

bes Rr. 07 unseres Firmenregisters das Erlöschen der Firma F. W. Steltzner zu Parchwitz eingetragen worden.

Liegnitz, den 12.

September 1873 Königliches Kreisgericht.

I. Abtheilung.

Bekanntmachung. In unser Gesellschaftsregister ist bei der sub Nr. 57 unter der Firma:

Deinrich Hirschfeld ; eingetragenen Handelsgesellschaft in Colonne 4 folgen⸗ der Vermerk: . .

Ueber das Vermögen der Handelsgesellschaft ist durch Beschluß des Königlichen . Schweidnitz vom 26. Juni 1873 der kaufmän— nische Konkurs eröffnet, heut eingetragen worden. Schweidnitz, den 19. September 1873. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

. In unser Firmenregister ist laufende Nr. 167 Die irma Emil Ludert zu Bernstadt und als deren