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3 .
Mar co Minghetti, General⸗Feldmarschall Graf von Moltke, der
italienische Gesandte Graf Launay rc.
* Majestãt der König von Italien trugen das Band des Schwarzen Adler ⸗Drdens, Se. . der Faiser und Köͤnig, der Kronprinz, Prinz Friedrich Carl und Graf Moltke das blaue, in der Mitte mit einem Scharlach⸗ streifen versehene Band des Militãr⸗Drdens von Savoyen. Die Tafelmusik, eingeleitet durch die Ouverture zu „La Traviata“, wurde von dem Mufsikcorps des 2. Garde⸗Regiments z. F. aus⸗ e 2 ö Während der Tafel, etwa um 64 Uhr, brachten Se. Maje⸗ stãt der Kaiser und König folgenden Toast aus: .
A la santè de Sa Majestè, mon ami et mon frere, le Roĩ d Italie .
Se. Majestãt der König von Italien erwiderten bald darauf mit den Worten: . .
A la santè de Sa Majestè, mon ami et mon ancien allièé, TEmpereur]!* ; .
Abends wohnten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften der zu Ehren des Hohen Gastes veranstalteten Galavorstellung im Königlichen Opernhause bei. Den ersten Rang zur Rechten der Königlichen Loge nahmen die General⸗Feldmarschälle und Vertreter der auswärtigen Mächte am hiefigen Hofe mit ihren Damen die Prosceniumsloge die hier anwesenden Fürstlichen
errschaften ein. Zur Linken saßen die zur Zeit anwesenden
e die kommandirenden Generale und General- Lieutenants, die Wirklichen Geheimen Räthe mit ihren Damen. Im Parquet hatten sich Offiziere vom Premier⸗Lieutenant bis zum General⸗Major, die Staatsbeamten bis zu den Rathen erster Klaͤsse aufwärts, Vertreter der Königlichen Universttãt und der Akademien und Mitglieder der städtischen Behörden ver⸗ sammelt, wãhrend 2. übrigen Ränge von dem sonst noch ge⸗ ladenen Publikum t waren. .
3 Uhr 2 Se. Majestãt der König von Italien, geleitet von Sr. Majestãt dem Kaiser und König, in der großen Königlichen Loge. Allerhöchstdieselben wurden von einer drei⸗ fachen Fanfare und den Hochrufen der Versammelten empfangen, welche fich beim Eintreten der Allerhöchsten und Höchsten Herr⸗ schaften von den Sitzen erhoben. Se. Majestaͤt der Kaiser nahmen darauf zur Linken Ihres Allerhöchsten Gastes Platz: zur Rechten Sr. Majestãt des Königs von Italien: Ihre Kaiferliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin, Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl, Ihre Königliche Hoheit die Herzogin Wilhelm von Mecklenburg, Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl, Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Marie. Se. Hoheit der Herzog von Mecklenburg. Neben Sr. Majestãt dem Kaiser saßen zur Linken; Ihre Königliche Hoheit die Prin⸗ zessin Carl, Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Elifabeth und Se Königliche Hoheit der Prinz Albrecht. Die Sitze im Hintergrunde der Loge nahmen die Gefolge der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften ein. In den Logen des ersten Ranges zur Rechten nahmen die Adjutanten und Offiziere Sr. Majestät des Königs von Italien, in denjenigen zur Linken die hohen italienischen Staats
mten Platz.
9. ar, der General⸗Intendant das Zeichen zum Be⸗ ginn der Vorstellung gegeben hatte, führte das be⸗ deutend verstärkte Orchefter der Königlichen Kapelle unter Leitung des Kapellmeisters Eckert die Duverture zur Oper: Ein Feldlager in Schlesien! von Rellstab, Musik von Meyerbeer, aus, an welche sich der 2. Akt der genannten Oper anschloß. Darauf folgte ein Tanz Divertissement; Scenen aus Flick und Flock von Taglioni, Mufik von Hertel; a. Bouquet⸗ Walzer, ausgeführt vom weiblichen Corps de Ballet; b. 5 Bil⸗ der: die Themse, die Donau, der Bosporus, die Newa, die Spree. Nach einem pas de deux, getanzt von Frl. David und Hrn. Poigny, schloß die Vorstellung um 10 Uhr mit der Dar⸗ flellung des Winzerfestes aus „Ellinor“ der Féte de la Aar donna dell' Arco bei . . auf den Goff, ausgeführt vom gesammten et⸗Personal. ;
14 . verließen die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften die große Königliche Loge, um im Konzertsaale den
einzunehmen. Dem Ballet⸗Divertissement wohnten Aller⸗ öchst⸗ und Höchstdieselben in der Prosceniumsloge zur Linken 8 und verließen das Haus erst nach Schluß der Vorstellung. — Heute Morgen besuchten Se. Majestät der König von Italien in Begleitung Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen das Aquarium und fuhren darauf nach dem Rathhause, welches Se. Majestät eingehend besichtigten. Um 105 Uhr begaben Sich die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nebst Gefolge mittelst Extrazuges nach Potsdam, wo um 11 Uhr im Lustgarten Parade abgehalten wurde. Nach Beendigung derselben wurde im Stadt⸗ schlosse daselbst das Dejeuner eingenommen. Nachmittags um 2 Uhr fand eine Rundfahrt durch die Königlichen Gärten bei Potsdam statt. Dieselbe bewegte sich durch die große Allee von Sanssouci nach dem Neuen Palais, um das Schloß, von außen nach Sans souci, nach dem Pfingstberg, dem Neuen Garten, Glinike, Schloß Babelsberg und von dort nach dem Stadtschloß urũck. z Um 6 Uhr findet im Neuen Palais bei Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprin⸗ zessin Diner und nach demselben Balletvorstellung daselbst statt. Die Rückfahrt der Allerhöchsten und Höchsten chaften nach Berlin erfolgt um 95 Uhr von der Wildparkstation mittelst Extrazuges.
— Se. Majestät der Kaiser und König haben auf Antrag der General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele, ammerherrn von Hülsen, zu genehmigen geruht, daß fortan eine Tantieme von 5 Prozent der Brutto- Einnahme bei Auf⸗ führungen der Oper Fidelio! im Königlichen Opernhause an die einzige noch lebende Verwandte L. van Beethovens, die ver⸗ wittwete Frau Caroline van Beethoven in Wien, zur Verbesse⸗ runa ihrer äußeren Lage überwiesen werde.
— Der Bundesrath, der Ausschuß für Elsaß⸗Lothringen und die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Elsaß⸗ Sothringen hielten heute Sitzungen.
— Die Bestimmungen des Fesetzes, betreffend die Porto⸗ freiheite n im Gebiete des Norddeutschen Bundes vom 5. Juni i869 (B. G. B. S. 141), haben in ihrer Anwendung auf die Invaliden sachen eine verschiedene Auslegung erfahren. Zur Herbeiführung eines übereinstimmenden Verfahrens haben dahe die Minister der Finanzen und des Innern im Einverstãndnißt mit dem Reichskanzler, unter Abänderung der in dem Central⸗ blatt für die Abgaben 2c. Verwaltung pro 1870, Seite 250 ab⸗ edruckten Verfügung, den Bezirks regierungen und Landdrosteien
olgendes zur Nachachtung mitgetheilt:
In dem Alinea 2 des * des Bundesgesetzes vom 5. Juni 1869 sind alle im Norddeutschen Postgebiete bis dahin allgemein bestande⸗ nen Portofreiheiten in Militär⸗Angelegenheiten aufrecht erhalten, inseweit, als dieselben reine Bundesdienst Angelegenheiten betreffen. Für Militärsachen ist die Portofreiheit mithin auch denjenigen Sen⸗ dungen zugestanden, welche von unm ittelbaren , abge⸗ jandt werden oder an solche Behörden eingehen. Die gleiche Porto⸗ freiheit, wie die in Militär⸗Angelegenheiten vorkommenden Sendun⸗ gen, geniehen die Sendungen in Invaliden achen. Die Voraus setzung für die Einräumung dieser Befreiung derselben bildet mithin nur die Eigenschaft der Sachen als Reichsdienft⸗Angelegenheiten. Zugestanden ist die Portofreiheit von dem Reichskanzler namentlich auch für I) die an Reichs ⸗Civilbehörden, Militär. und Marine ⸗ Behörden, sowie an unmittelbare Staatsbehsrden gerichteten Gesuche der Invaliden vom Feldwebel abwärts, 2) die Versendung von Invaliden Unter- stützungsgeldern von einer unmittelbaren Staats oder Reichsbehörde oder Kasse.
— S. M. Kanonenboot Meteor“ ist gestern Vormittag von Wilhelmshaven in See gegangen. . = ;
S. M. Jacht „Grille“ ist gestern in Kiel außer Dienst gestellt.
Cöln, 23. September. Der Gouverneur der hiesigen Stadt und Festung, General⸗Lieutenant von Bothmer, ist heute Mittag nach kurzem Krankenlager hier verstorben.
Bayern. München, 21. September. Zur Herstellung einer Uebersicht der in den einzelnen Regierungsbezirken bestehenden Orden und ordensähnlichen Kongregationen wurden, wie der Korr. v. u. f. D.“ mittheilt, von den Regierungs⸗ prãsidien die Vorstãnde dieser Institute veranlaßt, deren Regeln und Statuten vorzulegen und hierbei zugleich die hinsichtlich der Organisation des Ordens maßgebenden Bestimmungen, sofern dieselben nicht schon in der Regel selbst enthalten sind, nament⸗ lich die Normen über die hierarchische Gliederung, über die Drdensobern, über deren Kompetenz und Amtssitz über die Zu⸗ stãndigkeit allenfalls , . Kapitel, über das Abhängigkeits⸗ verhältniß der einzelnen Mitglieder, sowie über die Stellung des Ordens zu den Diszesanbischöͤfen bekannt zu geben.
— Analog der vom Königlichen Staats⸗Ministerium des Innern für Kirchen⸗ und Schulangelegenheiten unterm Vor⸗ gestrigen erlassenen Entschließung bezüglich des durch die Cholera⸗ Epidemie verzögerten Beginnes des Studienjahres 1873 74 bei den hiesigen Unterrichtsanstalten wird auch vom Königlichen Kriegs⸗Ministerium eine Verfügung erwartet, nach welcher die Eröffnung des Königlichen Kadetten⸗Corps ꝛc. bis zum 18. nãchsten Monats ausgesetzt bleibt.
— 22. September. Die Errichtung einer Brigade rei⸗ tender Gensd'armerie in München ist vom Staats⸗Mini⸗ sterium des Innern genehmigt worden.
Sachsen. Dresden, 24. September. Das heutige Dr. J.“ veröffentlicht folgende Bekanntmachung des Ge⸗ sammt⸗Ministeriums vom 22. d. M.:
„Nachdem das Befinden Sr. Majestãt des Königs sich soweit gebessert hat, daß Allerhöchstdieselben in der Lage sind, mit der eigenen Besorgung der Regierungsgeschäfte wieder zu beginnen, so hat sich die laut Bekanntmachung des Gesammt⸗Ministeriums vom 3. August d. J. Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen bezüglich aller Staatsgeschãfte übertragene Stell vertretung nun⸗ mehr erledigt.“
— Der König und die Königin beabsichtigen dem Ver⸗ nehmen nach Ende dieses Monats Pillnitz zu verlassen und vor ihrer Rückkehr nach dem hiesigen Residenzschlosse noch für einige Zeit auf Schloß Weesenstein Aufenthalt zu nehmen.
— Der Kronprinz ist auf Einladung des Kaisers von Desterreich gestern Nachmittag über Wien nach Eisenerz (in Steiermark) gereist, um an den in den nächsten Tagen dort abzuhaltenden Kaiserlichen Jagden Theil zu nehmen. Die Ab⸗ wesenheit Sr. Königlichen Hoheit dürfte etwa 8 Tage dauern.
Baden. Karlsruhe, 22. September. Seit dem 17. d. M. befinden sich auf Schloß Mainau zum Besuch bei dem Großherzog und der Großherzogin, der Prinz Ludwig von Hesssen mit dessen Gemahlin, Prinzessin Alice von Großbritannien nebst deren fünf Kindern.
Mecklenburg. Schwerin, 23. September. Der Erb⸗ roßherzog ist gestern Abend, der Herzog Paul Friedrich e früh hierselbst eingetroffen.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Coburg, 22. September. Der Erbprinz Bernhard von Sachsen⸗Meiningen kam auf seiner Rückreise aus Aegypten hier durch, verweilte einige Tage hier und hatte sein Absteigequartier im Victoria⸗Hotel ge⸗ nommen. — Gestern war der Minister⸗Präsident Graf von Rosn mit Familie von dem Herzog zur Tafel geladen.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 22. September. Das Un⸗ wohlsein der Kaiserin ist im Schwinden. Ihre Majestät hat gestern bereits auf kurze Zeit das Bett verlassen können.
— Der König von Italien trifft in der Nacht vom 27. bis 28. d. M. von Berlin hier ein und setzt ohne Aufenthalt die Reise nach Rom fort.
Der vom Kaiser bestãtigte griechisch⸗orientalische rumãnische Erzbischof Prokop Ivacskovits und der Banus von Kroatien Geheime Rath Mazuranie haben heute den Eid in die Hand des Kaisers abgelegt.
— Mit der am 1. Oktober stattfindenden Provinzialistrung der kroatisch⸗slavonischen Militär⸗Grenze gelangen gleich⸗ zeitig zur Auflösung: das XXI. Infanterie⸗Truppen⸗Divifions⸗ Kommando zu Agram mit den Brigade⸗Kommanden zu Vinkovce und Petrinia; das XWII. Infanterie⸗Truppen⸗Divisions⸗ Kommando zu Karlstadt mit den Brigade⸗Kommanden zu Otocac und Karlstadt; endlich das gegenwärtig bei der XWXXVI. Infanterie⸗ Truppen⸗Division eingetheilte 3. Infanterie Brigade⸗ Kommando zu Semlin. In Folge dieser Maßnahmen hat der Kaiser am 17. d. M. eine neue Ordre de bataille für das Faiserlich Kö⸗ nigliche Heer genehmigt, welche mit 1. Oktober in Wirksam⸗ keit tritt. Gemäß dieser Ordre de bataille wird mit dem 1. Oktober auch die dermalige 2. Brigade der XX. Infan⸗ terie⸗Truppen⸗Division zu Szegedin aufgelöst, wogegen mit die⸗ sem Tage neu aufgestellt werden: die von den Militär⸗ Kommanden abzutrennenden Infanterie⸗Truppen⸗Divifions⸗Kom⸗ manden, und zwar: das XII. zu Krakau, das XIV. zu Preß⸗ burg und das XV. zu Kaschau; das Kommando der 2. Infan⸗ terie⸗ Brigade der VI. Infanterie⸗Truppen⸗Divifion zu Graz; das Kommando der 1. Infanterie⸗Brigade der WII. Infanterie⸗ Truppen⸗Division zu Troppau; das Kommando der 2. Infan⸗ terie⸗Brigade der WXXI. Infanterie⸗Truppen⸗Division zu Stuhl⸗ weißenburg; endlich ein neues Brigade⸗Kommando zu RKarlstadt, welches seine Eintheilung in die XWXXVI. Infanterie⸗Truppen⸗ Division erhalten wird. Das Brinade⸗Kommando zu Esseg hat nunmehr dauernd in diesem Standorte zu verbleiben. Na
—
erfolgter Abtrennung der Kommanden der XII., IV. und XV. Infanterie⸗ Division von den betreffenden Militãr⸗Terri torial⸗Behörden haben diese Letzteren, unter Beibehaltung des gegenwärtig snstemisirten Personälstandes und bei voll standiger Aufrechthaltung des für dieselben mittelst der organischen Be stimmungen für die General- und Militär⸗Kommanden festge⸗ stellten Dienstesverhältnisses in Hinkunft auf die Bezeichnung: Militãr⸗ Kommando“, die Chefs dieser Behörden den Titel: „Militär⸗Kommandant“ zu führen.
Triest, 22. September. Auf der Werfte San Rocco des Stabilimento tecnico ist die Fregatte Laudon“ heute halb 10 Uhr Morgens bestens vom Stapel gelaufen.
Agram, 22. September. Der Landtag nahm das Gesetz in Betreff der Emanzipation der Juden in dritter Lesung an und eröffnete hierauf die Debatte über das Universitäts gesetz Der Referent Racki empfahl die Annahme des Ausschußberichts Sektionschef Muhie ersuchte um vorläufige Vertagung der Ver⸗ handlungen, was das Haus bewilligte.
— Das Gesetz, durch welches die Gleichberechtigung der Israeliten mit den Bekennern der übrigen in Kroatien und , e,, n Konfessionen festgestellt wird, lautet nach
er Mee,
§. 1. Die Bekenrer des ifraelitischen Glaubens werden sowohl in Hinsicht auf die freie Ausübung der Religion als auch in Hinsicht auf den Genuß der politischen und bürgerlichen Rechte als gleichbe⸗ rechtigt mit den übrigen in Kroatien und Slavonien anerkannten Glaubensbekenntnissen anerkannt. .
§. 2. Die dieser Bestimmung entgegengesetzten Vorschriften und Gebrãuche werden abgeschafft.
§. 3. In Hinsicht auf die isrgelitischen ,, , . bleibt das Ober⸗Aufsichtsrecht dem Staate vorbehalten, ebenso bleibt der auf die ijraelitischen Unterrichtsangelegenheiten gesetzlich bezugneh⸗ mende Einfluß desselben aufrecht.
§. 4. Die Durchführung dieses Gesetzes wird dem Banus der Königreiche Kroatien, Slavonien und Dalmatien anvertraut.
Schweiz. Bern, 23. September. (B. T. B.) Nach offiziellen Berichten, welche dem Bundesrathe von der Genfer Regierung zugegangen sind, reduzirt fich der früher gemeldete Vorfall bei der Ankunft der französischen Wallfahrer von Allinges in Genf, der eine Reklamation von Seiten der franzõsischen Regierung veranlaßte, auf einen zufälligen Pöbel⸗ Exceß.
— Nach den vorliegenden amtlichen Berichten ist nach der Abberufung der renitenten Geistlichen im Berner Jura die Ruhe bisher in keiner Weise gestört worden.
Genf, 23. September. (W. T. B.) Die Nachricht, daß aus Veranlassung von gegen französische Pilger in Genf vor⸗ gekommenen Excessen die französische Regierung eine Be⸗ schwerdenote an den Bundesrath gerichtet habe, entbehrt dem Genfer Journal“ zufolge durchaus der Begründung.
Niederlande. Haag, 20. September. Der Zweiten Kammer der Generalstaaten ist alsbald nach Sröffnung ihrer neuen Session ein Gesetzentwurf vorgelegt worden, nach welchem der Regierung die Ermächtigung ertheilt werden soll, die Suspendirung der Prägung von Silbermünzen für Rechnung von Privaten noch um sechs Monate zu verlängern, nämlich bis zum 1. Mai 1874.
— 23. September. (W. T. B.) In der Sitzung der Zweiten Kammer gab heute der Justiz⸗-Minister de Bries die Erklärung ab, die Regierung betrachte sich nicht als ein bloßes geschãftsleitendes Kabinet, sondern als ein politisches Mi⸗ nisterium. Der Minister theilte ferner mit, daß die Regierung die Vorlage betreffs des Wahlcensus nicht zurückziehen werde und außerdem Gesetzentwürfe über die Landesvertheidigung und das Justizwesen vorlegen werde.
Frankreich. Paris, 22. September. Der Prozeß gegen Bazaine wird am 6. Oktober im großen Trianon be⸗ ginnen, alle Vorkehrungen dazu sind getroffen. Am 30. Sep⸗ tember oder am 1. Oktober wird Bazaine nach Trianon⸗sous⸗ Bas geführt werden.
— Der Vatican verlangt die Gründung eines neuen Bischofssitzes in St. Etienne, das jetzt zu Lyon gehört. Der Erzbischof, Msgr. GSinouilhac, widersetzt sich dem und hat seine Geistlichkeit zusammenberufen, um mit ihr gemeinschaftlich die zu nehmenden Maßregeln zu berathen.
— 23. September. (W. T. B.) Ueber das Resultat der Unterredung, welche die Herren Sugny und Duvignaun mit dem Grafen von Chambord in Frohsdorf gehabt haben, wird in legitimistischen Kreisen mitgetheilt, daß hinfichtlich der religiösen Frage sich die gestrige Mittheilung bestãtige, wonach dem Grafen durchaus die Absicht fern liege, mit Italien Krieg zu führen. In Betreff der Konstitutionsfrage habe Chambord durchblicken lassen, daß die Charte von 1814, wenn dieselbe den Umstãnden angepaßt und in der Nationalversammlung berathen werde, das Land werde befriedigen können. Was die Fahnenfrage angehe, lasse sich aus den Aeußerungen des Grafen entnehnien, daß er es der National versammlung überlassen werde, darüber eine Ent⸗ scheidung zu treffen.
— Die „Times vom 23. d M. enthãlt über den Besuch von Sugny und Duvignaur beim Grafen von Chambord in Frohs dorf einen telegraphischen Bericht, wonach in der statt⸗ gefundenen Unterredung die gegenwärtige politische Lage zur Er⸗ oͤrterung gezogen wurde; insbesondere lenkten die Abgesandten die Aufmerksamkeit des Grafen auf die religiõse Frage, auf die Verfassungsangelegenheit und auf die Fahnenfrage. Der Graf sprach sich vor Allem gegen die von seinen Gegnern verbreitete Insinuation aus, als ob seine Rückkehr das Signal zum Aus⸗ bruche eines religiösen Krieges geben werde; seiner Ueberzeu⸗ gung nach müsse die Politik Frankreichs eine Politik des Friedens und der Sammlung sein, und, obgleich Katholik von Ueberzeugung, halte er sich nicht berechtigt, das Ge⸗ schick Frankreichs für eine ihm auch noch so theure Sache zu gefährden. Was den Erlaß einer Konstitution angehe, liege ihm die Absicht völlig fern, eine Charte oktroyiren zu wollen; er glaube, daß die Charte von 1814, wenn fie den Umständen angepaßt und der Berathung in der National versammlung unter⸗ zogen sein werde, Je ermann befriedigen könne. Betreffs des allgemeinen Stimmrechts und der Dezentralisation habe er An⸗ sichten, welche er nur schwer aufgeben werde. Ueber die Fahnen⸗ frage hoffen die Abgesandten auf eine Verständigung; denn, . der Graf die Erklärung abgegeben, daß die gegenwär⸗ tige Nationalversammlung und Niemand sonst über die Mon⸗ archie entscheiden müsse, und sie darauf geantwortet hätten, daß die Versammlung sich nur für die Monarchie mit der dreifar⸗ bigen Fahne aussprechen werde, habe er erwidert: Ich weiß es!“ Dem Vernehmen nach würde der Graf von Thambord demnächst ein im versöhnlichen und liberalen Sinne gehaltenes Manifest verõffentlichen.
— 24. September. (W. T. B.) Nach dem „Journal officiel! ist St. Vallier in Anerkennung seiner dem Staate
aãhrend der Okkupation geleisteten Dienste zu dem Range der 2 erster Klasse erhoben worden. J
— Die der republikanischen Partei angehörigen Mit⸗ glieder der Permanenz⸗Kommission wollen, wie die Agence Havas“ meldet, in der morgenden Sitzung die Regierung über deren Stellung gegenüber der Fusion der Legitimisten und Orleanisten interpelliren.
Spanien. Madrid, 21. September. Die Gaceta⸗ verõffentlicht das Gesetz, welches die Militãr⸗Ordonnan; ihrer ganzen Strenge nach wieder einführt. Außerdem enthält fie ein Dekret, welches für ganz Spanien die konstitutionellen Garantien suspendirt und das Gesetz über die öffentliche Ordnung vom 23. April 1870 wieder in Kraft setzt; ferner ein Dekret, welches jeden über 18 Jahre alten Spanier, der sich von seinem Wohn⸗ orte entfernt, verpflichtet, sich mit einem Erlaubnißschein zu versehen, den die Munizipalbehörden gratis auszustellen haben; ein Dekret, welches die Verabreichung von Waffen⸗ pässen unzersagt, und endlich ein Dekret, welches den Glãttern die Aufreizung zur Insurrektion verbietet, sowie Ver⸗ theidigung der Akte der Insurgenten, die Verõffentlichung von Nachrichten über die Insurrektion außer den offiziellen Nachrich⸗ ten, endlich von Nachrichten über die Bewegungen der Truppen unter Androhung einer Verwarnung und im Rückfalle bei einer Strafe von 590 bis 5000 Realen, und im wiederholten Rück salle bei Strafe der Suspendirung unbeschadet der gerichtlichen Verfolgung. Ein Rundschreiben des Ministers des Innern an die Civil⸗ Gouverneure der Provinzen empfiehlt denselben die grõßte Energie.
In Barcelona sind am 20. September aus Madrid 270 Offiziere angekommen mit der Bestimmung, die Cadres der reorganisirten Truppenkörper zu bilden. Der Sber⸗Befehlshaber der Armee von Catalonien, General⸗Kapitän Turon, ist eben⸗ falls in Barcelona eingetroffen.
— (W. T B.) Eine zwischen Castel ar, Serrano und dem Admiral Topet e stattgehabte Konferenz hat, dem Verneh⸗ men nach, zu einem günstigen Resultate geführt. Es ist danach die doffnung berechtigt, daß das Vertrauen wiederkehrt und daß alle libe⸗ ralen Parteien sich zur Unterstũtzung der Regierung und zur Beseiti⸗ gung der Uebelfstãnde, unter denen die Nation leidet, zusammen⸗ schließen werden. Die Unterhandlungen wegen Zahlung der fälligen Rentencoupons haben, wie gerüchtweife verlautet, guten Fortgang gehabt, und berieth man über neue Finanzoperationen, welche auf der vor Kurzem durch die Cortes beschossenen Er⸗ mächtigung zur Beschaffung der für den Krieg gegen die Car⸗ listen erforderlichen Mittel bafiren.
Italien. Rom, 23. September. (W. T. B. Vor dem deutschen und dem öosterreichischen Gesandtschafts⸗Hotel haben gestern Abend sympathische Dem on st rationen stattgefunden, n welcher sich etwa fünftausend Personen betheiligten. Die Kundgebungen verliefen ohne Störung.
— Die gesammte Presse giebt fortdauernd ihrer Befriedi⸗ gung über den dem Könige in Wien und in Berlin zu Theil gewordenen Empfang Ausdruck. Noch immer treffen Telegramme en, welche den König wegen seiner Reise beglückwũnschen. Die Nunizipaljunta von Rom hat dem Ober⸗Bürgermeister von Berlin Namens der Einwohner Roms ihren Dank für den Sr. Najestãt bereiteten Empfang ausgesprochen.
— Ein Dekret des Präfekten von Rom verbietet in Anbetracht der mißlichen Gesundheitszustände im Lande“ die Dallfahrten, welche am 28., 29. und 30. September nach dem Madonnenbilde von Monturella auf dem Gebiete der Ge meinde Poli stattfinden sollten.
Türkei. Konstantinopel, 23. September. (W. T. B.) Der Herzog von Edinburgh ist gestern hier eingetroffen. Derselbe hat heute den Sultan besucht und dessen Gegenbesuch empfangen. Morgen wird der Herzog von hier nach der Krim weiter reisen.
. Schweden und Norwegen. Stockholm, . 0. September. Der König hat gestern Vormittag einen Staatsrath abgehalten und darin u. A. den bisherigen Landeshauptmann über Got—
land, 5. G. W. Gnyllenram nach dem Län Wermland versetzt.
Um 3 Uhr trat Se. Majestät die beabfichtigte Reise nach Destergõtland an und wurde in Linköping am Abende zwischen und 9 Uhr erwartet. Sein Empfang in Norköping auf der Durchreise war herzlich. Der König wird am Mittwoch zurüũck⸗ Wartet. Die späterhin beabsichtigte Reise Beider Majeftãten nach Gothenburg ist aufgegeben worden.
W Das Landsting in Gefleborg hat beschlossen, bei dem Könige eine Petition einzureichen, in welcher der Wunsch nach einer beschleunigteren Betreibung der Arbeiten an der nördlichen Stammbahn zwischen Sala und Storvik gerichtet
Derden soll. — Das Landsting in Westerbotten Jat zur
Verhinderung der Wälderverwüstungen die Einführung des auf det Insel Gotland geltenden Forstgesetzes in das Lan, sowie das Berbot der Ausfuhr von Pitprops und Sparren empfohlen. 231 hat dasselbe 5000 Rth. zu Eisenbahnuntersuchungen be⸗
= Die Kirchen ersammlung hat der Herabsetzung der sãhrlichen Einkünfte des Bischofs von Lund auf 15,600 Rth. Ugeftimmt und im Zusammenhang damit beschlofsen, daß dazu don dem Hofe Allhelgona die Einkünfte nur zu dem Betrage ngewendet werden sollen, während dieselben dem Bischofe frũher myerkũrzt zullen.
Dänemark. Kopenhagen, 21. September. Der Tronprinz und die Kronprinzefsin gedenken, dem Ver— Rämen nach, am Schlusse diefes Monats nach Wien abzureisen, um die Weltausstellung in Augenschein zu nehmen.
. Asien. Der Chan von Chiwa hat aus Anlaß der Kavenbefreiung an den Schah von Perfien ein eigen hãndi⸗ ges Schreiben gerichtet, welches der ‚„Golos“ wiedergiebt. Es autet wörtlich: aulis n den Allerdurchlauchtigften, hochgestelltesten und weisesten Alien, an den von Gnaden überreichen, mir in Freundschaft wie len Anderer getreuen Schah Naffr⸗Edin! Das erste Wort meines eiche lichen Schreibens sei: ein ehrerbietiger ruß. Es wird rer reinen, freimüthigen Seele bekannt sein, daß ich, Gott n Dank, gesund bin und wünsche, daß Euch dies derküͤndet erde. Ihr befindet Euch mit dem Statthalter und den Heer⸗ führern des großen Kaisers, dem Gott eine lange Regie- ng verleihen wolle, in guter Freundschaft, was uns Ver— NMlassung ift für unfere freundschaftliche Beziebung auch zu Cäach. DYähalb haben wir den Willen veröffentlicht und befohlen, daß alle . schon von lange her oder aber erst seit kurzer Zeit in unseren n . befindlichen Unterthanen hier verbleiben oder sich dahin be⸗ 6 dürfen, wohin es ihnen angenehm ist. Wir haben den Kauf . Verkauf von Sklaven für immer verboten. In Erwägung des . Wege herrschenden . werden wir diejenigen, * de in ihre Heimath zurückzukehren wünschen, in Abꝛheilungen zu — 500 Mann absenden. Den ersten Tranzport werden wir der
Leitung unseres zuverlässigen Mulleis Khusein anvertrauen, welcher
Eure Unterthanen an den Ort ihrer Bestimmung bringen und danach uns Meldung über Euer Wohlbefinden ma soll schrieben i Jahre 1290 der Hedschra am ann,, 466 . Teheran, 23. September. (B. T. B.) Der Schah ist geftern in Kand eingetroffen und hat im dortigen Palaste die Prinzen und Minister empfangen. Der Schah gab seine Absicht kund, ein besseres Regierungssystem einzufũhren
ferner den Ministern seine Mißbilligung darüber aus, daß sie
eine Petition gegen den Großvezir unterzeichnet hãtten. Heute eingetroffen und von einer zahlreichen Volks
ist der Schah hier menge empfangen worden.
Afrika. Von der Goldküste liegen Nachrichten von neuen Unglũcsfãllen vor. Der e der . in Freutown, Sierra Leone, berichtet unterm 2. d. Mis. Tie ganze Küste bis zum Westen von Elmina hat sich empört, und sãmmi⸗ liche Stãmme längs derselben haben sich den Aschantis angeschlofsen. Am 18. August wurde Ihrer Majestãt Schiff
Barracouta . Cape Freemantle, und Ihrer Majestãt Schiff Argus“ mit Lieutenant Joung im Kommando, da Kapitãn Lurmore, dessen Kommodore in der unglücklichen Booteꝝpedition
mit Fommodore Commerell nach dem Prah schwer verwundet wurde, von Kapitän Coast abgesandt, um Tacoradn und die
Dörfer längs der Küste zuyischen genanntem Srte und Chamah,
da sie alle revoltirt hatten, zu bombardiren und zu zerstõ⸗ ren. Ehe die Schiffe abe cgelten, erhielten sie. wic e, gs n
Kommodore den strikten Befehl, keine Mannschaften zu landen. Doch als die Schi auf der Höhe von Tacoradn lagen und
das Gestade eine Zeitlang bombardirt hatten, erbot sich Lieute⸗ ven zö,- Co Thlr nethwendig mache Die zur?
nant Joung, mit einer Abtheilung Seeleute zu landen, um
eine große Anzahl Eingeborenen⸗Canoes, die man am Gestade
liegend entdeckt hatte, zu vernichten. Da man glaubte, daß alle Eingeborenen durch das Feuer der Schiffe vertrieben worden seien, gab Kapitãn Freemantle seine Zustimmung zu der Landung.
Lieutenant Joung begab sich an der Spitze einer aus Seeleuten
des „Argus“ und des ‚Barracouta⸗ zusammengesetzten Abthei⸗ lung in Booten nach dem Gestade. Sie waren kaum gelandet, als ein großer Haufen Eingeborener aus einem Hinterhalte Feuer auf fie erõffnete. 1 nach den Booten gezwungen. Lieutenant Young und elf See⸗ leute wurden verwundet, einige darunter schwer. Es scheint, daß die meisten Geschofse von den Schiffen zu weit landeinwärts
niederfielen, und daß die Eingeborenen der Beschãdigung ent⸗
Ringen, indem fie sich nahe dem Meeresgestade hielten. Die Stämme von Axim und Dircowe haben sich empört, und diese Niederlaffungen befinden sich nun in einiger Gefahr.
Die Aschantis dringen seit einiger Zeit stetig nach dem
Westen vor, nach einem Theile unseres beschũtzten Territoriums. der zum Beginn des Krieges von ihnen nicht berũhrt worden war. Sie betreten somit ein bisher nicht verwüstetes Territorium und nöthigen die dasselbe bewahnenden Stämme, mit ihnen aus Gründen des Selbstschutzes gemeinsame Sache zu machen. Sie
hoffen, indem fie somit den Krieg in des Feindes Land tragen unsere Streitkräfte in der Nähe der Küste aufzuhalten, bis die nächste nasse Jahreszeit eintritt. Ihr wilder alter Führer Assa Moquantah weiß wohl, daß, wenn während der nãchsten paar
Monate die Englander daran verhindert werden können, auf Kumaffin zu marschiren, er Fieber und Dysenterie zu seinem
Beistande haben wird.
— Dampfer⸗Nachrichten zufolge ist der Gesundheits ʒzustand
der Truppen in Cape Coast Tastle ein guter. Sie hatten be⸗
gonnen, Straßen nach Kumassin, der Hauptstadt von Aschanti,
anzulegen. worden, und die Truppen stellten Uebungen mit denfelben an—
Nr. 67 des „Amtsblatts der Deutschen Reichs— Postverwaltung“ hat folgenden Inhalt: General Verfũgung vom
14. September 1875. Hinweis auf den Aufsatz Nr. R im beiliegenden
Hefte des Deutschen Poftarchirs, und Warnung vor Wucherern. — Genera! Verfügung vom 11. September 1873. Einführung von ge— stempelten Postkarten mit bezahlter Rüỹckanwort zu 1. Gr. b; 4 Kr.
General ⸗ Verfügung vom 15. September 15735. Pestdampfschif⸗ Verbindung Lübec Ter enbagen-Malmee. — Heneral- Verfügung vom 10. September 1873. Portopflichtigkeit der Korrespondenz in Angele⸗
genheiten der Uebergangẽabgaben.
— Die Nr. 14 des Dentschen Post arch ivs‘, Be zum Amtzgblatt der Deutschen Reichs- Po stverwalvrug, folgenden Inhalt: J. Aktenstücke und Aufsäge: Zur Krit
n t folgend ü . fe und Kriminal⸗ statistik der Postverwaltung. — Der Geldverkehr der Post und die deutsche Münzreform. — Auszug aus den Verhandlungen der 3656. Generalversammlung von Aktionären der Rhein iscken Eisenbahngesell⸗
schaft in Cöln. — Die Ergebnisse des Postbetriebes in Canada im
Jahre 1872. — Die Flußschiffahrt in Rußland. — II. Kleine Mit theilungen: Brief ⸗Portesãtze 1863 und 18573 — Umfang des Kautions⸗
wesens der Reichs Doftverwaltung. — Die Befẽrderung ven Deveschen.
Anweisungen im Königreich Italien. Die Einnahme der Köaiglich Jtalienischen Postverwaltung für das erste Halbjahr 1873. Ein
Denkmal für den ersten Entdecker Amerikas. — Ein Postbürenn im
fernen Westen.
Ober · Dof buch druckerei (R. v. Decker) erschlenen.
— Die Nr. 77 der Annalen der Landwirthichaft in den Königlich preußischen Staaten“ enthält: Preu— sen: Mittheilungen über den Stand der Rinderpest — Die Drganisation des forftlichen Versuchswesens im Deutschen R7Jch. — Die Landwirtbschaft des Deutschen Reichez (Fortsetzung). — Aus
Kein Pächter für ein größeres Gut der Stadt Paris zu finden. — Marktbericht. Viehpreise. Stãrkepreise
Kunst und Wissenschaft.
Aus den Sitzungen der historischen Vereine während der
über die neuen Gärten Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der
rath Schneiter über das Theater im Neuen Palais zu V Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens: Professer Pr. Grün- hagen über Schlesien unter der Regierung Herzog Bol slaw iI von Polen (IG =1138) und die schlesische Kirche im 12. Jahrhundert. — Ver. sin für hejsische Geschichte und Landeskunde: Kensul Schäffer über Lage und Bedeutung Gelnhamens. — Verein für Nassauische Alter⸗ thumskunde in Wiesbaden: Geheimer Hofrath Schneider theilte einige Züge aus dem Leben Sr. Masestät des Kaisers während des letzten Feldzuges mit. Verein fur Sberbavern in Mänchen: von Schab über Fundgegenstände aus Pfahlbauten; Pr. von Amira über die aus dem altbaverischen Rechte des Mittelalters gewãhrten Zwangsmittel.
bessere zu welchem Zwecke er die Reise nach Europa unternommen * . ——
Sie wurden zu einem schleunigen Rückzuge
dem hinzugefügt wurde, dah ein Their derselben a
Die Gatling⸗Kanonen (Mitrailleusen) waren gelandet
K w é 6Halb 7 e, is — Das Gesetz über die Kriegsleistungen vom 13 Juni halb Uhr, Hohe Preise
1873 ist in korrekter Ausgabe in 8. in der Königlichen Gebedmen 3363 von Barnhelm, oder: Das Soldatenglück. theilungen von G. E. Lessing. Anfang 7 Uhr.
n G iche nur für das Personal bestimmt sind und sich die Frau Kronprinzessin am Neuen Palais in Petẽedam; Gehelmer Hof⸗ h 6 otsdam —
. In J. U. Kerns Verlag (Max Müller) in Bres = schienen: Die kirchenpolitischen Reformgesetze — rem 11, 12, 13. und 14. Mai I873. Aus den frũheren Gefetzes⸗ bestimmungen, den amtlichen Motiven und den Landtags Verband un 3nn erläntert und grgänzt durch M yon Oesfesd. Dem Werke ist
ein ausführliches Sachregister bezegeben *
Lindau, 16. September. Am Sonnabend und S t
6 Bregenz der Verein für Er forschung der .
oden sees und seiner Umgebung. Die zahlrei sucht amm lung verlief in befriedigendster 3 6 f
Sewerbe und Sandel. Stettin, 22. September. J ] 2. September. In der heute
ordentlichen Generalversamm lung d ) bau-Aktiengesellschaft Vulcan w
welche 315 Stimmen vertraten. Gehei
Rath Brumm verlesene Bericht Fonftatirt di- n Thaͤti⸗ keit des JInftituts, erwähnt, daß die Arbeitszeit vn 2 auf 16 : gemindert sei, und schließt daraus auf die Nothwendigkeit, in ö. schineller Hinsicht Verbefferungen und Vermebrungen zu pe ha 1 Damit das Berk in der geistungsfäbigkeif wie ah? verbleiben De. Zur Erreichung dieser Zwecke wird zufolge des Berichtes eine Auf. Wendung von 120 009 Thlr. erforderlich fein. D liebernahme vo Panzerungsarbeiten für die Kaiserliche Marine war durch 3 g, 6. es sei 2. die Zukunft des Justituts von Ire Wichtigkeit, d er, in raschem Aufichwunge begriffenen ĩ — c . ñ— 2444 . griffen Irin Seitens des Vulkan die nützlichsten Dienste gelerftet 2 ö eien mehrfache Neuanscha fungen u. J. w. bedingt? Jun ãch st dare n die Erweiterung der Wasserfronte zu sorgen gewesen, was durch Be⸗ hu kus einer günftigen Gelegenheit, wenn schon za nicht pissigen Drei e, gelungen sei. Demnächst waren Bollwerke zu schlagen Janne zu errichten, wonach die Erwelterung des Grundstũckes eine Ausgabe
a n . 866. . anzerun Schiff anzuschaffenden Maschinen würden 68 009 * . , . kJ ,
U. i. w. ven Schiffen, fewie zu kill; an, n, J . h Tie zu billigerem Trans Naterialien innerhalb des Etablissements Krahne und 4 6 . ö ,, mit einem Aufwande von 15 05 Thi zu Achaffen lein, Zufolge des am 22. Zuni f ae, . ö . olg 22. n stattgefundenen Brandes ist das beschädigte Gebäude zwar n fzuri dee, , n das de abi Taude wieder aufzurichten, do — zur, Kesselschmiedewerkstatt verwendbar. Für die , all unterge hracht gewesene Werfttischlerei muß ein bescne*s Ge⸗ nn 663 . erworbenen Parzelle errichtet werder. Die Ausgabe lur und für die majchinellen Einrichtungen Rid ** 33 2. . Mal ch inelle inrichtungen sind mi BCM Thlr. vorgesehen. Endlich fei die Rinn 3 , . 8060 Thlr. vorgesehen. rei, die Beschaffung einer Werkf gi n Hi ein, marti baren . den; Hierur, und für die nöthigen Maschin ib raf X seien Thlr. 38 600 aufzuwenden? 3 Hiernach beantragt der Verwaltungs ĩ ĩ
3. . ä. . r walt ngsrath die Genehmi Vornahme von Neubauten und Anschaffung von Her, nun m. zeugen und Utensilien mit der Verausgabung von 32410060 Thlr. mn. ls Erfatz der durch
9 8 2 5 den Brand zerstẽrten Objekte zu betrachten und aus den Brandent 2 8 — 7 ö
digung geldan zu decken sei, Auch fei zu hoffen, daß die Gert? 2 , l,. * 3 D ö 3 1 2 * n e Geichahhs ahn 187574 zulassen werden, daß bei den n . Akichlisen wie in früheren Jahren ein an fehr iche ren d, Nen⸗ zufwen dungen durch reichliche Abschreibungen auf die älteren Dhijefte
2 * 829 * r 1205 — 7. 8 6 . 3 ö balanzitt . Noch in diesem Herbste' folle das Panzerschiff 66 runa. zu Basser imd ein Torpedoschiff zur Aklieferung kommen; 2 . Schiffe würden zum nächsten Früh fahr fertig ge ent erden. Alle anderen Branchen der Fabrikthätigkelt feen iE n. Alle Bran r Fabrikthãtigkeit seien reichlich
und lohnend beschäftigt. Alles berecht: bosfung nn e lo ̃ igt. Alles berechtige zu der Hoff f ẽ
M leich ãftigt ige Hoffnung auf fernere See des Instituts. Der Antrag des ö 5 mit Akklamatisn einstimmfg angenommen. ö Die Jahresberichte der Handels und Gewerbe amm ern in Württ em berg, herausgegeben von ter Tniglichen k eee. und Handel, sind für das Jahr 157 Stuttgart 1873) erschien Wi men auf den? Buchs 8 ers en. Wir kommen auf den Inhalt des Buchs
ö Verkehrs ⸗Anstalten.
k ö. der Zeitung des Vereins Deutscher Eisen— ä ha,, Rerwaltzung gn enthält: Deutsche Gijenbabn-Stalfftik ür das Setrieb jahr 1371. (T. Finanz- Ergebnisse. Finn ah⸗ men. Verein Deutscher Eijenbahn · Verwaltungen: Sar nover Alter⸗ ; 6. a. ? * ; z 8 1 gen Dann Alte ber ener . don Sindn nach Küchengarten erõffnet. Vereins gebiet: Desterreichiscke Nordwestbahn (Geschãfts bericht pro 1877 Literatur: Der Bau und Betrieb der Lokalbabnen, ven E vice
jederrheim i . Sn, re, r , ann nen, mu mi. . Dieren b. Bestfalische Cisen bahn Unternehmungen der Deut chen X . * 16 2171 — 8 2 . . ae , , e wen Eisenbahnbau - ellschaft. Verschiedenes: Die Eisenbahnwagen Enz⸗
182 2 . . landẽ. Hornviehwagen ꝛc
AuJus dem Wolff schen Telegraphen⸗-Sureau-
8 . Bete rsburg, Mittwoch, 24 September. Der Kaiser hat sich gestern Morgen per Dampfer ron Lidadia nach Sebastoyol begeben und wird heute nach Livadia zurũckkehren.
Königliche Schauspiele. Donnerstag. 25. September. Dpernhaus. ¶ 73. Vorstellung. Tannhãuser und der Sãngerkrieg auf der . 86.
Somantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Elisabeth:
Fr. v. Voggenhuber.
; Venus: Frl. Grossi. Niemann.
r ; Tannhãuser: Sr. Wolfram: Hr. Betz.
Landgraf: Hr. Fricke. Anfang
Schauspiel haus. (188. Abonnements⸗Vorstellung.) Minna Lustspiel in 5 Ab⸗ Freitag. 26. Septemb DOyernh . ; 9. 26. September. Opernhaus. (174. Vorstellun Auf Allerhöchsten Befehl: Sardanapal. Großes historisches 2
26 . und 7 Bildern von P. Taglioni. Nustk von P.
el. d ,,. . ö , , . Qettin. Gteratur; 8 ; wren gef de deess säen, gp, Ochesrlegen, und dem z 26 1 e, , nn,. . uni. 1871. 1872. eg w ,,, , , Berlichingen mit der eisernen Sand. Schauspiel in 5 Ab
¶ . Ill. und IV. Akt) Anfang 3 Uhr. Mittel⸗Preife. Zu dieser Vorstellung werden die Billets zum J. Rang, den cheñ arquet mit dem Ersuchen verkauft, daß die Inhaber derselben im Gesellschaftsanzuge erscheinen. Schauspielhaus. ¶ 189. Abonnements⸗Vorstellung.) Gõtz
theilungen von Goethe. Anfang halb 7 Uhr.
Nittel Preije
Das in den Zeitungen jeden Sonnabend veröffentlichte vorlãnsige
« . * , Theater ist eine lediglich von jenen
Den hist orischen . Aus eigenem Antriebe gemachte, keineswegs von der Verwolh =
Monate e. August. Verein für die Geschichte Berlins und Verein — ĩ
für die Geschichte Potẽdams: Pelizei⸗Präsident Engelcken über die sppiele kann dafür um so weniger dem i genũb ine Ge⸗ * die Wms . dent Engels ö ö 2 niger ublifum 9g mn
militãrische Bewach ng Sanssoncis; Garnison⸗Schull-hrer Wagener * r,
anlaßte Mittheilung. Die General-Jatendantur der Känialschen Schar.
währ übernehmen, als die zu Grunde liegenden Rerertoir. Cutwürn= erwa ück⸗ lich vorbehalten muß, im Interesse des 2 3 — . willkũrlich , . . ö
; ur an den täglich erscheinenden Annencen, wie sol offi· iell und richtig den Zeitungen zugehen, hält die . 65
öglichkeit fest und es verschweigt dieselbe niemals die Gründe fü die nothwendig gewordenen Aenderungen.
Für falsche Angaben der Stunde des Beginns der Vorstellungen wie sie trotz richtiger Einsendung in den Zeitungen öfter vorkemmen .; lehnt die General- Intendantur die Verantwortung ab; sobald die nn den Zeitungen mitgetheilte Anfangezeit mit der auf den Theaterzertein . nicht übereinstimmt, ist die Angabe der letzteren ftets die richtige