1873 / 227 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Sep 1873 18:00:01 GMT) scan diff

im Werth gegen das vorhergehende Jahr. An der anderen Hand be⸗ trug die Quantität des Bücher- Imports nach England nur 14,172 Gentner im Werthe von 149, 189 Lstr, was eine Abnahme von 335 Gentnern in der Quantität und 9249 Lstr. im Werth ergiebt. In anderen Worten, England exportirte sechsmal so viel Bücher als es importirte. England erportirte seine Bücher nach den Vereinigten Staaten in 1872 im Werthe von 30,684 Lstrt, nach Britisch-Nord⸗ amerika Sl, 590 Lstr. nach Westindien 13,563 Lstr., nach Australien 181 os4 Lstt, nach Hritisc Zndien 44243 Estr, nach Aegypten 77339 Lstr. nach den britischen Besitzungen in Südafrika 28,48 Lstr. Der Bücherexport nach europäischen, nicht englisch sprechenden Ländereien war nicht sehr bedeutend: nach Frankreich im Werthe von 32, 859 Lstr, Deutschland 27.573 Lstr., den Niederlanden 19,424 Lstr., Belgien 16071 Lstr. An der Büchereinfuhr nach England betheiligten sich in 1872 Frank reich mit 46,958 Lstr. im Werthe, Deutschland 38,565 Lstr., die Viederlande 18590 Lstr., Belgien 11, G5 Lstr., Spanien 8159 Lstr., Italien 1215 Lstr,, die Vereinigten Staaten 13,560 Lstr., Britisch⸗ Nordamerika nur 1,493 Lstr. Verkehrs ⸗Anstalten.

Stettin, 25. September. (W. T. B.) Der Dampfer des baltischen Lloyd „Ernst Moritz Arndt“ ist heute Morgen 9 Uhr glücklich in Swinemünde angekommen. An Bord ist Alles wohl.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗GBuregu. Paris, Freitag, 26. September, Vormittags. Das radikale Journal „Avenir national“ spricht sich für eine Allianz der Republikaner mit den Bonapartisten aus, um gemeinsam der monarchisch⸗kdlerikalen Fusion entgegenzuwirken. ĩ Palermo, Freitag, 26. September, Morgens. Gestern

Abend fanden sympathische Kundgebungen für Oesterreich und Deutschland statt, bei welchen mehrere Tausend Personen mit Fackeln, Fahnen und Musik durch die Stadt zogen. Vor den Hotels des österreichischen und deutschen Konsuls wurden die bezüglichen Nationalhymnen gespielt.

New⸗YJork, Donnerstag, 25. September, Abends. Der Präsident Grant hat , . des , n, Richard⸗ son seine Zustimmung ertheilt. Im Süden und im Westen der Union haben mehrere Banken ihre Baarzahlungen eingestellt und zahlen in courshabenden Papieren. Das Ausfuhrgeschäft stockt, in Baumwolle und Getreide kein Geschäft. Man spricht davon, daß der Kongreß zu einer außerordentlichen Sitzung ein⸗ berufen werden soll. Das gelbe Fieber in Shreveport hat wieder zugenommen.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 27. September. Opernhaus. (175. Vorstellung.) Mignon. Oper in 3 Akten nach Goethe. Musik von Thomas. Ballet von Taglioni. Philine: Frl. Grossi. Mignon: Frl. v. Bretfeld. Wilhelm Meister: Hr. Woworgky. Laertes: Hr. Sa⸗ hug, Vothario: Hr. Betz. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗

reise. Schauspielhaus. (190. Abonnements⸗Vorstellung) Maria und Magdalena. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Sonntag, 28. September. Opernhaus. (I76. Vorstellung.) Die Hugenotten. Oper in 5 Abtheilungen. Musik von Meyer⸗

beer. Ballet von P. Taglioni. Lehmann. Valentine: Fr. v. Voggenhuber. Salomon. Nevers: Hr. Betz. Kaoul: Hr. Niemann. Hr. Fricke. Anfang halb 7 Uhr. Hohe Preise.

Schauspielhaus. (Mit ausgehobenem Abonnement.) Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten von G. Freitag. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Den Abonnnenten werden die Billets bis 12 Uhr an der Kasse reservirt.

Das in den Zeitungen jeden Sonnabend veröffentlichte vorläufige Wochen⸗Repertoir“ der Königlichen Theater ist eine lediglich von jenen aus eigenem Antriebe gemachte, keineswegs von der Verwaltung ver⸗ anlaßte Mittheilung. Die General⸗Intendantur der Königlichen Schau⸗ spiele kann dafür um so weniger dem Publikum gegenüber eine Ge⸗ währ übernehmen, als die zu Grunde liegenden Repertoir⸗Entwürfe nur für das Personal bestimmt sind und sich die Verwaltung ausdrück= lich vorbehalten muß, im Interesse des Königlichen Dienstes Aende⸗ rungen willkürlich vorzunehmen.

Nur an den täglich erscheinenden Annoncen, wie solche auch offi⸗ iell und richtig den Zeitungen zugehen, hält die Verwaltung nach

Nöglichkeit fest und es verschweigt dieselbe niemals die Gründe für die nothwendig gewordenen Aenderungen.

Für falsche Angaben der Stunde des Beginns der Vorstellungen, wie sie trotz richtiger Einsendung in den Zeitungen öfter vorkommen, lehnt die . die Verantwortung ab; sobald die in den Zeitungen mitgetheilte Anfangszeit mit der auf den Theaterzetteln vermerkten nicht übereinstimmt, ist die Angabe der letzteren stets die

richtige.

Margarethe von Valois: Irl. St. Bris: Hr. Marcel:

Weltausstellung 1873 in Wien. Gruppe 25. Sektion 2 und 3. Die Malerei und die Skulptur der Gegenwart. IV

In der Ausstellung der italienischen Malerei macht sich der starke Einfluß der französischen Schule auf's Entschiedenste geltend in der Wahl der Stoffe, wie in der künstlerischen Be⸗ handlung. Wie in ihr, sehen wir den krassesten Naturalismus neben dem neu aufgefrischten studirten Klassicismus; neben dem Kultus des Kolorits den der farblosesten Zeichnung blühen. Aber zwischen den Extremen fehlt es hier so wenig als inner⸗ halb der französischen Schule an ernsten, wahrhaft bedeutenden, groß gedachten und durchgeführten, wie an feinsinnigen und liebenswürdigen Schöpfungen der Malerei. Ganz spärlich vertreten ist die religiös⸗kirchliche Kunst. Das biblische und römische Alterthum, Mittelalter und Renaissance, Sitten und Staatsgeschichte, Leben der Gegenwart, moderne Gesellschaft, Volk und Armee, der Orient, nur selten Mythologie und Allegorie, sie geben die meist bevorzugten Stoffe. Ein entschieden ausgesprochener Sonder⸗ charakter der einzelnen Schulen von Mailand, Florenz, Rom, Neapel macht sich nicht eben geltend. Ziemlich unglücklich er⸗ weist sich diese italienische Malerei im offiziellen Ceremonienbilde. Unter den Werken der großen historischen Malerei heben sich die Bilder von Ciseri, „der Tod der Makkabäer“, von Alta⸗ mura, „Triumph des Marius“, Te des co, „Tod des Anacreon“, und durch eine, allerdings ans Humoristische streifende, scharfe Cha⸗ rakteristik die Darstellungen aus antik-⸗römischem Leben von Solera hervor. Assani, Pagliano, Ribossi, Hayez, Cassioli, Cattaneo, Bis cara, Bertini schildern oft höchst eindrucksvoll die finstern und die reizenden Scenen der mittel⸗ alterlichen Geschichte. Pattini und Gam ba stellen, jener in seinem „Atelier Salvator Rosas“, dieser in seinem „Gol⸗ doni“, geistreiche und anmuthige historische Sittenbilder aus, während die moderne Nationalgeschichte Italiens in Camme⸗ rano (Sturmangriff der Bersaglierij das umgebende Leben in Induno, Chierici, Gugliel mi, die Welt der Allegorie und der freien Phantasien, in Agneni und Fontana; der Orient in Ussi und Pasini, die Land⸗ schaftliche Natur besonders in Vertunnd und Maneini be— gabte und vielfach meisterliche Darsteller gefunden hat.

Spanien hat außer den, seine friedliche Thätigkeit hemmenden, staatlichen und geselligen Verwirrungen, das spezielle Unglück gehabt, mehrere seiner ausgezeichnetsten Maler, deren originelle Werke noch die Pariser Aus⸗ stellung von 1867 schmückten, seitdem durch den Tod zu ver⸗ lieren. Seine diesmalige Kunstausstellung ist wenig umfangreich. Manche auch hier gemachte Anläufe zu eigenartigen Gestaltungen, einer vom Traditionellen befreiten Naturauffassung und Malerei haben nicht zu besonders glücklichen Resultaten geführt. Zwei Meister aber sind es vorzugsweise, die sich in wahrhaft bedeutenden Schöpfungen hoch über das Niveau des Mittelmäßigen, Ver⸗ schrobenen und Nichtigen erheben: Valdivieroz mit seiner FKreuzabnahme“ und Dominguez mit dem großen, dur Fomposition, Ausdruck der Empfindungen und Farbe glei mächtig wirkenden Bilde Tod des Seneca“. Auch das vortreff⸗ liche Bildniß in ganzer Figur eines kleinen Mädchens in reicher und phantastischer Nationaltracht von Rodriguez verdient be⸗ sonders erwähnt zu werden.

Belgien drängt in dem verhältnißmäßig kleinen Raum seiner Ausstellung eine bedeutende Zahl von Kunstwerken zu⸗ sammen, welche seine Malerschule auch heut in kräftiger Blüthe zeigt. Auch hier zählen zwei bereits verstorbene gefeierte Meister mit unter die Urheber der ausgestellten Gemälde: Wiertz, dessen kolossaler „Sturz der bösen Engel“ (im Centralsaal) doch die ganze anspruchsvolle Verkehrtheit der Kunstrichtung dieses Son⸗ derlings erkennen läßt, welche sein wirkliches Talent weit über⸗ ragte; und Leys, von welchem einige der besten älteren Arbeiten hergelangten. Die überlebenden alten Berühmtheiten der Schule, Wappers, de Knyser, Gallait, de Bief ve vermögen hier in keiner Hinsicht gegen dessen schlichte Kraft und herbe Größe aufzukommen. Wohl aber gelingt das, und mehr als das, einem jüngeren Meister, Wauters, der, die gesuchte Alterthümlichkeit des Leys verschmähend, den gleichen heiligen Ernst, die volle Hingebung seinen Gegenständen gegenüber, die Gemüthstiefe und eine mindestens gleiche, ja noch viel freiere Größe der Darstellung und Behandlung in seinen umfangreichen Bildern 6 he van der Goes im Wahnsinn“ und. „Marie von Burgund bei den Schöffen Gents um Gnade für ihre Räthe bittend“, beweist. Meunier, Hermans, Lies, Lagye, Sou bre zeigen sich als Künstler von ahnlich aufrichtigem, tüchtigem Sinn, Empfinden und Können. Der originellste von allen Belgiern fehlt leider hier in Wien: Alma Taddema. Die elegante novellistische Kabinetmalerei des Willems, de Jonghe, Baugniet und die, mit raffinirter Virtuosität trak⸗ tirte, gegenstandlose, nur auf ausgesuchte Ton⸗ und Farbenkom⸗ binationen gerichtete des A. Stevens kommt dagegen in einer großen Reihe ihrer Bilder zur Schau. Im kulturgeschichtlichen Genre thun sich noch in Markelbach und Lies neue bedeu⸗ tende Kräfte hervor; in der komischen Charakteristik Madou.

Der gegenwärtige weimarische Professor Verlat zeigt sich hier so vielseitig und verschiedenartig, wie in der deutschen Ausstel⸗ lung. Thierbild und Landschaft ist, jenes durch Stobbärts, van Kuyck, J. Stevens, diese durch de Kuyff, Scham⸗ pheleer, van Moer; die Marinemalerei besonders durch Clays in vorzüglichen Bildern des wundervoll klaren, feucht⸗ glänzenden, flüssigen Elementes trefflich vertreten. .

In der Ausstellung der holländischen Kunst (die sich nur auf Gemälde beschränkt) fällt zunächst die gänzliche Ab⸗ wesenheit selbst jedes schyvachen Versuchs und Anlaufs zu ideale⸗ ren Gestaltungen auf. Die realistische Geschichtsmalerei, das historische Genre und die umgebende Wirklichkeit, Volksleben, Thierstück, Landschaft, Stillleben sind die einzig von diesen Ma⸗ lern kultivirten Gattungen. Der bedeutendste Meister der erste⸗ ren, Trigt, weist in jedem Zuge auf sein Vorbild, den Fran⸗ zosen Robert Fleury d. Aelt,, hin, Streckel in seinen Sitten⸗ bildern aus dem 17. Jahrhundert auf Rembrandt und de Hooghe, Ten Kate auf Teniers, Mieris, Wouverman, allerdings ohne auch nur annähernd deren künstlerische Vollendung und Feinheit zu erreichen. Das größte Talent, die eigenartigste künstlerische Kraft beweist in seinen tragisch ergreifenden Bildern aus dem Leben des armen Volks, Israels, nächst ihm Sadée und E. Ver⸗ veer. In der Thiermalerei wie in der Landschaft sind die großen Traditionen der alten holländischen Kunst noch unver⸗ loren. Marils, Mauve, Mad. Ronner zeichnen sich in jener, Backhuyzen, Berg, Mesdag, Deventer, Ever⸗ dingen, Röloß, S. L. Verveer in dieser; als Architektur⸗ maler Greipve und Springer besonders aus. Meisterliche Aquarellen, Genrescenen und Architekturbilder sind, jene von dem Künstlerehepaar Bischop, letztere, malerische Interieurs, von Bosboom ausgestellt. .

Die schweizer Kunst zeigt die gleiche Mischung wie die schweizer Bevölkerung. Dentschland und Frankreich haben glei⸗ chen Antheil; geringeren, aber nicht unmerklichen, Italien, an ihrer Bildung. Gleyre der Walliser, ist ein berühmter fran⸗ zoͤsischer Meister, Vautier uns kaum anders denn als Disssel—⸗ dorfer bekannt. Die Corrodi verleugnen in ihrer Malerei so wenig wie in ihren Stoffen, den landschaftlichen wie den histo⸗ rischen, ihre Vorliebe für das Land ihrer Studien, Italien, Buchser, jetzt in Basel, ebenso wenig seine halbe Zugehörigkeit zu Nordamerika, von wo er die Sonderbarkeit und die Rohheit in seinen übrigens talentvollen Malereien mitgebracht zu haben scheint. Ritz, Stückelberg, Weckesser, Anker, sind neben ihnen hier noch zu nennen.

Die skandinavische Malerei, die schwedische, norwe⸗ gische, dänische, kann auch hier nicht verleugnen, daß sie eine Tochter der Düffeldorfer Schule sei. Aber gesunde, tüchtige, ernst strebende Talente haben diefe nordischen Völker zur freundlichen Lehrerin an den Rhein entsendet. Wir kennen sie längst jene all⸗ beliebten Meister des Genres und der Landschaft: die Norweger Tidemand, Normann, Bade, Schanche, Munthe, Gude, Morton⸗Müller; die Schweden: Nocdenberg, Jernberg, Nordgren, Fagerlin; den Dänen Melbye, deren Werke hier der Ausstellung ihrer Geburtsländer zu so schönem Schmuck gereichen. Von letzteren ist Frau Jerichau⸗Baum ann nicht nur Zögling Düsseldorfs, sondern auch deutschen Stammes.

Weniger bekannt, aber von ganz eminenter Bedeutung durch Anlage und künstlerisches Vermögen ist der hier mit ausstellende schwedische Maler Graf Rosen (ein großes Bild: König Erich XIV. und bewundernswerthe selbst radirte Kompositionen aus schwedisch⸗mittelalterlicher Geschichte)ß; hervorragend ferner der norwegische Geschichtsmaler Arbo (Schlacht bei Stradford⸗ bridge), der Landschafter Nielsen und der Aquarellist Viktor St. Lerh e.

Zur Statistik des Königreichs Sachsen ?).

Das Königreich Sachsen hatte am 1. Dezember 1871 2556244 Cinwohner oder 9400 auf die Quadratmeile. Von der Bevölke⸗ rung wohnten 1013, 504 oder 32 Prozent in Städten, 1,542,340 oder 68 Prozent auf dem Lande. Die Zahl der bewohnten Hausgrund⸗ stücke betrug 252,310, jedes Haus wurde daher im Durchschnitt von etwa 19 Personen bewohnt. In den Städten waren 64 421, auf dem Lande 1 878,889 bewohnte Hausgrundstücke, dort wohnten daher im Durchschnitt 15— 165, hier nur 6 Personen in einem Gebäude. An Haushaltungen wurden 539, 304 gezählt, 216,383 in den Städten, 322,921 auf dem Lande; es kamen mithin ziemlich gleichmäßig in Stadt und Land 4 5 Personen auf eine Haushaltung. Von der Bevölkerung gehörten 1,248,799 dem männlichen, 1,307,445 dem weiblichen Geschlecht an; in den Städten wohnten 504 270 Männer und 509,634 r auf dem Lande 744529 Männer und 797,811 Frauen. Während sich im ganzen Lande das männliche Geschlecht zum weiblichen wie 190 zu 105. verhält, kamen auf 190 Männer in den Städten nur wenig (nicht ganz 101), auf dem Lande dagegen mehr als 107 Frauen. Verheirathet waren 452,955 Männer und 450,545 Frauen, zusammen 903,00 Einwohner; verwittwet 36,950 Männer und 103,782 Frauen, zusammen 140,732 Einwohner; geschieden 2100 Männer und 1094 Frauen, zusammen 6194 Einwohner; unverheirathet 7h6, 607 Männer und 749,199 Frauen. Von der Bevölkerung gehörten

) Nach dem statiitischen Jahrbuch für das Königreich Sachsen auf das Jahr 1874, zusammengestellt vom statistischen Bureau des Königlich sachsischen Ministeriums des Innern unter Redaktion von Th. Petermann, Dresden, C. Heinrich.

2484, 075 oder über 97 Proz. der lutherischen, 9347 der reformirten, 305 der deutsch⸗katholischen, 53, 642 (über 2 Proz) der römisch⸗katho⸗ lischen, 554 der griechisch⸗katholischen, 452 der anglikanischen Konfession an; 3357 waren Juden, 10912 anderer Religion. Der Stäatsangehöͤrig⸗ keit nach waren 2,531,845 Angehörige, der deutschen Reichsländer (darunter 2419,501 Angehörige des Königreichs Sachsen), 23, 8 An= gehörige anderer europäischer, 1350 außereuropäischer Staaten. Im Jahre 1870 kamen auf 10983735 Geborene, 72, 804 Gestorbene (100: 67), in den Städten auf 42 056: 29,753 (1006: 705, auf dem Lande 55,679: K 5 ig 6

Die Gesammtjumme der Gebäudeyversicherung betrug Ende 187 z g . Thlr, davon in den Städten . auf dem Lande 321,61, 080 Thlr. An Brandschäden waren im Jahre 1871 26,1403 Thlr. zu vergüten, in den Städten 274. 7oö5 Thlr., auf dem Lande 6öl, 648 Thlr.

An Staatsgebäuden waren am 1. April 1872 6773 zum Zeit— werth von 19,96 870 Thlr. in der Landesbrandkasse versichert.

Die Staatsfsorsten umfassen zur Zeit 298,155 Acker 165, 006 Hektaren, die im 4 1871 zu 313,532 Klafter Derbholz einschließlich 1943248 Klafter Nutzholz veranschlagt waren und pro Acker 4 Thlr. 28 Sgr. 3 Pf. Reihertrag gewährten.

g a. . ,, Hektoliter Weizen, 5, 624,000 Hektoliter Roggen, 1842, 678 Hektoliter Gerste, 5, 39, 552 Hektoli Hafer, 19790, 795 Hektoliter Kartoffeln. .

An Vieh wurden am 19. Januar 1873 ö 1Il5, 667 Pferde darunter 199,567 über 3 Jahre alte), 126 Maulesel und Esel, S647 MCM4 Stück Rindvieh (424,116 Kühe), 206, S839 Schafe, 301,691 Schweine, 1054401 Ziegen, 64,283 Bienenstöcke. Die Zähl der Vieh⸗ besitzer war 199,161, von denen 100,422 Landwirthschaft trieben und ö a af waren. .

Bergbau wurde im Jahre 1871ñ in 548 gangbaren Gruben S0 Metall! und 241 Keohlengruben) betrieben. Ber Werth der Produktion betrug 13,929, 35ß0 Thlr. (davon 2,141,759 Thlr. fuͤr Me⸗ falle, 10,187,601 Thlr. für Kohlen), die Zahl der auffahrenden Mannschaften 28,132. An Steinkohlen wurden 57763, 168 Ctr., an Anthracit 3160 Etz, an Braunkohlen 11.446, 794 Cir. gefördert. Von den Eisenhütten produzirten 8 Hochöfen (385 Arbeiter) 265, 1465 Ct. Roheisen und Gußwaaren erster Schmelzung; 85 Eisen⸗ gießereien inkl. 30 Maschinenfabriken (1806 Arbeiter) mit 136 Cupol⸗ und 6 Flammöfen 762, 4252 Ctr. Gußwggren; 8 Frisch⸗ und Streck⸗ werke (854 Arbeiter) aus Roheisen 65g, 79 Etr. Luppen. und Roh⸗— schienen; 8 desgl G58 Arheiter) aus Alteisen 246 337 Gtr.; 4 Roh⸗ stahlwerke (271 Arbeiter) 274.989 Ctr.; 1 Gußstahlwerk (266 Arbeiter) 63. 5

nde 1 standen 405,857 Postmeilen (zu 7500 Meter Chausseen und 88,511 Postmeilen nicht chaussirte gen , in fiskalischer Unterhaltung. Die Länge der sachfischen Staagts= eisenba hn en betrug Ende 1871 105,31 Meilen, für welche bis da— hin 77,020,369 Thlr. Anlagekapital aufgewendet waren. Außerdem befanden sich 19,6 Meilen Privatbahnen im Betrieb der General⸗ Direktion. Für diese 128333 Meilen waren Ende 1871 343 Lokomo— tiven, 279 Tender, 736 Perjonenwagen mit 26,465 Plätzen, und 195642 Güterwagen mit L519, 570 Ctr. Ladungsfähigkest vorhanden. Befördert wurden im Jahre 1871 u. A. 7012867 Personen und 114 1385342 Etr. Güter, darunter 414977835 Wagenladungen ä 109 ECtr) Kehlen. Privatbahnen unter eigener Verwaltung sind die Leipzig⸗Dresdener G00 Ml., 16,654 000 Thlr. Baukapital, 2273,13 Personen, 32 746,271 Ctr. Güter in 1871), die Bockwa' . 9 1 e . Thlr., 8, 248,600 Ctr. Güter) und ie erhohndorf⸗Reinsdorfer (I, Ml., 343,782 lr. S 56M οl Cfr. GRter). ö . Ueber den Postverkehr im Königreich Sachsen sind pro 1871 folgende Zahlen ermittelt worden: Angekommene Briefpostsendungen 23säg, 176 (is6i: 12663515). Ortshriefsendungen 1,4 l, äh, an gekommene Fahrpostsendungen 3,902, 598, Werth der angekommenen Geldsendungen 278,829, 378 Thlr, Postreisende 2,56].

Der Tel egr aphenverkehr hat in den letzten 10 Jahren sehr erheblich zugenommen; aus Leipzig z B. wurden von der Staatèé⸗ resp. Reichs⸗Telegraphenstatien im Jahre 1862 22,277, im Jahre 1872 178914 Depeschen abgesendet; 1862 trafen A, 282, 1872: 183,K323 Depeschen dort ein.

Das Hauptzollamt Schandau passirten im Jahre 1871 zu Berg

oös Dampf⸗ 157 Schlepp, 420 Segel-Schiffse mit S866, 356 Ctr. Güterladung, zu Thal 536 Dampf-, 162 Schlepp⸗ und 3052 Segel⸗ schiffe mit 10952, 69 Ctr. Güterladung. Die indirekten Abgaben brachten im Königreich Sachsen im Jahre 1871 r lieh, der Nebeneinngahmen) 6,77, 0672 Thlr., davon an Bundessteuern? Grenzzoll 3, 042,220 Thlr. Eingangs⸗ und 415 Thlr. Ausgangéabgaben, Salzsteuer 479 0900 Thlr, vom Brannt- wein Pö,gß Thir. Fahrikations. und Johb Thlr. Üießrgangsakgahen, vom Bier 515,522 Thlr. Fabrikations. und 119,501 Thir. üeber- gangsabgabe, Tabakssteuer 128 Thlr.; Landesabgaben: Schlachtsteuer: gl4440 Thlr. vom Bank- und Hausschlachten, 12672 Thlr. vom vereinsländischen, 3414 Thlr. vom ausländischen Fleischwerk.

Branntweinbrennereien waren im Jahre 1571 681 in Betrieb, die 207092 Scheffel. Getreide, 1771, 952 Scheffel Kar⸗ toffeln c verarbeiteten. An Bierbrauergien waren 699 im Be— triebe. Mit Tabak waren in 1871 600, Ar bepflanzt, die 130 Ctr. getrocknete Blätter ergaben. .

Für die Grundsteuer waren bei Einführung des neuen Systems 18,641,488 Steuereinheiten vorhanden, die sich bis Ende 1871 auf 57,917,483 vermehrt hatten. Der NVettoertrag der Grundsteuer war im Jahre 1871 1B 645.587 Thlr. Die Gewerbe⸗ und Personal⸗ steuer ergab in demselben Jahre 1B3043512 Thlr. Brutto, 1,242, 268 . '. die Stempelsteuner 391,775 Thlr. Brutio, 378, 969

r. Netto.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin: Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: H. Heiberg. Zwei Beilagen ; leinschließlich der Börsen⸗Beilage.)

M6 227.

Dentsches Reich.

ng der Einnahmen rn, ,,, m,. im eiche für die Zeit vom 1. Januar bis zum Schlusse des Monats August 1873.

Nach we i su

Deutschen

Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Freitag, den 26. September

der Krim fortzusetzen vermochte.

Ober⸗Post⸗ Direktions⸗Bezirke.

August. ormonaten.

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des Kaisers,

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IL. Im Reick s⸗ Postgebiet e. 1) Königsberg ö . . anzig 4 Berlin. 5) Potsdam 6) Frankfurt a. / O.. 7 Stettin 8) Cöglin. 9) Posen. 10 Breslau 11) Liegnitz 12) Oppeln. 13) Magdeburg. 14 Halle a./ S.. 15) Erfurt ; 16 Kiel.. 17) Hannover. 18) Müůnster 19 Arnsberg. WM Gaffel . a. /M.

) ; 24) Düsseldorf *) Trier

26) Dresden

27) Leipzig

28) Karlsruhe

29) Konstanz.

30) Darmstadt 31 Schwerin i / M 32) Oldenburg 33) Braunschweig 34 Lübeck.. 35) Bremen

36) Hamburg.. 37 Straßburg i. E. ö

Summa J. II. Bayern

464 66,410 III. Württemberg

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Berlin, im September 1873.

Sten bf, . Statistisches Amt.

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von 4 Millionen auf 6 Millionen.

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richts verfahren, Geschworene

Nichtamtliches. Monats⸗Uebersicht für Au gu st. Der Hof hat im Laufe des August seine Uebersiedelung nach Livadia, der beliebten Sommerresidenz des Kaisers, bewerk⸗ elligt. Die Kaiserliche Familie reiste nicht zusammen, son⸗ Die Kaiserin begab sich zuerst nach der Krim, der Kaiser nahm eine eingehende Inspektion der Truppen in Südrußland vor, was ihn längere Zeit in Anspruch

Nußland und Polen.

ern in mehreren Partien.

jährlich zwischen i n. h

25 30 Jahren.

von Sr.

densrichter für Bagatellsachen. Die Thätigk richter statistisch zu übersehen, ist kaum möglich; sie behandeln O00 und 300, 000 Klagesachen. aben im Jahre 1872 im Ganzen etwa 70,0900 Rechts sachen behandelt, von denen allerdings eine Anzahl unbe⸗ endigt blieb; doch war di Zahl der unbeendigten Sachen gerin⸗ ger, als die Zahl der vm 1671 überkommenen Sachen, letztere beliefen sich auf l, ))90. Von den im Jahre 1872 Ab⸗ geurtheilten waren 60 800 Männer und 9100 Frauen. größte Kontingent der Angeklagten lieferte das Alter zwischen Darauf folgen die übrigen Verbrecher in Be⸗

nahm, ehe er die Reise nach seinem schönen Sommerschloß in

Der Thronfolger besuchte den Hof seines Schwiegervaters, des Königs von Dänemark, wobei er mit dem Kronprinzen des Deutschen Reiches und von Preußen in freundschaftlichster Weise zu verkehren Gelegenheit hatte. Die Zeitungen nahmen ihrer Zeit Notiz von den gemeinsam unternommenen Ausflügen der beiden Kaiserlichen Thronerben. Alexis Alexandrowitsch, der dritte Sohn kam von seiner großen Reise um die Welt Majestãt mit Grade eines Kapitän zur See ersten Ranges (entsprechend dem Grade eines Obersten von der Armee), der Erhebung zum Flügel⸗ Adjutanten des Kaisers und dem Wladimir⸗Orden vierter Klasse

dem

Im Laufe des September wird der Besuch des Prinzen Alfred von Großbritannien in Livadia erwartet. Der Prinz, hofft man, wird bis in den Oktober hinein in der Krim ver⸗ weilen, und dann im Dezember noch einmal nach Rußland kommen, und zwar nach St. Petersburg. Die Vermählung des Prinzen mit der Großfüͤrstin Marie Alexandrowna, der Tochter des Kaisers, dürfte somit im Januar gefeiert werden.

Ueber den Friedensschluß mit Chiwa ist noch nichts fest bestimmt. Rußland ist nicht geneigt, Chiwa zu inkorporiren, sondern will dem Chanat seine Selbständigkeit zurückgeben, aber unter Bedingungen, die die Wiederkehr der alten Belästigungen ver⸗ hüten. Die in Chiwa durchgeführte Befreiung aller Unfreien, die Aufhebung der Sklaverei, sowie die Anbahnung von Maß⸗ regeln zur Eröffnung eines neuen Gebiets für den Welthandel in Chiwa das sind die beiden Hauptpunkte, um welche es

Zu denjenigen Zweigen der Staatsverwaltung, welche unter der Regierung Alexanders II. besonders im Aufschung sind, gehört das Unterrichtswesen. Im Jahre 1866 verbrauchte das Ünter⸗ richts Ministerium für die von ihm abhängigen Lehranstalten 5isz Millionen Rubel, das Kriegs⸗Ministerium für die Lehr⸗ anstalten seines Ressorts 419 Millionen, andere Verwaltungs⸗ bezirke für die ihrigen etwa 2 Millionen. Man verbrauchte für Unterrichts zwecke im Jahre 1866 etwa 12 Millionen Rubel jähr⸗ lich. Im Jahre 1870 dagegen verbrauchte (mit Ausschluß von Finland) das Unterrichts Ministerium 11 Millionen, hatte also in den wenigen Jahren sein Budget genau um das Doppelte gesteigert. Ge⸗ ringer war die Zunahme des Unterrichtsbudgets im Militär⸗Ressort: Dagegen vergrößerten ihr Budget beträchtlich der russische Klerus für sein Unterrichtswesen, die vierte Abtheilung der Kaiserlichen Kanzlei (Abtheilung für die Kaiserlichen Wohlthätigkeitsanstalten, die Statthalterschaft des Kaukasus. Die Provinzialstände endlich machten für das Volksschulwesen, das sie als einen besonders wichtigen Theil ihrer Fürsorge betrachten, die größten Anstrengungen: sie errichteten in wenigen Jahren 7000 Schulen, und es besuchen diese Anstalten schon Auf solche Weise hat sich das Gesammtbudget Rußlands für das Schul⸗ und Unterrichts wesen seit dem Jahre 1866 fast verdreifacht, es stieg von 12 Millionen

einen statistischen Bericht über die Thätigkeit seines Ressorts im Jahre 1872 veröffent⸗ aus welchem viel Interessantes zu entnehmen wäre. Seit 1864 bestehen in Rußland (mit Ausnahme der bal⸗ tischen Provinzen) Oeffentlichkeit und Mündlichkeit im Ge⸗ für Kriminalprozesse und Frie⸗ ätigkeit der Friedens⸗

Die Kri⸗

denn

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1873.

zug auf die 5 und die Masse der Anklagen so auf einander: 21 Jahre, Jahre, 17 Jahre, 50 Jahre, 60 Jahre. Vierzehn⸗ und 70 jährige Verbrecher bildeten eine verschwindende Minorität; doch gab es noch ein Paar 80 jähriger. Unter den angeklagten Männern waren 75 Prozent des Lesens und. Schreibens unkundig, unter den angeklagten Frauen aber 89 Prozent. Nach ihrer Lebensstellung gab es unter den Angeklag⸗ ten 14276 Bauern und Bäuerinnen, 7924 Tagelöhner, 58275 dem Handwerks⸗ 2437 dem Handelsstande Angehörige, 1447 Leute ohne besondere Beschäftigung, 1422 Dienstboten; eiwa 2700 gehörten verschiedenen Ständen und Beschäftigungen an, die im Einzelnen nur ein geringes Kontingent zu der Masse der Angeklagten lieferten. Im St. Petersburger Gerichtsbezirk kam ein Angeklagter auf 369 Bewohner, im Moskauschen auf 530, im Chersonschen auf 7100. Am wenigsten Angeklagte gab es im Lande der donischen Kosaken, nämlich einen auf 8000. Fast ein Drittel aller Angeklagten im Moskauschen Gou⸗ vernement gehörte dem Stande der Tagelöhner an; ebenso lie⸗ ferte diese Provinz eine gewaltige Anzahl von Bestrafungen wegen gewerbsmäßiger Bettelei. Die Geschworenen verurtheilten im ganzen Reiche (wo sie bestehen) 781. Prozent aller Ange⸗ klagten. Die größte Zahl der Prozesse bezieht sich auf Eigen thumsvergehen, nämlich 38,742, dabei waren 28,688 Personen wegen Diebstahls und was damit zusammenhängt, angeklagt. Verbrechen gegen das Leben, die Gesundheit, die Ehre, gab es zusammen 118; gegen die öffentliche Ordnung und Sittlich⸗ keit 3725; Amtsvergehen 20763; Vergehen gegen das Familien⸗ recht 1439; Selbsthuͤlfe 933; Defraudationen gegen das Krons⸗ interesse 1773; Vergehen gegen Aceise und Zollgesetze 2630. Untersuchungen wegen plötzlich erfolgter Todesfälle gab es 1324, wegen Entstehung von Feuerschäden 195.

Friedensgerichte giebt es jetzt in 41 Gouvernements, welche zusammen eine Einwohnerzahl von etwa 52 Millionen repraͤ⸗ sentiren.

Der offizielle Regierungs⸗Anzeiger“ veröffentlicht ausführ⸗ liche Daten über die Thätigkeit der Kaiserlichen philanthropi— schen Gesellschaft im Jahre 1871. Diese Gesellschaft hat in verhält⸗ nißmäßig kurzer Zeit wie alle auf Wohlthätigkeitssinn ge⸗ gründeten und vom Kaiserlichen Wohlwollen begünstigten Korpora⸗ tionen einen sehr bedeutenden Wirkungskreis erlangt. Obwohl sie nur ein Verein von Privatleuten ist, besaß sie im Jahre 1871 schon in St. Petersburg, Moskau, Kasan, Woronesch, Ufa, Slutzk, Kostroma, Kaluga, Odessa, Mologa, Uglitsch, Skopin und Rybinsk, 17 Kuratorien (größtentheils mit Krankenheil⸗ Anstalten verbunden), 22 Lehranstalten, 18 Armen⸗ und Ver⸗ pfleghäuser, worunter 11 mit griechisch⸗orthodoren Kirchen. Im Jahre 1871 wurden neu gegründet: in St. Petersburg eine Blinden⸗ anstalt für Mädchen und eine Mädchenschule; in Moskau und in Kostroma wohlthätige Asyle für erwerbsunfähige Frauen. Unter denjenigen, welche von der St. Petersburger Sektion der phi⸗

lantropischen Gesellschaft im Jahre 1871 einmalige Unterstützungen

bekommen hatten, befanden sich: 3700 Leute niederer Stände, 133 Studenten und 93 Ausländer.

Endlich veröffentlicht der ‚Regierungs⸗Anzeiger“ eine Ueber⸗ sicht über den Umsatz von 195 städtischen Banken für das Jahr 1872. Diese ebenfalls unter Alexander II. gegründeten Ein⸗ richtungen haben auch einen blühenden Aufschwung genommen, denn unter diesen 195 Banken haben 83 mehr als eine Million im Jahr Umsatz gehabt. Am Größten steht die von Char⸗ kow da mit einem Umsatz von 56 Millionen; Skopin mit 353 Millionen. Ueber 12 Millionen Umsatz hatten die Banken von Pensa, Kasan, Woronesch; über 11 Millionen die von Saratow; über 9 Millionen die von Rybinsk, über 8 die von Tambow; über 7 die von Jeletz, Orel, Twer; über 6 die von Jelissawelgrad, Rostow am Don, Rjasan, Samara, Kaluga; über 5 die von Tula⸗Suschkin und die von Irkutsk; über 4 die von Wladikawkas, Bjelgorod, Jaroslaw; über 3 die von Glu⸗ chown, Stawropol, Simbirsk, Kostroma, Orenburg, Perm, Kertsch⸗ Jenikale, Kosloff, Nowgorod. Es würde zu weit fuhren, wollten wir die Aufzählung im Einzelnen verfolgen: die bisher ange⸗ führten Namen genügen, um nachzuweisen, daß alle Theile Rußlands in diese Bankoperationen lebhaft eingetreten sind.

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Zusammenstellung der Betriebs ⸗Einnahmen der dentschen, außerpreußischen Eisenbahnen im Monat August 1823.

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Namen der Bahnen.

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1873 1872

Personen

1873 1872

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1873

1872

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r, ,,. affenburg. ) Inkl. eines Kohlentrangports pro egen * * , 351.

herdem