1873 / 229 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 Sep 1873 18:00:01 GMT) scan diff

während der zwölf Monate des Vorjahres (18723) Die Eisenkon— unktur bleibt auf das Geschäft 2 wesentlichen Einfluß, indem die

isenabschlüsse für das ganze Jahr, bis in das Jahr 1874 hinein ausreichend, zu den billigen vorsährigen Preisen gemacht waren. Mit 3 der Gewinnreserve von 16000 Thlr. aus dem vorigen

ahre wurde sonach in den acht Mongten ungefähr derselbe Ge⸗ winn als im ganzen Jahre 1872 erzielt. Die Gesellschaft hat keine Wechselverbindiichkeiten und wird nach Lage der Sache auch für die Folgze nicht dazu genöthigt sein.

Im Handel skammerbezirk Frankfurt a/ O. wurde im Jahre 1872 von Braunkohlengruben nur die „Vereinszeche Vaterland“ betrieben, welche 1 721187 Hektel. förderte. In den 5 Eisengieße⸗ reien wurden eg. 24, 000 Ctr. Roheisen, in den Maschinenfabriken Ca. 15,000 Ctr, Walz⸗ und Schmiedeeisen, an Kessel⸗ und anderen Ble⸗ chen ca. 000 Ctr. mit einer Arbeiterzahl von ca. 639 Mann verar= beitet. Der Umsatz von Nähmaschinen ist dem des Vorjahres gleich geblieben. Die Nachfrage nach Thonwaaren, Steingut, Majolika und Porzellan war sehr lebhaft, insonderheit hat fich, der Absatz der Majolikawaaren der Fabrik voön J. G. H. Mattscha s Wittwe und Sobn bedeutend gehoben. Die Gasanstalt zu Frankfurt a/ O. pro- duzirte für 12584 Flammen in 1872 42,161,800 englische Kubikfuß Gas, 3,730,700 Kubikfuß und 328 Flammen mehr als im Jahre 1871. Die Anstalt fertigte außerdem 1022 866 Koks, 3772 Ctr, Theer und 6845 Ctr, ammoniakalisches Wasser. Die drei Stärkesyrupfabriken des Bezirks fabrizirten im Jahre 1872 1009000 Ctr. Syrup, 30 000 Ctr. Zucker⸗Couleuren, 59 C00 Ctr. Trauben- ucker. Die 12 Zuckerfabriken im Bezirk des Haupt ⸗Steueramts zu

rankfurt a / O. derarbeiteten in der Campagne 1871-72 1496,486

tr. Rüben, 272364 Ctr. weniger als in der vorhergehenden Cam⸗ pagne. Die 82 Brennereien des Bezirks konsumirten 78665] Hektol. Getreide (gegen 1571 8489 Hektol) und 830, 8799 Hektol. Kartof⸗ feln C6 16576 Hektol . Die Branntweinsteuer betrug im Ganzen 155046 Thir, 25,622 Thlr. mehr als in i871. 44 Brauereien des Bezirks verbrauchten 59,573 Ctr. Malz (1871: 54,631 Ctr.) und entrichteten 39,737 Thlr. Braumalzstener 8.1: 37,177 Thlr. Zwei Papierfabriken haben im Fahre 1852 20 000 tr. Papier an- gefertigt; an Düten wurden 4000 Etr. abgesetzt, und wäre der Ver⸗ kehr noch erheblicher gewesen, wenn das erforderliche grobe Papier in größeren Quantitäten zu beschaffen gewesen wäre. Zu den Messen gingen im Jahre 1872 213,179 Ctr. vereinsländische und 799 Ctr. ausländische, zusammen 213 578 Ctr. Waaren ein, 34, 553 resp. 7780, zusammen 142333 Ctr. weniger als im Durchschnitt i541 157.

London, 25. September. Der in Cardiff tagende Kongreß der vereinigten britischen Handelskamm ern nahm in seiner

gestrigen Sitzung einen sehr wichtigen Beschluß mit Bezug auf das Beladen von Schiffen an. Derselbe erklärt, daß eine von der er⸗ mittelten Schwimmkraft eines jeden Schiffes abhängige Ladungslinie in . . an der Seite des Schiffes markirt werden solle, so daß eine Ueberladung zu einem Vergehen gemacht werden könnte. Es wurde auch ein Antrag angenommen, der sich dafür erklärt, da Antworten auf Telegramme, die nicht 19 Worte übersteigen, mit Pence berechnet werden sollten. Weitere zur Annahme gelangte An⸗ sräge betrafen eine Modifikation der Ladungsscheine, die Modiftkgtion der Weinzölle zu dem Behufe, um die Weine Spanieng und Por⸗ tugals auf gleichen Fuß mit französischen Weinen zu stellen, und die Abschaffung der Schuldhaft für Beträge unter 50 Estr.

Rom. 21. September. In Folge des ministeriellen Girkylars, welches die Handelskammern angewiesen hat, die Wech el⸗ agenten streng zu überwachen, damit sie keine Geschäfte auf eigene Rechnung machen und die Gesetze beobachten, haben mehrere derselben ihre . eingereicht; in Florenz sogar so viele, daß die Börse hat geschlofsen werden müssen, weil die Makler nicht in der vom Ge⸗ setz vorgeschriebenen Anzahl vorhanden waren.

Verkehrs ⸗Austalten.

Die Main-Weser⸗Bahn hatte nach dem Jahresbericht der Königlichen Direktion über die Betriebsverwaltung 1372 im genann—⸗ ten Jahre eine Länge von 26,1 Reichsmeilen oder 195,36 Kilom wo⸗ von 1753 Reichsmeilen (133,3 Kilom.) auf , m, n S, Kilom. (640 Kilom) auf Großherzoglich hessischem Gebiet liegen. Am Schlusse 1873 waren 5 Lokomotiven, 73 Tender, und 1933 Wagen mit 5704 Sitzplätzen vorhanden. Das Anlagekapital belief sich Ende 1872 auf 6,286,530 Thlr. Die Zahl der etatsmäßigen Beamten war im Jahre 1872 786, der Hülfsarbeiter 458, der beschäftigten Arbeiter 25. Befördert wurden im Jahre 1872 1,268,637 Perso⸗ nen, 20 623,934 Ctr, Güter, wofür 259,425 Thlr. eingenommen wurden. Die Einnahme des Jahres 1371 war zwar höher, aher nach Abrechnung der unter denselben enthaltenen außerordentlichen Beträge haben die regelmäßigen Einnahmen im ö 872 um 27,788 Thlr. oder 123 zugenommen. Die laufenden Ausgaben Eelrugen 19246419 Thlr., dapbon II, 845 Thir. für die laufende, 65, 848 Thlr. für die Bahn⸗ L60725 Thlr. für die Transportverwaltung. Nach Absetzung der nicht als wirksiche Betriebsausgaben zu betrachtenden Beträge, verblei⸗

ben 1522, 149 Thlr., 73,3302 Thir, eder 4.4 mehr als in 1871.

Pro Nutzkilometer betrugen die laufenden. Ausgaben in 1872 EC. ss Thlr, in 1871, s Thlr. Von den Betriebseinnahmen bildeten die laufenden Ausgaben in 1872 5733, in 1871“ 53,63 3. Der wirkiche Ueberschuß beträgt 1135,16 Thlr. oder 6e, des Kapitals.

Ff. W. Hackländer.

Korfu, 2A. Ste en (W. T. B) Für die Provenienzen von Brindisi, welche sich bisher bereits einer fünftägigen . tung hatten unterziehen müssen, ist von der Sanitätsbehörde nunmehr eine förmliche Quarantäne von 9 Tagen angeordnet werden.

New⸗JYJork, 27. September. (W. T. B) Der Da mpfer des n,, Lloyd „Main“ ist gestern Abend 11 Uhr hier einge roöffen.

Königliche Schau spiele. 66 Dienstag, den 30. September. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin: Opern⸗ haus. (177. Vorstellung) Prolog von Auguste Kurs. Hier⸗ auf: Fidelio. Oper in 2 Abtheilungen. Musik von L. van Beethoven. Leonore: Fr. von Voggenhuber. Pizarro: Hr. Betz. Florestan: Hr. Riemann. Rocco: Hr. Fricke. Anfang

7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Schauspielhaus. (192. Abonnements⸗Vorstellung.) ole von Auguste Kurs. Hierauf: Donna Diana. Lustspiel in Abtheilungen, nach dem Spanischen von West. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise. .

Mittwoch, 1. Oktober. Opernhaus (178. Vorstellung.) Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheilungen. Musik von Mozart. Königin der Nacht: Frl. Grossi. Pamina: Frl. von Bretfeld. Sarastro: Hr. Fricke. Tamino: . Schott. Papageno: Hr. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. ittel⸗Preise.

Schauspielhaus. (193. Abonnements⸗Vorstellung. ) Auf Begehren: Der geheime Agent. Lustspiel in 4 Akten von Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Qpern⸗ haus⸗ wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗ kasten des Spernhauses, welcher sich am Anbau desselben, gegen⸗ über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen.

Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des fol⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.

Meldungen um Theater⸗Billets im Bureau der General⸗

Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegangen

angesehen und finden keine Beantwortung.

Weltausstellung 1873 in Wien.

Sektion 2 und 3. Die Malerei und die Skulptur der Gegenwart.

(Vergl. No. 227 d. Bl.)

V.

Auch die russische Malerei ist bisher keine auf rein nationalem Boden erwachsene Blüthe des geistigen Volkslebens gewesen. Ehedem waren ihre Meister die Nachahmer der akade⸗ mischen Klassieisten der Pariser, dann der Stylisten der Münchener Schule, heut sind die Besseren Realisten von der Pariser, Düsseldorfer und Münchener Richtung. Aber eine Anzahl von frischen und gefunden Talenten, denen eine scharfe, unbefangene und liebevolle Beobachtung des Lebens der russischen Heimath des Kleinbürgerlich⸗Städtischen und Ländlich-Bäurischen nicht abzu⸗ sprechen sst, thut sich neben jenen neuerdings hervor. Eine ge⸗ wisse; Unbehülflichkeit der Technik und Trockenheit der Farbe beeinträchtigt allerdings noch die Wirkung ihrer Bilder. Brunis Cartons zu den Gemälden der Isaakkirche sind durchaus im Altmünchener Styl gehalten. Semiradskys „Christus und die Sünderin“ ist mit der Wirkung und malerischen Meister⸗ schaft der besten modernen Franzosen gemalt. Werns chtscha⸗ gins „Gregor der Große die Geldgier bestrafend“, ein Bild von edler ernster Empfindung und delikater liebevoller Durch⸗ führung, Kotzebues Gefecht bei Krastula, J. Köhlers Por⸗ trät eines Herrn im (wundervoll gemalten) Pelz, Dückers, des in Düsseldorf gebildeten Landschafters, „Strandbild“ sind Werke, die jeder Schule Europas zur Ehre gereichen würden. Gay, Grusinsky, Huhn stehen auf der Grenze zwischen der Nachahmung fremder außerrussischer und der Tendenz zu nationalrussischer Eigenthümlichkeit. Ma⸗ kowsky, Jan son (Finnländer), Peroff, Riepin, Kor su⸗ chin stehen durchaus und fest in dieser Letzteren und haben höchst charakteristische, nationale Lebensbilder geliefert. In der Vandschaft zeichnen sich neben Dücker der berühmte Aiwa fowsky, Süchodols ky und Schischin vor Allem aus.

Griechenkand hat wenigsteis inen Maler von keckem Geist, effektvoller Farbe und frischem Vortrag im Nikiphoros aufzuwelsen, welche ihm sicher in der Pariser Schule ausgebildet find; Nordam erikä unter den Autoren der von ihm ausge⸗ stellten 12 Gemälde, drei sich zu einer gewissen Bedeutung erhebende, in Moßler und Noble Thomas und dem Land⸗ schafter Bierstadt. Brasilien hatte nur ein Bild auszu⸗ stellen, eine Schlachtscene aus dem Kriege mit Paraguay von Eduard Martino, welche ohne Schaden für die Kunst auch ungemalt geblieben wäre.

Wir haben die Schilderung der englischen Kunstaus⸗ stellung zuletzt gelassen. Was diese, wenigstens die der englischen Maler ei, vor allen anderen auszeichnet, ist ihre wirkliche un⸗ verfälschte, echt nationale Eigenart, Die moderne englische Ma⸗ lerei geht bei keiner anderen in die Schule, ahmt keine andere nach, und wird auch nicht nachgeahmt, weil sie es nicht werden kann, da sie ganz in nationalen Boden im englischen Leben, Anschaun und Empfinden wurzelt. Sie verfällt zwar nicht selten in Originalitätssucht umd Verwirrung, weit uͤber⸗ wiegend aber in ihr ist die echte Gesundheit, die unbefangene 66 Anschauung des Lebens und der Natur, in den Zustän⸗ en der vergangenen Jahrhunderte und der entlegenen Fremde, wie der gegenwärtigen und umgebenden Wirklichkeit. Auch in der Malerei und ihrer Technik verschmãäht die englische Schule jede Nachahmung; sie geht ihre eigenen Wege und beweist glän⸗ zend, daß auch diese zu nicht minder schönen und erfreulichen Zielen führen, als die der kontinentalen Schulen. Stone, Orchardson, geames, Ward, Watson, Pettie dürften von keinem Meister derselben im historischen Genre, Faed, einer der tiefgemüthvollsten und kunstvollendetsten Genremaler der Gegenwart, in der direkt zum . dringenden Schilderung der Dramen des Altagslebens; Frith in der liebenswürdig humoristischen Darstellung der modernen bürgerlichen Gesell⸗ ah Englands und ihrer Sitten, Lewis und Hodgson in

Malerei des Orients, Boxall im Porträt an Auffassung der Persönlichkeit und Noblesse des Tons, Landseer in der Thier⸗ malerei, Gilbert in hiftorischen Aquarellgemälden, Walker, das neuaufgestiegene Gestirn der britischen Kunst, in Bezug auf die treueste unbefangenste Spiegelung der Wirklichkeit in seinen zarten Aquarellbildern übertroffen werden.

Die Skulptur.

Weniger bestimmt als in der Malerei kann sich der beson⸗ dere Charakter der ausstellenden Nationen in der plastischen

Gruppe 25.

Kunst ausprägen. Die gesammte Skulptur der modernen Völker hat und kennt doch nur die eine gemeinsame große Mutterschule: die antike römisch⸗griechische Plastik. Allerdings hat auch sie lernen müssen, Ansprüche und Forderungen der so gänzlich anders gearteten gegenwärtigen Welt und Zeit zu berücksichtigen und durch Kunstschöpfungen zu befriedigen, für welche jene Lehrerin ihr kein Vorbild und keine Anleitung hinterlassen hat. Die rea⸗ listische Tendenz der Gegenwart hat sich nicht so gänzlich von der plastischen Kunst fern halten und ausschließen lassen, daß deren heutige Schöpfungen durchaus von solchen Einflüssen un⸗ berührt geblieben wären. Die Forderung der individuellen Por⸗ trättreue und der historischen Kostümtreue haben der modernen monumentalen Skulptur längst ein völlig gewandeltes Ge⸗ präge gegeben, welches kaum noch, die Grundzüge ihrer großen Mutter, der Antike, erkennen läßt. Dazu hat sich, wie in der Architektur der Gegenwart, gleichzeitig auch in der Plastik die Richtung auf das Malerische mehr und mehr Terrain erobert. Der dünnern, strengern, kühlern Formengebung jener gänzlich in der Antike wurzelnden plastischen Schulen müde, welche der An⸗ fang dieses Jahrhunderts mit der allgemeinen Reform der fast gänzlich versunkenen Künste in Deutschland und Italien erstehen sah, ist von neuen Kräften der Krieg erklärt. Man zeigt sich überall beeifert, den doch auch wohlthätigen Zwang einer straf⸗ feren Korrektheit abzuschütteln. Den nun als phantasielos, trocken und arm an Wirkung gekennzeichneten Schöpfungen der genannten Periode stellt man solche gegenüber, welche theils in einer malerischen, auf realistische Illuston ausgehenden, und so⸗ mit aͤsthetisch ganz verwerflichen Behandlung der Skulptur, theils in der tüchtigen nicht zu Gunsten eines konventionellen Ideals abgeschwächten, Naturwahrheit der Gestaltungen, theils in einer Wiederaufnahme der breiteren, dekorativ effektvollen, kühneren und freieren Formengebung, wie siie sich bei den Meistern des 16, 17. und 18. Jahrhunderts findet, ihre Besonderheit suchen. Bedeutende Talente in Deutschland, Frankreich, Italien sehen wir diesen Bestrebungen huldigen, und allerdings damit zuweilen Werke von einer Lebendigkeit und fesselnden Wirkung erzeugen, welche die der strengen plastischen Schule kaum zu erzielen vermochte, zuweilen aber auch in völlige Verwilderung und Rohheit, oder in den kleinlichsten, genrehaftesten und erst recht unkünstlerischen Naturalismus gerathen. Andere aber sehen wir überall unberührt von solchen modernen Strebungen, die festen Traditionen der klassischen Skulptur aufrecht zu halten, und in ihren Schöpfungen ein rühmliches Zeugniß für deren Unfehlbarkeit und Unwandelbarkeit abzulegen beeifert. Wie der fortschreitende oder der sinkende Wohlstand der Nationen sich jederzeit in ihrer Kunst reflektirt, so läßt es sich auch in dieser Skulpturaus stellung leicht erkennen, daß sich die europaͤische Welt jetzt des erstern erfreut. Auch für die Plastik sind die Regierungen oder die Denkmalkomite's nicht mehr die einzigen Besteller. Auch sie arbeitet für die Liebhaberel kunstsinniger oder Pracht liebender Privaten; der Marmor, und besonders in Frankreich, weniger in Deutschland, die edle Bronze giebt das Material viel häufiger als ehedem, wo das Gypsmodell sich meist zum Verbleiben in diesem Stadium verurtheilt sah.

Die deutsche Abtheilung der Skulpturausstellung führt uns theils in kongruenten Gypsmodellen, theils in den bronzenen Originalen selbst manche der kolossalen Monu⸗ entstanden sind. Das schönste darunter: Einzelsiguren und Gruppen von jenen, womit Albert Wolff in Berlin das Postament seiner Reiterstatue des Königs Friedrich Wilhelm III. schmückt, gegossen in Lauchhammer. Dann das Gipsmodell von Donndorfs (Dres⸗ den), Reiterstatue des Herzogs Karl August vyn Sachsen⸗Weimar, Ad. Breymanns Statue Heinrich des Löwen für Braunschweig, Fr. Drake's Modell seiner herrlichen Statue Rauchs. In ihnen allen ist durch die Kunst ihrer Schöpfer eine schöne befriedigende Vermittlung zwischen der Strenge des großen Stils der monu⸗ mentalen Plastik und der 5 der individuellen Natur ge⸗ funden. Weniger glücklich ist Zumbusch seine Aufgabe; das kolossale Nationaldenkmal für König Maximilian II. von Bayern a.

on den hervorragenderen Darstellungen idealerer Aufgaben führen wir an: Jof. Kopfs (aus Stuttgart, in Rom) Pletas, Steinhäu fers originelle nackte Marmorstatue einer am Ufer Blumen pflückenden Ophelia von zarter edler Empfindung und Formengebung. Wittichs berühmte Gruppe der Hagar mit Ismael, für die Nationalgalerie in Marmor aus⸗ geführt; Ed. Müllers (Coburg) zwei Marmorgruppen, Mo⸗ ritz Schultzs Modell der „Nacht als Charitas! mit zwei schlummernden Putten auf dem Schoß; Kauperts Eva und Marmorgruppe: Faun und Bacchantin, Beyers in Holz ge⸗

meißeltes Hochrelief der 14 Nothhelfer; Voß Hebe mit dem Adler, und Loreley; Herters Antigone; vor Allen Reinhold Begas' unübertroffene Marmorfigur des badenden Mädchens, sein Gypsmodell eines Merkur, seine Brunnenfigur eines Knaben in Bronze und seine in demselben Material verkleinert ausge⸗ führte Gruppe Venus und Amor. Während Begas trotz feines energischen Realismus und seiner effektvollen Behandlung des Fleisches wie der Gewandung immer echt plastisch in seinen Gestalten bleibt, geht in den Bildungen des übrigens erfindungs⸗ und geistreichen Wagmüller in Munchen und Qtto's in Ber⸗ lin die Form unter der rein malerischen Behandlung fast aus⸗ einander. Reizvolle Gestalten und Gruppen eines idealen Genre⸗ styls meißelte Kopf, der Autor jener Pietas, in seinem badenden Knaben und seinem Amor und Psyche, Edw. Mullins in München anmuthvolle, und charakteristische Figürchen; Jos. Hirt ebendaselbst Verkörperungen deutscher und britischer Dichtergebilde. Charakteristische Gestalten besonderen nationalen Gepräges von schöner Lebendigkeit der Erscheinung schuf Su ß⸗ mann⸗Helborn (Berlin) in feinem die Laute stimmenden italie⸗= nischen Fischer, Enke in dem bronzenen Neger mit dem Papagei auf der Schulter, Miller jun. (München) in den bronzenen Bogen schießenden Siour⸗Indianer, Gerhardt in der Mar— morstatue einer italienischen Spinnerin.

Die große nationale Erhebung des Krieges der letzten Jahre hat zur Entstehung von zwei plastischen Werken Münchener Kunstler unter den hier ausgestellten Anlaß gegeben: zu Löhers halblebensgroßer Bronzegruppe, der kühn bewegten Darstellung einer bekannten Seene des höchsten Heroismus der Soldatentreue, des kriegerischen Ehr⸗ und Pflichtgefühls und der Vaterlandsliebe, „die Fahne der Einundsechsziger vor Dijon“, und zu Eberle's Gypsmodell „Tapferkeit und Fürsorge.“ In der Thierdarstellung zeichnen sich L Wahl in München und J. Hähnel in Dresden aus. Unter den Büsten sind F. Drake's Büste L. v. Ranke's, Keils Büste Kaiser Wilhelms J. Afingers weibliche Porträtbüste in Marmor, Mangers ko— lossale Göthebüste in Bronze hervorzuheben.

Die Ausstellung der österreichischen Bildhauerei läßt es leicht erkennen, daß, zuragl in der Hauptstadt des Kaiserstaates große öffentliche monumentale Prachtbauten in bedeutender Zahl entstanden oder im Werden begriffen sind, zu deren Dekoration die plastische Kunst sich vielfach in Anspruch genommen sieht. J. Gasser, Pilz, Silbernagl, Franz, Zafouk, Mitter⸗ lechner stellen manche treffliche Arbeit diefer Gattung, symbo⸗ lische und historische Portraitfiguren von hervorragenden Män⸗ nern der österreichischen Geschichte aus; Fern korn, Pönninger, Pilz die Modelle zu fertigen Reiterstatuen; der letztere, Schmidgruber und Wagner die Entwürfe für verschiedene öffentliche Denkmale, welché Czumal die von Pilz) oft durch die wirkliche Genialität und Größe der Komposition bedauern lassen, daß die Sitte der modernen Konkurrenzen sie nicht über das Stadium des Projektes hinaus gelangen ließ. Die kirchliche Plastik findet in Benk, Pendl, Döll, Max ihre Vertreter; das ideale Genre, Dichtung, Mythologie und Symbolik zum Theil wahrhaft liebenswürdig begabte in Feuerstein, Ga st ell, Sz asz, Melnitzky, Pönninger, König, Kun dmann; eine ziemlich derb⸗ humoristische Komik bringt Rordorf in seinen kleinen Terracotta Gruppen wirksam zur Geltung, In der Porträtbüste dürfte in Bezug auf Charakteristif und höchste geistige und finnliche Lebendigkeit der plastisch nachgebildeten, individuellen Erscheinung der junge Tilgner in allen Abtheilungen kaum seinen Meister finden. Aller⸗ dings geht die malerische Behandlung derselben ö. ihn schon bis zur weitesten Grenze, wie er es denn au nicht unterläßt, durch leichte wechselnde Tönungen des Fleisches, der Stoffe, der Haare jenen Eindruck des warmen Lebens noch zu steigern. Er hat in Del ons seinen, in Gesinnung und Ma⸗ nier ihm 10. verwandten, Genossen, dessen Arbeiten den seinen oft bis zur Täuschung ähnlich sehn.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlint Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: H. Heibert.

Zwei Beilagen leinschließlich der Börsen · Beilage)

und Verwerthung von schmiedeeisernen

Ma 229.

. Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Montag, den 29. September

JInseraten⸗ Exnedition des Nrutschen Reichs Anzeigers

unn , Breußischen Staats- Anzeigers: 1. Steckbriefe und Untersuchungè⸗ Sachen.

Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

2. Handels ⸗-Register. 8. Kenkurse, Subhaftationen, Aufgebote, Vor⸗

Steckbriefe und untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. An den Maurergesellen Johann Christian Mund, geboren am 31. März 1840 zu Weißensee, soll eine einjährige Gefängnißstrafe voll= streckt werden. Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist unbekannt, und ersuchen wir daher, denselben im Be tretungsfalle festzunehmen, und ihn behufs der Straf⸗ vollftreckung an die nächste Gerichtsbehörde abzulie—⸗ fern, welche wir um Vollstreckung der Strafe und Rachricht zu unseren Untersuchungsakten M. 13. 72.1. bitten. Berlin, den 17. September 1873. König⸗ siches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungs— sachen. Deputation J. für Schwurgerichtssachen.

Steckbrief. Gegen den des Diebstahls beschul⸗ digten Dreher Heinrich Jordan aus Hausen ist die gerichtliche Haft erkannt worden. Es wird ersucht, denselben im Betretungsfall zu verhaften und Nachricht anher mitzutheilen. Eassel, am 16. September 1873.

Der Staatsanwalt.

Proelama. Auf die Anklage des Staats⸗An⸗ walts vom 30. Juni 1873 ist gegen 1) den Knecht . Ludwig Hartwich aus Alt⸗Liepke Kreis

andsberg g. W, gehoren den 19. Juli 1849, 2) den Friedrich Wilhelm Albert Fischer aus Rathenow, eboren den 15. September 1859, 3) den Musikus ge Grünberg aus Friesack, geboren den 2. Februar 1851, 4) den Otto Neustadt aus Brandenburg, ge— boren den 2. März 1851, 5) den Commis Berthold Siegfried Oelsner aus Friesack, geboren den 24. Juli 15353, 6) den Arbeiter Carl Gustav Krenzlin aus Rathenow, geboren den 22. Juni 1850, wegen der Beschuldigung, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadurch zu entziehen euch zu haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem mili⸗ tärpflichtigem Alter sich außerhalb des Bundesgehietes aufhalten, nach §. 140 6 und §5§. 1 bis 6 des Gesetzes vom 19. März 1856 resp. Ver- fügung vom 25. August 1871 die Untersuchung ein⸗ geleitet und haben wir zum mündlichen Verfahren einen Termin guf den g. Dezember 1873, Vor⸗ n, . 12 Uhr, in unserem Gerichtslokale, . Nr. 45, anberaumt, wozu die dem jetzigen Aufent⸗ halte nach unbekannten Angeklagten mit der Auffor⸗ ,. vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienen⸗ den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder ih unter genauer Angabe der dadurch zu erwei⸗ enden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheinen die Angeklagten nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung in con—m tumaciam verfahren werden.

Brandenburg, den 7. August 1873.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Oeffentliche Borladung. Durch Beschluß der Rathskammer des unterzeichneten Gerichts vom 2. Juli 1873 ist auf Grund der Anklage der hie⸗ sigen Königlichen Staatsanwaltschaft vom 8. Juli 1853 gegen den Deerespflichtigen, Bauersohn August Heinrich, Albert Bölke aus Bornim bei Potsdam, in Bornim am 2. Juni 1851 geboren, die Unter⸗ suchung auf. Grund des 5. 146 Strafgesetzbuches eröffnet, weil derselhe das Bundesgebiet ohne Er⸗ laubniß verlassen und sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entzichen versucht hat. Zur mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf den 28. Rgvember 1875, Vormittags 9 Uhr, in unserem Geschäfts⸗ lokale, Lindenstraße Nr. im Rudienz⸗Saale an⸗ beraumt und wird der ꝛc, Bölke, dessen Aufenthalt nicht bekannt ist, zu demselben mit der Aufforderung vorgeladen, in diesen Termin pünktlich zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweig⸗ mittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termin dem Gerichte anzuzeigen, Faß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint der Angeklagte oder sein Bevoll—⸗ mächtigter im Termin nicht, so wird mit Verhand⸗ lung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren werden. Potsdam, den 22. Juli 1873.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

S andels⸗RNe gi st e r.

. . , * . ö fh . ö. i , ,. unser Gesellschaftsregister ist eingetragen:

Col. 1. Laufende Nr. 4637.

Col. 2. Firma der Gesellschaft: ̃ Drahtweberei, Bau & e ghossre vormals J. A. Nietner Sohn

Col. 3. Sitz der Gesellschaft:

go. 4 Kettner fl e der Geselhszaft echtsverhältnisse der Gesellschaft:

Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft.

Das gm 20. September 1873 notariell verlautbarte Statut befindet sich in Ausfertigung Blatt 2 bis 17 des Beilggebandes Nr. N) zum Gesellschaftsregister.

Gegenstand des Unternehmeng ist das der Hand⸗ lung J. I. Nietner Sohn gehörige Fabrik- Etaplisse= ment in Berlin zu erwerben, und die Fabrikation n ittern, die st⸗ und Bauschlosserei und hauptfächlich die

etall⸗Drahtweberei im vergrößertem Maßstabe zu

betreiben (5. 3

Die Dauer z Unternehmens ist nicht beschränkt.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt ein- hundert und vĩerzigtausend 60, ag eren zu Einhundert 6 33 G. . ö

4636 eingetragen worden.

theilt und ist

ladungen n. dergl. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Sub mlsfig ner 1.

effentlicher Anzeiger.

187

6. Verloosung, Amortisatisn, 3ins zahlung u. J. . von ösfentlichen Papieren. ;

6. Industrielle Etablifsements, Fabriken u. Braßhandel.

J. Verschiedene Bekanntmachungen. *

furt a. M., Nürnberg, traßhurg, Zürich und Stuttgart.

*

Inserate nimmt an die autorisirte Annoncen⸗Expedition von

olf Mosse in Serlin, Eeipzig, ambhnrg, Frank- alan, Halle, NArag, Wien, München,

*

8. Literarische Anzeigen 5. Familien Nachrichten.

Die Aktien lauten auf den Inhaber (8. 11) „Durch Beschluß des Aufsichtsraths und der Direk⸗ tion kann daß Aktienkapital auf zweihundert und fünfzigtausend (250, 900) Thaler erhöht werden (§. 6). ö 6. Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen urch:

z 1 2 fn k

en Deutschen Reichs⸗Anzeiger, 3) die Vossische Zeitung, . 4 die Deutsche Bauzeitung (58. 5.

Die Generalversammlungen beruft der Vorsitzende des Aufsichtsraths. Die Bekanntmachung muß min⸗ destens 8 Tage vor dem anberaumten Termine in den Gesellschaftsblättern erfolgt sein (8. 2).

Der Vorstand wird gebildet durch einen oder mehrere durch den Aufsichtsrath zu gerichtlichem oder Hef lem Protokoll gewählte Personen (Direktoren)

Der alleinige Vorstand (Direktor) ist zur Zeit der Fabrikbesitzer Friedrich c r len nnen .

Alle Urkunden und Erklärungen des Vorstandes sind für die Gesellschaft verbindlich, wenn sie mit der Firma derselben unterzeichnet sind und die eigen⸗ händige Unterschrift der Vorstandsmitglieder, resp. wenn der Vorstand nur ven, einer Person gebildet wird, die Unterschrift dieser beigefügt ist (5. 14.

Eingetragen zufolge Verfügung vom 26. Sep⸗ tember 1873 am selhigen Tage,

(Akten über das Gesellschaftsregister Beilageband

Nr. 479 Seite 1.) Fanner, Sekretär. Berlin, den 26. September 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

ö Handelsregister des Königlichen ke, , e,, zu Berlin. Zufolge Verfügung vom B. September 1873 sind am 26. September 1873 folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3951 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Antonienhütte zu Coswig vermerkt steht, ist eingetragen: Der Ingenieur Heinrich Wildhagen zu Stettin ist durch Tod aus dem Vorstand ausg schieden und der Fabrikant Samuel Schreyer zu Cos⸗ wig in den Vorstand eingetreten.

In unser Firmenregister, woselbst inter Nr. 6737 die hiesige Handlung in Firma: te ficht g'. A. ö. Ww. vermerkt steht, ift eingetragen: Die W Rosenbaum, hat sich am 25. April 1872 mit dem Kaufmann Adolph Wilhelm Louis Reinemer verheirathet.

Zufolge Verfügung vom 26. September 1873 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Vr. 3425 die hiesige Aktiengesellschaft in Firmg; Albertinen⸗Hütte . schaft für Glas⸗ abrikatlon

vermerkt a ist eingetragen:

Der Justiz⸗Rath Gustav Wolff zu Berlin ist aus dem Vorstande ausgeschieden.

Die bel e der, hierselbst unter der Firma: S. Huldschinsky & Söhne ; am 26. enten 1873 begründeten Handelsgesell⸗ schaft mit ihrem Sitze zu Berlin und einer Zweig⸗ niederlassung 6 Gleiwitz in Qberschlesien (fetziges Geschäftslokal: Köpnickerstraße 702) sind die Kaufleute 1) Salomon Huldschinsky zu Berlin, 2) Edwin Elias Huldschinsky zu Gleiwitz, 3) Oscar Huldschinsky zu Berlin, Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4635 eingetragen worden. .

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma Prenzlom & Müller -. am 1. Oktober 1873 beginnenden Handelsgesellschaft ñ v fiekiges Geschäftekokal: Brunnenstraße 54a) ind:

a, der Kaufmann und Kommissions⸗Viehhändler

Franz August Wilhelm Prenzlow, b. der Rentier August ö. Müller,

beide hier. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr.

In unser Firmenregister ist Nr. J624 die Firma erdinand 24 . der Verlagsbuchhändler

' und als deren ͤ August Ferdinand Nehe hier

lsietzlges Geschaͤftslokal: Kastanien⸗Allee 24 eingetragen worden.

Der Wagenfabrikant Ernst Eduard Kühlstein zu

Berlin hat für ein gi . . der Firma:

Girmenregister Nr. SS beftehendes Handelggeschä dem Carl a . Albert Schulze ö e n d dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 2637 eingetragen worden. Berlin, den 26. September 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

Bekannt m a ch un g. Die von dem Kaufmann Friedrich Hartmann, hier-; selbst, als Inhaber der 2 irma a .

ittwe Koch, Auguste Louise Anna, geb.

Traugott Barchewitz“ dem Buchhalter Albert Urban ertheilte im Prokurenregister unter Nr. 15 eingetragene Prokura ist erloschen und dies zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen. Schwedt, den 19 September 1873. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Bekanntmachung.

In unser , ist heute unter Nr. 22 bei der Firma „F. Zeckwer“ der Uebergang der Firma auf den Kaufmann Adolrh Ferdinand Zeckwer zu Tangermünde und unter Nr. 145 der Kaufmann Adolph Ferdinand Zeckwer zu Tangermünde als In—⸗ haber der Firma „F. Zeckwer“ daselbst, zufolge Verfügung vom 20. September d. Is. eingetragen worden.

Stendal, den 24. September 1833.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

. Handelsregister. Gelöscht ist im Prokurenregister Nr. 194 die enn des Buchhalter Oswald Hermann Thiele

ür die Firma Moritz Bethcke Stettin, den 24. September 1873. Königliches See⸗ und Handelsgericht. vuandelsregister. Gelöscht ist im Firmenreglster Nr. 196 die Firma Moritz Bethcke. Stettin, den 24. September 1873. Königliches See⸗ und Handelsgericht.

SSandelsregister Gelöscht ist im Prokurenregister Nr. 329 die Prokura der Buchhalker Carl Gustav Adolph Borck zu Stettin für die Firma J. Schön & Sohn. Stettin, den 24. September 1873. Königliches See⸗ und Handelsgericht.

Sdandelsregister.

Der Kaufmann Theodor Gustan Adolph Ge⸗ ricke zu Stettin hat für seine Ehe mit Maria Louise Schulz durch Vertrag vom 26. August 1873 g i e der Güter und des Erwerbes aus⸗ geschlossen.

Dies ist in unser Handelsregister zur Eintragung der Ausschliehung oder Aufhebung der ehelichen Gütergemeinschaft unter Nr. 314 heute eingetragen.

Stettin, den 24. September 1873.

Königliches See⸗ und Handelsgericht.

dDandelsregister.

In unser Firmenregister st unter Nr. 1251 der Kaufmann Fritz Woeller zu Trampe bei Berlinchen,

Ort der Niederlajfung: Stettin,

Firma: Fritz Woeller, heute eingeträgen.

Stettin, den 24. September 1873.

Königliches See⸗ und Handelsgericht.

Greifswald, den 23. September 1873. Die Firma Ludwig Bamberg zu Greifswald wird nach dem Tode des bisherigen Inhabers von dessen Wittwe, Gustave, geb. Arndt, in fortgesetzter Güͤtergemeinschaft mit ihren Kindern fortgeführt. Dies ist zu Nr. 141 unseres Firmenregisters ver⸗ merkt und unter Nr. 382 die Firma neu eingetragen zufolge Verfüng vom 22. September 1873. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Bekanntm ach un g. ̃ Die sub Nr. 66 unseres irmenregisters eingetra⸗ gene Firma: Gustar Platz ist gelöscht zufolge Ver⸗ fügung vom 23. d. Mts, an demselben Tage. Bromberg, den 23. September 1873. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Handelsregister.

In unser Gesellschaftsregister ist bei der unter Nr. 212 aufgeführten Aktiengesellschaft Posen⸗Crenuz⸗ burger Ufer e r selfschr zufolge Verfügung vom 20. und 22. September 1873 heute Colonne 4

en .

er Direktor der Provinzial-Aktien⸗Bank des Großherzogthumz Posen, Carl Hill zu Posen, bisher an, Mitglied des Vorstandes, ist seit dem

0. September 1873 ausgeschieden.

Der Königliche Eisenbahn.⸗Bau-⸗Inspektor Mlbert Bolenius zu Posen ist aus dem Vorstande ausge⸗ chieden und an dessen Stelle der Ober⸗Petriebs⸗

. Ottomar Köhne zu Posen zum MNMitgliede des Vorstandes durch den Notariats⸗Akt vom. 18. April 1873 vom Aufsichtsrathe gewählt worden

Posen, den 22. September 1873.

Kdniglichez Kreisgericht. J. Abt eilung.

. ,,, Dle in unferm Firmenreglster unt er Nr. 128 ein= gefragene Firma S. A. Wien / er, deren Nieder lassungsort Posen, 3 erloschen. ofen den 23. tember 1873 Rin gsichts Frelsgericht. 1. Abthert.--= R öe 8 * 2 . . ,. ü n erk a nntm a n 2 ner e ft re . f. fg die deren sSfeld re, , me esel del

tember 18973 eingetragen worden

els, den 25. Seytember 1873

Königliches Kreisgeri en , a.

2

ü. Handelsregister. Königliches Kreisgericht Dalle a. S.

Bei der im hiesigen Gesellschaftsregister sub Nr. 131 unter der Firma . C. A. Merkel (Halle a. /S.) eingetragenen offenen Handelsgesellschaft ist Col. 4 folgender Vermerk;

Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der Baumeister

Herrmann Keferstein zu Halle a. S. setzt das

,, , unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 656 des Firmenregisters; eingetragen zufolge Verfügung vom 19. September 1873 am folgenden Tage.

„Gleichzeitig ist im hiesigen Firmenregister unter tr. S56 Folgendes:

Bezeichnung des Firmen-Inhabers: Baumeister Herrmann Keferstein zu Halle a. /S. Ort der Niederlassung:

Halle a. /S. Bezeichnung der Firma: ö 9 , . eingetragen zufolge Verfügung vom 19. September 1873 am folgenden Tage. w it Handelsregister. Königliches Kreisgericht Halle a. S.

Bei der im hiesigen Gesellschaftsregister sub Nr. 229 unter der Firma: dalle 'sche Kredit ⸗Anstalt (zu Halle a. S.) , . Aktiengesellschaft ist folgender Vermerk

ol. 4: Durch Beschluß der General⸗Versammlung vom

3. September 1873 ist das Grundkapital der Ge⸗

sellschaft von einer Million auf fünf mal⸗

hunderttgusend Thaler herabgesetzt und soll in 2500 Aktien à 200 Thlr. hestehen.

Die Herabsetzung soll durch Zusammenlegung zweier mit 70 Prozent eingezahlter Interim— scheine in eine Vollaktie à 205 Thlr., und Aus— zahlung der überschießenden vierzig Thaler pro Interimschein unter Beobachtung der Vorschrif⸗ ten der Artikel 248, 243, 245 des Allgemeinen deutschen Dandelsgesetzbuchz geschehen.

Das Protokoll der gedachten Generalversamm⸗ lung befindet sich in beglaubigter Form in un⸗

seren Generalakten H. 75 eingetragen zufolge Verfügung vom 19. September 1873 am folgenden Tage.

Auf Anmeldung, daß der in Cöln wohnende Kauf⸗ mann Franz Thiriart sein daselbst geführtes Han— delsgeschäft unter der Firma:

. „Franz Thiriart mit Einschluß dieser Firma dem früher in Euper, jetzt in Cöln wohnenden Kaufmann und Fabrikanten

oseph Franz Richter übertragen habe, und daß Letz⸗ terer das übernommene Geschäft am hiesigen Platze unter der bisherigen Firma:

. „Franz Thiriart“ x fortsetze, ist der Kaufmann und Fabrikant Joseph Franz Richter als Inhaber jener Firma heute in das hiesige Handels- (Firmen) Register unter Nr, 2559 eingetragen und der Uebergang der Firma bei Nr. 1458 desselben Registers vermerkt worden.

Cöln, den 23. September 183.

Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Weber.

Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels (Prokuren ) Register bei Nr. 49 vermerkt wor⸗ den, daß der in Brühl wohnende Kaufmann Con— stantin Monheim für seine Handelsniederlassung da— i. unter der Firma:

„Const. Monheim“ seinen Sohn, den in Brühl wohnenden Kaufmann Franz Monheim, zum Prokuristen bestellt hat. Cöln, den 23. September 1573. Der . eber.

Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Dandels⸗ (Firmen⸗ Register unter Nr. 215 eingetragen wor- den, daß die von dem in Cöln wohnenden Kaufmann

Johann 6j Harf für seine Handelsniederlaffung daselbst geführte Firma; n. . Carl Sarf !

8. ist. öln, den 24. September 15713. Der San ,,,

richtet hat, als Inhaber der Fi . „Conrad Marens.“ Cöln, den 24. September 133. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Weber.

Der zu Aachen wohnende Kaufmann Sn! Vongchten, welcher dofer ke!

der Firm

Q Bona mn ten. * 9 D e, ,, , . in mi seuie uncer Nr. 33 des

6 i 26. September 1573.

ö es dandeleger chi Schr etariat te . e Om e n iblt r Firn an g Wfttwm. geschäft führt, hat daffa 1

.