1873 / 232 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Oct 1873 18:00:01 GMT) scan diff

. . rn / ö. t der Stadtverordneten aber für Annahme der revi⸗

Etidie ordnung erklart.

Baden. Karlsruhe, 30. September.

ri Alice von Großbritannien, mit deren Kindern Schloß ö verlassen. Der Gröoßherzsg und die Groß⸗ Prinzessin Victoria gleiteten t . en Herrschaften auf dem Dampfschiff „Kaiser Wilhelm r 65 ö. wo Letztere sich zu vierzehntägigem Aufent⸗

ö. Prinz Ludwig von Hessfen und Gemahlin, die

erzogin, der Erbgroßherzog, ö 99m Ludwig Wilhelm 6e ch

und .

halt nach Heiden begaben.

Prinzessin von Nassau.

n Schloß Weinburg begab sich die Großherzogliche Fa⸗ . ö Besuch . verwittiweten Prinzessin Friedrich von Württemberg nach Seefeld bei Rorschach und kehrte von

it dem Dampfschiff nach Schloß Mainau zurück. . . rer, . n . 10 Uhr, verließen Ihre Köng⸗

z indern di J ĩ ohelten mit den Großherzoglichen Kindern die Inse 3 4 trafen Abends 6 Uhr in Baden ein, um daselbst

für einige Zeit zu verweilen.

Zur Vorfeier des Geburtsfe stes der Deutschen Kaiserin fand ö Abend feierlicher Zapfenstreich statt, heute am Morgen Choralmusik vom Thurm, Mittags große Pa⸗ rade auf dem Schloßplatz; das Rathhaus und andere oͤffentliche

Gebäude sind beflaggt. SGessen.

Kammer der Stände ernannt worde (D. 3.)

§. 133.

derselben Gemeinde. 5. 123 handelt von stellen. Die Regierungsvorlage beläßt es der seitherigen Einrichtung (d. h. dei will nur Sedes Mal eine gutachtliche standes. ein

Schwabe und Genossen, der jedoch dies n setzung verordnet wissen will, ebenso will ein Netz bis zu erfolgter Klassifikation der Aenderung.

Kirchenregiment vorbehalten wissen, jedo

sentiren; ein Antrag Buchner ⸗Schröder⸗Thud auf sechs. Ein Antrag Kraft gewährt de

alle Bewerber bis auf drei abzulehnen und auch ge

Darmstadt, 30. September. . Professor an der Landeg-Universität Geheime Justiz⸗Rath Dr. Wasserschleben zu Gießen und der Großherzogliche Hof⸗ gerichts⸗Advokat Carl k eiff daselbst sind unter dem heu⸗ igen Tage zu lebenslänglichen Mitgliedern der Ersten

der lande

Die Großherzogliche Familie fuhr nach Schloß Wein burg zum ö ee nchen und der Fürstin von . und trafen dort zusammen mit dem Erbprinzen und ö ö. prinzessin von Hohenzollern, dem Prinzen Friedrich von Ha hen⸗ zollern, der Gräfin von Flandern, gebornen Prinzessin Marie von Hohenzollern und der verwittweten Fürstin zu Wied, gebornen

n.

Die außerordentliche Lgndessynode erledigte in ihrer gestrigen 13. Sitzung die 88. 116 bis 122 nach den Ausschußanträgen und begann die Diskussion über den

s. 1165 behandelt die Kompetenz des Pfarrers. Demselben liegt darnach ob die Versehung der rein geistlichen Geschäfte, und die Geschäftsleitung in dem Kirchenvorstande und in der Ge— meindevertretung, sowie die Führung der Kirchenbücher und Instand⸗ haltung der Pfarrregistratur. Nach §. 117 ist der Pfarrer bezüglich der rein geistlichen Geschäfte unabhängig von dem Kirchenvorstande. §. 118 unterstellt den Pfarrer der Disziplin des Dekans, des Deka⸗ natsausschusses, des Ober⸗Kirchenraths und des kirchlichen Disziplinar⸗ gerichts; letzteres entscheidet nach s. 119 über Anklagen wegen Verletzunz des Ordinationsgelöbnisses. S. 120 sieht eine kirchliche Dienstpragmatik vor. s. 121 verpflichtet den Pfarrer auch andere geistliche Amtshandlungen neben seinen ordentlichen Amtsgeschäften zeitweise zu übernehmen. ordnet die Vertheilung der Amtsgeschäfte unter

farrstellen keine . Die Ausschußminorität will die Befetzung ebenfalls dem ! Kirchenvorstand Finwendungen gegen die Bewerber vorzubringen verstatten, über deren Relevanz der Ober⸗Kirchenrath entscheiden soll. Di will der Gemeindevertrelung das Recht geben, Kirchenregiment vorgeschlagenen Bewerbern einen

ch dem

ichum

wendungen vorzubringen. Ein Antrag Ohly⸗Weber will

Pfarrer durch die Gemeindeversammlüng eventuell durch die Gemeinde⸗

vertretung.

Die Debatte über §. 123 wurde nicht zu Ende geführt und wird

heute fortgesetzt. 1. Oktober.

herzoglichen Ministeriums der Justiz,

Mecklenburg. herzogliche Gesandte in

Schwerin, 1. Berlin

Nachmittag nach Berlin zurückgereist.

Anhalt. Familie weilt

Waldeck. Arolsen, rektor macht unter Bezugnahm des Reglements für die Jm m hb Anstalt der Fürstenthü vom 20. April 1872 bekannt, vom 1. Januar 1874 ab an S zember 1756 und der i Gese mit die

Dessau, 24. September.

seit acht Tagen auf Schloß Hoheiten gedenken bis um die Mitte nächsten Mor verbleiben und werden dann nach Dessau zurückkehren.

30. September.

In der gestrigen Sitzung des zweiten Ausschusses Zweiter Kammer wurde Über den Antrag des Abgeordneten Landmann, die Einführung der obligato⸗ rischen Civilehe betreffend, sowie über die Vorlage Groß⸗ den Gesetzesentwurf das Notariat in Rheinhessen betreffend, berathen und die desfallsigen von dem Abgeordneten Dumont erstatteten Berichte festgestellt.

Oktober.

ndt n und Bundegraths⸗Bevollmäch⸗ tigte, Staats-Minister von Bülow, war wiederum gestern hier anwesend, wurde vom Großherzog empfangen und ist gestern .

¶SDesterreichr ungarn. tober, al Fürst⸗Erzbischof

Wien, 1.

wöhnlichen Feierlichkeit darbringen.

und die Kaifer in Maria nnmaklh, demselben Tage Abends

von Reichstadt

in Prag eintreffen. Der

Prinz und die

ö Königin⸗Wittwe von

che Museum und die Welt

Oktober.

als dem Namensfeste des Kaisers, wird der Kardinal 5 von Wien für Allerhöchstderselben ewiges und

zeitliches Wohl das Opfer der heiligen Messe um 11 Uhr Vor⸗ mittags in der Metropolitankirche zu St. Stephan mit der ge⸗

: Prinzessin Carl von veußen werden zwischen dem 165. und 138 Oktober in Wien

Sach sen aus stellung

Der ordentliche

mehrere Pfarrer der Besetzung der Pfarr⸗ in dieser Beziehung bei ssherrlichen Ernennung), Aeußerung des Kirchenvor— lehnliches enthält ein Antrag der Abgeordneten Königer, dies nur bis zu anderweiter Fest⸗ Antrag des Abgeordneten

e Ausschußmajoritãät aus drei von Kandidaten zu prä⸗ erhöht jene Zahl n Gemeinden das Recht, gen diese noch Ein⸗

Die Herzogliche Ballenstedt.

di Augu st

Am 27. d. M.

Die

der Vorsttz

den);

5. 122

wesentliche Mann.

dem

die Wahl der

Lande stellen.

tember.

Der Groß⸗

demnächst sein

Ihre Kandidaten:

mats hier zu

ausscheidenden

genommen.

Am 4. Ok⸗

einem besetzt werde. an, 3 ein Armee⸗Corps, i Der so erklärte

t .

Operationen gege ment, das in D nach der Goldküste Kommando des Generals Sir G. Bowles, Marschordre erwartend. Beiden dieser Regimenter haben je etwa 40 englische Offiziere.

Frankreich. Journal officiel veröffentlicht die auf die Srrichtung der 18 Armee⸗Corps bezüglichen Dekrete, nebst folgendem Berichte des Kriegs-Ministers an den Präsidenten der Republik:

P

mit der Vorbereitung der Gefetzentwi Vorlage der Minister⸗Präsident in der Adreßdebatte zugesagt und in Aussicht gestellt, um den Gegnern zu beweisen, daß das Mi⸗ nisterium weder ein provisorisches, Ministerium sei. wenig auf die Erledigung der Armee⸗Reorganisations frage, als auf das Wahlreform-⸗-Gesetz verzichte. reform⸗Entwurf sei in Vorbereitung, neue Eisenbahngesetze, ein Münzgesetz, ein Vertrag mit einer unter Umständen die Ausbeutung der Staats⸗Eisenbahnen über⸗ nehmen wolle, ein Gesetz wegen der Einzelhaft und der Aus⸗ lieferung fremder Verbrecher z.

Zum Kriegs⸗-Minister soll General van der Schrieck ausersehen sein, der in der gescheiterten van Lijnden⸗ schen Kombination bereits die Uebernahme des Portefeuilles des Krieges zugesagt hatte.

Die Ausgaben der nunmehr der Kammer vorliegenden Etatsvorlage für 1874 zerfal Königliches Haus 5874734 fl, Auswärtiges 545,128 fl. seitigen Vertreters in Wien niederländische Gesandtschaft Justiz 3, 204,357 fl., 2441,397 fl. für den Unterricht, 13,249, 812 fl. für öffentliche Bauten und 192,765 fl. für Künste und Wissenschaften), Ma⸗ rine 10,657,496 fl., Finanzen 19,471,944 fl., 1L493,542 fl. Ganzen (rund) 99, 859g, 488 fl. Staatsschuld ist zu bemerken, Rückkaufs, seit dem 1. Januar 1850 bis um 290 761,212 fl. erniedrigt und so ersparniß von 8, 982,306 fl. erzielt wurde.

28. September. mit jedem der nach Batavia Abtheilungen Verstärkungs-Mannschaften nach den niederlän⸗ disch⸗ostindischen mit dem Dampfschiffe Beim Abgange der letzten waren alle Vorkehrungen für den Feldzug gegen Atchin soweit gediehen, daß in dem für gesetzten Termine sicher Alles Dem Vernehmen nach ganzen und zwei halben Bataillonen Infanterie, theilungen inländischer Truppen, einem Corps von Mineuren

Königin eine Sammlung Mohur bis zur Pie inel. in Münze in Calcutta geprägt wurden, zum Geschenk gemacht. Der französische Botschafter am d Harcourt,

A

Die Regierung hat, schlossen, beide eingeborenen westindischen Regimenter, welche sich wegen ihrer physischen Tauglichkeit besonders dazu eignen, in den n die Aschan tis zu verwenden. Das 2. Regi— emerarg stand, befindet sich schon auf der Reise

i Herr Präsident! Das Gesetz vom 24. Juli d. J. besti ĩ

Der Kaiser Ferdinand wird am 2. Oktober Mittags . i n ü 6 n e ben n , f einer militäri

gionen eingetheil

ugleich und in dicsem nämsichen päteres Gesetz die speziellere

7

en Organisatigu in 18 te werde, die in einem Administrativ⸗Reglement fest⸗ geseßzt werden, und in seinem Ärt. 6, daß jede dieser Regionen von Armee · Corps,

Abreise des ßherz riedrich on Oldenburg Oktober bestimmt. .

Die feierliche Installation des Metropoliten Erzbischof Procop Iygeskopies fand am 2. September in Hermannstadt statt. Das Karlsburger Erzbisthum war bei der Feier durch r

Pesth. 29. September. Wie der „Pesther Lloyd / meldet, hat der Kaiser zur Vergrößerung und Verschönerung der Ofner Burg aus der Civillsste 360 009 fl. gespendet. rondirung der Munieipien bezüglichen Arbeiten sind energisch im Zuge; in Betreff der Eintheilung Siebenbürgens ist bereits eine Beschlußfassung erfolgt.

Königssteiges acht Administrationsbezirke, jeder mit dem Flächen⸗ raume von ungefähr 150 Quadratmeilen und einer Beydlkerung von circa 250, 000 Seelen, bestehen. ;

Tage des griechisch⸗ orientalischen eine Deputation vertreten.

Die auf Ar⸗

Es sollen künftighin jenseits des

ersonalerwerb steuer bringt nach dem erhöhten

Satz mehr ein, als der Finanz-Minister bei der Erhöhung die⸗ ser Steuer in Aussicht stellte. bakmonopols stieg betrug 17 Millionen. ein gunstiges Resultat im ordentlichen Budget.

Schweiz. tungen aus Lausanne melden, von dort nach Paris abgereist.

Niederlande. Zweite Kamm er sich vorläufig vertagt, hat das Ministerium

Auch der Nettoertrag des Ta—⸗ im Jahre 1872 um 4 Millionen und Die Schlußrechnungen für 1872 ergeben

Genf, 1. Oktober. (W. T. B) Wie Zei⸗ ist Hr. Thiers heute Mittag

Haag, 26. September. Nachdem die

irfe begonnen, deren

noch ein bloßes Hr. de Vries erklärte, daß

Geschäfts⸗ die Regierung so

Auch ein neuer Justiz⸗

großen Gesellschaft, welche

len, in nachstehende Abschnitte: 50,000 fl., Königliches Kabinet u. 6 (Der Gehalt des dies⸗ soll um 4000 fl. erhöht und die in Lissabon wieder hergestellt wer⸗ Inneres 19. 073,147 fl. (wovon

öffentliche Staatsschuld 27,116, 139 ffl. y, Krieg 16,910 000 fl, Kolonien unvorherzusehende Ausgaben 50,600 fl.; im Mit Bezug auf die öffentliche daß der Betrag derselben mittel st zum 19. Mai l. J., allmählich eine Zinsen⸗

Von Nieuweding sind in letzterer Zeit abfahrenden Dampfer ansehnliche

Besitzungen abgegangen; so gestern „Koning der Nederlande“ wieder 3060 Meldungen aus Batavia

den Beginn des Unternehmens fest⸗

in bester Bereitschaft sein wird. wird das Expeditons⸗Eorps aus vier mehreren Ab⸗

und Sappeuren, einer sehr zahlreichen Artillerie und einer 190090 Mann starken Kavallerie⸗Abtheilung bestehen. Die an der Erpe⸗ dition theilnehmenden Kriegsschiffe werden eine Landungs⸗Divi⸗ sion von 1500 bis 2000 Mann zu den Operationen

auf dem

Da diese Compagnien nicht ersetzt Großbritannien und Irland. London, 30. Sep⸗ Der Generalgouverneur von Indien hat der

indischer Regierungs münzen vom Gold, welche sämmtlich in der

hiesigen Hofe, Graf

ist von Paris hierher zurückgekehrt, und wird bberufungsschreiben überreichen.

In der Cith von London fand gestern die eines Lordmayors Amtsjahr 1873— 74 statt. Alderman Stone Wahl fiel auf Lusk, da Alderman Stone seinen Anspruch auf den Posten sich für das wählte Lordmayor hauptstädtischen Bezirk Finsburg. Lordmayor, wurde von den

Wahl für das am 9. November beginnende Auf der Liste standen wie üblich zwei und Alderman Lugsk. Die

nächste Jahr vorbehielt. Der neuge⸗ ist eines der Unterhausmitglieder für den Ein Dankesvotum an den Alderman Sir S. Waterlow Liverymen“ der City mit Enthusiasmus an⸗

wie die „A. A. C.“ vernimmt, be—

und das erste steht in Jamaika unter dem

Paris, 30. September. Das heutige

Ver sailles, 28. September. daß das französische Gebiet für alle Theile Regionen und in Unfer⸗Re—

deren allgemeine Zusammense ung sie andeutet, ö. , . es

ujammensetzung dieser r Kadres und ihrer Effektivbestände ⸗eftlhn, 3. ille der Nationalversainmlung zeichnete mir Pflichten

h. , . ö der sch n altung auf, aus der mich bemüht habe, Bei den eln nicht ich die Ehre haben

Ihnen auge e . m un et hre fe E und die hic ö Billigung

Ober Kriegsrathes angehört, ließ theilung des 5 ö reiten, um ihn d

hielt ich es, um

richten und das

wendig, schon je

und Artillerie zu

lagen unserer Mil

ist, die spätere

digkeit erheischt

Anzahl neuer R

mengesetzt fein,

werden. Ihre

Dies.

selbst durch meine .

vor den Rechten,

en hat, und durch die in keiner Weise dem zu⸗ adres vorzugreifen, so würden sie mir

fJucllen unseres Budgets und die Noth⸗

Staatsfinanzen und der Steuerpflichtigen

Föungen worden sein. Von diesem Gesichts⸗

e in. Rede stehenden Maßregeln den Vortheil, deß

der binnen Kurzem stattfindende Garnisonwechsel nach der neuen Sn ganisatign berechnet und uns spätere lästige Umänderungen erspart werden können. Ich habe das beste Vertrauen, daß die Armee mit ihrer gewöhnlichen Aufopferung und ihrem gewöhnlichen Patriotismus die Bestiminungen aufnehmen wird, welche ihren Bedürfnissen und den vom Lande ausgesprochenen und in der Stimme seiner Repräsentanten

ausgedrückten Wünschen entsprechen. Spätere Dekrete und Beschlüsse werden in der nämlichen Ideenfolge und unter den nämlichen Reserven die Maßregel zu vervollständigen anordnen, welche Betreffs der Trup⸗ pen pan dem Genie, dem Train, den Pontonnkers und den Neben— dienstzweigen zu nehmen sind. Wenn Sie diese Beweggründe billigen, so bitte ich Sie, die nachfolgenden Dekrete mit Ihrer Unterschrift zu versehen. Gene hmigen Sie zc. 3 . Der Kriegs-Minister General du Barail. Dann folgen die 8 Dekrete.

erste derselben ordnet die sofortige Errichtung von 18 Armee Corps an, dazu bestimmt, die 15 Regionen zu besetzen, in welche nach dem Artikel 1 des Gesetzes vom 24. Juli 1853 Frankreich in 15 Regionen eingetheilt werden soll. Jedes dieser Corps beträgt zwei Divisionen Infanterie oder vier Brigaden. Die 126 In— fanterie⸗Regimenter und Die 36 Bataillone Jäger werden nach der Ta—

(. 8 Das

belle, welche dem Dekret angehängt ist, auf die 18 Corps vertheilt werden. Das zweite Dekret bestimmt, daß die Truppen in Algerien ein hesonderes Corps bilden. Die Organisation desselben wird aber erst später vorgenommen, und die Truppen in Algerien, mit Ausnahme der speziellen Corps der Kolonie, als von den Corps im Innern Frank⸗ reichs detachirt betrachtet werden. Das dritte Dekret ernennt die Dber— Kommandanten für die verschiedenen Corps, nämlich Clinchant für das l. Meontaudon für das 2, Lebrun für das 3, Deligny für das 4, Bataille für das 5., Felix Douay für das 6. Herzog d'Aumale (Be⸗ jangon) für das 7, Ducrot für das 8, Courtod de Cissey füs das 9. Forgeot für das 10., Lalleinand für das II, de Lartigne für das 12, Picard für das 13., Bourbaki für das 14, Espivent de le Villes boisnet für das 15. Baron Aymard für das 16, de Salignae⸗Fenélon für das 17, ' Aurelle de Paladines für das 18. Sas Dekr' bestimmt ferner: Vor der Hand haben diese Corps⸗Kommandanten die Präro⸗ gative und Attributionen von Kommandanten aktiver Truppen⸗-Kom⸗ mandanten. Die Territorial-Kommandos verbleiben bis auf Weiteres den Generalen, welche die Militärdistrikte kommandiren. Der Tag, an welchem die Armeecorps⸗-Kommandanten ihr Amt anzutreten haben, wird ihnen schriftlich angezeigt werden. Das vierte Dekret löst die soge⸗ nannte Versailler Armee auf. Der General Ladmirault, bisher Gouverneur von Paris, Kommandant des ersten Militärdistrikts und Ober⸗Kom— mandant der versgiller Armee, erhält den Titel Gouverneur von Paris und Kommandant des ersten Militärdistrikts. Bis zur Organisation der 18 Armee Corps bleiben alle Truppen des ersten Militaͤrdiftrikts unter dem Oberbefehl des Generals Ladmirault. Sas fünfte De⸗ kret bestimmt, daß General Bourbaki bis zur Organisation der 18

Armee⸗Corps Ober⸗Kommandant des 8. und 22. Militärdistrikts bleibt

und den Titel eines Gouverneurs von Lyon annimmt. Das sechste Dekret besagt; Art. 1. In jedem der neu errichteten 13 Armee-Corpe, und um die Zahl der Regimenter vollzählig zu machen, wird sofort ein achtes Regiment gebildet, dessen Elemente aus den sieben ersten Reg imen⸗ tern eines jeden Corps genommen werden. Art. 2. Diese Regimenter werden die Nummern von 127 bis 144 erhallen. Art. 3. Jedes Regiment wird dadurch gebildet, doß man jedem der sieben Regimenter 3 Compagnien, den sieben Regimentern also 21 Compagnien entnimmt. werden, so wird jedes Regiment gus 20 Compagnien bestehen. Art. 4. Die vierten Bataillone der Regimenter werden aufgehoben und in Zukunft jedes Regiment aus 3 Bataillonen zu 6 Compagnien und 3 Depots⸗Compagnien be⸗ stehen. Art. 5. Die Batailfonschefs, Adjutants⸗Majors und die Adjutants⸗Sousoffiziers der unterdrückten vierten Bataillone, welche in der neuen Organisation keinen Platz finden, werden à la suite ge— stellt. Art. B. Die 18 neuen Infanterie⸗Regimenter werden vor der Hand weder Tambour⸗Masors, weder Musik noch Sappeurs haben; sie werden auch keine Compagnie hors rang haben. Art. 7. Die zur Bildung der Regiments und Bataillonsstäbe nothwendigen hoheren und anderen Offiziere werden aus der Gesammtheit der Armee entnommen werden. Vor der Hand werden dieselben in dem Allgemeinen Cadre der Offiziere

ihres Grades nicht ersetzt werden. Das siebente Dekret ordnet ahn⸗ liche Bestimmungen für die Bildung von 6 neuen Dragoner⸗Regi⸗

mentern l- 26), 6 Jäger⸗Regimentern zu Pferde (5 30) und 2 Husaren⸗Regimentern spon 114212) an. Die französische Kavallerie wird in Folge dieser neuen Organisation provisorisch aus 56 Regi⸗ Regimentern zu 5 Schwadronen und 14 Regimentern zu 4 Schwa⸗ dronen bestehen. Jedes Armee⸗Corps erhält eine Kavallerie⸗Brigade. Die ührigen 34 Kavallerie⸗Regimen-er werden in Divisionen und Bri⸗ gaden formirt. Das 8. Sekret vermehrt die Artilleris um 8 Re— gimenter, deren Elemente den bestehenden 30 Artillerie⸗Regimentern entnommen werden. ;

Der Deputirte der Seine, P. Tirard won der republi⸗ kanischen Partei, welcher ein Schreiben an den Präsidenten der Republik gerichtet, um ihn an sein Wort zu erinnern, daß nichts an den bestehenden Institutionen geändert werde, und zu⸗ gleich darauf hinzuweisen, daß die Minister diesen Worten gemäß

2

nicht gehandelt, erhielt 6. . ö des Präsidenten, 8 *** ; es reiben: E. d' Harcourt, folgend Versailles. 29. September Herr Deputirter! Der Marschall⸗Präsident der Republik hat Ihr von gestern datirtes Schreiben erhalten, in welchem Sie Ihre Wür⸗ digung der politischen Lage des Landes mittheilen. Er beauftragt mich, Sie von seinem Entschluß zu unterrichten, nur durch einfache Empfangsanzeigen auf die zahlreichen, ihm . Tag zugehenden poli⸗ tischen Briefe zu antworten is, ven hochstehenden erfön lichkeiten ausgehen, welche gher unglücklicher Weise die verschiedensten und si widersprechendsten Meinungen augdrücken. Er glaubt in der That, da in der Stellung, welche ihm die National. Versammlung angewiesen hat, er die Pflicht hat, sich nicht guf einen Austausch von Korrespon= denzen einzuiassen, welche oft der Deffentlichkeit übergeben werden und

icht verfehlen würden, in der Pre ö. gefährliche Diskuf er eite Ledantuchettih. Molen?

sionen herborzurufen. Der Marschall i ß : jurufen. D offt, daß . zu dieser Referve würdigen und betraut nich

fichu n muß, und legte mir zugleich eine

1. Oktober. (B. T. B) Gam betta, der gestern nach Chatelleraut zurückgekehrt ist, hat in Perigueur einem Ban⸗ kette beigewohnt und dabei eine Rede gehalten, in der er u. A. erklärte, die Republik würde triumphirt haben, wenn die alten monarchistischen Parteien es nicht vorgezogen hätten, zu kapituliren. Man dürfe indeß nicht vergessen, daß ganz Frankreich ohne Unterschied der Parteien und ohne Rückiicht auf die von diesen aufgepflanzte Fahne der deutschen Invasion entgegengetreten sei. . Nachdem man im Kampfe unterlegen, müsse vor der Liebe zum Vater⸗ lande alles Andere zurücktreten. Es gebe ein Etwas, das höher stehe, wie Republik und Freiheit das sei Frankreich, das sei die Unabhängigkeit Frankreichs. Das einzige Wort: BFrankreich/ sage, erkläre Alles. Frankreich könne auch nicht von der republi⸗ kanischen Sache getrennt werden, denn die Republik habe das von den auf einander folgenden monarchischen Regierungen verschuldete Mißgeschick wieder ausgeglichen. Die Republik werde zwar für diese Unfälle verantwortlich gemacht, sie habe sich aber geopfert, indem sie dieselben wieder gut zu machen suche.

Italien. Rom, 28. September. Eine römische Kor⸗ respondenz der Florentiner „Nazione“ widerlegt das Gerücht, daß im Min isterium ein Gesetzenlwurf zur Regelung des Verhält— nisses der Kirche zum Staate, gleichsam als Anhang zum Ga— rantiegesetze, ausgearbeitet werde. Es werden danach dem Par⸗ lamente allerdings eine Reihe wichtiger Vorlagen gemacht worden, dieselben beziehen sich aber mehr auf Verbesserung der Verwal— tung als auf politische Gegenstände.

Der Kardinal Bonnechose ist am Donnerstag Abend hier angekommen und Tags darauf vom Papste em— pfangen worden.

1. Oktober. (W. T. B.) Die Minister Minghetti und Vis conti⸗Venosta sind heute wieder hier eingetroffen.

„Opinione“ erklärt das Gerücht, daß der Kronprinz Humbert zum Truppenkommandanten in Neapel ernannt sei, für unbegründet.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 30. Sep⸗ tember. Der Kaiser hat unter dem 14. August befohlen, dem Minister der Kommunikationen die Gründung einer tem⸗ porären statistischen Sektion bei dem genannten Ministerium zu gestatten. Dieselbe hat die Aufgabe, das statistische Material über alle. Fragen, die sich auf die Anlage, Verbesserung und Exploitation der Verkehrsstraßen, der Schienenwege so⸗ wohl als auch der Wasserstraßen und Chausseen bezie⸗ hen, zu sammeln, zu kontroliren und in rationeller Weise zu verarbeiten und soll, unabhängig von der Bestätigung der neuen Etats auf dem Wege der Gesetzgebung, unverzüglich ins Leben gerufen werden, um noch in diesem Jahre die im Mini⸗ sterium vorhandenen statistischen Daten zu ordnen und das Pro— gramm zu entwerfen, nach welchem die dem Ministerium erfor— derlichen Nachweise zu sammeln und zu registriren sind.

= Die besondere Abtheilung für Finanzange⸗ legenheiten des Königreichs Polen, die bis jetzt beim Finanz⸗Ministerium besteht, soll der ‚M. Ztg. zufolge deimnächst eingehen.

Dänemark. Kopenhagen, 29. September. Die vor dem Schlosse Christiansborg errichtete Reiterstatue König Friedrich VII. soll am Montag, 6. Oktober, dem Geburtstage des verstorbenen Königs, um 2 Uhr Mittags, enthüllt werden. Der König hat zu erkennen gegeben, daß er der feierlichen Hand⸗ lung beiwohnen werde.

Amerika. New⸗JYork, 30. September. Obwohl allent⸗ halben eine bessere Stimmung vorherrscht, dauert die Handel s⸗ störung fort. Die Banken werden aufgefordert, Wechsel zur Unterstützung der Exporteure anzukaufen. In Shreveport liegen nun 700 Personen am gelben Fieber darnieder. Die Mehrzahl der in der Stadt zurückgebliebenen Einwohner ist für ihren Lebensunterhalt auf mildthätige Gaben angewiesen. Nachrichten aus Porto Rico zufolge haben daselbst Reibun⸗ gen zwischen den Einwohnern und dem Militär stattgefunden.

1. Oltober. (WB. T. B.) Die Staatsschuld der Vereinigten Staaten hat sich laut amtlicher Bekanntmachung im Monat September um 1,901,000 Dollars vermindert. Im Staatsschatze befanden sich am 30. September 80, 246, 000 Dollars in Gold und z289 900 Dollars Papiergeld.

Rio de Janeiro, 6. September. Die Kammern sind bis zum 10. ds. prorogirt worden. Sie werden zu dieser Zeit zusammentreten, damit der Senat das Rio Grande⸗Eisenbahn⸗ gesetz und einen Gesetzentwurf, welcher der Bank von Brasilien gewisse Privilegien gewährt, annehmen kann.

Gerüchtweise verlautet, daß die Regierung beabsichtigt, einen Prozeß gegen den Bischof von Pernambuco ein⸗ zuleiten.

Einer Post aus Valpgraiso vom 19 August zufolge wurden daselbst mehrere Erdstöße verspürt, die aber keinen Schaden anrichteten. Aus dem neuen Mineraldistrikt lagen sehr ermuthigende Nachrichten vor; es sind neue Silberentdeckungen gemacht worden. Der Geldmarkt ist in einer kritischen Lage. Mehrere Fallissements haben stattgefunden und andere wurden stündlich erwartet.

Asien. Aus China und Japan überbrachte der am 1. September in San Francisco eingetroffene Dampfer „Mac Gregor“ folgende Nachrichten: In mehren Provinzen von China, besonders in Chekiang, herrscht eine so furchthare Dürre, daß man Hungersnoth und Pest fürchtet. Aus dieser Veran⸗ lassung erschienen in Shanghay nach alter Sitte mehrere Per⸗ sonen vor der Obrigkeit mit dem barbarischen Antrage, man möchte ihnen gestatten, die Gottheit um Abwendung der Hun⸗ gersnoth anzuflehen und sich verbrennen zu lassen, falls ihr Gebet unerhört bliebe. Alle diese Gefuche wurden in⸗ deß zurückgewiesen. Die „Japan Gazette“ kllagt über die Geschäftsstille in Japan und schreibt dies dem Umstande zu, daß die Handelswelt große Verände⸗ rungen in den internationalen Handelsverträgen voraussieht und deren Abschluß erwarten will. Im japanischen hi, , buche sind Veränderungen vorgenommen worden, durch wel he gewisse Verbrechen, auf welche bisher Todesstrafe stand, mit lebenslänglichem Kerker geahndet werden sollen. Die in Ja⸗ pan wohnenden chinesischen Kaufleute machen sich den Handels⸗ vertrag mit China zu Rutzen. Sie schicken bereits Kauffarthei⸗ schiffe nach Jokohama unter chinesischer Flagge. Im Innern von Japan herrscht allgemeine Ruhe, der Kaiser und die Kaise⸗ rin befinden sich in dem Badeorte Amianoshta.

Die Nr. 79 der Annalen der Landwirthschaft in den Königlich preußischen Stgaten“ enthält: Preußen: Versetzung. Die Landwirthschaft des Deutschen Reiches (Schluß.

/

Champion, kombinirte Mähemaschine von Warder, Mitchell und Somwany, Springfield, Ohio. Liegnitz, Mitte Seytember. Aus dem Neglerungsbezirke Cassel. Literatur: Besondere Beilage zum deutschen Reichs anzeiger. ö,, Saatgut Ausstellung in Prag. Kongreß deutscher Pomologen und Freunde des Dbst⸗ und Weinbaues zu Wien. Tagesordnung für dle oenologische Sektion des von der Kaiserlich Königlichen Gartenbau⸗Gesellschaft in Wien beranstalteten Kongreffes von Freunden des Obst⸗ und Weinbaues. Maßregeln zur Bekampfung der Wuthkrankheit. Zahl der von Ostern 1871 bis dahin 1852 im Herzogthume Braunschweig geschlach⸗ teten und auf Trichinen untersuchten Schweine. Unschädlichmachung kran ker Thiere. Der Scheldenring von Sauberg. Mittel gegen die Blutlaus Anwendung von Karbolsäure gegen Kohlschmetter⸗ linge. Vereinsversammlungen. Marktbericht. Viehpreise. Stãärkepreise.

Statistische tachrichten.

In der von Robert Simson zu Breslau herausgegebenen Statistifchen Tafel der Steinkohlen- Transport Ver! hältnisse der Oberschlesischen Eisenbahn ist der Verfandt nach 20 Empfangsorten ber genannten Bahn und nach 19 anderen Bahnen fuͤr die einzelnen Jahre 1847 1872 zusammengestellt und demnächst nach Procenten der Zunahme, Centnermeilen ꝛc. berechnet. Der GesammtKohlen⸗Verkehr der Oberschlesischen Eisenbahn stellt sich hier⸗ nach 1847 auf S0, 599, 1872 auf 14,439,060 Thlr. Ferner sind für die Jahre 1849 1872 die Zahlen über die Verkehrs-, Absatz, Tarif⸗ und Preisverhältniffe schlesischer Steinkohlen in und außer Schlesien (Produktion, Abfuhr durch Eisenbahnen, Durchschnittswerth, Bahnfracht, Verschiffung u. f. w) zusammengestellt, so daß die Tafel einen sehr genauen Ueberblick über die Entwickelung der schlesischen Kohlenindustrie gewährt.

Das Königlich bayerische statistische Bureau hat soeben im XXIII. Hefte der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern (Kommisstonsverlag von E. A. Fleischmanns Buchhandlung in München) die Ergebnisse der Volkszählung von 1871 nach inzelnen Gemeinden veröffentlicht. Für jede einzelne von den 8042 Gemeinden des Königreichs ist die ortsanwesende Be⸗ völkerung im Ganzen, sodann mit Unterscheidung des Geschlechtes, der, Konfession, der Staatsangehörigkeit, der Haushaltungen und der aktiven Militärpersonen und güßerdem noch die Woh nbevölkerung im Ganzen nächgewiesen. Diese Veröffentlichung, durch welche die Volkszählungsergebnisse von 1871 in weitgreifendem geographischem Detail bekannt gegeben werden, bildet zugleich eine neue Auflage des in, den Jahren 1863 und 1869 veröffentlichten Gemeinde verzeichnisses. Die Reihenfolge der Gemeinden ist, wie bei den alteren Verzeichnissen in der Art angeordnet, daß sämmtliche Gemein⸗ den jedes. Bezirksamtes gesondert nach Gerichtssprengeln und innerhalh diesec in alphabetischer Ordnung aufgeführt find. Das Aufsuchen derselben erleichtert der am Schfuffe beigegebene alphabetische Index sämmtlicher Gemeinden. Bei den einzelnen Gemeinden sind die Rentämter und Forstämter, zu welchen sie gehören, bei den Gerichts— sprengeln die bezüglichen Bezirksgerichte, Advokatenstellen, Notariats⸗ und Gerichtsvollziehersitze und endlich bei den Bezirksämtern die be— treffenden Landwehr⸗Bezirkskommandos, Bauämter und Verifikatoren⸗ Bezirke angegeben. Endlich ist bei den einzelnen Gemeinden auch die Zahl der Ortschaften beigefügt, aus welchen sie bestehen.

Kunst und Wissenschaft.

Das 3. Heft der von, der „Historischen Gesellschaft“ zu Berlin herausgegebenen Mittheilungen aus der historischen Lite⸗ ratur“, redigirt von Prof. Br. R. Foß, hat folgenden Inhalt: Richter, Annalen des fränkischen Reichs im Zeitalter der Werowinger (Foß); Rambaud, Lempire grec au dirième simcie (F. Hirsch); Ulmann, Franz von Sickingen (Brecher); Heigel, Ludwig J., König von Bayern (Zermelo)7 Jansen, Uwe Jens Lornsen Zermelo); Bünger, die Erhebung Schleswig ⸗Holsteins am 24. März 1848 (Zer- melo); Sugenheim, Aufsaͤtze und biographische Skizzen zur franzö⸗ sischen Geichichte (J. Hermann).

Das diesjährige Osterprogramm der Realschule zum

Zwinger zu Breslau enthält vor den Schulnachrichten die Fortsetzung einer Abhandlung des QOberlehrers Dr. Adler über

Gewerbe und Saudel. J Berlin, 2. Oktober. Bom Berliner Hr e bref, n si⸗ J tut sind bis Ende September d. J 3 050,160 Thir. 4h prozentige und 1,641 100 Thlr. 5 prozentige, zusammen 4,721,209 Thlr. . briefe ausgegeben, Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben Ll60(299 Thlr, in der Feststellung begriffen 7 Darlehnsgesuche auf Grundstücke mit einem Feuer⸗Versicherungswerthsé von 167.375 Thlr. im Laufe des Monats September er. angemeldet, 17 Grundstücke mil einem Feuerversicherungswerth von 533, 125 Thlr. Dem dritten Geschäftsbericht der Sirektion der Berl iner Maschinenbau- Akt ieng esellschaft (vormals L. Schwartzkopff) für das Geschäftssjahr vom 1. Juli 1872 bis 30 Juni 1873 ent nehmen wir Folgendes: Nach ben Abschreibungen, welche die Summe von 9g3, 046 Thlr. ergiebt, hat nach der statutenmäßigen Dotirung des Reservefonds mit 37, 826 Thlrn. die Direktion doch noch eine aus den bereit liegenden Beständen zu zahlende Dividende von 15 Prozent vorschlagen können, obwohl im Geschäftsjahr 1872173 Kohlen und sonstiges Brennmaterial, wie auch Eisen, Stahl und anderweite zur Verwendung kemmende Metalle eine nie geahnte Preis höhe erreichten. Ferner wurden mit Bewilligung des Au fsichtõraths verwandt: 1) für Neun resp. Umbauten 52, )) Thlr.; 2) für Ver⸗ mehrung der Werkzeuge und andere Mobilien 183,ꝓ060 Thlr.; 3) für Instandhaltung der Werkzeuge, Maschinen und Gebäude 49,860 Thlr., außerdem zur Erweiterung der Kesselschmiede ein Grundstück für rund 600 Thlr. angekauft und eine Hypothek von 8500 Thlrn. zurücgezahlt. Alle diese Posten wurden aus den disponiblen Fonds, obne Anleihen, ohne Aufnahme von Hypotheken oder Kreirung junger Aktien bestritten. Bei überwiegender Akkordarbeit hob sich der Durchschnittsverdienst der Arbeiter (einschließlich Hofarbeiter, Lehrlinge und Burschen) pro Woche zu 0 Stunden gegen das Vorjahr abermals und zwar von T Thlrn. 15 Sgr. J Pf. auf 8 Thlr. 9 Sgr. 9 f, Das Guthaben der Arbeiter⸗Unterstützungs und Vorschußkasse von 6410 Thlrn. 25 Sgr. 9 Pf. bleibt reservirt als Einzahlung bei der Invaliden-Pensionskasse bis zu deren bald bevorstehenden Eröffnung. Bei einem Gesammtumsatz von 2670315 Thlrn. 12 Sgr. 2 Pf. (Vorjahr 2.252 320 Thlr. A7 Sgr. 10 Pf) wurden, außer verschie⸗ denen anderen Arbeiten, 121 Lokomotiven (Vorjahr 112) und für den sigenen Bedarf. Arbeiten zu dem Selbstkoftenpreise von zusam:nen 175,800 Thlr. hergestellt. In das neue Geschäftsjahr gehen laut In⸗ ventur als in Ausführung begriffen über: a. Arbeiten für fremde Rechnung 413,413 Thlr. 29 Sgr., b. Arbeiten für eigene Rechnun 65,185 Thlr. 6 Pf. Es liegen ferner für das Betriebs sahr 1873 —7 in Summa für über 446 Millionen Thaler kontraktlich ahgeschlossene Aufträge (darunter 192 Lokomotiven fast ausschließlich für deutsche Staats- und Privatbahnen), vor. Im Laufe dieses Monats wird bereits die 50)hste Lokomotive abgeliefert werden, während erst vor 6 Jahren die erste Lokomotive aus denselben Werkstätten hervorging. Die Bilanz ist in Nr. 230 d. Bl. veröffentlicht worden. Verkehrs⸗Anstalten. ; Rom, 22. September. Der Minister des Aeußern hat den Prä⸗ fekten nachstehenden Auszug aus einem Berichte des Königlichen Ge⸗ schäftsträgers in Japan über die Seidenraupenzucht zur Ver⸗ theilung an die Handelskammern und ökonomischen Vereine zugeschickt: „Rom, den 10. September. Die von der japanischen Regierung vorbereiteten Kartons belaufen sich auf 2400, 00. Da die letzte Ernte aber ziemlich schlecht ausgefallen ist, werden nicht alle Kartons gefüllt werden. Nach Abzug der Hälfte, welche zur einheimischen Produktion im Lande bleiben, würden also eine Million und ein Paar hundert Tausend, exportirt werden. Das hat mir der Vize⸗Finanz⸗Minister mitgetheilt, und damit stimmen auch die Nachrichten überein, die ich aus Privatquellen geschöpft habe. Er bestäͤtigte mir, daß die Ernte nur in den beiden Provinzen Sinchin und Giovohin gut ausgefallen ist. Ferner theilte er mir mit, daß man sich in Italien stark über die Kartons aus der Provinz Sinchin beschwert hat, er meint aber, das müsse ein Irrthum sein, weil in Japan die Kartons aus der Provinz Sinchin für die besten gelten. Ich habe Seine Excellenz ersucht, die Namen der Provinzen, Distrikte und Ortschaften, aus welchen die Kartons kommen, mit römischen Lettern bezeichnen zu lassen, und er hat, soweit es dieses Jahr noch möglich war, den An⸗ fang damit gemacht. Die Provinzen, wo die Seidenzucht betrieben wird, sind in „Compagnien eingetheilt (das ist die wörtliche Ueber⸗ setzung des japanischen Ausdrucks), und diese bekommen ihren Namen von einem Berge, Flusse oder See, welche auf den Kartons angegeben

sind. Die Herren Präfekten und Präsidenten der Handelskammern

die älteste Geschichte der am Fuße des Zobtenberges liegenden Dörfer des Augustiner Chorherrenstiftes auf dem Sande zu Breslau. Auch dieser Theil, von 1300 bis 1500 reichend, gewährt wie der im Osterprogramm derselben Schule für das Jahr 1871 erschienene erste Theil ein interessantes Bild der unter dem Einflusse deatscher Kultur und deutschen Rechtes aufblühenden Landes⸗ und Boden⸗Kultur Schlesiens.

Die Nr 79 der, Wissenschaftlich en Beilage der Leip⸗ ziger Zeitung“ vom 2. Oktober enthält den Aufsatz: Zur Beyölke⸗ rungsfrage mit Rücksicht auf Sachsen.

Jena, l. Oktbr. (J. 3. Am heutigen Tage gingen die akademischen

und ökonomischen Vereine werden ersucht, diesen Nachrichten die mög⸗ lichst weite Verbreitung zu geben. . Finale.

New⸗Jork, 1. Oktober. (W. T. B) Der Hamburger Dampfer „Holsatia“ ist heute hier eingetroffen.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Sureau.

Haag, Mittwoch, 1. Oktober, Abends. Ein aus Indien eingetroffenes amtliches Telegramm meldet, daß Benting und Groß-Edi von Infanterie besetzt wurden, während bei Klein- Edi die Marine mit Erfolg operirte. Es werden diese Bewegungen

Fasces für das Wintersemester 1873,74 aus den Händen des Prof. Ad. Schmidt in die des Ober ⸗Appellations⸗Gerichts Raths Prof. Hr. Danz über. Die Dekane für das nächste Semester sind: in der theologischen Fakultät: Kirchenrath Dr. Lipstus; in der juristischen Fakultät O. A. G. Rath Dr. Luden; in der medizinischen Fakultät: Prof. Er. Preyer und in der philosophischen Fakultät: Prof. Dr. Ad. Schmidt.

Gera, 30. September. Die erste allgemeine deut sche Realschulmänner⸗Verfamm lung ist seit dem 28. d. M. hier versammelt.

Prag, 1. Oktober. Heute Vormittag hat die feierliche Grund⸗ steinlegung für den zu erweiternden Dom bau statigefunden.

London, 2. Oktober. (W. T. B.) Der Maler Edwin Landseer ist gestorben.

Rom, 28. September. Der vor Kurzem in Livorno verstorbene Dichter und Staatsmann Guerrazzi war 1865 geboren, studirte in Pisa die Rechte und ward bald in Livorno Advokat von bedeutendem Ruf. 1828 schrieb er seinen ersten Roman: „Ca battaglia di Bone- Jento dessen, Handlung in die Zeit der französischen Derrschaft in Unter⸗Italien im dreizehnten Jahrhundert fällt, ein Werk, dessen ori⸗ ginelle kühne Sprache dem Autor einen bedeutenden Er olg verschaffte.

Seine Betheiligung an den Unruhen von 18360 führte ihn in das Ge⸗ Durch den Erfolg seines ersten Buches ermuthigt, schrieb er im Gefängniß: „L'assedio di Firenze“ und Isabella Grsinis, von denen das erste für seine bedeutendste Schöpfung gilt. 1838 frei⸗ gelassen, betheiligte er sich eifrig an den geheimen Gesellschaften und an den Agitationen Mazzini's. Während der Revolution von 1818 in Toscana ward er von Leopold II. zum Minister⸗Präsidenten ernannt und nach der Flucht des Großherzogs zum Diktator gewählt. Wiewohl er sich der Proklamation der Republlk und dem Anschluß Toscanas an Mazzni's römische Republik widersetzt hatte, wurde er dennoch nach der Rückkehr der legitimen Regierung 1851 trotz seiner 3Abologia della vita Politica di G. D. Guerrazazf- zu ewiger Ver⸗ bannung verurtheilt. Nach der Gründung des Königreiches Italien wurde der Verstorbene mehrfach in das Parlament gewählt, blieb aber wie sein Freund Garibaldi in der Opposition. Nach der Voll⸗ endung der „Isabella Orsini . schrieb Guerrazzi noch mehrere Romane, von denen jedoch keiner die früheren an Bedeutung erreichen konnte.

Landwirthschaft.

Kopenhagen, 29. September. Die Ernte⸗Nachrichten, die jetzt aus den Provinzen einlaufen, sauten in Folge des eingetretenen hellen und trockenen Wetters ganz besonders günftig. Der Rest des bisher trostlos auf dem Felde liegenden, schon düster aussehenden Kornes ist nicht nur auf kleinen, fondern auch auf größeren Höfen fast geborgen und die Landleute machen schließlich das Eingeständniß, daß . Ernte nun doch als eine durchschnittlich reiche bezeichnet werden

ann.

fängniß.

regierungsseitig damit motivirt, daß man den für die Rieder⸗ länder günstig gestimmten Radja gegen die feindseligen Ein⸗ flüsse eines Theiles der mit Atchin fhmpathisirenden Bevölkerung schützen wolle.

Paris, Donnerstag, 2. Oktober, Morgens. Der mit den Funktionen des Maires von Périgueun beauftragte dortige Bei⸗ geordnete Bourdeillette ist auf zwei Monate von seinem Amte suspendirt worden, weil er Gambetta die gemeldete Rede ohne Widerspruch halten ließ.

Nem⸗York,. Donnerstag, 2. Oktober, Morgens. Die Re⸗ gierung hat 2 Millionen Dollars nach New⸗Orleans geschickt, um den Baumwollenverkehr zu erleichtern. Entsprechende Maß⸗ regeln sind auch für Charleston getroffen.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 3. Oktober. Opernhaus (189. Vorstellung.) Romeo und Julia. Große Oper in 5 Akten mit Tanz. Mußt von Gounod. Julia: Fr. Mallinger. Stefano: Frl. Horina. Tnbald: Hr. Woworsky. Romeo: Hr. Schott. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Schauspielhaus. (195. Abonnements Vorstellung) Ein Lustspiel. Lustspiel in 4 Aufzügen von R. Benedin. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Wegen Heiserkeit des Hrn. Berndal kann die angekündigte Vorstellung: Götz von Berlichingen, nicht stattfinden.

Sonnabend, 4. Ottober. Spernhaus. (181. Vorstellung.) Joseph in Aegypten. Musikalisches Drama in 3 Abtheilungen. Musik von Mehul. Benjamin: Frl. von Bretfeld. Jacob: Dr. Fricke. Joseph: Hr. Niemann. Simeon? Hr. Woworgky. Hierauf: Gavotte, Tanz nach einer Melodie Ludwigs 26. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise. ö

Schauspielhaus. (196. Abonnements⸗Vorstellung) Maria und Magdalena. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Dpern⸗ haus⸗ wie zu den Schauspielhaus⸗ Vorstellungen) in den Brie kasten des Bpernhauses, welcher sich am Anbau desselben, gegen⸗ über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen. H

Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des fol⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittag geöffnet.

Meldungen um Theater-Billets im Bureau der General ·

Intendantur oder an anderen Orten werden alg nicht ein egangen angesehen und finden keine Beantwortung. ö w