1873 / 238 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Oct 1873 18:00:01 GMT) scan diff

un . . . he 1 6 6 lenz den Wirklichen Geheimen Rath un Pschaf t k Keller zum KLandtags⸗Marschall, zu dessen Stellvertreter Se Durchlaucht den Fürsten und im zu Putbus zu ernennen. Es wird mir somit die enugthuung zn Theil, Sie, melne hochzuverehrenden Herren Stände, zum dritten Male von dieser Stelle aus willkommen zu heißen. . lg ich zuletzt die Ehre hatte, Sie hier zu begrüßen, durfte ich die Hoffnung, gussprechen, es werde die Ausficht auf einen länger Dauernden Frieden auch für das Gedeihen der Probinz Pommern sich förderlich erweisen. Die Hoffnung ist nicht unerfüllt geblieben. ; Im Eisenbahnwesen sind bedeutende Fortschritte gemacht. . If auch der Bau der Pommerschen Centralbahn was ich im nr, der betheiligten Kreise lebhaft bedauere einstweilen ins 6 . gerathen, so werden wir doch nicht nur ein lange vergeblich erstrel 8 3 nunmehr bestimmt erreichen, indem der Hafen von ;, fetzt sogar durch zwei Linien zugänglich gemacht wird, sondern, 4 auch eine unmittelbare Verbindung zwischen Stettin und. 3 ig 2 ! Schlesien wie zwischen Stralsund und Berlin sicherge stg . Davon für sämmtliche durch die neuen Bahnen berührten Ge iete ö. Belebung des Verkehrs und eine Erhöhung des Wohlstandes erwar e werden darf, so wird sich an die Vollendung der Unternehmungen Weifeltzohne ein reger Aufschwung des Handels, insbesondere für Stettin und Stralsund, knüpfen. Glücllicherweise ist dem schon im Voraus durch die Entfestigung beider Städte Raum geschafft und Damit eine Frage, die namentlich für Stettin von so einschneidender Bedeutung war, daß sie auch den Provinzial Landtag wic derhelt be⸗ schäftigt hat, zu dem erwünschtesten Austrage gebracht. Der Start Golberg mit ihrem rasch blühenden Badeorte Colbergermünde wird

ö , swerk— 5 indes 87 II F 9 die Befreiung von den Festungswerken nicht minder eine willkommene

63 , , mit den im Bau begriffenen Linien das BVedürfniß der Provinz nach Eisenbahn verbindungen noch keineswegs hefriepigt und ob für die fehlenden Strecken sich rin atunterne hmer find en d at mit Fug bezweifelt werden. Dag gen vertraue ich der Jürsorge der Königlichen Staats, gierung, daß Pemmmern. nicht unvergessen bleiben werde, sobald eine Audehnung. des Eisenbahnnetzes innerhalb der öst lichen Previnzen auf öffentliche Kosten in Erwägung gezogen wird. In ersier Linie wünsche ich dabei Hinterpommern eine BVerücsichtigung Ihm sind freilich während der letzteren Jahre durch den Aushau des Hafens in Stolpmände, dem sich gegenwärtig der Ausbau des Rügen⸗ walder Hafens anschließt, und durch Anlegung von Staats Chausseen nicht unerhebliche Zuwendungen aus Staatsfonds gemacht; doch man⸗ elt ihm noch eine Eisenbahnverbindung seiner Häfen mit dem natür⸗ ichen Hinterlande, die zu seiner Weiterentwickelung durchaus unent— ich ist. . . ehe g sticht dürfen wir auf eine vorzugsweise Pflege unserer Pro⸗ vinz von Seiten des Staates um so mehr rechnen, als die Zeit nach dem letzten Kriege einen hetrübenden Beweis dafür geliefert hat, daß Pommern an Zuständen krankt, der en Heilung anerkanntermaßen von der Provinz allein und mit eigenen Kräften nicht bewirkt werden kann. Ich denke dabei wie Sie sich selbst gesagt haben werden an die kaum in einem anderen Landestheile der Monarchie mit glei⸗ cher Stärke hervorgetretene Neigung zur Auswanderung, welche uns einen unverhältnißmätzig, ja fast erschreckend hohen Bruchtheil unserer an sich schon spärlichen Bevölkerung entzieht und bis zu Nesem Augenblicke noch nicht im Sinken begriffen scheint. Damit wächst die bereits früher vorhandene Bedrängniß der Grundbesitzer; zu dem Mangel an Kapital, welcher vielkach einer lohnenderen Be—= wirthschaftung hindernd entgegensteht, tritt die Sorge um Beschaffung der Arbeitskräfte hinzu, und diese vermehrt sich in Folge der allgemei⸗ nen Arbeilerverhältnisse für die ländlichen Arbeitgeber noch in beson— derem Maße. Möge es der Weisheit unserer Staatsregierung gelin - gen, hier Wege der Alhülfe zu finden! Doch verhehlen wir uns auch nicht, daß mit staatlichen Mitteln allein eine gründliche und nachhal— tige Besserung nicht zu schaffen ist, daß es vielmehr wesentlich auch von den Grundbesitzern selbst und ihrer thätigen Mitarbeit abhängen wird ob wir zu gesunderen Zuständen werden zurückkehren können. . Von einer schweren Heimsuchung sind im vorigen Herbste die Küstenstriche Neu⸗Vorpommerns und der Insel Usedom durch die Sturmfluth des 12/13. November betroffen. Aber war die Noth groß, so hat sich auch die Hülfe kräftig erwiesen, Auf die erste Kunde von dem Unglücke und noch ehe die öffentlichen Gelder, obwohl aufs Schleunigste zur Verfügung gestellt, verwandt werden konnten, war den Bedräugten die nothwendigste Unterstützung durch die Nachharge⸗ meinden und ihre einzelnen Glieder in wahrhaft aufopfernder Weise zu Theil geworden, und bald sandte nicht blos die gesammte übrige Provinz, sondern auch das ganze Deutsche Vaterland reiche Gaben, die vermöge einer zweckmäßigen Organisation gesammelt, an die rich- tigen Stellen geleitet und unter sorgfältiger Beachtung des Bedürf— nisses an die Beschädigten vertheilt wurden. Durch die dann vom Landtage bewilligte Beihülfe des Staates ist es möglich geworden, den Schaden trotz seines großen Umfangs soweit zu ersetzen, daß die Bevölkerung nirgends mehr in ihrem Nahrungsstande gefährdet er⸗ cheint; und zu gleicher Zeit hat das energische Eingreifen aller zur Mitwirkung berufenen Behörden die Wicderherstellung der zerstörten Schutzwehren gegen die See dermaßen gefördert, daß die Bewohner der überschwemmten Orte jetzt getrost dem Winter und seinen Stürmen entgegengehen können. .

Seit Ihrem letzten Zusammensein ist die Hand an eine durch greifende Umänderung des bisherigen Organismus auf dem Gebiete der Kemmunalverwaltung gelegt. Die Kreisordnung vom 13. Dezem- ber 1872 wird uns mit dem Beginne des künftigen Jahres einer neuen Periode entgegenführen, in welcher die Prinzipien der Dezen⸗ tralisation und der Selbstverwaltung, bisher nur in einzelnen Zwei— gen der Verwaltung zur Geltung gebracht, vollere Ausgestaltung ge⸗ winnen sollen. Hierzu mitzuwirken, sind auch Sie, meine hochzuver⸗ chrenden Herrn Stände, berufen. Es ist eine hohe Aufgabe, welche den Angehörigen der sechs östlichen Provinzen durch jenes Ge⸗ setz gestellt wird, und sie zu lösen, erfordert ein nicht geringes Maß wie von Tüchtigkeit so vor allem von Gemeinsinn, der sich selbst mit

intansetzung der eigenen Interessen in den Dienst des öffentlichen

mtes stellt. Aber der Blick auf die ebenverflossenen Monate, wo die ersten Schritte zur Ausführung der Kreisordnung gethan sind, gewährt mir die befriedigende Ueberzeugung, daß innerhalb unserer Provinz die Anforderung in ihrer vollen Größe von allen Betheiligten klar er—

kannt ist, und daß Jedermann welche Anschauung er auch früher

gehegt haben mag gegenwärtig von dem guten Willen und dem ernsten Streben durchdrungen ist, dem in Kraft getretenen Gesetze eine fruchtbringende Wirksamkeit zu verschaffen.

So darf ich denn mit der zuversichtlichen Hoffnung schließen,

daß auch Ihre Thätigkeit, welche in das Werk den Schlußftein ein.

fügen soll, zum Heile der Provinz gereichen werde. Indem ich Ihnen, höchverehrkfer Herr Landtags⸗Marschall, den Allerhöchsten Landtagsabschied und das Allerhöchsts Propositions⸗

Dekret einhändige, erkläre ich den 20. Propinzial⸗Landtag des Herzog⸗ ; e Herzog

me Pommern und des Fürstenthums Rügen hiermit? für eröffnet. U Nemmächst nahm der Landtags⸗Marschall, Wirklicher Ge— . Rath und General⸗Landschafts⸗-Direktor von Köller das Wart zu folgender Erwiderung: ( Auf Allerhöchsten Befehl St. Majestät des Kaisers und Königs . haben Euer Exzellenz als Königlicher Landtags⸗Kommissarius soeben Den 20. Provinzial Ldxandtag des Herzogthums Pommern und Fůrsten⸗ thums Rügen für kröffnet erklart: und den Allerhöchsten Landtagz— Abschied und Allerhöchstes Propositions-Dekret mtr übergeben. . Die zum 20. rein isl and age versammelten Stände sind hoch ö . Euer Exze enz in der vorbezeichneten Stellung auch in diesem Neovinzial-Landtage in ihrer Mitte zu sehen, : nd nehmen ehrfurchtsvoll nlgegen, was ihnen von Allerhöchster Stelle zugeht. Die Stände werden bestrebt sein, die ihnen gewordenen Aufgaben m wohlverstandenen Interesfe Der Provinz zu lösen, und sind überzeugt, 6 Exzellenz sie darin, wo es dessen bedarf, gern und PFerest—= willigst unterstützen werden. Die Entfestigung der Städte Stettin und Stralsund, sowie die nung auf vermehrte Eisenbahnverbindung, deren pie Provinz in

seits besteht. ; ] sprechend verständigte man sich dahin, daß die fraglichen Kosten der Verwaltungsgerichte Stettin und Cöslin von dem Kommunal⸗

.

, . il Teen bald diese Hoffnung in Erfüllung geht, nicht unwesent ich dazu beitragen, betrübende Krankheitserscheinungen zu beseitigen und i. bisher vorzugsweise auf Ackerbau und Handel angeiviesenen Provinz durch Belebung Fer Industrie die Stellung im Staate zu erringen, welche ihr durch ihre Lage als ausgedehntes Küstenland gebührt.

Die schweren Beschädigungen, denen die Küstenstriche unserer

rovinz im vorigen Herbst durch Sturmfluthen ausgesetzmi gewesen . haben Linderung und Abhülfe erfahren, nicht allein durch die Hülfe des Staats, nicht allein durch reichlich geflossene Gaben aus der Provinz, sondern auch aus weitern Kreisen sind Gaben gespendet, welche es möglich gemacht haben, durch das energische Eingreifen der Verwaltungsbehörden Hülfe zu bringen gegen Wunden, welche anfangs unheilbar schienen.

Die Umgestaltung unserer ländlichen Verfassung durch die Kreis— ordnung vom 13. Dezember 1872 ist eine tiefeingreifende Veränderung in den Kommunalverhältnissen unserer Provinz. Mögen die Anschauungen über die Wirkungen dieses Gesetzes vor Emanirung desselben sehr ver⸗ schieden gewesen sein, so wollen wir doch nach Emanirung des Gesetzes mit Euer Exzellenz der Hoffnung Raum geben, daß Achkung vor dem Gesetze, Gemeinsinn und aufopfernde Thätigkeit der durch dieses Ge— setz zur Mitwirkung Berufenen eine heilsame Wirksamkeit desselben herbeiführen werden, der Hoffnung Raum geben, daß die neu ergani⸗ sirten Kreisvertretungen in Zeiten der Noth, welche Gottes Gnade fern von uns halten wolle, eine eben so wirksame Stütze des Staats sein werden, wie solches die früheren Kreistage gewesen sind.

Der uns zugewiesenen Mitwirkung nach dem Gesetze vom 13. Dezember 1872, der Wahl von Mitgliedern zu dem Verwal⸗ tungsgerichte werden wir uns nach gewissenhaftem Ermessen unter— ziehen.

Euer Excellenz haben dem Landtage zu den einzelnen Proposit! onen die nöthige Auskunft schon im Voraus zugehen lassen, weiches dankbar anerkannt wird, und so ist die Aussicht vorhanden, daß, wenn nicht neue Vorlagen eingehen, der Schluß des Landtages wahrscheinlich noch vor der Allerhöchst bestimmten Zeit würde erfolgen können.

Wir vereinigen uns noch zu dem Rufe: Es lebe Se. Majestät der Kaiser, unser König Wilhelm hoch! hoch! hoch!

Nachdem die Versammlung begeistert in dag Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König eingestimmt, verließ der König⸗ liche Kommissarius den Sitzungssaal.

Es wurde nun zur Konstituirung des Landtags geschritten und die Bildung von drei Ausschüssen vorgenommen, zu deren Vorsitzenden der Landtags⸗Marschall, die Herren von Hagen, von Kleist⸗Retzow und Graf von Krassow ernannte. .

Nachdem die Abgeordneten sich von ihren Sitzen erhoben, verlas der Landtags⸗Marschall den Allerhöchsten Landtags— Abschied für die im Jahre 1871 versammelt gewesenen Pro⸗ vinzialstände.

Die Königliche Staatsregierung hat alle ihr vom 19. Pro⸗ vinzial⸗Landtage vorgelegten Gutachten und Anträge einer ern⸗ sten Prüfung unterzogen.

Die meisten Gegenstände, welche durch den letzten Provinzial⸗ Landtag Begutachtung oder Anregung erfahren, haben in⸗ zwischen auf dem Wege der Gesetzgebung Erledigung gefunden,

dahin gehören: Die Festsetzung des Tarifs für die Erstattungs-⸗

forderungen der Armenverbände, Ermäßigung des Eingangszolles auf Eisen, Entfestigung der Stadt Stettin, Gewährung eines Pro⸗ vinzialfonds, Erstattung der von den Kreisen verausgabten Unter— stützungen an die Familie der zur Fahne einberufenen Landwehr⸗ männer. In Betreff des vom Provinzial-Landtage angeregten Baues von Eisenbahnen und Chausseen in der Provinz verspricht die Königliche Staatsregierung eingehende Prüfung und möglich ste Berücksichtigung der Interessen der Provinz.

Demnächst verlas der Stellvertreter des Landtags⸗Marschalls, der Fürst zu Putbus das Allerhöchste Propositions- Dekret für den 20. Provinzial⸗Landtag. (S. dasselbe in Nr. 235 d. Bl.)

Nachdem die vorliegenden Propositionen an die drei Aus— schüsse vertheilt worden, wurde die Sitzung um 142 Uhr ge— schlossen.

6. Oktober. In der heutigen 2. Plenar⸗Sitzung des Provinzial-Landtages wurden nachträglich einige durch den Zusammentritt des vorangegangenen Provinzial-Landtages er⸗ wachsene Kosten anerkannt.

Die Versammlung beschäftigte sich hierauf mit der Vorlage, betreffend die Wahl von je 3 Mitgliedern und Stellvertretern

2

für die in der Provinz einzurichtenden 3 Verwaltungsgerichte

*

zu Stettin, Cöslin und Stralsund. Die Wahlen selbst erfolg⸗ ten nach vorangegangener Verständigung im Kreise der den 3

*

Regierungsbezirken der Provinz als gleichzeitigen künftigen

Verwaltungsgerichts⸗-Sprengeln angehörigen Provinzial⸗Land⸗ In

; tags⸗-Abgeordneten und fielen im Wesentlichen einstimmig auf

folgende Personen: . ö l. Verwaltungsgericht Stettin. Mitglieder: heimer Regierungs- Rath von Ramin⸗Brunn, Landrath a.

von Köller⸗Cantreck, Bürgermeister Staegemann⸗Cammin. Stell⸗ vertreter: von der Osten⸗Blumberg, Kreis⸗Gerichtsrath a. D. Kolbe⸗Pritzlow, Stadtverordneten⸗Vorsteher Saunier⸗Stettin.

III. Verwaltungsgericht Cöslin. Mitglieder: 6

Landrath a. D. von Kleist⸗Nemitz, von Blankensee⸗Hobron⸗Dam⸗ ̃

nitz, Bürgermeister Stössel⸗Stolp. Stellvertreter: von Ka⸗ mecke⸗Varchmin, Landschaftsrath Holtz⸗Alt⸗Marrin, Bürgermeister Haken⸗Colberg.

III. Verwaltungsgericht Stralsund. Mitglieder:

Regierungs⸗Präsident a. D. Graf von Krassow⸗Divitz, Senator

54 * ⸗Lenschow.

Dr. Schultze⸗Greifswald, Rittergutsbesitzer Loesewitz ter Franck⸗

Stellvertreter: von Behr⸗Behrenhof, Bürgermei Stralsund, von Hennigs⸗Stremlow.

Bestimmung, daß die den gewählten Mitgliedern der Verwal⸗

tungsgerichte zu gewährenden Entschädigungen von dem Pro⸗ vinzial⸗Verbande aufzubringen sind, machte eine Beschlußfassung

über das „wie“ der Kostenaufbringung um deswillen erforder⸗

lich, weil es einen Provinzial⸗Kommunal⸗Verband von Pom⸗

mern nicht giebt, vielmehr die Provinz aus den beiden voll⸗ ständig selbständigen, jeder gemeinsamen Verwaltung und entsprechender Verwaltungsorgane entbehrenden len Verbänden von Alt ⸗Vor⸗ und Hinter⸗ Pommern

(Regierungsbezirke Stettin und Cöslin) einerseits, und Neu⸗

Vorpommern und Rügen (Regierungsbezirk Stralsund) anderer⸗ Dieser kommunalen Verfassung der Provinz ent⸗

Verband von Alt⸗Vor⸗ und Hinterpommern, die des Verwaltungs⸗ gerichts Stralsund von dem Kommunal⸗Verband von Neu⸗Vor⸗ pommern und Rügen zu tragen sind. Die den gewählten Mit⸗ gliedern zu gewährende Entschädigung wurde dem Reisekosten⸗ und Diätensatz der Fommunal⸗Landtags⸗Abgeordneten entsprechend normirt.

Breslau, 6. Oktober. Nach der Eröffnung des schle⸗ sischen Provinzial-Landtags am 5. d. M. erhob sich, nachdem der Landtags⸗Kommissarius den Sitzungssaal verlassen hatte, der Vertreter des Herrn Herzogs von Braunschweig⸗Oels

zum Worte und sprach:

ö.

WX und

uns Schiesien,

Lausitz wird in unwandelbarer Treue zu Sr. Majestät dem Kaiser und König die ihm zugewiesenen Propositionen pflichttren berathen.

Möge das Ergebniß zum Segen der Provinz sich gestalten.

Der Provinziallandtag ist hocherfreut, Eure Durchlaucht wieder⸗ um an seiner Spitze begrüßen zu können, und bittet auch für diese Sitzungsperiode um geneigtes Wohlwollen.

Der Landtags⸗Marschall berief hierauf die nachbenannten Herren in das Sekretariat: Vorsitzender: Landtags⸗Marschall⸗ Stellvertreter von Seydewitz; Mitglieder: Elsner von Gronow, Landrath von Götz, Geheimer Regierungs⸗Rath von Selchow, von Maubeuge, Trautwein, Richter, und erklärte, er habe es für zweckmäßig gehalten, diesmal 5. Ausschüsse zu bilden, welche, wie nachstehend aufgeführt, gebildet worden feien:

Central⸗Ausschuß: Geschäftskreis: Königliche Pro⸗ position, betreffend die Wahl der Mitglieder und Stellvertreter der Bezirks⸗Kommissionen für die klafsifizirte Einkommensteuer. Proposition: betreffend die Wahl der Mitglieder des Ausschusses für die Kriegsleistungen. Königliche Proposition, betreffend die Wahl. der Mitglieder zur Mitwirkung und Kontrole in Angele⸗ genheit der Rentenhank. Petitionen. Prüfung der Vollmachten. Vorsitzender: Graf Bethusy⸗Hue. .

I. Ausschuß. Geschäftskreis: Ständische Central⸗Ver⸗ waltung. Etats. Rechnungswesen. Personalien. Landtags⸗ kostenfonds. Ständehausfonds. Landarmen⸗ und Korrigenden⸗ wesen. Wahl zum Verwaltungsgerichtshof. Vorsitzender: Prä⸗ sident Freiherr von Zedlitz-Neukirch. .

II. Irrenwesen. Taubstummen⸗ und Blinden⸗Anstalten. Vorsitzender: Graf Burghauß.

III. Ständische Darlehnskasse und Provinzial⸗Hülfskasse. Museum. Vorsitzender: Graf von Pückler.

IV. Feuer⸗Sozietät. Vorsitzender: Graf von Monts.

In der heutigen 2. Plenarsitzung wurde nach Ge⸗ nehmigung des Protokolls über die erste Sitzung des Land⸗ tages, die Zuziehung von Stenographen zu den Landtagssitzungen beschlossen, worauf nur noch geschaͤftliche Mittheilungen gemacht und Vollmachten anerkannt wurden.

Rendsburg, 7. Oktober. In der heutigen vierten, von dem Landtags-⸗Marschall um 31½ Uhr Nachmittags eröffneten Sitzung des Provinzial-Landtages wurde: 1) der von dem ständischen Ausschuß vorgelegte Finanz-Etat für die allge⸗ meine ständische Versicherungsanstalt pro 1874; 2) der von demselben Ausschuß vorgelegte Entwurf eines Finanz-Etats für die allge⸗ meine ständische Verwaltung pro 1874; 3) der von dem ständi⸗ schen Ausschuß ferner vorgelegte Entwurf eines Pensions⸗-Regle⸗ ments für die ständischen Beamten in der Schlußberathung un— verändert und ohne wesentliche Diskussion, beziehungsweise ein⸗ stimmig und mit großer Majorität, genehmigt. Auch erklärte sich der Landtag damit einverstanden, daß nunmehr der Betriebs⸗ Inspektor der Versicherungsanstalt, der Kassirer und die beiden Gevollmächtigten auf Lebenszeit mit dem etatsmäßigen Gehalte angestellt werden. .

Zur Prüfung der Angelegenheit, betreffend den Tarif der den preußischen Armenverbänden zu erstattenden Armenpflege⸗ kosten, ward die Niedersetzung eines Ausschusses von 5. Mitglie⸗ dern beliebt und in denselben gewählt: Lr. Wachs⸗-Hanerau, Ahlefeld⸗Uetersen, Lesser⸗-Altona, Mölln-Leezen und Sammann⸗ Tönning.

Schließlich wurde verhandelt über die dem Landtage mittelst Schreibens des Landtags⸗Kommissariats anheimgegebene Beschluß⸗ fassung über die Abhaltung der Kosten gewisser Ergänzungs⸗ wahlen zum Landtage. Nach einiger Disku sion ward auf den vom Abgeordneten Br. Wachs gestellten Antrag die Beschluß⸗ fassung über die Abhaltung der fraglichen Wahlkosten abgelehnt.

Die nächste Sitzung ward auf Donnerstag, den 9. d. Mts., anberaumt.

Hannover, 8. Oktober. Der Provinzial-Landtag hat gestern den Voranschlag des ständischen Haushaltsplans für 1874, mit Ausnahme der auf das Landarmen- Und Korrigen⸗ denwesen bezüglichen Positionen, den Anträgen des Verwaltungs⸗ Ausschusses gemäß genehmigt. Dabei wurde auch der Antrag auf Erhöhung der Gehalte der Mitglieder des Landes⸗-Direkto—

riums um 10 Prozent angenommen.

Heute begann der Provinzial-Landtag die Berathung des Höfegesetzes. In der allgemeinen Besprechung beantragte der

Abg. v D. Decken, den Entwurf einer nochmaligen kommissari⸗ schen Prüfung zu überweisen. Der Antrag wurde angenommen.

Bahern. München, 7. Oktober. Die Königin⸗ Mutter wird zu Anfang November von Hohenschwangau hier⸗ her zurückkehren und dann der König sich nach Hohenschwangau

begeben, um bis Weihnachten daselhst zu bleiben. Se. Ma⸗ jestät verweilt seit voriger Woche auf dem Schachen bei Parten⸗

kirchen. .

Die Großfürstin Marie von Rußland ist von ihrem kurzen Aufenthalt in der Schweiz gestern Abends wieder hier eingetroffen, am Bahnhofe vom russischen Gesandten von Ozerow empfangen und in den Gasthof „Zu den vier Jahres⸗

zeiten“ geleitet worden. Heute Morgen hat sich die Großfürstin 2 ö zum Besuche des Prinzen Carl nach Tegernsec begeben, von wo Die im §. 196 der Kreisordnung zum Ausdruck gekommene

aus dieselbe heute Abends die Reise nach Italien fortgesetzt hat.

Unter dem Vorsitze des Justiz⸗Ministers hr. von Fäustle ist gestern zur zweiten Lesung des Entwurfes über das Vormundschaftswesen und die Behandlung der Ver⸗ lassenschaften die aus 8 Mitgliedern bestehende Kommission im Königlichen Justiz⸗Ministerium dahier zusammengetreten. Die Berathungen, welche in Vor⸗ und Nachmittagssitzungen gepflogen

; werden, dürften voraussichtlich noch 8 Tage dauern. ommuna⸗

Der Präsident des obersten Gerichtshofes Dr., von Neu⸗ mayer hat das Präsidium des genannten Gerichtshofes wieder übernommen. J J

Das Kriegs⸗Ministerium hat verfügt, die im Laufe dieses Sommers auf die Dauer der Erntezeit entlassenen Dis positiong⸗ Urlauber der Garnison Münch en nunmehr auf den 15. Ok⸗ tober Abends wieder zum Waffendienste einzuberufen. .

Die auf den 19 d. M. einberufene protestantische Generalsynode der Pfalz ist nach neuerer Allerhöchster Entschließung aus Gesundheitsrücksichten nicht in Speyer, sondern in Neustadt 4. d. H. abzuhalten. Reichsrath Böcking ist zum Königlichen Kommissar bei der Generalsynode ernannt worden.

Sachsen. Dresden, 8. Oftober. Von den Städten unter 6000 Einwohnern haben ferner Dohna, Lauenstein, Lenge⸗ feld und Rötha die Städteordnung für mittlere und kleine Städte angenommen, während Penig sich für Annahme der repidirten Städteordnung erklärt hat. Mit Abgabe ihrer Erklärung befinden sich noch 19 Städte im Rückstande.

i der Grafschaft Glatz *,, k

.

Agürttemberg. Stuttgart, 8. Oktober. . T. B) Dem Schwäbischen Merkur“ zufolge tritt der Landtag am 21. Oktober wieder zusammen.

Hessen. Darmstadt, 8. Oktober. Der Prinz und die Prinzessin Ludwig mit ihren Kindern sind am 27. v. Mts. nach dem Kurort Heiden, im Kanton Appenzell abgereist, von wo aus Dieselben dem auf Schloß Weinburg weilenden Erbprinzen Leopold von Hohenzollern⸗Sigmaringen und Gemahlin einen Besuch abgestattet haben. .

Die Erste Kammer der Stände erledigte in ihrer gestern Vormittag abgehaltenen 9. Sitzung den Entwurf der Städteordnung und genehmigte solchen einstimmig in der Gestalt, in der er aus den Beschluͤssen derselben hervorgegangen ist. Gegenüber den Beschlüssen der Zweiten Kammer dürften sich der „D. 3. zufolge im Wesentlichen folgende Dissense ergeben:

) Nach Art, 11 soll die, Hälfte der Stadtverordneten aus dem höchstberteuerten Viertel der Wählbaren hervorgehen. 2) Nach Art. 16 sollen nicht Geistliche schlechtweg, sondern nur aktive Pfarrgeistliche nicht in die Stadtverordnetenversammlung wählbar sein. 5) Nach Art. 46 soll der Bürgermeister die Beschlüsse der Stadtverordneten⸗ versammlung auch bezüglich der Geschäftsordnung beanstanden und dem Kreisausschuß zur Entscheidung vorlegen dürfen. 4 Nach Art. 47 soll es bezüglich der Verwaltung und Verwendung des Stiftungs vermögens nicht nur kei den stiftungsmäßigen, sondern auch bei den bisherigen gesetz⸗ mäßigen Bestim mungen verbleiben, sollen weiter die Stiftungen für Wohl⸗ thätigkeitszwecke zu Gunsten der Bürger nur diesen, nicht auch denen, die den Unterstützungswohnsitz in der Stadt besitzen, zu Gute kommen. Diese Veränderungen des Art. 47 wurden auf Anregung des Dom⸗ kapitulars Moufang, entgegen den Anträgen des Ausschusses, beschlof— sen. 5) Nach Art. 49 soll der Bürgermeister Beschlüsse der Stadt⸗ verordnetenversammlung, welche das Stgatswohl oder das Gemeinde— interesse verletzen, heanstanden und dem Kreisausschuß zur Entscheidung vorlegen können. 6) Nach Art. 59 b. soll der Bürgermeister bei un⸗ verschuldet'r Dienstunfähigkeit, ükerhaupt vor Ablauf von 12 Jahren, einen Pensionsanspruch auf ein Viertel, seines Gehaltes haben und dies nicht erst nach Ablauf einer Dienstzeit von 6 Jahren ein⸗ treten. 7) Nach Art. 68 a. soll das Ehrenbürgerrecht nur mit Genehmigung des Ministeriums des Innern verliehen werter können. 8) Nach Art. 9; sollen alle Magistratspersonen der Bestäti⸗ gung der Regierung bedürfen. M Nach Art. 100 soll der Mägistrat einen Beschluß der Stadtverordnetenversammlung, der das Staats— wohl oder das Gemeindeinteresse verletzt, beanstanden und dem Kreis⸗ ausschuß zur Entscheidung vorlegen dürfen. 10) Nach Art. 191 soll der Bürgermeister einen Beschluß des Magistrats, der das Staats— wohl eder Gemeindeinteresse verletzt, beanstanden und dem Kreisaus⸗ schuß zur Entscheidung vorlegen können. 11) Nach Art. 105 soll we⸗ gen unbefugter Niederlegung oder Nichtübernahme eines unbesoldeben Ge⸗ m eindeamttz keine erhöhte Heranziehung zur Kommunalsteuer stattfinden.

Am Nachmittage hielt die Erste Kammer eine weitere (die 19) Sitzung. In derselben nahm die Kammer die Land— gemeindeordnung einstimmig in der Gestalt an, welche die⸗ selbe durch ihre Beschlüsse zu den einzelnen Artikeln erhalten hat. Von Dissensen gegenüber der Zweiten Kammer in hier insbesondere hervorzubehben:

I) Der Bürgermeister und die Beigeordneten werden nicht direkt von den stimmfähigen Gemeindeeinwohnern, sondern durch den Ge⸗ meinderath gewählt. 2) Die Gemeinderathssitzungen sind nicht kraft FResetzes, sondern nur in Folge eines Beschlusses des Gemeinderathes öffentlich. 3) Bei frivol geführten Gemeindeprozessen hat das Gericht die Mitglieder des Gemeinderaths, welche die Führung des Prozesses bestimmt haben, in die Prozeßkosten zu verurtheilen. Außerdem be⸗ stehen die bezüglich der Städtcordnung' vorhandenen Differenzen auch hinsichtlich der Landgemeindeordnung, soweit solche auf letztere über⸗ haupt Anwendung finden können.

Die außerordentliche Laͤndessynode ist heute Morgen wieder zusammengetreten. Das während der letzten Tage eingelaufene Material war ein so umfangreiches, daß die⸗ selbe zum Zwecke der Ordnung der Einläufe um anderthalb Stunden ausgesetzt wurde.

Waldeck. Arolsen, 7. Oktober. Das „Reg. Bl.“ ver⸗ öffentlicht unterm 29. v. M. eine In struktion für die Apo⸗ theker der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont, ö ö. Stelle der unterm 23. Juni 1862 erlassenen Instruk⸗ ion tritt.

Lippe. Detmold, 8. Oktober. Die Gesetz Sammlung enthält: eine Bekanntmachung der Ministerial⸗Erklaͤrung, die Uebereinkunft zwischen der Königlich preußischen und der Fürstlich lippischen Staatsregierung, die Gymnasien in Detmold

und Lemgo betreffend, vom 3. Oktober 1873.

Bremen, 5. Oltober. Die Kommission, welche die Bür—⸗ gerschaft mit der Vorprüfung des Deputationsberichts wegen Erhöhung der Beamtengehalte beauftragt hat, ist setzt schlüssig geworden. Sie will die Maßregel auf sämmtliche Ge⸗ halte erstrecken, nur die ausgenommen, welche erst ganz kürzlich erhöht worden oder auf dem Amte selbst bereits in Ümgestaltung begriffen sind.

Die Handelskammer ist durch den Senat aufge⸗ fordert worden, ihre Ansicht über das bestehende Aktiengefeil⸗ schaftsrecht mitzutheilen und hat nach gründlicher Durchberathung der Sache ihr Gutachten jetzt schriftlich abgegeben.

. . j C 7 . ,, ,, Irland. London, 7. Oktober. Vie die „Morning Post meldet, ist General-Lieutenant Sir Arthur A. Cunyngham an Stelle des verstorbenen General⸗ Lieutenants Hay zum Truppenbefehls hab er und Lieute⸗

ernannt worden.

IZIrankreich. Paris, 7. Oktober. Der Finanz⸗ Minister hat den Budgetentw urf beendigt, und wird den—⸗ selben nunmehr dem Ministerrathe unterbreiten.

Trianon, 8. Oktober. (W. T. B.) Die heutige Sitzung des Prozesses Bazaine wurde durch westere Verlesung der Anklage ausgefüllt, womit morgen fortgefahren wird. Die Ver⸗ lesung der Beweisstücke für die Anklage wird die Sitzungen am Freitag und Sonnabend in Anspruch nehmen und werden darauf am Montage die eigentlichen Verhandlungen beginnen.

* * * 2 * ( mich, euch Truppen zu beglückwünschen, die ssten Befehl zu den Operationen gegen Ehiwa un

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Rußland und Polen. St Petersburg, 7. Oltober.

Die Königin Olga von Griechen land ist mit ihren Kin⸗ dern am 1. d. M. auf der Yacht „Livadia“ von Jalta nach

Odessa abgereist. Die Kommission für die Ausarbeitung eines allgemeinen

ustematischen Gefängnißreform⸗Projekts hat der „M. 3. zufolge bei Berathung der Frage über die Errichtung von Zwangsgefãngnissen nach neuen Prinzipien die Errichtung der⸗

jelben fuͤr je 506 Sträflinge an folgenden Orten ins Auge ge⸗ faßt: a. in Ilezka⸗Saschtschita; b in den Staats⸗Bergwerken des Ural; (. in den Donischen und Bachmutschen Steinkohlen⸗ gruben; d. in den Turtschiski'schen Staats⸗Bergwwerken im Gou⸗ vernement Tobolsk; e. bei den Nertschinski'schen Goldwãschereien und f. bei den Naphtaquellen in Trans kaukasien.

Der Reichsrath hat, wie der ‚M. 3.“ gemeldet wird,

s65ö09 R. für statistische 3woecke angewiesen. Diese Summe ist einerseits zum Unterhalt einer ständigen Kommission des internationalen statistischen Kongresses während zweier Jahre, vom Jahre 1874 an, andererseits dazu bestimmt, um im Laufe dreier Jahre, von demselben Jahre an, Arbeiten zur Heraus— gahe einer vergleichenden Statistik der europäͤischen Staaten aus— zuführen.

Von dem Finanz⸗Ministerium ist im Einvernehmen mit

dem Marine⸗Ministerium die Ausarbeitung eines Statuten— entwurfs für Lootseninnungen an den nördlichen Küsten in Angriff genommen worden. Lootsen beim Kronstädter, Rigaer und Libauer Hafen geltenden Bestimmungen zu Grunde gelegt werden.

Dem Projekt sollen die für die

8. Oktober. (W. T. B.) Nach Berichten aus Char⸗

kow über die dort ausgebrochene Feuersbrunst sind durch dieselbe nur die großen, vierstöckigen Kaufladenreihen des sogenannten Pastschenko Toipkin zerstört worden. Die übrigen Stadttheile sind von dem Feuer nicht berührt worden.

Der „R. J.“ veröffentlicht folgenden Tagesbefehl des Ge⸗

neral⸗Adjutanten von Kauffmann an die in Chiwa operirenden Truppen, datirt aus dem Lager bei Iljalla vom. September 1873:

Zu neuen ruhmvollen Thaten eurer Kampfes zeeile

Nach einem Monat friedlicher B Aufnahmen und

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Ausführung anderer Unter Chanat h

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alle übrigen Turkmenen bung gegen uns 1

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Truppen zeigte darin, daß, ungeachtet Dunkelheit, des des Eindringens des wüthen— Feindes von allen und selbst im Centrum

at, veige denn Offiziere und Chefs, se'ne

E sso, gut und mit solchem Bewußtsein that, daß sich während Schießens in Salven, während des Operirens der Vordringens unserer Ssotaien t fall e gne wes

etllli lil aufzunehmen und zu verbir Turkmenen nach, Stadt Ilfalla ur

beständigem Kampfe noch 8 Werst weit.

n, um die Munition

luste der Turkmenen in den Affairen vom 13 und besonders

15. Juli sind ungeheuer; nach ihren eigenen Angaben haben sie

am Morgen des 15. 509 Todte gehabt. Unsere Kavallerie nahim der Jomuden gegen 900 Stück Vieh ab, und gegen 3000 Wagen mi schiedener Habe wurden verbrannt und vernichtet. Dis mate

1c

nirten und moralisch geschlagenen Jomuden, diese sstärkste— il angebliche Unbesiegbarkeit stolze, zügellose und räuberische Bevöslkerur

des Ghanats gelten sich jetzt durch die Flucht in die wasserlosen Sand ; . steppen und Wüsten und haben sich nach verschiedenen Richtungen z nant⸗Gouverneur am Cap der guten Hoffnung 1 Die übrigen Turkmenen, welche an d verwandten Jemuden Antheil genommen ich am 19. Juli aus Chiwa auf dem Kriegsfchauplatz eintraf gaben sich in ihre Wohnungen und Aelteften zu mir in das Lager bei ich sie mit einer Geldstrafe belege, di Tagen zu erlegen hätten, und sie beginnen bereits, der Forderung nach⸗ zukommen.

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ten, unterwarfen sich,

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2 zrüsffnere Ener 5 ljalla. Ich eröffnete ihnen, daß ie sie in einer Frist von zwölf

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ö. T3 5 ** Fyrr Errors . 14 ĩ⸗ In den geschilderten Kämpfen mit urkmenen haben sich die

6 Truppen des Turkestanschen Detachements und die mit ihnen wirkende kaukasische Kavalleriedivision als Helden gezeigt. Ich bin glücklich, ich bin stolz, so heldenmüthige, brave Truppen zu befehligen, die alle, vom ersten bis zum letzten, sowohl

n diesem Falle als auch während

Spanien. Dem Reuterschen Bureau“ wird aus Murcia unferer ganzen mühevollen Expedition ihre Pflicht glänzend erfüllt unterm 5. d. M. telegraphirt: Die Insurgenten von Kar- haben. Mit Kummer und Leidwesen muß ich bei dieser Ge⸗

thagena, die von den Fregatten ‚Tetuan“ und „Fernando el

legenheit auch der Verluste gedenken, die wir in den Kämpfen

Catolico“ in Garrucha landeten, fielen in die Städte Vera und vom 9, 183, 13. und 17. Juli gehabt. Am 13. Juli wurde

Lebensmitteln bemächtigten. Den letzten Nachrichten zufolge ver⸗ hinderte sie eine bewegte See an der Wiedereinschiffung in Gar— rucha. In Alicante sind Befehle eingetroffen, für nächsten Dien⸗ stag 50 900 Rationen für das Regierungsgeschwader in Gibraltar in Bereitschaft zu halten. .

Italien. In Turin fand am 2. Oktober, dem Gedãcht⸗ nißtage des Plebiseits, eine allgemeine glänzende Illumi⸗

Cuevas de Vera in der Provinz Almeria ei sie sich ei der junge 8 de Almeria ein, wo sie sich einer e,, r z 2 Geldsumme von 5000 Dollars , , n,, k Täamenezki gelödtet; am 15. Juli verloren wir den ollars und einer reichlichen Zufuhr von itter des St Georgens-Ordens 4. Klasse, Oder it Lieutenant Jefsipow;

tapfere, zi großen Hoffnungen berechtigende

3u Mannschaften hatten wir in 5 Gefechten mit dem Feinde 8 Todte' Verwundet wurden, außer dem Chef des Detachem ente, Bensral Major Golpwatsche w, zwei Stabsoffiziere Oberst von Meyer und Oberst- Lieutenant Friede), zwei Offiziere (Kapitän Majew und der Ssotnik Iw d 28d 33 M Iwanow) und 33 Mann.

Indem ich dem Chef des Detachements, General Major Golo

watschew, allen übrigen Chefs und Commandeuren der einzelnen Trup⸗=

; Kentheile, sowie auch saͤmmtlichen Offizieren mene tief? aufri htige nation 8 . ; AUllch 1h 2 51* 2 1 1 * 1 urige 19e statt. Erkenntlichkeit ausspreche und den braven Soldaten meinen herzlichen

gelegte den von mir befehligten

Der Ober⸗Befehlshaber General . Adjutant von Kauffmann J.

egen. St norwegische G

russischen Dank sage, gebe ich all in Chiwa operirenden Truppen

Schweden und Norw Der schwedisch Petersburg, welcher lange Zeit unbes Mittheilung der „Snällposten“ mit de Bildt besetzt werden. General Graf Björn stjerna.

New⸗YJork, 4. Oktober. drei andere Modoc⸗Indianer wurden Zwei anderen der Gefangenen ist lassen worden.

Die neuesten Nachrichten aus nischen Republiken lauten im All von Melegar und Palacios fortgeführte Revolution ist voll⸗ ständig unterdrückt worden, und der Versuch, einen Aufstand in Honduras zu Wege zu bringen, mißglückte. lacios flohen im Mai aus de den gefangen genommen.

ockho lm, 4. Okto⸗ esandtschaftsposten in S etzt gewesen ist, Obersstatthalter Freiherrn

Das Ober alter Amt übernimmt

Amerika. Kapitän Jack und ern Morgen hin⸗

die Todesstrafe er⸗

den central⸗ amerika⸗ gemeinen beruhigender. Die

Melegar und Pa⸗ m Lande, aber ihre Anhänger wur⸗ Guatemala hat sich erboten, mit H duras behufs einer vollständigen Pacifiirung des Landes in Hand zu gehen. In Costa Rica herrschte Ruhe. Die Grenz⸗ frage mit Nicaragua geht ihrer Regelung entgegen.

Nach einer der Pforte unter de gegangenen Depesche aus Teheran hat der sien den Großve

8. Oktober zu⸗ Sch ah von Per⸗ ier wieder an den Hof berufen und mehrere demselben feindlich gesinnte Persönlichkeiten verbannt.

Calcutta unterm 5. 8. „Die Mission des Herrn Forsylhs, die auf en Winkommenbhrief aus

Mts. telegraphirt: ihrem We Jarkend erhalten.“

Unter dem 6. d. Mts. eines Nachfolgers für den der indischen Regierun YJarkend verließ Srinuge

ge nach Shadula ist, hat ein

wird gemeldet: „Die Frage betreffs wurde von Gesandte von wird Leh am Somilla⸗Pa versperrt.“ 7

Deutschen Reichs⸗ 168 zerfügung vom

Postmandaten im

Nachrich z en.

; im April 3437, im

August 197 Zimmer⸗ n beschãftigt. ze gegangen.

MHB n RrrrrKrp . 1 Brechdurchfall dier Kranke mit den

Expedition nach dem J

ne bernortrot 6. = fraß e hervortreten gehören dem er vaterländschin Volks-

Von die sem Stand⸗ die ihnen eigenthüm⸗ stellung ein besonderes

nach fachwissenschaft die erwähnten uf jener Grundlage ein auschau- unseres Vaterlandes zu geben tniß seiner Verfassung und Ver seistigen und sittlichen Kultur in Handbüchern

entsprechend allen denen, welche den verschie die hierzu er⸗

ellen, so haben

8 Vemgemaß ist in

. eine Theilnahme in entlichen Lebens hingewiesen sind,

364 gab der damalige

r MSL 2556 6 r preußtsche Ste

narlehrer Fr. Eduard ein solches Handbuch gegenwärtig die zwelte J. Guttentag

eines Gesammtwerkes, welches ier Büchern behandelt die physische und ke

die Verwaltung des preuß. e ist die statistische Darle ven Entwickelung und in ihrem Die mitgetheilten hrer praktischen Bedent m

betreffenden erh bindung gruppirt.

hrte Auflage im Verlag ven ieselbe bildet den zweiten Band

das ganze Deutsche Reie die erwähnte Schrif die Vrfaffung und In jedem dieser Abschnitt gung der Gegenwart in ihrer geschichtlick Zusammenhange mit der Vergang Zahlen und statistischen Angaben sind uach und ihrem Werth für die Beurthelung der näher erläutert und nach ihrer organischen

umfassen soll das Land und Volk

schen Staats.

enheit dargelegt.