znigsberg, 21. Oktober. Für die heutige 19. Sitzung . waren weitere geschäftliche An⸗ ele senheiten gußer der Vollziehung mehrerer Denkschriften nicht zu erledigen. ö . . sonach die Geschäfte des Landtages als vollständig ) für erledigt zu erachlen waren, wurde der Königliche Kommissarius wan einer hierzu ernannten Deputation, welche zugleich die be⸗ schlossenen und vollzogenen Denkschriften für Se. Majestät den . und König überreichte, zum Zwecke des Schlusses des
ndtages eingeholt. ö Lefelk⸗ äußerte sich in folgender Ansprache: „Hochgeehrte Herren Stände Des Königreichs Preußen! . Mit gewohnter Hingebung haben Sie auch in gegenwärtiger Sitzung den Ihnen überwiesenen Geichäften Sich unterzogen, dennoch aber — bei der Vielheit des, seit Ihrem Zusammentritte noch. ge⸗ wachsenen Stoffes — erst nach Ablauf der für die Session anfãng⸗ lich bestimmten 31 zu dem nunmehr eingetretenen Abschlusse Ihrer zei en können. . e n, rim Allerhöchsten Propositions - Dekrete vom 15. v. Mit. Ihnen zur Prüfung vorgelegte Frage wegen Aufhebung, der Kreis- Landarmen - Verbände in den Re— gierungsbezirken Königsberg und Gumbinnen und wegen in ragung der Fürsorge für Landarme in diesen Bezirken auf den Ost⸗ Freußischen Land armen Verband haben Sie verneinen zu müssen ge. glaubt, und es bleibt nun von der Staatsregierung zu erwägen, ob die Gründe, welche für eine Aenderung der bisherigen Einrichtung sprechen, gewichtig genug sind, diese Aenderung dennoch, im. Wege der Gesetz⸗
ebung herbeizuführen, oder ob, wozu man mit Rücksicht auf die von hn abgegebene Erklärung geneigt sein muß, von einer Aenderung
zusehen sei. . . besondere Sorgfalt, mit, welcher Sie, die Wichtigkeit des Gegenstandes berücksichtigend, bei den Wahlen für die neu zu errichtenden Verwaltungsgerichte zu Werke gegangen sind, läßt die Erwartung hegen, daß diese neuen, nach dem Prinzip der Selbstver⸗ waltung geschaffenen Behörden sich ihrer, für den Staat und für die Bevölkerung wichtigen, nichts weniger als leichten Aufgabe gewachsen zeigen werden. . . ö
Auch die von Ihnen sonst vollzogenen Wahlen, ins besondere zu den mit erweiterten Befugnissen ausgestatteten Bezirks-Kommissionen für Veranlagung der klassifizirten Einkommensteuer bieten die Gewähr für eine ersprießliche Wirksamkeit der berufenen Persönlich—⸗ keiten in den ihnen zugedachten Funktionen.
Von der fortdauernd sorgfältigen Verwaltung und dem im Wesent— lichen befriedigenden Zustande Ihrer Institute haben Sie durch ein⸗ gehende Verhandlungen Kenntniß genommen und sich im Stande ge— sehen, nicht nur für die Vergangenheit Entlastung zu gewähren, son⸗· dern auch einige wünschenswerthe Ausgabe⸗Erhöhungen, namentlich bei den Besoldungen zu bewilligen.
Die von Ihnen in einer früheren Sitzung beschlossene Revision der FIrren-Anstalten zu Allenberg und Schwetz durch beide gemein⸗ chaftlich besichtigende Landarmen-Dixektionen hat sich in dem Grade er gi erwiesen, daß Sie die Ausdehnung dieser Maßregel auf die anderen den Landarmen⸗Direktionen unterstellten Institute haben anordnen können.
Ihre Beschlüsse wegen einer ansehnlichen Vermehrung der Frei— stellen in den Taubstummen⸗Afnstalten zu Angerburg und Marienburg, wegen Unterstützung einzelner Kreise, in denen für eine verhältniß— mäßig größere Zahl der taubstummen Kinder zu sorgen bleibt, und wegen Erhöhung der für die Unterhaltung taubstummer Kinder katholischer Konfession bei dem Seminar in Braunsberg bis— her schon gewährter Unterstützung: — diese Beschlüsse werden Ihnen reichen Dank eintragen; es ist mit denselben von Neuem dargelegt, wie sehr Ihnen, meine Herren, das Schicksal dieser Art ven Hülfsbedürftigen am Herzen liegt; es werden durch Ihre Beschlüsse vielen Familien drückende Sorgen abgenommen, manchen sonst der Verwahrlosung preisgegebenen Kindern die Lebens— wege geebnet. . .
Verschiedene Bewilligungen, welche Sie haben eintreten lassen für wohlthätige Anstalten, ins besondere für das segensreich wirkende, zu einem Provinzial-Infstitut gewordene Krankenhaus der Barmherzigkeit, für wissenschaftliche Vereine, die nach ihren regen Beftrebungen und nach ihren für die Provinz wichtigen Leistungen Unterstützung erwarten dürfen, haben abermals den Beweis geliefert, daß das Vertrauen auf Ihre Hülfe, wo es sich um gemeinnützige und verdienstvolle Unternehmungen handelt, nicht zu Schanden wird, wenn auch leider die zu derartigen Bewilligungen verfügbaren Mittel zur Zeit nicht reichlich sind, und Sie daher eine gewisse Beschränkung sich haben auflegen müssen.
Besondern Dank verdient Ihr Beschluß wegen fortdauernder und etwas ausgedehnter Unterstützung der Veteranen aus den Kriegsjahren 1806—15
Nicht minder der Beschluß, welcher die erforderlichen Mittel zu Veihülfen für bedürftige Hebeammen sichert. ;
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Die von ihnen gestellten Anträge, betreffend die einiger Bestimmungen des Statuts der Provinzial-Hülfskasse, weitere Dotirung des Provinzial⸗-Chaussee⸗Baufonds und die Verlänge⸗ rung der Frist zur Erstattung der den Regierungsbezirken König und Gumbinnen aus Staatsfonds gewährten Vorschüsse, werden Verzug zur Kenntniß und Erwägung der Staatsregierung, beziehungs— weise zur Allerhöchsten Entscheidung gebracht werden. .
Eine an Sie gelangte Petition wegen Erweiterung unse bahnnetzes hat Ihnen Gelegenheit gegeben, sich mit einer stande zu beschäftigen, der, was die materielle Entwickelung der vinz betrifft, in erster Reihe steht, da vermehrte und verbefferte⸗ munikationen zur Hebung der Landwirthschaft, des S ẽ Verkehrs, des Wohlstandes der Provinz, überhaupt ihr vorzugsweise Noth thut.
Sie haben auf eine Erörterung von Einzelheiten bei dieser sich nicht einlassen mögen; Ihre allgemeingehaltene Kundgebung wi bei der Staatsregierung gewiß die wünschenswerthe Würdigung finden.
Der in Ihrem Schoße gestellte Antrag auf Wiederaufhebung der seit einem halben Jahrhundert bestandenen Vereinigung von Ost und Westpreußen hat Ihre sorgfältige Prüfung, aber nicht die Billigung
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der Mehrheit gefunden, und wiewehl damit der Gegenstand keine end⸗
. Entscheidung gefunden hat, fo wird doch bei etwa weiterer
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rüsung dieser für beide Landestheile hochwichtigen Angelegenheit Ihr
usspruch von greßem Gewicht sein müssen.
Fine nent Prrvinzial Ordnung ist gesetzlich in Aussicht gestellt. Sie wird ohne Zweifel die Repräsentation der Propin; wesentlich umgestalten. Mögen die künftzgen Vertreter allezést von demselben
atriotismus, Gemeinsinn und Eifer für das Wohk der Pröopin; beseclt ein, wie die bisherigen Vertreter es waren, nnd wie diesen immerdar nachgerühmt werden muß.
Ob diese bisherigen Vertreter, ob Sie, meine hochgeehrten Her— ren, hier zum letzten Male tagen, der eiwa noch einmal in Zhrer gegenwärtigen Zusammensetzung in Funktion treten werden, das ist unentschieden, gewiß aber für uns Alle, die wir augen blitlik hi
welche mit ihnen hier künflig zusammentreten, werden mit .
einig, finden in dem lebhaften Interesse für die Förderung des gemeinwohls der Provinz.
„»Ich sage dem Königlichen Kommissarius Dank für sein jeder— eit bewiesenes Intereffe für die Angelegenheiten der Provinz und für i Wohlwollen gegen den Landtag, wir fühlen uns einig mit ihm in der Gesinnung und Treue und Ergebenheit für unsern Allerdurch— ö Kaiser und König und geben wir dieser Ausbruck in dem 1ufe:
Se. Majestät lebe hoch!“
Die Versammlung stimmte begeistert in diesen Ruf, und der Landtags⸗Kommissar verließ den Sitzungssaal.
Nachdem noch Graf Keyserling dem Landtags⸗Marschall, sowie dessen Stellvertreter, dem Ordner und dem Bureau die Anerkennung der Versammlung ausgedrückt und der Landtags—⸗ Marschall, hierauf dankend erwidert hatte, wurde von ihm die
Sitzung geschlossen.
Bayern. München, 26. Oktober. Das Staats⸗ Ministerium des Innern hat, dem „Korr. v. u. f. D.“ zufolge, unterm 21. d. M. bei der großen Bedeutung, welche der strengen Durchführung des Verbotes (§. 360 Ziff. 1 des Reichs⸗Strafgesetzbuches) der unbefugten Aufnahme und Ver⸗ öffentlichung von Festungsrissen oder solchen einzelner Festungs⸗ werke beizulegen ist, sämmtliche Polizeistellen und Behörden zu dessen sorgfältigem Vollzuge im Allgemeinen und namentlich zu einer fortgesetzten, jene Bestimmung im Auge behaltenden Ueber— wachung des Buch⸗ und Kartenhandels, gegebenen Falles zur Veranlassung strafrechtlicher Einschreitung angewiesen. Die er⸗ forderliche Erlauhniß zur Aufnahme solcher Risse kann nur durch das Kriegs⸗Ministerium erlangt werden. * 1
— Das 2. Pionier-Bataillon, welches gleich dem ersten seither in Ingolstadt garnisonirt, soll im nächsten Jahre nach Speyer verlegt werden, und es sind bereits die diesbezüg⸗ lichen Einleitungen getroffen.
Sachsen. Oresden, 28. Oktober. In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer begründete der Abgeordnete Stauß die von ihm und den Abgeordneten Uhle, Krause und Penzig eingereichte, in neun einzelne Anfragen gegliederte In⸗ terpellation über die staatsrechtlichen Verhältnisse des Hauses Schönburg. Dieselbe wurde vom Staats⸗Minister v. Nostitz⸗ Wallwitz sofort beantwortet. Betreffs der Einführung der Organisationsgesetze in den Schönburgschen Rezeßherrschaften ging die Erklärung des Ministers dahin, daß die desfallsigen Verhandlungen mit dem Hause Schönburg zu einem Abschlusse noch nicht geführt hätten, daß die Regierung indessen die Hoffnung nicht aufgebe, noch rechtzeitig zu einem, beide Theile befriedigen den Abkommen mit dem Gesammthause zu gelangen. Sollte aber ein solches während des Zusammenseins der gegenwärtig tagenden Ständeversammlung wider Erwarten nicht zu Stande kommen, so werde die Regierung die Organisationsgesetze zu demselben Zeitpunkte, wie im übrigen Lande, auch im Gebiete der Rezeß⸗ herrschaften zur Ausfuhrung bringen, soweit nicht ein— zelnen Bestimmungen unzweifelhaft in den Rezessen ent— haltene Zusicherungen entgegen ständen, was nach Ansicht der Regierung hinsichtlich jener Gesetze nur bei einigen verhältniß⸗— mäßig unerheblichen Punkten der Fall sei. Die Kammer ertheilte sodann der wegen des Taxsatzes für die Verpflegung der Ge⸗ fangenen erlassenen Verordnung ihre Zustimmung und nahm wiederholt den wegen sofortiger Einführung einzelner Bestim⸗ mungen der revidirten Städteordnung gefaßten Beschluß an.
28. Oktober. (W. T. B.) Die gestern Abend und heute früh über das Befinden des Königs ausgegebenen und von dem Professor Wagner aus Leipzig mitunterzeichneten Bulletins besagen: Die Bewußtlosigkeit dauert fort, die Lähmungserschei⸗ nungen breiten sich weiter aus und der Zustand bleibt hoffnungs⸗ los. Die Nacht verlief ruhig. Die Schwäche nimmt zu.
Hessen. Darmstadt, 25. Oktober. Die formelle Ein⸗ berufung der Zweiten Kammer auf den 3. November ist jetzt erfolgt. Auf der Tagesordnung steht in erster Linie der Antrag des Abg. Landmann auf Einführung der Civilehe und der Civilstands-Buchführung in den rechtsrheinischen Provinzen. Außerdem kommen, wie das „Frkf. J.“ meldet, eine Reihe klei⸗ nerer Angelegenheiten zur Verhandlung: Die Kosten der Mo⸗ biliarausstattung des Justiz⸗Gebäudes zu Darmstadt; die Ver— einbarung zwischen dem Reich und Hessen wegen Abä des Art. 14 der Militär-Konvention vom 13. Juni Rechenschaftsablage der Militär⸗Verwaltung für
111
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4
1866 und 1867, hier rückständige Einnahmen
von 1866 betr. u. s. w.
Oldenburg. Oldenburg, 24. Oktober. Die Landes⸗ Synode ist auf den 3. November hierher zusammenberufen worden, nachdem auch die vom Großherzoge als Inhaber des Kirchenregimentes zu vollziehenden Ernennungen von 5 Mit—
gehört der Entwurf einer neuen Ordnung der Kultushandlungen.
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nodal⸗Ausschusses neben dem Oberkirchenrathe bezwecken.
den Stand der österreichise
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versammelt sind, daß wir auch nach der Trennung vereinigt bleiben in der Liebe zu unserer Provinz, in aufrichtigem Wunsche für das Wohl derselben und in dem Bestrehen, dazu förderlich zu sein.
Im Allerhöchsten Auftrage erkläre ich den 21. Propinzial⸗Landtag des Königreichs Preußen für geschlofsen.
Der Landtags⸗Marschall erwiderte hierauf:
Anknüpfend an den letzten Gedanken der uns bevorstehenden Trennung und der in Aussicht gestellten Umgestaltung der Propinzial⸗ Vertretung, empfinden insbesondere wir ältere Personen, welche äber 360 Jahre bem Landtage angehören, die tiefste Bewegung. ;
Wir haben Denkmale unserer Selbstverwaltung hinterlassen in den Landarmenhäusern, Irrenanstalten, Idioten⸗A1syl und können be⸗ sonders auf die 100 Mellen Chaussee hinweisen, welche durch uasere
hach den alten Grundsätzen zusammengesetzten Stände zum Segen der Pr öinz erbaut worden sind.
G werden guch die neuen Ordnungen Männe finden, welche sich
freutßig dem öffentlichen Wohle widmen werden, diejenigen von uns,
gliedern zu derselben erfolgt sind. Zu den wichtigeren Vorlagen
Aus der Mitte der Versammlung selbst sind, der „Wes. Ztg.“ zufolge, Anträge zu erwarten, welche eine bessere Besoldung verschiedener Pfarrstellen, und ferner die Einsetzung eines Sy⸗
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 26. Oktober. Die Staatsschulden⸗Kontrolkommission des Reichsrathes veröffentlicht hen Staatsschuld zu Ende des
ersten Semesters (Juni) 1873. Nach den Ausweisen bezifferte sich in österr. Währ.: a. Die gesammte konsolidirte Staatsschuld auf 2,584, 0904.656109 fl.; b. Die schwebende Schuld der im öster⸗ reichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder auf 40,537,623 fl.; c. Der Rückstand an unbehobenen Gewinnsten nach Abrechnung der Steuer auf 1,741,163 fl.; d. das veran⸗ schlagte Kapital aa. für Entschädigungsrenten auf 12,364,682 fl., bb. für die jährliche Zahlung pr. 87,500 fl. in Silber an die Königlich bayerische Regierung auf 1,B750 000 fl., zu— sammen auf 2,640, 498,979 fl. mit einem berechneten jährlichen Zinsen⸗ und Rentenerfordernisse von 105,853,773 fl. Fer⸗ ner: e. Die cisleithanischen Grundentlastungsschulden auf 222 021,219 fl. mit einem Zinsenerfordernisse von 9, 46,159 fl., fadie gemeinsame schwebende Schuld auf 376,882,873 fl. in Staatsnoten. Aus dein Vergleiche dieses Standes mit jenem zu Ende Dezember 1872 ergiebt sich im ersten Semester 1873 eine Verminderung um 3,347,467 fl. a. bei der konsolidirten Staats⸗ schuld einschließlich der Gewinnstrückstände und um 1,029,727 fl. bei der nicht gemeinsamen schwebenden Schuld, mithin zusammen um 4377, ig4 fl.; b. dann bei den eisleithanischen Grundent⸗
lastungsschulden um 3,225,253 fl.; daher im Ganzen eine Ver⸗
minderung um 7,502,448 fl. und des jährlichen Zinsenerforder⸗
nisses: ad a. um 99, 142 fl., beziehungsweise ad b. um 139,234 ff.
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der Partial⸗Hypothekar⸗-Anweisungen vermindert hatte, der jetzt wieder nahezu auf 52 Millionen gestiegen ist.
Diese nicht unbedeutende Verminderung des Standes der konsolidirten Staatsschuld gewinnt, wie die „Wien. 3.“ bemerkt, durch die Thatsache an Gewicht, daß die Finanzverwaltung von der für Kapitalstilgungen im Jahre 1873 hedingungsweife zur Hinausgabe bewilllgten Summe in einheitlichen Staatsschuld⸗ verschreibungen bisher nichts beansprucht und hiermit dargethan hat, daß die Einnahmen im Jahre 1873 gegen den Staatsvor⸗ anschlag nicht namhaft zurückgeblieben sind.
Im ersten Semester sind 8,327,305 fl. in Noten und L209,191 fl. in Silber konvertirt worden. Die umfangreiche Unifikation der Staatsschuld ist wider alles Erwarten sehr rasch fortgeschritten. Es ergiebt sich jetzt, daß die Notenrente aus 1,333,831, die Silberrente aus 2 035,342 Stücken bestand.
— (Wien. 3.) Das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes hat am 23. April d. J. die Petitionen des Wiener Gemeinde⸗ rathes um Aufhebung der Linien-Verzehrungssteuer und des niederösterreichischen Landesausschusses wegen Reform, eventuell Aufhebung der Linien⸗Verzehrungssteuer — der Re⸗ gierung mit folgender Aufforderung übergeben: a. den Tarif dieser Verzehrungssteuer einer Revision in der Richtung zu unter— ziehen, daß unbedeutende Gegenstände und solche, deren Be⸗ steuerung den Gewerbsbetrieb allzu sehr belästigt, daraus entfernt werden; b. zu erwägen, ob nicht in der Einhebung ohne Nach⸗ theil der Staatsfinanzen eine weitere Methode Platz greifen könnte. Um dieser Aufforderung in geeigneter Weise entsprechen zu können, hält es der Herr Finanz⸗Minister angesichts der großen Bedeutung, welche die Wiener Linien⸗Verzehrungssteuer für den Staatshaus⸗ halt und durch die Gemeindezuschläge zu derselben auch für den Gemeindehaushalt von Wien hat, so wie in Anbetracht des Ein⸗ flusses, den dieselbe sammt den Gemeindezuschlägen auf die Kon⸗ sumtion und den Verkehr in Wien ausübt, für unumgänglich nothwendig, daß eine eindringliche Erörterung aller maßgebenden Momente vorgenommen werde. Zu diesem Ende soll bei der n. 6. Finanz⸗Landesdirektion unter Theilnahme von Abgeord⸗ neten der n. 6. Handels- und Gewerbekammer, des n. ö. Landes— ausschusses und der Kommune Wien, so wie unter Beiziehung einiger Finanzbeamten eine Enquéte⸗Kommission über den er⸗ wähnten Gegenstand berathen. Die Enquéte⸗Berathungen werden im Sitzungssaale der n. ö5. Finanz⸗Landesdirektion am 29. d. M. beginnen.
Schweiz. Bern, 24. Oktober. Die ständeräthliche Revisionskommission nohm die Niederlassungsartikel 42 bis 47 nach den Beschlüssen der nationalräthlichen Kommission an, mit einer Abänderung in Ziffer 2 des Artikels 44. Hier wurde die Bestimmung, daß einem Schweizerbürger, aus dem Grunde, daß er dauernd der öffentlichen Wohlthätigkeit zur Last fällt, nach zehnjährigem Aufenthalt in einem Kanton die Nieder⸗ lassung nicht mehr entzogen werden könne, gestrichen und Ziffer 2 folgendermaßen angenommen: Die Niederlassung kann Denjenigen entzogen werden, welche dauernd der öffentlichen Wohlthätigkeit zur Last fallen und für welche aus dem Heimatkanton eine an⸗ gemessene Unterstützung trotz amtlicher Aufforderung nicht ge⸗ währt wird. .
Die konfessionellen Artikel 438 und 49 wurden ebenfalls nach der Nationalrathskommission angenommen; nur ward am Ende von Art. 48 das erste Lemma von Art. 49 nach dem bundesräthlichen Entwurfe beigefügt und das erste Lemma von Art. 49 gestrichen. Morgen wird die Berathung der konfessio⸗ nellen Axrtikel fortgesetzt werden.
Großbritannien ünd Irland. London, 25. Oktober. Der Gesandte der Vereinigten Staaten von Nordamerika am Hofe von St. James, General Schenck, hat London mit seiner Familie verlassen, um einen zweimonatlichen Aufenthalt in Frank⸗ reich zu nehmen. Während seiner Abwesenheit führt Herr B. Moran die Geschäfte der Legation. .
— Die offizielle „London Gazette“ meldet die Ernennung errn F. C. Ford, bisherigen Sekretärs der britischen Bot— in Wien, zum großbritannischen Geschäftsträger bei den Großherzogthümern Baden und Hessen. An Herrn Fords Stelle in Wien tritt der bisherige Botschaftssekretär in St. Petersburg, R. P. French.
Frankreich. Paris, 26. Oktober. Das „Journal offieiel! die Ergebnisse der direkten und indirekten Steuern für die ersten neun Monate des laufen⸗ den Jahres. Im Ganzen ergiebt sich eine Mehreinnahme von 141 Millionen gegen die entsprechende Periode des Vorjahres. Die indirekten Steuern zeigen eine Mindereinnahme von 6 Millionen gegen die im Budget aufgestellten Annahmen. Die Erträge der direkten Steuern beliefen sich in diesen neun Mo⸗ naten auf 485 Millionen. Die Kosten der Erhebung haben sich von 1 Fr. 51 Cent. per 100 Franks auf 1 Fr. 40 Cent. ver⸗ mindert.
— Ein Dekret des Präsidenten ernennt die komm an— direnden Benerale für die 38 neugebildeten Divisionen. Alle diese Divisionen sind bereits gebildet, und sämmliche Trup⸗— pen werden im Laufe der nächsten Woche die ihnen angewiesenen Standquartiere eingenommen haben. Die betreffenden Generale haben den Befehl erhalten, sich von Paris binnen drei Tagen auf ihre Posten zu begeben. ᷣ
27. Oktober. (W. T. B.) Der Deputirte Chesne⸗ long hat ein Schreiben veröffentlicht, in welchem er darauf be⸗ harrt, daß seine Mittheilungen über seine Unterredung mit dem Grafen von Chambord in Salzburg vollständg den wahren Inhalt derselben wiedergeben. Auch die „Union“ erklärt sich in gleichem Sinne. ⸗
. Bei den gestrigen Wahlen für mehrere General—⸗ räthe sind Konservative gewählt worden. J
— Dem „Constitutionnel! zufolge würde der italienische Gesandte, Ritter von Nigra, bereits am 3. November hier eintreffen. . .
Versailles, 27. Oktober. (W. T. B.) Heute hat eine Versammlung der Mitglieder der Lin ken stattgefunden. Bezüglich der Frage der zukünftigen Regierung machte sich mit Bestinmmtheit die Ansicht geltend, daß die Majorität für die Repubrik gesichert erscheine. Von der, vorgeschlagenen Entsen⸗ dung von Deputationen aus den Provinzen an den Präsidenten der Republik sah man ab, da dieselben von ihm schiverlich em⸗ pfangen werden und den Reyublilanern den Vorwurf zuziehen würden, daß sie Agitationen ins Werk setzten.
Trianon, 27. Oktober. (W. T. B Prozeß Bazaine. Das Zeugenverhör wurde heute fortgesetzt. Dasselbe führt zu dem Ergebniß, daß der Marschall am 6. August bei Forbach den Divisions⸗Generalen Befehl ertheilt hat, dem General Frossard zu Hülfe zu kommen. Die Verantwortlichkeit dafür, daß die Be—
fehle nicht ausgeführt sind, kann, nach dem Inhalte der heutigen Vernehmungen, weder Bazaine noch Frossard zur Last gelegt
ä.
Dagegen stellte sich die gemeinsame schwebende Schuld um S950, 986 fl. höher, um welchen Betrag sich der Umlauf
werden.
Italien. Rom, 27. Oktober. suiten werden die i 2. F. M. de Wohnung en nehmen nach
Griechenland. Gestern hat auf der In Viele Häuser sind besch Kommission zur Feststellung der
den Suezkanal besteht, folgenden Mitgliedern.
(B. T. B.) Die Je⸗ rigen Klöster bis zum e derselben bei Privaten dem Ver⸗
die ihnen bisher angehö sinitiv räumen und mehrer ehmen. Der Jesuitengeneral beschlossen, nach Belgien zu geh
2I. Oktober. (W. T. B)
Zante ein Erd beben stattgefun⸗
Tonnengebühren de St. P.“ zufolge, aus Der Konsul Gillet in Konstantinopel.
ͤ r Der erste Dragoman der Gesandtschaf tinopel, Legationsrath Ritter Marine⸗Inspektor in Trie des österreichischen Lloyd, Nicolich. Ganssens in Konstantinopel. Don Angel Ruata und Togores. Frankreich: Der Gener Mitglied der Donau⸗Kommission un Brücken und Chausseen Rumegu.
Deutsch⸗ Oesterreich⸗ t in Konstan⸗ von Kosjek, der Kaiserliche und der General⸗Agent 4 — Der Konsul Spanien: Legations⸗-Sekretär Marine⸗Inspektor Don
Ungarn:
st, Za mara, Belgien:
Joaquin al⸗Konsul Baron d'Avril, d der General⸗Inspektor der
Großbritannien: Der
Personalchron ik.
arbeiten. — Technische Mitglieder der städtischen Schuldeputationen.
Statisti sche Nachrichten.
In Berlin waren Ende 1872 an Unterrichts dorhanen; 10 Gymnasien mit 138 Klassen, 5073 e , ant 969 9 höhere Knabenschulen mit 143 Klaffen, 5770 Schülern; 4 höhere Töchterschulen (54 Klassen, 2522 Schülerinnen); 80 Mittel— und Ele⸗ menten schulen Ghz Klassen, 25,363 Knaben, 22,2560 Mädchen zusam⸗ hien . 62 Schüler); 26 Schulen unter spezieller Aufscht von Kirchen 3 fn (l I0 Klassen, 1737 Knaben, 1912 Mädchen, zufammen X ö. Schülgt ; zusammen 139 öffentliche Unterrichtsanstalten (1335 K ien, 34938 Knähen, 26, z C Mädchen, zufammen 64. 632 Schüler); 9 südische Schulen (21 Klassen, 621 Knaben, 363 Mädchen, zuscmmen 984 Schüler). An Privatschulen waren 56 mit 725 Klaffen, 11.757 Knaben, 57 Madchen, zusammen 27659 Schülern vorhanden. K nnen ergiebt sich die Zahl von 228 Schulen, 2085 Klassen, . n, ,) Mädchen, zusammen db, 275 Schülern, von . fund oder 7,6 ꝶ über 14, 387, 966 oder 92, 336 unter 14 Jahren
1 . ö z5n gen. Schulversäumnisse ihrer Kinder, wurden im Jahre 1872 590659 Familienhäupter bestraft, 396 oder 12,4 * mehr als im Jahre 1871
München, 25. Oktober. Ueber die Zahl der Gewerbe
Oberst Stokes vom Ingenie PhilippFrancis. Griee Italien: Legations⸗Se Cova; General⸗ und der erste Dragoman de
Niederlande: und Legations⸗Rath Keun. Ru Agent der Handels- und Schiffahrtsgesells von Steiger und Oberst Korchikow. Der Legations⸗Sekretär
ur⸗Corps und der General-Konsul Sir henl and: Hafenkapitän Anar gyros. d'Affaires Chebalier Kommandant F. Mattei r Gesandtschaft Chevalier Ver— Der Schiffs⸗Kapitän Chevalier Jan— ßland: Der General⸗ Odessa, Baron Schweden und e Heidenstam m. Edhem⸗Pacha, 1lih⸗Pacha. arathsodory⸗Effendi, q tschaft in Berlin.
(W. T. B.) Ismail Pascha, der bis— Minister der
kretär und Chargé nspektor der Marine
Norwegen: Türkei: Der frühere Minister afen⸗Präfekt von Konstantinope kretär der Kommission ist K erster Sekretär der türkischen Gesand — 27. Oktober. herige Präfekt von öffentlichen Arbeiten ernannt! Amerika. Schatz⸗Sekretär der Auszahlung in Silbermünzen Folge der unerwartet großen Nac genöthigt gesehen,
Konstantinopel,
New⸗Jork, Richardson, der von heute ab schon mit 1 beginnen wollte, hat sich in hfrage, welche für Silbe
für den Augenblick davon noch abzustehen.
Aus der Cap
i stadt liegen bis zum 16. Sep— tember reichende Nachricht ; 7
richten Der Kolonial⸗Sekretär kehrte südöstlichen Distrikten allenthalben gut empfangen
ben Die Herren Glyn u. haben die Her ꝛ
stellung einer täglichen Post vom 1. ich übernommen. lauten etwas erfren licher, Dem Vernehmen
. Januar ab Die Berichte von den Goldfeldern „, aber Gerüchte bedürfen der e nach finden Einige täglich In der Nähe der Diamantenfelder Quantitäten ; starb am 11. und wurde auf der Ro Von St. Helena langen noch deren Dienste sehr gesucht sind —
den Auspicien der niederländischen re nar für Frauen errichtet worden. — 1. die Krönung von Ketchmayo statt.
zestätigung. bis 4 Unzen. — sollen Kohlen in ffernhäuptling bbeninsel begra⸗ immer Einwanderer an, In der Capstadt ist unter formirten Kirche ein Semi⸗ In Ost⸗London fand am
ratswechsel an der hiesigen Unt versitä Rektor gab einen Rückblick auf das verflossene J
sich die Anzahl der Zuhörer von 213 im erften auf 468 r
auf 495 im letzten Semester. Drei aus ihrer Zahl starben . Vorlesungen stiegen von 1063 auf 158 und im verflossenen Yalbjahr 86 Mi onigen sis 9 sj fe ö ; Dal . auf 185. Mit wenigen A i16nahmen wurden sie alle gehalten. ö ; Zahl der, Lehrer hat sich um 4 (Springer und Binding, welche Ach Leipzig, Brunner, der nach Berlin und v. Krafff Ebind“ mel Ker ö . g., r er, der nach Berlin und p., Krafft⸗Ebing, welcher
Septemberheft des sammte Unterrichts geben in dem Ministerium der Wilhelm Hertz) enthält Prüfung der Kandidaten des geistlick dieser Prüfung. ö Gesetz weg Kassen im Ressort der U Erklärung d
ö. Centralblattes Verwaltung Preußen, (1 geistlichen z. Angelegenheit für die wissenschaftliche Staats⸗ jen Amts. — Dispensationen von ht der Studirenden der blösepreise. — Revifion von Landräthe. — ersit Bestätigung der Anfhebung der pharmazeuti⸗ Immatrikulation der Pharmazeuten 2c. — den Universitäten im Sommer lnipersitäten im Sommer
Instruktion
Militãrdienstpflie en Revpision der Normal-A nterrichts Verwaltung durch usdrucks „Deutsche Universifät.“ — Wahlen von Rektoren und Dekane schen Studien⸗J Nebersicht über die Zal Fr quenz⸗Uebersichten Friedensklasse sogenannten Prüfung evang. Geistlichen behufs Ertheilung des J Höhe der Besol dungen an Termin für Aushändigung der militärärztlichen Bildungsanst schenk für Schüler höherer Lehranstalten. Himmelskunde 2e.
1 der Lehrer an
liken angehörenden Lehrer. — deligionsunterrichts. dungen Progymnasien. — Dang „für Abit, welche in die alten zu Berlin eintreten wollen. — Gutachten über: Populäre Gutachten über: 1j I Gehaltsverbesserungen bei für den Seminarkursus evangelischer dau. Beziehungen zwischen Seminar der Lehrmittel für den
Oe sterreichi sch⸗ Deutse ralpersammlung auf den 13. November d. F ausgeschrieben, in
3. 9 ö . ⸗ ö usgeschrie . n welcher über die Einziehung von zwanzigtauseud Stack Aktien im
von Diesterweg.
rweg. das Rechnen von Kuckuck. —
den Seminarien. — patente Auf fünf Jahre ertheilk: am 26. September 1873 Theollgen am Seminar zu und Volksschule hinsichtlich Maximalzah! der Pflichtstunden der Elementarlehrer. der Armee-Ersatz⸗Mannschaften. — Unterricht
se⸗Unterricht. — Schulbildung in weiblichen Hand⸗ Leuchtgasapparat unterm 5) Dezember 1872 ertheilten Patentes. =
—
ö in vern giebt der „Korr. v. u. f. D.“ folgende statistische . . zählt an 4 Gewerbhschulen 671 Schüler, die . ö. Zewerbschulen 582 Schüler, Mittelfranken an 6 Gewerb' KWän o' Schüler, Schwaben an 7 Gewerbschulen 534 Schüler Oberbayern an 3 Gewerbschulen 459 Schüler, Unter ranken an 4 Ge⸗ werbschulen 391 Schüler, Oberpfalz an 3 Gewerbschulen 340 Schüser Lis derbayern Aan, 3 Gewerhschulen 217 Schüler, in Summa 3764 Schüler, wohei die unvollständigen Schulen Kissingen und Traun stein nicht mitgezählt sind. ö . 3 1
Berlin, 28 . J. esellschaft hie! ihre Oktobersitzung 13. d. Miz. Herr ,, . DYllobersitzung am 13. d. Mt.; Herr Dr. Hirsch berichtete Über Winckelmanns „Philipp von Hohenstaufen“ und suchte namentlich hervorzuheben, in welchen Beziehungen dies Werk einen Fortschritt bekundet gegenüber den früheren Leistungen, auch der in vfeler Hin. sicht ausgezeichneten Arbeit des verstorbenen Abel. — Die nächste Sitzung findet am 3. November statt— .
— Der Organist Otto Dienel veranstaltet in der Marienkirche morgen Mittwoch, Nachmittag 31 Uhr, unter Mitwirkung anderer geschätzter Kräfte ein Orgel⸗ und Vokal-Konzert * bert c oz J . 397 5 * 3 J Die Nr. 86 der ⸗; Wisse nsch aftlichen Beilage der eipzi ger Zeitung“ vom 28. Oktober hat folgenden Inhalt: Ueber das Unterrichts- und Erzielungswefen auf der Wiener Welt' gusstellung. III. Der deutsche Unterrichts P pillon. — Archiv für die sächsische Geschichte. — Besprechungen und Rezensionen. 2?” “
ds 2 . — . * 8 . ö . Heft. der Zei tschrift für deutsche Kulturge— sch icht e Reue Folge. 2. Jahrgang.), herausgegeben von bi . üller, Studienrath, (Hannover, Dräck' und Ver— lag der Schlüterschen Hofbuchdruckerei), hat folgenden Inhalt: Sitten und Gebräuche in Bayern. Von Joseph Baader. — Das Theater zu Münster zur Zeit der letzten Fürstbischöfe Mar Friedrich von Könissec und Max Franz von Oesterreich. Von W. Sauer. * Seelbader. Von H. G. Gengler. — Bücherschau: Der Astarschrein der Kirche zu Altenbruch im Lande Hadeln. Von Hermann Allmers Die Bedeutung und Wichtigkeit des Waldes? Von Fran von Löffelholz⸗ Colberg. — Ueber die genossenschaftlichen Holzungs⸗ rechte und Holzgerichte. Von Seidensticker. . 1 Straß bu r9ỹ. 23. Oktober. Heute fand der 1
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n * De) Berit f nt Sdert ö berhsen wurde) vermindert, dagegen durch mehrere Neu⸗ — 984 116 1CL6é 2 112
berufungen ansehnlich vermehrt.
Kopenhagen, 23. Oktober. D Ritzau'sche Bureau erhielt
aus Christiania die telegraphische Nachr. f
6c räst ign ia die telegraphische Nachricht, daß der norwenische Dichter, Professor Wel haben, am 2 ner m, g. storben ist.
1 21. d. M, 8 Uhr Abends, ge⸗
Gewerbe und Handel.
Berli 28 Oftober Sörg f — z Berlin, 25. Oktober. Die auf den 50. d. M. einberufene
außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Ver— eins-Bank Quistorp u. Co. findet Int tretenen gerichtlichen Konkurses über das“ Gef 6 tr n ger hen Konturses übe das sellschaf ts vermögen ö 6 J ber das Gesellschaftsvermögen
zufolge des inzwischen einge—
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Frankfurt a. M., 27. Oktober. (W. T. B.) Die hiesige v ö. L. ö O. 99619
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ch 86 Bank hat eine außerordentliche Gene⸗
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öffentlichen Subskriptionewege Zwecks Reduktion des Aktienkapitals von 8 auf 6 Millionen berathen werden soll. ö
M 3891 97 . D n h . 62 . Vresden, Z J. Bttober. Königlich sächsische Erfindung s⸗ 18
Herren Blumberg und Rindskopf, Fabrikanten in Teplitz Desinfektionspulger für Wohnungen Und öffentliche Lorle er⸗ längert bis 5. Dezember 1874 die Frist zur Ausführung des ven Herren Cohn, Baron und Zenker in Breslau' auf einen transporfabsen
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Verlängert his 12 November 1871 die Frist zur Ausführung des den
Herren F. Edmund Thode und Knoop zu Dresden für i n,, eulleds⸗ von Ford⸗Werks bei Sunderland auf Verbesscrungen in der Behandlung von Faserstoffen zu textilen Zwecken und zür Papierfabri⸗ kation unterm 12. November 1577 ertheilten Patentes.
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Sweineminde, 28. Oftober. (W. T. B.) Der Postdampfer des baltischen Lloyd „Franklin“ ist heute früh 7 kn von zi York glücklich hier eingetroffen.
— Bei Erneuerung der beiden das Hafenfener in Sonder⸗ hurg bildenden Laternen, wesche zum Ansegeln des Hafens und des Alsener Sundes vom Süden dienen, ist seit dem 9 Oktober d. J. die südliche Laterne um 1 Meter, die nördliche um 2 Meter höher auf⸗ gestellt als bisher. Die Richtung der heiden Laternen bleibt genau . wie bisher, ebenso zeigen beide Laternen nach wie vor grünes lch.
NewYork, 27. Oktober. (W. T. B. Der Postdampfer des baltischen Lloyd ‚»Washington“ sst geftern von Stettin via London hier eingetroffen.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen-Bureau.
Wien, Dienstag, 28. Oktober, Morgens. In der Um— gebung des Grafen v. Chambord wird, wie sich die heutige „Neue freie Presse“ aus Frohsdorf berichten läßt, die Restau⸗ ration als zweifellos angesehen. Die Rathgeber des Grafen seien mit Verabfassung einer Proklamatson desselben an das französische Volk beschäftigt, alle Vorbereitungen zur Reise nach Paris seien getroffen, der Graf selbst begebe sich in den nächsten Tagen in die Nähe der französischen Grenze, um die weiteren Ereignisse dort abzuwarten.
Rom, Montag, 27. Oktober, Abends. Die „Italie“ be⸗ spricht eine von der „Times“ gebrachte Korrespondenz über die italienischen Finanzen und konstatirt den in derselben enthaltenen abmeichenden Zahlenangaben gegenüber, daß nach den, vom BFinanz⸗Minister dem betreffenden Ausschusse der Deputirten kammer vorgelegten, Nachweisen das Budget für das Jahr 1874 nur in Defizit von 109,900,000 Lire aufweisen werde. Dieser Betrag werde sich effektiv auf 41 Millionen herabmindern, wenn die Aktivreste des vorhergegangenen Budgets in Anschlag gebracht würden, auf die man unzweifelhaft zurückgreifen werde. Die allgemeine Finanzlage betreffend bemerkt die ZItalie⸗, daß das Defizit für font 145 Mi lionen betragen, also in dem Budget für 1874 um 33 Mil⸗ em er abgenommen habe, was durch die Verminderung der Ausgaben um 17 und die Erhöhung der Einnahmen um 16 Millionen hervorgerufen sei. — Die Nachricht, daß der König und Visconti⸗Venosta in Florenz zwecks einer Besprechung mit dem Ritter von Nigra zusammenzukommen beabsichtigten, wird von der „Agencia Stefani“ als unrichtig bezeichnet.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 29. Oktober. Opernhaus. (205. Vorstellung.) e Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abtheilungen mit Tanz. usik von Mozart. Gräfin: Fr. von Voggenhuber. Susanne: Fr. Mallinger. Cherubin: Frl. v. Bretfeld. Almabiva: Hr. Sa⸗ ö, Figaro: Hr. Krolop. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗ Preise. (
Schauspielhaus. (217. Abonnements⸗Vorstellung.) Neu einstudirt: Torquato Tasso. Schauspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. In Scene gesetzt vom Direktor Hein Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise. ö
Donnerstag, 30. Oktober. Opernhaus. (206. Vorstellung.) Mit neuer Einrichtung nach der Original⸗Partitur: Tell. Große romantische Oper in 4 Atten. Musik von Rossini Ballet von Taglioni. Mathilde: Frl. Lehmann. Hedwig: Frl. Lammert. Gemmy: Frl. Horina. Tell: Hr. Betz. Walter .
Fürst
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. 8 — 8 Fricke, Arnold: Hr. Diener. Anfang halb? Uhr. Mitt J.
; Schauspielhaus. (218. Abonnements⸗Vorstellun und Magdalena. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindner Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise. —ͤ ⸗ ; Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opern⸗ haus⸗, wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗ kasten des Opernhauses, welcher sich am Anbau desselben gegen⸗ über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen. ö ö Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des fol⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet. Meldungen um Theater-Billets im Bureau der General⸗
; ar e Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegangen
angesehen und finden keine Beantwortung. . Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den
Hauspolizei Juspektßren Schewe (Spernhaus) und Hoff—
meister (Schauspielhaus) in Empfang genommen werden Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne
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Weiteres ausgehändigt.
HES ee iäilß ner ern dds-=- dun dl M ka n ier an EE ih C. Ebnet Eadadhn, 27. Oktober, 2 Uhr 2 Min. N Schles. 3 proz. Pfandhr. SI Gd. 955 — 945 bz, Oesterreich, Banknoten 89 884 be., Oberschles. Stammaktien Litt. A. 175 pr Oder-Ufer-Bahn-Stammaktien Freiburger Stammaktien 10 Br., Litt. G6. 994 Br., 100 be., 1023
Hören nanu, XN. Oktober, Nachmittags. Abwartend . Rechte Oderufer St. A. 1 Prioritäten 1183, Eranzosen 1859, Lombarden 89 314, Breslauer Diskontobank 634, Bankverein 1133, Kredrtaktien 119 Oberschlesischs hisenbahnbed. 96,
Russische Banknoten 82, Bren- do Makler-Vereins-Bank 843, Provinzial- Maklerbank S3, Schlesische Vereinsbank 864, Ostdeutsche Bank Breslauer Provinzial-Wechslerbank öS, — ) Wagenbaugesellschaft (Linke) — Opp. Cementtfabrik
Hrnnhlaugrt a. N., 27. Oktober.
(Anfangs-Course.) e baren 1563.
Hrn e fünn-t z. N., kKredit-Aktien 2083, Beleht, sich befestigend.
wan finn n. H., 27. Oktober, Abends. (W. PT. B)
(Effekten -— Sozietät.) 18600r Loose Silborrentè Berl. Bank ver.
(Tel. D. des Renten briefe ussische Bank- Gd., Rechte- Breslau-Schwei nitz= Prioritäten
Staa s- Anzeigers.) noten 82 bz.
1Iproz. Oberschlessi.
. 9 . ; — Lormbarden 155. Silberrente — Hessische Ludwiesbahn
w e . ö. . . Freiburger Kontinental —, Frankfurter Bankverein —.
Oberschlmsische Italiener —, Sil- Wiener do. 103 1½Zs. Franzosen“ 326. Hess. Lud węgsb. 1463. Bönm Westbahn 2108. ombarden 1565. Galizier 2071. Hisabethbahn =. Nord westbahn 190. Elbthalbahn 1233. Oregon 171. aktien 2106. Kuss. Bodenkr. d73. Russen i872 96. Silber- rente 637. Papierrente 594. 1860er Loose S883. 18646r Loose 1424. Uigarloosé —. Raab-Grager 714. Amerik. S2 973. Darmst,. , . Deutsch- st. 8IZ. Proy.-Dsk.-G. S73. Brüss. B. 99. 3er ** k 388 gahelhkk 77s ö ö 166 . ger zan k 193. Schiff se ä. Hahn Effektb. t. Kontinental 86. Immobil -G. — IHibernia —.
633, Rumänier Wechslerbank 54, Laurahütte 165, Oesterreichisehè Maklerbank
Schlesischer do junge —,
Entrebotgesellschaft 54, Mo- : Schmidt Wagenbau Wiesner Brauerei —, Oelfabriken 61
KRroditaktien Franzosen 324,
(w. T. B.)
Bankaktien 934.
Lombardan
Kreditaktien 201 Lombarden 1541. a . ektenbank 1062, 94 „Brüssel. B. —, Dentsech-dsterr. B. S0, National. — Elisabethhahn 2014, Bankaktien 95 à 895, Baseler Bankverein
Amerikaner Franzosen 321, Galixier Papierrente
Wechslerb. rein Schiffschs Bank Kontinental 144, Frankf. Banky,
Elbthalbahn —, Erovinzial-Diekontogesellschaft 831
.
k S5 er Loose —, Nordwestbahn — Hiberuia —, RPranz-Jo- k = Darmstädter Bankakt. Meininger Bank O0, Böhmische Westbahn —. Ung. Lodss —. Matt.
Erna frart n. T., 27 Oktober, Nachm. 2. 30 M. (W. PT. B.) Schwankend, Schluss sich befestigend. Kreditaktien sehr bejebt,
Bahnen und Banken anziehend. Prioritäten billiger.
1 ö 2 . . 1 . * 2 Nach Sehlnss der Börse: Kreditaktien 207, Franzosen 324,
Q * 5 * * Schluss- Course. Londoner Wechsel 1183. Pariser do. 933.
Kredit-
. ; . Pr. medio resp. pr. ultims.
( . ; . rann ann a. I.. 27 Oktober, Mittags. (W. T. B.) Wie die Frankfurter Zeitung‘ veruimmt, weist der Rechnungs-
abschluss der deutschen Effekten und Wechseibank pro 1. Juli 1852 bis dahin 1873 einen Rein gewinn von 960,00 Fi resp. 13 bros. nach. Unabhängig hiervoli sei der Reservefonds um 50, 000 FI. orstürkt Worden. Die Bank sei gegenwärtig im Besitze eines V oehselportefeu illes von über 5 Milsionen, was ea. drei Viertheilen ihres Geschãttskapitales gleichkomme.
resten, 25. Oktober, Nachmitt. 2 U . 8 ; ober, Nachmitt. 2 L. (W. T. B.)
— 5. . * 2 . 225 * 2 Kredit 185. Lombarden S894. Silberrente 633. Sächsische
. Sächsische Bank alto) 143. Sächsische Bank junge) 137. Leipziger Kredit 148. Dresdener Bank dz.
ö , . 4 J '. Pros dener V ech lor bank 663. Dresdener Handelsbank 568. 8ach- sischer Bankverein 684. Oester. Noten 89 16. Lauehhammer — Keihzig, 27. Oktober. (W. PT. B.) ö. Hie Leipziger Bank erhöht Jon morgen ab den Diskont für Jechsel auf 6, den Lombardzinsfass auf 7 Proz.
Fla aa ir. N. Oktober, Nachm. (V. T. B) Sehr matt ö. (Schluss- Course ) Hamburger 8t. hr. Aktien 104. Silberrento 87. Oesterreichische Kredit-Aktien 178. do. 1860er Loose —. Nord westbahn 398. Franzosen Raab - Grazer Loos — . Lombarden 333. Italienische Rents 567 Vereinsbank 637 Hahnsche Effektenbank —. Laurahäütte 2 Kommerabank 576. nene —. Norddeutsche Bank 1293. Provinzial - Pisk - Gesellsch 835 Anglo deutsche Bank 53. do. neue 68. Dänischs Candmbp oe. Dortmunder Union 885. Wiener Unionbank —. 646er Russische Er- Anleihe —. z6er Russische Prämien-Anleihe = Ame- rikaner de 1882 93. Köla-Mindener Stamm- Aktien 1413. Rhein Eisenbahn dto. 1325. Bergisch-Märkische do. 163. Diskorto 1 . ka nanaHhanæ, 27. Oktober, Abends. .
Abend börse. Silberrente 63, Kreditaktien 174 à 1737, Fra zocen 692 689 à 690, Lomberden 3323, Rheinische kisen bann Bergisch - Märkische Pisenbahn — Kn Mindener 2 bahn -, Italien 56, Nord westbahn 398, Anglo- deutsche Bank 1 do. junge —, Norddeuts Ba Bank — nominell, Kommerz bank . ? ;
jun. — Laurahütte 160 à 1583, Dortmunder Union 87 à 86), Ameri-
kaner 935. Matt.
Wien, 27. Oktober, Vormittags 10 Uhr. 15 Min. (V. . B.) ö. Kreditaktien 199, 50, Franzosen — Anglo - Austria 11650 Unionbank — —, Lombarden 152350, Napoleons — — ut ungünstige auswärtige Notirungen schwach.
Dis Einnahmen der franz-österr. Staatsbahr d
inne r Anz. - österr. Staatsbahn betrugen am 2 und 23. Oktober 206,470 FI. . 9
iem, 27. Oktober. Vorm. 10 Uhr 20 Min. (XV. T. B)
Kreditaktion 195,00. Angle- Austr. I10 00, Bnidubank -