.
vrtoritat g Oblis ation er Berlin Potabam · Magdeburger Eisenbahn. Geselschaft
tir. E.
über 200 Thaler Preußisch Courant.
ber dieser Obligation hat auf Höhe von Zweihundert gel mh reußisch Ceurant Antheil an dem in Gemäßheit des um⸗ stehend . Allerhöchsten Privilegiums emittirten Kapitale von 20009090 Thalern. . . Die Zinsen mit 45 Prozent für das Jahr sind gegen die aus—⸗ gegebenen, am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres zahlbaren halb— . Zinscoupons zu erheben.
erlin, den ten ; 16 * 8 ire rlerium der Berlin-⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn⸗
Gesellschaft. (Drei Unterschriften.) (Trockener Stempel.)
Schema ß. Talon. ; Inhaber empfängt gegen diesen Talon nach Maßgabe des §. 3 des Privilegiuns vom... ten. 15. . in Berlin bei unserer Gesellschaftakasse die te Serie der Zinscoupons zur Prioritäts= Obligation der Berlin⸗Potsdam-⸗Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft Littr. E. No. Berlin, den . 1 ö Das Direktorium der Berlin-Potsdam⸗-Magdeburger Eisenbahn⸗ Gesellschaft. Serie No ter Zinscoupon
. Prioritäts⸗ Obligation
Ausgefertigt:
— der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft Littr. E. No
Ausgefertigt:
Finanz⸗Ministerium. .
Bei der heute fortgefetzten Ziehung der 4. Klasse 148. Königlich preußischen Klasffen⸗-Lotterie fielen 2 Gewinne zu 10900 Thlr. auf Nr. 3477 und 76,563; 1 Gewinn zu 5060 Thlr. auf Nr. 79,241; 4 Gewinne zu 2000 Thlr. auf Rr. 19461. 23,603. 37,07 und 70,595.
40 Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 4374. 8245. S65l. 9307. 9494. 11,441. 18,259. 20478. 24,900. 224412. 30,512. 30,328. 40019. 460, 182. 43,433. 44434. 47.981. 48,282. 48,706. 53,597. 573259. 57.641. 58, 259. 59.198. S2, S8. 66,705. 723,375. 73,469. 73,687. 73,695. S0 489. S1, 473. S4, 426. S5, 266. S5, 749. 90,728. 91, 567.
91,694. g1I, 992 und 94,183.
42 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 4293. 4296. M80. 10383. 11,534. 13,ů790. 17-691. 18,558. 19,682. 23,362. 23,963. 24,727. 27,24. 30,231. 32, 834. 406686. 41839. 42,340. 42,835. 44,916. 46,997. 51,661. 53,043. 55,047. 56, 891. 57,855. 60,171. 65,401. 65,832. 66,317. 69,552. 70,285. 76, s8I8.
036. 20 6063. 37 484. 50 256. 35 565. 85 513.
85,881. S7, 0998 und 89,327. .
II Gewinne zu 209 Thlr. auf Nr. 745. 1350. 3596. 3700. 5635. 7528. 8256. 8816. g101. 11,155. 11,426. 12,412. 12.741. 15,343. 13,682. 16,9664. 16,716. I8. 539. 18,593. 19.396. 20 390. 24,235. 27, 129. 28, 192. 31,225. 31,557. 31,837. 32,924. 33,580. 34,654. 38,869. 41,233. 41,509. 42253. 45,321. 15,ů737. 16,258. 49,105. 49, 297. 49,370. 50,002. 52.519. 53,484. 53,B 568. 54,121. 54,562. 565,387. 57703. 58,061. 66,160. 69,431. 71,465. II, 739. 71,869. A, 897. 73,221. 75,615. 75,655. S0 606. 81 567. S4, 223. S47230. S905. S4, 995. 87,308. 88,762. 88, 935. 90,230. 92,210. 92,839 und 93,303.
Berlin, den 3. November 1873.
Königliche General-Lotterie-Direktion.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Der Königliche Eisenbahn⸗Bau⸗ und Betriebs⸗Inspektor Scheuch zu Osnabrück ist nach Bremen versetzt und sind dem⸗ selben die Funktionen eines Vorstehers des technischen Bureaus der daselbst errichteten Königlichen Eisenbahn⸗Komnüssion (Han⸗
noversche) übertragen worden. Preußische Bank. Wochen⸗Uebersicht der Preußischen Bank vom 31. Sktober 1873. ag. I Geprägtes Geld und Barren Thlr. 234,647, 000 ) Kassen⸗Anweisungen, Privat⸗Banknoten und Darlehns kassenscheinne .. 4 586, 000 ) Wechsel Beftände.. ; 198, 305,000 4 Lombard Bestände J 27, 631, 000 5) Staatspapiere, verschiedene Forderungen 1 ‚ 3, S3 9, 000 Passiva. 6) Banknoten im Umlauf.. Thlr. 297,072,000 ) Depositen⸗Kapitalien!⸗ J 29, 174, 000 8) Guthaben der Staatskassen, Institute und Privatpersonen, nit Giuschluß des Giro⸗ Gd Berlin, den 3. November 1873. Königlich Preußisches Haupt-Bank-Direktorium. v. Dechend. Boese. Rotth. Gallenka mp. Herrmann. Koch. von Koenen.
106,177, 00
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 3. November. Se. Majestät der Ka iser und König empfingen am Sonnabend früh 9gi/ Uhr Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen, Döchstwelcher in der Nacht von der Beisetzung des verstorbenen Königs von Sachsen Majestät aus Dresden zurückgekehrt war.
— Su der Einführung der Kirchengemeinde⸗ und Synodal-Ordnung für die Propinzen Preußen, Brandenburg, Eommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 10. September d. J. hat der Epangelische Ober⸗
*
Kirchenrath unterm 31. Oktober d. J. die erforderliche In struk⸗
tion erlassen.
Dieselbe trifft J. meinde⸗Ordnung und II. Bestimmungen.
Als ausführende Lokal⸗Organe für die forderlichen Maßnahmen sind die bestehenden Gemeinde⸗Kirchen⸗ räthe, oder die Presbyterien und Kirchen ⸗Kollegien zu benutzen. — Die Ausführung beginnt mit dem Anmeldungs⸗ verfahren, durch welches die Gesammtheit der wahlberechtigten Mitglieder festgestellt wird. Die desfallsige Liste soll spätestens am J. Dezember d. J. öffentlich ausgelegt werden und die nächste Wahl am ersten Sonntage des Jahres 1874 stattfinden. Gleichzeitig mit dem Anmeldungsverfahren soll auf die Feststellung der Zahl der Aeltesten und der Gemeindevertretung Bedacht genommen wer⸗ den. — Es folgen sodann die Bestimmungen über die Vornahme der desfallsigen Wahlen — und die Konstituirung des Gemeinde- Kirchenrathes und der Gemeindevertretung.
II. Für den Zusammentritt der Kreissynoden ist die Vor— nahme der statistischen ꝛc. Vorarbeiten in Betreff der Abgrenzung der Synodalbezir ke angeordnet. — Sobald die Neugestaltung der Gemeinde⸗Kirchenräthe vollendet, soll die Vornahme der Wahlen für die Kreissynoden stattfinden.
Das 2. Bataillon Kaiser Franz Garde⸗Grena⸗ dier⸗Regiments Nr. 2 kehrte heute hierher zurück, das J. und Füsiller⸗Bataillon desselben Regiments werden morgen hier einrücken; die 3 Bataillone hatten bekanntlich wegen der Ruhr⸗ Epidemie längere Zeit Kantonnements in Freienwalde a' 35 Straußberg und Bernau bezogen.
— Der General⸗Feldmarschall und Chef des Generalstabes der Armee Graf von Moltke ist von Schlesien hierher zurück— gekehrt,
— Der General⸗Inspecteur des Militär⸗Erziehungs und Bildungswesens, General der Kavallerie Baron von Rhein⸗ baben hat sich zur Inspizirung der Kriegsschule in Cassel dort⸗ hin begeben.
— Der Commandeur des X. Armee⸗Corps, General von Tresckow, ist gestern Abend aus Altona hier eingetroffen.
Der General⸗Major und Commandeur der 3. Garde⸗
Infanterie⸗Brigade Knappe von Knappstaedt ist von seiner Urlaubsreise nach Mecklenburg hier wieder eingetroffen.
— Der General⸗Major und Commandeur der 3. Kavallerie⸗ Brigade von Lüderitz ist nach Beendigung seines Kommandos zur Besichtigung von Pferden auf der Durchreise nach Stettin hierselbst angekommen.
S. M. Kanonenboot , nach Wilhelmshaven wegen schlechten Wetters Christiansand an— gelaufen. — S. M. Kanonenboot „Delphin“ ist gestern in Plymouth angekommen. An Bord Alles wohl.
Bayern. München, 30. Oktober. Der König ist heute Abend mittels Extrazugs aus dem Gebirge hier eingetroffen. Prinz Adalbert ist im Namen des Königs gestern nach Dresden gereist, um daselbst den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen König Johann von Sachsen in Allerhöchster Stell⸗ vertretung anzuwohnen. Auch eine Deputation des 15. In—⸗ fanterie⸗Regiments ist dahin abgereist. — Die wegen des ein— getretenen Ablebens Sr. Majestät des Königs Johann von Sachsen anbefohlene Hoftrauer hat vom 2. bis 27. November zu dauern.
— Der König hat, wie die „Allg. Ztg.“ meldet, nach dem Eintreffen der Nachricht bezüglich des Ablebens des Königs Johann an die verwittwete Königin Amalie von Sachsen, und an den König Albert telegraphisch sein aufrichtiges Beileid aus⸗ gesprochen. Ebenso ließ Se. Majestät aus gleichem Anlasse dem hiesigen sächsischen Gesandten von Könneritz seine Theil— nahme ausdrücken. — Heute Mittag hat Se. Majestät dem Prinzen Luitpold einen Besuch abgestattet und denfelben zu seinem Namensfeste beglückwünscht. — Dem Vernehmen nach wird Se. Majestät der König bis zum 6. d. M. hier verweilen. Das Königliche Hoflager wird am g. d. P. von Berg nach Hohenschwangau verlegt werden.
Sachsen. Dresden, 1. November. Für den verstor⸗ benen König Johann werden in der katholischen Hofkirche Montag (3. November) die Vigilien und Dienstag (4. Novbr.) die Erequien abgehalten werden.
— Auf Allerhöchsten Befehl wird amtlich bekannt gemacht, daß Ihre Majestät die verwittwete Königin Amalie künftig⸗ hin als „Königin Mutter“ zu bezeichnen ist.
— Die Deutsche Kaiserin hat, wie das „Dr. J.“ meldet, ihren Ober-Hofmeister Grafen von Nesselrode mit eigen⸗ händigen Schreiben an die Königliche Familie aus Coblenz hier⸗ her gesandt, welcher gestern Mittag von dem König Albert in besonderer Audienz empfangen wurde und Abends inmitten des diplomatischen Corps an der Beisetzungsfeier Theil nahm. — Die gestern zu derfelben Feier eingetroffenen fremden Fürstlich⸗ keiten sind größtentheils heute wieder abgereist.
Württemberg. Stuttgart, 30. Oktober. Der Prinz Hermann zu Sachsen-Weimar ist im Auftrage Sr. Ma⸗ jestät heute zur Beileidsbezeugung aus Anlaß des Ablebens des Königs Johann von Sachfen nach Dresden ahgereist.
— Die Vorlage der Regierung über die sweitere Besol⸗ dungsaufbesserung der Civilstaatsdiener ist gestern bei der Ab⸗ geordnetenkammer eingelangt, und es find, wie die „Allg. Ztg.“ mittheilt, — dieselbe enthält im Durchschnitt eine Auf— besserung von 162 Prozent — für die Durchführung er⸗ forderlich jährlich 1,246,560 fl. Eine weitere Vorlage über die Gehaltsaufbesserung der Kirchen- und Schuldiener steht noch zu erwarten. Das nun gedruckt ausgegebene Berggesetz wurde der Justizgesetzgebungs⸗Kommisston zur. Begutachtung zugewiesen. Sie wird zu diesem Behufe durch vier sachverständige Mitglieder verstärkt werden, deren Wahl in nächster Sitzung erfolgt. Haupt⸗ gegenstand der Berathung war der Etat des Finanz⸗Departe⸗ ments für welches 1020, 453 fl. für 1873, 74 und 1,034,457 fl. für 1874,75 exigirt und verwilligt sind. Sodann der Ertrag bei den Kameralämtern und bei der Badkasse Wildbad. Es be—⸗ ziffert sich für 1873/74 auf 752,709 fl, und nach Abzug der Ausgaben auf 100, 6060. rein, und für 1874,75 auf 700,560 ö. rein auf 76,200 fl.
— In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer wurde über die Cinzelposttionen des Clatz weiter berathen. Bei den Gebäudekosten, jährlich 532,290 fl., erinnerte der Abg. Seiz an die Restauration der Klosterkirche in Lorch, welche nach der Versicherung des Finanz⸗Ministers bereits unter diesen Kosten begriffen ist. 10, 060 fl. wurden als
über die Durchführung der Kirchenge⸗ über Kreis⸗Synoden die entsprechenden
ad IJ. zunächst er⸗
hat auf seiner Ueberfahrt
Kosten für eine gewerbestatistische Aufnahme verwilligt, welche
* ,, ö . K 3
im ganzen Deutschen Reich werde vorgenommen werden. Be⸗ deutende Grundsteuernachlaͤsse sind für dieses Jahr wegen des großen Hagelschadens vorgesehen, indem sich der letztere auf etwa 8. Millionen belaufe. Bei den 8006 fl. jährlichen Bedarfs für die Münze bat Erath den Minister, beim Bundesrath darauf hinzuwirken, daß mit der weiteren Einziehung von Papier- und Metallgeld nur in dem Maße vorgegangen werde, als man im Stande sei, neue Münzen auszugeben.
Baden. Karlsruhe, 31. Oktober. Der Großherzog hat im Laufe des gestrigen Tages den Kardinal Fürsten Hohen⸗ lohe, welcher zu diesem Zwecke einige Stunden hier verweilte, empfangen, die Vorträge mehrerer Mitglieder des Staats⸗-Mini steriums entgegen genommen und ist sodann um 7 Uhr Abends nach Dresden abgereist, um dem verwandten Königlich sächsischen Hofe einen Beileids besuch abzustatten und an der am heutigen Abend stattfindenden feierlichen Beisetzung der Leiche des Königs Johann sich zu betheiligen. Die Rückkehr des Großherzogs ist in den nächsten Tagen zu erwarten.
Hessen. Darmstadt, 31. Oktoher. Der Prinz und die Prinzessin Carl und Prinz Wilhelm sind heute Abend, nach einem mehrwöchentlichen Aufenthalte in der Schweiz, in erwünschtem Wohlbefinden wieder hier eingetroffen.
— Der Großherzog hat den General⸗Adsutanten Frei⸗ herin von Trotha nach Dresden entsendet, um der Leichen⸗ feier des Königs Johann beizuwohnen und gleichzeitig dem Kö— nig Albert von Sachsen seine Glückwünsche zu deffen Thron— besteigung zu überbringen.
Mecklenburg. Schwerin, 1. November. Das Re— gierungsblatt veröffentlicht folgende Verordnu ng, betreffend die Einführung der Reichsmarkrechnung: ö.
§. 1. Vom 1. Januar 1874 an findet der Geldverkehr bei den öffentlichen Kassen und im Privatverkehr nach der Reichsmarkrechnung statt. Von demselben Tage an treten im Großherzogthum die Art. 9, 14, 15, 16, des Reichsmünzgesetzes in Kraft. .
Für die Umrechnung der vorher in Schillingen und alten Pfen⸗ nigen festgestellten Zahlungsverbindlichkeiten normirt der Tarif in An⸗
lage A. ; §. 2. Außer den in Art. 15 sub 1, 2. 3, 4, 6 des Reichsmünz⸗ gesetzes genannten bisherigen Münzen müssen, bis auf Weiteres auch die jetzigen Schillinge mecklenhurgischen Gepräges nech bei allen Zah⸗ lungen zum Werthe von 6 Pfennigen an Stelle der Reichs-⸗Nickei⸗ münze angenommen werden. . ö .
§. 3. Die nach der Markwährung ausgeprägten kupfernen Fünf⸗ Zwei⸗ und Einpfennigftücke werden vom P Dezember d. J. an hei den vom Finanz-Ministerium noch zu bestimmenden Kassen in Be—⸗ trägen von mindestens 10 Märk gegen Courant oder bisherige Schei— demünze ausgegeben. .
§. 4 Vom 1. Januar k. J. an können die bisherigen Kupfer⸗ münzen Mecklenburg-⸗Schwerinschen und Strelitzschen, sowie Rostock⸗ schen und Wismarschen Gepräges bei den in §. 3 gedachten Kassen, jedech nur in Beträgen von mindestens 1 Thaler, zum Umtausch ein⸗ gereicht werden. Eine Verpflichtung zur Annahme derselben im Ver— kehr besteht nach dem gedachten Tage nicht mehr. .
5§. 5. Die Bestimmung des Zeitpunktes, von welchem an die Rech⸗ nungen öffentlicher Kassen nach der Reichsmarkrechnung geführt wer— den müssen, bleibt den betreffenden Behörden — jedoch nicht über den Abschluß der laufenden Rechnungen hinaus — vorbehalten.
§z. 6. Die Verordnung vom 23. Dezember 1871 (Regierungsblatt Nr. 78) tritt nicht in Kraft, fondern wird hierdurch wieder aufge⸗ hoben. Neustrelitz, 30. Oktober. Die Großherzogin⸗Mutter und die Herzogin Karoline sind, von Rumpenheim kommend, vorgestern Abend hier eingetroffen.
Bremen, 30. Oktober. Der Senat erläßt heute eine neue Verordnung über das Impfwesen. Danach finden die öffentlichen Impfungen statt unter Leitung einer Kommission des Gesundheitsraths durch deren Mitglieder und einiger anderen von der Medizinalkommission des Senats dazu veranlaßter, so⸗ wie dafür honorirter Aerzte, in den Hafenstädten durch die Po⸗ lizei⸗ Aerzte.
— Heute wurde hier der Seminar-Direktor Luben, einer der hervorragendsten Pädagogen der Gegenwart und einer der Leiter des allgemeinen deutschen Lehrervereins, feierlich beerdigt.
Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 31. Oktober. Vor⸗ gestern, als am Todestage König Johanns, fand Nachmittags 4 Uhr auf der Esplanade der Eitadelle Paradeaufstellung der beiden Bataillone des Königlich sächsifchen Infanterie— Regiments Nr. 105 statt, die Fahnen vor der Front, die Trommeln mit Trauerfloren umwunden. Der Regiments⸗Com⸗ mandeur von Tettau theilte dem Regiment die Trauerkunde mit.
Dann folgte die Mittheilung von der Thronbesteigung des Königs Albert, worauf der Fahneneid vorgelesen und mit erhobener Rechte von dem Regiment absatzweise nachgesprochen wurde. Mit den üblichen militärischen Ehrenbezeugungen fand der ernste Akt sein Ende. Das in Schlettstadt gar⸗ nisonirende Bataillon desselben Regiments wurde gleichzeitig daselbst beeidigt.
Metz, 30. Oktober. Der neue Gouverneur, General⸗Lieute⸗ nant von Schmidt, ist heute hier eingetroffen.
Desterreich- Ungarn. Wien, 1. November. Bei dem mit dem heutigen Tage eintretenden großen Militär⸗Avancement sind u. A. zu Feldmarschall-Lien tenants ernannt wör— den: die General-Majore Olivier Gr. Wallis Freih. auf, Ca⸗ righmain, Kommandant der XI. Infanterie⸗Truppen⸗Division, Freih. v. Böck, Kommandant der XXIX. Infanterie⸗Truppen⸗ Division, Freih. v. Mondel, Kommandant der XXXVI. Inf. Truppen⸗Division, Graef vw. Libloy, Kommandant des Sieben⸗ bürger 6. Landwehrdistriktes, Freih. v. Kleudgen, Kommandant der VI. Inf.⸗Truppen⸗Division — alle Vorbenannten auf ihren Dienstesposten, und Freih. v. Litzelhofen, Kommandant der lll. Inß-Trüippen-Divistan unter gleichzeitiger Ueberfetzung in gleicher Eigenschaft zur XIX. Inf. Truppen⸗Diviston. —
— Der Ministerpräsident Fürst Adolph Auersperg ist durch ein Fußleiden, das übrigens nicht bedeutend ist, gezwungen, das Bett zu hüten.
Schweiz. Bern, 1. November. (W. T. B.) Zwischen dem Fürsten Gortschakoff und dem Bundespräsidenten Ceresole sind die Ratifikationsurkunden des schweizerisch⸗russischen Niederlassungs⸗ und Handelsvertrages ausgetauscht
worden.
— Der Bundesrath hat auf nähere Berichterstattung der Genfer Regierung die Eingabe einiger Maires und Adjunkten des Genfer Kantons, welche Mermilkod gegen die Anschuldi⸗
gung der Aufhetzerei vertheidigt, verworfen. Niederlande. Haag, 1. November. (W. T. B.) Die Regierung, hat einen Gefetzes vo rschlag eingebracht, nach welchem für die Niederlande die Goldwährung und für Nie derländisch-Indien die Silberwährung eingeführt
werden soll.
ö und für
. sab en, R, . 2 ö. nen ergehen. Der Bericht erwähnt alsdann noch Erhöhungen der Steuern
3. 1
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. ö
Nillionen, lionen. Das Budget für Liquidation der Kriegsausgaben wird ge—
ö
Frankreich. Paris, 1. November. (W. T. B.) Der Mini⸗ sterr ath, welcher heute zusammengetreten war, ist, wie die Agence Havas“ vernimmt, darin übereingekommen, den Antrag auf Ver⸗ längerung der Gewalten des Marschall⸗Präsidenten zu unter⸗ stützen, sobald derselbe in der National versammlung zur Abstim⸗ mung gelangt sein würde. Man gewann die Ueherzeugung, daß man die Abstimmung über die konstitutionellen Gesetze nicht abwarten dürfe, damit die Cgekutivgeivalt schneiler organisirt werde. Gutem Vernehmen nach fand auch die erste Leung des vom Herzog von Bröglie verfaßten Entwurfes der Botschaft des Marschall-Präsidenten an die Nationalversammlung statt. Der Entwurf legt die Nothwendigkeit dar, die jetzigen proviso- rischen Verhältnisse ungesäumt zu konsolidiren, der National ver⸗ sammlung allein aber die Initiative anheimzugeben. =
— Die Lin ke macht große Anstrengungen, das linke Cen⸗
trum für die Wahl Grévys zum Präsidenten der Natignalversamm⸗ lung zu gewinnen, um hierdurch die konservative Majorität so⸗ ort zu sprengen. . ; . . 3 versichert, stände in den nächsten Tagen die Veröffentlichung eines Schreibens des Grafen von Paris bevor, in welchem er erklärt, bei der Unterwerfung unter das Daupt der Familie beharren zu wollen, sich aber über die Ab⸗ weichung seiner Anschauungen ausspricht. 2. November. (W. T. B.) Gestern haben mehrere Vor⸗ besprechungen von Mitgliedern der Rechten und des rechten Centrums stattgefunden. Wie die „Agence Havas erfährt, scheint man unter den Mitgliedern der Rechten einer Lösung den Vorzug zu geben, wonach die Monarchie mit dem Prinzen von Jolnville als General⸗Lieutenant des Königreichs proklamirt würde, bis ein Einverständniß zwischen „König und Nationalversammlung hergestellt sei. Ein bestimmter Beschluß ist nicht gefaßt. Die Neuner⸗-Kommisston ist beauftragt, einen solchen Beschluß zu beantragen und in den Sitzungen der Rechten und des rechten Centrums mitzutheilen. Indeß soll die Majorität, che sie sich in bestimmter Richtung ausspricht, die Meinung der Regierung und der Prinzen von Orleans einholen.
Auch die der konfervativen Partei angehörigen Mit⸗ glieder der Nationalversammlung waren gestern in großer An— zahl bei Changarnier zu einer Versam mung zusammen— getreten. Aus der Mitté der Rechten und zwar von legiti⸗ mistischen Abgeordneten wurde der Vorschlag gemacht, die Mongtchie mit dem Prinzen von Joöinyille als General Lieutenant des Kö⸗ nigreichs zu proklamiren. Die Freunde der Prinzen von Orleans erklärten indeß in deren Namen positiv, daß dieselben auf eine derartige Kombination nicht eingehen könnten. Dieselben hätten nicht die Absicht, aus ihrer dem Grafen von Chamibord. gegen⸗ über vorgezeichneten Stellung herauszutreten, und wollten Alles, was auch nur im Entferntesten als eine Art Mitbewerberschaft um die Krone angesehen werden könnte, und selbst den Schein vermeiden, als ob sie ihr Wort dem Grafen Chambord gegenüber zurücknehmen wollten.
— Der Marschall⸗Präsident wird, wie die „Agence Havas“ erfährt, sich mit Verlängerung der ihm übertragenen Gewalten einverstanden erklären, sobald die Dauer derselben eine genügend lange ist, um die Stützen der Regierung aus— reichend zu befestigen, und wenn die zu gewährenden konstitutio⸗ nellen Bürgschaften ihm die erforderliche Macht verleihen und seine Person der Diskurirung durch die Volksvertretung ent⸗ ziehen. Man nimmt an, daß eine Botschaft des Präsidenten in diesem Sinne der National versammlung vorgelegt werden wird. Nach der einen Verston würde ein sechsjähriger, nach einer an⸗ deren ein zehnjähriger Zeitraum für Verlängerung der Gewalten des Marschalls vorgeschlagen werden.
Der „Francais ⸗ meldet, es sei zwischen den verschiedenen, die NMajorität bildenden Gruppen ein vollständiges Einver⸗ . udniß darüber hergestellt, die Gewalten des Marschalls Mae , n,, längeren Seitraum hinaus auszudehnen. Die e gal! . diesen Gedanken vollständig eingegangen, die dieser , ung werde wahrscheinlich berufen sein, sich mit
Frage vor jeder anderen Berathung zu beschäftigen. tied; 9 ö. heute stattgehabten Verfammlung der Mit— glieder der Rechten erklärte Ehesnelong in einer mit n Beifall aufgenommenen Rede, daß er aus Achtung für . . utschlossen sei Schweigen zu bewahren. In Folge ,, der ringen vorn Orleans, die Stellung als Ge— , „e e igt , anzunehmen, zeigte sich die wr , n . ,. — eine De linger ung der Gewalten des ,
gerung auf L dengeit des Marschalls, auf 10 Jahre und auf 6 Jahre. Ein definitiver Beschluß hierüber ist jedoch nicht gefaßt worden, vielmehr will man in dieser Hinsicht nur in Uebereinstimmung mit der' Regierung vorgehen. Morgen wer⸗ den die Mitglieder der Rechten zu einer neuen Sitzur samn . tung zusammen⸗ 3. November. (W. T. B.) Der Bericht des Finanz⸗ Ministers Magne über die Einführung und die Erhöhung mehrerer Steuern ist veröffentlicht worden. 36. n remselben wird srwähnt, daß die Anleihe, die Vorschüsse der IU wrarlhuendifrkunden e tren Hülfe ttel. dazu verwendet seien, um den Krieg mit chland verursachten Ausgaben zu decken.
uch Deuts Der Gesammtbetrag derselben beziffere sich auf 8739 Millionen Fres. den Notenumlauf der Bank
Der Bericht betont die Nothwendigkeit, von Frankreich in den gegenwärtig beschränkten Grenzen zu erhalten zu diesem Behufe die Rückzahlung des Staates an die Bank zu
und beschleunigen. Die Zahlungen seien in bagrem Gelde an die Bank zu leisten, wie überhaupt der Staat alle der Bank gegen über eingegangenen Ver⸗ bindlichkeiten auf das Strengste erfüllen müsfe. Bisher feen ber Bank bereits 119 Millionen Francs zurückgezahlt worden. Durch den der Bank noch geschuldeten Resthetrag von 211 Millionen, sowie durch die auf die Anleihe noch rückständigen Einzahlungen entstehe eine Mehrforderung an das Budget in der Höhe von 6608 Millionen Franes. Das bereits der Nation alversamm ung vorgelegte Budget wies für 1874 einen Ueberschuß der Ausgaben über die Einnahmen von! 178 Millionen Franes aus. Zur Beseitigung dieses Defizits habe der Finanz⸗Minister zunächst in den Budgets der verschiedenen Ministerken (ine Verminderung der Ausgaben um 405 Millionen erwirkt, sodann ei er nach reiflicher Erwägung zu dem Entschlusse ge⸗ langt, unter den von dem Ober⸗Handelsrathn vorgeschlagenen
teuern diejenigen zu wählen, welche bereits am 1. Januar 1874
if und balanzirt dasselbe pro 1874 mit 171 Mill. Der Bericht schließt, indem hervorgehoben wird, daß es namentlich zwei Erwãgungen seien, welche dem Patriotismus die Tragung der Steuern erleichtern würden und zwar handele es sich einmal darum, Alles aufzubieten, um eine Wiederherstellung des Budgets auf solider Grundlage, zu erreichen; dann aber müsse man sich vergegenwärtigen, daß alle diese Steuern nur temporär feien.
ins- Ver, Betrag des rektifizirten Budgets für 1874 beläuft sich auf insgesammt 2523 Millionen Francs.
Spanien. Madrid, 1. November. (W. T. B.) Nach aus Karthagena eingetroffenen Nachrichten herrscht daselbst große kLlufregung, hervorgerufen durch den Versuch, die Junta zu ändern. — Die Insurgenten haben den griechischen Vize⸗ Konsul und einen deutschen Unterthanen, Ramenz Girard, welcher der Spionage beschuldigt war, verhaftet. Derselbe hat die Intervention des deutschen Konsuls in Anspruch genommen. ö Demoralisation und der Mangel der Disziplin sind auf ihrem Gipfel. Die Galeerensklaven überwachen sehr aufmerksam 2. . der Bewegung, weil sie fürchten, von ihnen verlassen
werden.
trennt aufgeführt,
Italien. Rom, 2. November. (W. T. B.) Die kleri—
in Kraft treten könnten, und außerdem die bestehenden Steuern zu erhöhen. So sollen namentlich um 3 Decime erhöht werden die Steuern auf Zucker, Getränke, Salze, sowie die für die Registrirung ür die gewöhnlichen Frachtbriefe der Eisenbahnen. Die gefamm ' ten aufgeführten Steuererhöhungen würden einen Ertrag von 831 Millio— auf gerichtliche Urkunden, der Stempelgebühr für Handelseffekten Und Anweisungen, sowie der Steuern, welche auf Einführung und Transport von Getränken ruhen; eine Steuer auf Kerzen, auf Soda⸗ alz und Mineralle soll neu eingeführt werden. Der gesammte Er⸗ trag hiervon wird auf 66 Millionen geschätzt. Vringt' man außer diesen meuen, Einnahmen noch die oben erwähnte Meduktion der üäßaben in Anschlag, fo ergeben sich insgesammt 191 das heißt ein Ueberschuß von etwa it Mil⸗
kalen Journale besprechen den Brief des Grafen von Cham bord und zollen der Entschiedenheit und Festigkeit des Grafen vollen Beifall. ͤ ,. — Wie erst jetzt bekannt geworden, haben die Jesusten schon vor 10 Jahren durch ein päpstliches Placet die Ermãächti⸗ gung erhalten, ihre Besitzungen veräußern zu dürfen. = Nach wie vor wird versichert, daß Ritter Nigra nach Enthüllung des Denkmals Capolrrs auf seinen Posten bei der Regierung von Versailles zurückkehren werde. Gamen ren, ö / — 8 . Türkei. Konstantinopel, 1. November. (W. T. B.) Die Delegirten der Suezkanal Kommission versammelten sich heute zu einer nicht offiziellen Sitzung, bei der kein Proto⸗ koll geführt wurde. Es soll, wie versichert wird, zweifellos sein, daß die Mehrzahl der Delegirten dem jetzigen offiziellen engli⸗ schen Eichungssystem günstig gestimmt ist; dieselben wünschen aber vor der Abstimmung ein einstimmiges Votum herbeizufüͤh⸗ ren, indem sie die Mittel feststellen, allen legitimen Anforderun⸗ gen der Suezkanalgesellschaft gerecht zu werden. Belgrad, J3. November. (W. T. B.) lichen Erlasses ist die Sku ptsching auf. den Kragujevae einberufen.
Mittelst Fürst⸗ 27. d. M. nach
(. . ne,
Rußland und Polen. St. Peters burg, J. November Der Kaiser hat befohlen, daß anläßlich des Ablebens des Königs von Sachsen vom Kaiserlichen Hofe auf vierundzwanzig Tage vom 29. Oktober c., an Trauer angelegt und in den ge⸗ wöhnlichen Abstufungen getragen werde. .
— Der „Nikolasewsche Bote⸗ berichtet, daß der Groß fürst⸗ Thronfolger und Gemahlin am 23. Oktober mit der Jacht „Livadia“ eine Fahrt von Jalta nach Sebastopol und zurück unternommen haben.
— Die Großfürsten Wladimir und Alexei Alexan⸗ . sind am 29. aus Livadia nach St. Petersburg ab⸗ gereist.
— Ueber den Mangel an Offizieren in der russischen Armee berichtet die „R. S. P. 3., daß an dem etatmäßigen Bestande gegen 6006 Offiziere fehlen. In den letzten Jahren betrug der jährliche Abgang an Offizieren durchschnittlich 2800, der Zugang dagegen nur 2200. . .
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Dänemark. K openhagen, 2. November. (W. T. B.) Der Führer der hiesigen sozialistischen Partei, Pihl, ist wegen eines im „Sozialist“ veröffentlichten Aufrufs heute verhaftet worden. Als Grund war im Haftbefehle angegeben: Vergehen gegen den Paragraph des Strafgesetzbuchs, welcher von Drohun⸗ gen gegen den König handelt.“
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Amerika. In Mexiko hat der Kongreß die enden Zusätze zu der Verfassung der Republik dekretirt /
I) Kirche und Staat sind zu trennen. 2) Der Kongreß kann keine Gesetze geben, die irgend eine Religion verbieten oder gründen. 3) Die Ehe soll ein Civil-Kontrakt sein. 4 Religisöse Korporationen können kein Eigenthum besitzen. 5) An Stelle des religiösen Eides soll ein bloßes Versprechen, die Wahrheit zu sprechen, mit Strafen im Falle der Verletzung treten. 6) Niemand ist verpflichtet, seine Dienste ohne gerechte Schadloshaltung herzugeben. Kein Kontrakt soll ge⸗ stattet werden, der auf die Aufopferung der Freiheit des Menschen in Sachen der Arbeit, der Erziehung und xeligissen Gelübde hinzielt. 8) Und keine Schließung
eines Kontraktes wird geftattet werden, unter welchem Personen in ihre eigene Proskription oder Verbannung einwilligen.
Asien. Aus Kaleutta wird dem, Reuterschen Bureau“ unterm 31. Oktbr. telegraphirt: „Der Vizekönig ist, begleitet von Sir R. Temple und Herrn Chapman, heute Nachmittag hier eingetroffen. Se. Excellenz wird sofort mit dem Vize⸗Gouwer⸗ neur betreffs der Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, um gegen den Nothstand in den Bezirken, die mit Hungersnoth be— droht sind, Vorforge zu treffen, konferiren.
Ein neueres Telegramm meldet:
Kalkutta, 3. November. . T. B.), Die Hoffnungen auf eine günstigere Gestaltung der Ernteaussichten in Bengalen haben sich nicht vermehrt, namentlich trägt man sich in Bezug auf die meisten Provinzen von Inner⸗ Bengalen, wo eine voll ständige Mißernte gewefen ist, mit den lebhaftesten Besorgnissen. Man hofft, daß der Ernteausfall wenigstens zum Theil durch die Vorräthe aus den Vorjahren gedeckt werden könne, hat aber auch andere Hülfsmaßregeln getroffen, um einer Hungersnoth vorzubeugen.
Entscheidungen des Reichs⸗Ober⸗ Handelsgerichts in Leipzig beireffen: Gleichnamigkeit meh⸗ rerer Orte bei Wechseln. — Erhebung des Protestes an einem andern, gleichnamigen Orte, als dem vom Wechselaussteller gemeinten. — Nichterforderniß näherer Bezeichnung des Zahlungzortes im Wechsel bei gleichnamigen Orten nach 5. 4 Ziffer 5 der Deutschenn Wechsel⸗ Ordnung. — Der Schadensersatzanspruch des Verkäufers aus Art. 354 (G45) umfaßt das ganze Interesse desselben, somit bald mehr, bald weniger als das unbezahlte Kaufgeld.
. 664 Marine⸗-Verordnungs-Blattes“ hat folgenden Inhalt: Statistische Nachrichten. Die versuchs⸗ weise Verwendung von präserpirtem Hammelfleisch bei der Schiffs⸗ verpflegung. — Verkauf der Abzeichen für Ober⸗ und Steuermanng⸗ maate. — Betrifft die Korrespondenz mit der Semaphorstation auf dem Leuchtthurme von Wangerooge (ekr. Marine⸗ Verordnungsblatt Nr. 12). — Blockade der Goldküste. — Veränderter Termin zur Ein⸗ reichung der nach Schema 24 der Militär⸗Ersatz⸗Instruktion vom
beim Marine⸗Erfatz=
Geschäft konkurrirenden Militärpflichtigen. — Formularẽ für Personal⸗
Die neuesten
25. März 1868 gu fzustellenden Uebersichten der
und Qualifikations⸗Berichte — Requisitionen um Unterbringung durch Berlin passtrender kranker Mannschaften. — Betrifft Abänderung des Inhalts⸗Verzeichnisses der Schiffsbücherlisten — Befreiung von Zah⸗ lung der klassifizirten Einkommensteuer der Offiziere, Aerzte und Be⸗ amten der Marine an Bord derfenigen Schiffe der Marine, welche außerhalb der heimischen Gewäffer allein fahren. — Personal⸗Ver⸗ änderungen.
Statistische Nachrichten.
Berlin. Von den Mannschaften der Kaiserlichen Marine erkrankten im erften Halbjahr is?3 am Lande bci einer Kopfstärke von 3835 Mann 4285, von denen 3991 geheilt, 17 unbrauchbar, ganzinvalide wurde, 15 starben, 26 fremden Lazarethen überwiesen Hurden, 138 anderweitig in Abgang zu stellen find und 10 im Be⸗ stande verblieben. Täglich waren im Durchschnitt 1905 Mann oder 3 Prozent der durchschnittlichen Kopfstärke krank. Die Besatzungs⸗ stärke sämmtlicher Schiffe der heimathlichen Stationen betrug 39357 Mann,. Hiervon erkrankten 1169 Mann * 29, Prozent, wurden un⸗ brauchbar 3 Mann —= G Prozent und starben 4 Mann = 04 Prozent. S. M. Dpf. Korv. „Nymphe“ besuchte während des Halbjahrs Hong⸗ kong, Bangkok, Singapore, Labuan, Rhede von Sulu, Bangao, San—⸗ dakan auf Borneo, Malububah und die Anamba-⸗Inseln. Die Be⸗ atzungsstärke betrug 178 Mann. Hiervon erkrankten 146 Mann Ser Prozent, hiervon starb J Mank! * C6 Prozent. Es erkrankten also in Ostasien auf 106 Mann 52 Mann mehr als in der Heimath und starben auf. 1669 Mann 5 mehr. Tie Besatzungsstärke sämmt⸗ licher Schiffe in Weftindien (8. M. Panz. Freg. Friedrich Cark, S. M. DYpf. Korv. Vineta, Elisabeth, S. Ni. Dpf. Kbt. Albatroß) betrug 1743 Mann. Davon erkrankten 1185 Mann 68, Prozent oder auf 100 Mann 38 mehr als in der Heimath; es starben 3 Mann — Ca, Prozent oder von IGM Mann J mehr als in der Heimath. K NM. Dpf. Kbt. „Delphin“ hatte im Mittelmeer keine nennens⸗= wert hen Erkrankungen. Anf den Schulschiffen (392 Mann) erkrankten 18 Mann — 1959 Prozent, es starb Niemand.
Kunst und Wissenschaft.
Berlin. Das für dieses Jahr letzte der Orge
Berlin. Da ses Jah der Orgelkonzerte des Herrn Otto Dien el findet Mittwoch Nachmittags 3 Uhr in der Marien⸗ kirche statt, und werden eine Auswahl von Orgel⸗ und Gerangsnummern, so wie Violinvorträge zur Ausführung kommen.
. Verein für das Museum schlesischer Alter⸗ thů mer bietet in dem soeben zur Ausgabe gelangten 19. Berichte über seine Wirksamkeit wiederum wertholle kunsthistorische Nach⸗ richten über die Kunstalterthümer der Städte Liegnstz und Brieg, so⸗ wie über die schon in einem früheren Berichte besprochene Kirche zu Mellwitz aus der Feder des Pr. Luchs. Die Sitzungsberichte am Schluß sind reich an Nachrichten über neue und altere Funde vor— geschichtlicher Alterthümer.
ö Für sten⸗ W elt.“ Die Weltgeschichte in Lied, Wort und Spruch fürstlicher Persönlichkeiten von, der ältesten Vorzeit wis auf die Gegen⸗ wart, herausgegeben von Richard von Meerheimb, Königlich sächsischer Aberst v. d. A. (Dresden, Carl Höckner, 1573). 38 B. 86. Der Verfasser wollte in der vorlisgenden Schrift die Weltgeschichte in ihren hervorragendsten Gestalten selbstredend personifiziren, und. führt in derselben schriftiiche und mündliche Aeußerungen jeder Ärt in Dich— tung und Prosa, Brlefe, Dekrete, Erlaffe n. s. w. von 287 fürstlichen Personen an, beginnend mit Semiramis, Königin von Assyrien, Ramses 1] dem Großen, König von Aegppten, David, König von Jsrael und schließend mit Amadeo, König von Spanien, und Rudolf. Kronprinz von, Desterreich. Keine Hauptphase der Weltgeschichte sst unvertreten geblieben; eine jede derselben erscheint in ihrer geistigen Krystallisation mindestens angedeutet. Eine kurze biographische Rotiz ist jedem einzelnen Abschnitt vorangeschickt, welche die hervorragenden Lebens- momente des fürstlichen Verfassers fkizzirt, bei anderen ist auf die vor⸗
handenen größeren Lehensbeschreibungen hingewiesen. Der Ertrag aus der Unterstützung vater⸗
dem Verkauf des gut ausgestatteten Werks ist ländischer Invaliden gewidmet.
Die Nr. 87 der Wissenschaftlichen Beilage der eip⸗ ziger Zeitung“ vom 30. Oktober hat folgenden Inhalt: Ueber das Unterrichts- und Erziehungswesen auf der Wiener Weltausstel⸗ ng, Besprechung⸗n und Rezensionen.
Die Nr. 44 der Zeitschrift „Kunst und schrift zur Förderung Deutscher Kunst⸗Industrie gegeben von Dr. C. S
Gewerbe“, Wochen⸗
(I. Jahrg.), heraus⸗= ꝛ ; Stegmann, Direktor des bayerischen Gewerbe⸗ museums in Nürnberg, redigirt von Dr. O. p. Schorn (Verlag von Hermann Schultze in Leipzig), hat folgenden Inhalt: Die Kunft⸗ industrie auf der Ausstellung' in Wien 1873. Holzindustrie. — Bretz⸗ lau; Das schlesische Provinzial ⸗Museum. — Wien: Kunstgewerbliche Preisgusschreiben des niederösterreichischen Gewerbe⸗Vereins. — Wien: Die Einführung allgemeiner Zeichnenschulen. — Erklärung zur Bei⸗ lage (Füllung aus dem XVI. Jahrh.) — Aus dem Buchhandel. — Fur die Werkstatt. — Notizen.“
Landwirthschaft.
Das Landwirthschaftliche Centralblatt für Deutsch⸗
land (Verlag von Wiegand, Heinpel und Var, Berlin) welches jetzt untet eder Redaktion des Drof. Dr, Alcrander Müsser erscheint, enthält im Oktoberhefte einen Auffatz: Beiträge zur Lehre der Landbaunstatiftit. Das Königlich bayerische Staatsgut Weyhenstephan von Professor Dr. Braungart. Ferner Meteorologie? Der Leypoldshaller Kainit von Di- rektor R. Kropp in Dessau. Der Kalsgehalf der bekanntesten Gebirgs⸗ arten und Fossilien ngch A. Stöckhardt. Versuche über den Einfluß der Saatzest auf die Vegetation der Zuckerrübe, von Dr. Breiten ohnen Die Ben egungen der Chlerophyllkörner unter dem Einflusse des Lichtes. Ueber die Cinwirkung verschiedener Düngemittel auf den Alkaloidgehalt der Chinabäume von Brougton. Sie Bildung des Honigthaug“ hon Dr. Kalender. Spargelkultur. Saure Kirschen. RoYer de ia Saint! Jean,. Ueber die Gefahren des Genusses von tuberkul5sem Fleisch Bon G. Colin und von Geh. Rath Gerlach. Milch als Trägerin von Krankheitsstoffen. Ueber die Natur und das Wesen der Contagien von Prof. Dr. Anacker. Ueber Desinfektion von Alex. Müller. Die Fäulniß und Ansteckung bon H. Karsten. Zur Anatoꝛnie trächtiger Kühe von Gouhaux. Die Nachtheile des Schiffstransports für Pferde. Der Sonnenstich bei Pferden von Sp. Hart. Rohe und gekochte Kartoffeln für Milchkühe von Prof. Heiden. Häufigkeit der Trich⸗ nose. Ein neues Mittel zur Vertilgung der Feldmäufe von Professor Neßler. Marsnenzucht von Gcartt Der Dampfpflug, Vergleich zwischen dem Ein- und Zwei⸗ Maschinensystem von kJ. Hildebrand. lleber das Vermahlen des Roggens von verschiedenen Reifegraden von F. W. Bauer. Schürers Butterpulver. Ucber Cementeisternen zum Lagern des Spiritus von C. Krupskf. Clayton und Shuttleworihs Patent, Sicherheits seltst speisevorrichtunz für Dampfdreschmaschinen von Prof. Reitlechner. Allgemeiner deutscher Arbeitgeberbund. Die Spi⸗ ritusfabrikanten und das Haftpflichtgesetz. Die neunzehnte Wander⸗ versammlung der deutsch⸗ österreichischen Bienenzüchter. Fleisch⸗ aussichten für 1873/74. Die Einfuhr des präservirten Fleisches aus Australien. Die vorläufigen Ergebnisse der Viehzählung. Lun⸗ genseuche,. Viehaus fuhr. Desterreich“! Ungarns. Die osterreichische DYagelversicherungs⸗Gesellschaft in Wien. Rostock Berliner Kanal. König⸗Wilhelm5⸗Kanal. Das Viehversicherungswesen von Dr. jur. Varrentrapp. Unfallstatistik. Waldgenossenschaften. Neue Fabrik für kondensirte Milch. The Scandinavian Freserving Butter Company. Das Faktoreisystem. Benutzung der Lämmerschwänze. Die Milch⸗ Zeitung, von Benno Martiny. Internationale landwirthschaftliche Ausstellung zu Bremen. Literatur.
Gewerbe und Handel. Berlin, 3. November. Vom Berliner Pfandbrief⸗In⸗ stitut sind bis Ende Oktober 1373 3,129,500 Thlr. 4prozentige Und B53, 100 Thlr. 5hrozentige, zufammen 5, 63, 200 Thir. Pfandbriefe ausgegeben. Es. sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 8i3, 0