3. Dezember. Eine Bekanntmachung des raff e er e r , eine warnt vor kürzlich vorgekom⸗ menen nächgemachten Zehnthalerscheinen. Die Falsifilate sind auf ge⸗ wöhnlichem Papier von schmutzig⸗gelh⸗grau⸗ brauner Farbe heragstellt. Als befondere Kennzeichen derselben ist angegeben daß n der Block⸗ schrift an der unteren Seite in dem abgekürzten Worte Oldenb. statt bes großen B. ein R. gedruckt, sowie daß die beiden letzten Ziffern der im lÜiebrigen gedruckten Nummern geschrieben sind. .

St. Petersburg, 7. Dezember. (W. T. B). Die Reich s- bank setzl von morgen ab den Diskont für Wechsel von 7 auf 65, den Lombardzinsfuß von 8 auf 79 Prozent herab.

Verkehrs⸗Anstalten.

der „Zeitung des Vereins Deutscher ltungen“ hat folgenden Inhalt: Zur Verein- fachung der Wagenmiethe-Abrechnung. Vereinsgebiet; Offenbach Frank⸗ fuürter Eisenbahn (Geschäftsbericht von 1871). Aus Württemberg: Desterreichisch⸗Ungarische Korrespondenz. Personal⸗ Nachrichten. Ausland: Winterthur⸗Singen⸗Kreuzlingen. Italien. Rußland. Eisenbahn⸗Kalen⸗ der. Offizielle Anzeigen. Die Frequenz und Einnahmen der zster⸗ reichisch'ungarischen Eisenbahnen im Oktober 1873. Offizielle Mit⸗ theilungen über Eisenbahn⸗Einnahmen im Monat Oktober 1873.

Stockholm, 2. Dezember. Im dritten Quartal dieses Jahres wurden an den schwedischen Staats-⸗Eisen bahnen durchschnitt⸗ lich täglich im Monate Juli 2587 Arbeiter an der östlichen und j769 Arbeiter an der nördlichen Stammhahn beschãftigt, im August resp. 2492 und 1790 und im September 2394 und 15352. Auf der Halsberg⸗Motala⸗Mjölbybahn arbeiteten im Juli 725, im August 781 und im Septeniber Jö0 Mann. Auf Der Wadstena⸗Sundsbahn: Juli 154, August 169 und September 129, auf der Pälsboda⸗Finspongabahn resp. . 160, 470 und 350 Mann. Die größte Anzahl Arbeiter ist. jedoch an. der Lud⸗ vika⸗Kilsbahn beschäftigt gewesen, nämlich ca. 3600 täglich in den zenannten Monaten. Folgende private Bahn en werden gegenwärtig in Schweden gebaut; I) Karls krong. Wexiö Y Karlshamn-⸗Wieslanda, 3) Kalmar⸗Emmaboda, 4) Vässjö.-Qscgrs⸗ hamn, 5) Malö⸗Istad, 6) Helsingborg⸗Heßleholm, 7) Halmstad⸗Jön

Old

Die Nr. 101 Eisenbahn⸗Verwa

Skara⸗Lidköping, NM. Ulricehamn⸗-Wartofta, 11] Pals boda - Finspong, 12 Wadstena⸗ Sund, 13) Halsberg⸗Motala⸗Mljölby,. 14 Destra Wermlandsbahn, 5) Jiora - Karlskoga, 6) Krylbo⸗Norberg, 17) Sts4tholm, Westeras. Bergslagen, 18 Frövi⸗Ludvika, 19) Ludvika⸗Kil, 20) Upsala⸗Gefle und 21) die Sundsvall⸗Torpshamnigrbahn. An sämmtlichen diesen Bahnen wurden durchschnittlich täglich im Juli 17,885, im August H,. öz5 und im September 17,595 Mann beschäftigt.

New-⸗-York, 6. Dezember. (W. T. B) Der Dampfer „ West—⸗ phalia“ . der er rd amerffanfschen Gesellschaft ist gestern Abend 10 Uhr hier angekommen.

köping. 8) Stenstorp⸗ 10 Har stẽd Moholms,

Aus dem Wolff'schen Telegraphen-Bureau.

London, Montag, 8. Dezember, Mergens. „Die „Daily News“ melden telegraphisch, der amerikanische Gesandte in Ma⸗ drid, General Sickles, habe um seine Entlassung gebeten.

London, Montag, 8. Dezember, Vormittags. Der Times

wird aus Calcutta vom 7. d. telegraphirt, daß die türkischen Truppen Lahey und das zwischen letzterem Orte und Suez be⸗ legene Gebiet nunmehr vollständig geräumt haben. Dezember, Abends. Der Regierung ist, bestimmte Nachricht zugegangen, daß Tagen die noch übrige Bemannung sie ansgeliefert werden werde.

—

New⸗Jork, 7. dem Vernehmen nach, die der „Virginius“ binnen 8 desselben binnen 10 Tagen an

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 9. Dezember. Opernhaus. (245. Vorstellung.) Satanella. Phantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern von P. Taglioni. Musik von Pugni und P. Hertel. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Schauspielhaus. (252. Abonnements⸗Vorstellung. Diana. Schauspiel in 5 Akten von Paul Lindau. Anfang halb 7 Uhr.

Mittel · Preise. Mittwoch, 10. Dezember. Opernhaus. (244. Vorstellung.) Die Entführung aus dem

Belmonte und Canstanze, oder: Serail. Oper in 3 Abtheilungen von Bretzner. Musik von

Mozart. Constanze: Frl. Grosst. Blonde: Irl. Lehmann. Belmonte: Herr Schott. Pedrillo: Hr. Woworsky. Osmin: Hr. Fricke. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise. 2

Schauspielhaus. (253. Abonnements⸗-Vorstellung) König Heinrich der Fünfte. Schauspiel in 5 Aufzügen von Shake⸗ speare. Mit Benutzung der Schlegel⸗Tieckschen Uebersetzung für bie deutsche Bühne eingerichtet von W. Oechelhäuser. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Meldungen um Theater⸗Billets im Bureau der General⸗ Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegangen angesehen und finden keine Beantwortung.

Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opern⸗ haus⸗, wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗ kasten des Bpernhauses, welcher sich am Anbau desselben, gegen⸗ über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen.

Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des fol⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.

Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei der Hauspolizei⸗Inspekloren Schewe (Opernhaus) und Hoff— meister (Schauspielhaus in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in den angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausgehändigt.

Der Bergwerksbetrieb im preußischen Staate im Jahre 1872.

Die günstigen Erwartungen, welche am Schluß des Jahres 1871 von der Entwicklung der bergbaulichen Verhältnisse in Preußen gehegt wurden, sind durch die Ergebnisse des Bergwerksbetriebes im Jahre 1877 in vollem Umfange bestätigt worden. Produktion und Abfat der Produkte haben in fast allen Zweigen der Bergwerksindustrie eine namhafte Steigerung erfahren, während zugleich hei sehr vortheilhaften Preisverhältnissen äußerst günstige finanzielle Resultate erzielt wor den sind. ; ö 36 Gesammtergebniß des Bergbaubetriebes im Jahre ! dem entsprechend ein sehr erfreuliches. Es wurden produzirt; im Jahre 1872: 837,949,560 Ctr. im Werth von 116,439,758 Thlr. 1185871: 755,660,610 ö 1870: 667,321,577 ; 68, 534,515 1869: 673,595, 142 ; . Gz 6oo itz, 665686 651, , Bemnach ist die Produktion der Bergwerke im Jahr 1872 gegen das Vorjahr um 102,228,950 Ctr. oder 135 pCt. in der, Menge und um 30,320,009 Thlr. oder 35, pCt. gestiegen. Vergleicht man die Produktion des Jahres 1872 mit der des Jahres 1868, so ergiebt sich für ersteres Jahr eine Zunahme von 197,697,891 Etr, oder 3600 pt. der Menge nach, und von 53.7768, 063 Thlr. oder 85, pCt. dem Werthe nach, Resultate, welche einestheils den außerordentlichen Aufschwung

der Bergwerksindustrie in der Letztzeit, anderntheils den besonders

) 1) 1 6

. /

günstigen Stand derselben im Jahr 1872 gegenüber den Vorjahren

Von wesentlichem Nutzen für den Bergwerksbetrieb

E

erkennen lassen. che u im Jahr 1872 war der ungestörte Eisenhahnverkehr. hafte Wirkung der Transportverhältnisie guf den Ber betrieb, zu welcher noch günstige, Schiffahrtsverhältnisse den Wasserstraßen der großen Bergbau⸗Distrikte Vest falens und Rhein⸗ lands hinzukamen, eln sich in der, für das Jahr 1872 wieder er⸗

lgten Erhöhung der Arbeiterleistung. ; g t , gen n 4291 Ctr. auf den Arbeiter gegen 8947 Cr. im Jahr 1871, bei dem Braunkohlenhberghau S549 Eir. gegen 3h Ltr. im Jahr 1871, und beim Eisenerzbergbau 2279 Ctr, gegen 2224 Etr. im Jahr 1871. Die Zunahme der Arbeiterleistung beim Steinkohlen⸗ bergbau würde noch bedeutender gewesen sein, wenn nicht mehrfach Arbeitseinstellungen, unter denen namentlich der im Juni 1872 auf den Steinkohlenbergwerken bei Essen von eirea 20099 Bergleuten in Scene gesetzte und 4 Wochen lang unterhaltene Strike zu eiwähnen ist, auf Produktion und Betrieb, der Gruben ungünstig eingewirkt hätten. Das erreichte Resultat. der Erhöhung der Arbeiterleistung ist jedoch immerhin ein zufriedenstellendes und ver. dient um so mehr Beachtung, als in den Kohlenrevieren Englands und Belgiens über eine Abnahme der Leistung Klage geführt wird.

Den größten Antheil an der Bergwerks produktion des Staates hat auch im Jahre 1872, wie in den Vorjahren der Steintohlen⸗ bergbau geliefert, welcher innerhalb der Bergwerksindustrie Preußens eine von Jahr zu Jahr an Bedeutung wachsende Stellung einnimmt. Es belief sich die Steinkohlenproduktion des Staates; im Jahre 1573 auf 590 ö, ßl2 Ctr. im Werth von 5,1184325 Thlr. ; 187 lh, 46. 5675, Sg lb. ö. 9 466, 324,B 753 , . h 938, 624 ö 1869 „ 475,271 3816, 14,55, 335, ; JJ de;, Demnach hat im Jahre 1872 eine Vermehrung der Steinkohlenproduktion stattgefunden gegen das Vorjahr in der Menge um, Il, 134,637 Ctr. oder 13, pCt. im Werth um 243204, 193 Thlr. oder 39) pCt.; gegenüber der Pro⸗ duktlon des Jahres 1868 ergiebt sich die sehr bedeutende Steigerung von 135,544,364 Ctr. oder 25, pCt. und von 43,422,739 Thlr. oder 104, pCt. . / . Die gegenüber der Produktion in 1871 erfolgte Vermehrung der

, im verflossenen Jahre war, eben so wie die beträchtliche

erthssteigerung, die naturgemäße Folge einer außerordentlichen Nach- frage nach diesem Brennmaterial im ganzen Verlauf des Jahres 1872, welche sich auf alle Steinkohlenreviere erstreckte, und hervorgerufen war durch den bei dem Aufschwung industrieller Thätigkeit in den letzten Jahren ungemein starken Bedarf an Kohle in allen Kohlen konsumi⸗ renden Gewerben. Da in Folge dieser günstigen Geschäftelage die Steinkohlenwerke zu wiederholten Preiserhöhungen schritten, so hat sich auch der Durchschnittspreis der Steinkohle im Jahre 1872 wiederum gegen die Vorjahre erhöht. Derselbe betrug:

im Jahre 1872 für den Centner 4, Sgr.

1871 35 1870 1865 . 1868 ‚ 2,5

).

* 1 n — j j 9. 7.

im Jahre 1872:

Die vortheil⸗ Bergwerks ⸗ auf

Diese letztere betrug bei dem

wieder stärker auf dem Markte auftrat, und das, durch. — dieser Konkurrenz bisher künstlich erweite ewesene Absatzgebiet der dieser Konkurrenz bisher künstlich erweitert gewesene gebiet df weniger transportfähigen Braunkohle einschränkte. Immerhin ist . diesjährige Zunahme der Braunkohlenförderung und des Werthes der⸗ selben ein erfreuliches Zeichen der Weiterentwicklung des Braunkohlen⸗ bergbaus, wenn dieselbe auch gegen das sehr günstige Voriahr, wo eine Zunahme von 12.4 pCt. in der Produktion und von 20,6 pCt. im Werthe derselben stattf urückgeblieben i Der durchschnittliche Werthe derselben stattfand, zurückgeblieben ist. Der durchsch Werth eines Centners Braunkohle, welcher betrug im Jahre 18372: . 1,6 Sgr. 1871: 5: 1870: 1869: 8686. das Vor

—

das Fehlen

f

I/ / ö 23 163 . ) . jahr die Steigerung von Cos Sgr.

1 f gegen oder 53 pCt. erfahren. . Bei dem 96 ö nerzbergbau waren bereits im Vorjahre Er⸗ gebnisse erzielt worden, welche die aller frühern Perioden übertrafen. Von der Entwickelung des Eisenerzbaues im Jahre 1872 ist jedoch der blühende Stand desselben im Vorjahre weit uͤberholt worden. Es sind an Eisenerzen producirt worden: und mhceikgrhen en, nen im Werthe von 8949 Thir. 58,405,492 8479,14. ö 53,528, 008 , J L,, ö ö,, Sai 8213 * 18 , „5.600 300 , Für das Jahr 1872 ergiebt sich hiernach eine Produktions ver mehrüng von j5M21I,861 Ctr. oder 2655 pCt. gegen die Produktion des Vorjahres. Zugleich ist der Geldwerth der Förderung überhaupt um 2h ch Thir. und der Durchschnittspreis für den Centner Erz von 4 Sgr. in i871 auf Js Sgr. in 1872 gestiegen. Es sind diese Resultate die nothwendige Rückwirkung des großartigen Aufschwungs im Betriebe der Eisenhüttenwerke während des Jahres 1872, deren Bedarf an Eisenstein, insbesondere an den hesseren manganhaltigen Spath- und Brauneifensteinen und Rotheisensteinen ein höchst bedeu⸗ fender und andauernder war. Nur geringe Qualitäten Eisenerz gingen in das Ausland. Der größte Theil derselben wurde an Ort und Stelle verhüttet oder den nächstgelegenen einheimischen Eisen⸗ Industriebezirken zugeführt. . . ; Die Zinkerzgewinnung belief sich im ganzen State auf 8, 236,313 Ctr. mit 23331,469 Thlr. Werth gegen rb ld, 038 CEtr. mit 1.760.983 Thlr. Werth im Jahre 1871. Dieselbe ist demnach sowohl der Menge als dem Werthe nach nicht unbedeutend — um 1,622,575 Etr. und 1,070,486 Thlr. — gegen das Vorjahr gestie gen, wozu die Veranlassung in der allgemein günstigen Lage des Zinkgeschäfts und der namhaften Steigerung der

1 hat im Jahr 1872

.

. .. 369

/ /

Zinkpreise im verflossenen Jahr gegeben war. Auf den oberschlesischen Zinkerzgruben hat leider die Vermeh⸗ rung der Produktion weniger in den reichen, als, in den ärmeren Erz sorten stättgefunden, so daß der Durchschnittsgehalt der Zink— erze daselbst wiederum, wenn auch nur unbedeutend, gesunken ist. Im Ober ⸗Bergamtsbezirk Bonn ist die 5 förderung im Jahre 1877 zwar, gegen das. ‚Vorjahr um 136,099 Etr. gestiegen, hat jedoch die Produktienshöhe der Jihre 1868, 1869 und 1870 noch nicht wieder erreicht, wofür der Grund hauptsächlich darin zu suchen ist, daß die dortigen Zinkhütten für ihren Betrieb größere Mengen spanischer und sardinischer Zinkerze beziehen und hierdurch der inländischen Produktion merkliche Konkurrenz machen. ⸗ . Jie Bleierz-Produktion, welche sich belief auf 8503, 74 Etr. und 4,959,763 Thlr. im Jahre 1872, gegen 845, 5335. itr. und 4,891,449 Thlr. im Jahr 1871, läßt auch im Jahre 182 den schon seit dem Jahre 1868 bemerkbaren Rückgang, erkennen. Die Ursache für die diesjährige Minderproduktion liegt indeß nicht, wie in den Vorfahren, in Behinderungen des, Bleierz⸗Berghaues durch ungünstige Marktverhältnisse im Bleihandel. Diese letzte⸗

ren waren vielmehr in Folge des wegen Begehrs nach Blei und der Steigerung der Bleipreise auf 7 und 75, Thlr, für den Centner wohl dazü angethan, den Bleierzberghau günstig zu beeinflussen. Eine Mehrproduktion an Bleierzen, deren Eintritt unter solchen Umständen hätte erwartet werden können, ward indessen verhindert durch lokale Betriebsstörungen und Betriebsunterbrechungen auf. mehreren Haupt⸗ werken, wie namentlich auf den Oberharzischen Wer ken durch einen das ganze Jahr hindurch andauernden Wassermangel. Weniger belang⸗ reich, wenn auch von einigem Einfluß, war der Bezug namhafter Quantitäten amerikanischer und spanischer Bleierze durch inländische Bleihütten.

Für den Ku 1871

23 59 5

pfererzberg bau hat die gegen Ende des Jahres eingetretene bessere Lage des Kupfergeschäfts eine nachhaltige

inkerz⸗ Fintelz ö

Gehalt kamen auf 1 Thlr. 5 Sgr. bis 1 Thlr. 6 Sgr. pro Centner.

Der Durchschnittspreis für den Centner im Jahre 1872 ermittelt sich

zu 19575 Sgr. .

Die Schwefelkiesproduktion des Staates ist seit mehreren Jahren in rascher Steigerung begriffen. Im Jahre 1872 sind im Ganzen 2,986,988 Ctr. Kiese gefördert und damit gegen das Vorjahr, wo die Förderung 2, 321,847 Ctr. betrug, wiederum eine beträchtliche Mehr⸗ produktion geliefert worden. Betheiligt an der Produktion sind ganz vorzugsweise die Schwefelkiesgruben bei Meggen im Regierungs- bezirk Arnsberg, deren Förderung in 1872 sich auf 2869, 523 Centner belief. Die Verarbeikung der geförderten Schwefel⸗ kiese erfelgt feit dem verflossenen Jahre zu etwa zwei. Dritt theil auf inländischen Säurefabriken, während nach dem Auslande, wohin früher zwei Drittel der Produktion gingen, jetzt nur etwa ein Drittel versandt wird. Der Durchschnittspreis für den Centner Erz stellte sich im Jahre 1872 für die Gruben bei Meggen auf 6,4 Sgr.

In der Förderung von Silber- und Golderzen, von Qu ecł⸗ silber-⸗, Kobalt⸗, Nickel- Antimon⸗ Arsenikerzen sind bemerkenswerthe Veränderungen im Jahr 1872 nicht eingetreten. Zinn erze, Wis h Uran- und Wolframerze werden im Staat nicht produzirt. .

Die Förderung von Alaun⸗ und Vitriohlerzen, welche im Vorjahr 388.638 Gtr. betrug, hat sich im Jahre 1872 auf 54913 Etr. gehoben. Die Zunahme erklärt sich aus dem vermehrten Bedarf an Kalialaun, der bei dem bedeutenden Aufschwung der Gewerbthätig⸗ keit auf allen Gebieten des Verkehrs hervortrat.

Die Steinsalzförderung des Stagtes im Betrage von 1,596,784 Ctr. mit 220,805 Thlr. Werth ist bis auf 12000 Etr. von den fiskalischen Bergwerken zu Staßfurt, Erfurt und Stetten ge⸗ liefert worden. Jene 12,0090 Etr. wurden in einem Schachtabteufen der Mansfeldischen Gewerkschaft im Welfsholze, unweit, Burgörner gewonnen, wo man zufällig auf einen Steinsalzkörper stieß, in dem Üinterfuchungsarbeiten vorgenommen wurden. Gegen das Vorjahr, wo 1473, 164 Etr. Salz im Werthe von 187,350 Thlr, gefördert wurden, sind im Jahre 1872 mehr produzirt, worden 123,520 Etr, und hat zugleich eine Steigerung des Produktionswerthes um 33,455 Thlr. stattgefunden.

mut 11ii ii

Der Durchschnitts-⸗Verkaufspreis des Steinsalzes belief sich in 1872 auf is Sgr. gegen 4or Sgr. in 1871.

Die Kalisalzförderung fand allein auf dem fiskalischen Stein salzbergwerke zu Staßfurt statt. Dieselbe hat sich von 3,203,000 Ctr. im Jahre 1871 auf 3,950,500 Ctr, im Jahre 1872, also um 747,500 Ctr. in der Menge, und im Werthe von 437956 Thlr. auf 718,820 Thlr., also um Won 6 Thlr erhöht. Die Nachfrage nach Kalisalz war das ganze Jahr hindurch eine äußerst lebhafte und konnte auch durch die wesentlich vermehrte Förderung nicht befriedigt werden. Der durchschnittliche Verkaufspreis des Kalisalzes war für den Ceniner 5,33 Sgr. im Jahre 1872 gegen 4, Sgr. im Vorjahre.

An Boraecit endlich sind auf dem Steinsalzwerke zu Staßfurt gelegentlich der Kalisalzgewinnung 590 Ctr. gefördert worden, welche mit dem Preise von 20 Thlr. pro Gentner gegen 18 Thlr. im Jahr 1871 verkauft wurden, ; ö .

Da in letzter Zeit das Stein- und Kalisalzvorkommen bei Staß⸗ furt vielfach Gegenstand von Bergwerksverleihungen gewesen ist, in deren Feldern zu einem großen Theil hereits Ausrichtungsarbeiten im Gange sind, so steht zu erwarten, daß die Gewinnung dieser Mineralien im Staate demnächst einen wesentlich größeren Umfang als bisher er⸗ reichen wird. ö . .

In welcher Weise die Gesammtbergwerks⸗ Produktion des Staates sich auf die 5 Oberbergamtsbezirke vertheilt, ist aus der nachfolgenden, nach dem Werthe der Produftion geordneten Zusammenstellung er⸗ sichllich. Es wurden producirt:

im Oberbecgamtsbezirkt Dortmund 300,770,730 Ctr. 155,841,610 ,

Bonn 11,61 Breslau 217 17. Halle 146, 122, 47 ö e,, Clausthal 17487073 3 6 züsammen S537, 949,560 Ctr. 116. 439, 184 Thlr. Die einzelnen an der Bergwerksprodußtion behheihigten Provin en des Staates gruppiren sich, wenn man die Werthe ihrer. Bergwerks⸗ produktion der Reihenfolge derselben zu Grunde legt, in folgender Weise:

im Werthe von: 42,355,493 Thlr. Il. S5, 88! 26, 183,462

10 372.235

Werth der Bergwerks⸗ produktion der Provinz: 40,777,774 Thlr. 30 287,62 25, 172.920

Provinz: Rheinprovinz. Westfalen· Schlesien.

M 289.

Börsen⸗Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Montag,

den 8. Dezember

1873.

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Berliner Börse vom 8. Dezbr. 1873.

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Fonds- and Geld-Cours. Veo hs el

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Amsterdam.

London.. n;, .

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Lpg., 14 Thlr. 100 Thlr. 8 100 8. R.: o ü n

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Petersburg.

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Gold- Sorton und Banknoten.

Friedrichsd tor pr. 20 Stück ., ...

Gold-Kronen pr. Stück Louisd'or pr. 20 Stück

Dukaten pr. Stück

Sovereigns pr.

Napoleonsd'or à 20 Fres. pr. Stück per 500 Gramm ...

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Dollars pr. Stick Imperials à 5 R. pr. Stück

do.

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Fremde Banknoten pr. 100 Thlr.

do.

Franz. Banknoten pr. 300 Francs. Oesterreichische Banknoten pr. 150 FI.

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; Silbergulden .... Russische Banknoten pr. 90 Rubel

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einlösbar in Leipzigs'ꝰ9

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Fonds und Staats-Paplers.

Gonsolidirte Anleihe

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Staats -Anleihe de 1856 43 11.u.7/ 10.

Staats- Schuldscheine,

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Er. Anl. 1855 à 190 Ih. 3 Hess. Pr. Sch. à 40 Thl. — pr. Stück Kur- u. Neum. Schuldv. 33 11, 5, 7, 11. 92

Oder-Deichb. -Oblig... Berliner Stadt-Oblig. . do. do. Danzigsr

do. do. do.

Königsberger do.

Rheinprovinz-Oblig. . . . 41 fim. 5

Rentenbriefe

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