1874 / 25 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Jan 1874 18:00:01 GMT) scan diff

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kommen vor, und wenn beide zusammentreffen, dann giebt es Kon⸗ flikte. Das giebt aber kein Bild vom Ganzen; das sind Ausnahmen, und wer sich bestimmen lassen möchte, daraus das Institut im Gan⸗

zu beurtheilen, der würde auf einen ganz falschen Weg gerathen. ö kann nur dem Herrn Kommissar des Kriegs, Ministerii beistimmen. Rütteln Sie nicht an einem Institut, von dem Sie jetzt sagen müssen, es ist relativ vortrefflich. Jede Aenderung, die Sie machen, ohne daß Sie eine Gewißheit dafür haben, dadurch zu bessern, ist eine Ver⸗ schtechterung. Im stimme aufs Vollständigste den Ausführungen des Herrn Kommissarius des Kriegs. Ministeriums bei.

In der gestrigen Sitzung des Hauses der Abgeordneten rügte der Abg. Richter (agen), daß der Minister des Innern auf Kosten des sogenannten Welfenfonds die Verbreitung eines Flugblatts zur Einwirkung auf die Wahlen veranlaßt habe. Hierauf entgegnete der Minister des Innern:

Ich weiß nicht, ob ich noch Veranlassung haben werde, mich über die Zwecke des Fonds aguszusprechen. Einstweilen bemerke ich Folgen des: Ich habe den Briefwechsel zwischen Sr. Majestät und dem Papste allerdings drucken lassen, um da, wo man mir sagte, daß es 3. nöthig sei, das Schriftstück zur Kenntniß der Bevölkerung zu bringen, denn in vielen großen Kreisen Derjenigen, welche an die Wahlurne zu treten 16 war dasselbe nicht hinreichend bekannt; ich glaube dazu nicht blos das Recht, sondern sogar die Verpflichtung gehabt zu ö Es liegt mir ob, dergleichen Dokumente von höchster Wichtigkeit, denen ich kein Wort der Erklärung, des Kommentars oder sonst etwas hinzu⸗ gefügt habe, zu möglichst ausgebreiteter Kenntniß zu bringen, und ich glaube, daß es gerechtfertigt war, die Kosten dafür aus diesem Fonds zu bezahlen, der zu politischen Zwecken höherer Art bestimmt ist. Es ist kein kleines Mittel, es ist keine Wahlagitation, es ist eine Beleh⸗ rung und eine Aufklärung über Zustände und Verhältnisse, die ich der Bevökerung namentlich in solchen Momenten zu geben schuldig bin.

Der Etat für das Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal-Angelegenheiten für das Jahr 1874 weist (Kap. 34) 169,672 Thlr. Einnahmen auf, 3383 Thlr. mehr als der Etat für das Jahr 1873. Außerdem sind 4 853,350 Thlr. Einnahmen (evangelischer Kultus 104,382 Thlr., katholischer Kultus 4009 Thlr., öffentlicher Unterricht 3 890 782 Thlr., Kultus und Unterricht gemeinsam 563,884 Thlr., Medizinalwesen 290,293 Thlr.) vor der Linie ausgeworfen.

Die dauernden Ausgaben betragen 11,359,434 Thlr. C 1,134,468 Thlr.) und vor der Linie, den daselbst ausgeworfenen Einnahmen entsprechend, 4,853,350 Thlr. Die einzelnen Ausgabe— kapitel sind: (14) Ministerium 204,545 Thlr. C 12,245 Thlr.). Das Anwachsen der Geschäfte in diesem Ministerium hat die Anstellung eines zweiten Direktors und zweier neuen Räthe nothwendig gemacht, wofür 109,509 Thlr. auf den Etat gebracht sind. (1142. Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten 11 809 Thlr. (nen anf den Etat gebracht). (115) Evangelischer Ober⸗Kirchenrath 29, 8I4 Thlr. (4 5060 Thlr.). (116 Evangelische Konsisterien 9318 Thlr. vor und 2656988 Thlr. (K 133585 Thlr.) in der Linie. Für eine bei dem Konsistorium in Königsberg zu gründende Direktorstelle sind 3309 Thlr. neu angesetzt; im Uebrigen sind die onds für Bureau⸗ und Reisekosten dem Bedürfniß gemäß erhöht worden. (17) Evan⸗ gelische Geistliche und Kirchen 95, 064 Thlr. vor und 407, 949 Thlr. ( 9045 Thlr.) in der Linie; die Mehrausgabe ist durch Erhöhung der Besoldungen und Zuschüsse entstanden. (118) Bisthümer und die zu denselben gehörigen Institute (Ermland 35.080 Thlr., Kulm 33,346 Thlr,, Gnesen⸗Posen 665,196 Thlr., Breslau 54,044 Thlr., 6 15,240 Thlr., Osnabrück 10,668 Thlr, Münster 36,357

hlr., Paderborn 38,494 Thlr., Fulda 17,174 Thlr., Limburg 4. d. Lahn 11,805 Thlr., Cöln 59,041 Thlr., Trier 32,641 Thlr., Frei⸗ burg 40 Thlr. 409,127 Thlr. (4 167 Thlr.) (1I1I9) Katholische Konsistorien zu Hildesheim und Osnabrück 11,259 Thlr. (4 1100 Thir). (120) Katholische Geistliche und Kirchen, vor der Linie 4009 Thlr, in der Linie 466,391 Thlr. (4 16,713 Thlr.). (121) Provinzial⸗ Schulkollegien 116,831 Thlr. (4 17,285 Thlr.). (122) Prüfungs⸗ kommission 17.680 Thlr. ( 4939 Thlr.). (123) Universitäten, vor der Linie 717,490 Thlr., in der Lime 1,424,992 Thlr. (4 162,900 Thlr.). (124) Gymnasien und Realschulen 2,649,156 Thlr. vor der Linie und 1,ů248, 674 Thlr. (K 3062 Thlr.) in der Linie. (1265) Ele= mentar⸗-Unterrichtswesen 232,626 vor und 387, 956 Thlr. (K 629,560 Thlr.) in der Linie., (126) Kunst und Wissenschaft 7130 Thlr. vor, 261,563 Thlr. 6. 7T7Ol4 Thlr.) in der Linie. Für Zwecke der bil⸗ denden Kunst (Tit. 14) sind jetzt 100,000 Thlr. statt 50, 000 Thlr. in 1873 ausgeworfen. (127) Kultus und Unterricht gemeinsam 563,884 Thlr. ver, 1K083,648 Thlr. C 93,5520 Thlr.) in der Linie. Der Patronatsbaufonds (Tit. 2) ist um 88,965 Thlr, auf 600,000 Thlr. erhöht worden. (128) Medizinalwesen 290,293 Thlr. vor, 576,102 Thlr. ( 18,621 Thlr.) in der Linie. (129) Allgemeiner Dispositions⸗ fonds 25, 000 Thlr. (unverändert)ᷓ)

Zu einmaligen und außerordentlichen Ausgaben e 16) sind 3,151,329 Thlr. (4 534 700 Thlr.) ausgeworfen, u. A. ür Erweiterung der Geschäftsräume des Ministeriums durch Ankauf des benachbarten Grundstücks Behrenstraße 71 (Tit. I) 103,000 Thlr. Für die Universitäten zu Königsberg (Tit. 4— 13) 188,330 Thlr., Berlin (14— 16) 442.0090 Thlr, Breslau (17—19) 92,525 Thlr., Halle (20 26) 157,920 Thlr., Kiel (27 37 75,667 Thlr., Marburg (33) 75,440 Thlr, Bonn 64 37) 110,685 Thlr. Zu Gymnasial⸗ zwecken 632-54) 268,585 Thlr. Zu Seminarzwecken (55 —– 95) 1,068,296 Thlr. Behufs Verlegung der Blindenanstalt in Berlin nach Steglitz (06) Ho, 500 Thlr. Für. Kunst- und wissenschaftliche Zwecke und zur Errichtung von Denkmälern (57 106) 357,633 Thlr., darunter Mehrhedarf für das Siegesdenkmal auf dem Königsplatz zu Berlin 37273 Thlr., zur Fortsetzung des Baues der Nationalgalerie S000, Thlr., zu baulichen Veränderungen in der Gemäldegalerie der Königlichen Museen in Berlin J. Rate 40,000 Thlr., zur Vermehrung der ethnologischen Sammlungen in Berlin 20000 Thlr., Staatsbei⸗ hülfe zum Bau des Kunstmuseums für die Provinz Schlesien 120000 Thlr., Zuschuß zur Restauration des Kaiserhauses in Goslar 50,200 Thlr. Zu Ausgaben für das Medizinalwesen (107 110) 60,448 Thlr., darunter 50,009 Thlr. zur Deckung des Defizits des Charitekrinkenhauses in Berlin.

Die Gesammtausgaben betragen 14,510,813 Thlr. ( 1,669,168 Thlr..

Statistische Nachrichten.

München, 27. Januar. Von gestern bis heute Abends sind an 265 Erkrankungen und 9 Todesfälle an Cholera vorgekommen.

. Die Zeitschrift des Königlich sächsischen statistischen Bureaus veröffentlicht die Tabellen über den Post verkehr im Königreich Sachsen im Jahre 1872. Nach denselben umfaßte der Ortsbrief⸗ verkehr auf sämmtlichen Postanstalten des Königreichs im genannten Jahre 2,445,480 gewöhnliche Briefe, Postkarten, Drucksachen und Waarenproben und 14,435 rekommandirte Briefe 3c. Die Zahl der angekommenen Briefsendungen betrug 29,899 326 gewöhn—⸗ liche und 33,564 rekommandirte Briefe ꝛc. An Packeten kamen 3,958,637 Stück im Gewichte von 23,761,548 Pfd. an sowie 2,119,896 Geld⸗ und Werthsendungen im Werth von 319, 186,368 Thlr. im Gewicht von 1908s, 972 Pfd. An Postanweisungen wurden 547 248 Stück über einen Betrag von 6,444 721 Thlr. aufgeliefert. Die Zahl der Postreisenden betrug 362,699, die Portoeinnahmen 2072, 853 Thlr. Im Herzogthum Sachsen⸗Alten burg umfaßte der Ortsbrief⸗ verkehr 55,532 gewöhnliche und 72 rekommandirte Briefe ꝛc. Die Zahl der angekommenen Briefsendungen betrug 1,138,884 gewöhnliche und 164596 rekommandirte Briefe ꝛ4, die der angekommenen Packete 131,454 Stück im Gewicht von 140,714 Pfd. und 64,854 Gesd⸗ und Werthsendungen im Werthe von 8,830 210 Thlr. und im Gewicht von 20,772 Pfd., die der aufgelieferten Postanweisungen 24,555 Stuck im Betrage von 277,515 Thlr, die Zahl der beförderten Postreisenden 22, 917, die Portoeinnahme 71,055 Thlr. Es kamen im Königreich Sachsen

auf jeden Einwohner 12 der angekommenen gewöhnlichen Briefe, im Herzogthum Sachsen- Altenburg dagegen nur 8.

London, 26. Januar. Amtlichen Statistiken zufolge wander⸗ ten während des vorigen Jahres aus Irland 990,149 Personen, nämlich 5l, 30 männlichen und 38,219 weiblichen Geschlechts, nach transatlantischen Plätzen aus, d. i. 12,047 mehr als in 1872. Seit dem 1. Mai 1851 haben nicht weniger als 2,252,745 Personen der grünen Insel den Rücken gekehrt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Berlin. Nach dem Monatsbericht der Königlich preußi⸗ schen Akademie der Wissenschaften 6 lasen im No⸗ vemmber 1873 folgende Herren: Weber, Fortsetzung der Untersuchun⸗ gen über das indische Schachspiel. Schott, Zur Uigurenfrage. Buschmann, Ueber die Kramaverän dernng in der javanischen Sprache. Peters, Ueber neue Saurier aus Centralamerika, Mexiko und Australien. Du Bois⸗Reymond, Nachträgliche Bemerkungen über aperiodische Bewegung gedämpfter Magnete. Lipschitz, Beitrag zu der Theorie des Hauptaxen⸗Problems. Rieß, Ueber das Spiel der Elektrophormaschinen und die Doppelinfluenz. Dove, Ueber das barometrische Minimum am 22. November 1873.

Das 9. und 19. Heft (November⸗Dezember 1873) des IX. Bandes der Philosophischen Monatshefte, herausgegeben voen Dr. Ascherson, e Dr. Bergmann und Professor Dr Bratu⸗ scheck (Berlin, Hein el) enthält 2 Abhandlungen: den 3. Artikel der Abhandlung „Zur logischen Frage“ von Professor Dr. Rabus, und eine Abhandlung des Professor Dr. Liebmann über „Platonismus und Darwinismus“; ferner eine Mittheilung des Justizraths Knorr über einen Besuch bei Schopenhauer, außerdem Rezensionen über zwei philosophische Schriften, endlich ein Verzeichniß der bis Ende No⸗ vember v. J. erschienenen philosephischen, thevlogischen, pädagogischen, ästhetischen und kulturhistorischen Schriften von Dr. Ascherson.

Der Musikdirektor Albert Tottmann in Leipzig hat ein „Kritisches, progressiv geordnetes Repertorium der Violin-Lite—⸗ ratur der Italiener, ö Deutschen, Engländer, Slaven und Skandinavier von der ältesten bis auf die neueste Zeit“ (Leipzig, F. Schuberth u. C. 1874) herausgegeben. Der Zweck des Werkes ist, sowohl ausübenden Künstlern und Dilettanten, als auch, und vorzuge⸗ weise Lehrenden und Lernenden, mit besonderer Rücksicht auf die ver⸗ schiedenen Lehrmethoden und Richtungen in der Musik, eine möglichst reiche Auswahl von Tonstücken für das Studium wie für den Vor trag in systematischer, übersichtlicher Folge zu bieten. Beigegeben ist 5 Verzeichniß der Bratschenliteratur und ein bibliographischer

nhang. „Lubeck, 27. Januar. In der gestern stattgehabten ersten dies⸗ jährigen Versammlung der Bürgerschaft wurde vom ständigen Se— natskommissar mitgetheilt, daß zur Herstellung der Einfriedigung, welche, vor der Gedenktafel für die Gefallenen in der St. Maxienkirche angebracht werden soll, Se. Majestät der Kaiser auf desfallsige Bitte ein Bronzegeschütz aus der französischen Kriegs⸗ beute geschenkt habe. Ueber den auf dem Klingenberge zu errich⸗ terden Sieges brunnen wur de in dieser Sitzung ben lg Beschlaß eff und es wurde der schon im November v. J. vorgelegte, vom lrchitekten Franz Schmitz in Cöln herrührende Entwurf im Ganzen angenommen, nur mit der von der Kommission unter Beirath des Mohr beantragten Abänderusg, daß die vier allegorischen iguren, welche den Brunnen zieren sollen, nicht, wie zuerst vorge— schlagen, Krieg und Frieden, sondern 1) Wehrkraft, 2) Handel und Gewerbe, 3) Wissenschaft und Kunst, 4) den Ackerbau darstellen sollen; die den Brunnen krönende Germania ist beibehalten.

Stockholm, 23. Januar. In Upsala denkt man im Jahre 1877, da die dortige Universität ihr 400jähriges Jubiläum feiert, auf, dem Stallhofplatze den Grundstein zu einem neuen Uni⸗ versitätsgebäude zu legen, welches die sämmtlichen für die Unipersität erforderlichen Lokale . soll. Das akademische Konsistorium hat zu dem Risse 500 Rthlr. veranschlagt. Die naturforschende Gesellschaft zu Emden hat den Präfekten des Observatoriums in Upsala, Professor G. Svanberg, und den Vorsteher der meteoro⸗ logischen Abtheilung desselben, Dozenten B. H. Ruben son, zu korre⸗ spondirenden Ehrenmitgliedern gewählt.

Das heidnischeZeitalter in Schweden.“ Eine archäo⸗ logisch⸗historische Studie von Dr. Hans Hildebrand. Nach der zweiten schwedischen Originalausgabe übersetzt von J. Mestorf. Mit 44 in den Text gedruckten Holzschnitten und einer Karte. Hamhurg, Otte Meißner, 1873. Sa für die Geschichte des heidnischen Zeitalters in Schweden die nöthigen Urkunden fehlen, hat der Ver⸗ fasser mit Recht von einer Geschichte dieser Periode abgesehen. Seine Darstellungen gründen sich auf das Studium der schwedischen ältesten Denkmäler und die Schluͤsse, die sich aus ihnen ziehen lassen. Schweden ist, was das in den Sammlungen vorhandene archäologische Material betrifft, günstiger gestellt als Deutschland, weil dasselbe dort weniger zersplittert ist. Schon Gustav Ädolf hatte ein leb— haftes Interesse für Alterthumsforschungen kund gegeben und dieselben in jeder Weise zu fördern gesucht, Dem Reichs⸗ Museum war früher das Vorkaufsrecht für alle in schwedischer Erde gefundenen Alterthumsgegenstände durch die bestehenden Ge⸗ setze zugesichert, bis dasselbe im Jahre 1867. auf die Gegen⸗ stände von Bronze und edlen Metallen beschränkt wurde. Die Stockholmer Sammlungen sind in Folge dessen die großartigsten ihrer Art. Um diesen Mittelpunkt bildete sich allmählich eine Archäologen⸗ schule, deren Arbeit allerdings sehr erleichtert war durch den Umstand, daß Schweden, mehr abgeschieden vom großen Schauplatz der Weltkämpfe, eine langsamere, aber zugleich zeichere Entwickelung der Kultur erfahren, und in Folge dessen eine Fülle ven Ueberresten aus allen Kulturperio— den sich erhalten hat, welche gestattet, ziemlich vollständige Serien für die Detgilstudien zu gruppiren. Eine Frucht der Letzteren ist die vorliegende Arbeit. Der Verfasser hat den Stoff in folgende zehn Kapitel verheilt? 1) Aeltere Behandlungsweise unserer heidnischen Geschichte. 2) Die Bedeutung der Alterthumsgegenstände für Völker⸗ kunde und Geschichte. 3) Das Land. 4 Die Germanen. 5) Die Götar, 6) Die Spear. I Die Ausdehnung der Wohnbezirke am Schlusse des heidnischen Zeitalters. 85 Gotland und die Guten. Q Gemeindepwesen. 10) Das religiöse Leben. Da das Werk für Schweden geschrieben ist, ergab sich die Nothwendigkeit, durch Anmer— kungen dem Verständniß der deutschen Leser nachzuhelfen. Dieselben sind mit Genehmigung des Verfassers hinzugefügt. Die illustrative Aucstattung ist eine ganz besonders sorgfältige.

Landwirthschaft.

Ihm Regierungsbezirk Frankfurt a. O. stehen die Saaten überall dicht und geschlossen, nur hier und da sind Pflanzen durch Maden zerstört worden. Die Branntweinbrennereien sind in senr starkem Betriebe, theils weil die Kartoffelernte sehr reichlich ausgefallen hi ö weil in einzelnen Kreisen die Kartoffeln nicht dauer⸗ aft sind.

. Auch im Regierungsbezirk Merseburg haben die Saaten einen durchweg befriedigenden Stand. Der auffallend geringe Nieder⸗ schlag hat jedoch in höher gelegenen Gegenden einen empfindlichen Wassermangel hervorgerufen.

Sm , ,, Schleswig ist die milde Winter⸗ witterung den verspäteten Saaten ebenfalls sehr zu Statten gekom⸗ men. Dagegen hat die Nässe, besonders in den Marschgegenden, die Weiden unbenutzbar gemacht so daß das Vieh aufgestallt werden mußte und seine Durchwinterung Schwierigkeiten verursacht.

In den Regierungsbezirken Münster und Aachen be— rechtigen die Saaten gleichfalls zu den besten Hoffnungen; im letzt— genannten Bezirk leiden die Karteffeln vielfach durch Faͤulniß.

. Die Kreszenz des Weinstocks hat im Regierungsbezirk Cöln im Jahre 1873 nur ein Piertel eines gewöhnlichen mittleren Herhstes erreicht; auch die Qualität ist hinter der Erwartung zurück- geblieben. Der Mangel an ländlichen Arbeitern hat in den Berghau⸗ und Fabriksdistrikten eine derartige Verzögerung der Winterbestellun

zur Folge gehabt, daß dieselbe zum Theil noch nicht beendet ist. Au

Gütern mittlerer Größe beginnt man in Folge der hohen Arbeitslöhne l

1

bereits, die Viehzucht und den Futterbau gegen die Körnergewächse und Handelsfrüchte mehr auszudehnen.

raz, 26. Jannuar. Wien. 3) Laut eingelaufener amtlicher Rapporte st die Rinderpest in Steiermark erloschen; demzufolge ist der Verkehr im ganzen Lande wieder freigegeben; nur einige Vorsichts⸗ maßregeln bleiben aufrecht.

Gewerbe und Handel.

Nr. 5 des Deutschen Handelsblatts, Wochenblatt für Handelspolitik und Volkswirthschaft, zugleich Organ für die amtlichen Mittheilungen des Deutschen Handelstages, heraus— gegeben von Dr, Alexander Meyer, General⸗Sefretär des Deutschen Handelstages, hat folgenden Inhalt: Die Erhöhung der Eisenbahn tarife. Der preußische Gesetzentwurf, betreffend die Geschäftsfähig= keit Minderjähriger. Die lateinische Münzkonvention. Literatur. Kleine. Mittheilungen und Bemerkungen. Korrespondenzen. Jahresbericht der Handelskammer für Aachen und Burtscheid für 1332. Schluß) Systematische Uebersicht c. III. (Fortsetzung). Mittheilungen aus den Handelskammern. Wochenübersicht Volks— wirthschaftliche Gesetzgebung. Staatsfinanzen Geldmarkt. Münzwesen. Postwesen. Eisenbahnen. Bankausweise. Banken. Industrie Gesellschaften. Vermischtes. Anzeigen.

Der Civil⸗Ingenieur Körting (Firma Gekr. Körting) in Hannover hat die Apparate erfunden, welche ohne irgend welche Trans missionen durch direkten Dampf oder Wasserstrahl betrieben werden und zum Lenzen der Schiffe bei plötzlichem Leckwerden, zum Entleeren und Füllen der Wassertanks, als Kondenlatoren für alle Arten von Dampfmaschinen, als Ventilatoren und gleichzeitig als Destillations⸗Apparate auf Dampfern dienen. Die Kaiserliche Admi⸗ ralität hat die höchst einfachen Apparate einer eingehenden Prüfung unterworfen, deren Ergebniß der Erfindung günstig gewesen ist.

Frankfurt a. M, 29. Januar. (W. T. B.) In der gestrigen Versammlung der Inhaber von nothleidenden Oregon bonds wurde der Antrag des Komites auf Ratifizirung des mit Ben 5 getroffenen Abkommens angenommen. Vertreten waren

Millionen Dollars Bonds. Das Emissionshaus Sulzbach erklärte, die Garantie für die von Holladay pro Jahr offerirten 5 000 Dollars für die nächsten 3 Jahre übernehmen zu wollen.

Wien, 28. Januar. (W. T. B.). Die Kreditanstalt setzt vom J. Februar ab den Kassenschein⸗Zinsfuß bei achttägiger Kündigung auf 4, bei einmonatlicher auf 4 und bei dreimonatl icher auf 5 Prozent herab.

London, 26. Januar. Im Westminster Palace Hotel, London, wird am 24, 25. und 26. Februar die Jahres versammlung der vereinigten Handelskammern Großbritanniens abgehalten werden. Zur Diskussion werden u. A. die Abschaffung der Einkom⸗ mensteuer, die Einführung öffentlicher Ankläger, die Modifizirung der Patentgesetze, die Bildung eines Handels Ministeriums und von Han⸗ dels⸗Tribunalen, die Handelsbeziehungen mit Spanien und Portugal, die Modifizirung der Bankcharter und ähnliche Handel und Gewerbe betreffende Themata gelangen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Nr. 7 der Zeitung des Vereins Deutscher Eisen⸗ bahn⸗Verwaltungen hat folgenden Inhalt: Verein Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen: Tot⸗Megyer nach Nagy⸗Surany von der Desterreichischen Staatseisenbahn ⸗Gesellschaft eröffnet. Entwurf eines Gesetzes über Eisenbahnwesen (Konzessionirung der Eisenbahnen). Ver- einsgebiet. Verein Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen . Erklärungen der Vereins⸗-Verwaltungen über die Beschlüsse der Heidel berger Generalversammlung). Zur Regelung des Eisenbahn⸗Konzessionz⸗ wesens. Eutin-Lübecker Eisenbahn (Betriebs⸗Resultate in 1873). Tilsit-Insterburger Eisenbahn (Geschäftebericht pro 1872). Cottbus Schwielochsee⸗Eisenhahn⸗Gesellschaft. Bgyerische Staatsbahnen (Ein= führung des neuen Entfernungsniaßes). Arad⸗Temesvärer Bahn (Ge⸗ schäftsbericht pro 1572). Personalnachrichten. Ver schiedenes: Fliegende Reparatur⸗Werkstätte. Die Cholera als Feind der Eisenbahnen. Marktbericht. Eisenbahnkalender. Offizielle und Privat⸗Anzeigen.

Antwerpen, 28. Januar. (W. T. B) Der Post dampfer des baltischen Lloyd „Franklin“ ist heute Mittag wohlbehalten hier eingetroffen.

Wiener Weltausstellung 1873.

Wien, 27. Januar. (Wien. 3) Mit Genehmigung des Han dels-Ministers ddo. 18. Januar 1874 werden im Sinne der in den allgemeinen Reglements für die Betheiligung der österreichisch unga—⸗ rischen Monarchie und des Auslandes Nr. 19 und 20 enthaltenen Be⸗ stimmungen, vom 1. Februar 1874 an, von den bis dahin aus dem , nicht hinweggeschafften Ob⸗ jekten, Kollis und Aufstellungsvorrichtungen als Magazinsgebühr für den ersten Halbmonat (1. bis 15. Februar) 20 Prozent des nach den allgemeinen Reglements Nr. 19 und 20 auf den betreffenden Gegen⸗ stand für den Raum, in welchem er ausgestellt war, entfallenden Platzgeldes und zwar im vorhinein zahlbar, eingehoben werden.

Für jeden weiteren Halbmonat, der stets vom 1. resp. 16. an be⸗ rechnet wird, sind weit ere 20 Prozent von dem betreffenden Platzgelde als Magazinsgebühr von den Ausstellern gleichfalls jedesmal im vor hinein zu entrichten. .

Die am 30. Juni 1874 noch nicht abgeholten Gegenstände wer—= den im Sinne der 88 1512 des allgemeinen Reglements öffentlich feilgeboten und wird der Reinertrag dem Gewerbemuseum und Fort⸗ bildungsinstitute ‚Athenäum“ zugeführt.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 30. Januar. Opernhaus. (29. Vorstellung.) Faust. Dramatisches Gedicht in 6 Abtheilungen von Goethe. Musik vom Fürsten Radziwill und Kapellmeister Lindpaintner. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise. .

Zu vdieser Vorstellung haben auch die für das Opernhaus permanent reservirten Billets Gültigkeit.

Schauspielhaus. (29. Vorstellung.) Maria und Magda⸗ lena. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Anfang halb? Uhr. Mittel⸗Preise.

Sonnabend, 31. Januar. Opernhaus. (30. Vorstellung.) Die Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abtheilungen mit Tanz von Beaumarchais. Musik von Mozart. Gräfin: Fr. v. Voggen⸗ huber. Susanne: Fr. Mallinger. Cherubin: Frl. Lehmann Almaviva: Hr. Betz. Figaro: Hr. Krolop. Anfang halb 7 Uhr.

Mittel⸗Preise. Schauspielhaus. (30. Vorstellung. Was ihr wollt. Lust⸗ Anfang 7 Uhr. Mittel⸗

spiel in 4 Akten von Shakespeare. Preise. ;

Sonnabend, 31. Januar. Im Saal⸗Theater des König⸗ lichen Schauspielhauses. Achtzehnte Vorstellung der fran⸗ zösischen Schauspieler⸗Gesellschaft. Prèmière reprèsentation de: Gendrillon. Comédie en cinq actes, en prose, par Mr. Théo- dore Barrière. Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.

Die in den Händen der Schauspielhaus⸗Abonnenken ver⸗ bliebenen Abonnements-Billets werden von der Theater⸗Haupt⸗ Kasse gegen Erstattung des bezüglichen Betrages zurück⸗ genommen.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner=

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗ und Handelsregister · Bellaze).

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 25.

Beilage

Donnerstag, den 29. Januar

3 813 *

Namen der Bahnen.

Betriebs länge in Meilen

197973 182 1835

Befördert wurden Personen

1872 1813 isn

1871.

2 —— 2

Zelemenftehung ber Detriete een hnen der denten. Tfeerenlicken Cilenkehnen n enn deem .

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Centner Güter n ö Personen⸗ Güter⸗ verkehr verkehr

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bis geen ir grten, Hernb m Deer, Sfr

ordiraria. Vorjahre .

Reichs ⸗Eisenbahnen in , Luxernburgische Wilhelmsbahn?) Lelpzig⸗· Dresdener Eisenhahn⸗)

Lübeck ⸗Büchener Eijenbahn Lübeck⸗Hamburger Eisenbahn

,,,. (frũh. Mecklenb. Eisenb.⸗Ges. ) c)

Oldenburgische Eisenbahn *) Bayerische Staats⸗Eisenbahn

SHefsfische) a) Alte Strecke (nicht garantirte Linie) 5) ; 39, 23

Lupwigsöbahn b) Neue Strecke (garemtirte Linie) Ludwigsbahn n Main Neckar ⸗Cisenbahn Oberhes 4 Eisenbahn *) e Eisenbahnen “)

al Har i e en, ĩ

Königlich Sächsische Staats-Eisenbahnen (in Thalern) . ; ö ö 6 Privat⸗Eisenbahnen C do. ) 11 13,3

do. ö Badische Stagts⸗Cisenbahnen (in Fl.) Bayerische Ostbahnen in Fl) *)

Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen (in Fl) . . . . . .. 1523

bis 31. Oktober 1873 nur 114, Meilen. . betrug bis 31. Oktober 1872 nur 102, Meilen.

walfung dieser Bahn ist seit dem 16. September 1872 in den Besitz der Reichs⸗Eisenbahn üßergegangen. ) Inkl. 34a, Meilen der am 15. Juli 1873 eréffneten Strecke Nossen⸗Freiberg. ) Die Nachweisung ist noch nicht eingeganzen. ) Davon kommen auf die Strecke Wilhelmshaven⸗Oldenburg 63s Meilen mit einer

9 Die Betriebslänge betrug bis 51. März 1873 nur 109, Meilen und von da ab bis 24. Juni 1873 nur 111,6 Meilen, und von da ab ) Die Betriebslänge

Einnahme pro

109,52) 22, 35 25], 64 59 13314 3 8 d 2306 2600 . 284,3 519, 17 110 437

2 125,726

08 96226 11,6 103. 048

2 z352 060

115,3 2274 3353 *

2

129, 64,321 13,3 70,540 13353 591,463

131510)

146, es oö, ö . 700, S6

Dezember von 113380 Thlr. und

3) Die Ver— furt⸗Hangu⸗Aschaffenburg. 5 Inkl.

128 944 n zi 55s 16 34

ob 3dg3 S401.438

492,866 d. gz] 153 159 Ih Mhs 15455 123315 193i 6 638

2886 397)

Einna mi. Nachwei ung pro November 1873 ) eg 13143 04, g oss

Db 33 631610 zz 6 idr sr 2s s ) des os (ht. i; dsh /

Thlr, resp. pro Dezember 18573 gegen Dezember 1872 mit einer Mehr⸗ Einnahme von 1445 Thlr. und bis ult. Dezember 1873 gegen nit. Dezember 1872 mit einer Mehreinnahme von Wö6 Thalern. Vorbehaltlich definitiver Feststellung. ) Inkl. der Strecke Frank

ber von 1,817,145 Ctr. (gegen Dezember 1872 weniger 86,211 Ctr.) mit einer Einnghme für denselben von 169336 Fl. (gegen Dezember 1872 weniger 2955 Fl. Die Weniger Einnahme ult. 1873 rührt

Tl TIF 168,517 506,630

3 89 585 Sas/4 2758 6 ö 3 36 35. 63 16573 32326

452681 26917 3496

JI. Jl. 5 Sb 356 495557 1, 0.566 3. sg 654 26h, db53 409 5

bõꝛ. 279 29,852 34,357

4115 515

7og4 ls 3 971 71 hh H

73, 394

165 178 459395 3 3,3 35 35

336,066 794,683 1,443,570 13,437 37,551 5.648, 2.39 391,872 895,921 149,984 575,769 362, 856 908,692

i 58 Sad s⸗ 4199 628— 4573, 0

.

62,2333 1,486, 1465

3,093,719

bis ult. Dezember von 182.517

eines Kohlentransports pro Dezem=

fördert.

14.5639 16066365

Thlr. Thlr. Thlr. 7I35, S)7 548,083 8,754, 280 * 354,953

135, S9 4 15,34 2. * zd 5h] 653 3907914 4 40267 957 316 4 74187

87,719 4 10489

i, 90 4 17,68 735,47 4 133,862 JI. Il. I. Il. 2,197 5323 4 i714 28,16, 525 32416777 Jos, hd is] 7 Mö, 557 4 I4h, 368 gh. 65 2587 303, iii] 4 los, 5s 11,301 öi5 135.252 706 166,525 1645 2455, 165 24 357 oi4, 5738 1098515 6351,17 51,029 125218 316 515 1559, is 4 161,656

1,130 749

November

125641 il 5, Sg ] 4 1,4293703 50, 988 400 h55, 015 4 130074 1257 7953 * 123,659 14342435 1013389 725, 754 62,763 12715 . 171 63 13432, 8 1,432, 946

größtentheils davon her, daß im Jahre 1872 die Militärtransporte mit 2558,55 Fl. auf Personentransport verrechnet wurde. Der Güter= transport weist eine ĩ der Kohlentranzport eine Minder-Einnahme von 158,935 Fl. ergiebt. ich Zwei Meilen Zuwachs für die am 1. November 1876 Cröffnete Strecke „Löbau Ebersbach. 1) Exkl. der am 3. August 1872 eröff⸗ neten Linie „Annaberg ⸗Weipert.“ *) Die Betriebs länge ist in Stunden angegeben. 1MAußerdem wurden 118,205 Ctr. Regiesendungen be⸗=

ehr⸗Einnahme von 264418 Fl. nach, während

83 Inseraten⸗Erpedition des Neutschen Reichs- Anzeigers

und Königlich Hreußischen Ktaats Anzrigera:

. Berlin, Wilhelm ⸗Str aße Rr. 32. 2

Stecbriefe und nntersuchungs⸗Sachen.

3. Handel s-⸗Register.

Konfkurse, Subhastatienen, ladungen a. dergi.

Aufgebote, Vor-

Ronkurse, Subhastatisnen, Aufgebote, Bsrladungen n. dergl. 13521

in,, Ausschlußbescheid

und Verkaufsanzeige. . In Sachen, betreffend die Konvokgtign der Gläu— diger der Eheleute Färber C. S. Meisenburg nd Elisabeth, geb. Satbinger zu Bramsche, ist im An⸗ meldetermine vom 12. d. M. ein Arrangement nicht erzielt. Es ist demnach der Konkurs über das. Ver—= mögen der gedachten Eheleute Meisenburg eröffnet, und werden alle bisher nicht angemeldeten Ansprüche von der , ausgeschlofsen. Der einstweilige Kurator, Kaufmann G. J Remme in Bramsche, ift als definitiver Kurator bestätigt. Zum öffentlich meistbietenden Verkaufe der Meisen⸗ burg'schen Immobilien, welche bestehen in ( 15 dem am Mühlenorte zu Bramsché unter Nr. 191 belegenen, in sehr gutem baulichen Zustande be⸗ findlichen Wohnhause mit - zwei Wohnstuben, zwei Kammern, Küche, Keller und Bodenraum, ; 2) dem mit dem Wohnhause verbundenen Fär⸗ bereigebäude, zugleich Stallung und Bodenraum ent⸗ haltend ; 3) dem bei diesen Gründen befindlichen Garten, 4) einem Stück Ackerland am Hemker Wege zwi⸗ schen Kressenhagen's und Ammering's Gründen bele⸗ gen, wird Termin angesetzt auf Mittwoch, den 18. März d. J., Morgens 19 Uhr, von hiesigem Amtsgerichte, und werden Kaufliebhaber dazu einge aden.

Die vorhandenen Färbereigeräthe und Utensilien können auf Wunsch mit den Gebäuden verkauft

werden.

Von dem unter 3. gengnnten Garten soll ein Stück mit den Gebäuden, zwei andere Parzellen von 325 und bezw. 375 Quadratmeter Größe als Bauplätze

aufs Gebot kommen.

Doch bleibt auch ein Verkauf im Ganzen vorbe⸗

halten.

Der Kurator ist zur Anweisung und Auskunfts⸗

ertheilung bereit.

Die Vedingungen werden vom 1. März an auf

der Gerschtsschreiberei zur Einsicht ausliegen.

Alle, welche an den gedachten Immobilien Eigen⸗ thums⸗, Näher⸗ lehnrechtliche, fideikommissgrische, Pfand und andere dingliche Rechte, insbesendere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermesnen, haben selche im Termine anzumelden, widrigenfalls das Recht im Verhältniß zum neuen

Erwerber verloren geht. Einer nochmaligen Anmel⸗ d. M. pro⸗

dung der bereits im Termine, vom I2. fitirten Ansprüche bedarf es nicht. Malgartien, den 21. Januar 1874. Königlich Preußisches Amtsgericht Vörden. Meyer.

3511

itig geblieben sind, ein Termin auf 3 . i874, Vormittags 103 Uhr,

vor dem unterzeichneten

Nr. 22 anberaumt worden. Die Betheiligten, welche

die erwähnten Forderungen angemeldet oder bestritten

das Ableben der Testatoren nachzusuchen, widrigen⸗

bewerber mit dem Bemerken ein, daß die Verpach⸗

Nachdem in dem Konkurse über das Vermögen des nen, Wilhelm Kotzenberg zu Cant. II. der Bielefelder Feldmark der Gemeinschuldner die Schlie⸗ hung eines Atkords beantragt hat, so ist zur Erörterung Über die Stimmberechtigung der Konkursgläubiger, deren Forderungen in Ansehung der Richtigkeit bisher

Kommissar im Zimmer

4. Verkauft, Verpacktungen, Sah missio nen 1c.

Deffentlicher Anzeiger

5. Verlgosung, Amertisstion, Zinszahlung u. . von öffentlichen Papieren. . . 6. Industrielle Etablifse ments, Fabriken u. Großhandel.

ch

Inserate nimmt an die autꝗrisirte Annongen⸗Expedition von

Rudolf Mosse in Kerlin, Eeipzig, gamburg, Frank-

furt a. M., Kreslan, galle, Rrag, Wien, München, Nürnberg, Ktraßburg, Zürich und Ätuttgart.

*

J. Verschiedene Bekanntmachungen. E 8. Literarische Anzeigen. 8. Familien Nachrichten.

haben, werden hiervon in Keantniß gesetzt. Bielefeld, den 24. Januar 1874. Königliches Kreisgericht. Der Kommissar des Konknrses.

In unserm Depositorium befinden fich nachstehende letztwillige , seit deren Niederlegung mindestens secksundfünfzig Jahre , . sind: I) Henschen, Eheleute, Kaäthner vom 14. März 1817, 2 Kupaß, verehelichte, in Dargardt vom 13. Sep⸗ tember 1817, 3) Kleemann, mn rehelichte, in Weisen vom 13. Juli 1817, 4 Pump'sche Eheleute, Bauer in Nebelin, vom 8. Dezember 1817, 5) Voß, Anna Dorothee, in Rühstädt, vom 25. März 1817, 6) Wendt sche Eheleute, Ackersmann in Wendtorf, vom 18. Dezember 1817. Nach Vorschrift des Allgemeinen Landrechts Theil J. Titel 12 8. 218 seg werden alle Diejenigen, welche bei der Publikation dieser letzt⸗ willigen Verfügungen ein Interesse haben, aufgefor— dert, dieselben bei uns innerhalb 6 Menaten oder spätestens in dem hierzu guf den 7. September 1874, Vormittags 1 Uhr, vor dem Herrn Kreis⸗ gerichts Direkter Flaminius anberaumten Termin unter Beibringung Der nöthigen Beweismittel über

falls mit Eröffnung der letztwilligen Verfügung von Amtswegen verfahren von dem Inhalt aber nur den etwa darin bedachten milden Stiftungen Nachricht gegeben werden wird. Perleberg, den 20. Januar 1874. Königliches Kreisgericht.

Verkäufe, Verpachtungen, Subntifsivnen ze. 267] Bekanntmachung.

Das Domänen⸗Vorwerk Barkow im Kreise Grimmen, Meilen von der Kreisstadt Grimmen, 14 Meilen von Loitz und 3 Meilen von Greifswald entfernt, mit einem Areal von:

410,30 Hektar, worunter ca. 323,53 Hektar Acker und 52,161 Hektar Wiesen, soll auf 18 Jahre, von Trinitatis 1874 his Johan- nis 1892 im Wege des öffentlichen Aufgebots ander— weitig verpachtet werden. Das dem Aufgebote zum Grunde zu legende Pachtgelder⸗Minimum beträgt 3500 Thlr. Preuß. Courant. ; Die zu bestellende Pachtkaution ist auf den Be—⸗ trag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Vermögen auf Höhe von 28,900 Thlr. nachzuweisen.

Zu dem auf den 19. Febrnar d. J., Vormit—⸗ taßs 11 Uhr, im Lokale der unterzeichneten Regie rung anberaumten Bietungstermine laden wir Pacht⸗

tungsbedingungen, die Regeln der Lizitatien und die Karte nebst Flurregister mit Ausschluß der Somn⸗ und Fesitage täglich während der Dienststunden in unserer Registratur eingesehen werden können, wir a bereit sind, anf Verlangen Abschriften der Ver⸗ pachtungs Bedingungen und, der Lizitationè⸗Regeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. Stralsund, den 168. Januar 1874. Königliche Regierung. Dietlein.

olzverkauf. Montag, den 9. Februar er., ch Han nnz j ühn' ab, solich us, dem Ein.

steigert werden. iz Schutzbezirk Pechteich. Jag 21b.

Hölzer unter den im Termine selbst bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich meistbietend ver⸗

12 Stück Eichen⸗Nutzenden, 7 Stück Eichen⸗Kahn⸗ kniee, 5 Raummeter Eichen⸗-Nutzholz. 28 Stück Birken Rutzenden. Jag. 4056. 98 Stück Birken Rutzenden, 5 Stück Elsen-Nutzenden Totalität ij Raummeter Eichen⸗-Nutzholz, 1“ Birken-Nutzende, 2) Schutzbezirt Uederheide. Totalität = 47 Raummeter Eichen-Nutzholz. 3) Schutz bezirk Eichheide. Jag. 89 19 Stück Birken ⸗Nutz . enden, Totalität 1 Eichen⸗Nutzende, 9 Stück Kie⸗ fern-⸗Hanholz. 4) Schuhbezirk Wild sang Jag. 114 7 Stück Fichen⸗Kahnknice, 9 Raummeter Eichen⸗Nutzholz, 39 Stück Birken⸗Nutzenden. Jag. 22 b. 6 Raummeter Eichen⸗Nutzholz (rund), To⸗ talität 16 Raummeter Eichen⸗Nutzholz (gespalten). Die speziellen Aufmaagßregister sind vom H. Fe⸗ bruar er. ab im Geschäftszimmer des Unterzeichneten einzusehen; auch sind die betreffenden Dorstjchußz⸗ beamten angewiesen, die Hölzer an Ort und Stelle vorzuzeigen. Groß Schönebeck, den 27. Januar 1874. Der Sberförster. Sachse.

M. II V brenn Holz⸗Verkauf.

Aus der Großherzoglichen Oberförsterei Stein förde kommen

aum Donnerstag, den 12. Februar cr.

von Vormittag 10 Uhr ab in Collins Hotel in Fürstenberg zum öffentlich meistbietenden Verkanf 240 Kiefern Schneide und Bauhol , 1300 R.-M. Kiefern Brennholz.

Die Kiefern liegen zum Theil auf Pelzraumde, größtentheils in Kuisterort des Beganges Schönhorn. Die Kiefern Brennhölzer stehen auf, den Begängen Priepert, Pelzraumpe und Schönhorn.

Steinförde, den 26. Januar 1874.

Der Oberfürster.

Lorentz. (a 120111.)

. 10) Holz⸗Auktion.

Aus den , Oberfõrstereien Strelitz und Wildpark kommen zum öffentlich meistbietenden Verkauf:

I) Am Sonnabend, den 14. Februar er.,

(von Morgens 97 Uhr ab) im Gasthofe zu Düsternförde bei Fürstenberg A- aus der Oberförsterei Strelitz und zwar den Begängen Godendorf, Dabelow, Goldenbaum, Drewin und Fürstenser; . 1890 Stück kiefern Bau⸗ und Schneideholz, auch csrea 40 schwächere Buchen- und Birken⸗

B. aus der Oberförsterei Strelitz und zwar den Begängen Fürstensee, Strelitz und Kalkhorst eirea 1000 Stück kiefern Bau⸗ und Schneideholz. Näherer Nachweis und spezielle Verzeichnisse Üüber die Hölzer sind bei den betreffenden Unterförstern zu erwilken. Nenstrelitz und Strelitz, den 26. Januar 1874.

Die Großherzoglichen Oberförster.

v. Kamptz. Wentzel. (a. 1140/1.)

96 s 22 en Cement⸗Lieferung.

Zum Bau der Uszlenkis⸗Chausseebrücke im Memel⸗ thale bei Tilsit soll die Lieferung von 3000 Ton⸗ nen Cement in öffentlicher Submisston verdungen werden. ö Die Submissiongofferten sind portofrei und ver siegelt mit der Aufschrift:

Snbmisston guf Lieferung von Cement versehen, bis zum Termin Mittwoch, den 18. k 1874, Nachmittags

ö hr, an den Unterzeichneten einzureichen, zu welchtr Zeit dieselben in Gegenwart der erschienenen Submittenten eröffnet werden. (. .

Die Bedingunzen liegen im Baubüregu, Tissit Fleischerstraße Nr. 6, zur Einsicht aus; können auch gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden.

Tilsit, den 21. Januar 1874.

Der Bau⸗Inspektor.

M. 82 Bekanntmachung.

Für die Königliche Steinkohlengrube Gerhard Prinz Wilhelm soll die Lieferung von 7 Stück Dampfkesseln von 8 Meter Länge und 22 Meter Durchmeffer mit je 2 Feuerrohren von Os Meter lichtem Durchmesser auf dem Submissionswege ver— geben werden. ;

Die Lieferungsbedingungen können bei uns einge—⸗ sehen oder gegen Erstattung der Kopialien von uns abschriftlich bezogen werden.

Offerten mit der Aufschrift:

„Offerte auf Dampfkessel“ sind bis zum Freitag, den 20. Februar er. bei uns einzureichen, an welchem Tage Nachmittags 3 nf dieselben in Gegenwart etwa erschienener Submit⸗ tenten geöffnet werden sollen. . (a 9g15 / )

Louisenthal, den 17. Januar 1874.

Königliche Berg⸗Inspektion II.

346 Bekanntmachung. . Dle im Fürstenthum Schwarzburg⸗Sondershausen

belegenen Stiftsgüter Hohenehra und Kirchengel sollen auf die achtzehn Jahre vom

Nutzenden. B. aus der Oberförsterei Wildpark und zwar den Begängen Herzwolde⸗ Serrahn und Dianenhof 1050 Stück kiefern Schneideholz; 21 , eichen Nutzholz, 91 , birken Nußholz.

2) Am Montag, den Iz. Februar er.

(von . 93 9 i olterschen Gasthof zu Strelitz: , 66. Ober arstẽrei Wildpark und zwar

schlage des Königlichen Forstreviers Pechteich pro

15874 im Wrehschen Gasthofe hierselbst nachstehende

den obengenannten Begängen ca. Stück kiefern Bauholz;

1. Mai 1874 bis 1. Mai 1892 öffentlich meistbietend verpachtet werden. Zu diesem Zwecke ist Termin auf Freitag, den 27. Februar d. J., Mittags 18 Uhr, in unserm Geschäftslokale, Friederikenplatz Nr. 1,

hierselbst angesetzt. Es gehören zu A. dem Stifts gute Hoheuebra. I) Gebäude und Hofraum 2 Mrg. 120, Qu.⸗R. 0 Hekt. 68 Are 19 Qu⸗M., 2 Gaͤrten 3 Mrg. 1245 Bu. J.. O Het.

68 Are 77 Qu. M.,