3 8 3 . 1. . n.
. . 5 . ö * 5
;
die Worte „Segen des Bergbau's“ ersetzt sind. Die Gulden und * Hul den tragen die Bezeichnung 3 und 4 ohne weiteren Beisatz.
ächsssche Landesmünzen und werden bei allen Kassen angenommen. nn. daher auch, wie die übrigen sächsischen Konventionsmünzen,
jetzt vom Reiche eingelöst.
„Zehn eine feine Mark“, die nur auf den sogenannten Ausbentethalern
Diese Münzen sind nach dem Konventionsfuße geprägte, vollgiltige
2) Davon streng zu unterscheiden sind die, in den Jahren 1807 bis Rd in * . Herzogthume Warschau, geprägten Acht und Viergroschenstücke. Sie tragen auf der Perträtseite die Umschrift: Rer Sax. et dur Varsov. (iae), sowie die Werths bezeichnung ta lara
Auf der Wappenseite befindet sich nur ein Wappen, von denen das eine die sächsische Selbstverständlich fehlen hier
soll. dem
Sachsens oder Da nach den o beiden Arten von
VM. — 2111
— Der Kreis⸗-Thierarzt Roskowski im aus dem Kreise ah den aus . Kreisen Mayen und Cochem gebildeten kreisthierärztlichen Bezirk versetzt worden. ö
ern. München, 4. März. Der König hat heute ö. länger dauernde Audienzen ertheilt, unter anderen den Herren Bürgermeister Dr. Erhardt, Universitãts⸗Professor Pr. von Holtzendorff, General⸗Auditor Wolf, Ministerial⸗ Rath Nies und Polizeidirektor Freiherr von Feilitzsch.
— Am 16. d. Mts. sind zehn Jahre seit dem Regierungs⸗ antritte Sr. Majestät nach dem am 19. März 1864 erfolgten Hinscheiden seines Vaters, des Königs Max II, verflossen. Zur Hedächtnißfeier dieses Todestages werden am nächsten Mon⸗ tag Nachmittags die Vigil und Tags darauf Vormittags das feierliche Seelenamt in der Hofkirche zu St. Cajetan in Anwesen⸗ heit Sr. Majestät des Königs mit dem großen Cortege abgehal⸗
. * h ! 3. 2 Königliche Entschließung wurde der Dekan und Stadtpfarrer in Memmingen, Ha fenmeier, zum Dom⸗ kapitular in Augsburg ernannt, Derselbe ist Mitglied der Kammer der Abgeordneten, in welcher er dem gemi gteren Theile der patriotischen Fraktion angehört.
— Inhaltlich Allerhöchster Entschließung vom 24. Februar
keit vom 1. Jenuar 1875 an ist die Aufhebung
in dritter Lesung die Gesetzentwürfe betreffs Abänderung einiger 4 1 Landwehrgesetzes und betreffs der gemeinsamen Bertretung der Besitzer von Inhaber- oder durch Indossement übertragbaren Papieren, . Gesetzentwurf gemäß den An⸗ trägen der Kommissionsmehrheit an. Sodann folgte die Wahl des Staatsgerichtshofes. Beim Beginn der Sitzung widmete der Präsident den verstorbenen Herrenhaus⸗Mitgliedern Freiherrn v. Gablenz und Grafen Wrbna einen warmen Nachruf. — (Wien. Ztg.) In der letzten Landtags session wurden ungeachtet ihrer wiederholten Unterbrechung zahlreiche Landtagz⸗ beschlüsse gefaßt, welche auf Grund der ressortgemäßen Behand⸗ lung in den Ministerien der Kaiserlichen Schlußfassung zu unter⸗ ziehen sind. Eine Reihe solcher Landtagsbeschlüsse, die den Wir kungskreis des Ministeriums des Innern betreffen . ist bereits definitiv erledigt. . . G — Die Kaiserliche Sanktion erhielten: Das Gesetz in Betreff der Aufnahme eines Anlehens von 20 Millionen von der Ge⸗ meinde Wien, die Dienstbotenordnung für Ober⸗Oesterreich, das Gesetz wegen Enthebung der Stadt Radkersburg von der Be⸗ streitung der Kosten für die Verpflegung ihrer Angehörigen in der dortigen öffentlichen Krankenanstalt, das Gesetz in Betreff der Verlängerung der bestehenden Mauthprivilegien auf nicht ãrarischen Straßen in Steiermark, das Gesetz, enthaltend die der Landesgesetz⸗ gebung vorbehal enen Bestimmungen in Betreff der polizeilichen Ab⸗ schaffung und des Schubwesens für Kärnten, die Straßenpoli⸗ zeiordnung für Kärnten, das Eisenbahn⸗Zufahrtsstraßen⸗Gesetz für Krain, das Gesetz in Betreff der Uebertragung der Fällung von Schuberkenntnissen an einzelne Gemeinden in Tirol, das Eisenbahn⸗Zufahrtsstraßen⸗Gesetz für Tirol, die Bau⸗ ordnung für Vorarlberg, das Gesetz in Betreff der Organi⸗ sirung des Sanitätsdienstes in den Gemeinden Dalmatiens das Gesetz in Betreff einer Aenderung der F5§. 7 und 8 der Land⸗ tagswahlordnung von Böhmen, die Gesetze in Betreff der Nege⸗ lung einzelner Verhältnisse im Prager Polizeirayon, das Gesetz in Betreff der Aenderung des 8. 26 der schlesischen Dienstboten⸗ ordnung, das galizische Gesetz, wodurch Bestimmungen für den Fall erlassen werden, daß ein Landtagsabgeordneter zu einer Strafe verurtheilt wird oder in strafgerichtlicher Untersuchung sich befindet, das Gesetz in Betreff der Aenderungen mehrerer Bestimmungen des Gemeindestatuts von Czernowitz... Die von den Landtagen beschlossenen Landesumlagen, oweit sie nicht schon während der Landtagssession der Allerhöchsten Schlußfaffung unterzogen werden konnten, erlangten seitdem die Kaiserliche Genehmigung. Umlagen wurden ferner für 5 Be⸗ zirke und für 231 Gemeinden Allerhöchst genehmigt. Die Kai⸗ serliche Genehmigung erfolgte endlich auch für Gemeinde⸗Auf⸗ nahnmistaxen in Il Gemeinden, für eine Anzahl von Gemeinde⸗ trennungen und Veräußerungen von Realitäten einzelner Ge⸗ meinden und Länder. . — 5. März. Das Abgeordnetenhaus hat heute die Generaldebatte über die konfefsionellen Gesetzentwürfe begonnen. Es sind 35 Redner gegen, 23 Redner für die Vorlagen ein⸗ geschrieben. Von ersteren gelangten heute von Hohenwart, P. Greuter, Fürst Czartoryski und Weiß von Starkenfels, von letzteren Schaffer, Göllerich, Dürnberger und Fux zum Wort. Die Generaldiskusfion wird morgen fortgesett. t . Fest H, 5. März. W. T. B.) Der Neunerausschuß hät seine Berathungen beendigt. Durch die Annahme der von demselben vorgeschlagenen Maßregel wird bis zum Jahre 1877 das Defizit voraussichtlich nahezu beseitigt werden. Der Pesther Korrespondenz“ zufolge wirb eine neue Anleihe blos für 1875
Schüler durch, Der. & chill nd wei instruktionen an.
Sachsen. Dresden, 5. März. Der regierende Fürst Reuß j. L. Heinrich XIV. ist heute Vormittag 9 Uhr 16 Mi⸗ nuten nach Gera zurückgereist. *
Mecklenburg. Schwerin, 5. März. (W. T. B.) Nach⸗ dem in der gestrigen Standesversammlung der Land⸗ schaft beschlossen worden war, daß letztere bei ihrer Erklärung vom 24. Februar (Einführung einer einheitlichen Landesvertre⸗ tung und Beseitigung der Ritter⸗ und Landschaft als selbstän⸗ diger Faktoren der Landesgesetzgebung) aus den dort angegebe⸗ nen, in unveränderter Geltung gebliebenen Gründen verharren wolle, wurde in der heutigen Plenarversammlung des Landtages der Beschluß angenommen, die unvereinbaren Beschlüsse der gestrigen Standes versammlungen an die Landtags⸗Kommissarien gelangen zu lassen mit der Erklärung, die Stände seien bereit, hiernach die ständische Antwort ad caput abzugeben.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 1. März. Der Landtag eröffnete gestern die Berathung des Etats. Der Referent des Finanz⸗Ausschusses erkannte an, wie überaus günstig die Staats⸗Finanzen stehen, bemängelte aber, daß die Etats⸗Ueberschüsse nicht als Einnahmeposten figuriren, und daß die direkten Steuern im Vergleich zu anderen Staaten zu hoch seien. Der Finanz⸗Minister vertheidigte dagegen in kurzer Rede sein bisher mit Erfolg eingehaltenes System. Zur Spezial⸗ Berathung wurde der Einnahme⸗Etat nach den Anträgen des“ Ausschusses genehmigt. Zur Ausgabe kam nur die Erhöhung der Civilliste zur Berathung. Ohne das Rechtsverhältniß des früheren Abkommens über das Kammervermögen zu alteriren, wurde nach längerer Debatte die proponirte Erhöhung der Civilliste mit allen gegen vier Stimmen genehmigt.
Lippe. Detmold, 3. März. (F. L. R. u. A. Bl.) Der als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Sr. Majestät des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen am hiesigen Fürstlichen Hofe be⸗ glaubigte General⸗Major Prinz Gustar zu Fgsenburg und Büdingen hat Sr. Hochfürstlichen Durchlaucht dem Fürsten heute sein Kreditiv überreicht.
Bremen, 4. März. Die Bürgerschaft setzte heute die Be⸗ rathung des Gesetzes, den Vermögensschoß betreffend, bei F. 18 fort. Dieser und die noch übrigen Paragraphen des Ge⸗ setzentwurfs wurden nach längerer Diskussion mit unwesentlichen Modifikationen von der Bürgerschaft genehmigt. Die Beschluß⸗ Kseung über den ganzen Entwurf mit den dazu beschlossenen
bänderungen wird erfolgen, wenn die Deputation über die an sie zur weiteren Berathung verwiesenen Bestimmungen berichtet haben wird.
Oe serreich⸗ Ungarn. Wien, 4. März. Das Herren⸗ haus beschloß behufs schnellerer Berathung des Budgets schon jetzt eine Kommission von 21 Mitgliedern zu wählen und nahm
erforderlich fein, dg. TR. Deg ng der Ausgahen, des . Kommunikationen verwandt werden sollen. r
Schweiz. Bern, 3. März. In der heutigen Sitzung des Regierungsraths des Kantons Bern lag' ein Schreiben der Regierung von Baselland vor, welche meldete, daß dieselbe nun gleichfalls den renitenten geflüchteten ju ras si⸗ schen Geistlichen den Aufenthalt in ihrem an den Berner Jura grenzenden Bezirk Arlesheim, wohin sich mehrere derfelben — namentlich nach ihrer Ausweisung aus dem Kanton Solo— thurn — begeben hatten, untersagt habe. Außerdem hat die Re⸗ gierung von Baselland aber auch noch ihren eigenen katholischen Geistlichen die Verrichtung jeder gottesdienstlichen Handlung im Kanton Bern verboten, wenn sie zu solchen nicht durch Geist⸗ liche aufgefordert wurden, welche von der Regierung des Kan— tons Bern in ihren Stellen eingesetzt und anerkannt sind, und endlich hat sie denfelben streng untersagt, in ihren Kirchen got— tesdienstliche Funktionen durch die von der Berner Regierung ihres Amtes entsetzten jurassischen Geistlichen vornehmen zu lassen.
— Vorgestern fand in Basel der erste altkatholische Gottesdien st statt. Die Predigt hielt Pfarrer Hosemann von , . Die dortige Regierung hatte die Martinskirche dazu ewilligt.
— Am Sonntag hat der Kanton Waadt seinen Großen Rath neugewählt. Die liberale Mehrheit bleibt nach wie vor dieselbe.
— 4 März. Der Große Rath von Tessin hat das Standesvotum dieses Kantons für die Annahme des Re— visionsentwurfes abgegeben.
Niederlande. Haag, 2. März. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer der Generalstaaten wurde nach langer Debatte von dem Abgeordneten Schimmelpenninck eine Motion gestellt, dahin gehend, über die Art. 1 und 2 des Ge— setzentwurfes für Regelung des nieder ländischen Münz⸗ wesens gleichzeitig zu berathen, hierauf aber die Abstimmung zuerst über das Feingewicht des Guldens und dann über den Art. 1 (Annahme der. alleinigen Goldwährung) abzustimmen. Diese Motion wurde mit 40 gegen 29 Stimmen genehmigt, während der Finanz⸗-Minister beantragt hatte, daß zuerst über die Frage von Einführung der alleinigen Goldwährung Ent⸗ scheidung getroffen werden solle. Hr. Bredius erläuterte in ausführlichem Vortrage sein Amendement für Anschluß an das Franken -System der lateinischen Union. Hr. Bluffé stellte ein Amendement für Anschluß an das britische System und auch auf Aufrechthaltung der Münzeinheit mit Niederländisch⸗Indien.
Belgien. Brüssel, 5. März. Der Prinz und die Prinzessin son Wales wurden am 4. bei ihrer Durchreise durch 5 von dem Könige und der Königin auf dem Bahn⸗ hofe begrüßt.
Großbritannien und Irland. London, 4. März. Der Herzog und die Herzogin von Edinburgh werden in. Begleitung der Königin am 12. d. M. ihren 3f fentlichen Einzug in London halten. Der von der Leibgarde eskortirte Zug wird sich von der Paddington⸗-Station der Great Western⸗
Eisenbahn über Edgware⸗road, Oxrford⸗Street, Regent⸗Street,
Charing Croß und Whitehall nach dem Buckingham⸗Palast be⸗ 8 . Auf 95 erwãhnten Straßen werden Truppen, bestehend aus Infanterie, Kavallerie und Artillerie Spalier bilden.
— Morgen wird das neue Parlament eröffnet werden, und nach erfolgter Wahl des Sprechers des Hauses der Gemeinen wird die Einschwörung der Mitglieder beginnen. Wenn
Die Förmlichkeiten bei der Sprecherwahl sind nach der „A. A. C.“ folgende: Ein Mitglied schlägt ein anderes als Sprecher vor. Nachdem das vorgeschlagene Mitglied befürwortet worden, wird es vom Hause, ohne daß irgend welche Frage gestellt wird, zum Vorsit berufen. Das so berufene Mitglied erhebt sich und dankt dem Haufe für die ihm erwiesene Ehre. Abermals zum Vorsitz be⸗ rufen, verläßt er seinen Platz und wird von den Mitgliedern, die ihn vorgeschlagen und befürwortet haben, nach dem Stuhle geführi. Im Falle einer Oppofition entscheidet das Haus, welches Mitglied „den Stuhl einnehmen soll“. Nachdem der neue Sprecher beglückwünscht worden, vertagt sich das Haus bis zum folgenden Tage, worauf der Sprecher und die Mitglieder sich nach dem Hause der Lords begeben, um von den König⸗ lichen Kommissarien die Bestäligung des Sprechers Sel⸗ tens der Königin entgegenzunehmen. Der Sprecher bean⸗ sprucht dann in einer gesetzten Rede im Namen der Gemeinen Redefreiheit in den Debatten. Nachdem das Haus nach seinem Sitzungssaal zurückgekehrt, wiederholt der Sprecher seine Aus⸗ drücke des Dankes für die ihm erwiesene große Ehre und schreitet hierauf zur Vereidigung der Mitglieder. Der Sprecher leistet znerst den Eid allein, worauf die Mitglieder an die Reihe kom⸗ men, und jedes nach einer Generalwahl gewähltes neues Mit⸗ glied muß vor seiner Eidesleistung ein Certifikat vorzeigen, welches bekundet, daß seine Wahl vom Klerk der Krone dem Klerk des Hauses bescheinigt worden ist. .
— Die offizielle „London Gazette“ theilt die Namen und die Titel der neuen liberalen Pairs mit. Viscount Sydnen, der bisherige Oberstkämmerer, wird Earl Sydnen of Sondburn, Grafschaft Kent; Edward Cardwell, der bisherige Kriegs⸗Mi—⸗ nister, Viscount Cardwell of Ellerbeck, Grafschaft Lancaster; Chichester Fortescue, der bisherige Handels⸗Minister, Baron Carlingford of Carlingford, Grafschaft Louth; Sir Thomaz Freemaäntle, Baron Cottesloe of Swanbourne und Hardwick, Grafschaft Buckingham und Edmund Hammond Baron Dam, mond of Kirbella. Die Baronetswürde haben der „Gazette zufolge folgende Liberalen erhalten: Sir C. Trevelyan, H. S. Thompson, T. J. Grove, Dr. G. Burrows, Z. M Elure, W. Miller und die Parlamentsmitglieder M. Wilson, C. Forster
nd J. H. Amory. ö J. — . . Winn und Sir James Elphin⸗ stone sind zu Junior Lords des Schatzam tes ernannt wor⸗ den. Ferner ist Kapitän Lord Gilford, der im letzten chine⸗ sischen Kriege schwer verwundet wurde, zu einem Lord der Admiralität ernannt worden.
— Aus Dublin wird unterm 3. d. gemeldet: Der Herzog von Abercorn kam heute, begleitet von Sir M. Hicks Beach, dem Ober⸗Sekretãr für Irland, hier an, und begab sich nach dem Schlosse, wo er mit den üblichen Förmlichkeiten als Statthalter (Lord Lieutenant) vereidigt wurde. Am Abend kehrte Se. Excellenz nach England zurück, und man erwartet, er werde in etwa 14 Tagen seinen öffentlichen Einzug in Dublin n 5. März. (W. T. B.) Der Prinz und die Prin⸗ zessin von Wales sind wieder hier eingetroffen.
— In der heute Nachmittag 3 Uhr eröffneten Sitzung des
s wurde Sir S. R D. Desnd zum Sprecher . See ee sprach demselben Namens der Liberalen
dazu seine Glückwünsche aus.
— Wie der „Kölnischen Zeitung“ aus London gemeldet wird, beginnen in nächster Woche die anti⸗ultramontanen Meetings in den Provinzen. Am 12. d. M. soll in Turnbridge⸗Wells, am 26. d. in Reading ein solches Meeting stattfinden. Das große Meeting in Liverpool ist für den 31. d. M. oder 2. k. M. in Aussicht genommen und dürfte dem letzteren vielleicht der Vice⸗Prästdent im Erziehungs⸗Komite des Geheimen Rathes, Lord Sandon, präsidiren.
— 6. März. (W. T. B.) Zu Ehren des Herzogs und der Herzogin von Edinburgh findet am Montag bei der Königin in Windsor ein großes Banket statt, zu welchem die Mitglieder des jetzigen und des zurückgetretenen Ministeriams Einladungen erhalten haben.
Frankreich. Paris, 5. März. (W. T. B.) Der Mi
Nationalversammlung vom 19. November v. J., betreffend die Verlängerung der Amtsgewalt des Präsidenten Mac Mahon, . Verkauf von Photographien des Grafen von Chambord verboten.
Versailles, 5. März. (W. T. B) In der heutigen Sitzung der Natio nalversammlung brachte der Deputirte Christaphle vom linken Centrum einen neuerlich vom „Figaro' veröffentlichten Artikel zur Sprache und verlangte das Mi⸗ nisterium über die Art und Weise zu interpelliren, wie dasselbe seine Gewaltbefugnisse gehandhabt habe, ehe die Nationalversamm⸗ lung der Gegenstand von Angriffen und Drohungen Seitens des „Figaro“ geworden sei. Die Berathung der Interpellation soll morgen stattfinden.
Spanien. (W. T. B. Von dem Kriegsschauplatze vor Bilbao liegen noch immer keinerlei neuere zuverläfsige Mit⸗ theilungen vor. Marschall Serrano und Admiral Topete sind, wie über Bayonne, 5. März gemeldet wird, mit 4000 Mann in Castro angekommen. Die Armee des Centrums ist aufgelöst und soll zur Verstärkung der Nordarmee verwendet werden, f, General Dominguez etwa 6000 bis 8000 Mann führen
ürfte.
Italien. Kom, 1. Märg. Der König ist von Neapel angekommen und wurde am Bahnhofe von dem Kronprinzen Dumbert und den Ministern, dem Präfekten, Bürgermeister und andern Autoritäten empfangen. ;
— Der neue Strafgesetz⸗ Entwurf, welcher dem Se⸗ nate vorgelegt worden ist, enthält folgende Strafbestimmungen gegen Beamte, welche unbefugter Weise Staatsdokumente ver= öffentlichen:
Artikel 194. 8. 1. Der Staatsbeamte, welcher auch nach seinem Austritt aus dem Staatsdienste Thatsachen entschleiert, welche er von Staats wegen geheim halten muß, oder offizielle Aktenstücke und Doku⸗ mente, die nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt sind, oder ebe es er⸗ laubt ist, mittheilt, veröffentlicht oder verbreitet, wird mit 4 bis zu 12 Monaten Gefängniß bestraft.
.S. 2. Wenn aus der Verletzung des Geheimnisses, oder aus der Mittheilung, Veröffentlichung und Verbereitung von Dokumenten oder Aktenstücken, Repressalien, Kriegsgefahr oder Störung der freundschaft⸗ lichen Beziehungen der Regierung zu auswärtl gen Mächten oder andere
dieses Geschäft beendet ist, wird die Session formell eröffnet. .
nister des Innern hat unter Hinweis auf den Beschluß der
erhebliche Staatsnachtheile hervorgehen, so kommt der Art. 137 zur Anwendung. (Dieser verhängt noch härtere Strafen, selbst Landesver⸗ weisung bis auf zwanzig Jahre.)
— Die Deputirtenkammer setzte gestern ihre Berathung über die Modifikationen der Stempeltaxe und Einschreibegebühren fort, und der Präsident machte bekannt, daß nach diesem und dem die Aushebung der im Jahre 1854 geborenen Mannschaften betreffenden Gesetzentwurfe der auf die Landesvertheidigung be⸗ zügliche zur Verhandlung kommen wird.
Türkei. Konstantinopel, 5. März. (W. T. B.) Die Ernennung Caratheodori Effendis zum Gesandten der türkischen Pforte am italienischen Hofe in Rom wird amtlich
emeldet. An Stelle Hamdi Paschas ist JZussuf Bei, seither
eneral⸗Direktor der Steuern, zum Finanz⸗Minister ernannt worden. Als Grund für die Entlassung Hamdi Paschas werden in unterrichteten Kreisen die Bedingungen angegeben, unter denen derselbe vor einigen Tagen das Vorschußgeschäft über 130, 000 Pfd. Sterling mit der „Société ottornanne“ abgeschlossen hat. Nach diesen Bedingungen ist der für die Dauer von 9 Monaten gewährte Vorschuß mit 12 Proz. zu verzinsen und mit 50,000 Pfd. Sterl. baar und mit 800 Stück Schatzbonds der Serien Bund O zum Al⸗pari Course zurückzugewähren — was einer jährlichen 50prozentigen Verzinsung des Vorschusses gleichkommt.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. März. Bei der gemeinschaftlichen Abstimmung beider Kammern über die Theuerungszulage für Beamte wurde der Beschluß der Ersten Kammer, wonach auch Gehalte von und über 5000 Kronen eine Theuerungszulage haben sollen, genehmigt. Diese Zu⸗ lage ist in Uebereinstimmung mit dem Regierungsvorschlage auf 1000 Kronen festgestellt worden.
Däuemark. Kopenhagen, 3. März. Bei der heutigen Beamtenwahl im Folkething wurden Krabbe mit 54 Stim— men von 71 und J. A. Hansen mit 50, Högsbro mit 48 Stimmen zu Vice⸗Präsiden ten wiedergewaͤhlt.
— Die Zolleinnahmen betrugen in den ersten zehn Mo⸗ naten dieses Finanzjahres 8 000,946 Rdl. oder 505,530 Rdl. mehr als im entsprechenden Zeitraume des vorigen Finanzjahres. Die Kriegssteuer für Waareneinfuhr und Brennereibetrieb hatten in demselben Zeitraume 1,377, 8906 Rdl., was eine Mehrein⸗ nahme von 58,474 Rdl. darstellt. ;
Amerika. Washington, 5. März. (W. T. B.) Der Kongreß hat die Regelung der Finanz- und Geldfrage noch nicht erledigt; in maßgebenden Kreisen wird indeß als ziem— lich sicher angenommen, daß das Maximum des in Umlauf zu . Staatspapiergeldes auf 400 Millionen festgesetzt wer⸗ en wird.
Die Nr. 18 des ‚Amtsblatts der Deutschen Reichs— Postverwaltung“ hat folgenden Inhalt: General-Verfuͤgangen vom 37. Februar 1874: Ausfertigung der Vorschuß-Postanweisungen; vom 28. Februar 1874: Meldung von Krankheits- und Sterbefällen Bescheidung vom 18. Februar 1874: Die Anwendung der Post⸗Packet⸗ adressen und den neuen Packet ⸗Portotarif betreffend.
Neichstags⸗ Angelegenheiten.
Berlin. Von den Abgę. Dr. Hinschius und Dr. Völk ist im Deut⸗ schen Reichtag ein Antrag eingebracht worden, einem von den Antragstellern ausgearbeiteten (sich im Wesentlichen dem preußischen anschlicßenden) Entwurf eines Gesetzes über die Beurkundung des e g n; und ö der Eheschließung die verfassungsmäßige Zustimmung zu ertheilen.
Statistische Nachrichten.
Ueber die Verwaltung des Königlich Statistischen Buregus im Jahre 1873 ist von dem Direktor desselben, Geh. Ober⸗Regierungs-⸗Rath Dr. Engel (als Manufkript gedruckt) ein Bericht veröffentlicht worden, dem wir Folgendes entnchmen: Die Vermehrung der Geschäfte des Königlich Statistischen Bureaus 'er— giebt sich aus nachstehenden Zahlen; im Jahre 1863: 3981, 1871: 1,6, 185: 36281, isz5: iz5 zz Eingänge, 8j; 3306, i872: 10490, 1873: 839 Ausgänge. Diesem wächsenden Geschäftsumfange entsprechen auch die Ausgaben, die sich im J 1863 auf 19,210 Thlr., im J. 1573 aber das Doppelte, 38,350 Thlr. beliefen; die hierunter nicht enthaltenen Kosten des meteorologischen Instituts sind in dieser Periode von 4 auf 9009 Thlr. gestiegen. Die größeren Arbeiten des Jahres 1873 betrafen zunächst 1) die Volkszählung, näm— lich die Zusammenstellung und Beurtheilung der Gutachten der Bezirks— regierungen 2c. über die Methode, die Berichtigung einzelner Fehler in den Zwischentabellen erster Aufzählung, die definitive Feststellung des Hauptresultats für Kreise, Aemter ꝛc., die Eintragung der Ergeb— nisse aus den Zwischenformularen J. und II. in die Tabelle III. zunächst für die Provinzen Preußen und Brandenbuͤrg, die Herstellung der Manuskripte über das Verhältniß zwischen Aufenthalts- und Ge— burtsort, Staatsangehörigkeit, Uebersichk aller Verkehrsplätze, das Ge— meindelexikon u. s. w. Die Kosten der Volkszählung 1871 haben sich bis Ende 1873 auf 167,770 Thlr. belaufen, worauf 6526 Thlr. Einnah⸗ men aus verkauft r Makulatur ze. zu verrechnen sind. 2) Die Vieh—= zählung, für welche 4 372,365 Zählkarten 2c. versandt wurden. Die definitiven Resultate wurden schon Ende 1873 dem Statistischen Amt des Deutschen Reichs überreicht, außerdem sind Nachweisungen der Vertheilung des Viehstandes auf die Berufsklassen, auch in den Ge— meinden vorbereitet worden. Die Kosten haben 22,6027 Thlr. betragen. 3) Statistik der gewaltsamen Todesarten, deren erster Theil (XXVIII. Heft der Preuß, Statistik“ , 80 Bogen umfassend, vollendet ist. Die Schiffsunfälle an den Küͤsten des preußischen Staats. 5) Statistik der Geburten, Trauungen und Sterbefälle der Militär⸗ bevölkerung. 6) Die Kommunalfinanzstatistik 7 Das Ortschafts⸗ verzeichniß. 8) Die Statistik der Bewegung der Bevölkerung. M) Die Statistik der Marktpreise. 10) Die Statistik der Dampfmaschinen. — Das statistische Seminar hat die nothwendig gewordene Reorganisa⸗ tion noch, nicht erfahren. — Durch die Kalenderverwaltung ist die Neuredaktien der unveränderlichen Tafeln des astronomischen und chro— nologischen Theils des Königlich preußischen Normalkalenders erfolgt. — Die topographische Abtheilung hatte so umfassende Arbeiten aus, zuführen, deg die Ueberwelsung größerer Räume für sie nothwendig wurde. — Die Bibliothek vermehrte sich im Jahre 1873 um 3973 Bände und Broschüren, der Katalog um 11 Bogen 26 —- 36). — Das meteorologische Institut arbeitet mit 156 Stationen.
München, 4. März. Von Montag den 2, bis Dienstag den 3. d. M. Abends sind an Cholera c. hier 5 Erkrankungen und 1 Todesfall und von gestern Abends bis heute Mittags wieder 2 Er—= krankungen und 1 Todesfall zur Anzeige gekommen.
London, 4 März. In Entzland und Wales gab es am Ende des Jahres 1872 nicht weniger als 749 Genofsen schaftz⸗= Vereine mit 300,587 Mitgliedern und einem Gesammtkapital von 2,784, 661 Lstr.
Kunst, Wissenschaft und Literatur. Das jüngst ausgegebene Januar⸗ und Februarhaft des 11.
Jahrg. der Zeitschrift für Preußische Geschichte und Lan— des kunde, redigirt von Constantin gs, (Berlin Mittler u. Sohn,
181, hat zum Inhalt: Zwölf Bücher preußischer Geschichte von Leop. von Ranke. Erstes bis viertes Buch. Genesis des preußischen Stagtes. Die sämmtlichen Werke Bd. 25 u. 28“, besprochen von Const. Rößler. „Aus einem Collektaneen buche Caspar Hennenbergers“, von W. Pierson. — Die Verfassungsurkunde des Herzogthums Preußen vom Jahre 1661“, von F. A. Wichert. — Albrecht Georg v. Schwartz's Autobiographie“. Nach der Handschrift der Königlichen Universitätsbibliothek zu Greifswald hreg. von Dr. H. Müller. — Recensionen mehrerer historischer Schriften. — Aus den Veröffent⸗ lichungen der deutschen Geschichtsvereine.
= Das 1. Heft, des 13. Jahrganges des Rübezahl“! Der Schlesischen Provinzialblätter Neue Folge,“ enthält u. A. folgende Artikel: Das Bernhardinerkloster in der Fteustadt Breslaus (mit Ab- bildung und Holzschnitten). — Eine Erinnerung aus 1848, von Gustav vom See (G. v. Struensee). — Der alte Dessauer vor Brieg, histor. Erzählung aus dem ersten schlesischen Kriege, ven C. v. Kessel. — Der Postverkehr auf der Schneekoppe. — Zur Familien ⸗ und Wappen⸗ kunde, J. Die Herren von, Keltsch, von v. Pr. (mit Wappen) — Ein Wahrzeichen von Schmiedeberg (mit Holzschnitt)⸗. — Der Junker von Eben, Kynsburg-⸗Sage, von H. Fritsche. — Mehrere Gedichte in schlesischer Mundart. — Schlesssche Bolkstrachten. — Schlesische Monats- und Vereinschronik. — Gegenwärlige Einrichtung des Bres⸗ lauer Postverkehrs (amtlich) — Zur neuen Kreisordnung. — Höchste Kälte-⸗Grade der Winter 1851— 57. — Witterungsberichte der Rönig— lichen Universitäts⸗Sternwarte zu Breslau pro Dezember 1873, von Prof. Dr. Galle. München, 2. März. Zur Feier des 25jährigen Jubi— läums W. v. Kaulbachs als Direktors der Akademie der bilden ⸗ den Künste fand gestern Abend ein Festmahl im Gafthof zu den vier Jahreszeiten statt, dessen großer Saal zu diesem Behufe mit Blumen und Gewächsen aufs Prachtvollste geschmückt und mit langen Tafeln für 250 Personen belegt war. Die Staats Minister v. Pfeufer und v. Lutz, der preußische Gesandte Frhr. . Werthern, eine große An⸗ zahl der hervorragendsten Männer auf dem Gebiete der Kunst und der Wissenschaft, die beiden Bürgermeister und andere Mitglieder der Gemeindekollegien hatten sich zu dem Festmahl eingefunden, zu welchem der Gefeierte von mehreren Professoren der Akademie in seiner Wohnung abgeholt wurde. Die Reihe der Trinksprüche eröffnete Professor Pr. Car riere mit einem Hoch auf Se. Majestät den Könzg. In einer umfassenden, trefflichen Rede feierte Staats- Minister v. Lutz den Jubilar, deffen hohe Verdienste als deutscher Meister er in erhebenden Worten schil⸗ derte und schließlich ein . Hoch auf denselben ausbrachte. Bürgermeister Dr. Erhardt brachte einen Toast auf die Akademie, Maler Hoff, Vorstand der Münchener Künstlergenossenschaft, in deren Namen ein Hoch auf den Jubilar aus. Der preußische Gesandte Freiherr v. Werthern verlas ein von dem Grafen v. Usedom, dem General-Direktor der preußischen Museen, eingelaufenes Telegramm, welches lautete: „Heil dem großen Meister zur heutigen Feier; dankbar ehren wir das unvergängliche Denkmal, das er sich in Unsern Hallen geschaffen, und begleitete dieses Telegramm mit einer, mit großem Beifall aufgenommenen humoristischen Rede.
. Nr. 8 der Zeitschrist Kunst und Gewerbe, Wechen— schrift zur Förderung deutscher Kunst-Industrie“ (8. Jahrg), herausg. vom hayerischen Gewerbemuseum zu Rürnberg, edigirt von Br. S. v. Schorn Verlag der Friedr. Kornschen Buchhandlung in Nürnberg), hat folgenden Inhalt: Das goldene Zeitalter der Renaissance in München. Von Prof. Dr. Stockbauer. F. — Die Glasinduftrie in Belgien. — Nürnberg: Germanisches Museum. — Marburg; Per⸗ manente Ausstellung — Hanau: Zurücweisung einer verläumderischen Kritik. — Für die Werkstatt. — Aus dem Buchhandel. — Kleine Nachrichten. — Erklärung zur Beilage (Gewandmuster aus dem 14. Jahrh.)
Von der im Verlage vg F. A. Brockhaus in Leipzig er— scheinenden 3 Auflage der illustrreten Bibel ist soeben die 2. Lüe— ferung, enthaltend den Schluß des 1. und den Anfang des 2. Buches Moses, ausgegeben worden. Den zahlreichen, vortrefflich ausgeführten
2läschnitten liegen Originnatzeichnungen hervorragender deutscher ünstler, wie Bendemann, J. Fischer, Fr. Overbeck, A. Rethel, L. Richter, J. Schnorr von Carolsfeld, F. Schubert, E. Steinle u. s. w.
zu Grunde. Landwirthschaft.
Berlin. Ueber die Berathungen des vom 24. bis 27. Februar hier versammelt gewesenen Kongresses deutscher Landwirthe bringen die uns vorliegenden Nrn. 1 bis 4 der während der Dauer des Kongresses erschienenen Kongreß⸗Zeitung für die Mitglieder des ö Kongresses deutscher Landwirthe“ ausführliche
itzungsberichte. Gewerbe und Handel.
Leipzig, 5. März. (W. T. B.) Nach einer dem „Leipziger Tageblatt“ zugegangenen offiziellen Mittheilung hat der Aufsichtsrath der Thüringer Gasgesellschaft die Dividende pro 1873 auf 73x festgesetzt. Die Dividende pro 1872 betrug 65x.
Verkehrs⸗Anstalten.
Dig Nr. 18 der Zeitung des Pereins Deutscher Eisen— bahn-Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Verein deutscher Cisenbahnverwaltungen: Preis-Ausschreiben. — Weser-Halten (Cöln— Minden) eröffnet. — Ueber die Entwickelung des schweizerischen Eisen⸗ bahnrechtes. Gesetzentwurf für das Königreich Wuͤrtteniberg, be— treffend den Bau von Eisenbghnen in der Finanzveriode 1873B75. — Transportmittel und anderes Betriebsmaterigl für Eisenbahnen, (Fort— setzung). — Vereinsgebiet: Berliner Briefe. — Aus Sachsen (Ge⸗ schäftebericht der Chemnitz⸗Würschnitzer Eisenbahn pro 1873. — Aus Bayern. — Personal⸗Nachrichten. — Ausland: Schweizerische Eisen⸗ bahnen. — Literatur: Taschenbuch zum Abstecken von Kreisbögen. — Eisenbahn⸗-Kalender. — Offizielle und Privat⸗Anzeigen.
— Auf der Indo Europäischen Telegraphen⸗Linie wurden im Monat Februar d. J. an gebührenpflichtigen Depeschen befördert: a. aus London, dem übrigen England und Amerika nach Persien und Indien 1625 Stück; b. aus Persien und Indien nach London, dem übrigen England und Amerika 1098 Stuck; c. vom Europäischen Kontinent — excl. Rußland — nach Persien und Indien 94 Stück; d) aus Persien und Indien nach dem Europäischen Kon⸗ tinent — excel. Rußland — 113 Stück, Summa 2930 Stück.
Wien, 6. März. (W T. B.) Die nach auswärts verbreitete Nachricht, daß die Regierung gegen die Verwaltung der Nord west⸗ bahn in ähnlicher Weise, wie gegen diejenige der Lemberg-Czerno— witzer Bahn, vorzugehen beabsichtige, entbehrt dem Vernehmen des Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Bureau“ zufolge feder Begründung. Auch die „Neue freie Presse“ bezeichnet diese Nachricht auf Grund der an kompetentester Stelle von ihr eingezogenen Erkundigungen, als eine völlig unwahre Erfindung.
Bern, Ende Februar. Der 14. Mrnatsbericht des Bundesraths meldet über den Stand der Arbeiten an der Gotthardbahn am 31. Ja⸗nuar u. A. Folgendes: .
J. Großer Gotthardtunnel. Die Direktionsgallerie ist auf der Seite von Göschenen von 600 auf 6724, die Ausweitung von 520 auf 590 laufende Meter vorgeschritten. Die mittlere Zahl der Arbeiter stieg von 625 auf 634, die höchste dagegen fiel von 732 auf 666. Bei Airolo rückte der Tunnel von 596 auf 6477, die Ausweitung von 2587 auf 332 laufende Meter. Die mittlere Arbeiterzahl stieg von 524 guf 5H5l, die höchste von 581 auf 612.
Auf der Seite von Göschenen ist die Aufstellung der Maschinen beendet, und eine dritte Gruppe von Kompressoren ist in Thätigkeit. Die Reuß wurde behufs der Leitung des Wafsers auf die kleinen Tur— binen in den Werkstätten abgesperrt und ebendaselbst wurde ein Ueber ⸗ gang für Fußgänger erstellt. Der Richtungsstollen wurde um 75 Meter verlängert; die Reuß wurde in der Naͤhe des Einschnittes, da wo dessen Ausweitung begongen hat, korrigirt. Auch wurde weiteres Material ven Mont-Cenis herbeigeschafft und in den Werkstätten von Göschenen wurden zwei neue Bohrmaschinen nach dem System Ferroux Tstellt. Sonst waren wie bisher diejenigen von Dubols und François im Gebrauch; nur während einiger Tage machte man Ver
S Constantin. 339, S
suche mit einem neuen Gerüste und mit den Maschinen Someiller,
Mackean und Ferroux; die komprimirte Luft lieferten ausschließlich mit einander und abwechselnd die drei definitiven Gruppen. Im Durchschnitt rückten die Arbeiten täglich um 2. *0 Meter voran.
Bei Airolo arbeiteten beständig gleichzeitig 6 Bohrmaschinen Dubois und Fran gois. Durch den großen Wasserzufluß wurde in der ersten Halfte des Monats das Vorrücken beeinträchtigt und ebenso in der zweiten Hälfte durch die außerordentliche Härte und Zähigkeit des Gesteins, daß oft 30 Löcher zum Angriff minirt werden mußten. Der tägliche Fortschritt im Januar war im Mittel 1833 Meter. Die nöthige komprimitirte Luft wurde ausschließlich durch die definitiven Kompressoren geliefert.
II. Linien der Tessinerthäler. a. Sektion Lugano⸗Chiasso. Trotz der größeren Entfernung, welche die Transporte auf der ganzen
Linie zu durchlaufen haben, sind die Erdarbeiten dennoch beinahe
soweit vorgerückt, wie im Dezember; es wurden 102.569 Kubikmeter Erde abgeräumt. Dieses günstige Resultat ift der für die Jahreszeit günstigen Witterung, sowie der Vermehrung der Zahl der Arbeiter um 2. . en n fn ie tägliche Zahl der Arbeiter war im Durchschnitt 1716, i Maximum 32. 9. .
Die Arbeiten an den Bahnhöfen und übrigen Gebãulichkeiten
haben am 13. Januar mit Ausgrabung des Fundaments für die Auf⸗— nahmshalle des Bahnhofs in Lugano begonnen; am 21. haben die Maurerarbeiten an den selben angefangen. Diꝑese Arbeiten beschäftigen täglich durchschnittlich 2, im Maximum 53 Arbeiter. b.. Sektion Biasca Bellinzena. Die Erdarbeiten Haben auf die⸗ ser Linie im Ganzen gute Fortschritte gemacht; es sind S0, m, Kubik⸗ meter Material bewegt worden; die Witterung war den Arbeiten gũn⸗ stig. Es wurden Werkbahnen auf eine Länge von 2500 Meter erstellt. Während des Januars mußten die Maurerarbeiten stille gestellt wer⸗ den. Täglich waren im Durchschnitt 1048, im Maximum 1594 Ar⸗ beiter beschäftigt.
c. Sektion Vellinzona⸗Locarno. Auch auf dieser Linie war das Wetter für die Erdarbeiten und die Fundamentirungen im Allgemei⸗ nen günstig; nur auf dem linken Ufer des Tessin hat der andauernde Frost die Ausgrabungen etwas verzögert. Die mittlere Zahl der an dieser Linie beschäftigten Arbeiter war 1035, die höchste 1522 per Tag. Die Zahl aller auf den Tesfinerlinien beschäftigten Arbeiter war i en Durchschnitt 3821 und derjenige der ganzen Gotthard⸗ inie 5036.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 7. März. Opernhaus. (661. Vorstellung.) Auf Begehren: Aladin, oder: Die Wunderlampe. Großes Zauber-Ballet in 3 Akten von Hoguet. Mustk von Gährich. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Schauspielhaus. (65. Vorstellung Zum ersten Male: Die Realisten. Lustspiel in 4 Akten von Ernst Wichert. In . gesetzt vom Direktor Hein. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗
reise.
Sonnabend, 7. März. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Achtunddreißigste Vorstellung der franzoͤsi⸗ schen Schauspieler⸗Gesellschaft. Cinqième représentation de: Le Demi- Monde. Comédie en cinq actes, en prose, par Mr. A. Dumas fils.
Sonntag, 8. März. Opernhaus. (62. Vorstellung.) Der fliegende Holländer. Romantische Oper in 3 Aufzügen von Richard Wagner. Senta: Fr. v. Voggenhuber, Daland: Hr. Fricke. Erik: Hr. Diener. Der Holländer: Hr. Betz. Anfang Uhr. Mittel⸗Preise.
Schauspielhaus. (66. Vorstellung.) Die Realisten. Lustspiel in 4 Akten von Ernst Wichert. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Sonntag, 8. März. Im Saal ⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Neununddreißigste Vorstellung der französischen Schauspieler⸗Gesellschaft. Sixime représentation de: LS Bemi- Monde. Coméêdie en einq actes, en prose, par Mr. A. Dumas fils.
Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opern— haus⸗, wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗ kasten des Opernhauses, welcher sich am Anbau desselben, gegen⸗ über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen.
Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des fol⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
— ————— Bar. Aby TL 1p. Ab ö. 7 ansicht.
NMHäã rꝑ. 4 — NW., 2. stark. bed., Schnee.
März. W schw. heiter. SW., stark. bewölkt. W., schw. wenig bewölkt. VW., schw. bedeckt. SV., mässig. bedeckt. ) GNVM., schw. heiter. XV., mässig. bewölkt. WS VW., schw. wenig bew. S., schw. — ) XNVW., schw. — ) WM., stark. wolkig. 5 W., mässig. heit., starker Rf. Windstille. Nebel. VW., schw. heiter. — — heiter. bewölkt. — Schnee. A, 3 sw., s. schw. ziem]. heiter, We, mässig. bed., Nebelreg. Windstille. Nebel. SVW. , schw. neiter XW. , stille. bedeckt. XV., schwach. bed., Schnee. J. 2. NO., sch. . SO., mäss. ganz heiter. SO., s. schw. heiter. S., schw. dedeckt, Nebel. N., schw. hsiter. O.. schw. völlig heiter. XNO., achw. Nebel. 2 NVW., mäss. Nebel. s., schw. 6511. Feit, Reif. O., mãssig. heiter. O., schw. heit. nebl., Reif O., schw. trübe. — O., 3chw. trübe. — NO., schwach. heiter. — O. Schwach. bedecnt, trübe. — NW., stark. bed., Schnee.)
) Sehne und Schneetreiben. ) Gestern Nachmittag WSV. sohwach. ) Strom N., gestern Nachmittag 8. schwach. Strom &. ) Gestern Schnee und starker N.
82
8 Constant. . 341,86. — —
83 *
D Do Do
S Haparanda . 340, 0 8 Christiansd. 340, 8 Hernõsand. 340,2 8 Helsingfors 338,4 S Eetersburg. 338,90 8 Stockholm 341,7 d Skudesnäs . 344,3 8 Oxös . ... .. 343, 6 Krederickckh — 8 Helsingõr .. — 8 Noskan ... 335,90 Memel. 66 7 FElen-burg. . 342,3 Cönige berg 347 6 Danzig .... . 6 Putbus ... 341,5 Tieler Haf. 345,6 CGsslin .... 343, 6 Wes. Lehtt. 342,65 Vilhelmsh. 341,5 Stettin .... 343,4 Gröningen . 344,0 Bremen ... 343,6 26 2 . erlin .... 342, Posen . .... 339,7 3 Münster ... 6. Torgau . ... 339, Breslau ... 337, 9 Brüssel ... 343,4 5 341,9 Wiesbaden. 339,3 Ratibor ... 333,8 6 Trier 338,2 3 5 337,3 7 8t Mathien 344,5
288
& r eo D
1
ö
K O0
— 89
MW., schw.
— Do — 11 S O R & C = O S o O . . r = 2 D e.
—
O —
.
ö 1 WD S D ee e = 820 Do Do
— —
ö
3 21 889 . 2282
3
JJ do o
3 MO
— —
1
—
—
—
S0 . T. Do ge 8 — 0 g, O ge e , , , O . de , R de .
ͤ *