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— Das Kriegs⸗-⸗Ministerium hat die nachstehenden Be⸗ stimmungen in Bezug auf die Märsche und Einquartierung der Königlichen Truppen im Inlande, soweit es die militärdienstli⸗ chen und ökonomischen Verhältnisse gestatten, zur ge⸗ nauesten Darnachachtung eingeschärft: 1) da, wo zwischen zwei weiter als einen Tagemarsch auseinanderliegen⸗ den Orten mehrere Marschrouten zulässig sind, einen be⸗ messenen Wechsel in der Benützung der vorhandenen Routen zu beobachten; 2) bei wiederholter Benützung ein und derselben Route nicht immer die gleichen Orte als Marschstationen zu wählen, sondern thunlichst unter den treffenden Orten zu wechseln; 3) den allenfaasigen Erinnerungen der Marsch⸗Kommissariate möglichst Rücksicht zu tragen und 4 die Stadt Augsburg nicht nur durch Beobachtung der vorstehenden Maßregeln, sondern überhaupt so viel als möglich mit Einquartierungen zu schonen. Zugleich wurde die rechtzeitige Bekanntgabe der Einquartierungs⸗ zeit und Truppenzahl an die treffenden Gemeinden in Erinne⸗ rung gebracht.
— Der Generalvikar und Dompropst Dr. v. Brand ist heute an seinem 50 jährigen Priesterjubiläum zum päpstlichen Hausprälaten, der Benefiziat und geistliche Rath Fröm er zum päpstlichen Kämmerer extra statum ernannt worden.
Sachsen. Dresden, 20. April. Der König und die Königin haben sich heute Morgen nach Rehfeld (bei Altenberg) begeben und werden morgen Abend von dort zurückerwartet.
— Der Prinz Alexander von Hessen und bei Rhein ist heute nach Darmstadt zurückgereist.
— Der Staats⸗Minister Freiherr v. Friesen ist gestern Abend von Berlin wieder hier eingetroffen.
HGessen. Darmstadt, 18. April. Der Prinz Wil⸗ helm von Hessen, Sohn des Landgrafen Friedrich, ist nach einem mehrtägigen Aufenthalte bei dem Prinzen Carl heute Nach⸗ mittag wieder abgereist. .
. 3 /
Mecklenburg. Neustrelitz, 15. April. Gestern traf
hier die Nachricht aus London ein, daß die Prinzessin Mary
von Großbritannien, Schwester der Großherzogin, eines
Sohnes leicht und glücklich genesen sei. — Der Erbgroß⸗
herzog befindet sich auf Schloß Sandringham, dem Landsitze
des Prinzen und der Prinzessin von Wales, und wird sich in diesen Tagen nach London zurückbegeben.)
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 18. April. (8. 3.) Der Landtag des Großherzogthums besteht jetzt aus 31 Abgeordneten, von denen 1 durch die begüterte ehemalige Reichsritterschaft, 4 durch die Besitzer eines inländischen Grund⸗ eigenthums von wenigstens 1000 Thlr. jährlicher Rente, 5 durch die Staatsbürger, welche aus anderen Quellen als dem Grund⸗ besitz ein jährliches Einkommen von wenigstens 1000 Thlr. be⸗ ziehen, gewählt werden, und 21 aus allgemeinen, aber indi⸗ rekten, durch Wahlmänner vermittelten Wahlen hervorgehen. Die Staatsregierung hat ein Nachtragsgesetz zu dem Landtags⸗ Wahlgesetze proponirt, durch welches namentlich in einer zweifachen Richtung eine Aenderung vorgeschlagen wird: der Abgeordnete der ehe⸗ maligen Reichsritterschaft soll künftig wegfallen und statt dessen sollen nicht blos 4, sondern 5 Abgeordnete von den sogenannten großen Grundbesitzern gewählt werden. Ferner sollen die 21 Abgeord⸗ neten aus allgemeinen Wahlen nicht mehr durch Wahlmänner, sondern durch direkte Wahlen gewählt werden. Der Landtag hat sich in seinen letzten Sitzungen mit diesem Nachtragsgesetze beschäͤftigt und ist heute zum Schlusse gelangt. Die Ansichten gingen in der Debatte sehr auseinander. Während die linke Seite die Wahlen der privilegirten Klassen überhaupt beseitigen wollte und für alle Landtagsabgeordneten ohne Ausnahme direkte Wahlen verlangte, erschien es der rechten Seite schon bedenklich, an der bisherigen Gesetzgebung zu rütteln und die direlten Wahlen mit ihren Agitationen und ihren Gefahren auch nur für einen Bruchtheil des Landtags einzuführen. Nachdem die Regierung durch den Staats⸗Minister Thon positiv erklärt hatte, daß sie das allge⸗ meine, gleiche, direkte Wahlrecht nicht acceptiren und auf die 10 Deputirten der privilegirten Wählerklassen, die ein Analogon der Ersten Kammer seien, nicht verzichten werde, entschloß sich die Mehrheit des Landtags, die Regierungsvorlage ohne Aenderun⸗ gen in der Sache selbst anzunehmen und richtete zugleich das Ersuchen an die Staatsregierung, mit der Publikation des Ge⸗ setzes sobald als thunlich vorzuschreiten, dann aber den derzeiti⸗ gen Landtag aufzulösen und auf Grund des neuen Gesetzes Neuwahlen anzuordnen.
Sach sen⸗Meiningen⸗Hildburghausen. Meiningen, 17. April. Heute Nachmittag gegen 4 Uhr reiste der regierende Herzog Georg nach Frankreich und Italien ab. Die Rückkehr wird erst im Monat Juli erfolgen und dann alsbald die Som⸗ merresidenz Liebenstein bezogen werden.
Sach sen⸗Altenburg. Altenburg, 18. April. Der Herzog hat sich gestern Nachmittag nach Eisenberg begeben.
— Am 13. April 1849 hatte das damalige Herzoglich Altenburgische Infanterie⸗Bataillon an der Erstürmung der Düp⸗ peler Höhen Theil genommen. Zur 25jährigen Feier dieses Tages hatten sich am 13. d. M. frühere Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des ehemaligen altenburgischen Kontingents Abends auf dem hiesigen Plateau zu einem gemeinsamen Mahle vereinigt. Auf Se. Majestät den Kaiser und Se. Hoheit den Herzog wurden hierbei Toaste ausgebracht, welchen noch mehrere andere folgten. Damals hatten die Altenburger Truppen unter dem Kommando des bayerischen Generals Prinzen Eduard von Sachsen-Altenburg geßanden. Dieser Umstand gab die Veran⸗ lassung, daß die Festgenossen ein Telegramm an den damaligen Generalstabs⸗Offizier des Prinzen Eduard, den jetzigen General von der Tann, in München richteten, von welchem auch Tags darauf eine dankende Antwort eintraf.
Sach sen⸗Coburg⸗Gotha. Coburg, 19. April. Der Herzog hat sich zur Auerhahnsbalze auf den Thüringer Wald, zunächst nach Oberhof begeben.
— Am 23. d. M. tritt der Landtag des Herzog⸗ thums Gotha hier zusammen, hauptsächlich um den neuen Stat und einige rückstaͤndige Eingänge zu berathen.
Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 20. April. (W. T. B.) Die „Wiener Abendpost“ konstatirt abweichenden Behauptungen gegenüber, daß die definitive Ernennung des Nuntius Jacobini erst erfolgt ist, nachdem eine deshalb vom päpstlichen Stuhle an den österreichischen Hof gerichtete Anfrage Seitens des letzteren zustimmend beantwortet worden war.
Be st, 20. April, (B. T. B.) Die Delegationen des österreichischen Reichsraths und des ungarischen Reichstages sind heute eröffnet worden. Zum Präsidenten der österreichischen Delegation wurde Dr. Rechbauer und zum Vorsitzenden der
betonten in ihrer Ansprache die Nothwendigkeit, die Ausgaben so viel als möglich und, ohne die Wehrkraft des Landes zu beeinträchtigen, einzuschränken. Vom Grafen Andrassy wurde das Budget vorgelegt. Morgen werden die Delegationen vom Kaiser empfangen werden.
Schweiz. Bern, 17. April. Der schweizerische Gesandte in Rom hat beim Empfang des diplomatischen Corps zur Feier der 25jährigen Regierung des Königs Viktor Emanuel Sr. Majestät im Auftrage des Bundesrathes, ein besonderes Be⸗ glückwünschungsschreiben überreicht. Dieses Schreiben ist, der „N. Zürch. Ztg.“ zufolge, von Seite der Königlichen Regie⸗ rung mit nachstehender Note an ihren Gesandten in Bern er⸗
widert worden:
* Rom, 27. März 1874.
Herr Minister! Bei Anlaß des 25. Jahrestages seiner Thronbestei⸗ gung hat der König die Glückwünsche des diplomalischen Corps entgegen⸗ genommen, das seine . sich vorzustellen gewünscht und die Bewil⸗ ligung erhalten hatte. ie einzelnen Gesandten hatten bei dieser Ge— legenheit den Gesinnungen ihrer Regierungen Ausdruck gegeben und viele Souveräne ihre Vertreter beauftragt, dem Könige Schreiben zu überreichen, welche durch die Herzlichkeit ihrer Worte eine Kund⸗ gebung der Freundschaft bilden, die auch vom politischen Stand⸗ punkt eine Bedeutung hat. Die Schweiz wollte, wie Sie dem Mini— sterium angezeigt haben, ebenfalls ihre Gesinnungen für den König und Ihre Freundschaft für Italien in besonders feierlicher Weise be—⸗ zeugen. Hr. Pioda hat an den König ein Schreiben gerichtet und überreicht, worin er unter Begrüßung der während der Regierung Viktor Emanuels vollendeten Ereignisse alle Vortheile ins Licht stellt, die aus der Herstellung der italienischen Nationalität für die andern Völker und die Schweiz insbesondere erwachsen, und im Namen und ausdrücklichen Auftrag des Bundesraths j den Kundgebungen ange⸗ schlossen hat, zu denen die Feier Veranlassung geboten. Unter die glück⸗ lichen Felgen der Erstarkung Italiens setzt Hr. Pioda mit Recht in erste Linie die vermittelnde Aufgabe unseres Landes. Er weist mit Befriedigung darauf hin, daß in Genf der italienische Schiedsrichter neben dem schweizerischen in einer hochwichtigen Streitfrage zwischen zwei mächtigen Völkern seinen Sitz eingenommen hat. Er sieht mit gerechter Genugthuung die ehemals an den Grenzen aufgerichteten Schranken gefallen, Jahrhunderte alte Streitigkeiten bald ausgeglichen, die Arbeiten an der großen Verbindungsbahn, welche die Beziehungen Italiens zu Helvetien und, durch dieses zu Mitteleuropa erleichtern wird, mit Lebhaftigkeit befördert.
Wenn die Schweiz, wie ihr Vertreter schreibt, ihre Sicherheit ge⸗ wahrt sieht, nachdem ihre ganze Südgrenze von einem mächtigen Staat umfaßt ist, so flößt uns die Nachbarschaft des heloetischen Volkes auf einer weitern Strecke unserer nördlichen Grenze die nämliche Sicherheit ein. Völker, zwischen denen so mannigfache besondere Bande, so viele natürliche Sympathien, zahlreiche und gemeinsame Interessen bestehen, sind bestimmt, ihre Beziehungen auf der Grundlage herzlichen Einvernehmens und des vollsten Vertrauens immer enger zu nüpfen. Deshalb haben denn auch der König und seine Regierung die Gesinnungen, welchen der helvetische Vertreter Ausdruck gegeben hat, um so höher gewürdigt, da sie mit dem leitenden Gedanken Ita— liens in seinen Beziehungen zu der Schweiz im vollen Einklange stehen. Der König hat mich beauftragt, der Bundesregierung durch ihre Vermittlung den Ausdruck seiner hohen Befriedigung zukommen zu lassen, und ich bin erfreut, bei diesem Anlasse mit den persönlichen Gesinnungen seiner Majestät auch die aufrichtige Freundschaft bezeugen zu können, welche, die Regierung und das italienische Volk der Eid— genossenschaft entgegen bringen.
Ich ersuche Sie, 89 Minister, sich im Sinne dieses Schreibens gegenuͤber dem Herrn Bundespräsidenten auszusprechen und ihn all der Hag rn versichern zu wollen, in welcher der von der Republik uns anläßlich einer von allen italienischen Herzen mit so großer Be— geisterung begangenen Feier gegebene neue Freundschaftsbeweis von uns gehalten wird.
Genehmigen Sie ꝛc.
(Gez. Visconti⸗Venosta.
— 20. April. Nach dem nunmehr vorliegenden Gesammt⸗ resultat der gestrigen Volksabstimmung über die Annahme der revidirten Bundesverfassung haben zwei Drittel der Abstimmenden mit Ja!, ein Drittel mit Nein! gestimmt. In dem Ständevotum haben sich 145 Kantone für und 74 Kantone gegen die Annahme erklärt.
— Bei den Wahlen zum großen Rathe sind in der Stadt Bern die konservativen Kandidaten vollständig unterlegen; in 3. ländlichen Bezirken sind größtentheils Liberale gewählt worden.
— In Neuenburg sind nach hier eingegangenen Mel— dungen 90 Radikale und 11 Konservative in den großen Rath gewählt worden.
Niederlande. Haag, 15. April. Die Erste Kammer der Generalstaaten ertheilte gestern ihre Zustimmung zu dem von der Zweiten Kammer bereits angenommenen Gesetzentwurfe für Genehmigung der mit dem Deutschen Reiche abgeschlossenen Uebereinkunft über gegenseitige Zulassung von Aerzten zur Aus⸗ übung der Praxis in den Grenzgemeinden. Zwischen den Nie⸗ derlanden und Belgien besteht bereits ein gleicher Traktat. Heute berieth die Erste Kammer das Festungsgesetz und stimmte dem⸗ selben, wie jüngsthin die Zweite Kammer, bei; die Annahme er⸗ folgte mit 31 gegen 1 Stimme.
— Die telegraphische Meldung des General⸗Lieutenants van Swieten, daß die Blokade der Staaten an der atchinesi⸗ schen Westküste von Trumon bis und mit Waylah infolge der nun erfolgten Anerkennung der niederländischen Oberherr⸗ schaft Seitens dieser Gebiete aufgehoben worden, hat in Handels⸗ keisen eine besondere Befriedigung geweckt. An der atchinesi⸗ schen Westküste bleibt jetzt nur noch ein kleiner Strich blokirt, nämlich der zwischen dem Distrikte der 25 Mukim und Waylah gelegene Theil, zu welchem die Hafenplätze Unga, Telak, Krus, Patti, Telok, Glumpang, Ranu und Rigas gehören. Großbritannien und Friand. London, 18. April. Die Königin besuchte gestern in Begleitung der Prinzefsin Beatxiꝑee und des Prinzen Leopold die Invaliden von der Goldküste im Victoria⸗Hospital in Nettley. — Prinz Leopold hat sich nach Oxford begeben, um seine Studien an dortiger Universität wieder aufzunehmen. — Prinz Ludwig von Battenberg ist zum Besuch der Königlichen Familie auf Osborne angekommen. Am nächsten Freilag kehrt der Hof zum Empfange des Kaisers von Rußland wach Windsor zurück. — Das Ministerium für Indien hat den Betrag des vor⸗ läufigen proz. Hungersnoth-Anlehens für Indien von 3 auf 5 Millionen Pfd. Sterl. erhöht.
= Die neue Parlamentswahl im hauptstädtischen Be⸗ zirk Hacknen ist auf nächsten Freitag angesetzt. Am Dienstag findet die Aufstellung der Kandidaten statt. Lieutenant Gill ist der konservative Kandidat, und Herr Holms sowie Professor Fawcett sind die Kandidaten der liberalen Partei.
Spanien. Don Carlos hat nach einer in Bayonne eingetroffenen carlistischen Meldung am 16. d. seine Regierung konstituirt und den General Elio zum Kriegs⸗Minister, den Ad⸗ miral Vinalet zum Minister des Auswärtigen, sowie den Graf Pinal zum Minister des Innern und der Finanzen ernannt. Im carlistischen Hauptquartier wurde eine Schlacht mit den Re⸗
ungarischen Delegation Gorove gewählt. Beide Präsidenten
gierungstruppen unmittelbar erwartet.
Amerika. New⸗gork, 17. April (per Kabel) Herr Washburne ist an Stelle des verstorbenen Sumner zum Se⸗ nator für Massachusetts gewählt worden.
— 18. April. Acht Kirchspiele in Louisiana sind durch den Austritt des Mississippi aus seinem Bette über⸗ schwemmt worden, in Folge dessen über 1000 Personen in großen Nothstand versetzt wurden. Die Regierung ist um Hülfe ange⸗ gangen worden. — Die in Arkansas stationirten Bundestruppen verhindern irgend einen Kampf zwischen den demokratischen und republikanischen Parteigängern. .
— Der General⸗Agent für Kanada in London hat aus Ottawa eine amtliche Depesche erhalten, welche zur Berichtigung eines früheren Telegramms über das kanadische Budget mittheilt, daß das Defizit kaum 500 000 Pfd. Sterl., einschließlich reichlicher Fürsorge für die Zinsen des neu verausgabten Kapitals, und nicht 3 Millionen Pfd. Sterl., wie gemeldet wurde, beträgt.
Australien. Per Kabel wird aus Adelaide unterm 16. d. M. gemeldet: „Der Kupferminenarbeiter⸗Strike ist zu Ende, indem die Arbeiter sich mit ihren Prinzipalen auseinander⸗ gesetzt und die Arbeit wieder aufgenommen haben.“
Gewerbe und Handel.
Wien, 21. April. (B. T. B) Die veröffentlichte Bilanz der österreichischen Bankgesellschaft für die Geschäftsperiode vom 15. April bis zum 31. Dezember 1873 weist einen erzielten Reingewinn von 1,235,065 Fl. nach, so daß nach Abzug der bereits gezahlten H5prozentigen Interessen noch 35,995 Fl. verbleiben. Der Verwaltungsrath wird bei der General— versammlung beantragen, das Aktienkapital von 30 auf 15 Millionen herabzusetzen. Die Ziffern der Bilanz sind folgende: 1) Aktiva: Kassenbestände 1,451,061 Fl., Portefeuille 4,799,492 Fl., Effekten 156,289 Fl., Inventar 38264 Fl., Effektenvorschüfse 2171 912 Fl., Debitoren 25,518,797 Fl. 2) Passiva: Aktienkapital 30 000, 606 Fl., Accepte und Anweisungen 1,010,604 Fl., Verlustreserve⸗ Fonds 81,980 T., Kreditoren 1,667,230 Fl. Der Gewinn beträgt demnach pr. Saldo, wie bemerkt, 1255, 9003 Fl. — Von den Debitorenposten entfallen 3,899,068 Fi. auf Contocorrentschuldner gegen Sicherheiten ersten Ranges, während der Rest durch Werth— papiere gedeckt ist, welche zum Course vom 31. Dezember v. J. be rechnet, einen Ueberschuß von mehr als 25 pCt. über die Schuld summe darstellen.
. Verkehrs⸗Anstalten.
Unserem Ersuchen um Uebersendung derjenigen Zeitungsnum— mern ꝛc., in welchen Besprechungen des im Reichs⸗Eisenbahn Amt auf⸗ gestellten Entwurfes eines Reichs-Eisenbahn ⸗Gesetzes ge— standen, haben bis jetzt die Redaktionen der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ und der Freien Eisenbahn-Presse“ entsprochen. Indem wir den Empfang dankend anzeigen, erneuern wir hiermit anderen Blättern gegenüber unsere Bitte.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 22. April. Opernhaus. (99. Vorstellung.) Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. Rosine: Frl. Lehmann. Almaviva: Hr. Woworski, letztes Auftreten desselben vor seinem Abgange von der Bühne. Bartolo: HõHr. Salomon. Bafilio: Hr. Fricke. Figaro: Hr. Schmidt. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preife.
Schauspie lhaus. (108. Vorstellung. Faust. Dramatisches Gedicht in 6 Abtheilungen von Goethe. Musik vom Fürsten Radziwill und Kapellmeister Lindpaintner. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise. e des
Donnerstag, 23. April. Opernhaus. (100. Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: Aida. Oper in 4 Akten von G. Verdi. Text von Ghislanzoni, deutsch von Julius Schanz. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr. Hohe Preise.
Schauspielhaus. (109. Verstellung) Pitt und Fox. Lust⸗ spiel in 5 Aufzügen von Rudolph Gottschall. Anfang halb
7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Donnerstag, 23. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Vierundsechszigste Vorstellung der französi⸗ schen Schauspieler⸗Gesellschaft. Ginquieme représentation de: Les trois chapeaux. Comédie en trois actes par Mr. Alfred
Hennequin.
Fæßke ꝶ rape üigeh e Tigger em gzghexicMGtenh c.
Algen Himmels- ansicht.
Bar. P. L.
Aby Temp. Ab v. N. RE. v. N.
21. April. 0, — N. schwach. ; 88 VW., lebh. W., schw. Windstille. NVW., schw. NW., stille. OS0., mãss. SW., mãssig. W., mässig. W., schw. W., mässig. N., schwach. SVW. , schw. N VW., schw.
0,6 NV., schw.
V., schw. SW. , sohꝝ. SS VW., schw. WNVW., mäss. heiter *)
S8 O., schw. bewölkt. MNVW., schw. heiter.
SO ., s. schw. — SVW. , schw. heiter.
W., schw. trübe.
S0, schwach zieml. heiter. 8 VW., schw. heiter, Nobel. W., schw. trübe. WSW. , stille. schön.
88 W., mäss. heiter.
N., s. schw. völlig heiter. 8 w., schw. halb beiter. NO., schw. heiter.
SO. fast stille. heiter.
O., stille. trübe.
O., 8. schw. heiter.
O., fast stille. schön.
S., schwach. heiter.
Ort. Wind
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Hnuparanda . 334,2 Christians. . 333,2 Hernösand 335,3 Helsingfors. 334.5 Petersburg. 333,7 Stockholm . 33h. z Skudesnäs. . 336, 337,
heiter. bedeckt. halb heiter. heiter. bewölkt. halb heiter. bedeckt. bewölkt.
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Fredericksh Helsingör. . — Moskau .. . 327,4 Memel . ... 335,7 Fleasburg . 338,2 Königs korg. 335,9 Danzig. ... 336,7 Puttbus. ... 336,8 Kieler HNaf 338, 7 Cöõslin .... 337, 6 Weserlsneh. 338, 6 Wilhelmsh. 336,8 Stettin .... 335, Gröningen. 339,0 Bremen ... 339, Helder... 332,7 Berka ... 337, 8 Posen.... 333,3 Mäanster. .. 336, Lorgaa. . 335.9 Zreslun. 333, ʒ Ir sssel .. 337,7 ö 337,
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Königliches Opernhaus. .
Vor vollbesetztem Hause fand gestern die erste Aufführung der Oper „Aida“ von Verdi statt. .
Der Komponist Maestro Giuseppe Verdi ist im Jahre 1814 im Parmesischen geboren und lebt gegenwärtig in Genua. Leicht schaffend, hatte er bereits eine große Anzahl von Opern mit mittelmäßigem Erfolg über die italienischen Bühnen gehen lassen; aber erst ‚Rigoletto“ und „II Trovatore- (in den Jahren 1851 und 1852) begründeten seinen Ruf und trugen den Namen Verdi's weit über Italien hinaus. Damit aber schien er sich erschöpft zu haben. Die „Väpres siciliennes- wurden 1855 in Paris sehr fühl aufgenommen; auch der „ballo in maschera“ war nicht frei von Wiederholungen. Erst „Ln tra viata- (1863) hatte sich wieder eines vorübergehenden Beifalls zu erfreuen. Seitdem ist der Komponist wenig glücklich gewesen. Die Oper „La forza del destino“, die im Jahre 1863 in St. Petersburg aufgeführt wurde, hatte nur einen Achtungserfolg, und auch der Erfolg feines „Don Carlos“ in der großen Oper in Paris (1866) war nur ein zweifelhafter. . ö
Sein neuestes hier zu besprechendes Werk, die Oper „Aida, entstand im Auftrage des Khedive und ging im Herbst 1869 ge⸗ legentlich der Eröffnung des Suezkanals in Cairo zuerst über die Bühne, wurde in den größeren italienischen Städten mit großem Beifall begrüßt und gehört zu den Repertoirestücken der Academy of music in Rew⸗Nork. In Deutschland war die Oper noch un⸗ bekannt, in Wien foll sie zu Ende dieser Woche gegeben werden.
Wir geben nachstehend den Inhalt des von Antonio Ghis⸗
sandt. Dem heidgekehrten Sieger will der König keine Bitte verweigern, und so werden die aethiopischen Gefangenen frei⸗ gelassen, Amonasro jedoch mit Aida als Geisel zurüt behalten. Als Siegespreis aber bietet der König dem Feldherrn die Hand der Amneris. Inzwischen ziehen die Aethiopier wieder heran, und Amonasro weiß durch Bitten und Drohen seine Tochter zu bewegen, daß sie ihrem Geliebten das Geheimniß entlockt, wie sein Heer zu umgehen sei. Amonasro, Amneris und der Oberpriester Ramphis (Hr. Fricke) haben die Liebenden belauscht. Radames schützt entschlossen die Amneris vor dem Dolch Amonasro's, der darauf mit Aida flieht, während sich der Feldherr dem Oberpriester ausliefert. Von Verzweiflung ergriffen, fuchk Amneris vergeblich den Richterspruch der Priester auf⸗ zuhalten: Radamès wird des Verraths am Vaterlande schuldig befunden und in dem Gewölbe des Vulkantempels lebendig begraben. Aida aber ist ihm in das Grabgewölbe vorangegangen, und beide Liebenden finden sich hier vereint zum schrecklichen Tode, während Amneris schuldbewußt und trauernd um den Geliebten auf den Stein niederfinkt, der die Gruft schließt.
Was die Musik betrifft, so war die Ueberraschung allge⸗ mein, den Komponisten auf ganz neuen Wegen, den Wegen der neudeutschen Richtung zu finden. Freilich ist Verdi nicht dem bahnbrechenden deuischen Meister Richard Wagner unmittelbar gefolgt, fondern hat sich erst den französischen Nachahmern Gou⸗ nod und Thomas angeschlossen. Wenn seinen früheren Opern Flüchtigkeit vorzuwerfen ist, weil sich darin Einzelnes Tüch⸗ tige und Schöne mit auffällig Trivialem verbunden zeigte, ist der Komponist der „Aida“ redlich bestrebt, bestimmten dra⸗
vermieden, indessen ist ihm doch auch der dramatische Ausdruck nicht so gelungen, wie dies namentlich mit Rücksicht auf den Gegenstand der Komposition geboten gewesen wäre, dem antik plastische Ruhe besser anstehen würde als der modern malerische Charakter der Verdisschen Musik, deren Hauptbedeutung in der glänzenden Farbengebung liegt. Den Höhepunkt der Oper bilden die Duetts im 3. Akt zwischen Amonasro und Aida, sowie dieser und Radomes, ferner die große Partie der Amneris im ersten Theil des 4 Akts, während der Priester⸗Chor hinter der Scene wieder nicht ganz frei von Trivialität ist. Besonders wirksam sind auch die Ensembles und der große Marsch im 2. Akt mit doppeltem Orchester unter Anwendung eigens dafür angefertigter Posaunen. Die Ballet⸗ musik zeichnet sich ebenfalls durch Anmuth und Originalität aus. Wie man auch über den Werth der „Aida“ urtheilen mag, jeden⸗ falls ist das Unternehmen Verdis, mit seiner alten musikalischen Richtung ganz zu brechen und sich der jugendfrischen Strömung der Gegenwart anzuschließen, ein in hohem Grade anerkennens⸗ werthes.
Die Ausstattung des Werks ist eine überaus glänzende. Bon den Dekoration nd die Ansicht des „Inneren des Vulkan⸗ Tempels in Memph s“ im ersten Akt, der Platz vor den Thoren Thebens“ im zweiten und das „Innere des Vulkantempels über dem unterirdischen Kerker“, wodurch die Bühne in zwei Stock⸗ werke getheilt wird, ganz neu. Sämmtliche Kostüme sind eben⸗ falls für diese Oper nach genauen Zeichnungen angefertigt, so daß der große Aufzug des zweiten Akts ein überraschendes, lebendiges Bild altägyptischer Kultur zu bieten vermag.
lanzoni verfaßten Textbuchs. Der Vorgang spielt in 8 der Pharaonen. Aida önigs Amonasro von Aethiopien (Hr. Betz! früheren Kriegszuge gefangen genommen,
ti l. Brandt) am Hofe der Pharaonen. tochter Amneris (Fr ) 5H h ,
ruͤsten soeben zu einem neuen Kriege gegen den König (Hr. Salo⸗
lieben den Feldherrn Radames (Hr. Niemann).
Memphis und Theben zur Zeit der Aida (Fr. Mallinger), die Tochter des weilt, auf einem als Sklavin der Königs⸗
Beide fällt Verdi hier in die
matischen Ausdruck, individualisirende Charakteristik mit sorgfäl⸗ tiger harmonischer Behandlung zu vereinigen. . ziehung ist der Musik eine sinnliche Farbengluth eigen, fogar häufig den ersteren wieder verwischt. tänzelnden früheren Schreibweise, und wo er durch originelle Erfindung. Auch dem bel canto sind fast gar keine Konzessionen gemacht, überflüssige Koloraturen durchaus
In letzterer Be⸗ welche Nur selten ver⸗ Rythmen seiner da blendet
Kaiserliche und es geschieht,
Sämmtliche Darsteller wurden oft und laut von dem Pu⸗ blikum verlangt, Schluß der Vorstellung vor die Gardine gerufen.
Der Vorstellung wohnten beide Kaiserliche Majestäten, Se.
namentlich Frl. Brandt noch längere Zeit nach
Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre König⸗
lichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Carl, die Prinzessin Friedrich Carl nebst Prinzessinnen Töchtern Marie und Elisabeth,
sowie Ihre Hoheit die Herzogin von Sachsen Altenburg bei.
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mom), und auf den Rath der Isis w
ird Radamèes gegen sie ausge⸗
* / /
83 In seraten Expedition des Deutschen Reichs ⸗Anzeigers und Königlich Kreußischen staats-Anzeigera Ber lin, Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
. 1 5 2
Steckbriefe und Unteriuchungs. Sache Kkonkurse, Subhaftario nen, Äufgebote,
ladungen u deral. . z Pertanfe, Vervawturgen Sußmissionen at.
Ver
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 17. Februar 1374 hinter den Schneidergesellen Karl Ernst Nischan aus Berlin erlassene Steckbrief ist durch
dessen Verhaftung erledigt, Beeskow, den 18. April 1874. 2 Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Der Untersuchungsrichter.
1571 Bekanntmachung. ;
Der Stockmacher Konrad Rothe aus Fürth, zuletzt in Greußen, ist von uns wegen dringenden Verdachts, sich eines Widerstandes gegen die Staats, gewalt (Vergehen gegen §. 113 des Strafgesetzbuchs fur das Deutsche Reich) schuldig gemacht zu haben, in den Anklagestand versetzt werden und wird, da sein Aufenthaltsort unbekannt ist, hiermit öffentlich geladen, in der vor dem unterzeichneten Kreisgerichte
auf den 18. gent gh d. J., Vormittags
3 . — ,,, , in dem öffentlichen Gerichtssaale zu erscheinen.
. Fall ö. Nichtanwesenheit des Angeklagten zur Zeit des Aufrufs der Sache wird die Haupt⸗ verhandlung dennoch geführt und eine endliche Ent⸗ scheidung ertheilt, überhaupt nach Artikel 219 der Strafprozeßordnung verfahren werden. ‚
Als Beweismittel für die Hauptverhandlung sollen das Zeugniß des Obergensd'arm Kumberg in Greu— ßen, sowie die Akten der Voruntersuchung dienen.
Sondershausen, den 11. April 1874.
Fürstl. Schwarzb. Sondersh. Kreis gericht. Ron nrfe, Snbhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
(lös9] Aufforderung der Konkursgläubiger
nach e einer zweiten Anmeldungsfrist
und Bekanntmachung der Ernennung des desi⸗ nitiven Massenverwalters. .
In dem Konkurse über das Vermögen des Kauf⸗ manns Peter Friedrich Wilhelm Guricke aus Zossen ist zur 6 2. 6e hen der Kon⸗ fursgläubiger noch eine zweite Fri
g bis zum 19. Mai 1874 einschließlich
estgesetzt worden. . . . festz eg mn, r. welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mögen bereits rechts hängig sein oder nicht, mit bem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem gedach⸗ ten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzu⸗ melden. .
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 28. Februar 1874 bis zum . der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist
6. den 15. Zuni 1874. Vormittags 11 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Zimmerstraße 26, Termins ˖
zimmer Nr. 12, vor dem Kommissar, Herrn Gerichts⸗ anberaumt, und werden zum Erscheinen in diesem Termin die sämmtlichen Gläu⸗ biger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb
Assessor Dr. Tiktin
einer der Fristen angemeldet haben.
Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine
Abfchrift dersclben und ihrer Anlagen beizufügen,
eder Gläubiger, welcher nicht in unserem Ge— der Anmeldung hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtiglen bestellen und zu den Akten anzeigen, i welchen es, hier an Bekanntschaft
die Rechts ⸗Anwalte: Justiz⸗ Rath Justiz-Rath Gerlach und Seger hier— selbft, und Toll zu Zossen zu Sachwaltern vorgeschlagen.
Gleichzeitz wird den Betheiligten bekannt gemacht, daß der Kaufmann Carl Wicht zu Berlin, Ritter⸗ straße Nr. 64, zum definit ven Verwalter der Kon ̃
richtsbezirke wohnt, muß bei
seiner Forderung einen am
Denjenigen, fehlt, werden Stubenrauch,
kursmasse ernannt worden ist. Berlin, den 7. April 1854. Königliches Kreisgericht. J. (Civil) Abtheilung.
1681] Setanntmachung.
In dem Konkurse über das Vermögen des Kauf⸗ manns Christoph Wilhelm Handt zu Calau ist zur Verhandlung und Beschlußfassung über einen
Rerloosung, Amortisgtion, 3inszahlunz u. J. w. von öffentlichen Papieren.
F
Inserate nimmt an dig autoꝛisirte Annengen ⸗ Expedition von Rudolf Mosse in Gerlin, Leinzig., gamhurg. Frauk-
5. Industrie lle Etabliffements, Fabriken u. Groß handel. 5 Verschiedene BSetanntwaachnagen
1 aiter n risde MTazeiagen
3. Familien⸗Nachrichten. E
furt a. M., Greslan, galle, Arng, Wien, München, Närnherg, Ktraßkurg, Zürich und Ktuttgart.
3. Central⸗-Danvels-Regista? — Erscheint in sepa- rater Beilage.
vor dem unterzeichneten Kommissar in unserem Ge— richtslokale anberaumt worden. ;
Die Betheiligten werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß geseßzt, daß alle festgestellten oder vorläufig zugelassenen Forderungen der Konkursgläubiger, soweit für dieselben weder ein Vorrecht, noch ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Absonderungstecht in Anspruch genommen wird, zur Theilnahnie an der Beschlußfassung über den ulld berechtigen, daß der Kridar 163 Prozent, jahlbar sofort nach der Bestätigung des Accordes, öofferirt und der Kaufmann Robert. Neumann zu Neustadt a / D. die Burgschaft dafür übernommen hat. Rach der Erklärung der Königlichen Staats ⸗ anwaltschaft hat die gegen Handt geführte Unter— suchung für die Annahme des Vorliegens von be— trüglichem Bankerut Nichts ergeben. Lübben, den 9. April 1874.
Königliches Kreisgericht. Der - Kommissar des Konkurses. gez. Faco bi.
(15655 Bekanntmachung. In dem Konkurse über das Vermögen des Kauf— manns Siegismund Simmel hierselbst ist der Kaufmann Georg Beer hier, Blumenstraße Nr. l, zum endgültigen Verwalter der Masse bestellt worden. Breslau, den 11. April 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J. In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmann Heinrich Matthias (in Firma F. H. Matthias) zu Ober-Langenbielau werden alle Die— jenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkurs- gläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Anspruͤche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zum 20. Mai 1874 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden, und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, inner— halb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungspersonals 1568 auf den 3. Juni d. J. Vormittags 19 Uhr, in unserem Gerichtslokal Terminszimmer Nr. 8 vor dem Kommiffar Kreisrichter Merkel zu erscheinen, Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizu—⸗ ügen. . t Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amts⸗ bezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung feiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Justizräthe Anspach, Haack und Hundrich hier und Rosemann zu Langenbielau zu Sachwaltern vorgeschlagen. . Reichenbach i. Schl, den 16. April 1874. Königliches Kreisgericht. IJ. Abtheilung. 580] Ediktalladung. ⸗ Nachdem zu dem Vermögen des Kaufmanns Albert Schmidt⸗Predari hier als alleinigen In—⸗ haberz der Firma Predari & Co, daselbst durch Bescheid des Großherzoglich sächsischen Kreisgerichts hier der Konkurs rechtskräftig erkannt worden und mit des letztern Leitung das unterzeichnete. Stadt⸗ gericht beauftragt worden ist, so ist Liquidations— Termin auf Donnerstag, den 23. Juli d. J., anberaumt worden. Es werden daher alle Gläubiger des Gemein- schuldners, bekannte wie unbekannte, hierdurch aufge⸗ fordert, ihre Ansprüche an denselben nebst elwaigen Vorzugsrechten bei Meidung des Ausschlusses von der Masse und Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, spätestens bis zu dem gedachten Tage Nachmittags 2 Uhr bei dem unterzeichneten Stadt⸗ gericht in der gesetzlich vorgeschriebenen Form anzu⸗— melden und zu bescheinigen. Weimar, den 18. April 1874.
Verkaufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.
ist! Verkauf eines Guts.
In Sachen, den Konkurs des Gntsbesitzers Emil Pallas zu Barmissen, Amts Münden Provinz Hannsver, betreffend, ist auf Antrag des unterzeichneten Konkurs- Kurators an dem König—⸗ lichen Amtsgerichte Münden zur Versteigerung des zur Konkursmasse gehörenden, zu Varmissen be⸗
legenen Guts „Oherhof“ mit todtem und leben dem Inventar, Termin auf
den 18. Mai d. J., f . 11 Uhr, u Varmissen angesetzt. . ⸗ ; Indem Kaufliebhaber auf diesen Termin aufmerk⸗ sam gemacht werden, wird zugleich bemerkt, daß das gedachte Gut aus fast noch neuen Wohn ⸗ und Wirthschaftsgebäuden, sowie aus ca. 440 Mor gen Äckerländereien, Wiesen und Gärten (flee= und weizenfähiger Boden) imgleichen aus 3 An⸗ theilen am Gemeindeholze im Betrage von eg. 33 Morgen besteht, ferner, daß das Gut separirt ist und von der Länderei über 300 Mergen zusammen in einer Fläche liegen, worauf die Jagd exerciert wird. ; Kaufliebhaber, welche das Gut vorher in Augen⸗ schein zu nehmen wunschen, wollen sich bei dem 2c. Pallas in Varmissen melden. Hannov. Münden, am 16. April 1874. Harl Hildehram-elt, als Kurator der Pallasschen Konkursmasse.
z t iss! Bekanntmachung. ö Die Maurer-Arbeiten für das dritte Gefängniß— gebäude des neuen Stratgefängniß. Etablissements bei Berlin, veranschlagt zu 71,835 Thlr. 18 Sgr. 10 Pf., sollen im Wege der Submission vergeben werden. Die Pläne, Kosten⸗Anschläge und Sub nmissions · Bedingungen sind täglich von 3 bis 3 Uhr im Bau— Bureau, Borfigstraße Nr. 8, L Treppen, einzusehen. Von den Anschläg-n werden den Reflektanten auf Verlangen Abdrücke mitgetheilt werden. . Die Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Submisston auf Maurer⸗Arbeiten zum z. Gefangniß ⸗Gebäude der neuen Straf⸗ Anstalt bei werlin, späteftens zu dem auf Mittwoch, den 6. Mai er. Mittags 1 Uhr, anberaumten Termin an das Bau— Bureau, Borsigstraße Nr. 8, einzusenden, wo die— selben zur bestimmten Stunde in Gegenwart der etwa er en,, Submittenten eröffnet werden sollen. Später eingehende, sowie nicht bedingungsgemäße Offerten bleiben unberücksichtigt. Berlin, den 260. April 1874. Der Königliche Bau⸗Inspeltor. Hor enmæ.
i600] Setanutmachnug. Bei der unterzeschneten Verwaltung sollen im Wege
mlt bronzefarbigem Anstrich, Rundbrenner und Glas— glocke zur Lieferung verdungen werden. Reflektanten werden aufgefordert, Aufschrift: . „Sub misston auf Lieferung von Schirm Lampen versehenen Offerten, bis ö Montag, den 27. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, im dieffeitigen Büreau, Stre ow-⸗Kaserne Nr. 2, wer selbst auch die Lieferungs-Bedingungen zur Einsicht und Unterschrift ausliegen, zur Abgabe zu bringen. Berücksichtigt wird nur eine auf Grund Der. ge— lesenen und vollzogenen Bedingungen gestellte Offerte. Jeder Unternehmer hat zum Termin eine Probe— Lampe vorzustellen und ist die Auswahl so zu treffen, daß der Preis sich in den Grenzen bis zu 1 Thlr. ält. —ĩ Spandau, den 18 April 1874. Königliche Garnison-⸗Verwaltung.
1381 Beranntma chung.
ihre mit der
Akkord Termin auf en drm akilgz4, Vormittags 10 Uhr,
Großherzoglich . Stadtgtricht.
In der hiesigen Königlichen Strafanstalt sollen
der Submission 209 Stück Petroleum Lampen p
vielen Jahren und noch gegenwärtig zu Buchbinder⸗
arbeiten, d. h. zur Anfertigung von Conto⸗, Notiz- und Schreibebüchern, und zu Foliir⸗, Liniir⸗ und Druckarbeiten verwendet sind, anderweitig zur Be- schäftigung verdungen werden. 1 Der fernere Betrieb einer Buchbinderei 2c. ist erwünscht, doch sind auch andere lohnende und der Gesundheit nicht nachtheilige Arbeiten außer den hier bestehenden: Stiefelettenfabrikation, Cigarren macherei, Eisenwaaren⸗ und Maschinenfabrikation und Weberei nicht ausgeschlossen. Hierauf reflektirende Untemehmer wollen die dar⸗ über aufgestellten Bedingungen, welche an allen Wo—⸗ chentagen in der Anstalt ausliegen, auch gegen Er— stattung der Kopialien verschickt werden, einsehen und demnächst ihre frankirten Offerten bis zum 14. Mai Abends schriftlich einreichen. Später eingehende Offerten werden nicht berücksichtigt. Die bei event. Abschließung des Kontrakts sofort zu erlegende Kaution beträgt 600 Thlr Ratibor, den 4. April 1874. Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.
Bekanntmachung.
taatsbahn.
im Wege werden. ö 3. ö ; Bedingungs gemäße Offerten sind mit der Auf schrift: ö! „Submission auf Herstellung der Tischler⸗ :c. Arbeiten zum Stationsgebäude in Lüneburg bis Mittwoch, . cr., Vormittags 2
an das technische Büreau zu Harburg einzureichen, wo dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden. e r
Die Zeichnungen, Kostenanschläge und Bedingungen liegen in unserem technischen Büreau zur Einsicht aus, letztere können von diesem auch gegen frankirte Einsendung von 5. Sgr. bezogen werden.
Harburg, den 16 April 1874. ;
Königliche Eisenbahn⸗Kommission.
— ——
(1560 Bekanntmachung.
Es sollen sämmtliche Arbeiten und Lieferungen zur Echauung eines Empfangsgebäudes mit Gäͤterschop⸗ en und eines Nebengebäudes zu demselben auf der Haltestelle Wülfel im Ganzen oder auch nach den einzeluen Arbeiten und Lieferungen der Gewerkschaf⸗ ten getrennt im Wege der öffentlichen Suhmission verdungen werden. Hierzu wird. Termin auf Mitt - woch, den 6. Mai d. J., Mittags 11 Uhr, in unserm Bureau hierselbst anberaumt, .
Die Offerten sind versiegelt, portofrei und mit der Aufschrift:
„Snbmission auf Erbauung eines Em⸗
pfangsgebäudes : c. auf Haltestelle Wülfel!⸗ versehen bis zu genanntem Termine an uns einzu— reichen. . .
Bedingungen. Zeichnungen und Kostenanschläge lie= gen in dem Bureau des c. Eisenbahn⸗Betriebs⸗In⸗ spektors Wagemann zu Hannover und auf den Babn⸗ böfen Nordstemmen und Alfeld bei den Statiens⸗ vorftehern zur Einsicht aus, auch werden dieselben gegen Erstaͤttung der Kopialien von der unterzeich— neten Behörde auf Antrag verabfolgt.
Cassel, den 10. April 1874.
Königliche Eisenbahntommission der
zum 1. Juli 8. J. ca. 40 Gefangene, welche seit
Hannoverschen Staatsbahn.