1874 / 97 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Apr 1874 18:00:01 GMT) scan diff

miniscenz aus der Knabenzeit von Karl von Holtei. Aus den Er⸗ lebniffen eines Schlesierz. Von O. Spielberg. 1. Ein Schweid⸗ nitzer⸗Keller⸗ Abend. Von Ezikoschow. (Mit 4 Holzschnitten) Die Fürftenhalle im Schweidnitzer⸗Keller (zu Breglau;.— Erinne⸗ rungen aus der Heimath. Ven Ida Baronin von Reinsberg ˖ Dürings⸗

eld' I. Die Blatternimpfung, ihre Entwicklung in Schlesien und

re Hindernisse. Von Th. Oelsner., (Schluß) Zur Familien und Wappenkunde. III. Die freiherrliche n n. Roschuͤtz⸗Rothschütz. Von v. R. Mit Wappenbild und einer Nachricht über noch einen Ludwig XXII. von Frankreich. Kloster Czarnowanz. Mit Säku— larisatlons⸗ Urkunde. Von Pfarrer Lie. A. Swientek. Nachrichten von der Kirche zu Bunzelwitz und vom Kirchbau in Weizenrode. Von Br. Wernicke. Schlesier in der Fremde: Steudner, Ackermann, Haßler und Hirschwülder, R. Pflücker, Fliegner, Sim. Sachs, Jes. Pfuhl, Pref Franklin, Kache, E. Aug. Theiner. Außerdem enthält das Heft die gewöhnliche schlesische Chronik und verschiedene kleinere Mittheilungen. Hierzu eine lithographische Abbildung der Fürsten⸗ halle im „Schweidnitzer ⸗Keller“ zu Breslau.

Stuttgart, 21. April. (St. A. f. W) Dag Königliche Lapidarium erhielt in diesen Tagen eine neue Bereicherung an einem, leider nur an seinem Vordertheile erhaltenen Löwen, welcher in Kirchentellinsfurth auf der linken Seite des Neckarthales zwischen Lustnau und Kirchentellinsfurth ausgegraben wurde. Derselbe hält zwischen den Tatzen den Kopf eines Stückes Hochwild. Die Höhe beträgt etwas über 3, die Länge ungefähr 2. Das Material ist weißer Keupersandstein. Die Arbeit ist gut; namentlich zeigt der Kopf des Wöwen Naturtreue und Lebendigkeit. Das Thier ist in dem Moment aufgefaßt. wo es seine von hinten angefallene Beute niedergerungen hat und, ehe es sich zum Fraße anschickt, zäͤhnefletschend aufschaut, ob ihm den Jigub Riemand frreitig machen wird. Beides, Material und Arbeit, laffen auf römische Herkunft schließen. Das Stück erinnert nach Material und Arbeit an die beiden im Jahr 1869 im Staatswald Neuhäuser Wand ausgegrabenen Löwen, welche Menschenköpfe zwischen den Vordertatzen halten. Man muß dabei an religiöse Vorstellungen denken, welche sich wohl an den Mühras⸗Kultus anschließen. De goldmähnige Löwe gab ein treffliches Symbol des hellen, alle Finster⸗ niß überwindenden, mythologisch gesprochen, verschlingenden Tages.

Paris, 23. April. Heute fand im Palast des gesetzgebenden Körpers die feierliche Eröffnung der Kunst ausstellung zu Gunsten der Elsaß⸗Lothringer stait.

Der Direktor des norwegischen meteorologischen Instituts, Professor Mohn und Stipendiat der Zoologie Sars haben sich, dem norwegischen „Morgenbladet! zufolge, mit dem Vorschlage an das Ministerium des Innern gewandt, daß für die Rechnung des Staates eine Expedition mit einem besonderen Dampfschiffe zur natur⸗ wissenschaftlichen Untersuchung des Meeres zwischen Rorwegen, Farserne, Island, Jan Mgyn und Spitz⸗ bergen ausgeruͤstet werde. Siese Untersuchung sollte, dem Vorschlage

emäß, 2 bis 3 Jahre dauern, so daß in jedem Jahre zwei bis drei

ommermongte zur Vornahme der Untersuchungsarbeiten benutzt wärden. Außer den Unkosten zur Anschaffung eines Schiffes, dessen Ausrüstung u. s. w. würde die Expedition eine jährliche Ausgabe von ca. 5000 Species erfordern.

Athen, 10. April. Das in griechischer und deutscher Sprache erscheinende Wochenblatt Neu-⸗Hellas“ meldet: Am vergangenen Sonntag hatte Professor Ernst Curtius Audienz bei dem König. Er war begleitet ven dem deutschen Gesandten, v. Wagner, der den Auftrag hat, gemeinschaftlich mit Curtius den Vertrag betreffs der Ausgrabungen in Olympia abzuschließen. Professor Curtius über⸗ Brachte Sr. Majestät dem König einen Brief von dem Deutschen Kronprinzen. Am vergangenen Montag kam hier auch der Direktor des archäologischen Museums von Konstantinopel, Hr. Dethier, an, um mit Br. Schliemann über die Ausgrabungen in Troja zu verhandeln.

Aus Konstantinopel wird an die Kaiserlich Königliche meteorologische Anstalt in Wien über einen heftigen Sturm aus Nordwest berichtet, welcher in der Nacht vom 19. zum 20. April so⸗ wohl im Schwarzen Meer als im ganzen griechischen Archipel herrschte und sowehl diese Gewässer als den Bosporus und die Dardanellen unfahrbar machte; gleichzeitig traten starke Gewitter auf und herrschte eine kurze andauernde bedeutende Luftdruck-Depression.

TLandwirthschaft.

Im Regierungsbezirk Merseburg berechtigen die Saaten, nachdem seit Ende März die lang entbehrten Niederschläge eingetreten sind, zu den besten Hoffnungen. Nur in einigen Gegenden haben die Mäuse Schaden angerichtet. Die Frühjahrsbestellung ist in der Hauptsache beendet. ;

Im Regierungsbezirk Cöln ist nach dem Stande der Saaten ebenfalls auf eine gute Ernte zu schließen. Die Frühjahrsbestellung in der Ebene ist 3 weit vorgeschritten und hat auch in den Gebirgskreifen bereits begonnen. Der Weinsteck und die Obst⸗ bäume, die im Winter 187273 fast ganz erfroren waren, haben neues kräftiges Traghol; angesetzt. Der Mangel an Arbeite kräften macht sich in der Landwirthschaft noch immer fühlbar.

Im Regierungsezirk Aachen haben sich die Knoten ebenfalls üppig entwickelt, jedoch hat sich im Kreise Heinsberg die Knoten krankheit wieder gezeigt und ganze Roggenfelder vernichtet. Der im März eingetretene Frost hat der Entwickelung der Vegetation nicht nur nicht geschadet, vielmehr das zu frühe Aufblühen der Obstbäume und das Aufkommen schädlicher Insekten behindert. Die Wiesen sind mit prächtigem Grün bedeckt, nur im Inundationsbereich der Roer und Wurm fieht ein geringer Ertrag der Wiesen zu erwarten, weil diese Flüsfe in diesem Fahre nicht ausgetreten sind. Die Frühiahrsbestellung und die Bearbeitung der Kartoffelfelder ist bereits in Angriff ge⸗ nommen.

Gewerbe und Handel.

Breslau, 24. April. (W. T. B.). Die heutige Generalver⸗ sammlung der Aktionäre der Breslauer Waggonb augeselischaft Linke hat den Vorschlag des Aufsichtsraths genehmigt, wonach eine Dividende von 35 vertheilt werden soll.

Frankfurt a. M., 24. April. (W.. T. B.) eute hat hier eine Versammlung von Frankfurter Aktionären der Reichenberg⸗ Pardubitzer Eisenbahn stattgefunden, in welcher 4850 Aktien vertreten waren. Die Verfammlung beschloß, eine Fusionirung mit der Nordwestbahn unter den jetzt proponirten Bedingungen abzu⸗ lehnen und nur dann eine solche Fusionirung gut zu heißen, wenn für die Aussichten der Pacdubitzer Bahn auf eine günstige Zukunft ein angemessenes Aequivalent Seitens der Nordwestbahn geboten würde. Der Beschluß ist dem österreichischen Handels-Minister Banhans und dem Verwalkungsrathe der Pardubitzer Bahn übermittelt worden.

Eöln, 25. April. (W. T. B). In der heutigen Generalver⸗ sammlung der Rheinischen Effektenbank wurde der Antrag auf Liquidation einstimmig abgelehnt, dagegen der Antrag auf Aufhebung der Frankfurter Filigle und Reduzirung des Aktienkapitals um eine Milklon Thaler durch Rückkauf von Aktien angenommen und Decharge

ertheilt.

h Heft 2 u. 3 (Februar und März 1874 der Mittheilun— gen des Vereins zur Wahrung der gemeinfamen wirth⸗ schaftlichen Ihnteressen in Rheinland und Westfalen“, herausgegeben ven dem Vereins-Vorstande (Düsseldorf), hat folgenden Frhalt: Protokoll der Vorstandssitzung vom 15. März 1874. Re⸗ ferat über die Sitzung des Ausschusses vom 25. März 1874. Ge⸗ schäftliche Mittheilungen. Die historische Entwickelung der neueren Teriffrage. Verhandlungen über die Tariffrage. Die Errichtung einer Börse für den Handel mit Produkten des Bergbanes, Hütten⸗ betriebes und der Maschinenindustrle. Schreiben des Neichs-Eisen⸗ bahn Amtes. Schreiben des Reichskanzlers Fürsten Bismarck vom 3. März an den Bundesrath. Verfügung, des Handels⸗Ministers Br. Achenbach bezüglich der Vorschläge der Cöln Mindener Eisenbahn. Weitere Mittheilungen über die Gesellschaft Stahlhausen. Nor⸗ malto-⸗Bedingungen für die Einstellung von Privat⸗-Güterwagen in den Bahnbetrieb, sowie die vertragsweise Ueberlassung von Eisenbahn⸗ Güterwagen an Privat-Etablissements. Die Times vom 31. Mäãärz d. J. über das Gesammtresultat der englischen Eisenbahnen.

Hamburg, 24. April. (W. T. B. Der Postdampfer „Sie fia“ gerieth heute Vormittag beim Aufkommen unterhalb Blankenese mit dem Hochwasser auf den Grund und blieb sitzen.

Wien, 24. April. (W T. B.) Ein Telegramm der „Neuen freien Presse“ aus Athen meldet, das dortige Gericht habe das Ver⸗ langen des türkischen Gesandten, daß die von dem Alterthumsforscher Heinrich Schliemann auf der Stätte des angeblichen früheren Troja gefundenen Alterthüm er, wegen der der türkischen Regierung daran zustehenden Ansprüche, unter Sequester gelegt würden, zurüůck⸗ gewiesen.

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daris, 21. April. (W. T. B). Die südösterreichisch lem bardische Eifenbahngefellschaft macht bekannt, daß am 1. k. Mis. die Auszahlung der Restdividende pro 1873 und zwar mit 75

Fres. erfolgt. Verkehrs ⸗Anstalten.

Nr. 32 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisen⸗ bahn Verwaltungen? hat folgenden Inhalt: Die finanziellen Vetriebsergebnisse der Deutschen Eisenbahnen von 1855 bis 1873 X. Staatsbahnen). Die Franzoͤsischen Eisenbahnen und, deren Betriebs Ergebnisse im Jahre 1873. Zur Eisenbahn-Tariffrage. Neumũnster Segeberg · Al desloe. Saal ⸗Eisenbahn. Sächsisch⸗Thürin⸗ gische Eifenbahn. Oesterreichisch ungarische Kerrespondenz. Lite- ratur: Uebersichts-⸗Karten von Eisenbahn-Verbänden. Eingegangene Bücher. Nachträge zu den offiziellen Mittheilungen über Einnahmen bis ult. Januar 1574. Offizielle und Privat Anzeigen.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 26. April. Opernhaus. (103. Vorstellung.) Aida. Oper in 4 Akten von G. Verdi. Text von Ghislanzoni. Deutsch von Schanz. Ballet von Taglioni. Anfang 7 Uhr. Hohe Preise.

Schauspielhaus. (112. Vorstellung.) Lustspiel in 5 Alufzügen von E. Raupach. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Sonntag, 26. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Sechsundsechszigste Vorstellung der französi⸗ schen Schauspieler⸗Gesellschaft. Deuxième representation de: Pataille de Dames. Deuxieme représentation de: La Dent de sagesse.

Montag, 27. April. Opernhaus. Keine Vorstellung.

Letzte Symphonie-Soirsée der Königlichen Kapelle.

Schauspielhaus. (113. Vorstellung Der Spieler. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Iffland. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Dienstag, 28. April. (104. Vorstellung.) Die Meister⸗ singer von Rürnberg. Große Oper in 3 Akten von R. Wagner. Eva: Fr. Mallinger. Hans Sachs: Hr. Betz. Walter von Stolzing: Hr. Niemann. David: Hr. Sachse. Anfang Uhr. Hohe Preise.

Letzte Aufführung dieser Oper in der Saison.

Schauspielhaus. (114. Vorstellung Narziß. Trauer⸗ Inn 5 Akten von Brachvogel. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗

reise.

Dienstag, 28. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Siebenundsechszigste Vorstellung der fran⸗ zöfischen Schauspieler-Gesellschaft. Troisième représentation de: Bataille de Dames. Troisièeme représentation de: La Dent de sagesse.

Die Lebensmüden.

Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opern⸗ haus-, wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗ kasten des Opernhauses, welcher sich am Anbau desselben, gegen⸗ über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen.

Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des fol⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.

Meldungen um Theater-Billets im Bureau der General⸗ Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegan⸗ gen angesehen und finden keine Beantwortung.

Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei - Inspektoren Schewe (Opernhaus) und Hoff⸗ meister (Schauspielhaus) in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausgehändigt.

= Zur Impffrage

schreibt die ‚Statist. Corresp.“ von Dr. E. Engel u. A. Folgendes: Zur Impffrage hat die Zeitschrift des Königlichen statistischen Burcaus, Jahrgang 1873, reiches, ausschlaggebendes Material geliefert purch den Äuffatz: „Die Pecken-Epidemie in Preußen, insbesondere in Berlin 18760 72, nebst Beiträgen zur Beurtheilung der Impffrage nach amtlichen Quellen, mit 2 graphischen Darstellungen, von Dr. med. Albert Guttstadt, Arzt in Berlin.“

Der 1. Abschnitt beschäftigt sich mit der Pocken⸗Epidemie in Berlin. Es wird nachgewiesen, daß wahrend vor Einführung der Impfung die Zahl der jährlichen Pocken-Todesrälle von sämmt⸗ sichen Todesfällen 8 20 Prozent betrug, sie nach Einführung der Impfung sich kaum auf 4 Prozent belief und nur erst in der Epidemie von 1876/72 wieder eine Höhe einnahm, die hinter der früheren Zeit wenig zurückbleibt. Im Ganzen sind in Berlin vom 1. Januar 1871 bis j. Juli 1872 6478 Personen an Pocken gestorben.

Im preußischen Staate starben im Jahre 1871 735,583 Menschen überhaupt und hierunter 59,8388, d. h, 8,1 Prozent an Pocken. An dieser kolossalen Sterblichkeit partizipiren freilich die einzelnen Kreise sehr ungleich. Im Jahre 1870 waren von 441 Kreisen des Staats 124 noch ganz von Pocken frei geblieben, im Jahre 1871 nur 2.

Der Verfasser führt den Beweis, daß die letzte Pocken⸗Epidemie in Preußen hauptsächlich durch die französischen Kriegsgefangenen ver— anlaßt worden ist, und gelangt, als Dirigent mehrerer Baracken⸗Pocken- lazarethe während der letzten Epidemie in Berlin und in praktischer Hirnsicht durch seine Stellung als Armenarzt die Verhältnisse der Ber⸗ ner ärmeren Bevölkerung aus eigener Anschauung kennend, in theo— retischer Hinsicht genau mit der statistischen Literatur und dem statisti⸗ schen Forschurgsapparate vertraut, zu folgenden Ergebnissen:

17 Die Epidemie ist durch Einschleppung und zwar in erster Linie durch französische Kriegsgefangene entstanden, deren längerer Auf⸗ enthalt in Preußen vielfache Ansteckungsh erde geschaffen hat.

7) Die Epidemie hat fruchtbarer Boden gefunden in der großen Zahl nicht geimpfter Individuen, die im Vergleich zu früheren Jahr⸗ ehnten dadurch entstanden ift, daß die Vaccinationen abgenommen

aben und Revaccinationen noch ziemlich selten sind.

3) Die Epidemie hat außerdem eine so furchtbare Verbreitung finden können, weil der Verkehr heut zu Tage an und für sich schon ein außerordentlicher ist, in der Zeit des Krieges aber ganz besenders een c Dimenstonen angenommen hatte. Daß selbst Pockenkranke ich auf Reisen begeben haben, daß sie in Berlin z. B. die Droschken benutzten u. s. w., ist mehrfach

r amtlich konstatirt worden. 4 Die rasche und inter l

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7) Die Epidemie hat ihr Ende gefunden in einzelnen Gegenden Mitte 1871, in manchen erst im Laufe des Jahres 1872.

8) In den Orten, welche nicht an belebten Straßen liegen, hat sich die Epidemie nicht so lange gehalten als in den großen Städten, wo sie durch die Lebhaftigkeit des Verkehrs immer wieder neue Nah⸗ rung fand.

Bedenkt man, daß, wie vorn erwähnt, die Epidemie während des Jahres 1871 59,8338 Menschen im preußischen Staate dahingerafft hat und während dieses Jahres mehr als 400,900 Menschen erkrankt waren; zieht man in Erwägung, in wie zahlreichen Fällen menschliches Glück durch die Pocken zerstört ist, in wie viel Tausend Fällen Elend und Armuth erzeugt ist; berechnet man, wie groß der pekuniäre Schaden ist, der durch die Pocken⸗Epidemie dem Einzelnen, wie den Kommunen verurjacht ist: so kommt man mit Recht zu dem Schluß, daß sanitätliche Verbesserungen, selbst wenn sie mit bedeutenden Geld⸗ gzusgaben verbunden sind, einen Gewinn erzielen können, der für den Staat von höchstem Belang ist. Tausende von Menschen vor dem Tode, Hunderttausende vor Erkrankung zu bewahren, sind Pflichten, die, wenn erfolgreich geübt, auch ihres materiellen Lohnes nicht ent— behren. Verlorner Arbeitslohn, zurückbleibendes Siechthum, hülflose Wittwen, unerzogene Waisen erzeugen eine Last, deren Schwere der Einzelne, wie die Kommunen und der Staat lange empfinden.

Dr. Guttstadt plaidirt deshalb für Einführung des Impf zwengs und weist auch den Werth der Impfung duich eine graphische Darftellung nach, in welcher die Zahl der Pocken⸗Sterbefälle vor und nach der Einführung der Impfung für Berlin, den Staat Preußen und Schweden, durch einen Zeitraum von 190 Jahren hindurch, in fünfjährigem Durchschnitt veranschaulicht wird. Er spricht sich aber nicht allein für den Zwang zur Impfung, jondern auch für den Zwang der Wiederimpfung aus; ferner will er ein Verbot des Handels mit Lomphe, weil dieser als Lymphe ausgegebenen Flüssigkeit die meisten Fehlimpfungen zuzuschreiben sind. Endlich empfiehlt er zur besseren Kontrole über die auszeführten Impfungen die Einrichtung, daß nur die Atteste der angestellten Impfärzte Giltigkeit haben sollen, so daß die Impfscheine der Privatärzte dem betreffenden Impfarzt zur Ein⸗ tragung der geschehenen Inpfung und Ausstellung eines offiziellen Attestes übergeben werden.

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Zur Generalversammlung der deutschen Shakespeare⸗Gesellschaft, welche ihr zehnjähriges Bestehen feiert, hatten sich von auswärtz Prof. Ulrici, Geh. Rath Oechelhäuser, Dber⸗Hofmarschall Frhr. v. Friesen, Prof. Elze, Prof. Leo, Frhr. v. Vince, Herr v Ledebur, Universitäts-

richter Dr. Thümmel u. A. eingefunden. Nachdem am 22. d. M. eine Versammlung des Vorstandes, welcher auch zur Großherzoglichen Tafel gezogen wurde, stattgefunden hatte, wurde, wie die „Weim. Itg.“ mittheilt am 23. d. M. früh 11 Uhr die durch Anwesenheit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin mit Höchstihren Prinzes⸗ sinnen Töchtern geehrte. Generalversammlung abgehalten, zu der auch zahlreiche Nichtmitglieder sich eingefunden hatten. Der Vorsitzende des geschäftsführenden Ausschusses, General— Intendant von Losn, begrüßte die Mitglieder in einer Rede, in welcher er einen Ausweis über die Wirksamkeit der Shakespeare⸗ Gesellschaft während ihres zehnjährigen Be— stehens gab und namentlich den Einfluß und die Mitwirkung der Mitglieder bei den weiteren Uebersetzungen und dem soeben veröffent⸗ lichten 9. Jahrgang der Jahrbücher besnrach. Es wurde alsdann die Verpollständigung der gegründeten Shakespeare⸗Bibliothek hier durch die Fürsorge der Hohen Protektorin, Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin, hervorgehoben und der nicht unbeachtet gebliebenen Be⸗ mühunngen bei den deutschen Regierungen in Betreff der zu errichtenden Lehrstühle für neuere Sprachen und Literatur, des Einflusses auf die Buͤhne durch neue Bearbeitungen und der Beziehungen zu, der in Lon⸗ don neu gestifteten Shakespeare⸗Gesellschaft, die sich die hiesige als Vorbild genommen hat, gedacht. Nach Widerlegung der Angriffe gegen die Gesellschaft schloß der Redner, dafür dankend, daß Weimar bisher als Vereinigungspunkt gewählt sei, und fügte daran den Dank der Gesellschaft an die hohe Protektorin.

= Nach dieser Begrüßung hielt der Universitätsrichter Dr. Thümmel einen durch Form und Inhalt ausgezeichneten Vortrag über Shake speare' 6 Kindergestalten. Der gewandte Redner ging von dem Goethe'schen Worte aus, daß Kinder immer gefallen, immer rühren, und pointirte die episodische Stellung der Kinderrollen im Drama. Er gruppirte demnächst die 16 Shakespeare⸗Kinder nach den Kin— dern der englischen Historie, den Römerkindern, den Pagen und den „Wilden“ und charakterisirte dieselben je nach dem Umfange und der Bedeutung der einzelnen Rollen in einer eingehenderen oder kürze— ren Besprechung. Besonders ist hervorzuheben die Charakteristik Arthurs von Plantagenet im „König Johann“ im Gegensatz zu dem Prinzen von Wales Eduard Laneaster in „Heinrich Vl“, des jungen Lucius im „Titus Andronicus! und der Pagen Robin und Motte welche sämmtlich zu den ausgeführteren Gestalten des Dichters ge— hören. Nach Beendigung dieses äußerst anregenden Vertrages er— hiterte Professor Ulrici die geschäftlichen Thatsachen, welche eine er⸗ freuliche Thätigkeit des Vereins und eine gleichbleibende Theilnghme für die Gesellschaft bezeugen. Der Schaßmeister derselben, Kom⸗ merzien⸗Rath Moritz, führte den Nachweis, daß auch die finanziellen Verhältnisse durchaus gut seien. Als Ort der nächstjährigen Ver= sammlung wurde wieder Weimar bestimmt. Um 3 Uhr fand ein ge⸗ meinschaftliches Diner im Vereinslekale statt. Zur Ehre der dies- jährigen Versammlung wurden im Großherzoglichen Hoftheater Der Sommernachtstraum“ und „Julius Cäsar“ von Shakespeare aufgeführt.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Zerlin: Verlag der Expediion (Kessel). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (einschließlich Bͤrsen⸗ und Handelsregister⸗Beilage Nr. 61.)

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* *

als es verordnet

immung zwei 3 chenjache, d. h chtete d he

h d bürger

ichen Zeugniss

che

1 blieb die priesterl

ser Grundsatz

rche befol sterliche e

gstens zwe ie Erkl

ß stellt ff eines e ir

ür er

hs

t

2

Sitte, nicht aber a rkannt worden. Selb

1 zu nehmen, g

ingehun

macht die Ehe

ie bergestellt ,

gri

i

ote, geschlos

de dadurch

sofern bei, ichtigkeit, vor

1

in der protesta

j

Beurkundung des ins rni Charakter, n hre Beglau für der K 2 drecht

he

sonen ges.

i

t der Kirche, unterst

pelten E chliche Trau ließung auf,

te

cht ane

ie .

das sittli r sie zu

die Uebereinst

t, welche in der Lehre

ine prie daß d ische K beilegt, era bürgerli gle ff den ir lu

9. rlichen un

pes entstandenen prote

Rechts Pr llten die k

des Territoria

eilte Lebensge as Bestehen,

er und

ach Kir der Kirche und von den

ßung chte

allein er era

Deutschen Reichs

geachtet ssen einer g

Rechte galt Shegatter Und d wie bergewich 2 kirchl

len 1

m wurde, behiel

Erforde ie ig

chen Reichs

en st ine gu i Tr und iern inzi i

liche Trau

ligibsen rnach die

mellen und materiellen Be in Ehesch reußische Lan irchen

men, verdrängte die

ngeth und d Willensübere holischen K ls, und we andlung, ertheilt Brenz faßt

ige Pf tper

b dasselbe zu thun

W. Hartmana und E. Engel die zur E

die che und sitt dieser dop lt,

ch Kontra

cht auch

ßung der E

ie iva senti, vor dem Pfarr

8 vom schließung wurde h

i Aufgeb ü

ie ster

Obgleich hie protestantischer K

i ch l

che Rechte dari

st daher e es genügt,

stlichen. ung

ie i die protestant z ir

licher Obr

i

on uns begehrt

ine u

15

in

wol au

ie prie

k

der Cheschließung un in der katholischen

stehen.

hwend tion von ihrem re sich zu rechtlichen Existenz. der kat nur als e als Org nen, ß rechtl religiöse H

wir schuldig,

Ge 7

9. März 1874, d erl

zettels des chte i

dig;

Schl

I

Das Ue ine

l i

ich Grundsatz g entzogen

sche Konzil von schlosse sen bei Strafe der N chen, eh

d

nhalt „Als e die Eingehung ie fre ia Auch mentale Bedeutung ieser

D

schen und stat gängigem

en Gesetze Im Römischen

um Deut sti nuptias

des Person orderungen

immung,

i le Kais

so man v der Eel

*

2

5

st

ichst d Dieses not 1 mõö 5

ur Gültigkeit der Ehe nicht f

3 d

ie kirchliche Eheschl wendigen Erfordern

oder vor Pr

der Eheschlie ihre

des Himme

Reformator

schließung,

Herkom

ürgerlichen

ordnungen ste

dingung für d

Allgeme

durch d

der Kirche ist, die

sie zu seg öffentli

einigun

Pfarrer,

Kirchenre ber die

Anf

Paroch

Ordnung

Ding, welt

Ehe

liche,

i ein ni

ie ũ vie b

W. Hartmann und E. Engel

Also nicht der Inhalt,

torische kirchliche dem des Domiz

äußere Form, Brautleute auch von segnung

der Ehe wur nothwen

r s

so n⸗ tzt ie

7500 Ctr.

ördert wird

sowie zur G

el ie in i

Eng⸗

isen⸗ Eingegangene

und ch zum Vorwär nen ie im 7) Aus

lasur igten 9) Chro⸗

daraus gefertie

.

lweise aus einem,

2

ie je mburgsche Fabrik,

Meter dem Kunst⸗

liefs verlei

llan ur Vollendung zu

wird in allen

. *

n, erin⸗ , den zu gefertigt trage der

der Fabrik auch

hrswerth lvanische Elemente

lt verkauft in neuer

ö en im Auftrage

Königlich Preußischen leichs

eutschen Reich.

einze

Ilkommen es Gases,

schnell erfolgen,

g gebrannten Waare no

5) Trendelen⸗

enen Menge elner Stücke l noch u SVW. , Anhalt tigkeit des Deutschen

8 Th Session 1874.

Vollendetes

ktur, die auch ichner ßen Marmor 2 Rei ssion.

mmten Kultur-

i Architektur⸗ chen aufmerksam er Porzellan⸗ der Industr Erster Artikel.

durch d iese Fabrik die Por⸗

Derstellung ausze

rein wei

. Verke

rtigten Stücke, 8

ck versuchte An anbelangt, n

el

Stückza

hrend sich im

n Porzellans

ö. V

j

Fabrikaten nicht t III. Bandes der

3s auch was die Fabrik ist d

ung der Form anbe t für das ganze Land,

kbetrieb als was die

ellanfabriken die Fabrik an eine

ei

tdem e

in

März 1874 1I) Literatur.

wenn eine vo

i

armors be Säulen und dergle

s unglasirt ärfe der

efe

. 5 J

bestimmten in d llendung erhalten. gehen, beschränke n gung d die Fabrik jährl fte als Probe der t werden, fabrizir t on Balan.

3

i

alh der akademisch en d sein zweites Haupt⸗

n ca. 30000 Ctr.

und zur Erzen te auf den Stangen

Isolatoren so bedeu 0 Dutzend an

sorglich ein jedes

sßlich nur Manufa

llan die Schönheit d die Vollend

den ein Porze

an bis z

S. gef

Verlag, ä

ben im rf eine

al ür

Korrektheit der Aus ion

ten Brand fehlerfr

Bemalen den

struktion besonders auf wa st s die

en Längsdurchmesser et

leichstellt.

änden dür

3 in ür ga

Por

tzt Berlin che Gegenstände wie die

i

zwei ã ser

Jahre 1500 bis 200

iesen Isolatoren

ie die ten. in igt So macht d i⸗

ie ig Hest t für die gesa

wie vor ion einzu r Halle a norwegischen Feldspath, welches bema je t f die täten im

herausgege

hrlich ungefähr lus der angegeb

s, abgesehen von

8 8 Dürers kleine Pa

geführten Basre Gasöfen alles das gebrannt

Ludwig v sSchronik f

iefer

Berliner chumannsche,

i Seit zwei Jahren ist si

i

Fabrikation verbraucht il der werden Zellen f hie innerh

kat

t großem Gesch

m Ersatz des M

i

.

aber welche Sorgfalt verfer

Institu

1) 1

Um

sind zu den Kapsel

eine mi Form und dabei

em Porzellan g ige raminator un

dem

6 2) Der Entwu

um schl

Porze llanthon gefert

ilosop Monat

14

ll, möglichst Porzellan g ene 5. (Ma dem Deutschen Reich e.

llungsgegenst Zeitschri

ie zum lich au

daß in den ie alten Oefen l

Von den anderen

brik

welche zu Sennewitz be

s

t umgewandelte Scho

*

se Gegenstände

braucht wer

inde, welche thei

?

8 eine halbe Mill neue Ofenkon

ãß, def

welcher sich

dritte in Berlin befindliche

kohlen.

Carl Heymann

hen ist. eiten der Fabr

ig, t werden, ßen

den.

arz.

10

f

kommt, entlich ähnl t worden, und die Telegraphendr at erlandes,

en Reichs-Anzeigers und 15. Ex 6) Albrecht 8) Hermann

n d ie Brenner, st

n Worten der Weg, hen Masse

de aus nung der nd geheizʒ wei f V

ie die künstlerische Vo 8.

wo si chen sein, da e eff

n d

und manche andere Gegen

lben verwendet, i anzuse

Stück ausgesondert Siegel der Univer

3 IV. 4) Die Auswanderung aus

t

dern, igliche Fa statiren, 28. M

lgenden Inhalt:

Reichstags in der Legislatur-Periode

8 V

se auf, auf Marmor bill mattgeschliffenen, bestimmt sind. Ausdeh nnen, r Thon nothwe schtem Porze chen Berlin,

und ist der Konsum d theilweise aus gemi

der ro zelnh m die tr S liefert inem ben ausgegeb onatshefte

ßer d unter Anderem Argan

euts

wer

h

elt werden so i

tellung der Ph

Wirksamkeit a ls

er fer t für d

i i

ches Kühlgef merksam zu ma i kann, was d

welchen den Bewe

ö

ionen auf den

i

brennungsluft benutzt.

dieselbe als Muster

so komme

kstaͤtten ltiengesellscha

Porzellane zu zu kon

Die

an denen Die

Ctr. 600 Ctr. Glasursand.

*

Die au durch Sch soe

in wenige Dies gelingt der sowohl was der Ausführung un den Handel

der Werth des gesammte wird, ungefähr dem in e

5 as den Fabr verkennen läßt

nbelangt

.

l werden etwa von denen der größte The

itze auf Ein hier dar

men der Ver 30 000 Ctr. Stein

s

aße

de zu bre

die Oefen

ia

ĩ

chen,

werden,

Au

Februar bis Studien, seine

.

in t die früher S

Fabrik auf Aktien, wes

Königliche Manufaktur. esellschaft verkau orzugs eise ge

n l t

3 ü

wendung der

ber die S er historischen Literatur. nik des Deutschen Reich

t, ir

literarische Neuigkeiten.

*

om 9.

s

Das Abkühlen des Porzellans muß,

ße Farbe er Sind die Gegenst

Unter den Ausste

Was die verarbeitet die Kön Porzellanerde

Das „Deutschen M interessen des D

und ca. 1

so da gegen

Dies ist gegenstand von Ohne

ig ang

*

d die H durchlaufen hat Stat

t dem ungefähr Rohmater geferti

l st, auf werth, hen

elche v massenw zellanh

wei wir un mi

wir land, Frankreich, Rußland, Amerika.

werk „Das Naturrecht.“

stücken, Treppengelän Redaktion des Deutsch

ervorgegangen zu machen. welche sich Verhältniß zum nern lebhaft an ersetzen sie auch Gegenst feuerfeste bemalt Leistungsfähigke werden

produz

Altieng Aufschwung auch in eine A befestigt

tend, daß werden. Staats⸗Anzeigers straße 12), hat fo bahngesetzes. burg ů

der hi

fehlerhafte führung a

Malerwer zu liefern. hohem Sorgfalt langt fowohl w ein

i

se ö

ei da ge Masse wird

ils auf der Drehscheibe,

J

le

h den Vor

Feldspaths seitdem ent

2

it

der Verarbei in i

ie ters bei

in in

i in je 11

chend das Feuer immer

An Arbeiter, darunter

eiter sind theils m

ls mit

i

Le nur

dheim selbst

bt und chickt macht. Garbrennen

gleich sgesetzt wird,

ichnete Anstalten. schwere rotirenden

ten ausgefüttert ist,

zellan⸗ chtung sich die wieder absetzt, Der Feldspath

fremden durchge zu dem Kohlen von dem

ige ie

cht ganz zerrieben. r Glasur durch d

tt erzeugt,

durch Ver

i

hauptsãchlich aber

vollends zu

detheile abgesehen

i

e des Berliner

ottenburger Geb

Oefen, dem Farben be rd mittelst der dünne zusammen nde werden welche aus Der Brand ĩ

ellanmasse besteht, sind i e Dampfkraft

und läßt bei tere Bearbei man die Por⸗

ißiger W ischen Arbeiten

wo sie zweckmä i

Zeit lang lagert, da

igen Fart bis

ã

ö

iet erbaut ist,

daß die Ent ie Reihe der ersten Por

als die Fabrik übernom⸗

. darin b

t eirea 400 Leuten. Hu

Berl ie Fabrik vor die Masse

e in

in

; Dieses Gas wird

st hfeuer, welches

worden. gliche Porzellan ine Mustereinri

Betriebseinrich durch

e Menschenkraft, m mußte, the weimal passiren.

einer hrmals ei

5 innen

ĩ

und jede Kammer

in denen Pulver

es und de tze ad au Reihen von

ndert Jahre später, öni

k aus dem alten Lokal, in welchem

ri eichstag installirte,

Festigkeit g lasur ges mt es zum

öchsten Hitzegr fen,

Gl mh Industr

rzellaner

ressen die w

In diesem Zustande bringt

roße

beiten eine

daß J

chtet, rschreite

ür,

eine gro

1

feierte, da war d Baum ge

einige andere,

der, ganz abwe

ur Men

f t

eschäftigt, und schon n des jetz hergestellt ie 3 gen in die ftragen der Erstere w aufgel auerter Ri in nen welche jetzt die außerdem no eit ist d ug se m Luftzut

i

men die einzelnen Gegen

verhãältnisse

in mechan

igen Gegenst fen gestellt

nten Filterp toffe, vorkommt.

igerstraß und als d welcher für

hen

die K masse me m, durch e der G

Arbeiten ausgeze in welchem sich ndet, kann süglich als e

bei an

elten. Die Baupl

ipz aum

ner und sonstigen

nach der noch n

i zunãchst

und sodann ig mit Porzellanplat

d sel ste

ist aus 2

i

ch da ngen, Porz det

Oe

ie

und Konstruktion des neuen schon längere Zeit durch die

ng der neuen dspath

ück muß,

den Ofen z

anntes Verglü

e erforderlich,

setzt sind,

Möller asser

j

rt werden, üigem Zustande

gefähr Diese Arb ie llen re n im Ofen asur kom; der O

Jedes Porzellanst

inbrennen der Farben, et

*

Verarbeitung fert

welche the

d theils in Forr

die feinen Po Bei dieser Arb

Massen hl gem schungs

ials, the öberen Sandkör

dem Einbrin

n Angabe ießlich mit dem Au

der Le trug, ftiger ih i

e auf der Grenz ige Porzellan

welch Charl sie in d

und ihr zur te ihrer

Gebäude,

tzt

Seite steh hru efen

ü Anlage

alle nach de imen Reg.

ã önig au t wurde ü in d z

2

in

chte d mit dem Porzellanerdebre

es Jubil Rath Oefen hat der Ingen kt und ez ist gelu jetzt un

Feldspath.

in

bre

des Fel

erden.

sogen

2 2

n Geschirr einige so einger

Kammer in die andere vo kommt,

d kr abgehende Flamme vorgewärmt ist.

r un der K

schleun 146 Arbeiter

*

wir den M

be in Bewegu Die fert ie bei ungenügende nw

infachen For ei a

Mater Formen, chtet

i i

mem

einst e Frü dertjãhrig

f ĩ

in inen zu einem fei

ie hrend fortgef ang

ie zur eben,

Kellerräume, um Aufsaugen

prozeß vollen Kollergang zerquetscht chte Kohle welcher dan Feuer

is 10 Stunden

chlossen von den früher gebräuchlichen O

q e

fallen, w durch die

aus denen d

) und

ich

heizt w chtes,

n rohe

wobei es de

i i

e, die Einf allmãhl

gut

i

Mahlen

t verd

d. D

ft auch b Fabrik benutzt wird.

l

43

als die Fab

ch der Deutsche R

vollendeten neuen

in

ine Anza in den sogenan ö ; Drehsche bei der e

welche Kra

halten

die nunmehr fert

d endlich

de der Plastizit nd un ertigen

Fabrik,

b sogar au da trat

fabriken der Welt

nen, d Mahlg ommel er inges t Gas ge der Steinkohlen in iche

d. h Durchziehen

se le

E

l

ir bildet,

drich Il hat,

hun

n welcher beschäftigt sind.

der Zubereitung des rohen

Rührwerks

i

ei

fn

i

ie dem inwen in der

le

daß das Schlemmen des

einem

den ist.

lw Uerst e

G Schlemm ier Ha

hr flanze ein große Allerdings sorgte clung möglichst b

men wurde, waren

ĩ

rte Bott Kohlenoxydgas

ir 1 ssirt e stens rbrechl orös

i je

den Ofen,

haupt

des Gehe dauert etwa 8 b

stems sind ł

der Konstruktion der chaffen, Maler, hnte Tr brennt. in

Kapseln e mi

schließlich brennen

nd Masch sse in g dem Verar

waren zum durch plastischer w

tgew lzernen der

auf

lien sieben onst d lt 3

Granitsteine

Trommel,

2

eine erwa 8

i

ig mi

s

5 as Feldspathpulver enau einzu

des, hal as neue gewor

verlegt wurde, wenig

aus einer

i

Die Materialien, orzellanerde (Kao gerührt, siebt un Gra

d

Manufaktur die inn

chen runden Kie materia

i

D einem g

Früher nde daraus anf

th st wel

g desselben Glasiren und schl schãftigt.

ls aus fre

che s

der

große gemaue Porzellanerde

womit wird

* 26

Us durch die t

ellanma ei

ã

dann den Formern überg einzelnen Kammern besteht,

langsamem Fluß die gr

Bestandtheile ehe das Feuer selbst h

theil gewährt, tung erforderlich wobei sich the dasselbe p

Nach dem nochmal

der über

teren E Es erhã dem sehr ze

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9

tungen u Gasofensy der Fabr thã

lage zu allein 50 tun

9.

eines h Schlamm pa zwi behrl

5

vor weise, ersetzt, in

nun in säure ver pa

*

1771 arbeitete man m fa

im Jahre 1871,

welches König Fr die Erde gesenkt si

zehn Jahren

kleine P Weichb