Königreich Prenßen.
Privilegiunm wegen eventueller Ausgabe auf jeden Inhaber lauten⸗ der Schuldverschreibungen des Kreises Graudenz zum Betrage von 666, 000 Mark Reichswäbrung. Vom 30. März 1874.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 26,
Rachdem von dem Kreife Graudenz, gemäß den unterm 14 No— vember 1873 und 10. Februar d. Is. gefaßten Beschlüssen, darauf an- getragen worden, dem Kreise zu gestatten, über ein zur Einlösung ber auf Grund der Privilegien vom 33. Juni 1854, 19. Juni 1857, 13. Marz 1865 und Y. Januar 1865 (Gesch-Samml. Seite 404, 563, 129, 39) emittirten und noch im Umlaufe befindlichen Kreig · Obligatio⸗ nen, von dem Reiche ⸗Invalidenfends aufzunehmendes Darlehn im Gefammtbetrage von 6öb, 009 Reichsmark, auf Verlangen des Dar⸗ leihers, auf jeden Inhaber lautende Kreis⸗Obligationen nach Maß⸗ gabe der anliegenden Bedingungen ausgeben zu dürfen, ertheilen Wir in Gemäßheit des §. Z des Gesetzes vom J7. Juni 1833 durch ge⸗ genwärtiges Privilegium dem Kreise Graudenz zur Ausgabe von auf jeden Inhaber lautenden Kreis⸗Obligationen bis zum Betrage von ö, 00 Mark Reichswährung, welche nach dem anliegenden Schema in Abschnitten von 3000, 1500, 600 und 300 Mark auszu⸗ fertigen, mit vier und einem halben Prozent jährlich zu verzinsen und, von Seiten der Gläubiger unkündbar, nach dem festgestellten Tilgungsplane durch Ausloosung bis spätestens im Jahre 1911 zu amortisiren sind, mit Vorbehalt der Rechte Dritter, Unsere landes⸗ herrliche Genehmigung, ohne jedoch dadurch den Inhabern der Obli— gationen in Ansehung ihrer Befriedigung eine Gewährleistung Seitens des Staates zu bewilligen.
Ürkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei— gedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Berlin, den 30. März 1874.
1 Wilhelm. Camphausen. Gr. zu Eulenburg. Dr. Achenbach.
Regierungsbezirk Marienwerder. Schuldverschreihung des Graudenzer Kreises V. Emission
Provinz Preußen.
(Deutscher Reichs ⸗Anzeiger und Königli vom 1874
wird, von dem Kreise det einen Theil der i nehmigten Anleihe.
Die Verzinsung dieses Kapitals erfolgt mit Vier und einhalb vom Hundert und die Tilgung der Anleihe mit Einem Prezent der Kapitaͤlschuld unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen nach Maßgabe der Allerhöchst genehmigten, nachstehend abgedruckten Bedingungen.
Für die Sicherheit des Kapitals und der Zinsen haftet der Kreis Graudenz mit seinem gesammten gegenwärtigen und zukünftigen Ver⸗ mögen und mit seiner Steuerkraft.
Grauden ;, den ... ten 1835
Die Kreis⸗-Finanzkommissien des Kreises Craudenz. (Unterschriften eigenhändig.)
Bedingungen zu einer vem Kreise Graudenz aufzunehmenden Anleihe von 666,000 Mark Reichswährung.
Der Kreis Graudenz hat auf den Kreistagen vom 14. November 1873 und 10. Februar 1874 beschlossen, die zur Einlösung der auf Grund der Privilegien vom 23. Juni i854, 19. Juni 1857, 13. März 18667 und 9. Januar 1865 emittirten und noch im Umlaufe befind⸗ lichen Kreis⸗Sbligationen erforderlichen Mittel durch ein aus dem Reichs Iwvalidenfonds zu entnehmendes Darlehen im Betrage von 6b6 dCo0 Mark Reichswährung zu beschaffen, welches mit 4 Prozent jährlich verzinslich, von Seiten des Gläubigers wie des Schuldners imkündbar ist und vom Jahre 1874 ab einer regelmäßigen Amortisatien mit jährlich Eins vom Hundert des urspründlichen nominellen Schuldkapitals unter Zuwachs der ersparten Zinsen unter liegt, fo daß die Tilgung nach dem desfalls aufgestellten und geneh—
migten Amortifationsplan spätestens im Jahre 1911 beendet sjein wird.
Ueber dies' Anleihe soll eine auf den Reichs-Invalidenfonds lau⸗ tende Schuldverschreibung ausgefertigt werden, in welcher dem Gläu—⸗ biger, beziehungsweise dessen Rechtsnachfolger das Recht eingeräumt wird, diese Schuldverschreibung jederzeit ganz oder theilweise gegen auf den Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene Schuldverschreibun˖ gen Des Kreises Graudenz von einem Gesammt- Nominalbetrage, welcher dem noch nicht getilgten Betrage der Schuld gleichkommt, um zutauschen.
Für diese eventuell auszufertigenden, auf den Inhaber lautenden Schuldverschreibungen gelten die nachfolgenden Bestimmungen:
I) Die Schuldverschreibungen werden je nach Verlangen des Dar- leihers, resp. dessen Rechtsnachfolgers, in Abschnitten von 3000, 1560, 600 und 3060 Mark Reichswährung ausgefertigt. Der Darleiher resp. dessen Rechtsnachfolger, bestimmt, wie groß die Zahl der Schuld⸗ verschreibungen jeder dieser Gattungen sein soll.
2) Die Zinsen werden mit jährlich vier und ein halb vom Hundert am 1. März und 1. September gegen Rückgabe der ausgefertigten halb ⸗ sährlichen Zinsscheine durch die Kreis ⸗Kommunalkasse in Graudenz und bei den außerdem vom Schuldner zu bestimmenden und bekannt zu machenden Zahlstellen in Berlin, Königsberg und Danzig gezahlt.
Den Schuldverschreibungen werden Zinsscheine für einen fünf 1 Zeitraum und ein Talon zur Erneuerung der Zinsscheine eigegeben.
Die Ausgabe neuer Zinsscheine erfolgt bei der Kreis⸗Kommunal⸗ nuf zu Graudenz gegen Ablieferung des den älteren Zinsscheinen bei— gefügten Talons.
Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheine auf rechtzeitige Vorzeigung an den Juhaber der Schuld verschreibung.
3) Durch den Umtausch der auf den Reichs⸗-Invalidenfonds lau— tenden Schuldverschreibung gegen auf den Inhaber lautende Schuld ver⸗ schreibungen wird die gegenseitige Unkündbarkeit der Anleihe und der Til⸗ unggplan nicht berührt. Die Tilgung geschieht durch Auslgosung des zur Erfüllung der jährlichen Tilgungsqurte erforderlichen Betrages von Schuldverschreibungen und Einlösung derselben zum Nominalwerthe. Dem Schuldner bleibt das Recht vorbehalten, den Tilgungsfonds um höchstens fünf Prozent des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals für jedes Jahr zu verstärken. Die durch solche verstärkte Amorti⸗ sation eriparten Zinsen wachsen dem Tilgungsfonds zu.
Die Ausloosung erfolgt im Monat März jeden Jahres.
Die Bekanntmachung der durch das Loos gezogenen Schuld⸗ verschreibungen geschieht mindestens drei Monate vor dem Fällig⸗ keitstermine nämlich dem 1. September jeden Jahres. Die Auszah⸗ lung des Nominalwerthes der ausgeloosten Schuldverschreibungen erfolgt von dem Fälligkeitetage ab bei der Kreis -= KRommunalkasse zu Graudenz und an den sonstigen besonders bekannt zu machenden Ein lösungestellen in Berlin, Königsberg und Danzig gegen Ablieferung der Schuldverschreibungen und der nicht verfallenen Zinsscheine. In Ermangelnmg der letzteren wird der Werth derselben vom Rapitalde- trage einbehalten. Mit dem Einlösungstermine hört die Verzinsung ausgelooster Schuldverschreibungen auf.
4) Kapitalsbeträge, welche innerhalb 30 Jahren nach dem Rück
Umfassendste, was bisber über den nämlichen Gegenstand irgendwo
5 Das Aufgebot und die Amortisatign verlerener und vernich· teter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorschrift der Allgemeinen Gerichts Ordnung, Theil J. Titel 51 5. 120 u. ff. bei dem König lichen Kreisgericht zu Graudenz.
Zinsscheine können weder aufgeboten noch amortisirt werden; doch soll für den Fall, daß der Verlust der Zinsscheins vor Ablauf der vierjãbrigen Verjährungsfrist angemeldet und der stattgehabte Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung der Schuldverschreibungen oder sonst in glaubhafter Weife dargethan wird, nach Ablauf der Verjährungs⸗ frist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.
6 Sämmtliche diese Anleihe betreffenden Bekanntmachungen er⸗ folgen durch den Deutschen Keichs⸗ und Königlich Preußischen Staats ⸗Anzeiger, oder das an dessen Stelle tretende Organ, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder, eder das an dessen Stelle tretende Blatt und durch eine Berliner, eine Danziger und eine Königsberger Zeitung.
Die Ramen der letzteren und etwaige Veränderungen werden
Anzeiger bekannt gemacht.
IJ Für die Sicherheit der Schuldverschreibungen, sowie für die pünktliche und unverkürzte Zahlung der Zinsen haftet der Kreis Graudenz mit seinem ganzen gegenwärtigen und zukünftigen Ver⸗ mögen und seiner Steuerkraft.
Graudenz, den ten ö
Die Kreis⸗Finankommission des Kreises Grandenz.
Regierungsbezirk Marienwerder. Zinsschein Rr zur Schuldverschreibung des Kreises Graudenz N. Emission. 1 rer 6 Reichs währung zu vier und ein halb Prozent 3 über Reichsmark .... Pfennige.
Inhaber dieses Zinescheines empfängt, gegen dessen Rüuckgabe am. ten 187. . an halbjährlichen Zinsen von der Kreis⸗ Kommunalkasse zu Graudenz und bei den in dem Deutschen Neichs⸗ und Königlich Preußischen Staats -Lnnzeiger, in dem Amtsklatte der Königlichen Regierung zu Marienwerder oder den an Stelle dieser Blätter tretenden Srganen, und in einer Berliner, einer Danziger und Liner Königsberger Zeitung bekannt gemachten Einlösestellen zu Ber⸗ lin, Königsberg und Danzig (in Buchstaben) Mark Pfennige Reichswährung.
Graudenz, den. . ten 15 Die Kreis-Finanzkommission des Kreises Graudenz (Anmerkung: Die Namens⸗Unterschriften der Kommissionsmitglieder
können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden; doch
muß jeder Zinscoupon mit der eigenhändigen Namens⸗Unterschrift
eines Kontrolbeamten versehen werden.)
Provinz Preu ßen.
Dieser Zingcouson ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerßalb vier Jahren nach der Fälligkeit, vom Schlusse des betreffen ⸗
den Kalenderjahres an gerechnet, erhoben wird.
Regierungsbezirk Marienwerder.
Provinz Preußen. 9 Talon
Inhaber empfängt gegen diesen Talon die .. für Re fünf Jahre vom ... . bis ... . bei der Kreis- Kemmunal⸗ kasse zu Graudenz, sofern von dem Inhaber der Schuldverschreibung nicht rechtzeitig Widerspruch erhoben worden ist. Graudenz, den ten ö. Die Kreis-Finanzkommission des Kreises Graudenz.
Anmerkung: I) Die Namens-⸗Unteischriften der Kommissions Mitglieder können mit Lettern oder Faesimilestempeln zedruckt werden; doch muß jeder Talon mit der eigenhändigen Namens—⸗ Unterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.
23) Der Talon ist zum Unterschiede auf der ganzen Blatt⸗ breite Unter den beiden letzten Zinscoupons mit davon abweichen den Lettern in nachstehender Art abzudrucken.
Zinsschein Nr. 95. Zinsschein Nr. 10.
Talon.
Statistische Nachrichten.
Berlin. In gegenwärtiger Zeit, wo das Haftpflichtgesetz vom J. Juni 1871 und seine Folgen demnächst wieder die Reichsgesetzzebung beschäftigen dürften, ift eine von dem Königlich preußischen statistischen Bureau herausgegebene Schrift über die gewaltsamen Todes⸗ fälle und Verietzungen im preußischen Staate während der Jahre 1569 bis 1872 (mit Ausnahme der durch feindliche Waffengewalt hervorgerufenen) von doppeltem Interesse. Sie ist das
veröffentlicht wurde, und die mitgetheilten Ergebnisse beruhen auf spe⸗ ziellen Unteriuchungen. Das Material hierzu lieferten viele Tausende von Zählkarten, d. h. Individualbeschteibungen jeder einzelnen Verun⸗ glückung unter den zwer Gesichtspunkten der persönlichen Verhältnisse des Verunglückten und der Art, Zeit und Nebenumstände der Verun— glückung. Hieraus ist noch eine besondere Zusammenstellung gefertigt worden über die tödtlichen und nicht tödtlichen Verunglückungen der erwerbsthätigen Personen aller Berufsklassen, mit Unterscheidung der zweifellos in Ausübung des Berufs vorgekom menen Verunglückungen, je⸗ dech mit Ausschluß der durch fremde straffällige Schuld veranlaßtzten Fälle. In dem XIV. und 620 Seiten Imp.Quart starken Buche (dem XWXVIII. Bande des amtlichen Quellenwerks „Preußische Sta⸗ tistik') werden die so geschiedenen Verunglückungen von jeder Provinz in jedem der vier Jahre 1869, 1879, 1871 und 1872 getrennt mitge⸗ theilt. Eine vierte Tabelle resumirt diese Fälle nach einzelnen Re⸗ gierungsbezirken und Jahren, Damit aber auch die Leser der Zeit⸗ schrift des Königlich preußischen statistischen Bureaus Kenntniß von den zu Tage geförderten, überaus wichtigen und lehrreichen Unter—⸗ fuchungen erhalten, hat die Redaktion die Resultate vem Staate in das so eben erschienene III. und 1V. Doppelquartalheft des XIII. Jahrganges (1873) aufgenommen. Es wird darin gleichzeitig die Ent⸗ stehung und Ausbildung dieser Statistik der Verunglückungen mitge⸗ theilt und auf eine ähnliche, dem Abschluß nahe Arbeit über die Selbstmorde verwiesen; da in beiden Quellen eine Ver⸗ Materials nicht stattgefunden,
durch den Deutschen Reichs. und Königlich Preußischen Staats ⸗
laubte Bereichrrungen, 41 Desertionen, 25 Entwendungen von Militãr⸗ effekten, 23 Fälschungen. Der Rest waren unbedeutende Vergehen. 263 Offiziere oder ihnen gleichgestellte Individuen und Unteroffiziere baten und erhielten die Erlaubniß, sich zu verheirathen. Die Terri= torial · Militãrgerichte prozessirten 3630 Individuen. Die Mehr ⸗ jahl! derfelben gehörte zur Infanterie, nämlich 1864, 314 ur Kavallerie, 5 zur Artillerie, 257 den Strafcompagnien 229 den Bersaglieri an. Unter ihnen finden wir einen Oberst - Lieutenant, 4 Hauptleute, 8 Lieutenants, 1 Militär- Apotheker, 324 Unteroffiziere und Korporale, 3102 Soldaten und 176 nicht zur Armee gehörige Personen. Von den Verbrechen und Ver⸗ 9. wegen welcher die Prozesse eingeleitet worden waren, stehen an ahl die einfachen und qualifizirten Desertatienen oben an; sie be liefen sich auf 1765, dann kemmen 763 Diebstähle, Betrügereien und andere unerlaubte Aneignungen, 496 Insubordinationen, AI Ent⸗ wendungen von Militäreffekten und 107 Ungehorsamsfälle. — Außer⸗ dem führt die Uebersicht noch 592 Delingquenten an, welche, weil sie auf Urlaub waren, oder aus andern Gründen vor den gewöhnlichen Gerichten prezessirt worden sind. Darunter befanden sich 5 Offiziere und 12 Unteroffiziere; 32 von diesen Individuen wurden freigesprochen, gegen 55 wurde der Prozeß aufgehoben, und die übrigen wurden ver- urtheilt. Vergleicht man die Zahl der Prozesse, welche im Jahre 1873 vor den Militärgerichten abgethan wurden mit der des Jahres 1872 so kemmen 1354 weniger heraus. .
Der Il, internationale statistische Kongreß, welcher im August 1372 in St. Petersburg tagte, hatte die Begründung einer permanenten Komm ission beschlossen, welche in der Zeit zwischen zwei Sitzungsperioden des Kengresses wenigstens einmal zusammen⸗ treten soll. Dieser Kommission wurde die Aufgabe gestellt, die Durchführung der Kongreßbeschlüsse in den verschiedenen Ländern zu Fberwachen, die Gleichartigkeit der statistischen Veröffentlichungen in den einzelnen Staaten anzustreben, an dem Programm für den naächsten Kongreß mitzuarbeiten, iaternationale Enqusten ins Leben zu rufen, di- Arbeiten für die internationale Statistik im Sinne der Haager Beschlüsse fortzuführen und die endgültige Redaktion der Kengreßbeschlüsse festzustellen. Die Kommissien joll aus den Mit⸗ gliedern des Kongresses bestehen, welche mit der Feststellung des Planes für eine internationale Statistik und mit Bearbeitung ihrer einzelnen Theile betraut sind, so wie aus Delegirten derjenigen Staaten, welche an diesen Arbeiten nicht Theil nehmen.
Se. Majestät der Kaiser von Rußland hatte auf den Antrag des Präsidiums des VIII. internationalen statistischen Kengresses zur Errichtung jener permanenten Kommission sofort seine Zustimmung ertheilt und genehmigt, daß der Direktor des Kaiserlich russischen Central⸗Comitéz für Statsstik, Staatsrath von Semenow bis zur nächsten Sitzungsperiede des Kongresses die Präsidenn⸗ schatt der Kommission übernehme. Demnächst hatte die Kaiserlich russische Regierung auf diplomatischem Wege die eriorder lichen Mittheilungen an die übrigen Staats ⸗Regierungen gelangen lafsen und dieselben ersucht, zur Konstituirung der Kommission ihrer⸗ seirs gleichfalls das Erforderliche zu thun, was Seitens der Riehrzahl derselben geschehen ist. Hierauf trat die permanente Kommission auf Einladung des Staatsraths von Semenow zum ersten Male in Wien am 15. August 1873 zusammen. Es waren hierbei nachbenannte Staaten durch Delegirte vertreten: Deutsches Reich, Preutzen, Baden, Bayern, Brasilien, Frankreich, Hamburg, Italien, Niederlande, Sesterreich⸗ Ungarn, Rumänien, Schreeden und Norwegen, Schweiz, Serbien, Württemberg und die Stadt Pest⸗Ofen. .
Ueber die Verhandlungen derselben ist jert (in der Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Bureaus 1374, Heft III. IV.) ein Referat erschienen, dem wir entnehmen, daß zunächst die Bestimmung in dem Programm der permanenten Kommission in Betreff der Redaktion der Kongreßbeschluüsse dahin modifizirt wurde, daß die Kommission auf der Grundlage der Kongreßbeschluͤsse deren vraktische Durchführung zu be räthen und darüber unabhängige Beschlässe zu faffen habe. Nachdem fodann Pest - Ofen für die nächste Versammlung des Kongresses empfohlen und einige von dem Dr. Engel vorgeschlagene Bestimmun- gen uber die formelle Behandlung der dem Kongreß vorzulegenden Fragen angenommen worden waren, wurden für die späteren Kongresse noch vorbehaltenen Fragen, Statiftik des Nationaleinkommens (Kjaer urd' Br. G. Mayr), der Getreideproduktion (Keletih, des Militärs (Weikard) und der Eisenbahnen (Dr. Engel) Referenten zur Abfas⸗ sung von Gutachten bestimmt; ekenso für die der Kommisston übertragenen Arbeiten: Graphäsche und geographische Methoden (Dr. Ficker, Dr. Mayr), Liste von 105 Handelsartikeln als Minimnm einer internationalen Handelsstatistik (Bedio, Kiaer, Dr. v. Baumhauer, Dr. Brachelli, Becker), Nomenklatur der schweren Verbrechen (Dr. v. Baumhauer). Frner wurde über den Stand der Bearbeitung der internationalen Statistik, die in 26 Partien getheilt ist, berichtet. Wir heben aus derfelben die Statistik der großen Städte (Berlin, Pest) hervor, die auf alle Städte über 100, 00 Einwohner und auf die Hauptstädte der in der Kommission vertretenen Staaten, auch wenn diese weniger Einwohner haben, ausgedehnt werden sell. Rücksichtlich der Aktien— gefellschaften machte Dr. Engel darauf aufmerksam, daß es zweckmãßig fei, die Ausbreitung dieser Unternehmungsferm im Verlauf der Zeit, nach Ländern und nach Erwerbszweigen gesondert, zu verfolgen, und erklärte sich zur Abfassung eines bezüglichen Gutachtens bereit. Nach= dem die Zeit für die nächste Versammlung auf den August 1874 fest⸗ gefetzt und rücksichtlich des Orts derselben dem Präsidium die Wahl zwischen Bern und Steckoim überlafsen war, wurden die Sitzungen der permanenten Kommissien am 28. August geschlessen.
Wir erinnern bei dieser Gelegenheit daran, daß wir bereits seit dem Jahre 1872 in der Besenderen Beilage unter der Ueberschrift „Stadt und Land‘ eine Reihe von Aufsätzen veröffentlicht haben, in welchen die wirthschaftlichen und statistischen Verhaäͤltnisse der Städte zum platten Lande, der großen zu den kleinen Städten 2c. nach ver⸗ schiedenen Richtungen hin erörtert worden sind. Die erste Serie die⸗ ser Auffätze ist unter dem Titel Stadt und Land“ auch als Separat⸗ abdruck lin der Königlich Geh. Sber⸗Hofbuchdruckerei hierselbst, R. v. Decker) erschienen. Ferner haben wir schon im Jahre 1868 ein Ver⸗ zeichniß sämmtlicher in Preußen bestehenden Aktiengesellschaften (in demfelben Verlage) veröffentlicht und dasselbe später nach und nach bis Ende 1872 vervollständigt.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die Nrn. 3 und 4 (III. Bds) des Corxrespondenz-⸗ Blattes des Niederrheinischen Vereins für öffent⸗ siche Gesundheitspfege“, — redigirt von Dr. Lent, Sekretär des Vereins, (Cöln, in Kommissien bei M. Dumont⸗Schauberg ent⸗ hält einen Auffatz: Geschichte und Statistik der Fruchtbarkeit, Sterb= lichkeit und allgsmeinen volkswirthschaftlichen Entwickelung in Rhein⸗ land und Westfalen, in den rheinisch⸗westfälischen Regierungsbezirken, den Städten von über 200900 Einwohnern, sowie den zum Nieder⸗ rheinifchen Vereine für öffentliche Gejundheitspflege gehörigen übrigen Städten und Land-⸗Bürgermeistereien seit 1316 (und resp. 1771), von Regierungs ⸗Assessor G. v. Hirschfeld in Düsseldorf.
— Die Nr. 15 der Zeitschrisft Kunst und Gewerbe“ Wochenschrift zur Förderung deut scher Kunst⸗Industrie“ (65. Jahrg.) herausgegeben vom bayerischen Gewerbemuseum zu Nürnberg, redigirt von Dr. O. v. Schorn (Verlag der Friedr. Kornschen Buchhandlung in Nürnberg hat folgenden Inhalt; Die Glassammlung im Groß⸗ herzoglichen Musenm zu Weimar. Ven O. v. Schorn. (Ferisetz ang.) — Nürnberg: Die Ausstellung der städtischen Baugewerkenschule. (Schluß.) — Leipzig: Das Maseum der Völkerkunde. — Wien: Sticke⸗ resschule. — Fur die Werkstatt: Notizen von der Wiener Weltaus. stellung: von Hr. G. Seel horst. — Kleine Nachrichten. — Erklärung zur Beilage: Rahmen und Initialen aus dem 16. Jahrhundert (Auto⸗ graphic). —
Detmold, 24. April. Aus einer Mittheilung des Magistrats geht hervor, daß der Bildhauer v. Bandel das Herm annzdenk mal bis zum 2. September d. J. vollenden zu können hofft. Bei der
zahlungstermine nicht erhoben worden, sowie die innerhalb 4 Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises.
Jahres entschieden wurden, und 22 am Ende desselben noch anhãngig waren. Gegenstand derselben waren 64 Diebstähle und andere uner⸗ l
Einweihung wird voraussichtlich ein Fest stalifinden, zu dem eine greße Anzahl von Besuchern zu erwarten ist. Der Magistrat wies auf die Nothwendigkeit hin, entsprechende Vorbereitungen zu treffen.
Inseraten⸗Erpeditiou des Arutschen Reichs Anzeigers und Aöniglich Hreußischen Staats Anzeigers: Berlin, Wilhelm ⸗Straße Nr. 32. *
Ste cr rie fe und Untersuchungt⸗Sachen. Kouturse, Subhastationen, Aufgebate, ladungen u. dergl. Serkãufe, Berpachtungen, Sumi sionen 2c.
Dor⸗
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
skachstehende Militärpflichtigen: 1) Robert Os— wald Bartsch, geboren am 5. Juli 1847 zu Saabor, Kreis Grünberg, 2 Friedrich Wilhelm Theodor Hallwaß, geboren am 19. März 1847 zu Glasfabrik Kolzig, Kreis Grünberg, 3) Carl Juligs Otto Rappel, geboren am 24. Mai 1849 zu Pelnisch⸗ RNettkow, Kreis Gränberg, 4) Julius Joseph Se— sowsky, geboren am 18. November 1849 zu Kolzig, Kreis Grünberg, 5) Johann Christeph. Reinhold Grätz, geboren am 26. Mai 1850 zu Grünberg, 6) Ernst Wilhelm Siebert, geboren am 31. August 1850 zu Grünberg, 77 Jehann Joseph Eduard Schalkenbach, geboren am 13. Dejemker 1850 zu Grünberg, 8j Heinrich Moritz Leutlof, geboren am I. September 1850 zu Grünberg, 9) Gustav Adolph Jäkel, geboren am 18. Juni 1850 zu Prittag, Kreis Brünberg, 10 Hugo Wolfsky, geboren am 23. Mãrz 1850 zu Grünberg, 11) Robert Johann Belitzki, geboren am 13. Dezember 1851 zu Prag in Böhmen, heimathsberechtigt in Grünberg, 123) Friedrich Louis Theodor Graße, geboren am 30, April 1851 in Grünberg, 13) Friedrich Wilhelm Fürchtegott Schul⸗ rabe, geboren am 6. Juni 1851 in Grünberg, sind angeklagt: als Inländer sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadurch entzogen zu haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen haben oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ gebiets aufhalten, — Vergehen wider §. 140 des deutschen Strafgesetzbuches. — Es ist deshalb gegen sie durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage wegen unerlaubter Auswanderung aus dem Bundesgebiele die Unter suchung eröffnet und Termin zur öffentlichen mündlichen Verhandlung auf den 18. Zuni d. J., Vormittags 11 Uhr, in unserem Audienzsaale, Zimmer Nr. 54, anberaumt worden, zu welchem dieselben unter der Verwarnung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu er⸗= scheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gerichte dergtzestalt rechtzeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Nicht- erscheinens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden.
Grünberg, den 24. März 1874
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
[1671] Aufforderung der Konkursgläubiger bei der zweiten Aumeldungsfrist.
In dem Konkirrse über das Vermögen des Kauf⸗ manns Rudolf Sakowski zu Johannisburg ist zur Anmeldung der Forderungen der Konkurẽglãubiger noch eine zweite Frist bis zum 21. Mai cr. einschließ⸗ lich festgesetzt worden. Die Gläubiger, welche ihre Ansprüͤche noch nicht angemeldet haben, werden auf⸗ gefordert, dieselben, sie mögen bereits rechtshängig fein oder nicht, mit dem dafür verlangten. Ver⸗ rechte bis zu dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden.
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 10. April er. bis zum Ablauf der zweiten Frist an— gemeldeten Forderungen ist auf den 1. Zuni e., Vor mittags 19 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Kreis- richter Hassenstein im Terminszimmer anberaumt, und werden zum Erscheinen in diesem Termin die sämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre For⸗ derungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben.
Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abfchrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amts be⸗
irke feinen Wonsitz hat, muß bei der Anmeldung 6 Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Laube und Saro zu Sach⸗ waltern vorgeschlagen. . Johannisburg, den 21. April 1874. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Der Kommissarius des Konkurses.
[16791 Bekanntmachung.
Dei über das Vermögen des Kaufmanns Gott- lies Fuerstenberg zu Neustadt W. Pr, eröffnete Konkurs ist durch Ausschüttung der Masse been⸗
digt. Neustadt W.⸗Pr., 22. April 1574. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
15e Konkurs⸗Eröffnung. Königl. Kreisgericht zu Rosenberg Westpr. Erste Abtheilung. Den 24. April 1574, Nachmittags 41 Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Nathan Littmann zu Rosenberg Westpr. ist der kaufmän—
nische FKonturs eröffnet und der Tag Fer Zahlungs⸗ einstellung auf den 15. April er. festgesetzt; Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Landgeschworene Korella hierselbst bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf den 4 Mai er., Vormittags 19 Uhr, in dem Verhandlungszimmer Nr. 1 Des Gerichts⸗ gebäudes vor dem gerichtlichen Kommissar, Herrn Kreisrichter Samoje, anberaumten Termine ihre Er⸗ klärungen und Vorschläge über die Beibehaltung diefes Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben. Allen, welche vem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschul⸗ den, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verab⸗ folgen oder zu zahlen; vielmehr von dem Besitze der
Rechte Pfandinhaber 6der andere mit denselben gleichberech= tigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitze befindlichen Pfandstücken uns An⸗ zeige zu machen.
1678 , In Ken Konkurse über das Vermögen des Apoꝓ 1301 thekers und Kaufmanns Ulrich Witte zu Neu⸗ markt ift der Kaufmann Adolph Kowglsky zu Col: batz zum definitiven Verwalter der Masse worden.
1673
mögen des aus Dodendorf eingeleitete Konkurs ist, nachdem jaämmiliche Gläubiger, l gemeldet haben, in die Aufhebung dess haben, eingestellt.
1675
Christiane, geb. Stetten, zu Wiesbaden, ͤ Friedrich Schlick von Bierstadt, Verklagten, wegen Ehescheidung, wird der mit unbekanntem Aufent⸗ halte s unter den Rechtsnachtheilen des Eingeständnisses und Verlusts der Einreden mit Verweisung auf die Be⸗
Serloofung, Am ertijation, Zins zahlung n. s. w. von öffentlichen Pavieren.
Deffentlicher Anzeiger.
R
Industrie lle sctahliffementè Fabri en n. Großhandel. 6. Verschiedene Sekanntmachungen.
. Literarijche Anzeigen.
38. SFamilien-Rachrichten.
2
Inserate nimmt an die autorisirte Annoncen ⸗Ewedition von dolf Mosse in Gerlin, Leipzig, Camburg, Frank-
furt a. M., Arezlau, galle, Erag, Mien, München, Nürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.
**
3. Central- Handels- Kegister. — Ecscheint in seya⸗ rater Beilage.
u machen, und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwa gen ebendahin zur Konkursmasse abzuliesern.
Bekanntmachung.
bestellt Greifeuhagen, den 2. April 1874. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Gelanntmachung. Der unter dem 30. Januar 1873 über das Ver⸗ Handelsmanns Andreas Gommert
welche ihre Forderungen an— elben gewilligt
Magdeburg, den 20. April 1874. Königliches Stadt- und Kreisgericht. J. Abtheilung.
Auf die Klage der Ehefran des Friedrich Sch lick, von Bierstadt, dermalen
Klägerin, gegen ihren Ehemann,
abwesende Beklagte zur Klagebeantwortung
stimmungen der 8§. 7, 9,ů 10, 124 —14, 7 und 98 der
1641
Lenschow R.
Baronin von Maltzahn,
Mittwoch, den
anstehende Neberbotstermin Gegeben Güstrow, am 22. Großherzoglich Meck
V. O. vom 24. Juni 1867, auf den 25. Juni J. J, Piorgens 9 Uhr, anher vorgeladen.
durch Anschlag am Gerichtsbrett bekannt gemacht werden.
Nachdem in dem gestern zum Verkan fe des Gutes
2E. En bz, im Debitwesen der geb. Gräfin Moltke, stattgehabten Termine ein Bot überall nicht abgegeben ist, wird der auf
HJ. Mai d. J.
hiermit in Erinnerung gebracht.
Justiz⸗ Kanzlei.
raumt, wo auch Zeichnung und Bedingungen einge⸗ sfehes und Offerten⸗Formulare bis zum 5. Mai c.
Werrere Verfügungen in der Sache werden nur bezogen werden können.
Wiesbaden, den 22. April 1874. Könizliches Kreisgericht. Abtheilung L.
Bekanntmachung.
Es ist beantragt worden:
1 Den Schlossergesellen Tteophil Philivp Boder, Sohn der verstorbenen Tuchmacher Johann und Caroline Boderschen Eheleute aus Sohrau O. /S. im Kreise Rybnik, welcher daseltst am 25. April 1835 geboren, im Jahre 1807 von dort aus— gewandert ist, im Jahre 1859 von Bordeaux aus die letzte Nachricht gegeben hat und seit— dem verschollen ist,
Y den vormaligen Bauergutsbesitzer Adolph Hell⸗ mann aus Ober-Schwirklan im Kreise Rybnik, welcher sich im Sommer 1854, nachdem gegen ihn eine gerichtliche Voruntersuchung wegen Todtschlags eröffnet worden war, aus Ober— Schwirklan entfernt hat und seitdem verschollen ist,
für todt zu erklären.
In Folge dessen werden die Genannten, sowie deren undekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich in dem am 24. November 1874, Vormittags 1 Uhr. in unserem Gerichtslokale, Zimmer Nr. 83, anstehen⸗ den Termine, oder vor demselben schriftlich oder per⸗ fönlich in unserem Bureau II. zu melden, widrigen⸗ falls die beiden Verschollenen für todt erklärt und ihr Vermögen den sich legitimirenden Erben ausge—⸗ händigt werden wird.
Rybnik, den 9. Januar 1874.
Königliches Kreisgericht.
J. Abtheilung.
April 1874. lenburg⸗Schwerinsche
Verkäufe, Verpachtungen, Submissi onen ꝛe.
i166]
. —
Berlin Anhaltische Eisenbahn.
Bekanntmachnng. Die Liefernng von 50,0900 Ctr. breitbasiger Säsienen aus Gußstahl oder Walzeisen für das Jahr 1875 soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden. . Die Bedingungen liegen im Bureau, Atkanischer Platz Nr. 7 parterre, zur Einsicht aus und werden dafelbst auch gegen 1295 Sgr. Kopialien für jedes Exemplar abgegeben. ; Dis Offerten sind, äußerlich entsprechend bezeichnet, an den Unterzeichneten bis zum 15. Mai er., Mittags 11 Uhr, einzureichen und wird deren Eiöffnung alsdann in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten statt⸗ finden. Berlin, den 23. April 1874. Der Ober ⸗Ingenienr. Wieden feld.
(1684 Bekanntmachung. Die Lieferung von ungefähr 520590 Etr. ober schles. Stücksteinkehle,
120 Knhikmeter kiefern Klobenholz, 146690 Etr. englischer Gaskohle . für das Strafgefaͤngniß bei Berlin (am Plötzensee) soll im Wege der Submission vergeben werden.
Zu diesem Zwäcke wird ein Submissiongtermin, in weschem die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten statt⸗ findet, auf
Freltag, den 1. Mai, Bormittags 10 Uhr, im hiesigen Verwaltungsgebäude anberaumt.
Die Lieferungsbedingungen liegen bis dahin beim den 18. April 1874.
Portier zur Einsicht aus Strafgefängniß b. Berlin, Die Königliche Direktion. Wirth.
machung.
1682
auszuführenden udes soll die
Gegenstände bis zum 39. Mai 1874 einschließlich dem Gerichte odet dem Verwalter der Masse Anzeige
im Büreau des Unterzeichneten auf Bahnhof Königẽ⸗ berg anberaumt. Sfferten hierauf, welche frankirt, versiegelt und mit der Aufschrift: „Snbmission auf Lieferung von Rund⸗ pfählen fin die Königliche Sstbahn“ bis zu oben bezeichneter Terminsstunde ebendaselbst einzureichen sind, werden im Termin in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet. Die Lieferungs⸗Bedingungen können im vorgedachten Burean eingeschen, auch von daselbst gegen Erstat⸗ tung der Kopialien bezogen werden, Königsberg, den 24. April 1874 Der Eisenbahn⸗Baumeister Sperl.
1681
önigsberg auszuführenden soll die Lie⸗
Dienstag, de im Bureau des berg anberaumt.
Offerten hierauf, mit der AÄufschrift:
„Submisstan auf Lieferung von Stettiner
Portland ⸗ Cement für die gõönigliche
Ostbahn - bis zu oben bezeichneter Terminsstunde ebendaselbst einzureichen sind, werden im Termin in. Gegenwart ber eiwa erschienenen Submittenten eröffnet.
Die Tieferungs⸗Bedingungen können in vorgedachtem Bureau eingesehen, auch von daselbst gegen Erstat⸗ tung der Koͤpialien bezogen werden,
Königsberg, den 24. April 1874
Der Eisenbahn⸗Baumeister. Spex.
welche frankirt, versiegelt und
Kbniglich Niederschlefisch⸗ Märkische Eisenbahn.
Die Ausführung 1) der Erd, Maurer. und Steinmetzarbeiten und 2) der Zimmer, Staaker⸗ Dachdedgr-⸗ und Klempnerarbeiten, einschließlich der Material⸗ lieferung, zum Erweiterungs- resp, Umbau des Güterschuppens auf Bahnhof Gottesberg soll verdungen werden. h .
Zur Eröffnung der Offerten ist Termin auf
Donnerstag, den 6 1874, Vormittags jr,
[1680
11800 1669
Hirschberg, den 25. April 1874. Der com. Betriebs ⸗Inspektor. Oeto.
Belauntmachung. Zur Verdingung der Lieferung des pro 1875
erforderlichen Bedarss an Brennholz für ver- schiedene Militair⸗Behörden in Neisse, welcher ca. 950 Kubikmeter beträgt, haben wir auf
Donnerstaß, den 7. Mai er., Vormittags 19 Uhr,
einen Submissions⸗ event. Licitations ⸗ Termin anbe⸗ raumt, zu welchem kautionsfähige Unternehmer mit dem Bemerken eingeladen werden, daß versiegelte mit entsprechender Bezeichnung versehene Offerten bis zur Termins zeit in dem genannten Bureau abzugeben sind, woselbst die Lieferungs⸗Bedingungen auglieg en und gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich mit⸗ getheilt werden.
Neisse, den 24. April 1374 Königliche Garnisen ⸗Verwaltung.
2 Belanntmachung. . ö Die Lieferung von 960 Kubikmeter Granit⸗Pflaster⸗
steinen für den Bau der Strafanstalt bei Rends= burg soll im Wege öffentlicher Sabmissien verdun⸗ gen werden.
Die desfallsigen Lieferungs- Bedingungen liegen
täglich im Bau⸗Bureau aus, woselbst auf Verlan=
gen auch Abschrift, davon gegen Erstattung der Ko— pialien ertheilt wird. Versiegelte Offerten mit der Aufschrift:
„Submission auf Granit ⸗Pflastersteine⸗ sind bis zum 12. Mai a. e., Mittags 12 Uhr, an die uͤnterzeichnete Kommission einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung derselben stattfindet. Rendsburg, den 23. April 1874.
Königliche Strafanstalts⸗Bau⸗Kommission.
[1668] Submission auf Aachener Rohglas.
Die Lieferung von 29 Stück Aachener 25 Milli⸗ meter starken Rohglasplatten zu den Oberlichtern der Kellerraͤume in der Straf⸗-Anstalt bei Rende⸗ burg sell im Wege öffentlicher Submission verdun⸗ gen werden.
Die Lieferungs⸗Bedingungen nebst Zeichnungen lie⸗ gen in den Dienststunden im Bau-Bureau aus, wo⸗ selbst auf Verlangen auch Abschrift davon gegen Er⸗ stattung der Kopialien ertheilt wird. Versiegelte Offerten mit der Aufschrift:
„Submission auf Aachener Rohglas zum Strafanstalts⸗Bau⸗
sind bis zum 12. Mai a. S. an dig unterzeichnete Tommission einzureichen, zu welcher Zeit die Eröff— nung derselben stattfindet.
Rendsburg, den 23. April 1854.
Königliche Straf⸗Anstalts⸗Bau⸗Kammission.
(1664 Bekanntmachung.
Die Lieferung der Pflastersteine, sowie des
Pflastersandes zu dem fiskalischen Pflaster in der
Stadt Menden von Station 40 — 46 bis 40 =
N soll im Wege der Submission verdungen werden.
Die versiegelten Offerten sind his
zum Donnerstag, den 30. April er.,
Vormittags 11 Uhr,
im Bau⸗-Bureau des Unterzeichneten einzusenden.
Die Bedingungen liegen bei dem Unterzeichneten auf.
Äbfchrift der Bedingungen kann gegen Erstattung
der Kopialien bezogen werden.
Iferlohn, den 24. April 1874.
C. Mottan, Königlicher Kreis ⸗Baumeister. 1665 Bekanntmachung.
Die Pflasterarbeiten des nen anzufertigenden Steinpflasters im Chausseezuge der Hagen⸗Wimberner Chaufsee in der Stadt Menden sollen im Wege der Submission verdungen werden.
Versiegelte Offerten sind bis zum
Donnerstag. den 39. April er., Vormittags 11 Uhr, im Bau -⸗Bureau des Unterzeichneten einzureichen, die Bedingungen und der Kostenanschlag können daselbst eingesehen werden.
Iserlohn, den 24. April 1874.
Königlicher Kreis- Baumeister.
M. 687
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. 3 Hannoversche Staatshahn.
Die zur Erbauung einer neuen massiven Bahn ⸗ meister⸗ Wohnung auf der Haltestelle Dörverden, der Strecke Wunstorf Bremen, erforderlichen Ar⸗ beiten, einschließlich Lieferung der Materialien, sollen im Wege öffentlicher Submission vergeben werden und ist' hierzu Termin im technischen Büreau der unterzeichneten Behörde auf
Sonnabend, den 16. Mai 1874,
Vormittags 12 Uhr, anberaumt.
Offerten sind an unser technisches Büreau vor dem Termine portofrei, verslegelt und mit der Aufschrift: „Suhmifston auf Ausführung einer Bahn. meister⸗Bohnung auf Haltestelle Dörverden“ versehen, einzureichen.
Später eingehende Offerten finden keine Berück—⸗ sichtigung. .
Kostenanschlag, Jeichnungen und. Bedingungen können im technischen Büreau hierselbst eingejehen, auch gegen Erstattung der Kepialien bezogen werden.
Bremen, den 22. April 1874.
im Bureau der 5. Vetriebs⸗Inspektion hier anbe⸗
Fönigliche Eisenbahn⸗Kommüission.