1874 / 134 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Jun 1874 18:00:01 GMT) scan diff

mit den entsprechenden J. Juli cr. an unsem gelangen lassen.

und Die Bedingungen gistratur eingesehen, werden.

Prenzlau,

IM. 8671 ö ö , Erledigtes Bürgermeister⸗Amt. Das biesige 3 . ist erledigt soll baldigst wieder beseßt werden. ; 1lben wird dle Qualifikation des höheren

26 26 ö gefordert. Das

ägt 1300 Thlr. pro anng. , n, wollen ihre Meldungẽgesuche

z ie itglieder des . j leg Die ara A snefng der Schlessschen Malteser⸗-Ritter

werden hierdurch eingeladen, si

Mittwo

ans Ul , rn Schweidnitzer

ordentlichen Generalversammlung

den 17. Juni c., 1 22 n n. Nr. 22,

von mir anberaumten einfinden zu wollen.

Die Tagesordnung. 9,

5 qftli Mittheilungen und An ; ger e. ; i r ge ha cb, , . Vorstandes über seine Geschäftsführung im . Jahre:

2 die Rechnungslegung des Schatzm isters behufs Ertheilung der

3) Wahl eines Vorstandsmitgliedes an

nissen begleitet bis zum ö Rentier Seydel,

auf der Magistratẽ · Re ** Abschrift mitgetheilt

den 23. Mai 1874. Die Stadtverordneten.

zu der im 5. 10 des Verein. Statuts vorgeschriebenen, auf Vormittag 10 Uhr,

Stelle des ausgeschiedenen Herrn Fůrsten

ef . 1874 a Felt Tae 2 1 n G i estschen Malteser Ritter.

66 de er, Graf Praschma.

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Hermann

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einschließlich vollstãndiger e en, welche den Herren Mitgliedern noch besonders zugehen wird, enthält außer Sãug

Nach Amerika!

n ation al. Tam pfschiffs - Cem pa gn ie.

Pon Stettin nah New⸗Jork Hull · Liverpool

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Spain. 6

Kap J 2 9 Eg t. 1 0 EFhemhjon, kan, Greece; Themas . Di ie uͤbernimmt das Versicherungs⸗Risiko uf sedes .,, . dadurch die beste Garantie für die nud ; assagierpreise: Kajũten: nn id 120, 100.

eis AO hir. . Kinder unter 10 Jahren die Hälfte.

e lr. g aur Weiteres z5 Schilling und 10 Proꝛent . n. 63 auf alle Plätze der Vere Nähere Auskunft wird ertheilt in den Comtoiren von

C. Messing, Perlin: Frauzõsischestraße 28. Stettin: Grüne Schanze 1.

[2315

Bilanz- Conto per

Pebet.

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icht ausgeschriebene Actien- Einzahlungsraten, Rũcks

5 * ö er. Actien und Quittungsbogen -- ͤ

1 3 14: 2 2 ö 3 533 Cöõln Nindener Prioritãts - Actien è 9) . II. Serie.

1000. 41x Perlin Stettiner Prioritats Actien d oi

. enn, . 20.200 35 x Schlesische Pfandbriefe à 813 26, 00

. Berg. Märkische rioritãts · Letien d Ib23 VII. Serie 2 1 * * * * .

15441

9, 642

Fonds - Spesen Conto: . ö i Dezember: n 54 Ei e, Prior. Actien 174. 11. 3 Berlin- Stettiner 3 27. 15. 37 X Schlesische Pfandbriefe .

A, m

105 16 66 22 6

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Conto der ge ,,,. „Cento der Grubenantheillhẽ Gonto der land wirthsek aftlichen Güter Conto der Ge. 6 . d giter Colonntk8r . . . 53 2. Petriebes des Rittergutes Ornontowita SGonto . ö . . Dubensko Gonto des Ertrages der Forsten ö Hypotheken- Conto w—

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Haupt- Kassa - Conto ;

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An Anleihen-Spesen-Gonto Conto der Steinkohlengruben. k Conto der land wirthschaftlichen Güter Conto der Forsten: . Abschreibung D, r, Conto der Arbeiter- Colonie: Abschreibung auf Gebäude Conto des Chausseeban-Projectes Gonto der Verwaltungsraths-Kosten Gonto der Syndikats-Kosten. Gonto der Directions- Kosten: ö in Ornontoꝶwitz

821. 11. 9. 1 74760. 13. J. 1

Conto des Ertrages der Arbeiter- Colonie Haupt Casa · Conto v —— * . Reserve- Fonds- Conto:

Uebertrag vom 1. Januar 10x des Gewinnes pro 1873

altungsrath-Tantieme-Conto: ö 163 , go, far. 17 Sgr. 2 Pf. deninn Diridenden-Conto: 2X von 625,900 Thlr.. Bilanz- Conto:

1, 150,431 410 qur Sem,

22310 36 3

Restge inn pro 1873

Kerim, den 31. December 1873.

Her Verwaltungsrath.

1 zo 6s n 3

Diridenden-Conto-

1873.

Cxedlĩt.

Actien- Ca 3 3 ö Anleihen-Capital-Conto: a. . auf das Rittergut Ornontowita ab suecessive amortisirt J

aut das Rittergut Dubensko- ab successive amortisirt .

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vermittelst der prachtvollen Dampfschiffe; =. m Otto; Kapitãn JZohnson, * ai Oer Kay n gen, . ö wafeu, n gam, deiveiia·

Denmark / bis zu

Sumner. r 5 von 700, 000 Tha⸗ erste Beförderung der

annage per Kubikmeter. gten Staaten.

Ornontonitner Aetien - Cesellschast für Kohlen- Ind Eisen-Production.

31. December

b. Hypothekenschuld

Resor ve Fonds- Conto . Gewinu- und Verlust-Conto--.- Ver waltungsrath- Tantième- Conto

erlust-Conto. Credit.

48028 6 Per Bilanz- Conto

Fonds- Conto- , 3 ö to der Grubenantheilieꝛẽꝛ- 832. 86 des Betriebes der land irthschaftlichen Guter: des Rittergutes Ornontovit⸗:. w Dubens oo.

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Hie Revisions-Commission.

H. E rike. Li. Ouensel- ö

Der gerichtliche Bücher -Revisor.

C. E. W.

Adolpni.

F. C. A. Semler.

lichung n iglich

Allgemeine Berloosungs Tubellt

Deutschen Reichs⸗ md Küniglich pPrenßischen Staats⸗Anzeigers.

i amtlicher Veranlafsung . sichts dersenigen von ihr in ge . altung gene mmenen Papiere die Ziehung

Verloosungẽlisten

dustrie · Papi ãnglich gemacht ich einmal und 15 Sgr. viertel wie durch Carl H

nachsehen laßt, deren Veröffent ·

und Kö⸗

erfolgt. 33

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ichen, ine m

Die neueste, am 6. Juni C. erschienene Nr. C233) sũdlichen Eisenh

der ii m en . ; ie Ziehungslisten folgender Vapiere: 3 Gesellschaft Alexandra; Stiftung, Attien. Farletta 50 Lire ⸗Losse de 1850. Ber⸗ liner gemeinnützige Bau Aktien. rn ek Prämien · Chem nißer, Cölner, K . ;

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Gentral- Handels Register für das Deutsche Reich.

Beilage zu Nr. 1334 des Deutschen Neichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers.

Nas Central gand eint in der Regel tägl Nas Abonnement . gr. sür das 2 Einzelne Anmmern kosten 2 Sgr. Aruckzeile Sgr.

Insertionapreis für den Raum

Der wirthschaftliche Aufschwung 1857 bis 1872.

II. Einen schlagenden Beweis von dem Aufschwung Großbritannienz liefert die Thatsache, daß der Neber⸗ schuß der Staatsrechnung von 1873 auf sicher 5, von

Einigen sogar auf 6 Millionen Pfund Sterling an⸗

genemmen wird, .

e, , e, ,. welche trotz eines Krieges, der 100 000 Menschen und mehr als 10 Milliarden Franks verschlang, zeigt nach dem . sofort eine Vermehrung wie aus folgender Tabelle

zu ersehen ist: infuhr: Ausfuhr: 1869 2, 824,307, 009 2 846,495, 000 1372 3, 252,314. 000 2.455, 173 000 1873 3,239, Sõ9, 000 3/05 40 0

Der Eisenbahnban hat in dieser Periode dies⸗ seits und jenseits des Atlantischen Oceans einen nie geahnten Aufschwung genommen. Im Jahre 1865 wurde die Gesammtlaͤnge der europäischen Eisen⸗ bahnen auf 42,000 englische Meilen, die der nord⸗ amerikanischen auf 33,860 Meilen berechnet. Im Jahre 1873 nahm man die Länge der Eisenbahnen in den Vereinigten Staaten bereits auf 60 000 englische Meilen an. In ähnlichem, wenn auch nicht so starkem Maßstabe ae sich auch die Linien in Europa vermehrt. Ihre Länge wurde für Ende 1871 auf 70,000 englische oder 140090 deutsche Mei⸗ wovon auf Großbritannien 3255, Deutschland 2669, Frankreich 2307, Rußland 516, Oesterreich⸗ Ungarn 1372 Meilen entfallen. Asien besaß 1869 971 Meilen, Afrika 175 Meilen, Nord⸗ amerika 12990 Meilen, Südamerika 16 Meilen, Australien 131 Meilen. Auf der ganzen Erde waren 1871: 28 300 Meilen vorhanden, eine Länge, mit der man die Erde am Aequator fünfmal umgürten kann. Diese Bahnen haben 15 Milliarden Thlr. gekostet und transportiren in einem Jahre über 8000 Mill. Ctr. Waagren, abgesehen von Versonen und dem eige⸗ nen Gewicht der Züge. Wie Weber im Jahre 1866 berechnete, reicht der von diesen Bahnen zurückgelegte . weit über die Grenze des Sonnensystems

inaus.

Nachdem in den Vereinigten Staaten die Central⸗ Pacific⸗Bahn, welche den Atlantischen Ocean und das stille Meer von New-⸗Nork bis St. Francisko über das Felsengebirge verbindet, in unglaublich kur⸗ zer Zeit hergestellt worden, werden jetzt schon zwei andere Pacific ⸗LZinien im Norden und Süden guer durch den breitesten Theil des nordamerikanischen Kontinents gebaut. Bereits ist der Plan. einer ganz Asien in das europäische Eisenbahnnetz durch Be⸗ nützung des russischen und des englischen Netzes in Ostindien hineinziehenden central asigtischen Bahn aufgetaucht. An dieses weitschichtige Projekt schließt sich der Plan einer Vermehrung der ihn Eisen⸗ bahnen durch 14 Linien in einer Gesammtlänge von 1000 Werst. Nichts wird mehr für unmöglich ge⸗ halten! Das beweisen die Pläne für Verbindung Englands mit dem Kontinent durch den Kanal und Schwedens mit Dänemark durch den Oeresund mit⸗ telst eines Tunnels. (

Neben den gewöhnlichen Eisenbahnen machen einer⸗ seits die kleinen Bahnen mit schmaler Spurweite, sowie die Gebirgsbahnen mit Seilbetrieb oder mit Zahnrad, sowie nach dem e,. Wetli Fortschritte, und in Amerika geht man sogar mit der Idee um, durch Herstellung doppelter Spurweiten die Schnellig⸗ keit der Eisenbahnen bis auf 20 deutsche Meilen in der Stunde zu vermehren. ;

Andererseits geht auch die Locomotion auf den Straßen mittels Anlegung von Pferdebahnen, sowohl als durch Verbreitung der Stra ßenlokomotiven großen Verbesserungen entgegen. In k ist neuerdings sogar ein Gesetz bezüglich der Ordnung des Ge⸗ brauchs der Letzteren auf Landstraßen und öffentlichen Plätzen erlassen worden. ;

In dieselbe Periode fällt die lange angezweifelte lückliche Vollendung des Suezkanals, welche den eg nach Ostindien um mehrere Monate abkürzt und wann einmal die nöthige Anzahl geeigneter Dampfschiffe gebaut sein wird, das Mittelmeer wie⸗ der zu einem Brennpunkte des Welthandels in höherem Maße zu machen verspricht, als er in der blühenden Zeit des Mittelalters gewesen war.

Neben dieser großen Vermehrung der Verkehrsmittel zu Lande ging die . der Handelsmarine einher, welche in jedem Jahre eine Vermehrung auf⸗ zuweisen hatte. Nach dem Internationalen Register für Schiffsklassifikation hatten von 1872 zu 1873 sich die Segelschiffe der Zahl nach um 46 (von 561727 auf 5628) und dem Tonnengehalt nach um 3680932 (von 14,453, 868 auf 14,185, 836) vermindert, die Dampfschiffe der Zahl nach um 813 (von 4335 auf 51485 und dem Tonnengehalt nach um 647,523 G, 68) 670 auf 4.328 193) vermehrt. Für Segel⸗ und Dampfschiffe zusammen ergiebt dies eine Ver⸗ mehrung der Zahl nach um 367 (von 61,062 auf 61,429) und dem m , nach um 279,491 an 18,234,538 auf 18514029). Im Jahre 1872

ildeten die Dampfschiffe unter der Gesammtheit der Segelschiffe der Zahl nach 7 pCt., dem Tonnen

ehalt nach 20 pCt., in Jahre 1873 der Zahl nach *! Ct., dem Tonnengehalt nach 234 pCt. uch das Postwesen fand eine der Entwickelung der Eisenstraßen und der Dampfschifffahrt entsprechende großartige Reform, namentlich in Mitteleuropa, wo endlich die in England schon vor der Krisis von 1857 6 Pennypost von Deutschland, Oester reich, Italien und der Schweiz auch angenommen und unter anderen wesentlichen weiteren Erleichterun⸗ gen namentlich die wohlthätige Einrichtung getroffen wurde, daß um das doppelte Porto Briefe bis zum Gewicht von 4 Pfund befördert werden. Die Tarife für alle Arten des heren, wurden über die ganze Erde hin sehr stark erinäßigt; und bereits ist ein Weltpostkongreß auf Anregung des neuen deut⸗ schen Reichspostmessters einberufen, um neue Erleich⸗ terungen zu berathen. So reichen sich Post und Telegraph, welcher Letztere mit der internationalen Organisation schon seit Jahren vorangegangen ist,

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Nr.

die Hand, um den Völkern den Segen der Solida—⸗ rität, der Kultur und der Verbrüderung zu veran schaulichen und zur Nacheiferung anzuregen.

Alle jene Fortschritte treten verhältnißmäßig in den Hintergrund vor der zaubergleichen Entwickelung des Telegraphen, dieses märchenhaftesten aller Ver- kehrsmittel. Wir entnehmen einem Vortrage von W. Huber vor der geographischen Gesellschaft in

zaris, nach dem Wiener Fremdenblatt, folgende

istorische Schilderung des allmäligen Wachsthums des Telegraphennetzes des Erdballes im Laufe von kaum einem Vierteljahrhundert.

In Frankreich wurde erst am 1. März 1851 der Telegraph dem . Gebrauche übergeben, nachdem er einige Zeit vorher bereits im Dienste der Regierung und des dipiomatischen Verkehrs den schwerfaͤlligen und unsicheren optischen Telegraph ver⸗ drängt hatte; heutzutage beträgt das w ren . allein 44000 Kilom. (6910 d. M.

inien mit 123 9090 Kilom. (16.577 d. M)) Draht; das CFuropas 270. 000 Kilom. (36 388 d. M.) Linien mit 700900 Kilom. (94,340 d. M) Draht, welch letztere Länge also 2 der doppelten Entfernung des Mondes von der Erde gleichkommt. Für den ganzen Erdball kann die Lange sämmtlicher Tele⸗ graphendrähte auf 2 Millionen Kilom. (270,000 d. My) angeschlagen werden und angeschlagen werden und vermöchten dieselben hiernach den Aequator fünfzigmal zu umspannen.

Im Jahre 1811 passirten 33000 Depeschen die europäisch⸗indischen Linien. Die Zahl von 45 Tagen als Durchschnittszeit angenommen, welche ein Brief gebraucht, um von Europa nach Indien, Australien oder China zu gelangen, während eine Depesche in längstens zwei Tagen an ihrem Bestimmungsorte ankommt, ergiebt für jede Depesche einen Gewinn von 4353 Tagen, für die 35.000 Depeschen eines Jahres sohin einen Zeitraum von 40 Jahrhunderten. Die nämliche Berechnung auf die 240 000 Depeschen angewendet, welche jährlich die transatlantischen Kabel durchlausen, ergiebt eine Ersparniß von 65 Jahrhunderten. Demnach wird durch den trans⸗ oceanischen Telegraphen, seinem gegenwärtigen Be⸗ stande nach in jedem Jahre die Zeit von mehr als 10909 Jahren gewonnen. Diese Berechnung ist keine bloße Spielerei; denn denkt man an den Spruch Zeit ist Geld“, se läßt sich leicht berechnen,

daß dieser ersparte Zeitverlust, abgesehen von den

sonstigen Vortheilen, welche rasche Nachrichten für die Prod9ktion bieten ( B. die Gelegenheit des günstigen Ankaufs von Rohbaumwolle in Indien durch europäische Fabrikanten), gleich einer ent⸗ sprechenden Vermehrung der Produktion zu rechnen ist. Seit der Krisis von 1857 hatte auch die in du⸗ strielle Entwickelung verschiedene Impulse erhalten. Seitdem ist die Nähmaschine und das Petroleum aus den Vereinigten Staaten in Europa eingeführt, die landwirthschaftlichen Maschinen Englands eingebuͤr⸗ gert, der Werkzeugmaschinenbau in Deutschland be⸗ gründet, die Anlegung von städtischen Gas⸗ und Wasserwerken vermehrt, die Stahlproduktion durch neue Erfindungen auf eine nie geahnte Höhe gehoben und der Eisenbahnbau enorm ausgedehnt worden. Hier ist auch das Umlaufswesen zu nennen. In Europa und Amerika cirkulirten nach Annahme von Delmar 3654 Millionen Thaler an baarer Münze. Der Notenumlauf, der bedeutendsten Banken belief sich auf 4233 Millionen Thaler im Jahre 1871. Die Umsätze des Clearinghouse in London betrugen im Jahre 1870: 39094 Millionen Pfund Sterling, im Jahre 1871: 4787 Millionen Pfund Sterling, im Jahre 1872 fast 6000, 000,009 Pfund Sterling. Diese letzteren Daten zeugen von der höheren Reife des englischen Kreditlebens. Die Minderabnützung der Geldstücke bei so riesigen Umsätzen werden auf über 2090 Ctr. Gold in einem Jahre berechnet. Eine Vorstellung von der bedeutenden industriellen Thätigkeit unserer Zeit vermögen auch folgende Daten zu geben; Schon 1860 beschäftigten die englischen Metall Bergwerke und Schmelzöfen so viele Bampf⸗ maschinen, daß sie zusammen 450 000 Pferdekräfte repräsentirten; die Dampfmaschinen der Manufak⸗ turen hatten zusammen 1,B350 000 Pferdekraft, die Bampfschisse S530 C0, die Lokomothen 1 Mlllion, insgesammt 3,650 099 Pferdekräfte, eine Leistung, wozu 77 Millionen Männer, d. i. der manns kräftige Theil einer Bevölkerung von 250 Millionen nöthig wäre! Heute schätzt man diese Pferdekräfte schon 96 als das Doppelte. Die Vermehrung der Produktion läßt sich auch an einem Beispiele, das uns nahe liegt, veranschaulichen. Die Bierbrauereien Oesterreichs ame i Un⸗ garns), welches gegenwärtig das beste Bier der Erde produzirt, haben sich innerhalb zehn Jahren neben der zweitstärksten Weinproduktion Europa's (nach Frankreich mehr als verdoppelt. Im Jahre 1872 erzeugten 21 Brauereien über 5, 400, 000 Eimer Bier; 1862 nur 2229 863, 1867 nur 2, 978. 464 Eimer. Die Produktion der hier verzeichneten einund⸗ zwanzig Ctablissements stieg also von 22 Millionen Eimer auf 5, Millionen oder um 145 Prozent. Erwähnen wir, daß neben diesem ungeheuren Auf⸗ schwung Wissenschaft und Technik fortwährend nene Entdeckungen machen, daß die schöpferische Kraft der gebildeten Arbeiter die Produktion stets mit neuen Erfindungen bereichert, und erinnern wir an die Thatsachen, daß Krisen überhaupt nur in hochentwickelten Industrleländern vorzukommen pfle⸗ gen, so kann es nicht mehr Wunder nehmen, daß die Befreiung von dem Alp des französt⸗ schen Krieges, welcher seit Jahren über der n darisch zusammenhängenden. Geschäftswelt Mittel⸗ europa's wie ein Damoklesschwert iner, hatte, den Unternehmungsgeist in einer Weise aufstachelte, daß er hohe Wellen und Schaumkronen trieb und endlich bis zur akuten Krankheit der Krisis gus— artete mit allen ihren Auswüchsen und Ver⸗ brechen im Gefolge. Der Jahresbericht der Handelskammer zu Mülhausen für die Kreise Mülhausen, Heiligenstadt und Worbis pro. 1873 spricht

Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 1874.

—ᷣ *

* 95. J Aas Central-gandela-Register kann durch alle Nost.· Austalten des 3. * 23 . E, e 5 durih vie Erpehoifion? )

In und A

sich über die Lage des Geschäfts im Allgemeinen wie folgt aus.

In dem vergangenen Jahre 1873 gelangte die schon längere Zelt in Aussicht stehende allgemeine Börsen - Krisis zum Ausbruch und beschädigte fast alle Besitzenden mehr oder weniger durch die gro artige Entwerthung der meisten börsengängigen Pä⸗ er. während ihr Verlauf auch den Gang des

agren · DJandels und der Gewerbe ernstlich beunruhigte. In unserem Handelskammerbezirke blieb die Lage der Industrie und des Handels erfreulicher Weffe ven den Wirkungen dieser Krisis fast gänzlich ver= schont und es befanden sich sogar mehrere Haupt⸗ branchen der, Gewerbthätigkeit in einer günstigen Situation, die bis zum Jahresschlusse andauerte. Wir nennen in dieser Beziehung die Webereien halb⸗ wollener, wollener und baumwollener Gewebe, Bier brauereien, Sa ffianfabriken, Eisenwaarenfabriken c, denen es niemals an Absatz, wohl aber öfters an Arbeitskräften fehlte.

Die Wollgarnspinnereien unseres Bezirkes hatten dagegen unter dem Drucke der von Belgien und Elsaß⸗Lothringen einströõmenden Ueberproduktion an wollenen Garnen zu leiden und konnten im Allge⸗ 2 keine vollständig auskömmlichen Garnpreife

ielen.“

Aus dem Berichte über die Thatsachen heben wir 1 hervor: Von den 26,800 Ctr, welche an

tein⸗ und Braunkohlen konsumirt werden, kamen 40x aus Westfalen (1870: 75x), 27 * dem König⸗ reich Sachsen (Zwickau, 1870: 12x), Provinz Sachsen 18x (1870: 121 *), Böhmen 13 *, Schle⸗ sien und Bayern 23. Jie Eisengießerei zu Mül⸗ hausen verarbeitete 2300 Ctr. Roheisen zu diversen Maschinentheilen. Für die Leim und Seifenfebri⸗ kation war das Jahr ein gutes. Die Produktion und die Ausfuhr von Bier und Fleischwaaren hat . zugenommen. Die Wollenweberei hat sich besonders im Eichsfelde gehoben. In Dingel⸗ stä dt resp. Umgegend sind in den setzten Jahren neue Etablissements entstanden, so . etzt 7 Spin⸗ nereien in Thätigkeit sind (1 Dampfanlage und zu einer Wasserkraft 1 Reservemaschine). Ferner be⸗ finden sich am Orte Walkereien (Appretur⸗Anstal⸗ ten) von denen 3 größtentheils für fremde Rechnung beschäftigt sind. Außerdem stnd 6 Färbereien am Platze, darunter 3 Lohnfärbereien, welche mit den den Preis ungemein drückenden Mühlhäuser Färbe⸗ reien zu konkurriren haben. Die Fabrikate sind wollene und halbwollene Flanelle, gemustert und einfarbig, Krepp, halbwollene Kleiderzeuge, Kasinette, Baumwollgewebe und Bettzeuge.

In Küllstedt werden wollene und halbwollene glatte und geköperte, gemusterte und einfarbige Fla⸗ nelle und Teppiche fabrizirt, welche theils auf den Messen in Frankfurt a. M., Braunschweig und Leipzig, theils durch bedeutenden Hausirhandel ver— trieben werden. Ein großer Thel Wollwebgarne wird von auswärts bezogen. Es mögen für Küllstedter

2

Rechnung in Küllstedt und Umgegend 509 Webstuͤͤhle beschäftigt sein, welche Zahl sich in den Wintermona= ten noch bedeutend erhöht. Von wollenen Strumpf wagren wurden nur Strümpfe lebhafter gefragt; außer ö. andstrickerinnen waren 59 Strickmaschinen iermjt vollauf, beschäftigt. In Leinen arbeiteten ca. 1500 Handstühle, größtentheils im Kreise Worbis, welche eg. S0 000 Schock Leinwand lieferten. Die Kumstwollspinnerei zu Mülhausen war unausgefetzt in lebhaftem Betriebe. Für die Cigarren 66 für die Saffian⸗ und Schaflederfabrikation war das . ein ungünstiges, dagegen erfreuten sich die Leder⸗ gerbereien wie die Papierfabriken eines regelmäßigen Geschäfts. Die nach Heiligenstadt verlegte nin nadelfabrik, sewie die Maschinenfabrik zu Mülhaufen haben sich weiter gut entwickelt. Die Pferdestriegel⸗ Fabrik hat so wenig prosperirt, daß sie die Herstel- lung gerollter Thür. und Fensterfitschen begonnen hat. Als neuer Industriezweig hat sich die Räh⸗ maschinenfabrikation seit 1369 eingeführt; die be⸗ treffende Fabrik (Claer und Flentje) lieferte im Jahre 18735 bereits über 1000 Maschinen, zum gro⸗ 64 Theil für das Ausland. Die Ührgehaͤusefabri—⸗ ation wurde lebhaft betrieben. Kurzwagren sind in gewohnter Weise hauptsächlich für die Messe fabri⸗ n,, uch die Kunsttischlerei und Holz— chnitzerei lieferte gute Resultate und hat bereils Verbindungen mit dem Auslande angeknüpft.

Bei dem Kreisgericht zu Mülhausen sind 197, bei dem Königlichen Kreisgericht zu Worbis 67, bei dem Königlichen Kreisgericht zu Heiligenstadt 76 Firmen in den Handelsregistern eingetragen.

Die Handelskammer besteht aus 15 Mitaliedern. Den Porsitz führt der Stadtrath 4. D. Werner, Fabrikbes ger in Mülhausen, Stellvertreter desselben der Fabrikant E. Kurtze daselbst.

Alfeld. Im hiesigen Handelsregister ist Fol. 32 bemerkt, daß f i . w . ne t enderung der Firma er ist. ö Königliches Preußisches Amtsgericht.

Alseldl. Bekanntmachung. Im hiesigen Handelsregister ist auf Fol. 145 heute eingetragen die Firma: „A. Traupe & Co. *,

als deren Inhaber der Cigarrenfabrikant Carl ö August Traupe und Kaufmann

heodor Haasemann in Kl. Freden, welche eine 3 e e gg eh haf bilden, und als Ort der

iederlassung Kl. Freden.

Alfeld, den 8. Juni 1874.

Königliches Preußisches Amtsgericht.

NKRerlim. . Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist heute unter Nr. 150 e Verfugung vom 21. S. Mis. die Firma

lbert Meyer zu Teltow, und als Inhaber der- . Kolonialwaarenhändler Albert Meyer ein- 9 .

Berlin, den 27. Mai 1874.

Königliches Kreisgericht. J. (Civil⸗) Abtheilung.

für Gerlin en, 8. W., Nilhelmstraße J, bezogen merden.

NRerlim. Sandelsregister des r, Stadtgerichts zu Berlin. In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4077 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: J 6 Cottage vermerkt steht, ist zufolge Verfügung vom 8. Juni 1874 am 9. un 1874 eingetragen: Der Direktor Dr. Theodor Eulenstein ist aus dem Vorstand ausgeschieden. Durch Beschluß der Generalversammlung vom 22. Mai 1874 ist der §. 3 des Sta tuts dahin abgeändert, daß Bekanntmachungen von Seiten der Gesellschaftsorgane für gehörig publizirt gelten, wenn sie einmal in: I) die Berliner Börsen ⸗Zeitung, 2) die National Zeitung, 3) die Vossische Zeitung, eingerückt werden. erner hat das Statut den Zusatz erhalten, daß die Direktion und der Aufsichtsrath er—⸗ mächtigt worden, beim Verkauf von Parzellen der Gesellschaft zum Zweck der Reduktion des Grundkapitals Aktien der Gesellschaft al pari an Zahlungsstatt anzunehmen, so jedoch, daß von dem Kaufpreise mindestens der . Theil baar bezahlt wird.

Zufolge Verfügung vom 9. Juni 1874 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt:

In unser 9 ist Nr. S114 die Firma

B. Lehmann

und als deren Inhaber der Kaufmann Bernhard Lehmann hier

(jetziges Geschäftslokal: Alte Jakobsstraße 108) eingetragen worden.

Die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: MN. Oppenheim Söhne (Gesellschaftsregister Nr. Il 43) hat für ihr Handels- geschäft dem Kaufmann Siegmund Flatow hier Pro⸗ kura ertheilt, und ist dieselbe in unser Prokuͤren⸗ register unter Nr. 2816 eingetragen worden.

In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 691 die hiesige Handlung in Firma: Johannes Jeserich vermerkt steht, ist eingetragen: Zu Dortmund ist eine Zweigniederlassung errichtet. Berlin, den 9. Juni 1874 Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

Cammim. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unier Nr. 140 als Firmeninhaber: der Kaufmann Louis Hensel, als Ort der Niederlafsung; Wollin, als Firma: Louis Hensel, zufolge Verfügung vom 4. Juni am 5. Juni 1874 eingetragen. Cammin, den 5. Juni 15874. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Cöthen. Handelsrichterliche Bekanntmachung. Der verehelichten Regina Meyer, geb. Nathanson, hier ist vo dem alleinigen Inhaber der, Fol. 61 des Handelsregisters eingetragenen Firma der offenen Handelsgesellichaft J. H. Meyer, in Cöthen, Kaufmann Emil Meyer hierselbst, für letztere von heute ab Prokura ertheilt worden. Cöthen, den 9. Juni 1874 Herzoglich Anhaltisches Kreisgericht. Der Handelsrichter. Kettler.

PDwishwrg. Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Duishurg. In J. Firmenregister ist unter Nr. 557 die Firma „G. Fackelmann“ und als deren Inhaber der Bierhändler Gallus Fackelmann zu Duisburg am 4. Juni 1874 eingetragen.

Elherfelll. Bekanntmachung.

In das Handelsregister bei dem Königlichen Han⸗ delsgericht hierselbst ist heute bei Nr. 1297 des Gesell⸗ schaftsregisters auf Anmeldung eingetragen worden, daß die Liguidation der, Actien⸗Gesellschaft unter der

irma; Stückfärberei und Alizarinfabrit in

lberfeld beendet und die benannte Firma nun⸗ mehr gänzlich erloschen ist.

Elberfeld, den 20. Mai 1874.

Der hae, ,,. ink.

Elze,. In das hiesige Handelsregister ist heute auf Fol. 92 eingetragen: F irma: Freiherrlich v. Steinberg'sche Mühle zu Brüggen, irn; 3 eheime Rath von Steinberg zu Brüggen, Ort der Niederlassung: ö 9 Brüggen. Elze, den 2. Mai 1874. Königliches Amtsgericht. II.

Cardelegem. Bekanntmachung. Gesellschaftsregister.

Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist unter Nr. 18 des Gesellschaftsregisters eingetragen: irma der Gesellschaft; F. Schrader et Comp.

Sitz der Gesellschaft: Oebisfelde.

Rechtsverhältnisse der Gesellschaft:

Die Gesellschaft besteht seit dem 1. Mai 1874 als Bankgeschäft.

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