1874 / 141 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Jun 1874 18:00:01 GMT) scan diff

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Im Oberhause wurden mehrere Gesetze publizirt und mehrere Justizvorlagen aus dem Unterhause überbracht. In der nächsten Sitzung wird die Notariats vorlage verhandelt werden.

Schweiz. Bern, 15. Juni. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Ständerathes stand zunächst die neue Verfaͤssung des Kantons Zug, welche von der Mehrheit des Zuger Volkes im Dezember v. J. angenommen worden ist und der Bundesversammlung nun behufs Ertheilung der Bundes⸗ garantie vorliegt. Da diese Verfassung in Bezug auf die kon⸗ feffionellen Angelegenheiten und das Schulwesen ultramontaner Färbung ist und somit in Widerspruch mit dem Geiste der revi⸗ dirten Bundesverfassung steht, konnte diese Garantie nur be⸗ dingungsweise ertheilt werden, was auch auf den Antrag der Kommifsion mit großer Mehrheit geschah. ;

17. Juni. (W. T. B.) Heute ist der Ständerath dem Beschluffe des Nationalrathes, betreffend die Genehmigung der Konzession zum Bau einer Gisenbahn, welche den Zü⸗ richer See mit der St. Gotthardtbahn verbinden soll, bei⸗ getreten. Derselbe hat ferner beschlossen, zu der von dem Na⸗ Ronalrathe auf den 1. Oktober anberaumten außerordent⸗ lichen Session erst am 5. Oltober zusammenzutreten.

Niederlande. Haag, 15. Juni. Die König in wird, wie nunmehr bestimmt ist, am 20. d. M. von hier abreisen, um sich zum Kürgebrauche nach Marienbad in Böhmen zu begeben. Der Großherzog und die Großherzogin von Sach sen⸗ Weimar werden am 18. d. M. das Haag wieder verlassen, um nach Weimar zurückzukehren.

Die mit der neuesten ostindischen Post eingetroffenen Journale und Briefe aus Batavia vom 6. Mai sind angefüllt mit Berichten über die Feftlichkeiten, mit welchen General van Swieten und die mit ihm aus Atchin zurückkehrenden Truppen bei ihrer Ankunft in Batavia gefeiert worden. Van Swieten hatte am 23. April an die Häuptlinge und die Bevölkerung der drei Sagies in Atchin eine Proklamation erlassen, um ihnen bekannt zu geben, daß er das Land verlasse und den Oberbefehl dort dem Bbersten Pel übertragen habe. Der Inhalt dieser Proklamation geht im Wesentlichen dahin:

Er (van Swieten) hätte gehofft, daß die Häuptlinge würden zu ihm gekommen sein, um über den Frieden und über, eine Regelung der Verhältnisse zu unterhandeln. Es würde dies in ihrem eigenen Inseress? gewesen sein. Sie würden sicher bald genug einsehen, daß Diejenigen Theile des Landes, welche sich unter die niederländische Flagge gereiht haben, Ruhe und Wohlfahrt genießen und es für sie wahrlich kein Nachtheil gewesen, daß sie sich unter niederländischen Schutz gestellt haben. Wären sie, die noch widerstrebenden Haͤupt⸗ linge, zu ihm gekommen, dann würde er mit ihnen überlegt hoben, wer mil der Verwaltung über die drei, Sagies be⸗ auftragt werden könnte. Denn Niederland will ihren Gottes— dienst, ihre Gebräuche oder ihre heimischen Angelegenheiten nicht be— einträchtigen; es will keine direkte Verwaltung über das Land haben oder Vortheil aus ihm ziehen; es will blos, daß in Atchin eine gute Verwaltung bestehe, daß Menschenraub und Diebstahl zu Land und zur See aufhöre und der Handel die nöthige Sicherheit genieße. Auf diesem Wege will Niederland Atchin Gedeihen und, Wohlfahrt berei⸗ ten und beklagenswerthen, zerstörenden Kriegen ein Ende machen. Es hatten die Atchinesen, trotzdem daß ihr Prophet über Menschenraub und Diebstahl' sein. verdammendes Urtheil ausgesprochen, mit seinem Namen . den Lippen sich doch dieser Sünden schuldig gemacht; aber deshalb hat er sie auch verlassen und war Gott im Kriege mit den Niederländern. Weiter sagt General van Swieten: er werde zwar mit einem Theile seiner Mannschaften nach Java zurückkehren, habe aber zum Ersatze bereits andere Truppen kommen lassen; die niederländische Streitmacht sei also nicht geringer . die Zahlstärke der Truppen sei jetzt dieselbe, wie beim

eginn des Krieges; jene Leute, von welchen din Atchinesen zur Fortsetzung des Kampfes angespornt würden, seien keine Freunde Atchins; die Atchinesen möchten auch ja nicht mei⸗ nen, daß die Niederländer sich keine Rechenschaft von ihrer eigenen Stärke gegeben oder den Krieg angefangen hätten, ohne der nöthigen Macht und der erforderlichen Mittel sicher zu sein, um ihn mit gaͤnzlichem Siege vollführen zu können; so thöricht seien die Niederländer nicht; sie würden Kolta Radia (den Kraton) in ihrem Besitze behalten und es zu einer glücklich gedeihenden Stadt machen; die Atchinesen selbst würden davon die größten Vortheile genießen können, wenn sie nur wollten; es hänge von ihnen selbst ab. Am Schlusse giebt General van Swieten den Wunsch zu erkennen, daß also nun von ihrer Seite eine Unterhandlung möge eröffnet wer— den, auf daß die Verwaltung über die drei Sagies einem der Häupt— linge in die Hand gegeben würde, welcher das dazu nöthige Ver— trauen verdiene.

Großbritannien und Irland. London, 16. Juni. Die Meldung der Tagesblätter von der Abreise des Herzogs und der Herzogin von Edinburgh nach Ems war ver—⸗ früht. Das fürstliche Paar verläßt London erst am 23. d. M. , um in Jugenheim unweit Darmstadt mit dem Kaiser und der Kaiserin von Rußland zusammenzutreffen.

Die Rückkehr des Hofes von Balmora! nach Wind sor ist vom 19. auf den 23. d. verschoben worden.

Graf Beusst gab gestern im österreichischen Botschafts—⸗ hotel ein diplomatisches Diner.

Der Mansion-House⸗Fond zur Linderung des durch die Nothlage in Bengalen verursachten Elends hat nun⸗ mehr die Höhe von 117.609 Lstr. erreicht, von welcher Summe bereits 105,000 Lstr. nach Indien gesandt wurden.

Frankreich. Paris, 18. Juni. (W. T. B.) Das linke Centrum hat durch eine im „Journal des Dobats“ ver⸗ öffentlichte Erklärung das rechte Centrum abermals zu einem geschlossenen Zusammengehen mit ihm auffordern lassen und als Zweck dieser Vereinigung die Errichtung der Republik als der einzig möglichen Regierungsform bezeichnet. Das rechte Centrum wird für den Fall, daß es diese Vereinigung zurückweisen sollte, für die alsdann leicht mögliche Wiedererrichtung des Kaiserreichs allein verantwortlich gemacht.

Versailles, 17. Juni. (W. T. B.) Die National⸗ versammlung begann heute die zweite Berathung des Ge⸗ setzentwurfes über die Organisation der Munizipal⸗ behörden. Der Deputirte Beleastel (Rechte) brachte aus Ver⸗ anlassung der Abstimmung am letzten Montag einen Antrag ein auf Abänderung des Reglements über die Abstimmung beur⸗ laubter Deputirter, deren Stimme nur dann zugelassen werden soll, wenn ihre Anwesenheit im Sitzungssaale von dem Präsi⸗ . der National versammlung autdrücklich konstatirt wor⸗

en sei.

Die Kommissien zur Berathung der konstitutio⸗ nellen Gesetzentwürfe hat heute die Prüfung der Anträge der Deputirten Casimir Perier ünd Lambert de St. Croix be⸗ gonnen und beschlossen, zunächst den Perierschen Antrag über die alsbaldige Konstituirung der Republik zu berathen und so⸗ dann einen besonderen Bericht darüber zu erstatten. Man glaubt, daß die Beschlüsse der Kommission fuͤr den Antrag Lam⸗ bert de St. Croix über erneute Bestätigung des Septennats und Errichtung einer Ersten Kammer günstig ausfallen werden.

Italien. Rom, 13. Juni. (It. N) Der Senat ge= nehmigte zu Anfang der gestrigen Sitzung einige Gesetzentwürfe von lokalem Intereffe, so wie einen Zusatzartikel zum Postver⸗ trage mit Frankreich und trat darauf in Budgetberathungen ein, indem er die Einnahme⸗Etats des Finanz⸗ und des Justiz⸗Mi⸗ nisteriums und des auswärtigen Amtes annahm.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 13. Juni. Der König, die Königin, sowie der Kronprinz und die Prinzen reisen Montag, den 15. d. M., nach Helsingborg und Sophiero.

Der schwedisch⸗norwegische Gesandte in Berlin, Freiherr Bildt, ist hier vorgestern angekommen und wird sich hier einige Zeit auf Urlaub aufhalten.

Unterm 5. d. M. hat der König eine Kommission zur Untersuchung der Frage wegen SGinziehung des Fommerz⸗Kollegiums oder dessen veränderter Organisation niedergesetzt. Zum Vorsitzenden dieser Kom⸗ missson wurde der frühere Staatsrath Ehrenheim ernannt und zu Mitgliedern der General-Zolldirektor Bennich, General⸗ Direltor Troilius, Revisions⸗Sekretär Oestergren, General⸗Konsul Willerding und der Chef des statistischen Bureaus, Berg.

In der Nacht zwischen Freitag und Sonnabend brach in dem neu erbauten Viertel der Stadt Gefle ein heftiges Feuer aus, welches 8 Häuser in Asche legte, und welches nicht vor Sonnabend Mittag gelöscht wurde.

Da Schweden und Norwegen wahrscheinlich an der Weltausstellung in Philadelphia 1876 Theil nehmen werden, hat man es als nothwendig erachtet, schon jetzt von sachkundiger Hand Berichte über die Veranstaltungen, welche ge⸗ troffen werden sollen, einzuziehen, und ist zu dem Zwecke der Intendant Juhlin-Dannfelt nach Philadelphia abgereist.

Aus einem Bericht über die Staatseisenbahnan⸗ lagen geht hervor, daß man in diesem Jahre die Vollendung der östlichen Stammbahn erwartet. Auf der nördlichen Stamm⸗ bahn von Krylbo nach Storvik wird die Erdarbeit in diesem Jahre auch fast vollendet sein.

Mit dem Dampfschiffe „Lund“ wurden vorgestern von der Privatbank für Schonen 376000 Rdl. gemünztes Silber und 400 000 Kronen in Goldmünzen nach Kopenhagen versandt.

Christiania, 13. Juni. 102 Mitglieder des Storthings haben eine in Veranlassung des tausendjährigen Festes auf Island verfaßte Adrefse unterschrieben. Die Adresse hebt das verwandtschaftliche Verhältniß zwischen den Bewohnern Nor⸗ wegens und Islands hervor und deutet an, daß Norwegen es der Dichtkunst Islands zu verdanken hat, wenn die Heldenthaten aus der ersten Zeit Norwegens noch bis auf den heutigen Tag nicht in Vergessenheit gerathen sind. Die Adresse schließt mit dem Wunsche, daß Island einer hellen freundlichen Zukunft ent⸗ gegengehen und eine Stellung einnehmen möge, welche im Ver⸗ hältniß zu der ruhmreichen Vorzeit dieses Landes steht.

Dänemark. Kopenhagen, 18. Juni. (W. T. B.) Der Direktor der Nationalbank, ehemaliger Finanz⸗Minister, Konferenz⸗ Rath David, ist heute Morgen um 4 Uhr im Alter von 81 Jahren gestorben.

Amerika. Das am 6. v. Mts. für Venezuela publi⸗ zirte Gesetz die Aufhebung der Klöster betreffend, lautet folgendermaßen:

Der Kongreß der Vereinigten Staaten von Venezuela in Er— wägung:

1) daß der Erlauchte Amerikaner, Präsident der Republik, von dem nationalen Gesetzgebenden Körper ein Gesetz gefordert hat, welches die Klöster, die noch in der Republik existiren, aufhebt;

) daß das Patronatsgesetz den Kongreß ermächtigt, die Auf⸗ hebung der Klöster zu dekretlren, soald es ihm nützlich, vortheilhaft und gelegen erscheint, und über ihre Renten zu verfügen;

I) daß das Gelübde einer fortwährenden Klausur nicht mehr ver= einbar ist mit den Prinzipien der Freiheit und Gleichheit, welche unsere Institutionen proklamiren und welche der Fortschrift der Civi= lisation erfordert; .

4) daß es weder uützlich noch annehmbar ist, daß inmitten der Gesellschaft Korporationen bestehen, welche sich nach Spezial- und der souveränen Nationalgesetzgebung nicht unterworfenen Gesetzen regieren;

o) daß die unterbrochene Fortdauer des Gelübdes der Klausur der menschlichen Natur physisch und moralisch entgegensteht, indem dieselbe nicht nur die Lebensfähigkeit angreift, sondern auch die ratio⸗ nelle Denkfreiheit vernichtet; denn gerade diese gestattet, Anschauun⸗ gen, welche vielleicht aus Unwissenheit, Mangel an Vorsicht oder aus besonderen Gründen sich gebildet haben, zu verändern, während anderer= seits solche bei einem erregten Geiste nicht der Ausdruck eines freien Willens sein können;

6) daß die Einschränkung dieser natürlichen Freiheit nur dann gerechffertigt werden kann, sobald sie begründet ist in den großen In⸗ kereffen des allgemeinen Wohls und der Nothwendigkeit, die bürger⸗ liche Gefellschaft zu bilden und zu regieren, beschließt:

Art. J. Von Veröffentlichung dieses Gesetzes an sind die Klöster, Kollegien und, alle sonstigen n Genossenschaften, welche in Venezuela existiren, aufgehoben, und für die Zukunft die Errichtung anderer gleicher oder ähnlicher Stiftungen verboten

Art. 2. Die Gebäude, Grundstücke, Renten Re stitel und Rechtsansprüche der religiösen Genossenschaften, welche durch vorstehen⸗ den Artikel aufgehoben werden, gehen in Nationaleigenthum über und sollen in der folgenden Weise vertheilt werden; Die Grundstüche, Renten, Rechtstitel und Ansprüche, sowie die Besitzungen auf dem Lande, fallen der Central⸗Universität zu, die städtischen Gebäude und Liegenschaften kann die Regierung für den öffentlichen National⸗ gebrauch oder für den der Staaten hestimmen.

Art. 3. Die National⸗Exekutio⸗Gewalt soll für jede Nonne außerhalb des Klosters durch ein Spezial⸗Dekret eine Rente aussetzen, in Proportion mit der mitgebrachten Aussteuer, ihrem Zustande und den übrigen Umständen.

Art. 4. Diese Rente ist in keinem Falle erblich.

Art. 5. Die Exekutiv⸗ Gewalt soll das Nothwendige für die treue Vollziehung dieses Gesetzes anordnen. .

Gegeben im Palaste des Gesetzgebenden Körpers zu Caräcas, den 2. Mai 1874. 11. Jahrgang des Gesetzes und 16. der Föderation.

Der Präsident des Senats; R. Arvelo. Der Präsident der Deputirten⸗Kammer: Diego B. Urbaneja.

Der Sekretär des Senats: Bräanlio Barrios. Der Sekretär der Deputirten⸗Kammer: Nieanor Bolet Peraza.

Föderal⸗Palast in Caracas, den 5. Mai 1814. 11. Jahrgang des Gesetzes und 16. der Föderation.“

Asien. Mit Bezug auf die Nothlage in Bengalen meldet der wöchentliche telegraphische Bericht des Vizekönigs von Indien, daß in der Lage der Dinge keine wesentliche Verände⸗ rung eingetreten sei. Die Berichte über den Fortschritt der kom⸗ menden Ernte lauten vortrefflich. An Saatkorn ist kein Mangel, ausgenommen in einigen besonders Mangel leidenden Land⸗ , in Nord⸗Behar. In diesen hat die Regierung gehörige Fürforge getroffen. Todesfälle durch Hunger sind in der am I3. Juni endenden Woche nicht gemeldet worden.

Aus einer neuen indischen Post sind die nachstehenden Notizen von Interesse. Der mit Kaschgar abgeschlossene Ver trag giebt dem mittelasiatischen Handel bereits einen Impuls. Hr. Shaw wurde zum Minister⸗Residenten in Kaschgar ernannt, aber der Zeitpunkt, an welchem er sein Amt antreten soll, ist bis jetzt ungewiß. In der Nachbarschaft von Caleutta ist Mangels an gutem Trinkwasser die Cholera ausgebrochen. In Eandahar ist ein großer Theil der Stadtmauer eingestürzt, wodurch 106 Häuser zerstört und 400 Personen getödtet wur⸗ den. Die Opiumernte in Persien ist in Folge übermäßigen Schneefalles mißrathen. In Bus hire war in der Nacht des J. Mai eine theilweise Mondfinsterniß sichtbar. Die neuesten Nachrichten aus Japan melden, daß die Vorbereitungen für die Expeditlon gegen Formosa nahezu vollendet waren und daß die Ezpedition in Kurzem aufbrechen würde. Lieutenant Cassell von der Vereinigten⸗Staaten⸗Marine hat ein wichtiges Kommando in der Expedition erhalten.

Afrika. Wie ein Telegramm aus Malta vom 17. Juni Abends meldet, ist wegen Ausbruchs der Typhusepidemie in Tripolis für die von dort hier ankommenden Schiffe eine fünfzehntägige Quarantäne angeordnet.

Ueber Oberst Gordons Expedition wird der „Pall Mall Gazette“ aus Kairo, 6. d., geschrieben:

Oberst Gordon kam in Gondokoro am 15. April an, nachdem seine Reise von Khartum einigermaßen durch Mangel an Feuerung verzögert worden. Das Klima zwischen. Khartum Und Gondokoro ist ungünstig bis zum Extrem, hauptsächlich in der Nacht, und Mus⸗ kitos sind im Ueberfluß vorhanden. Er weilte eine Woche in Gondo⸗ koro, und während dieser Jeit empfing und bewirthete er mehrere Häuptlinge, die von König Mtasu a8 Tagereisen südlich von Gonde⸗ kopo) mit Elfenbein und anderen Geschenken für den Khedive an—⸗ gekommen waren; dann kehrte er nach Khartum zurück, um die Ein⸗ schiffung seiner Provistonen zu überwachen; er legte die Rückreise in II Tagen zurück, am 3. Mai ankommend. Am 4. Juni gelang es Oberst Gordon, nachdem er sein Gefolge und seine Vorräthe in die ihm zur Verfügung stehenden verschiedenen kleinen Dampfer vertheilt, zum zweiten Male nach Gondokoro aufzubrechen, welchen Platz er wahrscheinlich zur Basis seiner Operationen machen wird.

Australien. Ein Telegramm aus Mel baurne vom 15. d. Mts. meldet, daß Neu⸗Süd⸗Wales, Queenland und Neu⸗ seeland die Uebereinkunft für die Legung eines unterseeischen Doppelkabels via Normanton ratifizirt haben.

Die Nr. 13 des „Amts -⸗Blatts der Deutschen Reichs⸗ Telegrgphen-Verwaltung“ hat folgenden Inhalt: Verfügung: vom 3. Juni i874. Verbot eigenmächtiger Abkürzungen bei Abtel = graphirung der Depeschen.

Nr. 12 des Maxine ⸗Verordnungs⸗Blatzt“ hat folgen ˖ den Inhalt: Strandungs⸗Ordnung vom 17. Mai 1874 Patrio⸗ tische Gabe. Kontrolemittel für die Richtigkeit der zur Prã senta⸗ tion gelangenden Schiffswechsel. Einzuziehende Kleidergelder bei Verwendung von Seesoldaten als Schiffsköche. Nichtgewährung der Reifekosten und Tagegelder für die Dienstgänge nach den Garnison⸗ Anstalten. Besetzung von Grenzaufseher⸗Stellen durch Militär- Anwärter. Anstellung der Militär-Anwärter bei den Privat-isen- zahn. Gesellschaften. Instistzirung der Portoheträge für unfrankirte . Ausstellung von Eisenbahn⸗Requisitionsscheinen für solche MNannschaften, welche vom Kommandoorte aus auf Urlaub gehen. Gewährung besonderer Reisekosten für die Beförderung nach resp. von dem ö. Abgabe von Inventarien und Materialien bei Außerdienststellungen. Esmarch scher Kompressions⸗Apparat zur Blutersparung bei Operationen. Einführung eines neuen Licht⸗ modells fur Positionslgternen. Menage⸗Verpflegung. = Anrechnung der Dauer der Reise S. M. S. „Nymphe“ in den Jahren 1871 bis 1874 als doppelte, pension?sfähige Dienstzeit. Personal⸗Verände⸗ rungen. Benachrichtigungen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Am Sonntag, 14. Juni, gelangte Richard Wagners ‚Txistan und FIfolde“ unter Direktion des Kapellmeisters Lassen n Wim ar zur Auffüihrung. Die zahlreiche Versammlung aus gllen Theilen des Deutschen Reichs und des Auslandes nahm das Werk mit lebhaftem Beifall zauf. Die Oper soll am nächsten Sonntag, 21. d. M., wiederholt werden.

Gewerbe und Handel.

Berlin, 18. Juni, Mittags 2 Uhr. Auf dem Wollmarkt sind bis jetzt angemeldet circa 53, 009 Gtr. Wollen, davon sind bis jetzt gelagert cirea 40000 ECtr., die übrigen Quantitäten sind noch zu erwarten oder stehen zur Ausladung bereit Zwei Eisenbahnzüge harren auf dem Markt der Entladung. Das Geschäft war bigher ganz still und die Aussichten, welche sich bis jetzt bieten, gestatten sehr wenig Hoffnung, daß die Preise sich erheblich über diejenigen von Posen, Breslau und Stettin erheben werden. Unter den gelagerten Wollen befindet sich viel alte Waare. . ; .

Die neue Gesellschaft, welche Hr. Heinrich Quistorꝝ mit Hülfe und im Intertsse seiner Aktionäre zu errichten gedenkt, ist in der Bildung begriffen, und die in Aussicht gestellten Propositionen werden noch vor Schluß dieses Monats an die Oeffentlichkeit gelangen. Dem früheren Ersuchen an die Vereinsbank. und Westend . Aktionãre, betreffend die Mittheilung ihres Aklienbesitzes bei beiden Gesellschaften ist schon in sehr ausgedehntem Maße Folge gegeben, bleibt aber auch für die Restanten noch zu empfehlen. .

Antwerpen, J7. Juni (W. T. B.) Die Verhandlungen des Schwurgerichts in der Untersuchungssache gegen Penters und Genossen wegen Fälschungen zum Nachtheile der Unionbank sind heute beendigt worden! Von den Angeklagten wurden Penters zu 165, van Kerkhope E 10 Jahren Einschließung verurtheilt. Der Angeklagte Dolge wurde

reigesprochen. ; London, 18. Juni. Die Bank von England hat heute den

Diskont von 3 auf 23 x* herabgesetzt.

Aus dem Wolff'schen Tele graphen⸗Büreau.

Washington, Donnerstag, 18. Juni. Der Senat hat die Vorlage über die Einsetzung einer internationalen Kommission genehmigt, welche die Frage, wie eine größere Sicherheit der See⸗ reisen herbeigeführt werden könne, einer Prüfung unterziehen soll. Im Repräsentantenhause gelangten mehrere Resolutionen zur Annahme, welche sich dafür aussprechen, daß der Ausgleich der internationalen Differenzen durch einen Schiedsspruch, nicht durch einen Krieg herbeigeführt werde.

New⸗gork, Donnerstag, 18. Juni. Der Oberst Gon- zales soll nach hier eingegangenen Nachrichten aus Guate⸗ mala, wegen der an dem englischen Vize⸗Konsul Magee verübten Mißhandkungen auf Befehl des Präsidenten von Guatemala er⸗ schossen werden.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen seinschließlich Börsen und Handelsregister ˖ Beilage Nr. 101.)

Bei

Lage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Inseraten⸗ Expedition des Jeutschen Reichs Anzeigers

und Königlich Rreußischen Staats- Anzeigers:

Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

1. Ste chriefe und Antersuchungs⸗Sachen.

2. Konturse, Subhastationen, Aufgebote, Bor- Ladungen A. dergl.

3. Berkaunfe, Zervachtungen, Submisstonen 1c.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

Steckbrief. Gegen den Arbeiter Hans Ernst Adolf Krätke ist die gerichtliche Haft wegen Dieb stahls in den Akten R. 383. 74 Komm. II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt wer den können. Es wird ersucht, den ꝛc. Krätke im Betretungafalle festzunehmen und mit allen bei ihm

sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst l

Trangports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 13. Juni 1874. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Unter suchunge fachen. Kommission 11. für Voruntersuchun⸗ gen. Beschrribbung. Alter: 18 Jahre, Geburtsort: Dresden, Größe: 5 Fuß 1 Zell, Haare: blond, Augen: blau, Augenbrauen: blond, Kinn: oval, Nase: gewöhnlich, Mund: gewöhnlich, Gesichtsbil⸗ dung: hager, Gesichtsfarbe: blaß, Zähne: gut, Ge— stalt: schmächtig. Sprache: deutsch. .

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

lat Konkurs⸗Eröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Brauusberg. Erste Abtheilung. Den 17. Juni 1874, Vormittags 10 Uhr.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Herr— mann Lewy zu Braunsherg ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf den 31. Mai 1874 festgesetzt worden.

Zum einstwelligen Verwalter der Masse ist der Rechtsanwalt von Missenbach hierselbst bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden auf— gefordert, in dem auf den 27. Juni er., Vor⸗ mittags 111 Uhr, vor dem Kommissar, . Kreisrichter Wandersleben, im Terminszimmer Nr. 1 anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vor- schläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Ver⸗ walters, sowie darüber abzugeben, ob ein einst— weiliger Verwaltungsrath zu bestellen und welche Personen in denselben zu berufen seien.

Allen, welche vom Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschul⸗ den, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verab⸗ folgen oder zu zahlen; vielmehr von dem Besitze der Gegenstände bis zum 17. Juli er. einschließlich dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alls, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberech—⸗ ligte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den

in ihrem Besitze befindlichen Pfandstücken nur An.

zeige zu machen.

12499 Bekanntmachung.

In dem Konkurse über das Vermögen des Kauf⸗— manns Jacoß Landsberg, in Firma: Jacob Lands - berg zu Breslau, ist zur Verhandlung und Beschlußfas⸗ sung über einen Akkord, ein Termin auf den 30. Zuni 1874, Vormittag 19 Uhr, vor dem Kommissar Stadtgerichtsrath Engländer im Zimmer Nr. 47 des II. Stocks des Stadtgerichts⸗ Gebäudes anteraumt worden.

Die Betheiligten werden hiervon mit dem Be— merken in Kenntniß gesetzt, daß alle festgestellten oder vorläufig zugelassenen Forderungen der Konkurs gläubiger, soweit für dieselben weder ein Vorrecht, noch ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Absonderungsrecht in Anspruch genommen wird, zur Theilnahme an der Beschlußfassung über den Akkord berechtigen.

Die Handelsbücher, Bilance und Inventarium, und der vom Verwalter über die Natur und den Charakter des Konkurses erstattete Bericht liegen im Bureau XII!a. zur Einsicht der Betheiligten offen.

Breslau, den 13. Juni 1874.

Königliches Stadtgericht. Der Kommissar des Konkurses. Engländer.

2486 Aufgebot.

Der Rentenbrief der Provinz Posen Littr. A. Rr. 1095 über 1000 Thlr, ist dem Amtsrath G. Gößling zu Löpitz bei Merseburg angeblich ver—⸗ loren gegangen, wezhalb Letzterer das Aufgebot des⸗- selben beantragt hat.

Es wird deshalb ein Jeder, der an vorbezeichneten Rentenbrief ein Anrecht zu haben vermeint, gufge— fordert, sich bei dein unterzeichneten Gerichte späͤte⸗ stens in dem

am 1. Juli 18765, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Domplatz Nr. 9, vor dem Gerichts- Assessor Fränkei anstehenden Termine zu melden, widrigenfalls der vorbezeichnete Rentenbrief, für er⸗= soschen erklärt und dem Verlierer ein neuer an dessen Stelle ausgefertigt werden soll.

Magdeburg, den 6. Juni 1874.

Königliches Stadt- und Kreisgericht. J. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Das unterzeichnete Artillerie ⸗Depot beabsichtigt, am 25. Juni, Vormittags 9 Uhr in der hiesigen Citadelle diverse für den Königlichen Dienst nicht mehr verwendbare Gegenstände, als Geschirrsachen, Werkzeuge, ca. 50 Kilo Kupfer, 440 Kilo Tau- und Strickwerk, 670 Kilo altes Leder, 300 Kilo Eisen—⸗

4. Berloosung, Amertisation, Zinszahlung u. s. w. von gentklchen Zapieren. a.

1871.

N 2

serate nimmt an die autorisirte Aanoncen⸗Exvedition von

̃Industrielle Etablifsemeutè, Fabriken u. Großhandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

. Literarische Anzeigen.

8. Familien- Rachrichten. XR

iudolf Mosse in Gerlin, Eripzig, Gambhurg, Frank- furt a. M., Breslau, galle, Frag, Mien, München, Nürnberg, Ktraßburg, zürich und Stuttgart.

9. Central-Handelz-FRegister. Erscheint in sepa-= rater Beilage.

2501 Königlich Niederschlesisch Nur tische Eisenbahn.

Suhmission.

Die Lieferung von 4000 Kbm. Kies für den Aus- bau der Berliner Verbindungebahn soll im Wege öffentlicher Submission verdungen werden.

Die Suhmissionsbedingungeu liegen werktäglich von 9 bis 1 Uhr in dem Baubureau, Mählenstraße Nr. 19559, aus und sind daselbst auch die Formulare zur Aufstellung der Submissionsofferken zu entnehmen.

Dieselben sind versiegelt und mit der Aufschrift:

Submisston anf Lieferung von Kies, für

den Ausbau der Berliner Verbindungsbahn bis spätestens Sonnabend, den 27. Juni er., Mittags 11 Uhr portefrei und unter Beifügung von 2 bis 3 Liter Prabekies in einem versiegelten Beutel, in dem genannten Bureau abzugeben, wo⸗ selbst zur bezeichneten Zeit die Eröffnung der einge— gangenen Offerten in Gegenwart der etwa erschienenen Suhbmittenten erfolgen wird.

Berlin, den 13. Juni 1874.

Der Eisenbahn⸗Bau und Betriebs⸗Inspektor. Sendler.

[M. 1023] Oeffentliche Suübmissisn.

Die Lieferung sämmtlicher Eisenarbeiten zu einer Warmwasserbeizung für die Sattler⸗Werkstätte der Königlichen Artillerie⸗Werkstatt Spandau soll auf dem Wege der öffenllichen Submission vergeben wer⸗ den, und sind die betreffenden Offerten verstegelt und mit der Ausschrift:

Submisston auf eine Warmwasserheizung bis zum 29. Juni er. Vormittags 10 Ühr, in unserem Buregu abzugeben.

Die speziellen, Lieferungsbedingungen, Kosten⸗ anschlag und Zeichnungen liegen in unserer Registra⸗ tur aus und können in den Dienststunden täglich ein⸗ gesehen werden. (NI. 12776)

Spandan, den 5. Juni 1874. .

Direktion der Artillerie⸗Werkstatt.

2490

tersbach, Sagan, Ober⸗Leschen, Arnsdorf, Sommer⸗ feld und Gassen erforderlichen 6 Drehscheiben im Wege der Submission vergeben werden.

Termin hierzu ist auf Mittwoch, den 1. Juli er., Mittags 12 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten in Frankfurt a. O. anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt, ver⸗ siegelt und mit der Aufschrift:

Submission auf Lieferung von Drehscheiben versehen, eingereicht sein müssen.

Die Submissions⸗Bedingungen und Zeichnung lie⸗ gen in den Wochentagen im Central-Buregu der Königlichen Direktion zu Berlin und hier zur Ein⸗ sicht aus und können daselbst auch Abschriften gegen ,. der Kosten in Empfang genommen werden.

Frankfurt a. O, den 16. Juni 1874,

Der Königliche Ober⸗Maschinenmeister. H. Gust.

2377

8

l

da ab werden. Tilstt, den 10. Juni 1874. Der Königliche BSaurath. Such e.

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freihurger

9 Eisenbahn.

Die Lieferung der für die Monate September bis einschließlich Dezember 1874 zur Lokomotivheizung erforderlichen circa 219 900 Centner Stüc und

Die Lieferungsbedingungen liesen im Buregu des Unterzeichneten auf hiesigem Bahnhofe, Verwaltungs- gebäude, Zimmer 55, zur Einsicht aus und können auch von dort unentgeltlich bezogen werden.

Offerten sind portofrei und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Betriebskohle“ bis zu dem auf

Donnerstag, den . nh 1874, Vormittags

r, in dem obenbezeichneten Bureau anberaumten Sub— missionstermine einzureichen.

Breslau, den 15. Juni 1874.

Der Ober⸗Maschinenmeister.

A. Blauel.

2383] Hannoversche Staatsbahn.

Die Anfertigung und Lieferung von: 220 Stück Pelzen, 120 PVelzröcken, 160 . Düffelröcken, , , .

300 Paar Filzschw hen, 90 i d

70 , rindsledern q Stiefeln, S5 Stück k und IO Paar Gama hen. J im Wege der Submiffion vergeben werden. Of⸗ erten darauf sind portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift: . „Submission auf Lieferung von Winterschutzklei⸗ dungsstücken bis zu dem dazu angesetzten Termine „Sonnabend den 27. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, an den Unterzeichneten einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen liegen in meinem Bu reau zur Einsicht aus und können gegen portofreie Einsendung von 3 Sgr. von hier bezogen werden.

Hannover, den 9. Juni 1574.

Der Königliche Sber ⸗Betriebs ⸗FInspektor. A. Reitemeier.

2471

Die Ausführung der nachstehend bezeichneten, zur Erbauung eines Gefängnisses für das hiesige Königliche Kreisgericht erforderlichen Arbeiten und Lieferungen: I) Erdarbeiten, Mauerarbei⸗

ten, Steinmetz⸗Arbeiten

und Materialien dazu ver⸗

anschlagt zu 9ol5 Thlr. 6 Sgr 1Pf. 2) Zimmerarbeiten inel. Ma⸗

d 3) Dachdeckerarbeiten. . 333 21 4) Klempnerarbeiten. 176 11 soll im Wege der Submission vergeben werden.

Der Kostenanschlag, Zeichnungen und Bedingungen sind in meinem Bureau einzusehen. Abschrift der letztern wird gegen Erstattung der Kopialien ertheilt.

Die Eröffnung der mit der Bezeichnung „Gefäng⸗ nißbau in Bielefeld“ zu versehenden Offerten fin⸗ det am 29. d. Mis, Morgens 10 Uhr, statt.

Bielefeld, 14. Juni 1874.

Der Baun⸗Inspektor.

ir we Submission.

Zum Verlängerungsbau des Kreisgerichts⸗Ge— fangnises zu Münster soll die Anlieferung von rund 259 Mll. gut gebrannter gelber Mauerziegel in Sub⸗ mission vergeben werden.

Offerten sind mit eutsprechender Aufschrift ver= sehen bis zum

. 22. Juni er., Mittags 12 Uhr,

im Baubureau am Neuplatz einzureichen, woselbst auch die weiteren Bedingungen zur Ansicht ausliegen. Münster, den 12. Juni 1874. Der Baurath Hauptner.

M. 1059] Sub mission.

Zum Bau eines Geschäftshanses für das Kreisgericht zu Münster soll die Ausführung der Erdarbeiten und Sandschüttungen, im Ganzen auf rund 33,000 Mark veranschlagt, in Submission ver⸗ geben werden.

Dfferten find mit entsprechender Aufschrift ver—= sehen bis zum

. 22. Juni er, Mittags 12 Uhr,

im Baubureau am Neuplatz einzureichen, woselbst auch die weiteren Bedingungen zur Ansicht ausliegen.

Münster, den 12. Juni 1874.

Der Baurath dauptner.

; Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

l

187 . ö Märkisch⸗Posener Eisenbahn.

Die Bekanntmachung vom 13. d. Mtzs. wird, wie folgt, ergänzt:

Die am 1. August er. eintretende Frachter höhung von 20 Prozent auf die Frachtsätzs für Güter findet auch auf die pro Meile oder Kilometer aus⸗ geworfenen Tarifsätze für Leichen, Fahrzeuge aller Art, außergewöhnliche Gegenstände c. und Vieh Anwendung.

Guben, den 15. Juni 1874.

Der Spezial⸗Direktor.

2325

Bergisch⸗Mär⸗

ö 1 n

kische Eisenbahn. . Närkische Stamm⸗Aktie Nr. 431 470 à 100 Thlr. die Bergisch-Märkische Prioritäte- Obligation IV. Serie Nr. 5044 190 Thlr. sind den Eigenthümern angeblich abhanden gekommen. In Gemäßheit der Bestimmung im Paragraphen 30 des Gesellschafts Statuts fordern wir die Inhaber der bezeichneten Dokumente auf, solche bei uns ein zuliefern oder die etwaigen Rechte an dieselben gel- tend zu machen, widrigenfalls wir nach Ablauf der in den genannten Statutbestimmungen vorgeschriebenen dri die Annullirung der Dokumente veranlassen werden.

Elberfeld, den 9. August 1873. Königliche Eisenbahn ⸗Direktion.

Bestimmungen unseres Gesellschafts⸗Vertrages mit 15. bis 31. Juli d. J. hier an unserer Kasse

bei in Leitz bei den Herren Frege & Le pggen Wechslerban Breslau, den 16. Mai 1874.

ern FSchlesischer Bank-⸗RVerein.

Die Einlösung des Superdividenscheines Nr. 14 für das Geschäftsjahr 1873 erfolgt nach den

Zwei Thalern für Hundert Thaler Kapital vom

in Berlin bei der Direction der Disconto⸗Gesellschaft,

, Herrn S. Bleichröder,

ö. e n am Main bei den Herren M. A. von Rothschild & Söhne, ämmtlichen preußischen Proövinzial⸗Banken und

o. und der

Schlesischer Bank⸗Verein.

Fromberg. Moser. Methner.

2 Wahl des definitiven Aufsichtsrathes. Stuttgart, am 15. Juni 1874

Der

Verschiedene Bekanntinachungen.

eusn Europäische Lehensversicherungs- C Rentenbank.

Die diegiährige ordentliche Generalversammlung abiger Bank smet Dienstag, den 30. Juni dieses Jahres, Vorm. 10 Uhr,

im Burean der Bank, Tübinger Straße Nr, 19 statt, wozu die Aktionäre und mit Gewinnantheil Ver-

sicherten der Bank in Gemäßheit des g. 11 des Statutes hierdurch berufen werden. Tagesordnung:

I) Bericht des Direktors über Organisation und bisherigen Geschãftsbetrieb.

3) Antrag des Aufsichtsrathes auf einige Aenderungen des Statutes.

Europuische Lebenspversichernngs⸗ C Rentenbank. Für den Aufsichtsrath: Direktor. Fischer.

Vom 15. d. Mts ab tritt für den Transport von Fracht ˖ gütern zwischen den Statio⸗ nen Königsberg, Braungberg

Kleinkohle soll im Wege der öoͤffꝛentlichen Sub—= mission vergeben werden.

Fo (für Flachs), Elbing, Dan—⸗ zig, . und Thorn ahn, der Oberschlesischen und

der Berlin Stettiner Eisenbahn , nnd Stationen des Mitteldeutschen Eisenbahn ⸗Verbandes andererseits ia Cisengch⸗Bebra⸗ Hanau unter der Bezeichnung, Ost⸗Mitteldeutscher⸗Verband⸗Güter⸗

Tarif“ ein neuer direkter Tarif in Kraft. Berlin, den 13. Juni 1874. Cönigliche Direktion der Nie derschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.

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