1874 / 147 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Jun 1874 18:00:01 GMT) scan diff

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st-Lieutenants Freiherrn von Boenigk an das 2. Schlesische Bataillon Nr. 6. Gewährung von Tagegeldern. Gefãß r Geschoßfettung. Veränderte, Abschlußnummer des Aushebungs⸗ bezirké Düren pro 1572. Abänderung der Beilage 2 zum Regle⸗ ment über die Bekleidung und Ausrüstung der Truppen im Frieden.

Statistische Nachrichten.

Rach dem durch das Bureau der chinesischen Seezollbehõrde vorgenommenen und eben veröffentlichten Census betrug die Ge- fammtzahl der in den Vertragshäfen Chinas an sässigen Fremden im Jahre 1872 3661. Darunter befanden sich 1777 Eng⸗ länder, 54! Amerikaner, 481 Deutsche, 239 Franzosen, 59 Spanier, 56 Niederländer, 48 Russen, 35 Dänen, 34 Schweden und Norweger, 246 Italiener, 2 Oesterreicher, 5 Belgier und 349 Angehörige von Nichtvertragsmächten. Unter den einzelnen Vertragshäfen sind zu vennen: Sbaͤnghai mit 2074, Canton mit 306. Foochow mit 206, Chefoo mit T7, Amoy mit 157, Ningpo mit 140, Hankow mit 130, Swatow mit 128 und Tientsin mit 127 Bewohnern fremder Nationalität.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Berlin. Die Mitglieder des Vereins für die Geschichte Ber⸗= lins unternahmen am Dienstag, 23. d. M., nebst ihren Damen und Gästen einen Spaziergang nach dem Siegesdenkmal auf dem Kreuz berge. Um 6 Uhr wurde im großen Saale des Tivoli die 6. Arbeits⸗ sitzung des X. Vereinsjahres abgehalten, in welcher Hr. Hauptmann Schnackenburg einen Vortrag uber die Befestigung von Berlin im Jahre 1813 hielt.

Von F. Schneider u. Co. (Goldschmidt und Wilz helm) hierselbst sind vor Kurzem ausgegeben worden; Reise Er innerungen aus Italien, Griechenland und dem Orient— Mit besonderer Berücksichtigung der migitärischen Verhältnisse, von A. Janke, Prem Lieut. im 8. Pommerschen Infanterie⸗Regiment Nr. 61, kommandirt zum Großen Generalstabe. In einem starken Bande ven 515 Seiten entrollt der Verfasser ein änziehendes Bild der Eindrücke, welche er während seiner Reise durch Italien, Griechenland und den Orient empfangen hat. Seine Dar— flellung ist objektiv, aber auch, das Selbstgedachte und persönlich Em⸗ pfundene wird von ihm fixirt, Mit topegraphisch gelehrter und bennoch den Rahmen der Belletristik nicht überschreitender Gründlich— keit sind die Schönheiten des südlichen Bodens geschildert, und die malerische Natur ist lebendig skizzirt. Von ganz. besonderem Inter⸗ esse ist die historisch treue Schilderung der Thätigkeit des jetzigen Chefs des Generalstabes, General ⸗Feldmarschalls Grafen von Moltke, als Hauptmann und Reorganisator der türkischen Armee in den 30er Jahren. ; ;

Das Programm für das zweite deutzche Sänger— bundesfe st in . ist wie folgt festgesetzt; Sonnabend, den §. August: Empfang der Gäste in den Bahnhöfen; Abgahe der Buartierbillets an die Vorstände der Sängerbünde oder deren Bevoll— mächtigte zur Vertheilung derselben an die Mitglieder ihres bezüglichen Bundes, Äufstellung der Fahnen im großen Saale des alten Rath⸗ hauses. Abends 8 Uhr Versammlung im Glaspalast. Offizieller

Empfang der Gäste durch den Festausschuß. Sonntag, den 9 August, Morgens 8 Uhr: musikalische Tagreveille. Fahnenzug vom alten Rathhaus über den Marienplatz, durch die Wein,

Theatiner⸗ und Briennerstraße, über den Dultplatz und durch die Arcostraße zum Glaspalaste. Aufstellung der , . im Transepte. Um 9 Beginn der Probe für die erste Festproduktion. Mit⸗ tags Mahl in verschiedenen, hierfür eigens bestimmten Gasthäusern. Nachmittags 3 Uhr Beginn, der Festproduktion. Nach Schluß der. selben Festzug in der bereits erwähnten Weise. Endziel des Zuges ist die Bavaria. Dort Ansprache an die Sänger, Ovation an König Ludwig von Bayern. Aufstellung der Fahnen in der Ruhmeshalle, wo sie unter geeigneter Bewachung die Nacht über verbleiben, Beleuchtung der Bavaria. Beginn des Festabends in dem eigens r geschaffe⸗ nen Festplatze am Fuße der Theresienhöhe. Am, Montag, den 10. August, werden früh 7 Uhr in feierlicher Weise die Fahnen wie⸗ der von der Ruhmeshalle in den Glaspalast zurückgeleitet, dort be⸗ gintt um J Uhr die Probe für die zweite Festproduktion. Mittags versammeln sich! die Sänger möglichst bundeweise in den verschiedenen Gasthäusern zum gemeinschaftlichen Mahle, Nachmittags 4 Uhr Beginn der zweiten Festproduktion. Hierauf feierliche Uebergabe der deut ichen Saͤngerbundesfahne an den Münche⸗ uer Festausschuß. Abends in den drei Königlichen Theatern Festvor⸗ stellungen und zugleich auch allgemeine Sängerkneipe im Glagspalaste. Einzelvorträge nach Anmeldung; Reden und Toaste. Dienstag, den II. August, Morgens 9 Uhr, treten die Delegirten zu einer Sitzung im Glaͤspalaste zusammen. Die anderen Festgenossen treten schon in der Frühe einen Ausflug nach Starnberg, an. Seefahrt. Fest im Freien an den schöneren Punkten des westlichen Ufers. Abends Heim— fahrt mit Extrazügen. Ben Delegirten ist Gelegenheit geboten, so⸗ fort nach Schluß ihrer Berathungen auf der Eisenbahn nach Starn berg zu fahren.

Am 21. wurde in Gera ein Furistentag abzehalten. An demselben nahmen im Ganzen 80 Fachgenossen Theil, davon 60 von auswärts und zwar gus den Städten Altenburg, Krimmitzschau, i. Glauchau, Meerane, Ronneburg, Schmölln, Weida, Werdau und Zeitz.

Die Feier des 40 jährigen Jubiläums Ariosts, welche in diesem Jahre in Ferrara begangen werden sollte, ist auf das nächste verschoben worden.

Gewerbe und Handel.

Königsberg i. Pr., 24. Juni. Wollmarkt. Es sind 18,000 Ctr. angefahren, noch 5000 Ctr. werden erwartet. Die Stim— mung ist eine sehr matte. Preis für Tuchwollen 6 bis 11 Thlr., für Kammwollen 4 bis 7 Thlr. niedriger, als im vorigen Jahre.

265. Juni. Es sind nur unerhebliche Zufuhren noch einge— troffen und nähert sich der Markt seinem Ende. Der Umsatz ist bei matter Tendenz nur schleppend. Die Preise sind gegen gestern unverändert; schlecht gewaschene Wollen sind nur mit Konzessionen verkäuflich.

Oppeln, 25. Juni. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nach— richten ist gestern Vormittag auf der Königs- und Laurahütte ein seit zwei Jahren zum Betriebe nicht mehr verwendetes Förder⸗

maschinen⸗ Gebäude auf, dem Theodorschacht der Karls. Hoff nungsgrube durch Unvorsichtigkeit eines Arbeiters in Brand gerathen und zerstört. Das Gebaͤude ist versichert, effektiver Schaden für die Gesellschaft alfo nicht entstanden, eventueller Schaden auch nicht vorhanden, da auf diesem Punkte keine Förderung mehr stattfindet.

Zu dem am 22. und 23. Juni c. in Osterode abgehaltenen Wollmarkt waren circa 1200 Centner Wolle angefahren. Dieselben fanden bei dem Entgegenkommen der . und dem guten Renomme, welches die Wollen hiesiger Gegend bei den Konsumenten bis dahin noch haben, rasche Abnahme und wurden zu Preisen von 60 67 Thlr. verkauft, so daß das Geschäft bis zum ersten Tage des Marktes als beendet anzusehen war. Kurz vor dem Markte waren

zahlreiche Aufkäufe, welche in Höhe von circa 2— 3000 Centner sich

beziffern und in diesen Tagen zur Abnahme gelangten, geschehen und zwar zu theilweisen niedrigeren Preisen, als solche auf dem Markte erzielt werden konnten.

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Nr. 4 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Verein Deutscher Eisenhahn.Verwaltüngen: Zehlendorf nach Neu Babelsberg von der Berlin ⸗Polsdam-Magdeburger Eisenbahn und die Bilathal= Bahn (Außig-Teplitzer Eisenbahn) eröffnet. Die Eisenbahngesetz gebung in England. (Schluß) Das neue Betxriebs⸗Reglement für die deutschen und die österreich⸗-ungarischen Eisenbahnen. Rechtsfall, betreffend Tunnelbau und dadurch herbeigefühte Wasserentziehung. Die Altonaer Hafenbahn. Vereinegebiet: Deuisches Reich. Bahnpolizet⸗Reglement. Berlin ⸗Stettiner Eisenbahn. Berliner Nordeisenbahn. Aus Sachsen. (Eisenbahndekret; Beseitigung der Kopfstation Altenburg; Ablehnung der dritten Leipzig-⸗Dresdener Linie; Chemnitz-⸗Auc⸗Adorf; Zittau⸗Reichenberg Thüringische i (Privilegium) n . (Die Sommerfahrpläne). Badisch⸗ Elsaß Lothringische Eisenbahnen. (Projeftirte neue Bahnverbindungen) Württemberg. (Die Bahnstrecken Pforzheim-Caliww und Nagold⸗ Horb) Desterreichisch, Eisenbahnbauten. (Pilsen⸗Klattau Eisen⸗ stein, Rakonitz Protivin, Dalmatinische Eisenbahn.) Dux⸗Boden bach. (Geschäftsbericht pro 18735.) Kronprinz Rudolfsbahn und Salzkammergutbahn. Pferdebahn in Prag. Ausland: Paris Lyon m, n, n, e (Aus dem Geschäftsbericht pro 1873) Lyon⸗La Croix⸗Rousse; Brüssel Lille⸗ Calais. Italien. (Konzessionen, Strategische und Sardinische Bahnen) Personal⸗ nachrichten. Cisenbahn: Kalender. April-Einnahmen. (Nach- träge.) Offizielle und Privat⸗Anzeigen. .

Aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau.

Bern, Donnerstag 25. Juni, Mittags. Der Nationalrath hat, entgegen dem Antrage der Kommission, welcher auf so⸗ fortige Berxathung der gegen die Amtsentsetzung des Bischofs Lachat erhobenen Rekurse gerichtet war, den Beschluß gefaßt, die Entscheidung über die Rekurse noch bis zur nächsten Winter⸗ session auszusetzen.

Zur Geschichte des Kaiser Franz Garde-Grenadier— Regiments Nr. 2.

Eine Geschichte des Kaiser Franz, Garde⸗ Grenadier Regiments Nr. 2, bearbeitet von dem Premier⸗Lieutenant von Puttkammer, ist in dem Verlage von Wiegandt, Hempel und Parey (Berlin 1874) er⸗ schienen. Der volle Ertrag der Schrift ist für die Jubiläumsstiftung des Regiments bestimmt. ö .

Nachdem das Werk in der Einleitung kurz die Grenadiere der alten Armee, von denen jedes Bataillon eine Compagnie hatte, welche für den Krieg zu Grenadier⸗-Bataillonen zusammengestellt wurden, er⸗ wähnt hat, gedenkt es in einem längeren Akschnitt der Thätigkeit der. jenigen Grenadier-Bataillone, welche im Feldzuge 181314 zu einer Brigade vereinigt gewesen sind, und aus welchen laut Allerhöchster Fabinets⸗Ordre vom 14. Oktober 1814 das Kaiser Alexander und das Kaiser Franz Grenadier⸗Regiment gebildet wurden. ö

Wie es zu der Aufgabe einer Regimentsgeschichte gehört, so bringt das Werk alle Personalveränderungen der Stabgoffizlere einzeln, so⸗ wie Ranglisten des Offiziercorps zu besonderen Zeitahschnitten,

Der weitaus bedeutendste Theil des Buches ist natürlich der kriegerischen Thätigkeit des Regiments gewidmet, welche in den Feld— zügen 1848, 1866, sowie 1870,71 aufs Glänzen ste hervorgetreten ist.

Daß Regiment nahm 1848 glorreichen Antheil an der siegreichen Schlacht bei Schleswig. Die Fähnen der 3 Bataillone des Regi ments erhielten laut Allerhöchster Kabinets⸗ Ordre vom 12. Januar 1871 daz Band des Militär-Ehrenzeichens mit Schwertern.

Der Feldzug 1866 gewährte dem Regiment siegreichen Antheil an dem Gefecht bei Soor und der Schlacht bei Königgrätz, Es war ein unvergeßlicher Moment, als am 29. Juni Se. Königliche Hoheit ber Kronprinz an die Bataillone heranritt, und unter Worten der An— eikennung für das Regiment das abgeschossene Fahnenkreuz des zwei⸗ ten Bataillons vor der Front küßte. ö .

Wie in den vorerwähnten belden Feldzügen, so führt der Verfasser auch 1870/71 durch kurze Darstellung der allgemeinen politischen und milttärischen Verhältnisse den Leser in den engeren Kreis der Thaten des Regiments ein. 4

Die starken Verluste der Schlacht bei St. Privat zwangen dazu, das Regiment nach derselben auf sechs Compagnien zu formiren, welche Formation bis zur Ankunft. der Ersatzmannschaften gm 13. September beibehalten werden mußte. Der Theilnahme des Re⸗ giments an der Schlacht bei Sedan sowie an der Cernirung von Paris wird in eingehender Schilderung der Gefechte gedacht.

Das Buch zeichnet sich durch eine ernste, klare, allgemein faßliche Darstellung aus, sechs sorgfältig ausgeführte Pläne erleichtern das Verständniß der Gefechte, an welchen das Regiment Theil genom— men. Auch des Garde⸗-Landwehr⸗-Bataillons, welches das Regiment mit Offizieren und Unteroffizieren versorgt hat, sowie des Ersatz⸗ Bataillons, ist am Schlusse der Darstellung in besonderen Kapiteln gedacht. Bier Anlagen geben noch die namentlichen Listen der Gefal⸗ lenen und Dekorirten, sowie verschiedene Ranglisten des Regiments.

Zur Statistik des Reichslandes El saß-Lothringen.

Ueber die Verwaltungsorganisation u. s. w. des Reichslands Elsaß Lothrinß en entnehmen wir der dem Reichstage vorgelegten Uebersicht über die Gesetzgebung ꝛc. in Elsaß⸗Lothringen Folgendes:

Die auf Grund des Gesetzes vom 24. Januar 1873 neugebildeten Bezirks- und Kreisvertretungen wurden zu einer ersten ordent lichen Session auf den 18. bezw. 28. August v. J einberufen. Die Bezirkstage für Ober -Elsaß und Lothringen, sowie mehrere Kreistage konnten nicht konstituirt werden, weil in Folge zahlreicher Demissions⸗ erklärungen die zur Beschlußfähigkeit erforderliche Mitgliederzahl nicht verbanden war. Nach Vornahme der erforderlichen Neuwahlen sind auch die Bezirkstage von Qber⸗Elsaß und Lothringen in einer außer— erdentlichen Session im Januar d. J., zu welcher sie durch Aüer⸗ böchste Verordnung vom 13. Dezember v. J. berufen worden sind, beschlußfähig geworden.

Se e Aushebungslisten für das Jahr 1873 waren 39, 8-0ć Milian flichtige aufgeführt. irg gehörte indeß eine sehr große a, n Felge Dytion für die französische Nationalität und Auswan⸗ Herrn nem, nde nicht mehr an. Beim Kreis⸗Ersatzgeschäfte hatten id geen, Jo, Mann. Zum Departements ⸗Ersatzgeschäfte waren , Dtärrm ick sge vorgeladen. Davon haben sich 4223 gestellt, vor welchen , där diensttauglich und 1914 für dienstunbrauchbar arne warten, Ven den Diensttauglichen sind 226 auf Reklamation eher, bär (cher Bärhältniffe zurückgestellt, beziehungsweise der Ersatz⸗ re rm, ber wiesen werden, so daß noch 26833 Mann zur Einstellung piapenibe blieben Gäugestellt sind bis jetzt 1987 Mann. Im ver⸗ flossenen Jaber nr ä Militärpflichtige freiwillig eingetreten und

zwar: als einjährig Freiwillige 161, als dreijährig Freiwillige 388, als vierjährig Freiwillige 85.

Die durch das Gesetz, betreffend die verkäuflichen Stellen im Justizdien st, vom 19. Juni 1872 angeordnete Feststellung der Entschädigung ist beendet. Es wurden abgeschätzt: 276 Notariats⸗ stellen auf 18,970,500 Fr., 81 Anwaltstellen auf 2,657, 9000 Fr., 16 Ober⸗Sekretär⸗ und Handelsgerichtssekretär⸗Stellen auf 776,900 Fr., 97 Friedensgerichtsschreiber⸗Stellen auf 1,905,800 Fr., 218 Gerichts⸗ vollzieher⸗Stellen auf 2,577,300 Fr. 11 Commissaire-priseur-Stellen auf 452,900 Fr., im Ganzen 699 Stellen. Der Schätzungswerth der⸗ selben beläuft sich in Summe auf 26,441,000 Fr., während Jer von den Inhabern gezahlte Kaufpreis ungefähr 19,000 000 Fr. betrug. Die Ablösung erfolgt nach Maßgabe der eintretenden Vakanzen, deren schon jetzt die Hälfte sämmtlicher abgeschätzter Stellen Übersteigt. Die erledigten Stellen werden, weil sie über das Bedürfniß vorhanden sind, nur theilweis wieder besetzt.

Die Bevölkerung betrug nach der Zählung vom 1. Dezember 1871: 1,B5 17,494 Civil⸗ und 32,244 Militärbewohner; die Civilbevölke⸗ rung nach der Religion 1223, 161 Katholiken, 259,698 Evangelische, 2825 andere Christen und 40,812 Juden. Die Zahl der Wohnhäuser betrug 265,B609, die der Haushaltungen 356,475.

Die Größe des Reichslandes beträgt 2635 Quadratmeilen, davon 46, ig Ackerland, 11,86 Wiesen, 2,0 Weinland, 12 x* Obst⸗-

gärten, 31,6 Wald, 3,35 „c Haiden und unbebautes Land, 1,30

Teiche, Flüsse und Bäche, O, * bebautes Land, 2p Straßen 2c. O, o Todtenhöfe, Kirchen und Pfarrgebäude, (iz anderes Land.

Im Jahre 1873 sind in den beiden Strafanstalten Ensis— heim und Hagenau 1054 Sträflinge und in den 8 Vezirksgefängnissen S047 Gefangene detinirt gewesen.

Die im Jahre 1872 begründete Aktiengesellschaft für Boden- und Kommunalkredit hat im Jahre 1873 8 Millionen Franken Anleihen bewilligt, gegen 2 Millionen in 1872. Der Gesell— schaft wurden im ersten Rechnungsjahre an disponiblen Fonds der Gemeinden, Sparkassen ꝛc. 62, 360, 405 Fres. überwiesen; 17, 193,601 Fres. wurden hierauf zurückgezahlt; den Einlegern verblieb am Jahresschluß ein Saldo von 46,531,320 Fres. inkl. Zinsen.

An landwirthschaftlichen Vereinen sind 19 Kreis- und 52 Kantonal⸗ und Ortsvereine mit im Ganzen 4969 beitragzahlenden Mitgliedern vorhanden. Der Bestand des n i pol? ist von 50 auf s8 Beschäler gebracht.

Von größeren Meliorationen sind die Regulirungen der Ill im Elsaß und der Seille in Lothringen eingeleitet.

Die Schülerzahl der Lyceen hat sich vom 1. Januar bis J. November 18713 von 2700 auf 3450 gesteigert, darunter 2030 geborne Elsaß-Lothringer; seitdem hat die Frequenz noch um 2 bis 300 zu—⸗ genommen. Jedoch besucht etwa nur die Hälfte der nach den Ver hältnissen anderer deutschen Länder auf höheren Unterricht angewiesenen Knaben die genannten Anstalten. Der Ausfall vertheilt sich zum Theil auf Privatschulen, namentlich das protestantische Gymnasium zu Straßburg mit ca. 609 Schülern. ö

Die Anzahl der Studirenden auf der Universität Straß— burg betrug im Sommersemester 1873 495, worunter 28 Hospi⸗ tanten, im Wintersemester 1873/74 600, worunter 36 Hospitanten. Von den Immatrikulirten gehören an: der theologischen Fakultät 48, der juristischen 156, der medizinischen 165, der philosophischen 195. Darunter befinden fich 123 Elsaß Lothringer, und zwar 40 Theologen, 11 Juristen, 30 Mediziner. 8 zur humanistischen, 29 zur naturwissen schaftlichen Abtheilung der philosophischen Fakultät. Gehörige.

Die Universitäts⸗ und Landes-⸗-Bibliothek ist durch Ankäufe und Schenkungen gegen Schluß des Jahres 1873 auf etwas über 300,900 Bände gestiegen. ö

Der Landeshaushaltsetat ist pro 18573 auf 42,633,991 Fr. festgesetzt, darunter 8,547 934 Fr. für einmalige und außerordentliche Ausgaben. Die Staatsforsten brachten (4760, 660 Fr.), 1.678, 660 Fr. mehr Ueberschuß als nach dem Etat angenommen war. Von schädlichen Thieren wurden im Jahre 1873 geliödtet 791 Sauen, 76 Wölfe und 27 Wildkatzen.

Mit Tabak wurden im Jahre 1873 3838 Hektaren bebaut.

Wir fnüpfen hieran eine Uebersicht einiger Verlagsgegenstände der Buchhandlung von Car! J. Trübner zu Straßburg i. Elfaß, die sich auf die Literatur, Kultur und Verwaltung der neuen Reichs—⸗ lande beziehen:

1) Straßburger Volksgespräche, in ihrer Mundart vorge⸗ tragen und in sprachlicher, litergrischer und sittengeschichtlicher Hinsicht erläutert von Dr. Friedrich Wilhelm Bergmann, Professor an der Universität Straßburg, 1873.

Diese Gespräche sind nicht nur wegen des Volksdialekts, in wel⸗ chem sie gehalten sind, sprachlich interessant, sondern auch literarisch

begchtenswerth. Sie gehören zur Volksliteratur. Den Anlaß zur Ab⸗ fassung gaben meistens an sich unbedeutende Stadtgeschichten und häusliche Scenen u. s. w. Da die in Straßburg einwandernden Deutschen ihre eigene provinzielle Mundart beibehalten und so. den Straß burger Dialekt sehr veraͤndern helfen, so wird diese Mundart in zwei Generationen voraussichtlich ihre speziellen Ausdrücke ein⸗ gebüßt haben. Das vorliegende Werk, welches zu den 9 Gesprächen jedesmal ein Vorwort, sowie eine Erklärung giebt, dient dazu, die— sen eigenthümlichen Dialekt der Geschichte zu erhalten.

23 Moderne Kulturzustände im Elsaß von Ludwig Spa eh ist der Titel eines Buches, welches eine Sammlung von Aufsätzen enthält, die ein summarisches, möglichst genaues Verzeich- niß der Arbeiten geben, die ungefähr seit dem Anfange des laufenden Jahrhunderts und besonders in den letzten Dezennien auf wissen— schaftlichen und literarischem Boden sich lebensfähig erwiesen haben. Insbesondere geben sie eine Uebersicht der gelehrten Vereine und ihrer Leistungen, der in denselben thätigen Männer nnd der periodischen Zeitschriften. Ferner besprechen sie die administrativen, in des Elsasseg Hauptstadt gipfelnden Verhältnisse, sowie die religißsen Zustände. Besprechungen einzelner Werke, die in aller letzter Zeit über Straßburg und das Elsaß, sei es im Lande selbst, sei es im transrhenanischen Deutschland, veröffentlicht wurden, reihen sich an diese Erörterungen. ;

3) Zur Geschichte des Verkehrs im Elsaß-Lothringen von Carl Loeper. 1873. .

Dieses Buch behandelt unter besonderer Berücksichtigung der Schiffahrt das Post⸗. Eisenbahn⸗ und Telegraphenwesen auf Grund archivalischer und anderer Quellen die Entwicklung des Verkehrslebens in den neuen Reichslanden. Ein Anhang giebt 32 hierauf bezügliche Urkunden aus der Zeit von 1350 bis 1779.

Spezieller mit der Geschichte des Elsaß seit Ausbruch des letzten deutsch -französischen Krieges beschäftigen sich nachfolgende Werke:

j Die Verwaltung des Generalgouvernements im Elsaß, ein Beitrag zur Geschichte des Völkerrechts von Dr. Edgar Löning, Professor der Rechte an der Universität zu Straßburg. 1874.

Diefe Schrift ist aus einer Reihe von Aufsätzen entstanden, die der Verfasser zuerst in der Reyne de droit international et de Légissation compare (Jahrgänge 1872 und 1873) veröffent⸗ licht hat. Sie waren zunächst bestimmt, den parteiischen Schilderungen französischer Publicisten entgegenzutreten und auf Grund einer genauen und ee, , , Darstellung der Ver= waltung des Generalgouvernements im Elsaß eine wissenschaftliche Er⸗ örterung wichtiger völkerrechtlicher Fragen zu geben. Diese Aufsä tze sind nun von dem Verfasser umgearbeitet und erweitert und behandeln in 11 Kapiteln die völkerrechtlichen Fragen, welche aus der kriege rischen Besetzung und der Verwaltung von Essaß Lothringen in den Jahren 1876 und 1871, sowie aus der Loslösung des Landes von Frankreich sich entwickelt hahen. Diese Untersuchungen beruhen auf gründlicher Kenntniß des thatsächlichen Stoffes und sind von Unpar— keilichkeit und Wahrheitsliebe geleitet. .

2) Elfaß ⸗‚Lothringen im Reichstag, von Beginn der ersten Legislaturperiode bis zur Einführung der Reichsverfassung von Dr.

August Schicker.

Das Buch giebt sämmtliche auf Elsaß⸗Lothringen beg eh g; Inter⸗ vellationen, Gesetzentwürfe, Verwaltungsberichte und Debatten mit sämmtlichen Reden des Reichskanzlers Fürsten Bismarck sowie den wichtigeren Reden der Abgeordneten im Wortlaute, uud eine genaue Darstellung des Ganges der Debatten und Abstimmungen.

Ein genaues Sachregister gewährt die Möglichkeit, sich über jede Einzelheit der Verwaltungsangelegenheiten und der Debatten schnell zu unterrichten, und erhöht mit dem Anhange, der die Verfassung des Deutschen Reichs und das Reichswahlgesetz enthält, die praktische Nutzbarkeit des Buches. . al 3) i. Angelegenheiten von Elsaß-Lothringen. 1.

olge. ;

Das kleine Heft enthält sämmtliche seit Eintritt der Elsaß⸗-Loth= ringer in den Reichstag bisher gehaltenen Reden des Reichskanzlers Fürsten Bismarck, der n und der Abgeordneten der neuen Reichslande, soweit sie sich auf diese beziehen, nach den steno⸗ graphischen Protokollen.

Dieselben sind nach den Sitzungen geordnet, und ist den letzteren jedesmal das Resultat der Abstimmung beigefügt.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen leinschließlich Börsen und Handelsregister⸗Beilage Nr. 107.)

ne 1M 7.

Königreich Preuße

Privilegium wegen eventueller Ausfertigung auf den Inhab lautender Kreis⸗Obligationen des Lahn ar? r hen. iꝛ. hh zum Betrage von 1,050,000 Reichsmark. V.

Vom 6. Mai 1874.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König v j Nachdem von der Kreisversammlung des n b (hn en ns. baar gezahlt worden und mit vier und einhalb Prozent jaͤhrlich zu

kreises im gleichnamigen Regierungsbezirke auf dem Kreistage vom

16. März 1874 beschlossen worden ist

1

die zur Konvertirung der auf Grund Unserer Privilegien vom 27. Ja— nnar 1868 G. S. S. 180 —, 5. Juli ö. 4 G. S. S. 35

und 24 Januar 1872 G. S. S. 76, im Gesammtbetrage von

225,000 Thalern emittirten und noch mit 214,625

laufe befindlichen 5prozentigen Kreis-Obligationen, sowie zum An— kaufe eines Hauses für den Kreis und zur Ausführung der vom Kreise auf Grund Unseres Erlasses vom 28. März d. J. unternom⸗ menen Chausseebauten erforderlichen Geldmittel im Wege einer bei dem Reichs⸗Invalidenfonds zu kontrahirenden Anleihe von 350,000

Thalern oder 1,050 000 Reichsmark zu beschaffen,

wollen Wir auf den Antrag der gedachten Kreisstände:

zu diesem Zwecke auf Verlangen der Verwaltung

validenfonds, beziehungsweise dessen Rechtsnachfolgers auf jeden In= haber lautende, mit Zinscoupons versehene, sowohl Seitens der Gläu—= biger, als auch Seitens des Kreises unkündbare Schuldverschreibungen zu einem Gesammt-Nominalbetrage, welcher dem noch nicht ge— tilgten Betrage der Schuld gleichkommt, also von höchstens 1,050, 000

Mark Neichswährung ausstellen zu dürfen,

da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der

Schuldner etwas zu erinnern gefunden hat,

in Gemäßheit des 5. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Aus— stellung von Obligationen bis zum Betrage von höchstens 1,050,000 Mark Reichswährung, in Buchstaben: Einer Million und fünfzig

Tausend Mark Reichwährung, welche in Abschnitten 600, 300 und 200 Mark Reichswährung

leistung Seitens des Staats nicht übernommen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei⸗

gedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 6. Mai 1874. * . Wilhelm. Gamphausen. Graf zu Eulenburg. Dr.

Provinz Preußen. 8 bl ni dn des Königsberger Landkreises V. Emission

nach der Bestimmung des Darleihers, beziehungsweise dessen Rechtsnachfolgers, über die Zahl der Schuldscheine jeder dieser Gattungen nach dem anliegenden Schema auszufertigen, mit Hülfe einer Kreissteuer mit 453 jährlich zu verzinsen und nach der durch das Loos zu bestimmenzen Folge— ordnung jährlich vom Jahre der Ausgabe der Obligationen ab mit wenigstens einem und höchstens jährlich fünf Prozent des ursprüng— lichen nominellen Schuldkapitals, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen zu amortistren sind durch gegen— wärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmizung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber dieser Obli— gationen die daraus hervorgehenden Rechte, ohne die Uebertragung des Eigenthums nachweisen zu dürfen, geltend zu machen befugt ist.

Durch das vorstehende Privilegium, welches Wir unter Zurück. nahme des von Uns dem Kreise unter dem 28. März d. J. gewähr— ten Privilegiums wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreis Obligationen im Betrage von 192000 Taalern oder 576,000 Mark Reichswährung vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Obligationen eine Gewähr—

Regierungsbezirk Königsberg.

Beilage

* .

n. beschlusses vom 16. März d. J. wegen Aufnahme einer Schuld von 1,950,000 Mark Reichswährung bekennt sich der Kreisausschu ins Serie bei

Königsberger Landfreises Namens dieses Kreises, durch . . ü jeden Inhaber gültige, sowohl Seitens des Gläubigers, als auch Seitens des Kreises unkündbare Verschreibung, zu einer Darlehnz? ark Reichswährung, welche an den Kreis

Emission. , M

verzinsen ist. Die Rückzahlung der

Thalern im Um—

des Reichs- In— durch das Loos bestimmt.

Februar jeden Jahres.

von 30900, 1500,

lösung bestimmten Tage.

Rückgabe der ausgegebenen

keitstermins folgenden Zeit.

Fälligkeitstermine zurückzuliefern.

gezogen.

Ach en hach. gerichte zu Königsberg i. Pr.

;. ganzen Schuld von 1050, 000 Mark Reichswährung geschieht vom Jahre 1874 ab allmählich innerhalb eines Zeitraums von acht und dreißig Jahren mit jährlich Einem Prozent des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen. 9. , ar e ö. Recht vor, den Tilgungs⸗ on is guf höchstens fünf Prozent des ursprünglichen nominellen K für ie r ö verstärken. ö ie durch die verstärkte Amortisation ersparten Zinsen wach

ebenfalls dem Tilgungsfonds zu. . *. werden auf 300, beziehungsweise 200 Mark abgerundet.

Die Folgeordnung der Einlösung der Schuldverschreibungen wird

Die Ausloosung erfolgt vom Jahre ...

Die ausgeloosten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht.

Diese Bekanntmachung erfolgt spätestens drei Monate vor dem Fälligkeitstermine in dem in Berlin erscheinenden Deutschen Reichs⸗ vom .. ten und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger oder dem an deffen Stelle tretenden Organe, in dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu, Königsberg oder dem an dessen Stelle tretenden Organe, in der zu Königsberg i. Pr. erscheinenden Ostpreußischen und Hartungschen Zei⸗ tung, sowie im Kreisblatte des Königsberger Landkreises.

Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital und zwar zum Nominalwerthe zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Ter— minen am 2. Januar und, am 1. Juli, von heute an gerechnet, mit vier einhalb Prozent jährlich in Reichsmünze verzinset. Der Zinsen— lauf der ausgeloosten Schuldverschreibungen endigt an dem für dle Ein—

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße R . Zinscoupons, Schuldverschreihung bei der Kreis-Kommunalkasse in Königsberg i. Pr. und bei der Ostpreußischen landschaftlichen Darlehnskasse, sowie bei der in den vorbezeichneten Blättern bekannt gemachten Einlösungs— stelle in Berlin, und zwar auch in der nach dem Eintritte des Fällig—

Mit der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Schuld— vers hreibung sind auch die dazu gehörigen Zinscoupons der späteren

Für die fehlenden Zinscoupons wird der Betrag vom Kapitale ab—

Die gekündig:en Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, s halb vier Jahren, vom Abaufe des Kalenderjahres der Fälligkeit an gerechnet, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises.

Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Schuldverschrer bungen erfolgt nach Vorschrift der Allgemeinen Gerichts— Ordnung Theil J. Titel 51 §. 120 sed. bei dem Königlichen Kreis—

Zinzcoupons können weder aufgeboten, noch amortisirt werden. Doch soll demjenigen, welcher den Verlust von Zinscoupons vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreisverwaltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinscoupons durch Vorzeigung der Schuld— verschreibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 25. Juni

m

18 74.

schehen ist.

Die jährlichen Amortisationsraten

ab in dem Monate

beziehungsweise dieser

erhoben wird.

owie die inner⸗

Provinz Preußen.

i ö ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner⸗ nen mit Lettern oder Facsimile— halb vier Jahren nach der Faͤllig⸗ J leit vom SEhlusse des betreffen muß jeder Zinscoupen mit der den Kalenderjahres an gerechnet, eigenhändigen Namensunterschrift

Provinz Preußen.

J Mark, Reichswährung à 455 Zinsen die, Zinscoupons für die 5 Jahre 18 .. bis...

Kommunalkasse zu Königsberg i. Pr. gegen Ablieferung des der älteren

Beim Verluste des Talons

erfolgt die Aushändigung der neuen Zinscoupons-Serie an den f eue . ö en n⸗ haber der Schuldverschrelbung, sofern deren Vorzeigung ,

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Ver pflichtu haftet der Kreis mit seinem gesammten gegenwärtigen u pi nn denn ö n n, . mit . Steuerkraft. ; 4. Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigu t s Unterschrift ertheilt. t ö Königsberg i. Pr., den. ten ...... ö

(Siegel des Landraths.)

Der Kreis ausschuß des Landkreises Königsberg i. Pr. Anmerkung: Die Unterschriften sind eigenhändig auszaführen.

Regierungsbezirk Königsberg. Zins coupon zu der, Kreis-Ohligation des Königsberger Landkreises . Emission. , Mark Reichswährung

Nr: ber zu 46 *z Zinsen über . . . .. Mark . . . Pfennige Reichswährung.

Der Inhaber dieses Zinscoupons empfängt ü

n b , , . ö 2. ,, hin die Zinsen der vorbenannten Kreis⸗Obligation für das Halbjahr , t nan, .

Köngen l br en,, wn, . . Der Kreisausschuß des Landkreises Königsberg'i. Pr.

Anm er kung: Die Namensunterschriften kön⸗

Stempeln gedruckt werden; doch

eines Kontrolbeamten

versehen werden.

Regierungsbezirk Königsberg. Talon

d

, Heye bei der Kreis⸗

*

itt, . Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und' bis dahin nicht 2) Der Talon ist zum Unterschiede guf der ganzen Blattbreite , Mert hamm äh rng. vorgekommenen Zint coupons gegen Quittung ausgezahlt . ö unter Ren beiden Jetzten Zinzcouponz mit davon abweichenden Lettern Auggefertigt in Gemäßheit deg landesherrlichen Privilegiums vom Mit dieser Schuldverschreibung sind .. . ..... halbjährige in nachstehender Art abzudrucken; 6. Mai 1874. (Amtsblatt der, Königlichen Regierung zu Königsberg Zinscoupons bis zum Schlusse des Jahres .. . .. ausgegeben. Für 9 Zins i hom . 1874 ö 3 . pro 1374 die weitere Zeit werden Zinscoupons auf fünfjährige Perioden aus— 8 Zin geoupon. 10. Zingcoupon. . ,, aufende Rr. . gegeben. Auf Grund des unterm... ...... genehmigten Kreistags⸗ Die Ausgabe einer neuen Zinscoupons-Serie erfolgt bei der Kreis— Talon. 2 ö an. dd // 2 . * 2 . * 9 S ; Deffentlicher Anzeiger.

In seraten⸗Erpedition Ars Neutschen Reichs- Anzeigers

dun Königlich Rreußischen Ktants⸗-Anzrigerg:

Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32. Xx

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Konkurse, Subhastationen, AUufgebote, Vor ladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissio nen ze.

X X

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Bäckergesellen Theodor Schultz ist die gerichtliche Haft wegen einfachen Diebstahls und Unterschlagung aus 5§5§. 242, 246, 247, 248. 74. des Strafgesetz⸗ buchs beschlossen worden. Die Verhaftung hatenicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, auf den 2c. Schultz zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle fest⸗ zunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzu⸗ liefern. Berlin, den 19. Juni 1874. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungsfachen. Deputation II. für Verbrechen und Vergehen. Signalement. Der Bäckergeselle Theodor Schultz ist 19 Jahre alt, am 6. November 1854 in Schwie⸗ bus geboren.

Oeffentliche Vorladung. Nachstehende Militär⸗ pflichtige aus dem Kreise Pleschen: 15 Gielny Va— lentin aug Luszezanow. 25 Rosenthal Arnold aus Jarocin, 3) Dudziak Joseph aus Gutöéw, 4) Kali— nowski Thomas aus Kajew, 5) Stefaniak Caspar aus Neustadt 4. W., 6) Meißner Gottlieb aus Lich tenthal, 7) Swirkowski Franz aus Lichtenthal, 8) Grzeskowigk Jacob aus Lobez, 9) Nowicki Maryan aus Nosksw, 10 Wrobinski Martin aus Siedlemin, 1). Wröbleweki Johann aus Panienka. 12) Gedek Casimir aus Witaszyce, 13) Staszak Adalbert aus Wyszki, 14) Abbe Elias, Schneidersohn, aus Jarocin, 13) Hühner Heinrich Wilhelm aus Jarocin, 16 Menke Julius aus Jarocin, 17) Zolkl Louis aus Jarocin, 18) Gnerich Albert Richard aus Jarocin, 19) Plewa Martin, Knecht, aus Grodzisko, 20 Kaluhny Stanislaus aus Lenartowice, 21) Urbaniak Johann aus Mamoty, 22) Mierzynski Adam Wackaw aus Psience, 23) Pawlowski Wojciech aus Racen⸗ dowo, 24) Walczak Anton aus Weczyn, 26) Reszel

Dieronimus auß Brönöw, 26) Rokickl Anton aus Glizanki, 27) Wrzesingzti Andreas aus Droszew,

6

.

Berloosung, Umertisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Industrie lle Etablissementz Fabriken u Großhandel. Verschiedene Bekanntmachungen.

Literarische Lnzeigen.

Familien- Nachrichken.

D M = 2 *

*

Inserate nimmt an dig autorisirte Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, gam burg, Frank- furt a. M.,

Nürnberg, Ktraßburg, Türich und Ftuttgart.

reslan, galle, rag, Mien, München,

M*

Central-Handels⸗Register. Erscheint in sepa⸗— rater Beilage. .

23), Baczkiewicz Michael zu Klein Gatazki, 29) Kwiatkowski Apolinary aus Görzno, 30) Marciniak Thomas aus Görzno, 31) Matuszezak Titus aus Staborowice, z2) Kaczmarek Franz aus Jedlec, 33) Stepniak Michael aus Jedlec, 34) Golinski Jo⸗ seph aus Kuchary, 35) Szymoniak Joseph aus Ku— chary, 36 Szymanski Franz aus Macew, 37) Graf Heinrich Ernst Wilhelm aus Sobötka, 385 Eyba Theodor Andreas gus Sobétka, 39) Müller Johann Christian aus Szkudle, 40) Niedziela Michael aus Zakowice, 41) Samuel Stanislaus aus Bogusczyn, 12). Matuszeczak Franz aus Kadziak, 45) Jaensch Reinhold Herrmann aus Komorze, 44 Flatöw Heinrich Stephan aus Koliea Kozie, 45) Ciesielski Theodor aus Mieszköw, sind von der Königlichen Stagtsanwaltschaft hierselbst auf Grund des §. 140 des Reichs-Strafgesetzbuchs angeklagt: dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres und der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das deutsche Reichsgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Deuntschen Reichs aufgehalten haben. Die Anklage ist begründet gefunden und die Untersuchung gegen die vorstehend genannten Per⸗ sonen durch Beschluß vom 9. Februar 1874 eingeleitet worden. Zur Verantwortung und öffentlichen müng⸗ lichen Verhandlung ist ein Termin auf den 7. Sep⸗ tember 1874, Vormittags 9 Uhr, in unserem Sitzungssaale hierselbst anberaumt worden, zu wel⸗ chem die vorstehend genannten Personen mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel über ganz genau anzuführende Thatsachen mit zur Stelle zu bringen oder so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie zu demselben noch herbeigeschafft werden können, widrlgenfalls mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden wird. Gleichzeitig wird das Ver

Arrest belegt und denselben jede Disposition darüber bei Vermeidung der im §. 137 des Str. G. B. be⸗ stimmten Strafe untersagt. Pleschen, den 30. Mai 1874. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Offene Requisition. Es sind durch Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 9. Februgr d. J. I) der Pionier Korbmacher Herrmann Menzel, geboren den 8. Mai 1841 zu Eulau, Kreis Sprottau, 2) der Oekonomie⸗Handwerker Schneider Adolph Quade, geboren den 5. Januar 1836 zu Sprottau, 3) der Unter⸗Lazarethgehülfe und Gefreite Louis Paul Keßler, geboren den 30. Dezember 1837 zu Sprottau, wegen unerlaubter Auswanderung in ihrer Eigenschaft als beurlaubte Wehrmänner, je zu einer Geldbuße von zehn Thalern, event. 5 Tage Haft— strafe, rechtskräftig verurtheilt worden. Es wird er⸗ sucht, von den Genannten die Geldbußen im Wege der Exekution beizutreiben event. die Haftstrafen gegen dieselben zu vollstrecken. Sprottan, den 19. Juni 1874. Koͤnigliches Kreisgericht. Kommission für Uebertretungen.

Offene Requisition. Es sind durch Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 24. Februar d. J. LD der Heinrich Gustav Werner, geboren den 5. September 1850 zu Dohms, Kreis Sagan, Sohn des Schuhmachers Carl Werner zu „rimkenau, Kreis Sprottau, 2) der . Friedrich August Schmidt, geboren am 24. Juni 1848 in Sprottau, Sohn des verstorbenen Maurers Gottlieb Schmidt zu Sprottau, wegen Vergehens des unerlaubten Ver— lassens des Bundesgebiets, behufs des Eintritts in das stehende Heer oder die Flotte, je zu einer Geld⸗ buße von Fünfzig Thalern, für den Unvermögensfall zu einer einmonatlichen Gefängnißstrafe, rechtskräftig verurtheilt worden. Es wird ersucht, von den Ge—⸗ nannten die Geldbußen im Wege der Exekution bei⸗

mögen der vorstehend genannten Personen wegen der zutreiben event. die Gefängnißstrafen gegen dieselben

jeden derselben möglicher Weise treffenden Strafe zu vollstrecken.

Sprottau, den 19. Juni 1874.

und Kosten in unbestimmter Höhe hierdurch mit ! Königliches Kreisgericht, j. Abtheilung,

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 2510 Bekanntmachung.

Konkurs⸗Eröffnung.

Ueber das Vermögen der in unserem Gesellschafts⸗— register eingetragenen Handelsgesellschaft: Arsenik⸗ Berg⸗ und Hüttenwerk Reicher Trost zu Rei⸗ chenstein (S. Brieger, L. Sonnenfeld) ift der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung

; auf den 1. Mai 1874 festgesetzt worden.

J. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Hugo Pohl zu Frankenstein bestellt,

Die Gläubiger der genannten Handelsgesellschaff. werden aufgefordert, in dem auf Sonnabend . er n 1874, Voermitta / s

r,

vor dem Komm ssar, Kreisgerichts⸗Rath Freiherrn von König im (HJeschäftszimmer Nr. II des hie sigen Gerichtsgebäude s anberaumten Termine ihre I rklä⸗ rungen und Vyyrschläge üher die Beibehaltung, dieses Verwalters od er die Bestellung eines andern n einst⸗ weiligen Ver alters abzugeben, auch Vorsch läge we— gen Fortführ ung des Arsenik⸗, Berg⸗ und Hütten⸗ werks (Reiner Trost) zu Reichenstein zu machen.

II. Allen, welche von dieser Handelsgesel schaft etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen ji * Besitz oder Gewahrs am haben, oder welche derselb en etwas ver— schulden, wird aufgegeben, nichts an wieselbe zu ver— abfolgnn oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz

der Gyegenstände

bis zum 1. August 1874 einschließlich dera Gericht oder dem Verwalter der Masfe Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ehendahin zur Konknersmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberech= tigte Glaubiger der in Konkrurs verfallenen Handels⸗

gesellschaft haben von den in ihrem Besitz befind⸗

lichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.