1874 / 151 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Jun 1874 18:00:01 GMT) scan diff

welcher auch die Predigt hielt. Mit dem Schlußgesange: Nun danket alle Gott“ schloß die religiöse Feier. Der Kronprinz stieg hierauf zu Pferde und nahm, mit dem Feldmarschallsstabe in der Rechten, die Parade ab. Als das Regiment wieder Auf⸗ stellung genommen, hielt Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit eine Ansprache, in welcher Höchstderselbe im Namen Seines Vaters dem Regimente die Glückwünsche Sr. Majestät aus⸗ sprach und die Seinigen hinzufügte. Er sei überzeugt, so äußerte Sich der Kronprinz, daß das Regiment auch in Zukunft stets seine Waffenehre bewahren werde, und daß das innige Band, welches den Kaiser und die Armee umschlinge, auch das Regiment alle Zeit mit seinem Kriegsherrn vereinen werde. Auf diesen Wunsch hin bringe Er Sr. Maje⸗ stät, dem Höchsten Kriegsherrn ein dreifaches Hurrah aus. Be⸗ geistert stimmten die Mannschaften des Regiments in dieses Hurrah ein. General⸗Major von Gottberg verlas hierauf ein Schreiben Sr. Majestät des Kaisers, durch welches dem Regi⸗ ment die freudige Botschaft zu Theil wurde, daß Se. Majestät dem Leib⸗Kürassier⸗Regiment ein Standartenband mit den Zah⸗ reszahlen 1674 und 1874 verliehen habe, welches als Gedenk⸗ zeichen des 200jährigen Jubiläums an die Regiments⸗Standarte befestigt werden solle. Hierauf erfolgte die Mittheilung über Königliche Gnadenzeichen, die einzelnen Mitgliedern des Regi⸗ ments aus Anlaß der Jubelfeier zu Theil geworden sind. Den Dekorirten wurden die verliehenen Ordensauszeichnungen sofort ausgehändigt. Das Regiment ritt sodann unter klingendem Spiel nach der Kaserne ab. ö

Wenige Minuten nach 12 Uhr begab Sich Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit in offenem Wagen von der Komman⸗ dantur aus über die Schweidnitzerstraße, den Ring u. s. w. nach dem Kaiserin⸗Augustaplatze, um der Weihe des Krieger⸗ denkmals beizuwohnen, jubelnd begrüßt von der dichtgeschaarten Menge, die zu beiden Seiten des ganzen Weges ein ununter⸗ brochenes Spalier bildete.

Der Kaiserin⸗Augustaplatz prangte im reichsten Festschmuck. Ein Wald von Masten mit wehenden Flaggen und Wimpeln, Blumengewinde, Guirlanden und Kränze an der Umfriedung des Denkmals, an den reich verzierten Tribünen, wie an den Hauptgebäuden, die den Platz zum Theil umschließen, an der Realschule zum heiligen Geist und an der Königlichen Kunst⸗ Bau⸗ und Handwerksschule, die sich durch sinnige Dekoration auszeichnete, im Hochparterre derselben zeigte sich, umgeben von prächtigen Draperien und kriegerischen Emblemen, auf einem Postament die Büste Sr. Majestät des Kaisers, hoch oben aber, umrahmt von festlicher Blumenzier, die Büste der unver⸗ geßlichen Königin Louise.

Längs der Promenade hatte eine Compagnie des 1. Schle⸗ sischen Grenadier⸗Regiments Nr. 10 und die Kapelle dieses Re⸗ giments Aufstellung genommen, welche beim Erscheinen Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit einen Festmarsch intonirte. Veteranen aus den Freiheitskriegen, sowie Kombattanten (aus dem Stadt⸗ und Landkreife, die in den Schlachten von 1866 und 1870 71 verwundet worden waren, standen unmittelbar vor dem Denkmal. Oberst⸗Lieutenant v. Donat begrüßte den Kronprinzen bei Ankunft Höchstdesselben und geleitete Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit zum Denkmal. Nachdem der Kronprinz das Denkmal besichtigt, las Oberst-Lieutenant v. Do⸗ nat die Stiftungs-Urkunde und Mittheilungen über die Ge— schichte des Baues vor, welche vom Kronprinzen und von den Kommissionsmitgliedern unterzeichnet wurde. Hierauf wurde von dem Baumeister Langer und den Bildhauern Bär und Scholtz, welche das Denkmal ausgeführt haben, die Stiftungs⸗ Urkunde eingemauert, wobei der Kronprinz die üblichen drei Hammerschläge that. Militär-Oberprediger Reitzenstein hielt hierauf ein Weihegebet. Der General v. Tümpling brachte ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, welches begeisterten Anklang fand. Ober-Bürgermeister v. Forckenbeck hielt alsdann vor den Stufen des Denkmals eine Ansprache, die mit einem Hoch auf Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen schloß.

Unter den Klängen der Musik stimmte die Versammlung in das Hoch drei Mal begeistert ein. Der Kronprinz reichte dem Ober-Buͤrgermeister, mit welchem er schon vorher länger ge⸗ sprochen hatte, dankend die Hand und unterhielt Sich hierauf mit den Vertretern der Behörden sowie mit den Invaliden, worauf Höchstderselbe nach einstündiger Anwesenheit den Festplatz verließ. Unmittelbar nach dem Weiheakte waren 33 Kanonen⸗ schüsse von der auf der Ziegel bastion aufgestellten Batterie des Schlesischen Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 6 abgefeuert worden.

Um 3 Uhr Nachmittags begab Sich Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit nach dem evangelischen Vereinshaufe der Holteistraße, wo Höchstderselbe vom Pastor v. Eölln em⸗ pfangen und durch die Säle und Zimmer geleitet wurde. Dem⸗ nächst begab Sich der Kronprinz nach den Kasernements in Kleinburg, um dein vom Offiziercorps des Leib⸗-Kürassier-Regi⸗ ments (Schles.) Nr. 1 veranstalteten Festessen zu Ehren des Jubeltages beizuwohnen.

Gegen 7 Uhr verabschiedete Sich der Kronprinz, um Sich nach dem Schießwerdergarten zu dem von der Stadt Bres au bereiteten Gartenfeste zu begeben. Als Se. Kaiserliche und Kö⸗ nigliche Hoheit um 8 Uhr dort ankam, wurde Höchstderselbe von dem Hrn. Ober-Bürgermeister v. Forckenbeck, Bürgermeister Pr. Bartsch und den Stadtverordnetenvorstehern begrüßt und dann nach dem Hauptportal des Gartensaales geleitet. In den Gängen, welche Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit durchschritt, hatten sich zu beiden Seiten die Gäste aufgeslellt, während vor dem Hauptportal in langer Reihe das Magistrats⸗Kollegium, die Stadtverordneten und die Mitglieder der anderen städtischen Be⸗ hörden Aufstellung genommen hatten. Gegen 83 Uhr erfolgte die Eröffnung der Säle und Büffets. Um 9 Uhr verließ der Kronprinz, wiederum geleitet von dem Ober⸗Bürgermeister von Forckenbeck, den Garten, der von vielen Lampions nnd bengali— schen Flammen erleuchtet wurde.

Se. Kaiserliche Hoheit begab Sich hierauf durch die Stadt, überall begrüßt von einer zahlreichen Menschenmenge, nach dem Königlichen Palais, wo sich inzwischen die Studentenschaft, den ganzen Platz umgebend, aus Anlaß des Fackelzuges aufgestellt hatte. Eine von den Studirenden erwählte Deputation begrüßte den Kronprinzen.

Unmittelbar darauf fuhr Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit nach dem Centralbahnhof, von welchem aus mit dem Courierzuge die Abfahrt nach Berlin erfolgte.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl feierte gestern in Schloß Glinike bei Potsdam Seinen 74. Geburtstag. , ,. empfing nächst den telegraphischen Glückwünschen

hrer Kaiserlichen und Königlichen Masestäten und anderer abwesender Hoher Famil ienmiiglieder die persönlichen Glück⸗

Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Friedrich Carl, der Prinzessinnen Marie, Elisabeth und Louise, des Prin⸗ zen Friedrich Leopold, des Landgrafen und der Landgräfin von Hessen, der Hofstaaten u. s. w. Mittags war in Glinike Ta⸗ fel, an der sämmtliche in Potsdam anwesende Fürstlichkeikeiten, sowie die Gefolge Theil nahmen. Abends fand bei Ihren Kö⸗ niglichen Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich Carl im Jagdschlosse Glinike ein kleiner Ball statt.

Se. Hoheit der Landgraf und Ihre Königliche Hoheit die Landgräfin Friedrich von Hessen, Prin⸗ zessin Anna von Preußen sind zu mehrtägigem Besuch auf Schloß Glinike eingetroffen.

In der gestern unter Vorsitz des Staats⸗Ministers Dr. Delbrück abgehaltenen 33. Plenarsttzzung des Bundesraths wurden Ausschußberichte erstattet über a. die Werthabschnitte der auszugebenden Reichskassenscheine, b. das Verbot des Umlaufs der niederländischen Halbguldenstücke, sowie der österreichischen und ungarischen Viertelguldenftücke, C. betreffend die Tarife für den Transport von Kohlen auf süddeutschen Eisenbahnen, d. die Errichtung eines dritten Senats beim Reichs⸗Oberhandelsgericht, e. den Postvertrag mit Chili.

Heute hielt der Ausschuß des Bundesraths für Justizwesen eine Sitzung.

Der Ausschuß des Centralvereins für Hebung der deut— schen Fluß⸗ und Kanalschiffahrt hatte unterm 27. Februar d. J. an den Bundesrath die Bitte gerichtet, sim Sinne des Ar⸗ tikels 4, Ziffer 8 und 9 der Reichsverfass tung baldthunlichst maß⸗ gebende Minimaldimensionen für den Ausbau derjenigen Wasserstraßen im Gebiete des Deutschen Reichs festsetzen zu wollen, deren Herstellung im Interesse des allgemeinen Verkehrs oder der Landesvertheidigung liegt, oder welche mehreren Staaten gemeinsam angehören. Der genannte Ausschuß hatte hierbei die⸗ jenigen Dimensionen, welche die im Oktober 1872 von dem Centralverein berufene Technikerkonferenz für angemessen erachtet hatte, zur Annahme empfohlen. Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Verkehr, dem jenes Gesuch zur Prüfung vorge⸗ legen, hat dasselbe dem Bundesrath zur weiteren Erörterung empfohlen.

Die von dem Satze aus, daß ein auf weite Strecken sich ausdehnende Schiffahrtsver⸗ kehr, der sich der Kanäle bedient, gewisser Minimal⸗ maße der Kanaldimenfionen, analog der gleichen Spurweite der Schienen für den Eisenbahnverkehr, voraussetzt, um den Schiffs⸗ gefäßen, die der Verkehr am zweckmäßigsten verwendet, ungehin⸗ derte Fahrt zu gewähren. Die Ausführung ausgedehnter Kanal⸗ projekte werde nur stückweise in Angriff genommen und der An⸗ fang möglicherweise an verschiedenen Stellen mit kleineren Strecken gemacht werden; sollen die Theile schließlich in einander passen, so müsse von vornherein für ihre Gleichmäßigkeit ge⸗ sorgt werden. Von der Größe der Dimensionen sei die Wahl der Trace und die Möglichkeit zuverlässiger Vorarbeiten abhän⸗ gig, die Dimensionen bedingen den Kostenpunkt, die Berechnung der Ueberschläge, die Leistungsfähigkeit des Kanals und seiner Rentabilität. Neben solchen für den Durchgangsverkehr verwend⸗ baren Kanälen würde eine Reihe anderer für die lokalen Be⸗ dürfnisse, mit kleineren Dimensionen bestehen. Die Techniker⸗ konferenz hat für deren Größenverhältnisse ebenfalls Vorschläge gemacht, und bezieht sich der Antrag des Ausschusses des Kanal⸗ vereins auch auf solche mittlere Kanäle.

Der Ausschuß des Bundesraths hält zwar die Vorfrage, ob überhaupt der Gedanke, für den großen durchlaufenden Was⸗ serverkehr ein zusammenhängendes Kanalsystem herzustellen, bei der Konkurrenz von Eisenbahnen praktisch ausführbar erscheine, m dieser Allgemeinheit zur Beurtheilung noch nicht für genügend vorbereitet, ist aber der Ueberzeugung, daß einzelne Kanäle unter günstigen Bedingungen als lebensfähige Unternehmen, andere mit Staatshülfe entstehen werden, daß es sich unter allen Umständen aber um einen hochwichtigen, in das Verkehrsleben und die wirthschaftlichen Verhältnisse tief eingreifenden Gegenstand handle, der eine gründliche Prüfung beanspruchen könne. In dieser Be— ziehung fehle es aber noch an den erforderlichen Materialien, um die Grenze zu finden, nach welcher das Normalmaß der Kanäle nicht zu klein bemessen, um den Verkehr nicht zu beengen, und nicht zu groß, um den Bau nicht zu vertheuern. Um den Kanälen ein Verkehrsquantum zuzuführen, durch welches bei niedrigen Einheitssätzen für die Gebühren doch die Jahreskosten des Kanals gedeckt werden, sei ein System gedacht, welches ge— wisse gJoße Centren der Produktion und des Imports, die Distrikte der Montan⸗,insonderheit der Kohlenindustrie, der land⸗ und forstwirthschaftlichen Kultur mit den Hauptplätzen der Konsumtion und des Exports, mit den großen Städten und Seehäfen in Verbindung setzen: die Linien Wien⸗-Berlin; der Donau⸗Oder⸗ Kanal mit Abzweigung nach Danzig, Stettin; der Elbe⸗Spree— Kanal mit Weiterführung nach Rostock; die Linie Berlin-⸗Ham— burg; der Rhein⸗Weser⸗Elbe⸗Kanal mit Abzweigung nach Bremen, Wilhelmshaven, Leer und die weitere Verbindung dieses Kanals mit dem Königreich Sachsen, dem Harz und der Saale; endlich Verbindungen in Süddeutschland, namentlich zwischen Rhein und Donau. Hierbei komme aber noch in Betracht, daß sich Sachverständige aus dem Handelsstande bei der Technikerkonferenz gegen zu große Schiffsgefaͤße ausgesprochen haben, deren Ein⸗ und Ausladen an Einem Orte große Unzuträglichkeiten ver⸗ ursache und die für gewisse Waarengattungen gar nicht ver— wendbar seien. Endlich hange von der snnahme einer be— stimmten Schiffs- und Kanaldimension auch wieder die Grenze ab, über welche hinaus die Schiffahrt mit den großen Gefäßen nicht mehr in die Flüsse aufsteigen könne, eine Folge, die die eingehendsten Ermittelungen nothwendig mache.

Aus diesen Erwägungen hat der Ausschuß bei dem Bundes⸗ rath beantragt, zunaͤchst die Bundesregierungen noch um Aeußerung über eine Reihe von Fragen zu ersuchen, die sich auf die Statistit und die befonderen Verhältnisse der vorhandenen Kanäle beziehen, dann auf diejenigen schiffbaren Strom⸗ und Flußstrecken, die bei Amahme der für die Kanäle empfohlenen verschiedenen Dimensionen für den durchgehenden Schiffs verkehr ausgeschlossen werden, für kleinere Fahrzeuge aber zugänglich bleiben würden; endlich über die Frage, ob sich fär den durch⸗ gehenden Verkehr die Feststellung einheitlicher Kanaldimensionen, event. welcher empfiehlt, wie hoch sich dann die Baukosten pro Meile belaufen würden, wie viel Frachtgut jährlich auf dem Kanal erwartet werden kann, und wie hoch sich die Rentabilität des Kanals herausstellt.

Unterm 15. April d. J. hat sodann derselbe Ausschuß des Centralvereins die weitere Bitte an den Bundesrath gerichtet, einleitende Schritte für die Durchführung eines einheiklichen

Antragsteller gehen

für 6. und Verkehr empfiehlt indessen diesen Antrag nicht zur Berücksichtigung, weil bei der Allgemeinheit des ausgesproche⸗ nen Wunsches und der aus demselben abgeleiteten Anträge eine Prüfung derselben kaum zu einem praktischen Ergebniß führen würde. Ueberdies dürfte bei der gegenwärtigen Lage der vor⸗ handenen Kanäle und bei der Ungewißheit uͤber die zukünftige Entwickelung des Kanalwesens in Deutschland ein dringendes Bedürfniß wenigstens zur Zeit nicht anerkannt werden können, in einer so weit greifenden Richtung von Reichswegen Maßregeln vorzubereiten und zu treffen. Auch komme in Betracht, daß verschiedene deutsche Regierungen die Interessen der Binnen⸗ und Kanalschiffahrt in wirksamer Weise bereits ins Auge gefaßt haben. Namentlich sei dies in Preußen der Fall, dessen Staatshaushalts⸗ Etat für das Jahr 1874 erhebliche Summen für diesen Zweck aufweist.

Der Kaiserliche Disziplinarhof des Deutschen Reichs trat heut in Leipzig zu einer Sitzung zusammen.

Der General⸗Major und Inspecteur der 1. Ingenieur⸗ Inspektion von Braun R von einer vor einiger Zeit unter⸗ nommenen Inspizirungsreise hierher zurückgekehrt.

S. M. S. „Gazelle“ ist am 28. Juni in Plymouth angekommen.

Die feierliche Einweihung der Kapelle im neuen St. Gertraud⸗-Hospital fand unter Theilnahme von Depu⸗ tationen der Kommunalbehörden am Sonntag, den 28. Juni, um 11 Uhr Vormittags statt. Der Choral: „O wie heilig ist der Ort“, leitete die Feier ein. Der General-Superintendent Dr. Brückner sprach die Weiherede und wählte zu seinem Text die Offenbarung Johannis, Kap. 21, Vers 5 —6. Die Anstalt, so erwähnte der Redner, ist am Trinitatistage des Jahres 1411 begründet worden und nahm zuerst 12 adlige Hospitaliten auf, in späteren Jahren wurde 24 bürgerlichen Hospitaliten Aufnahme gewährt. Ursprünglich römisch⸗katholisch, zog das Bekenntniß der Reformation vor 300 Jahren in die Stiftung ein. Im Laufe der Jahrhunderte hat das Hospital einen viermaligen Um— bau erfahren, der jetzige Neubau ward im Jahre 1871 begonnen und 1873 bereits so weit vollendet, daß 560, jetzt 100 Hospi⸗ taliten darin Aufnahme gefunden haben. Die Predigt hielt der Konsistorial⸗ Rath Professor Dr. Kleinert über den Brief an die Hebräer Kapitel 4, Vers 9. Das neue Hospital erhebt sich an der Ecke der Großbeeren⸗ und Wartenburgstraße inmitten eines Gartens. Das Hauptportal führt auf breiten Treppen im ersten Stock zu der neu eingeweih⸗ ten Kapelle. Ueber demselben befinden sich drei vom Bildhauer Ed. Luerssen ausgeführte allegorische Reliefs, die Wohlthätigkeit, die Barmherzigkeit und die Frömmigkeit darstellend. 1600 Zim⸗ mer, jedes mit Kochgelaß, in neuester Konstruktion, versehen, umfaßt das Gebäude excl. der Dienstwohnungen und Amtszim⸗ mer. Diese 100 Zimmer sind jetzt von 97 Hospitalitinnen und 3 Hospitaliten besetzt. Badezimmer in jedem Stockwerk, schöne breite, freundlich helle, lange Korridore dienen bei schlechter Witterung als Erholungsgänge für die Insassen. Die Kapelle ist einfach hergerichtet, ihr schönster Schmuck sind drei Fenster in Glasmalerei (Grisaille) aus der Anstalt für Glasmalerei von Dr. Eutmann in Lennep.

Posen 27. Juni. In der heutigen 8. Plenarsitzung er— ledigte der Provinzial⸗Landtag folgende Gegenstände:

l). Verschiedene Beschwerden über die Verwaltung der Korrektions⸗Anstalt zu Kosten wurden, als auf falschen Annahmen beruhend und beweislos stehend, nicht anerkannt, dagegen dankend anerkannt, daß die durch die Landarmen⸗Direktion geführte höchst mühevolle Verwaltung in jeder Beziehung sparsam und korrekt gewesen ist.

2) Zum Ausbau der alten Provinzial-Irren⸗Anstalt zu Owinsk, in welcher nach Belegung der neuen Anstalt unheil⸗ bare Irre für die Zukunft Aufnahme finden sollen, find 60, 000 Thlr. und zur Beschaffung des zur Ausstattung der neuen Räume und des für die größere Zahl von Kranken noth⸗ wendigen Inventars 10,000 Thlr. bewilligt worden.

3) Zur Fertigstellung der Anstaltsgebäude und zur Auf⸗— richtung von Nebengebäuden der neuen Irren-Anstalt zu Owinsk und zur innern Einrichtung derselben sind 78,500 Thlr. be⸗ willigt worden.

4) Ueber die zum Bau der Taubstummen⸗Anstalt in Schneidemühl mehr verwendete Summe von 3494 Thlr. 15 Sgr. laut früher gemachter Bewilligung ist die Indemnität ertheilt.

5) Die Ueberschreitung der zum Neubau der Blindenanstalt in Bromberg bewilligten Bausumme um 1537 Thlr. 7 Sgr. ist genehmigt und zur Vornahme von baulichen Veränderungen und Einrichtungen der Betrag von 2800 Thlr. und zur Än⸗ schaffung von Utensilien der Betrag von 1400 Thlr. bewilligt.

6) Eine Uebersicht über das Aktiv⸗ und Passivbermögen der Provinz wurde zur Kenntniß der Landstände gebracht. Dar⸗ nach betrug ult. Mai 1874 a. das Aktivvermögen 147, 689 Thlr. 4 Sgr. 7 Pf. exel. des Werths der verschiedenen Anstaltsgebäude, der 2815 Meilen betragenden Provinzial ⸗⸗Chausseen mit 169 Erhebungs⸗Etablissements und des zum Ständehause angekauf⸗ ten alten Landschaftsgebäudes; b. die Passiva 1,183, 657 Thlr. 25 Sgr. 9 Pf.

7) Dem von der ständischen Kommission abgeschlossenen Kaufvertrage des alten Landschaftsgebäudes, welches pro futtero zum Ständehause Genutzt werden soll, ist die Genehmigung ertheilt.

; 8) Ueber die Petitionen der Städte Rogasen und Muro⸗ wana⸗Goslin wegen der Richtung der Posen⸗Schneidemühler Eisen⸗ bahn ist einstimmig beschlossen: „Die Petitionen der Städte Roga⸗ sen und Murowana⸗Goslin werden dem Herrn Ober⸗-Präsidenten als Material zu den Erörterungen über die Richtung der Posen⸗ Schneidemühler Eisenbahn übermittelt, mit der Erwartung, daß derselbe die Interessen des Kreises Wongrowitz und der Stadt Rogasen mit denjenigen der Stadt Obornik möglichst ins Gleich⸗ gewicht zu bringen trachten wird. Die verspätet eingegangenen, denselben Gegenstand betreffenden Petitionen der Städte Chod—⸗ ziesen und Budzyn sollen dem Herrn Ober-Präsidenten mit übermittelt werden.

9) Die Geschäftsordnung für die provinzialständische Ver⸗ waltungs⸗Kommission wurde nach der von derselben gemachten Vorlage unverändert genehmigt. Der Landtagsmarschall ver⸗ kündigte bei Schluß der achten Plenarsitzung, 2 Uhr des Nach⸗ mittags, daß der formelle Schluß des Landtages heute Nach⸗ mittag 4 Uhr stattfinden wird.

Halberstadt, 26. Juni. Die Enthüllung des zum An⸗ denken an die in den Kriegen von 1866, is70 und 1871 gefallenen Angehörigen unseres Ftreises auf dem hlesigen Dom⸗ platze errichteten Denkmals, welches übrigens nach dem Pro⸗ gramme der Enthüllungsfeier mehr den Charakter eines Sie— gesdenkmals bekommen hat, wird nach einer Bekanntmachung

wäünsche Ihrer Faiserlichen und Königlichen Hoheiten des Kron⸗ prinzen und der Kronprinzessin und Höchstihrer Familie, Ihrer

Netzes leistungs fähiger Wasserstraßen im Deutschen Reiche veranlassen zu wollen. Der Ausschuß des Bundesraths

des Landrathsamtes am 8. Juli vor sich gehen.

von Württe große Hofjagd

An ts Blattes der Großhe: gli gi Zoll⸗Direktion, ,,. n nu e g .

die Be st z ber fen erung des im Inlande erzeugten benzuckers

Herzog hat sich heute Mitta Blankenberge bei Vstende a mehrere Wochen in das Seebad

v. Larisch befindet sich, der „Leipziger Ztg.“ zufolge, zur Zeit

auf seinem Gute in der L n ju vertweten Eben. ausitz, woselbst er noch ein ige Wochen

Nachdem Groß fürst Kon stantin Nicolajewitsch am

Georgen⸗Ordens aus und . und erhalte Ew. Majestãt ö ñ

von Brasilien sind anläß kabels zwischen f ö gramme ausgetauscht worden.

zu Ehren des Herzogs von Cambridge und des Fürstin Teck erlassen, das am 15. . reichischen Botschaftshotel stattfinden soll. .

am 22. Juli in der großes Bankett.

pen im Uebungslager in Aldershot gingen gestern mit

res den, 29. Juni Der Köni ĩ

Juni. und d

h heute Vormittag von Pillnitz . 3.

edersedlitz begeben und von dort aus auf der

ö beabsichtigte Reise über Freiberg in den

tions bezirk angetreten. In der Begleitung

sich die Hofdame Gräfin zu Wald⸗

ant General⸗Lieuteng Stallmeister Sen

v. Tschirschky, so neral der Kavalleri Geheimer Rath v ;

Der Staats-Mini am Sonnabend . abgereist.

Württemberg. Stu tt ĩ z

g. . = gart, 25. Juni. Der i , n ne das 2. Infanterie Regiment e Wil eh nt 6. . Nr. 120 in Weingarten gemustert und ift mi fit! hr in Friedrichshafen eingetroffen, wo Se 6 J 36. 6 . . ö. Gefolge Sr. Majeflãt v. Spitzemberg, der gab incte lg) j St . . . die Flügel⸗Adfutanten Maj 836. 4 J 4 ten Major Frhr. v. Falkenstein und Rittmei' . . sowie als Gäste der , General . ⸗Gorps, General der Infanterie v. Schwartzkoppen mit

auptm 8 ö ü kel ble nnn zt Retter und der Hof aternester erer lil

v. Nostitz⸗Wallwitz zum Gebrauch der Kur nach . (in .

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ie heute ausgegebene Nr. 16 des Regie— cht das Verfassungs⸗Ges etz, betre f

X. Kapitels der V . p erfassungs⸗

Der Köni

Ehe

zugnahme auf die

ische Regierung

gland aufzuheben und

en Vereinigten Staaten her⸗ in der heutigen Sitzung des die Regierung, ob diesel be serung solche Absichten zuzu⸗ llation, er halte es

cher anonymen Be— onstatiren, daß die

r kanadischen Regie⸗

Frankreich. Paris, 29. Zuni.

9 heutige Tagesbefehl des (W. T. B.)

; Marschalls Mac ) an die Truppen wird von dem . Blatte ö lebhaft getadelt. Das Journal vertheidigt insbefondere die Ansicht, daß die Nationalversanimlung an ihr Votum vom 29. November 1873 nicht gebunden sei und sich nichtsdestoweniger entweder für die Monarchie oder die Re⸗ publik entscheiden könne. Im Uebrigen erblickt man in dem Tagesbefehl ein Anzeichen dafür, daß der Marschall nicht ge⸗ , . der Regierung zurückzutreten, wie auch der Ver⸗ ö 4 usgang der parlamentarischen Kämpfe sich ge—⸗ Die kon stitutio nelle Vorlage, welche am Mi

der Dreißiger⸗Kommission von . heute . kommission unterbreitet werden wird, dürfte dem Vernehmen

der „Agence Havas“ zufolge im Si n er h fh . folg nne der Organiftrung des

nesprengen)

nagoge und äu auwerk.

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9 . der w, osterreichisch⸗ ungarischen Schwarz⸗Senborn, den

rischen außerordenilichen

los züge einer Konst förmlichen Gesetzentwurf und Artikel enthalten wird.

. Nationalversammlun hat heute i in⸗ stimmung mit dem betreffenden ö ö schlossen, daß die Wahl des Generalraths in Marseille

ministrative Vereinigung der Bukejewschen Horde mit Astracha die Uebernahme der Verwaltung von . Ufa, , und Tomsk durch das Ministerkum des Innern“ und dis Auf⸗ hebung . . General⸗ Gouvernements. j X Juni. Der Groß fürst Konstantin Nikolaije⸗ wit sch ist am 25. Juni von Pawlowsk und der rear . 1 gn drr mil am 2B. Juni, um 9 Uhr Mor ken che ang tation Gatschina der Warschauer Bahn ins Aug⸗ Wie die Turkestansche Zeitung“ meldet ist die B rische Ge sandtfchaft auf iheer Rhe den Ltr diz d uchua— am 28. Mai in Taschkent K . J General⸗Adjutant Krshyshanowsky, der Orenbur⸗

gische General⸗Gouverneur, ist am ee, Bahn hier angehen, ist a 256. Juni mit der Warschauer

ferenz⸗Raths ch in dieser Ver— den hatte. Der Geheimen ECtatsrath

anlassung

König war durch

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identen, Lehnsgr Holsteinbor Innern Fonneshe Mini ö heimenräthe Ti 3 . . Madvig,

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Kirchhofe

(Wr. T. B.) Der vorige Kriegs-Minist 9, ist heute Morgen ger or dr nister,

Afien. China (A. A. C.) Aus S 8 wi . Shanghai wird . 1 ö . ,, n, , enn .

8 ch inisterium für auswärtige N i es trotz der Vorstellung des britischen cn en nr g et

gelehnt hat, die O erati d . Woofung zu iber ee en der Beseitigung der Sandbank

Die Nr. 54 des Amts⸗Bl s

. l Blatts der De en Reichs⸗ 3 . u ö fo enden Inhalt: kö. Kite m hir ewich sermittelungen auf der Eisenbahn Oels⸗

Nr. 13 des Central-⸗Blatts der Abgaben-‚Gewerbe—⸗

mit den übrigen Wahlen für die Generalräthe statt⸗

Spanien. Madrid, 27. Zuni. 6 Der

ter Ritter Pfusterschmid eußischen Legations⸗Rath

SHBessen. Jugenheim, 29. Juni di mir von Rußland ist gestern Vorn wurde von dem Prinzen Alexan

pfangen und nach dem Sch

fsgarten abg

Nrecklenburg. Schwerin, 29. Juni.

Die Nr. 6 des enthält das Gesetz,

Sachsen⸗Coburg⸗Eotha. Coburg, 27. Juni. Der.

Dessau, 27. Juni. Der Staats⸗Minister

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Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 30. Juni. (W. T. B.)

esuche der hier verweilen

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wurde i ge fiel. chague gegen einen allgemeinen Angriff der Earlisten rend der Nacht gelang es den Regierungst i. 6 it in . zu bringen. g . Armee waren schon am Sonnabend nach Tafalla dirigirt w Man schätzt die Verluste der . auf a . auch die Verluste der Carlisten sind bedeutend.

zufolge hat sich die Armee bei T af al la konzentrirt Ober⸗Commandanten der Nordarmee ,, General Zabala

werden. Alava operiren.

Marschall Serrano ist heute hier eingetr ü ; Achtzehn für die Armee im Norden hestimmt deren ĩ h e de,. stimmte Geschütze sind von hier an die⸗ In Paris eingetroffene Nachrichten aus carlisti Ou ellen über die Schlacht am 28. d. M. ö . . . Sieg erfochten haben, und daß ußer dem General Concha eine gro ier le,, 3 ! große Anzahl Offiziere der Re Nach über Bayonne, 29. Juni, vorliegenden Nachri hatten die Regierungstruppen am 2 und 3 97 beiden ersten Linien der Carlisten zurückgeworfen. Der rechte . der Regierungstruppen versuchte am Sonnabend . Erstürmung der Estella beherrschenden Höhen, wurde aber in großer Unordnung zurückgeworfen. Die Flucht eine allgemeine, als General Concha tödtlich ver— Die Artillerie deckte den Rückzug der Division Wäh⸗

Die Munitionskolonnen der

30. Juni. (W. T. B.) Eingegangenen Nachrichten

Der zum

st zur Armee abgereist; die gegen Estella gericht

t eten Opera⸗

ionen werden nach seiner Ankunft sofort 4 . Ein neues Armee⸗-Corps soll in der Provinz

Italien. Rom, 26. Juni. Das Manifest de gmentgrischen Linken stellt als .

einstündiger Audienz. Neuwahlen Vereinfachung und

Schnellzuge der Nord⸗ Bei dem während seines hiesigen der Kaiser folgenden

Ss theuren Freundes des der tap

ßland, der rufsi

nd Irland. London, 27. Juni rd den bis jetzt getroffenen Dispositlonen zu⸗

tung, die Förderung einer militärischen Reorganisati iner ö ö auf. . ö zreiheit und die Ordnung des Verhältnisses zwischen Kirche Staat befürwortet es den Anschluß an die . einer . . 2 ö des Staates ̃ en. Anmaßungen der römischen Kurie vertheidigte ist das Manifest von Cairoli, Nicostera, CrifpiMRanc'ttzerz—

von Sermoneta, Miceli u. A. en, , , /

Ersparniß der Staatzverwal— Im Kampf um die religiöse und des Unterzeichnet

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dußland und Polen. eber die admini

m 19. Juli in Begleitung ihrer beiden ssen und nach Osborne è. der Insel .

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JI Zwischen der Königin B Europa und Bra

Der Herzog und die Herzogin von Northumber⸗

Graf Beust hat Einladungen für ein großes Bankett

Der Lordmayor giebt den Kabinets-Ministern

ägyptischen Halle des Mansion⸗Houfe ein Die So mmer-Manöver der en glischen Trup—

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ö ; J z 2 ar ö. Arbeiten gehört nach Ansi die Gegenwart und berüchsschtigt auch

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an und Amu⸗Darja;

kalschen in mit der ta die Durchführung der⸗ welche keine legis⸗ altung und keine

den wiedergewählt:

Tribunals-Rath, Johow,

ö. . Prediger Frommel (Berlin). * . * 8 *

k in Stuttgart stattfindenden Jahrespersammlung des Cen-

8 ,,, omas (Berlin) und Superintendent Neumann (Stra

marc. Für die nächstjährige Versammlung .

und Handels⸗Gesetzgebun V

nd S8-Geletz grund Verwaltung in d 6⸗ J 6 in der Ge setzf erschienenen Gesetze und Verordnungen * , 9 ö 6 ö. ,,,,

zoll . afür, berechneten Zollbeträ, ! rozentantheile der einzelnen Positi . 9. nt hei⸗ W sesitionen an dem Gesammtertrage. = . e nnn e il, Finanz⸗ ö An⸗ e sn r, genum rare betreffend, vom 15. Juni 18574.

gung des Königlichen Finanz. Ministeri ĩ nahme der in Staaten der Bre ö . ö. ; ; Branntweinsteuergemeinsch ' i Elsaß⸗Lothringen) aufgestellten Anerkenntnisse uber .

vergütung an Zahl s an, . ; , hlungsstatt betreffend, vom 26. Mal 18741 Per⸗

. Vereinswesen. ie 28. Jahresversammlun des Br ĩ Hauptvereins der Guta b fr tern denke sischtz Juni, Nachmittags, in der festlich geschmäckten St. Jakobskirche u Nauen durch Gebet und Predigt eröffnet. Es waren ca . w . führte der Ober ⸗Tribunals Rath Johow rn. Dem on demselben erstattefen Geschäftsbericht wa entnehmen: Se. Majestät der Kalfer un 6ni . genen Jahre 1000 Thlr. dem Or leeren , , 6 die Fortgewährung des Beitrages von der verewigten Königin sit sabeth an den letzteren Verein Seitens Ihrer Maßjestät der e fer; Königin zugesagt worden. Auch Ihre Kaiserlicheg und Koni lichen Hohelten der Kronprinz und die Kronprinzessin und Se en . siche Hoheit der Prinz Fark gehören dem Drttverein Ii. lin als Mitglieder an. Die dsrekten Einnahmen des Vereins betruge im verflossenen Jahre 1691. Thlr. 3800 Thlr. sind an den Verf een des Centralvereins nach Leipzig gesandt worden. Im vergangenen Jahre haben sich vier neue Ortsvereine in der Provinz Hrn n n gebildet und bestehen gegenwärtig 64 Ortsvereine in iu. n,,

Diese haben insgefammt 10, 350 Thlr. vereinnahmt und 3031 Thlr.

zu Unterstützr z 9 k Däs slr chatzen ie dem Hanptveteine

Hauptvereine der Provinz Brandenburg und 4677 Thlr. für Unter⸗

rauen nnd Jungfrauenvereine haben 263 Thlr., dem

stützungen verwendet. Im Ganzen sind 19,137 Thlr. für Zwecke der

Stiftung im verflossenen Jahre in d Iovinz Br.

. . y 3M er, Provinz Brandenburg aufge— irten, Lehrern, sowie Schülern und Schülerinnen der ö bestehender Festzug unter Musikbegleslung vom e, ,. . nach der St. Jakobikirche in Bewegung. Dort dauerte der Gottesdienst bis gegen 12 Uhr Mittags. In der Nachmittags Versammlung wurde Gewissens gegenüber ehen Seitens des Hauptvereins behufs Unterstü zung zur Verfügung

Morgens, setzte sich ein aus den Depu⸗ Schulgebäude

1den 4450 Thlr. berathen und an den bisherigen, nun aus Ge?

sundheitsrücksichten ausscheidenden ersten Vorsitz e ins Hirn n e te gh 5 rste vrsitzenden des Centralvereins,

Heh, Doffmann (Leipzig) für seine üh

C. eine Dankadresse zu richten heschlossen. In . , . die Hrrn. Geh. Regierungd Rath Winkel, Ober⸗ Buchhändler Gaertner, Profeffor Br. Bie. Zu Deputirten für die im

wurden gewählt: Die Hrrn Geh. Regie e Orrn. . gierungs⸗Rat Hofprediger Rogge (Pote dam), . gh 3 urg, . cht genommen. Nachmittagz gegen 4 Uh die in k gs geg hr wurde die Versammlung

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

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ost ge schichte vom Postsekretär C. Gröhe ausgegeben worben.

ieselbe umfaßt die preußischen postgeschichtlichen Ereignisse bis in die in angrenzenden fremdlän—