1874 / 159 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Jul 1874 18:00:01 GMT) scan diff

In der russ. St. P. 3. theilt Hr. Dr. Hübner mit, daß das Jahr 1873 in gesundheitlicher Hinsicht ein sehr günstiges für St. Petersburg gewesen ist, trotzdem gegen 15090 Menschen an der Cholera und an den Pocken gestorben waren. Bei der haupt⸗ städtischen Bevölkerung, dieselbe nach der Zählung von 1869 auf 70G, 000 angenommen, war im verflossenen Jahre von 1000 Einwoh⸗ nern die Sterblichkeit auf 32 herabgegangen, die Zahl der Geburten auf 30 gestiegen. Dies Verhältniß stellt sich in Wirklichkeit noch gün⸗ stiger, wenn man in Betracht zieht, daß die Bevölkerung unserer Hauptstadt seit 1869 noch um ein Beträchtliches gewachsen ist.

Auf 1000 Einwohner kamen im Jahre

1870 1871 1872 1873 Todesfälle mit Einschluß der Todtgeborenen 3413 38, is 41339 32, z a 27,96 29 01 29,70 30 00 Henle 8 g, , m

Hiernach ist das Jahr 1872 in den letzten vier Jahren das aller— ungünstigste gewesen, indem an Cholera und Pocken gegen 6000 Men schen das Leben verloren.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Das 4. Heft (Mai⸗Juni) der „Altpreußischen Mo⸗ natsschrift“, herausgegeben von Rudolf Reicke und Ernst Wichert, hat folgenden Inhalt: J. Abhandlungen: Wilhelm von Kaulhach. Vortrag am 23. April 1874, gehalten von A. Hagen. Andreas Auri⸗ faber und seine Schola Dantiscana. Ein Beitrag zur Geschichte der Schulen in Danzig. Von Dr. E. D. Schnaase. Preußische Regesten bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts. Herausgegeben von Dr. M. Perlbach. Ein Blick in die Vergangenheit Mehlaukens. Von A. Horn. II. Sritiken und Referate: Die Gemeinden und Gutsbezirke des preußischen Staates und ihre Bevölkerung. (J. Die Provinz Preu⸗ 9. Von F. Hoppe. H. Krieg und Dr. . Panstenographikon.

zon A. Kißner. Karl Dahlke, Gedichte. Adalbert Herrmann, Zeit

klänge. Sitzung des anthropologischen Vereins zu Danzig. Jahres bericht über die Thätigkeit des Vereins für die Geschichte der Pro— vinz Preußen. Alterthumsgesellschaft Prussia. III. Mittheilungen und Anhang: Aus der Vergangenheit. Universitäts⸗Ehronik 1874. Lrceum Hosianum in Braunsberg 1874. Altpreußische Bibliographie 1573. Preisaufgaben der Fürstlich Jablonowskischen Gesellschaft in Leipzig. Anzeige.

In der am 29. Juni in Thorn abgehaltenen Sitzung des Copernikus⸗-Vereins kam u. A. auch ein an den Verein ge⸗ richtetes Schreiben der Königlichen Direktion der Ostbahn in Betreff der den Thürmen auf der Bahnbrücke zu verleihenden Aus— schmuͤckung zur Verlesung. Dasselbe lautete: „Dem Vorstand er⸗ widern wir, daß Se. Majestät die Aufstellung von Kolossal⸗ Statuen in Nischen und die Anbringung entsprechender Relief⸗ Darstellungen in mäßiger Höhe über den Durchgangsöffnungen der Thürme an der Weichselbrüͤcke genehmigt. Hiernach soll: 1) auf dem der Stadt Thorn zunächst liegenden Thurme das Standbild des Landmeisters des deutschen Ritterordens Hermann Balke als Gründer der Stadt Thorn; 2) auf dem anderen Thurme der—⸗ selben Uferseite das Standbild des Hochmeisters des deutschen Ritterordens Herrmann von Salza; 3) auf dem einen Thurme am gegenüber liegenden Stromufer das Stand⸗ bild Sr. Majestät des Königs Friedrich I. und auf dem andern Thurme derselben Uferseite das Standbild Sr. Majestät Selbst auf⸗ gestellt werden. Bezüglich des letztgedachten haben jedoch Se. Majestät bestimmt, daß dasselbe zu Lebzeiten Allerhöchstdesselben weder auf— gestellt noch angefertigt werden darf. Unter diesen Standbildern sollen entsprechende Relief⸗Darstellungen angebracht werden und ist für das ad I die Gründung der Stadt Thorn, ad 2 der Kampf des Hoch— meisters des deutschen Ritterordens Herrmann v. Salza gegen die heid⸗ nischen Urbewohner Preußens, ad 3 der Einzug der Preußen in Thorn unter Anführung des Generals Schwerin 1795, ad 4 durch die Figur der Borussia getrennte allegorische Darstellung: einerseits des Kultur Fortschrittes in der Gegenwart, andererseits der Großthaten der Armee in den letzteu Kriegen zum Vorbild gewählt worden.“

Die 46. allgemeine deutsche Naturforscherver⸗ sammlung wird in den Tagen vom 18. bis 24. September in Breslau stattfinden. Das Programm soll in der nächsten Woche zur Veröffentlichung gelangen. Was die festlichen Veranstaltungen

betrifft, so sind zwei allgemeine Diners, eine Festvorstellung im Stadt⸗ Theater, ein Ball, ein . einige freie Versammlungen, Extra⸗ fahrten nach Fürstenstein und Sibyllenort und für die medizinische Sektion ein Ausflug nach Landeck in Aussicht genommen, zu welchem letzteren die Behörden des genannten Kurortes eingeladen haben.

Die Generalversammlung der deutschen anthropologi⸗ schen Gesellschaft hat in 4 Sitzung vom 16. September v. J. zu Wiesbaden bekanntlich es als wünschenswerth erklärt, daß zum Zweck einer genauen ethnologischen Erforschung der gegen⸗ wärtigen Bevölkerung Deutschlands Erhebungen veranlaßt würden, welche die Verbreitung der blonden und der braunen Indiyvi⸗ duen in den einzelnen Landestheilen zum Gegenstande haben. Als der beste Weg, zu einer Uebersicht zu gelangen, wurde eine Aufnahme der Schulkinder nach der Farbe der Augen, der Haare und, wenn möglich, der Haut, wobei die jüdischen Kinder besonders auszuscheiden wären, bezeichnet. Dem an das Königlich bayerische Staats⸗Ministe⸗ rium des Kultus gerichteten Wunsche nachkommend, wurde von dem= selben angeordnet, eine Zühlung und Aufnahme der sämmtlichen an den Mittelschulen befindlichen Schüler unter Festhaltung der oben be⸗ merkten Unterschiede in den Farben der Augen, der Haare und der Haut vorzunehmen.

. Wie der . Corr. v. u. f. D. aus Bamberg erfährt, ist nun die Marmorbüste Dr. Johann Lucas v. Schönleins durch den Bildhauer Zum busch vollendet und mit treffender Aehnlichkeit ge— fertigt. Die Büste wird auf einem Ackermannschen Syenit ˖ Sockel mit einfacher Widmungsschrift auf dem Schießhausplatz aufgestellt werden.

Durch Entschließung des Großherzogs und der Groß— herzogin von Sachsen ist die Großherzozliche Museums— Direktion in Weimar in den Stand gesetzt worden, für die Dauer einiger Monate eine Ausstellung zu organifiren, die den Kunst⸗ freunden eine bisher noch nicht dagewesene Gelegenheit bietet, die in den Privatversammlungen der Höchsten Herrschaften enthaltenen Handzeichnungen kennen zu lernen. Der größte Theil der Zeich— nungen ꝛc. entstammt der reichen Sammlung des . 830 verstorbenen englischen Malers Sir Thomas Lawrence.

Wien. 3.) In der Sitzung der mathematisch⸗naturwissen · schaftlichen Klaͤsse der Kaiserlichen Akademie der Wissen⸗ schaften in Wien vom 25. Juni überreichte der Direktor v. Littrow eine Abhandlung: „Bahnbestimmung des ersten Kometen vom Jahre 1871 (2. Abtheilung)“, welche Hrn. Dr. J. Holetschek zum Verfasser hat. Die im Juni-Hefte 1873 enthaltene Bahnberech⸗ nung dieses am 7. April 1871 entdeckten Kometen ist auf Grundlage aller bisher bekannt gewordenen Beobachtungen, welche auf der nörd⸗ lichen Hemisphäre gelangen, durchgeführt. Inzwischen sind aber Beobachtungen aus der zweiten Sichtbarkeitsperiode des Kometen be⸗ kannt geworden, die auf der Sternwarte am Vorgebirge der guten Hoffnung am 5. August 1871 angestellt wurden. Es konnte also eine Bahnverbesserung vorgenommen werden, wobei auch die Exentri⸗ cität mit in Rechnung gezogen wurde. Eine elliptische Bahn zeigt sich bei diesem Kometen dadurch strenge ausgesprochen, daß durch Be⸗ rücksichtigung der Exentricitätsglieder die Summe der Quadrate dec noch übrigbleibenden Fehler bedeutend vermindert wird. Als wahrscheinlichste Umlaufszeit ergab sich ein Zeitraum von 5188 Jahren. So große Umlaufszeiten sind aber stets unsicher, und in der That zeigte auch eine nähere Untersuchung, daßz jener Werth um mehrere tausend Jahre geändert werden kann, ohne daß dadurch die Summe der Fehlerquadrate übermäßig groß wird.

Der „Darmst. Ztg.“ wird Folgendes mitgetheilt: Bekanntlich war der Planet Uranus, der erst von Herschel mittelst seiner treff⸗ lichen Instrumente entdeckt wurde, den Alten gänzlich unbekannt. Am 21. Dezember 1848 gelang es dem Direktor der Sternwarte zu Münster, Professor Dr. E. Heis, ihn zum ersten Male mit freiem Auge zu beobachten. Gegenwärtig ist dieser seltene Fall wieder ein⸗ getreten; mittelst des Himmelsatlas von Professor Heis wurde er am 14. Mai von Direktor Schmidt (Jena) bei dem Stern d. des Krebses als Stern 6 Größe aufgefunden. Direktor Schmidt sah, daß dieser Stern in dem Atlas fehlte, desgleichen in Argelanders „‚Uranometerie“ und den übrigen Katalogen. Durch Vergleichung mit der Ephemeride des Uranus wurde der Stern unbestreitbar als der Planet Uranus erkannt.

Die Eigenthümer des Londoner „Daily Telegraph“ und des „New York Herald haben beschlossen, unverzüglich eine gemeinschaft⸗· liche, vollständig equipirte Expedition unter dem Befehl des Herrn

M. Stanley (des Auffinders von Dr. Livingstone) nach Central-⸗

frika zu entsenden zu dem zweifachen Zwecke, die Quellen des Sklavenbandels zu erforschen und die geographischen Arbeiten Dr. Livingstene's zu vollenden.

Die durch den Tod des Professors Phillips erledigte Pro⸗ fessur der Geologie an der Universität von Oxford ist Herrn Joseph Prest wick, einem Londoner Geologen von Ruf, übertragen worden.

Der J des Vereins zur Förde⸗ rung der Wissenschaften (British Afsociation) wird in Belfast am 19. August unter dem Vorsitz des Professors Tyndall seinen Anfang nehmen und 7 oder 8 Tage andauern.

Teoelegraphi sehe Witterlzags Rerik.

Bar. Abn Temp. Aby 3 Alger 66 n 1. . u. R. . i. Rinã. Gimrasls-

ansich:

7 Haparanda 340,5 Christiansd. 339,4 7 Hernösand. 340, 6 7 Helsingfors 340.0 7 Petersburg. 340,5 7 Stockholm 3490, 2 7 Skadespäs . 339, S

bewölkt.

wenig bewölkt. be wälkt. bewölkt.

bew., Thau.

halb heiter wenig bewölkt.

S., schwach. OSO. , schw. SSV., mãss. Windstille. NO., schw. OSO., schr. OS80O., mäss. W., schw. bewölkt. Windstille. Windstille. *) NV. , mäss. heiter. heiter. heiter.

heiter

21. heiter. wolkig. schön. heiter.

völlig heiter. völlig heiter. bedeckt. heiter.

8 Helsingõr ..

7 Moskau ... 333,0

6 Memel...

7 Flensburg.. 340,0

J Eönigsberg 339,3 3,2 SO., schw.

6 Denzig .... 339,8 3,3 ; 6.

3 Putbas.. . 339,4 4 4,9

7 Kieler Haf. 340 8

7 Cõöslin 339,9 44,5

6 Wes. Lehtt. 338.3

Vilhelmsh. 337, o

7 Gröningen. 339, 8

6 Bremen ... 339, 3

7 Holdsr ... 3409

6 Berlin .... 338, 8 3,4

6 Posen 3

6 Münster . .. 337,3 42,3 336,3 42,

. 33 4, 6 42,7

338,8

ö

8*

SO., mäss. SV., stille. O., schw. W. z. NV. ,s. sch ( NO., schr. bewölkt. O., s. schw. völlig heiter. ?) 3 N., schwach. heiter. O., schw. heiter. ) S0O., schw. völlI. heit. NO., schwach schön. 2 S., schw. sehr heiter. W., stille. völlig heiter. 5 NO., schw. heiter. Windstille. leicht bew. NO., f. stille. trübe. NO., s. sch. heiter. NXVW., f. stille. schön, trübe. NNO, schw. heiter. NO., mss. wenig bewölkt.

E

Torgau. 8 Bree lan

28 ö

88

5

.

3333 7 St. Nathien 3335, 7

7 Constantin. 339 8

) Gestern Nachmittag SSW. schwach. Nachmittag N. schwach. Strom S. ) Gestern Morgen Gewitter.

) Strom S. Gestern 3) Gestern Nachmittag Regen.

Erwerbungen des Königlichen landwirthschaftlichen Mu seums in Berlin im 2. Quartal 1874.

I. Ange kauft.

1) Ein großes fahrbahres, sog. totalisirendes Dynamometer. Von Eastons u. Anderson in London,

2) Eine Butterpresse. Von C. Ed. Müller in Berlin. . 3) Eine Strohbeute mit beweglichen Waben. Von Eichberg in

erlin.

4 Zwei Modelle von Hopfengärten und ein Modell eines Im prägnirungsofens. Vom Modelleur A. Wagner in Weihenstephan.

5) Zwei große Seidenraupen⸗Nester aus Mexiko. Von Hugo Schilling, Hamburg. =

6) Fungi europaei exsiccati (Pilzherbarium). Centurie 1-18. Vom Dr. L. Rabenhorst in Dresden.

7) Album ungarischer Thierrassen. Vom Hofphotographen Ed. Ellinger in Budapest.

II. Geschen ke.

1) Verbesserte Royal“, Klee⸗- und Getreide⸗Mähemaschine. Von Samuelson u. Co, in Banbury (England).

2) Gipsabguß eines bei Farra gefundenen altrömischen Pflug— scharsn Vom 3 Dr. Perels in Wien.

3) Modell eines Kleereuters. in Selchow.

4) Modell eines Torfverkohlungsofens. tingau (Böhmen). *) .

5) Eine Kollektion von landwirthschaftlichen Produkten und Ge— räthen, gesammelt auf G. Rohlfs Expedition in die lybische Wüste. Vom Professor P. Ascherson, Berlin.

ö Eine Sammlung von Cerealien aus den nördlichsten Gegenden ihrer Kultur. Von den landwirthschaftlichen Vereinen in Umea, Lulea, sowie von W. Hjortsberg in Boden, (Schwedem.

7) Eine Kollektion landwirthschaftlicher Sämereien aus Japan und dem Kaukasus, sowie eine Probe von „Soie sauvagen. Von S. 5 w. f

Eine Kollektion von Faserstoffen, Stärken 2c. Vom Professor Dr. Wiesner, Wien. . ö. Profe

9 Eine Sammlung Wachsprohen und Wachsfabrikate aus Mexiko. Durch das Königliche Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. .

160 Proben von Leder, hergestellt a. durch gewöhnliche, b. durch mittelst Wasserdampf geschälte Lohe; analysirt von der agrikultur— chemischen Versuchsstation Wiesbaden.

119 Pflanze und Faser einer angeblichen Urtiea-Art (wahrschein- lich Hibiscus vesicarins)] aus Pretorio (Trans vaal-Republik). Nr. 10 und 11 durch das Königliche Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. ;

13) Ein Glas mit sog. Aal⸗Montée (jungen Aalen), sowie einige Muscheln. Von Dr. Voigt in Hamburg.

13) Eine Anzahl Bücher landwirthschaftlichen Inhalts, aus dem Nachlaß des verstorbenen Wirklichen Geh. Kriegeraths Mentzel. Von der Frau Geh. Räthin Menzel in Berlin.

14) Diverse kleinere Gegenstände, Samenproben, Ziegelsteinpro⸗ ben ꝛc. Vom Professor Dr. v. Radic in Pozarewatz, E. Möller⸗Holst

) Die Nr. 4 und 15 2ᷣ inkl. sind dem Museum bei Gelegen⸗ heit der Bremer Ausstellung überwiesen worden.

Vom Rittergutsbesitzer Neuhaus

Von Lottmann in Wit⸗

in Kopenhagen, Dr. Magnus in Berlin, Hauptmann a4. D. v. Raumer

in Warmbrunn, Graf Einsiedel in Milkel, von den Herren Wessely

und Heinicke in Berlin ꝛe.

15) Kollektip⸗Ausstellung ven badischem Hanf und Tabak. Von der e nnn mn. der landwirthschaftlichen Vereine im Großherzogthum Baden.

16) Eine reiche Kollektion von Produkten, tropischen Früchten 2c. aus Venezuela. Ven der Regierung Venezuelas durch Vermittelung des Konsuls Harrassowitz in Bremen.

17) Boden und Ernteproben von den Dammkulturen des Herrn Rimpau auf Cunrau.

18) Sammlung von Bodenproben aus dem schlesischen Schwemm⸗

lande. Vom Professor Dr. Orth in Berlin.

19) Ein Vließ in einem Glaskasten, zur Demonstration der ver—= 20) Wollwaschproben und Kämmerei Fabrikate in einem Glas⸗ schranke. Von der Wollwaschanstalt zu Döhren bei Hannover. 8 zom Kaufmann A. Claussen in Bremen. 22) Zwei Hopfenbau⸗Modelle. Z23) Torfproben und zahlreiche kleinere Gegenstände. Von ver- schiedenen Ausstellern. dern der Ostküste Afrikas gesam melt. Eine größere Kollektion von landwirthschaftlichen Produkten und

schiedenen Sorten der Wolle. Vom Kaufmann Lahusen in Bremen. 21) Südamerikanische Schaffelle, zur Hälfte entklettet. Kaltenberg bei Tettnang. ,, III. Vom Dr. Hildebrandt auf seiner Reise in den Län⸗ diversen Geräthen aus dem Somali⸗Lande und aus Zanzibar.

In der Sitzung des Naturwissenschaftlichen Ber⸗ eins in Karlsruhe vom 19. Juni berichtete Hr. Professor Jor—= dan über die von ihm auf der libyschen Expedition ausgeführ- ten geographischen Arbeiten:

Nachdem auf ein ursprünglich beabsichtigtes trigonometrisches Nivellement vom Nil bis zur Oase Farafreh wegen Mangels an Zeit verzichtet war, blieben dem Geodaten der Expedition astronomische Ortsbestimmungen, Führung eines Itinerars, Topographie, barg⸗ metrische Höhenmessung und im Anschluß hieran Meteorologie als Aufgaben. .

Die astrenomischen Messungen, ausgeführt mit einem vom Mecha— niker Sickler in Karlsruhe speziell für die Expedition konstruir en Theodolit, einem Septanten von Kinzelbach in Stuttgart und einem Taschenchronometer von Kutter in Stuttgart, erstreckten sich auf geographische Breite an 60 Punkten, geographische Länge an 12 . und magnetische Deklination, gewöhnlich im Anschluß an die

reiten.

Ein nach Marschzeiten und Kompaßpeilungen geführtes Itinerar lieferte in Verbindung mit den astronomischen Ortsbestimmungen so⸗ fort die Positionen aller Lagerplätze und überhaupt eine Karte des durchlaufenen Weges. Zur Bestimmung der zurückgelegten Entfer⸗ nungen diente anfänglich außer den Marschzeiten ein von einem Neger geschobenes Meßrad, später, wie gewöhnlich auf Wüstenreisen, die

ameelgeschwindigkeit, welche zwischen 33 und 4 Kilometern in der

Stunde schwankt und stets durch die astronomisch bestimmten Entfer—⸗ nungen kontrolirt wird. Der Kompaß giebt bekanntlich die Richtungen. Die mathematische Karavanenführung in der pfadlosen Wüste ist so⸗ nach im Wesentlichen dieselbe, wie die Führung eines Schiffes, astro⸗ nomische Bestimmungen und der Kompaß sind beiden gemeinsam, die Entfernungen giebt dem Schiffer das Logz, dem Wüstenreisenden das

Kameel selbft mit seinem maschinenartig gleichförmigen Gang. In beiden Fällen läßt sich die Breite des Standpunktes an jedem halben Tage mit aller wünschenswerthen Genauigkeit rasch bestimmen, wäh⸗ rend die Längen fast immer zu wün chen übrig lassen.

An die hiermit festgesetzle Reiselinie lassen sich alle geographischen Objekte, insbesondere die Gebirgsränder, durch weitere Kompaßpeilun⸗ gen anschließen. .

Von topographischen Aufnahmen verdient diejenige des westlichen Theils der Dase Dachel besondere Erwähnung, weil sie durch Ver bindung einer Triangulation mit 2 Panoramen -Photograxhien erreicht worden ist. Bekanntlich geben zwei von verschiedenen Standpunkten aufgenommene perspektivische Ansichten (Photographien) eines Gegen⸗ standes die Möglichkeit, dessen sämmtliche räumliche Verhältnisse zu erkennen, wie jedes Stercoskop beweist, es liefern also die Photogra—⸗ phien, welche von trigonometrisch festgelegten Punkten aus aufgenom— men sind, und eine Anzahl von eben solchen deutlich erkennbaren Punkten enthalten, das Material zu einer topographischen Karte, deren gewöhnliche Aufnahme in der verfügbaren Zeit absolut unmöglich ge— wesen wäre. . ;

Die Höhenmessungen wurden barometrisch gemacht. Obgleich der Transport eines Reise Quecksilberbarometers eine an sich einfache Sache ist, muß es doch als ein besonderes Glück bezeichnet werden, wenn, wie im vorliegenden Falle, ein solches Barsmeter unversehrt von einer sechsmonatlichen Reise zurückkommt; denn jede Erschütterung ist gefährlich. Allerdings ist gegenwärtig die barometrische Höhen—⸗ mesfung in Folge der Erfindung der Federbarometer (Aneroide) sehr einfach und sedem Laien zugänglich gemacht worden, und selbstver⸗

ftändlich war die Exppedition mit einer großen Zahl solcher Instru⸗ mente ausgerüstet, aber ohne die beständige Kontrole eines Queck=

silberbarometers bleiben dieselben immer Hülfsmittel von zweifel— haftem Werth.

Als korrespondirende Beobachtungen für die Höhenbestimmungen dienen zuerst die unter Leitung des Astronomen Ismael-Bey in Kairo sorgfältig gemachten meteorologischen Aufzeichnungen, dann die Ab⸗ lefungen, welche Hr. Hogg, Direktor der amerikanischen Missionsschule in Siut, an einem ihm zurückgelassenen Federbarometer täglich Lrei⸗ mal (mit Ausnahme der Sonntage) zu machen in anerkennungswerther Weise übernommen hatte.

An Resultaten ließ sich nsch nichts Endgültiges mittheilen, doch steht bereits fest, daß alle libyschen Oasen, welche die Expedition be⸗ suchte, westlicher liegen, als bisher angenommen wurde; insbesond ere fand Pro fessor Jordan die geographische Länge der Jupiter ⸗Ammons⸗ Dase 20 52“, während Caillaud im Jahre 1819 430 38 gefunden hatte, und damit verschiebt sich eine Reihe wichtiger Itinerare wesentlich. ;

Die Tiefe dieser Oase und ihrer Umgebung unter dem Meer wird nur 10-20 Meter betragen, d. h. weniger, als bis jetzt angenommen wurde, und da auch die Breite der Depression nur gering ist, so ist von dem vor einigen Jahren aufgetauchten Projekt, das mittelländische Meer in die Sahara zu leiten, für das Klima von Europa vorerst nichts mehr zu besorgen.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel) Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen leinschließlich Bärsen· und Handelsregister⸗Beilage Nr. 119)

M 159.

Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Donnerstag, den 9.

Berlin, Juli

Königreich Preußen.

Privilegium wegen eventueller ne,. auf den Inhaber lautender Kreisobligationen des Mogilnoer Kreises bis zum Betrage von 783000 Mark Reichswährung. II. E Vom 19. Juni 1874. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ze Nachdem von der Kreisversammlung des Mogilnoer Rreises , . Kreistagen vom 24. Februar und 21. April 1874 beschlossen worden, uur Vollendung der vom Kreise unternommenen Chausseebauten k zur Einlösung der auf Grund Unseres Privilegiums vom 5. Jun 1869 G. S. S. 861 im Gesammtbetrage von 206 000 Thalern emittirten und mit 195,900 Thalern noch im Um⸗ laufe befindlichen fünfprozentigen Kreisobligationen ein Darlehn von 783, 000 Reichsmark aus dem Reichs-Invalidenfonds zu entnehmen, . wollen Wir auf den Antrag der gedachten Kreisversammlung, zu diesem Zwecke auf Verlangen der Verwaltung des Reichs - In— validenfonds, resp. dessen Rechtsnachfolgers auf seden Inhaber lau— tende, mit Zinscoupons versehene, sowohl Seitens der Gläubiger, als auch Seitens des Kreises unkündbare Obligationen zu einem Ge— sammt-⸗Nominalbetrage, welcher dem noch nicht getilgten Betrage der Schuͤld gleichkommt, also von höchstens 783,000 Mark aus- stellen zu dürfen, . da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der Schuldner etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des 5. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Aus- stellung von Obligatkonen zum Betrage von höchstens 783 000 Reicht⸗ mark, in Buchstaben: „Siebenhundert Drei und Achtzig Taujend Reichsmark, welche in Apoints von 30090, 1590, 509 und 300 Mark Reichswährung nach der Bestimmung des Darleihers oder dessen Rechtsnachfolgers über die Zahl der Schuldscheine jeder dieser Gat⸗ fungen nach dem anliegenden Schema auszufertigen, mit Hülfe einer Kreissteuer mit vier und ein halb Prozent jährlich zu verzinsen und nach der durch das Loos zu bestimmenden Folgeordnung jährlich vom Jahre der Ausgabe der Obligationen ab mit jährlich wenigstens einem und höchstens sechs Prozent des ursprünglichen nominellen Schuldkapitals, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuld⸗ raten, zu tilgen sind —, durch gegenwärtiges Privilegium i. landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber dieser Obligationen die darqus hervorgehenden Rechte, ohne die Uebertragung des Eigenthums nachweisen zu dürfen, geltend zu machen befugt ist. . Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird fuͤr die Befriedigung der Inhaber der Obligationen eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗ nommen. . . Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei⸗ gedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 10. Juni 1874. (. 8.) Wilhelm. Camphausen. Grgf zu Eulenburg, zugleich für den Handels ⸗Minister.

Regierungsbezirk Bromberg. Obligation des Mogilnoer Kreises II. nn;

mission.

Provinz Posen.

pro 1874 Nr..

Auf Grund der unterm beschlůsse vom 24 Februar einer Schuld von 85,000 ch r Fommsssion des Kreises Mogilno Namens des Kreises durch diese für jeden Inhaber gültige, sowohl Seitens des Gläubigers, als auch

abgerundet.

Die Folgeordnung der Einlösung der Schuldverschreibungen wird durch das Loos bestimmt. Die Ausloosung erfolgt vom Jahre.... ab in dem Monate Juni jeden Jahres.

Die ausgeloosten Schuldverschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt spätestens drei Monate vor dem Fälligkeilstermine in dem Deutschen Reichs- und Königlich Prenßischen Staats⸗Anzeiger oder dem an dessen Stelle treten⸗ den Srgane, dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu Bromberg oder dem an dessen Stelle tretenden Organe, in einem in Trzemes zno erscheinenden öffentlichen Blatte und in dem amtlichen Organe der Kreisbehsrde zu Mogilno. Sollte eines dieser letzteren Blätter eingehen, so wird von der Kreisvertretung mit Genehmigung der Königlichen Regierung ein anderes Blatt substituirt und die Veränderung in dem Deutschen Reichs und Königtich Preußischen Staats Anzeiger bekannt gemacht. ;.

Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital und zwar zum Nominalwerthe zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Ter. minen am 1. April und am 1. Oktober, von heute an gerechnet, mit vier und einhalb Prozent jährlich in Reichsmünze verzinset. Der Zinsen⸗ lauf der ausgeloosten Schuldverschreibungen endigt an dem für die Ein lösung bestimmten Tage. . ; .

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der ausgegebenen Zinscoupons, beziehungsweise kief? Schuld⸗ verschreibung bei der Kreis ⸗Kommunalkasse in Mogilno und den in den vorbezeichneten Blättern bekannt gemachten Einlösungsstellen und zwar auch in der nach dem Eintritte des Fälligkeits termins fol⸗ genden Zeit. . . .

Mt der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Schuld- verschreibung find auch die dazu gehörigen Zinscoupons der sVãte ; ren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zins⸗ coupons wird der Betrag vom Kapitale abgezogen. Die gekün ˖ digten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach. dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren, vom Ablaufe des Kalenderjahres der Fälligkeit an gerechnet, nicht erhobenen Ziusen verjähren zu Gunsten des Kreises.

Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorschrift der Allgemeinen Ge⸗ richts⸗Ordnung Theil J. Titel 51 5. 120 sedn. bei dem Königlichen Kreisgerichte zu Trzemeszno. . .

Ie ar s konnen weder aufgeboten noch amortisirt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinscoupons vor Äblauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreisverwaltung anmeldet und den e,. Besitz der Zins coupens durch Vor⸗ zeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise dar⸗ khut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung ausgezahlt werden. ö ö

Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjãhrige Zins coupons bis zum Schlufse des Jahres ausgegeben. Für die weitere Zeit werden Zinscoupons auf fünfjährige Perioden ausge geben. Die Ausgabe einer neuen Zinscoupons - Scerie erfolgt bei der Kreis-Kommunalkasse zu Mogilno gegen Ablieferung des der älteren Jinscouponz-Serie beigedruckten Talons. Beim Verluste

1874.

des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zinscougons⸗Serie an den Inhaher der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. . . ö ur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen 22 der Kreis mit seinem gesammten gegenwärtigen und zukünftigen = mögen und mit seiner Steuerkraft, . . Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. Mogilno, den

. Siegel des Landraths) . Die Finanz ⸗Kommisston des Mogilnoer Kreises Anmerkung. Die Unterschriften sind eigenhändig zu unterzeichnen.

Provinz Posen. Regierungsbezirk Bromberg.

Erster (is.. ) Zinscoupon (1.) Serie

zu der Kreisobligation des Mogilnoer Kreises IH. Emission. Littr. .. über Reichsmark zu vier und ein halb Prozent Zinsen .. Pfennige.

sehen werden.

Provinz Posen. , Bromberg. alon

zur Kreisobligation des Mogilnoer Kreises. Emission.

13 * 3. die

nn Wider⸗

Anmerkung: 1) Die Namensunterschriften können mit Lettern oder Facsimile. Stempeln gedruckt werden; doch muß jeder Talon mit der . Namengunterschrift eines Kontrolbeamten ver⸗ ehen sein.

. I Der Talon ist zum Unterschiede auf der ganzen Blatt- breite unser den beiden letzten Zinscoupons mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:

10. Zinscoupon. Talon.

9. Zinscoupon.

K

ö

.

53 Inserate für den Deutschen Reichs. u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗ Expedition des Veutschen Reichs · Anzrigers nnd Kõniglich Preußischen Staats - Anzeigerz: Berlin, 8. N. Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

Steckbrief. l Arbeiter Carl Friedrich Wilhelm Engwer, ge⸗ Foren den 31. Fannar 1850 in Alt- Warb, Kreis Bandow, ist in den Akten F. 7. 731. die gerichtliche Haft wegen Körperverletzung mit tödtlichem Erfolge und Hausfriedenzbruchs aus den 5§5. 123, 223 und 226 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in feiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier , nicht betroffen worden ist, er latitirt daher oder hat Ugen Lag

8. Juli 1874.

sich heimlich von hier entfernt. Es wird ersucht, den , ,

dor Gabriel, ge Gustav Emil S

2c. Engwer im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm fich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 36. Juni 1874. Königliches Stadtgericht, Ab⸗ theilung für . en. Deputation I. für Schwurgerichtsfachen. Signalement. I) Fa— milienname: Engwer. Y) Vorname: Carl Friedrich Wilhelm. 3) Geburtsort: Alt⸗Warb. 4 Aufent⸗ Haltsort: Berlin. 5) Religion: evangelisch,. 6) Alter: 31. Zanuar 1850. 7) Größe: 5 Fuß 8 Zoll. 8) r, blond. 9) Stirn: gewöhnlich. 10) Augen-

rauen: blond. 11) Augen: grau. 129) Nase: stumpf. 15) Mund: gewöhnlich. kl i Schnurrbart. 15) Zähne: vollständig. 16 Kinn: runb. II) Gesichts bildung: oval. 18 Gesichtsfarbe: Sommersproffen. 19 Gestalt: schlank, 20) Sprache: rob. 2) Besondere Kennzeichen: hinterm linken V eine alsẽ Narbe. Bekleidung: dunkelgrauen Sommeranzug, schwarze Tuchmütze.

hier wegen Fälschung verhaftete angebliche ner 1 9. Samuel 6. e noffe der Englisch ˖ Amerikanischen Fälscher⸗ baude) ist heute Vormittag aus der

en Sammtliche Behörden werden dringend um Grund des 5.

echerchen und Festnahme ersucht. Signalement: 50 i. 1,ů*1 ar über . f stark,

Haltung schlaff, etwas vorgebeugt, Haar: graublond

melirt, Augen: blaugrau, stechend. Stirn hoch, kahl. entziehen.

1. Steckbriefe und Untersuchung? Sachen.

2. Subhastatignen, u. dergl.

3. Berkäufe, Berxachtungen, Sub misstonen z0.

4. Verlorsung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

R . '. z zezei arbe bleich,

gehen. den a tf het. er neten Mütze, schwarzer Sommer ⸗Paletot, schwarze Sammt,.; weste, schwarze Buckskinhose. Zu stiefel. Flucht ohne Geldmittel. Der Königliche Untersuchungsrichter.

Rathskammer des unterzeichneten Gerichts vom heu⸗ J auf Grund der Anklage der hiesigen werden können. taatsanwaltschaft vom 9. Juni 1874 spflichtigen: i) den Carl Ernst Theo⸗ ͤ boören am 20. Oktober 1850; 2 den tumaciam verfahren, werden. chiernbeck, geboren am 4. November 1856; 3) den Albert Heinrich Friedrich Werlitz, ge⸗ boren am 23. Januar 1850; 4) den Ernst Friedrich ugo Krause, geboren . . k . , igust Pape, geboren am 19. Dezember ichtige aus de r , ir , Emil Robert Sieg. lentin aus Luszczangw. 2 Rosenthal Arneld aus Jarocin, 3) Sudziak Joseph aus Gutöw, 4 Kali⸗ Franz Nicolaus Knappe, geboren am 16. 236. n Röweki Thomas aus Kajem, 5) Stefaniak Caspar riedrich Leya, geboren am 18. Juni

36 Fun . Siu Franz Maehr, gebo⸗ tenthal, 7) Swirkowski Franz aug Lichtenthal, 8) ren am 7. Mai i852; 10 den Wilhelm Szcar Grzeskowiak Jacoh aus Lobez 9). Nowicki Maryan 3 am 26. Sep. aus Nozköw, io) Wrobinski Martin gus Siedlemin,

1851; 6) den Oscar ling, geboren am 8.

ĩ 3cphli i idt

14 Bart: kleiner röthlicher Theodor Richard Schmidt,; tember 1852; 11) den Heinri ; ; ;

2; 12 s Witaszyce, 13) Staszak Adalbert aus vor r el

kenhorst, geboren am 15. . 1 en Sinn, 9 Abbe 5. Schnesderfohn, aus Jarocin, Stünde zu erscheinen und die zu ihrer el r 19) 67 4 . . 6. bert Meyer, ge. Menke Julius aus Jarecin, 17) Zolki Lois au ** 358 Jarocin, 18) Gnerich Albert Richard aus Jaroein, Plewa Martin, Knecht, aus

Richard Eduard Max Stady, i. 13) ,,. y. Hempel, geboren 4. August 1853 en Car e boren 22 277. Dezember 1852, zu Halle; 16) den

. d ner, eboren am 19) ⸗. ö j n , ,, .

Adalbert Reinhold Weber. geboren am 35. April Zohann aus Mamęty, 27 Mierzynski Adam Wacktaw , zu 2 6 , e, ö t wohnhaft gewesen in Potsdam, die Untersuchun

Haft entsprun hnhaft z 6 . ö. ö

il dieselb 8 sgebiet ohne Erlaubniß ver⸗ 27) z : . ber ren nern, dadurch dem N33 in 28) Baczkiewiez Michael zu Klein gGatg fi me den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu Lwiatkewèki Apolinary aus Görzno, 30 Marcinia Zur mündlichen Verhandlung der Sache! Thomas aus Görzno, 31!) Matuszezak Titus aus

Deffentlicher Anzeiger.

8. Industrielle Etabliffements, Fabriken u. Sroß handel.

6. BVerschiedene Bekanntmachungen. J. Literarische Anzeigen. 8. Familien Nachrichten.

Aufgebote, Borladungen

Erscheint in separater Beilage.

War bei beraumt und werden die ihrem

Fraukfurt a. M., den

Dr. Fabricius.

ebruar 1851; 7 den Richard

Friedrich Paul Wal 11) Wröblewski Johann aus

zuletzt aus Psience, 23)

3. Central-Handelz-Regifter (einschl. Kenkurse).

Dichter grauer Schnurrbart. ist ein Termin auf den 29. November 187. ränklich . Kleidung: schwarzseidene Vormittags 9 Uhr, in nnserem Geschãftslokale, Lindenstraße Nr. 54 hierselbst, im Audienzsaale an⸗ Aufenthalte nach unbekannten Angeschuldigten zu demselben mit der Aufforderung vorgeladen, in diesem Termin pũnktlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienen⸗ den , . 3 a Stelle 9 ne, oder

Vorladung. Durch Beschluß der solche dem Gexichte so zeitig vor dem Termine an, ,,, . . aan, zuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft Erscheinen die Angeklagten oder deren Bevollmächtigte im Termine nicht, so wird mit

Verhandlung und Entscheidung der . ; Potsdam, den 26.

Juni 1874. Königliches Kreisgericht, Abtheilung J.

Oeffentliche Vorladung. Nachstehende Militär

aus RNeuftadt a. W., 6. Meißner Gottlieb aus Lich-

anienka, 12) Gedek

awlowski Wojciech aus Racen⸗ dowo, 24) Walczak Anton aus Wieczyn, 25) Reszel ieronimus aus Brönsw, 26) Rokicki Anton aus lizanki, 27) Wrzesinzki Andreas aus Droszew,

Jm erate nehmen an; die autorisirte Annoncen⸗Expedition don Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Föln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M, Halle a. 8, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag. Straß burg i. E.,. Stuttgart, Wien, Zürich nnd deren Agenten, fe wie alle übrigen größeren Annoncen ˖ Bureaus.

KR

Staborowice, 3 Kaczmarek Franz aus Jedlec, 33) Stepniak Michael aus Jedlec, 34 Golinski Jo⸗ seph aus Kuchary, 35) Szymoniak Joseph aus Ku⸗ chary, 36) Szymanski Franz aus Macew, 37) Graf Heinrich Ernst Wilhelm aus Sobötka, 385 Eyba Theodor Andreas aus Sobötka, 39) Müller, Johann Christian aus Szkudle, M) Riedziela Michael aus Jakowice, 41) Samuel Stanislaus aus Bogusczyn, ) Matuszczak Franz aus Kadziak, 45) Jaensch Reinhold Herrmann aus Komorze, 44) Flatow Deinrich Stephan aus Kolica Kozic 45) Ciesielski Theodor aus Mieszköw, sind von der Königlichen ache in con. Slagtganwaltschaft. hierselbst auf Grund dez 6. 140 des Reichs Strafgesetzbuchs angeklagt: dem Eintritte in den Sienst des stehenden Heeres und der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das deutsche Reichsgebiet verlassen oder nach erreichtem militãrpflichtigen Alter sich außerhalb des Deutschen Reichs aufgehalten haben. Die Anklage ist begründet gefunden und die Unterfuchung gegen die vorstehend genannten Per- sonen durch Beschluß vom 9. Februar 1874 eingeleitet worden. Zur Verantwortung und öffentlichen mũnd⸗ sichen Verhandlung ist ein Termin auf den 7. Sep⸗ tember 1874, Vormittags 9 Uhr, in unserem Sitz ungssaale hierselbst anberaumt worden, zu wel⸗ chem die vorstehend genannten Personen mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur fe tgesetz ten

II Gielny Va⸗

dienenden Beweismittel über ganz genau y, Thatsachen mit zur Stelle zu bringen oder se zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie zu de aselben noch herbeigeschafft werden können, widrigenf alls mit der , ,, und Entscheidung in con camaciam verfahren werden wird. Gleichzeitig wir? das Ver⸗ mögen der vorstehend genannten Personeryn wegen der jeden derselben möglicher Weise treff / nden Strafe und Kosten in unbestimmter Xn hierdurch mit Arrest belegt und denselben jede Dis'zosition darüber bei Vermeidung der im 5. I37 des Str. G. B. be⸗ stimmten Strafe unterfagt. Plej nen, den 30. Mai 1554. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Grodzisko, 20)