Genehmigung des Ober⸗Präsidenten und des landstãndischen Verwaltungs⸗Ausschusses, ein abgeändertes Regulativ vom 8. d. M.
Batern. München, 106. Juli. Die heutige Sitzung der Abgeordnetenkamm er eröffnete der Präsident mit der Mit⸗ theilung der Königlichen Botschaft, durch welche der Landtag bis zum 18. d. verlängert wird. Abg. Fraussold richtete an das Kultus⸗Ministerium die Interpellation, ob dasselbe ge⸗ neigt sei, dem von der vorjährigen protestantischen General⸗
sünode zum Beschluß erhobenen Wunsche nach Unabhängig⸗ stellung des Ober⸗Konsistoriums und Ausrüstung desselben mit vermehrten Kompetenzen (welcher Wunsch nicht der Meinungs⸗ ausdruck der gesammten protestantischen Kirche in Bayern sei) zu willfahren und, wenn nicht, ab es gewillt sei, zur Regelung allerdings nothwendiger Reformen in der protestantischen Kir⸗ chenverfassung eine außerordentliche Generalsynode zu berufen nach einem Wahlmodus, welcher eine direkte Vertretung auch der kirchlichen Gemeinden ermögliche. Minister v. Pfeufer er⸗ widerte in Abwesenheit des Kultus⸗Ministers, daß dieser die In⸗ terpellation jedenfalls noch in der gegenwärtigen Session beant⸗ worten werde. Gemäß einem von der Regierung eingebkachten Nachtragspostulat wurde dieselbe ermächtigt, zur Förderung eines von der Stadtgemeinde Immenstadt herzustellenden Unternehmens zur Atwehr wiederholt drohender Wassergefahr dem Reservefonds einen Beitrag von höchstens 120 000 Fi. zu entnehmen. Ein Antrag auf Unterstützung der Stadt Neustadt a. D. zur Fort⸗ setzung des dortigen Hochwasserdammbaues wurde abgelehnt, die bezügliche Petition indeß der Regierung befürwortend hinüberge⸗ geben Der Etat für das Land- und für das Stammgestüt kam heute wiederholt zur Berathung und wurde einfach nach den von der Regierung im Budgetentwurf vorgeschlagenen Posten geneh⸗ migt, die von dem niedergesetzten besonderen Ausschuß zu diesem Etat gestellten Wünsche wurden größtentheils verworfen. Zuletzt wurde der Etat der direkten Steuern ohne jegliche Diskussion genehmigt. — 11. Juli. Heute erledigte die Abgeordnetenkammer das Finanzgesetz und nahm dasselbe mit 121 gegen 6 Stim⸗ men an. Die Budgetsumme der Regierung von 120 878, 89251. ist nunmehr auf 123 696,923 Fl. erhöht. Am Montag wird über den Ankauf der Ostbahnen berathen. Die Reichs raths kammer stimmte dem Wunsche der Abgeordnetenkammer in Betreff des Frankenthaler Rheinschiffahrt⸗
eines Statuts werden. Der Kommiffar die Erledigung dieser Aufgaben zutreten, und schloß mit einem
Ansprache des Regierungskomm
aus 15 Mitgliedern bestehender
zusammentretenden treten lassen werde.
Belgien. Brüssel, 12 dem „Etoile Belge“
Militärstrafanstalt zwar
Truppenabtheilung besetzt, die d Meuterei ist aber voll ständ dabei Verwundeten ist nur uner
feindselig gegenüberstehe, auf den Zeitraum von sieben nicht im Entferntesten bestreite. ben, daß ihre Ergebenheit gegen
Marschall Mac Mahon überall
versammlung sprach heute
setzung der jährlichen
Der intermistische Verweser des Patriarchats erwiderte auf die
er letzterem das Vertrauen der Vers ammlung aussprach, und über⸗ nahm darauf den Vorsitz des Kongresses.
Schweiz. Bern, 11. Juli. Regierung hat offiziell angezeigt, internationalen Postkongresse ver⸗
. zugegangenen Depesche aus Vilvorde vom heutigen Tage ist das dortige Zuchthaus und namentlich die
Frankreich. Paris, 12. „Univers“ bespricht in einem längeren Artikel die Stellung der äußersten Rechten zur Regierung und führt dabei aus, daß die gedachte Partei dem Marschall⸗Präsidenten nichts weniger als und daß dieselbe
von der Monarchie betrachtet werde. thung der konstitutionellen Gesetze eintreten ohne jeden Geist der grundsätzlichen Opposition und nur vor Augen haben, daß sie der Sache der Ordnung ergeben sei
Ordnung und die bürgerliche Gesellschaft zu vertheidigen. Versailles, 11. Jull. (W. T. B.) In der Kational—
über den Antrag Wolowski, Amortisationsrate
mit, in welchem als Aufgaben des Kongresses zunächst die Vor⸗ nahme der Wahl eines Patriarchen und darauf die Ausarbeitung
zur Organisirung der serbischen Kirche bezeichnet forderte die Versammlung auf, an
mit Ruhe und Mäßigung heran⸗ Hoch auf den König von Ungarn.
issars mit einer Rede, in welcher
Sodann wurde ein Verifikationsausschuß gewählt.
(W. T. B.) Die englische daß sie sich auf dem hier
Juli. (W. T. B.) Nach einer
noch von der dahin gesendeten aselbst zum Ausbrüche gekommene ig unterdrückt. Die Zahl der heblich. ;
Juli. (W. T. B.) Das Journal
die Dauer der ihm Jahren übertragenen Gewalten Sie könne indessen nicht zuge— den Marschall als ein Abfall Sie werde in die Bera⸗
und daß man auf den
rechnen könne, wo es gelte, die
bei der fortgesetzten Berathung betreffend die Herab⸗ für die
Italien. Rom, J7. Zuli. Tagen wurde in Mailand in Gegenwart des Prinzen Humbert und der Prinzessin Margarethe die Aug⸗ stellung von Indu striegegenständen aus den verschie⸗ densten Geschichtsepochen eröffnet.
— Der deutsche Gesandte von Keudell ist gestern Abend nach Florenz gereist. — Der Minister der auswärtigen Ange⸗ legenheiten Visconti⸗Veno sta ist gestern in Florenz einge⸗ troffen und hat sogleich eine Unterredung mit dem Minister⸗Prã⸗ sident Minghetti gehabt. Von Florenz gedenkt sich Visconti⸗Venosta nach Mailand und von da über Eomo nach dem Engadin zu begeben. = Der Minister-Präsident Ming hetti wird noch einige Tage in Florenz verweilen, um sich mit höheren Beamten des Finanz⸗ Ministeriums über die Eintreibung der rückstãndigen Steuern zu berathen, zu welchem Zweck er einen Gesetzentwurf ausarbeitet, der dem Parlament sogleich nach seiner Eröffnung vorgelegt werden soll. — Der Marquis von Roailles reist morgen nach Versailles ab.
— Am 4. d. M. versammelten sich hier diejenigen Ab⸗ geordneten der Linken, welche mit dem neulich im Diritto“ veröffentlichten Wahlaufrufe nicht einverstanden sind, um ein anderes Programm zu entwerfen. = Das Gesammtresultat der Munizipalwahlen läßt sich jetzt so ziemlich übersehen. Ueberall hat die national⸗ liberale Partei entschieden über die Radikalen und Klerikalen gesiegt. In Brescia und Bologna, wie acht Tage früher in Turin und Padua, war der Erfolg ein glänzender; aber auch in Florenz haben die gemäßigten Liberalen den Sieg davon ge⸗ tragen. Aehnliches meldet man von der Insel Sardinien, von Umbrien und den Marken.
— Während der letzten Manöver der italienischen Flotte in den Gewässern von Tarent war die Panzerfregatte ‚Venez i a⸗ auf eine Sandbank gerathen. In Fol ge der sofort vom Marine⸗ Minister eingeleiteten Untersuchung sind der Contre⸗Admiral Roberti, der Linienschiffs⸗Kapitän Persichetti, der Fregatten⸗Kea⸗ pitän Palumbo und der Lieutenant Palermo, die sich an Bord der „Venezia“ befanden, ihrer Kommandos entsetzt und zur Dis⸗ position gestellt und der letztere noch zu vierzehn Tagen scharfen Arrestes verurtheilt worden. Der Kommandant en cher des , und der Generalstab werden an Bord der „Venezia“
gehen.
— Die Mißhelligkeiten
St. N.) In den letzten
mit der Republik San
d Dokumente letztere (die proportionalen) beziehen sich vor⸗ 2 auf Kaufbriefe und Wechsel und richten sich nach dem Werthe von deren Objekt. Für Wechsel und Kaufbriefe sind die Aenderungen des neuen Gesetzes weniger belangreich; desto wichtiger werden sie aber für alle anderen Aktenstücke. Die Stempel⸗ abgaben waren z. B. bei Zeugnissen und sonstigen persönlichen Do⸗ kumenten höchst komplizirt: sie variirten zwischen 20 Kopeken und 15 Rubel. Jetzt sind die Stempelabgaben dieser Art auf zwei Maße reduzirt, auf 5 Kopeken und auf 40 Kopeken. Taufscheine, ärzt⸗ liche Zeugnisse, Bittschriften aller Art u. s. w. ziehen jetzt nur eine Stempelabgabe von 40 Kopeken nach sich, und für viele von ihnen ward es angeordnet, daß nur der erste Bogen eines durch mehrere Bogen laufenden Aktenstücks die 40⸗Kopeken- oder die 5⸗Kopeken⸗Taxe bezahlt. Dafür sind aber eine Menge Akten⸗ stücke mit der Stempelsteuer belegt, welche früher gar keine ent⸗ richteten. Hochwichtig ist endlich die Aenderung daß künftig die Aktenstücke nicht mehr auf den bisher üblichen Stempelbogen geschrieben zu werden brauchen: es werden Marken eingeführt, die auf das . , und nach bestimmten Vor⸗
iften ungültig gemacht werden. ö ; schifg g . kö Status gestalten sich Rußlands Stempel⸗Einnahmen (nach der ‚„Moskauischen Zeitung.) folgen⸗ dermaßen: vom Verkauf der Stempelbogen 8, 202, 000 Rubel, von Kaufbriefen und Kanzleiakten 6249. 000 Rubel, von Pãssen 2,531,000 Rubel, von diversen Notariatsakten circa 0M ho Rubel. Die Stempel⸗ Einnahmen (im Betrage von 17 2 Millionen jährlich) repräsemiren bei uns somit Z3i/3 Prozent der smmtlichen Staats⸗Einnahmen, während sie in England und Desterreich 14 Prozent einbringen in den Nie erlanden 20 Progent in Frankreich 28 Prozent. Die Staats-Einnahmen vom Verkauf der Stempelbogen betrugen im Jahre 1868 7,085,000 Rubel, von den Kaufbriefen und Kanzleiakten 3355, M009 Rubel, von den Pässen 2051, 000 Rubel, sind also in fünf Jahren gestiegen, bei den ersteren um 15 Prozent, bei den zweiten (den Kauf⸗ briefen und Kanzleiakten) um 87 Prozent, bei den Pässen um ent. . * . über das Volksschulwesen ist theilweise als Aus⸗ führungs-Verordnung zu dem Kaiserlichen Reskript vom Weih⸗ nachtstage 1873, durch welches der Adel zur Aussicht über das
Bolksschulwesen berufen wurde, zu betrachten. Die Vollsschulen
in Rußland sind verschiedenen Ursprungs; die Regierung hat
cirea 25.000 gegründet, die Geistlichkeit 14000, die Provinzial⸗
Nr. 14 des Central⸗Blatts der Abgaben⸗ Gewerbe⸗
nnd Handels⸗Gesetzgebung und Verwaltung in den Kö⸗ nn i n,, hat folgenden Inhalt: Gesetz, betreffend die Betheiligung der Staatsbeamten bei der Gründung und Verwaltung von Aktien! Kommandit. und Bergwerksgesellschaften. Vom 19. Juni 1874. — Gesetz, betreffend die Einstellung der Er⸗ hebung des Chausseegeldes auf den Staatsstraßen, vom 27. Mai 1874. — Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz Ministeriums, die Ein⸗ stellung der Chaufseegelderhebung auf den Staatsstraßen betreffend, vom 21. Mai 1874. — Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministe⸗ riums, die Tarifirung von Ceresin betreffend, vom 19. Mai 1874.
Statistische Nachrichten. .
Die Zeitschrift des Königlich sächsischen statistischen Bureaus, XX. Jahrgang, 1. Heft (Nr. 1—– 3) ausgegeben im Monat Mai 1874, (Dresden, in Kommission von R. v. Zahn, vormals G. Schönefelds Buchhandlung, 1874) hat folgenden Inhalt: Statistischer Sanitätsbericht für das XII. (Königlich Sächsische) Armee Corps für das Zahr 1872, bearbeitet von der Königlichen Sanitätsdirektion (hierzu eine Farbendrucktafel). — Statistische Notizen über den telt⸗ graphischen Verkehr der in Sachsen belegenen Kaijerlichen Telegra⸗ phenstationen des Direktionsbezirks Dresden im Jahre 1873. — Uebeisicht des Depeschenverkehrs bei den Staats⸗ und den von der Staatsverwaltung betriebenen Privateisenkahnen im Jahre 1573. — Uebersicht der Betriebsergebnisse kei den Königlich sächsischen Staats⸗ und den in Staatsverwaltung befindlichen Privateisenbahnen vom Jahre 1873. — Betriebzübersichten der Königlich sächsischen Staats— und der in Staatsverwaltung befindlichen Privateisenbahnen im Ja⸗ nuar und Februar 1874. — Als Beilage: Uebersicht der Resultate aus den meteorologischen Beobachtungen auf den Königlich sãchsi chen Stationen im Januar und Februar 1874, sowie im Winter k — Im Sommerhalbjahr 1874 studiren: Auf der Universitä gen,. 1 . 13 Badener, Nichthadener, zu 20 2) Juristen: 46 B, 440 Nb., zus. 4836; 3) Mediziner: 22 B., 61 Nb., zus. 83; Chemiker, Pharmazeuten, Kameralisten, Philesophen und Philologen: 42 B., 204 Nb, zus. ; Summa: 133 B. 712 Nb., zus. S35. Außerdem besuchen die Vorlesungen noch Personen reiferen Alters: 14 B., 35 Nb., zus. 49. Gesammtzahl 137 Badener, 747 Nichtbadener, zusammen 884. . .
ö ri n nn nr! Freiburg: 1) Theologen: 65 Badener, 15 Nichtbadener, zus. 80; 2) Juristen: 30 B, 17 Nb., zus. 47; 3)
ralisten, Chemiker, Philosophen und Philologen: 21 B., 23 Nb. sammtzahl 297.
Mediziner und Pharmazeuten: 47 B., 70 Nb., zus. 117; 4 Kame⸗ zus. 44, Summa: 163 B., 125 Nb., zus. 288; Hospitanten 9; Ge⸗
openhagen, 11. Juli. (W. T. B.) Die große nerdische eiern d eli felt hat von der chinesischen Regierung das Privilegium erhalten, eine 15 Meilen lange Land ⸗Telegraphenlinie von Fraschow, einem Hauptmarkte für den Theehandel, nach dem Hafenplatz Pa ᷓoda Anchoraga anzulegen; die genannte Regierung hat zugleich ihren Schutz für diese Linie zugesagt. — Der Stand der Fahrbetriebsmittel der normal⸗ spurigen österreichischen Eisenbahnen betrug am Ende des Jahres 1873 nach der Wiener Ztg.“ auf einer Gesammtbetriebs- Strecke von 13623 Meilen 2369 Lokomotiven (11 Per Meile), 2187 Tender (1,6 per Meile), 257 Schneepflüge (as per Meile, 216 Personenwagen (zs per Meile) und 54,119 Lastwagen (39,1 per Meile). Hierbei ist für die Südbahn ⸗Gesellschaft und Kaschau⸗Oder⸗ berger Bahn auch der enn, der ungarischen Strecken, welcher zatsächlich nicht getrennt ist, einbezogen. . . ö . 61 die österreichische Staatsbahn (auf ihren öster; reichischen Linien 308 Lokomotiven, 402 Personenwagen und 5262 Lastwagen; die Nordbahn 345 Lokomotiven, 636 Personenwagen und I10 084 Lastwagen und die Südbahn öh Lokometiven, 1207 Per onen. wagen und 10981 Lastwagen. Den größten Stand per Bahnmeile besitzen an Lokomotiven die österreichische Staatsbahn Gesellschaft mit 333. Stück, an Personenwagen die Kaiserin Elisabethbahn mit. G. Stück und an Lastwagen die Aussig⸗Teplitzer Bahn mit 155,31 Stück. Triest, 12. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer zhro⸗ sso“ ist mit der ostindisch⸗-chinesischen Ueberlandpost heute Mittag Uhr aus Alexandrien hier eingetroffen.
Aus dem Wolff'schen Tele graphben-Büreau. . Königsberg i. Pr., 13. Juli. (W. T. B.) Auf Requifi⸗ tion ist heute ein Militärcommando nach Cranz abgegangen. St. Petersburg, 13 Juli, Morgens. (W. T. B. Der Kaiser ist gestern Abend „47 Uhr in Begleitung des Erzherzogs Albrecht von Oesterreich in Zarskoe-Selo eingetroffen. Die Ankunft in St. Petersburg wird heute Vormittag um 1110 Uhr erfolgen.
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ansicht
S.., schwach. Regen. NNO., mäss. Gewitter. S., sehn ach. bedeckt. Windstille. wen. bew, Rindstille heiter. SO. schw halb heiter.
7 Haparan da. 338,7 7Christiaus. 338,6 7 Hernosand . 333.2 7 Helsingfors. 339,7 7 Petersburg. 339.1
T Stockholm . 338,9 — 7 Skudesnäs. . 336.65 K 336,3 S Frederick — — S Helsingör. . 7 Moskana .. 6 Memel . . .. 7 Flessburg 7 Taigskerg. 3! 6 Danzig. ... 6 Putbus... 7 Tieler Hs. 3: 7 Csslia. 6 Reserlench. 334. 7 Wilhelmsh. 7 Gröningen . 336.65 — . 3355 — 3370 — 1 335.0 — 0.4 339.7 — 3,ů6 334,3 — 0.7 3... 3343 40,3 ... 331 5 — 0,4 1. . .4336,9 — 335.4 40,4 ads 332.95 —
— Den in der „Wien. Ztg. veröͤffenilichten Protokollen über die am 4 d. M. stattgehabte Sitzung er K. K. österreichisch en statistischen Centralkommission entnehmen wir Folgendes: Das Präsidium der Permanenzkommission des in ter⸗ nationalen statistischen Kongresses hat das Prog ran m, für die am 27. August 1814 in Stockholm zusammentretende zweite . sammlung dieser Kommission mitgetheilt. Dasselbe umfaßt: . rathung über die von den Mitgliedern vorgelegten Gutachten; ) Mit. theilungen über den Stand der Arbeiten zur internationalen Statistik; 3) Vorberathung über die auf der 9. Versammlung des internatio⸗ nalen statistiichen Kongresses zu verhandelnden Gegenstãnde Hor ih Dr. Brachelli berichtete über die von einem durch die Jury der Wiener Weltausstellung 1873 gewählten und durch Keoptation ergänzten Go mits gepflogenen Verhandlungen über die Ka ssifi kation der Gewerbe. Er legte den von diesem Comits ausgearbeiteten Ent⸗ wurf der Klassifikation der Gewerbe vor und erlãuterte in ausführ- licher Weise, daß dieser Entwurf auf Grundlage der durch Se. Excel lenz Frhrn. v. Czörnig unter Mitwirkung zahlreicher hervarragender Fachmänner zu Stande gekommenen und vom internationalen stati stischen Kongress' im Jahre 1857 genehmigten Klassifiatien der Gewerbe so wie mit Berücksichtigung der bezüglichen Entwürfe des Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rathes Dr. Engel und des Staatsrathes, Pro⸗ fessors Andrejew ausgearbeitet wurde. Der Berichterstatter , . noch, daß Se. Excellenz Freiherr von Czörnig dem vorliegenden . wurfe im Allgemeinen seine Zustimmung gegeben und erklärt habe, in diesem Sinne ein Gutachten an die Permnanenzkommission des inter= 5 i 34 nationalen statistischen Kongresses in dieser Richtung erstatten zu wollen Trier. 3 = 0. Die Versammlung nahm die Arbeit des Comits mit um so größerer 7 Cherbourg ö ö Befriedigung zur Kenntniß, als sie in derselben nur den kensequent Havre ... . durchgeführten Ausbau des vom statistischen Kongres zu. Bien im Tarlsruhe.. 6 Jahre 1857 adoptirten Entwurfes erkannte; ebenso theilte die Versamm. TEaris ... 3382 lung die vom Regierungs-Ralh Dr. Z. X. Neumann begründete An— 7 St. Nahen 333] 1 j , ,, sicht, daß eine in dieser Weise zu Stande gekommene Klassifikation 7 Gonstantin. 337,6 17, NO., z stark. . der Gewerbe vorzugsweise nur für statistische Zwecke in Anwendunz ö k gelangen solle, nicht aber beispielsweise, wie von anderer Seite ge— . . ö , 3 ,, 1 wünscht werde, für Industrieausstellungen, welche andere Ziele verfolgten, schwach. 8 rom . e. . r demgeinäß auch anders gruppiren müßten, überdies noch vom Raume J, k 9 . g
und den Ausstellungsobjekten abhängig seien. zewitter. ) Reg
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
on ‚Kießßlings (in sauberem Farbendruck ausgeführter) . Karte der Umgegend von K fassend 19 größere und kleinere Städte, wie Potsdam, Dranien urg, Nenstadt E/ W., Freienwalde, Wrietzen Buckow, Fürstenwalde ze, sowie sämmtliche Dörfer, Vorwerke, Mühlen, Ziegeleien. . Förstereien ꝛc. auf ca. 85 Quadrat⸗Meilen um Berlin e, ö. 1560, 000, entworfen und gezeichnet von Th. Del ius C. — . . waren in kurzer Zeit 3 Auflagen vergriffen, so daß die n,. lung von Alexius Kießling bereits die 4. Auflage veröffent— licht hat. ö . . — Die Gegend um Barnstorf in der Provinz Hannover ist sehr
kanals bei, konnte aber die Berathung über die Verlegung der Forst lehr⸗Centralanstalt von Aschaffenburg nicht vornehmen, da der Referent darüber, Hr. v. Harleß, erkrankt war.
— 13. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Abgeordneten kammer gelangte die Interpellation des Abgeordneten Kraussold über die von der protestantischen General- Synode in Baireuth unterm 19. Oktober v. J. ge⸗ wünschte Umgestaltung der inneren kirchlichen Ver hältnisse der protestantischen Kirche zur Be⸗ rathung. Der Kultus⸗Minister v. Lutz beantwortete die einzelnen Punkte der Interpellation dahin, daß die Staatsregie⸗ rung nicht die Absicht habe, die Genehmigung der von der General— Synode ausgesprochenen Bitte bei dem Könige in Antrag zu brin⸗ gen, daß dem Ober⸗Konsistorium eine von dem Ministerium unab⸗ hängige Stellung eingeräumt werde, daß ferner, da die Frage noch nicht genügend gezeitigt erscheine, die Einberufung einer außer⸗ ordentlichen Generalsynode nicht in Aussicht gestellt werden könne, daß endlich die Frage des Wahlmodus für die Generalsynoden in ernstliche Erwägung gezogen werden solle. Die Kammer be— gann hierauf die Berathung über die Erwerbung der bayerischen Dstbahnen.
Nürnberg, 12. Juli. Mit dem Münchener Courierzuge kam gestern Vormittag im strengsten Inkognito Kronprinz Rudolph von Oesterreich hier an und stieg im Gasthofe zum „Banerischen Hof ab. Der Kronprinz, in dessen Gefolge sich Eraf Dohna und Graf Bellegarde befanden, machte sofort nach Ankunft eine Rundfahrt durch die Stadt und besichtigte im Laufe des Tages bis zu später Stunde die Sehenswürdig⸗ keiten der hiesigen Stadt. Mit dem um 3 Uhr 20 Minuten abgehenden Courierzuge begab sich heute Morgen der Kronprinz wieder nach München, um rechtzeitig zur Geburtstagsfeier der Prinzessin Gisela einzutreffen.
Braunschweig. Braunschweig, 12. Zuli. Das Gesetz⸗ u. V. Bl.“ veröffentlicht den Landtags ab schied des 14. ordent⸗ lichen Landtags vom 12. Juni 18743
—
Bank von Frankreich von 200 auf 150 Millionen Franes, sich der Finanz⸗Minister Magne aufs Neue mit Entschiedenheit gegen diesen Antrag aus. Der Deputirte Bocher unierstützte den Antrag, indem er ausführte, daß eine Reduktion der Amortisa⸗ tionsquote um 50 Millionen keineswegs den Kredit der Bank schädigen werde. Der Deputirte Joubert beantragte die Einfüh⸗ rung einer Steuerdecime auf Salz. Die Diskussion hierüber wurde auf Montag vertagt. Seitens der Linken ward eine In— terpellation über einen Artikel des Figaro“ eingebracht, durch welchen die Autorität der Nationalverfammlung verletzt erscheint. Obwohl der Justiz-Minister Tailhaud die Mittheilung machte, der „Figaro“ sei deshalb auf 14 Tage suspendirt wor⸗ den, beharrte die Linke auf der Interpellation, deren Beantwortung schließlich auf einen Monat vertagt ward. Der Deputirte Brisson siellte den Antrag, daß eine Kommission ernannt werde, welche darüber zu Rathe gehen solle, ob nicht Saint-Genest, als der Urheber des in Frage gezogenen Artikels vor die Nationalversammlung zu citiren sei. Die für den An⸗ trag geforderte Dringlichkeit wurde mit 341 gegen 257 Stimmen abgelehnt.
Marino sind nunmehr beigelegt. ihrem Gebiete lebenden italienischen Verbrecher den italienischen Behörden ausgeliefert. Die italienische Regierung wird einen Konsul nach San Marino schicken, der ihre Interessen wahrzu⸗ nehmen hat.
Die Republik hat die in Landstände (in 34 Gouvernements) cirea 809900. Von städti—⸗ . . . ö. Korporationen und von Privatleuten gegrihn— deten Schulen lassen sich noch nicht ziffermäßig genau darstellen. Für alle diese Volksschulanstalten ist in dem neuen Gesetz 26 Art von gemeinsamer Richtungslinie geboten, in der Weise, daß die Stiftung neuer Lehranstalten und das Wohlergehen der alten auf alle mögliche Weise gefördert wird. Der Adel ist be⸗ rufen, für alle auf Hebung des Volksschulwesens zielende Be⸗ strebungen den Vermittler nach oben zu machen: der Douverne⸗ ments⸗Adelsmarschall präsidirt darum im Provinzial Schulraih der Kreis⸗Adelsmarschall im Kreis Schulrath. Zur Leitung des Volksschulen⸗Unterrichts werden für jedes Gouvernement ein Direktor der Volksschulen und zwei Inspektoren bestellt, . deren Entscheidungen an den Provinzial⸗Schulrath appe . werden kann. Wer eine Schule stiftet, wird deren Kurator und hat als solcher das Recht, l 3 33 der von ihm ge⸗ ift stalt im Kreis-Schulrathe zu reden. . . 11 . Verhältnisse ist auch die Verordnung über die sogen. Privat⸗Advokatur von Wichtig keit. Das russische Recht ift ursprünglich auf Bildung eines organisirten Advokatenstandes, eines Barreau, nicht angelegt. Es steht bei uns Jedem frei Bittschriften für einen Andern abzufassen, nur muß der 356 fasser der Bittschrift neben dem Einreicher sich nennen. 3 ie Einführung der Gerichtsreform, die Anwendung der Srun sätze des modernen Rechts auch auf unsere Institutionen veranla pie seit 10 Jahren das Publikum, sich 33 stände vorzugsweise zu bedienen. Die Zahl der approbirten Rechtsgelehrten ist für den Bedarf aber zu gering, h. . war vielfach auf Routiniers angewiesen, die jenen gegenüber 5 j Privat⸗Advokaten“ auftraten. Das neue Gesetz stell die Be⸗ dingungen fest, unter welchen Personen, welche den 5 für das höhere Rechtsfach sich nicht unterzogen, als k Adookaten“ sich einschreiben lassen dürfen. Hiermit 1 et sich bei uns neben dem höheren Barreau so zu sagen ein Barreau iter Ordnung. . z
ne ,,. i hen beliefen sich im Jahre 1873 auf 15 191 Werst, wovon 887 Werste erst in dem genannten Jahre in Gebrauch gekommen waren. Es wurden im Jahre 1873 3 Ganzen 22.809111 Personen und 124.123.337 Pud. (à . Pfund) Güter befördert, nãmlich 2,200 000 , , . und 300 000 Pud mehr als im Vorjahre. Die 8 men der russischen Eisenbahnen im Jahre 1873 beliefen sich ö. 122 877,263 Rubel, nämlich auf 21 Millionen Rubel mehr als im Vorjahre. In demselben Jahre (1873) nahm man . schnittlich 873216 Rubel per Werst ein, während das Jahr 1 nur 78801 Rubel per Werst ergeben hatte.
WNVW., lebh. bedeckt. NN., schw. bedeckt. O XNO., sch. — ) O., schw. ) XV., stark. bedeckt. SO, schx. heiter. Windstille. Nebel. 87., sehn. heiter. — wolkig.
sch. bed., Regen. SW. z. W. schw. heiter. 5 80.4, schn. trübe. W., mäss. dichter Nebel. WSVW. S. 3chw neblig. NW., stille. bedeckt. W.. mäss. bedeckt. NVW., s. schw. — 17.6 45,5 8W, s. schw. heiter. 3) 16,9 4459 N., schw. heiter. 13, 423 8W., schw. 21. heiter.) 14,8 42,97 W., mäss. halb heiter. s) 144 2,5 8, schw. wolkig. 15,7 — W SVW. , s schw. sehr bewölkt.“) 15.3 42, NW, mässig strübe, 14,6 — N.. s. schw. Sehr heiter. 15,2 43,8 NW., schw. trübe. 141 WNVWV, mäss, leicht bew. 14,0 NVw., mäss. bedeckt. ö SKW., mässig. heiter. 11359 W.. schw. bedeckt. 125 WS V., schw. bedeckt.
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Rußland und Polen. (Monats⸗uUebersicht für Juni) Das Hofleben trägt noch immer den Tharakter der iodten Jahreszeit an sich. Der Kaiser weilt im Auslande, sein Eintreffen in St. Petersburg wird um den 14. Juli erwartet. Die Kaiserin reiste am 11. Juni nach Deutschland und traf in Jugenheim mit ihrem Kaiserlichen Gemahl und mit der Her⸗ zogin von Edinburgh, ihrer Tochter, zusammen. Von der Reise des Kaisers im Auslande brachten die Telegramme der Tages⸗ zeitungen fortlaufende Berichte, auf welche wir verweisen.
Zur Erinnerung an die Verleihung des St. Georgen⸗Or⸗ dens an den Kaiser von Oesterreich vor 25 Jahren begab sich der Großfürst Konstantin Nikolajewitsch zum 25. Jahrestage dieses Ereignisses nach Wien, um im Namen seines Kaiserlichen Bruders den Kaiser von Oesterreich dazu zu beglückwünschen. Es liegt in diesem Akte eine Erinnerung an die alte Waffen⸗ brüderschaft, welche einst auch zwischen Rußland und Oesterreich bestand, und welche, Dank der Vermittelung des Deutschen Kai⸗ sers, nun aufs Neue zu freundschaftlichem Vernehmen zwischen jenen beiden Kaiserreichen geführt hat.
Der beyorstehende Brüsseler Kongreß zur Ausarbeitung eines allgemein und gleichmäßig anerkannten Kriegs völkerrechts hat unsere Presse sowohl als auch unser Publikum angelegentlich beschäftigt. Die im „Nord“ veröffentlichten Propositionen, sowie auch die von verschiedenen Seiten einlaufenden Gegenvor⸗ schläge fanden sämmtlich ihren Widerhall in der russischen Presse. Sehr fruchtbar ist dieser Monat (Juni aber in Bezug auf die legis latorische Thätigkeit der Staats gewalt. Die allgemeine Militaͤrpflicht ist nun thatsächlich in Ausführung gebracht worden und der Großfürst Nikolai Rikolajewitsch fand bei der Truxpen⸗ inspektion, die am 17. Juni statthatte, die Haltung der ersten Freiwilligen aus den höheren Ständen vortrefflich. Hinsichtlich der deutschen Kolonisten in Südrußland ist nun endgültig entschieden worden, daß sie nach der Verordnung vom 4 Juli 1571 auswan— dern können, falls sie dem Gesetze über die allgemeine Wehrpflicht sich nicht fügen wollten. Doch muß die Auswanderung solcher Kolo⸗ nisten, die zur Wehrpflicht nicht herangezogen werden mögen, vor dem 1. September desjenigen Jahres geschehen, wo die Ein“ berufung an sie heranträte. Die angemeldete Auswanderung muß aber auch wirklich ausgeführt werden. Bisher hat sich die Auswanderungsbewegung nur in sehr kleinen Umrissen ge⸗
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Spanien. Madrid, 11. Zuli. nister der auswärtigen Angelegenheiten Carvajal hat die Vertreter Spaniens im Auslande angewiesen, die Behauptung Dorregarays, daß der Ober⸗Befehlshaber Zabala ein rücksichtsloses Vorgehen gegen die Carlisten anbefohlen habe, als jeder Begründung entbehrend zu bezeichnen. — General Moriones befindet sich in Tafalla, der Ober⸗Befehlshaber Zabala in Logroño.
— Der Tages befehl, welchen General Zabala er— lassen hat, lautet: »Soldaten! Ich bin durch eine gebieterische Pflicht und in schweren, aber keineswegs gefährlichen Umständen aàn Eure Spitze gestellt. Der große Führer, die Ehre und dag Oberhaupt dieses Heeres, ist todt; sein seltener Heldenmuth war für uns die Ursache dieses Verlustes Als Kriegs⸗Minister konnte ich seine Stelle nicht an einen Anderen kommen lassen, und so habe ich mich an Euere Spitze gestellt, voll Vertrauen auf Eure soldalifchen Tugenden. »Die Truppen, die mit Erfolg den Rückzug von Abarzuza aus- führten, dürfen auch ein unbedingtes Vertrauen auf den Sieg haben. Das Vaterland hat auf uns seine Hoffnung gesetzt; zeigen wir uns seiner werth und bleiben wir durch die unauflöslichen Bande guter Mannszucht vereinigt! Dann wird kein Hinderniß, kein Mißgeschick uns aufhalten können, den Lohn unserer gemeinsamen Anstrengungen zu ernten! Hauptquartier Tafalla, 2. Juli 1874.
Euer Oker⸗General
Juan Zabala.“
(W. T. B.) Der Mi⸗
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Igo rme-= Simrnels- ænsieht
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 11 Jul. Der Erz herzog Albrecht ist am 8. d. M. früh halb 9 Uhr in War⸗ schau angekommen und muthmaßlich heute von dort nach St. Pe⸗ tersburg abgereist.
Prag, 11. Juli. Bei den vorgestrigen Landtagswahlen a den fünf Stadtwahlbezirken des Pilsener Handels kammer⸗ gebietes wurden durchwegs die vom altezechischen Kiub vorge⸗ schlagenen Kandidaten gewählt. Doch erhielten die verfassungs⸗ treuen Kandidaten fast allenthalben eine mehr oder minder be—
halb heiter. degen.
bewölkt.
heiter.
— WS VW. schw. — NNO. sch. — W., schw.
— Windstille.
7 Haparanda 33 7 Christiansd. 337, 7 Hernösand
7 Helsiugfors
sburg. 338,7 Windstille. heiter. , SO. mäss. bewölkt.
7 Stockholm 336.4 . 7 Skadespãs 336,4 ww. stark keen, . 6
1
. w lern. . — — w G. zehv. . — NW., stark. heiter.
deutende Stimmenanzahl. .
Pest, 10. Juli. Im Abgeordnetenhause wurden vom Centralausschusse die Berichte über die rumänische Eisenbahn⸗ konvention, die Temesvar⸗Orsovaer, dann die DOedenburg⸗Lun⸗ denburger und Waagthal⸗Bahn vorgelegt; dieselben werden in der Montag stattfindenden Sitzung zur Verhandlung kommen. Hierauf ward die Wahlgesetzdebatte bei §. 3 fortgesetzt, Zu der⸗ selben find noch siebzehn Redner vorgemerkt. Die Bebatte über den §. 3 wurde auch heute nicht zu Ende geführt. Fast alle Führer der äußersten Linken und des linken Cenkrums sprachen zu dem Gegenstande und protestirten gegen die Verkürzung des Wahlrechtes zahlreicher Hausbefitzer.
— 11. Juli. Heute wurde im Abgeordnetenhause nach Erledigung von Petitionen die Debatte über das Wahl⸗ gesctz fortgesetzt. Nachdem noch mehrere Redner der ãußersten Linken gesprochen hatten, wurde der F§. 3 bei namentlicher Ab⸗ stimmung mit 153 gegen 124 Stimmen in der vom Eentral— ausschusse beantragten Textirung und unter Verwerfung aller Zufatzanträge angenommen. Die nächste Sitzung findet mor— en statt.
ö — Heute erfolgte die Urtheilsfällung im Neu Pester Kra⸗ wallprozesse. Das Verbrechen wurde als Aufruhr qualifizirt. Das höchste Strafausmaß betrug 6 Jahre Kerker. Von 96 An= geklagten wurden 66 verurtheilt, die Uebrigen theils gãnzlich, theils wegen Mangels an Thatbestand freigesprochen, darunter der Hauptangeklagte Boskovitz.
Der Kongreß der serbischen
Karlowitz, 13. Juli.
Vationalkirche ist gestern hier feierlich eröffnet worden. Der stommissar der Regierung hielt in ungarischer und ser⸗ bischer Sproche eine Anrede an die versammelten Mitglieder
des stongresses und theilte ein Reskript des Königs von Ungarn
Dorreg ar an veröffentlicht,
werden und in der
dann ausgesp weil man den Krieg
truppen nur den
mehr als bisher entspreche. — In Bayonne, 12. Juli cer da eröffnet. —
gebracht. — Ein Telegramm aus Ba
fecht stattgefunden, dessen Ausga listen gestaltete
niren.
stattgehabten Neuwahlen zur soweit bis jetzt bekannt, und 4 Mitglieder der Opposttion,
ausschließlich Kandidaten der mini
— Von den Pariser Abendblättern vom 12. d. M. wird eine Erklärung des carlistischen Ober⸗Befehls habers in welcher alle einzelnen angeblich von den Regierungstruppen verübten Grausamkeiten aufgezãhlt
gegen die Carlisten in solcher Weise führe, nunmehr ebenfalls den Krieg rücksichtslos führen werde. habe von den kürzlich zu Befangenen gemachten Regierungs⸗ zehnten Mann erschießen lassen, werde fortan aber alle Gefangenen erschießen lassen, bis die Regierungstruppen in einer Weise verführen, die den Gebräuchen civdilisirter Nationen
richten zufolge haben die Carlisten in einer Stärke von 36060 Mann mit 7 Geschützen heute früh das Feuer auf Puy⸗ Ein englisches Schiff hat angeblich 25 Ka⸗ nonen für die Carlisten an der Küste von Biscaha ans Land meldet: In der Nähe von Bilbao hat ein unbedeutendes Ge⸗ Die carlistischen Banden unter Blanco sind in der Provinz Zaragoza in drei Gefechten von den Regierungs⸗ truppen geschlagen. Die Carlisten fahren fort, Figueras zu cer⸗ Portugal. Li sadon, 12. Zuli. 37 Anhänger der ministeriellen Partei
noch ein Legitimist gewählt worden.
rochen wird, daß Dorregaray,
Er
Abends, eingetroffenen Nach⸗
vonne, 12. Juli (W. T. B.) ng sich zu Ungunsten der Car⸗
(W. T. B.) Bei den Deputirtenkammer sind,
aber weder ein Republikaner,
zeigt. In Samara und Saratow hat sich kaum irgend ein Auswanderungsgelüste offenbart; in Südrußland hingegen schie⸗ nen wohl etwa 560 Familien wegen der Wehrpflicht in Unruhe, doch haben bis jetzt von ihnen nur etwa 30 ihren Auswande⸗ rungsentschluß entschieden kund gegeben.
Der „Regierungs⸗Anzeiger“ veröffentlichte, im Anschluß an das Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht, eine umfassende und a- sführliche Verordnung über die ärztliche Prüfung der Militär⸗ pflichtigen. Diese Verordnung speeifizirt: 1) die Gründe, welche Jemand ganz oder theilweise dienstunfähig machen, ganz genau; 2) macht sie nicht blos die Aerzte, sondern* die ganze Einberufungs⸗Kommifssion für die Dienstuntauglichkeits⸗ Erklärung verantwortlich; die Aerzte fungiren dabei als Experte und sind angewiesen, die Fehler so zu demonstriren, daß sie auch den anwesenden Nichtärzten einleuchten; 3) läßt sie die ärztliche Prüfung erst nach der Loosung eintreten: es hat jeder Loosende ein Interesse, daß es bei der Prüfung des Vordermannes genau nach den Gesetzen geht. In diesen drei Punkten läßt sich die reformirende Thätigkeit der betreffenden neuen Verordnung am besten zusammenfassen.
Ferner hrachte der Juni ein neues Gesetz über die Stempel⸗ abgaben. Die Zahl der Verbesserungen ist hier eine ziemlich große. An sich bietet das neue Gesetz über die Stempel⸗ abgaben den bedeutsamen Vortheil, daß es nun in einer ein⸗ heitlichen legislatorischen Urkunde alle einfchlagenden Verord⸗ nungen zusammen und in systematischer Ordnung enthält. Früher waren die verschiedenen Titel der Stempel gebühren auf mehrere Bände des Reichs⸗Gesetzbuches vertheilt, und zwar nach den Gegenständen, die sie betrafen — ein Uebelstand, der jetzt ab⸗ geänd rt ist. Unsere Stempelabgaben sind entweder be st imm te
Hier und in Oporto wurden steriellen Partei gewählt.
oder proportionale: erstere bestehen in ganz genau vor⸗
l geschriebenen Taxen für persönliche und gerichtliche Aktenstũcke
den Gesetzprojekten, welche gegenwärtig im Stadium der . , das über Reform der geistlichen , das über die Verwendung Minderjähriger zu Fabrikarbeiten un das über Annahme von Gesinde und Arbeitern. Das Gesetzprojekt über Reform der geistlichen Justiz soll in den Verhältnissen zwischen der Geisilichkeit und deren Oberen eine Aenderung herbeiführen, welche auch für Vergehen der Geistlichen den modernen Anklageprozeß substituirt. — Das Gesetzprojekt über Verwendung Minderjähri⸗ ger zu Fabrikarbeitern statuirt mehrere Altersstufen, nach welchen in Bezug auf die Kinder und Heranwachsenden die Exploitirung nicht nur in schonender Weise und mit beschränkter Zahl der Arbeitsstunden, sondern auch mit Rücksicht auf die allgemeinen Bildungsinteressen zu geschehen hätte. Das Gesetzprojekt über Anstellung von Gesinde und Arbeitern will manche wahrgenom⸗ menen Mißbräuche abändern: um das Gesetzprojekt vor seiner Realisirung einer umfassenden Erörterung von Sachverständigen zu unterziehen, ist vorgeschlagen worden, unter dem Vorsitze des Domänen⸗Ministers eine Kommisston — aus 11 Adelsmarschällen, 13 Vorsitzenden von Landschafts⸗Kommissionen, 2 Ober⸗Bürger⸗ meistern, 5 Vertretern der Industrie, 8 Regierungs⸗Kommissären bestehend — nach St. Petersburg zu berufen.
aänemark. Kopenhagen, 9. Juli. des 21 nigs ist jetzt auf Dienstag., den 14. Juli, festgestellt, und geht Se. Majestãt wahrscheinlich von hier zunächst nach Horsens,
wo er auf einem der dortigen Gäter des Grafen Frys zu Fry⸗
senburg dessen Gast sein werd.
— 11. Jul
trag, ein neues Kabinet zu bilden, angenommen.
Die Abreise
(W. T. B.) Wie verlautet,; hat der Minister des Innern, Fon nesbech, den ihm vom Könige ertheilten Auf⸗
nommen und einige derselben öffnen lassen.
Menschenknochen.
entdeckt worden.
ö .
2 e, Die „Meckl. Nachr.“ veröffentlichen
Beric e ie die Ernteaussichten in Mecklenburg.
2 Gewerbe und Handel. Rürn berg, 11. Juli. (W. T. B)
sauer aus Aschaffenburg wegen
Verkehrs⸗Anstalten. Swinemünde, 13. Juli.
New Jork wohlbehalten hier eingetroffen z . II. Juli. (W. T. B.
getroffen.
i ü ã ie bishe ĩ ter⸗ an sogenannten Hünengräbern, die bisher noch nicht un
66 ö sind. Im Anftrage der Königlichen e, , ö.
ic Müller diese Denkmäler in Augenschein ge⸗
der Studienrath Dr. Müll D .
von bedeutender Giöße gefunden, gefüllt mit Sand und gebrannten
dis 13. Juli. (W. T. B) Gestern Abend ist hier der Dich reh . in Folge eines Schlagflusses plötzlich gestorben.
ach dem „Prag. Abendbl.“ ist im St. Stephens Kollege, zu a Hir, von 33 r noch ein Komet in der Nähe des Jupiters
ĩ J. d. Mts.
— Aus Melencze (Torontaler Komitat) unter dem J. d Mt wird gemeldet: Gestern Nachmittags halb 2 Uhr verspũrte ö 5 eine heftige Erschütterung, welche die Fenster und Thüren erbeben machte; dieser folgte ein starker Stoß. Das Erbeben dauerte eine
einen sehr ausführlichen Nach
demselben ist im Ganzen für Mecklenburg eine gute Mittelernte zu
Die Verhandlungen
ĩ ĩ ich n den Banquier Philipp Des⸗ vor dem hiesigen Bezirksgerichte ze . ,
heute beendigt worden. Der Angeklagte wurde völlig freigesprochen.
(B. T. B.) Der Postdampf er „Ernst Moritz Arndt“ vom baltischen Llovd ist heute frũh von
Der norddeutsche Lloyd⸗
. ⸗ ; 6 40 80., schw. trübe.
7 Flensburg.. 3382 — W., mäss. i .
7 Eönigsberg 336,0 — G. 1 6 8. 3chxꝝ. Göde, h 8. 5 ĩ z 2 2 . . 2 NW. mäss, bedeckt.
7 Tieler Hear. 3: — VNV. ,. schw. trũ he
7 Cöslin.... 3 trübe. )
6 Ves. Lett. 2 . e n ö 7 Wilhelmshb. 135 — XQ, mäss. stark bewölkt. 7 Groningeg 3: 13 — NR., stille. bewölkt. Bremes .. 136 . Ww, näerig bedeckt.
7 Helder 2 13,53 — N. NW. s. sch ,, Berlin .... 3377 2.3 15,1 3,1 W.,. schr. bexölkt. ) Fosen 57... . 333.0 3 147 2.7 NW., schw. bedeckt.
6 MNüunstor 13.0 1.5 NV, schw. zieml. heiter. 6 Torgan 133 i. Re, ich.. beiter?)
6 Brer lau.. 149 42.8 NW., mässig bewölkt. ) 7Brkssel ... 15,23 — w. schw. wenig bewölkt. 6 Gon i . ? 146 41,A6 XV., mässig. bedeckt. ; Riesbaden. 165,6 — NO., s. schw. dewölkt. ) Trier 36 15, 0 43,6 N9., schw. strü be.) Cherbourg 13 . 8 Ge, schwach leicht bensit. 7 Havre * 140 — 85, f. stille. trübe.
— 8W., mäss. heiter. — 16 , , rms.
125 — 887. schw. trübe. 16,I — oO, mass. Venig bewslkt.
) Strom N. Gest. Nachm. Gestern Nachmittag 3) Gestern Nachmittag Gestern ) Gestern
.
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13,0. 14.0 41,5 NV. , stark. 12,86 — NW., mäss.
22
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Gestern Nachm. NV. mãssig. g. schwach. Strom S8. 3) Nachts Regen.
Gewitter und starker Regen. 6e an, n. ie ) G stern und Nacht Gewitter.
Gexitter. ) Gestern Nachm 4ewitter und Regen.
dampfer Braunschwẽeig“ ist gestern Nachmittag 1 Uhr hier ein⸗
Vorm, und Nachm. Gewitter uud starker Regen.