1874 / 176 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 Jul 1874 18:00:01 GMT) scan diff

in eine vakante etatsmäß. Sec, Lts. Stelle Train⸗Bats. Nr. 5 kom- mandirt. Thomas, Vije⸗Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. gö5, zum Sec. Lt. der Res. des Train ⸗Bats. Nr. 11 befördert. B. Abschiedsbewilligungen ze. . Im stehenden Heere. Wildbad Gastein, 18. Juli. v. Buch, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 14, mit Pension und der Uniform des Jäg. Bats. Nr. 14, der . bewilligt. v. Beulwitz J., Hauptmann und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 96, als Major mit Penston und der Regiments - Uniform, v. Voigt, Pr. Lt. vom Infanterie⸗ Regiment Nr. 71 als Hauptm. mit Pension nebst Aussicht auf Anstel⸗ lung im Civildienst und der Regts. Uniform, der Abschied bewilligt. i ch er, Oberst⸗Lt. 4. D, zuletzt Maj. im Gren. Regt. Nr. 5, mit einer Pens. zur Disp. gestellt. Opitz, Sec. Lt. vom Kür. Regt. Nr. 5, unter dem gesetzlichen Vorbehalt ausgeschieden. v. West er n⸗ hagen, Qberst und Cammdr. des Inf. Regts. Nr. 87. mit Pension und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. v. Wo edtke, Majer a. D., zuletzt im Inf. Regt. Nr. 55, die Erlaubniß zum Tragen der inn des Gren. Regts. Nr. 9 ertheilt. v. Brixen, Sec. Lt. vom Jäg. Bat. Nr. 6, der Abschied bewilligt. Schulz, Pr. Lt. vom 2. Garde ⸗Feld⸗Art. Regt., der Abschied bewilligt. v. Stein keller, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld Art. Regt. Nr. i, mit Pension ausgeschieden. Schneider, außeretatsmäß. Sec. Lt. vom; 1 Regt. Nr. 23, unter dem gesetzlichen Vorbehalt ausgeschieden. rzegorzewski, Hauptm. und Comp. Chef vom Fuß⸗Art. Regt. Nr 1, als Maj. mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civil⸗ dienst und der Regts. Unif. der Akschied bewilligt. Nicolai, Sec. Lt. vom Fuß Art. Regt. Nr. 2, behufs Uebertritt zur Marine autge⸗ schieden. Streich, Hauptm. und Comp. Chef vom Fuß Art. Regt. Nr. 15, als Maj mit Pension und der Unif. des 1. Feld⸗Art. Regts. Vr, 8, der Abschied bewilligt. Stephan, Hauptm. von der 3. Ing. Insp. mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Ing. Unif. der Abschied bewilligt. Schrader, außeretatsmäß. Sec. Lt. von der 1. Ing. Insp', unter dein gesetzlichen Vorbehalt ausgeschieden. v. Ra um er, Rittmeister und Compagnie Chef im Train⸗Bat. Nr. 2, als Major mit Pension und der Uniform des Drag. Regts. Nr. 4. Welz, Pr. Lt. von dems. Bat., mit Penston nebst Aussicht auf Anstellung in der Gensd'armerie und der Armee⸗ Unif., der Abschied bewilligt. Wuppermann, Sec. Lt vom Train⸗

Bat. Nr. 5, ausgeschieden und zu den Res. Offiz. des Train ⸗Bats. Nr. 7 übergetreten.

. In der Reserve und Landwehr. Wildbad Gastein, 18. Juli. Janernik, Rittm. vom Train des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 19, der Abschied bewilligt. Gr. zu West erholt: Gysenbergz, Premier Lt. von der Garde Landw. Kavallerie, als Rittmeister mit der Landwehr⸗Armee Uniform der Abschied bewilligt. Bothe, Sec. Lt. von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. l, mit der Landw. Armee⸗Uniferm, Sch mieden, . Lt. von der Kav. desselben Bats,, als Rittmstr. mit seiner bis⸗ jerigen Uniform, Hevelke, Broede, Pr. Lt6. von der Inf. des L. Bats. Landw. Regts. Nr. 61, letzterem mit der Landw. Armee⸗ Uniform, Engler, Sec Lt. von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 61, der Abschied bewilligt. Grobe, Sec. Lt. von der Inf. des L Bats. Landw. Regts. Nr. A, als Pr. Lt. mit der Landw. Armee⸗ Unif, v. Alvensleben L. Sec, Lt. von der Res. des Hus. Regts. Nr. 10, Keferstein, Sec. Lieutenant von der Infanterie des 2. Bataillons Landwehr⸗Regiments Nr. 27, der Abschied bewilligt. v. Berger ãL, Pr. Lt, von der Kav. des 2. Bat. Landw. Regt. Rr. 7, der Abschied bewilligt. Deichmann JL, Pr. Lt. von der Kav. des Res. Landw. Bats. Nr. 40, der Abschied bewilligt. v. Dertzen, Sec. Lt. von der Res. des Ulan. Regts. Nr. 9, der Abschied bewilligt. Schneider, Hauptm. von der Inf. des 1. Bats. Landw. Regkts. Nr. 84, mit seiner bisherigen Uniform, Kahl, Sec. Lt. von der Inf. desselben Bats, der AÄbschied bewilligt. , Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. I9, Behufs seines Uebertritts in das Sanitätscorps, ausgeschieden. Riedel, Seconde⸗Lieutenant von der Reserve des Garde⸗Fuß-⸗Artillerie⸗Regiments ausgeschieden.

In der Marine. . Offiziere ꝛe.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Wildbad Gast ein, 18. Juli. Nicolai, Sec. Lt., bisher im Fuß Art. Regt. Nr. 2, in der Marine und zwar als Sec. Lt. mit seinem bisherigen Patent, bei der See⸗Art. Abth. angeftenf

Königlich bayerische Armee. Absch iedsbewilligung en. . Im stehenden Heere. Schloß Berg, 9. Juli. Sch lupper, Sec. Lt. vom 2. Fuß⸗ Art. Regt. bei erfüllter Dienstpflicht im stehenden Heere, auf Nach⸗ suchen zum Landw. Sec. Lt. im genannten Regt. ernannt. Os car 66 v. Wrede, Rittm vom 3. Chevauleger Kegt. Neumüller, ec. Lt., vom 1. Jäg. Bat, Gunzelmann, Zeug⸗-Lt. vom Art. Depet Marienberg, mit Pension verabschiedet. Sckloß Berg, 12. Juli. v. Win khler, Hauptm. vom 7. Inf. Regt. Gr. v. Törring⸗Minucei, Pr. Lt. vom 13. Inf. Regt, mit Pens. verabschiedet. 4 TDi . ö

In der Reserve und Landwehr.

Schloß Berg, 12 Juli. Beck, Landw. Sec. Lt. vom 12.

Inf. Regt, mit dem Vorbehalt der geseßzlichen Dienstpflicht entlassen. Im Sanitäts⸗Corps.

Schloß Berg, 15 Juli. Dr. Rupprecht, Ober ⸗Stabsarzt

1. Kl. à la suite, auf Nachsuchen von seinem Militär⸗Charakter ent

hoben. Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Schloß Berg: 4 Juli. Brech ers bauer, Zahlm. vom 10. Inf. Regt, mit Pension zur Disp. gestellt. .

Schloß Berg, 12. Juli. Zech, Garnison⸗Verw. Insp., von Ulm nach München, Fuchs, Verwaltungs -Assist. vom Proviantamt Ingolstadt zum Montirungs⸗Depot dortselbst versetz. Drexler, Laz. Aber ⸗Insp. in Ulm, zum Proviantmstr. in Nürnberg, Schnei— der, Kasernen⸗Inspektor in Munchen, zum Laz. Insp. in Augsburg, Kremer, Verwaltungs-Assist. vom Montirungs. Depot Ingolstadt, um Kasernen⸗Insp. in München, Esch, Landw. Pr. Lt. vom 8. Inf.

egt.,, zum Kasernen⸗Insp. in Ulm, dieser in provisorischer Eigenschaft, ernannt. Kräm er, Laz. Insp. in Augsburg, zum Laz. Dber⸗Insp. in Um, Belzner, KasernenInsp., zum Garnison · Verwaltungs⸗Insp. in Dillingen, Fackelmann, Verwaltungs ⸗Aspirant J. Klasse vom 3. Inf. Regt, zum Verwaltungs. Assist. beim Proviantamt Ingolstadt

befördert. derzoglich Braunschweigisches Kontingent. n,. r, ,. . A. Ernennungen, Beförderungen und Verfetzungen. Im Sanitäts Corps. Braun schweig, 24. Juli. Dr. Rose, Stabs- und Bats.

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höchstdieselben am 7. August Gastein verlassen, in direkter Tour über Salzburg und Eger, mit Nachtquartier in diesen beiden Orten, am 9. August Abends 6 Uhr auf dem Anhaltischen Bahnhof in Berlin eintreffen, unmittelbar darauf, ohne im hie⸗ sigen Königlichen Palais abzusteigen, Sich nach Schloß Babels⸗ berg, wo Tags zuvor Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin erwar⸗ tet wird, begeben und einige Wochen daselbst verweilen.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, begleitet von den Prinzessinnen Sophie und Margarethe, sowie vom Prinzen Waldemar, statteten am Sonnabend Ihrer Majestät der Königin Victoria in Osborne einen Besuch ab.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl ist, wie ‚Morgenbladet“ meldet, am 25. d. M. in Christiania ein⸗ getroffen. Am 21. reiste Se. Königliche Hoheit in Begleitung des General⸗Konsuls Redlich nach Langesund, Holden, Vrang⸗ fossen und zurück. Das Gefolge des Prinzen bestand aus dem Major und Kammerherrn Grafen von Schlippenbach und dem Rittmeister von Normann. Am 22. Morgens begab Sich Höchst⸗ derselbe an Bord des Dampfschiffes ‚Nordsjs“ nach Hitterdal und fuhr von dort nach Tinoset und Ornäs an der nördlichen Seite des Tinsjöen, von wo die Tour über Hitterdal nach Kongs⸗ berg fortgesetzt wurde. .

Ueber das Befinden des Reichskanzlers Fürsten von Bismarck ist gestern folgendes Bulletin ausgegeben worden: Von den beiden Verletzungen im Handgelenk ist die dem Radius näher liegende bereits vollkommen, die durch Verbren⸗ nung komplizirte fast vollständig geschlossen; jedoch ist durch die stattgehabte Prellung des unteren Theiles des Radius dieser noch schmerzhaft und überhaupt im ganzen Arme noch eine die Funktion behindernde Schwäche und Taubheit vorhanden, auch kann der Arm nicht ohne Auftreten lästiger Empfindungen ge⸗ senkt werden. Das Allgemeinbefinden ist dabei befriedigend und nimmt die Kur nunmehr ihren täglichen Fortgang. Dr. Oscar Diruf sen. Der Reichskanzler hat gestern dem General v. d. Tann einen Besuch abgestattet. Der Königlich bayerische Staats⸗ Minister von Pfretzschner ist gestern von Kissingen wieder ab⸗ gereist.

Die von dem Bundesrath eingesetzte Kom mission zur Berathung einer deutschen Gemeinschuldordnung hat am 25. d. M. die zweite Berathung des Gesetzentwurfs (für welchen der Titel Konkursordnung in Vorschlag gebracht ist) beendet und heute die dritte Berathung des Entwurfs begonnen.

Ueber den Erweiterungsbau des provisorischen Reichstagsgebäudes, welcher seit dem Schluß des Reichstages, nämlich seit dem 4 Mai d. J. in Ausführung begriffen ist, veröffentlicht die Spen. 3.“ Folgendes: Der Bau wird unter der Oberleitung des Regierungs⸗Raths Neumann von dem Land⸗ Baumeister Haesecke, der unter Afsistenz des Architekten Höniger mit der speziellen Bauleitung beauftragt ist, ausgeführt und be⸗ steht im Wesentlichen in Herstellung eines zweiten Stockwerks auf dem Vordergebäude in der Leipzigerstraße. Bezweckt ist hierbei die Beschaffung größerer Räumlichkeiten für die Bibliothek des Reichstages, die sich fortdauernd erheblich vermehrt und für welche die bisherigen Räumlichkeiten im Hintergebäude in keiner Weise mehr ausreichen; ferner die Einrichtung größerer behaglicherer Räume zur Benutzung der Bibliothek zum Lesen der Journale und zur Erledigung schriftlicher Arbeiten, welche Räume gleichzeitig dazu dienen sollen, den Reichstagsmitgliedern Gelegenheit zu bieten, nach angestrengter Thätigkeit sich erholen zu können, ohne erst das Haus verlassen zu müssen. Für diese Zwecke wird das ganze erste Stockwerk eingerichtet, welches bisher die ver⸗ schiedenen Abtheilungs⸗ und Kommissions-Zimmmer enthielt, die nunmehr sämmtlich in den zweiten Stock verlegt worden sind. Der Ausführung des Baues traten erhebliche konstruktive Schwierigkeiten entgegen, und der Umfang der Arbeiten er⸗ weiterte sich dadurch beträchtlich, daß die Balkenlage über dem ersten Stock höchst baufällig und unhaltbar sich erwies, so daß deren gänzliche Erneuerung nothwendig wurde, was wiederum eine Reihe anderer Arbeiten im Gefolge hat. Außerdem wur⸗ den sämmtliche Räume des Hauses, mit Ausnahme des großen Sitzungssaales, bisher durch eiserne Oefen geheizt, da die außer⸗ gewöhnliche Eile, mit welcher seiner Zeit das provisorische Reichs⸗ tagsgebäude hergestellt werden mußte, die Anwendung anderer Heizanlagen nicht gestattete. Der Vorstand des Reichstages hat nun die Herstellung von Kachelöfen beschlossen, welche demgemäß auch in den meisten Räumen aufgestellt werden. Nur für den großen Bibliotheksaal im ersten Stock und den darüber liegenden großen Versammlungssaal für die nationalliberale Fraktion, welche bekanntlich die zahlreichste ist (Käume von 130 M. Länge, 140 M. Tiefe und 45 resp. 5, M. Höhe), sowie für die un⸗ mittelbar anstoßenden kleineren Säle wird Luftheizung ausge⸗ führt, während der bisher mit vier großen eisernen Oefen aus⸗ gestattete Bundesrathssaal, sowie die darüber liegenden Säle (Abtheilungszimmer) Wasserheizung erhalten, da eine andere Heizmethode nicht anwendbar ist.

Sowohl durch diese Veränderung der Heizanlagen, als durch den Erweiterungsbau tritt die Nothwendigkeit ein, sämmiliche Räume des Hauses mehr oder weniger zu restauriren. Auch werden die Gips⸗Stuckverzierungen an der Decke des großen Sitzungssaales, welche durch die in Folge des schnellen Baube⸗ triebes entstandenen Bewegungen des Holzes beschädigt und in kleinen Partien herabgefallen sind, sämmtlich durch Srnamente aus Steinpappe ersetzt. Endlich wird auch das Aeußere des Ge⸗ bäudes, seiner Bedeutung entsprechend, eine würdigere Gestaltung erhalten. Die mannigfachen Absaͤtze und Unregelmäßigkeiten der Facade werden beseitigt, dagegen soll das Mittelrisalit mit dem

. keen bereit, und die Fußböden können in nächster Zeit verlegt werden.

Dank der günfligen Witterung und den getroffenen Maß⸗ nahmen ist eine gute Austrocknung selbst des inneren Putzes zum Theil schon erfolgt, auch ist die Gasleitung in sämmtlichen Räumen bereits angebracht, so daß nicht allein das fernere Aus⸗ trocknen beschleunigt, sondern auch nöthigenfalls bei künstlicher Beleuchtung gearbeitet werden kann. Hiernach ist die Erwar⸗ tung berechtigt, daß der Reichstag bei seinem Zusammentritt nicht allein alle Räumlichkeiten fertiggestellt vorfindet, sondern auch in einem solchen Zustand, daß Riemand um seine Gesund⸗ heit besorgt zu sein braucht.

Die zum 3. Cötus der Kriegs⸗Akademie komman⸗ dirten Offiziere sind von der Uebungsreise nach Bautzen zc. hierher zurückgekehrt; dieselben werden sich demnächst in ihre resp. Garnisonen zurückbegeben; die zur Central⸗Turn⸗Anstalt kommandirten Offizlere sind nach der gestern Vormittag statt⸗ gehabten Schlußbesichtigung, und die zur Militär⸗Schieß⸗ schule in Spandau kommandirten Offiziere nach Beendigung ihres Kommandos in ihre resp. Garnisonen zurückgekehrt.

Der General der Infanterie und Präses der Ober⸗ Militär⸗Examinations⸗Kommission von Holleben ist von Ur⸗ laub aus Schlesien hierher zurückgekehrt, desgleichen der Wirk⸗ liche Geheime Kriegsrath und Militär⸗Intendant des III. Armee⸗ Corps Engelhard von Skodsburg.

Bayern. München, 26. Juli. Die Kaiserin Elisa⸗ beth von Oesterreich trifft, auf der Reise von Ischl nach der Insel Wight mit Extrazug von Salzburg kommend, am nächsten Mittwoch, den 29. d. M., Morgens im strengsten Inkognito hier

ein und setzt nach kurzem Aufenthalt die Reise über ÄAugsburg nach Um, Stuttgart 2c. fort.

Das neue Finanzgesetz befindet sich bereits im Druck und wird am nächsten Dienstag zur Publikation gelangen. In rascher Folge werden hierauf die Erzeugnisse des letzten Land⸗ tags im Gesetz- und Verordnungsblatte mit Gesetzeskraft zur Veröffentlichung gelangen.

Das Königliche Militär⸗Untergericht hat, der „Allg. Ztg. zufolge, durch gestern publizirtes Urtheil den Che⸗ vaulegers⸗Premier⸗Lieutenant Franz Schropp wegen Ueberschrei⸗ tung der Dienstesgewalt durch Mißhandlung des Soldaten Mühlbauer, begangen unter mildernden Umständen, zu einer Woche Stubenarrest und in die hieraus erwachsenden Kosten ver⸗ urtheilt. Dagegen wurde derselbe von sämmtlichen übrigen An⸗ schuldigungen der Beleidigung freigesprochen, da dieselben theils ,. genügend erwiesen seien, theils weder subjektiv noch objektiv vorlägen.

Württemberg. Friedrichshafen, 25. Juli. Der König und die Königin haben gestern Nachmittag mit ihren hohen Gästen, der Herzogin Eugen von Württemberg und der Prinzessin Marie von Mecklenburg⸗Schwerin, einen Ausflug zu Wagen nach dem Schlosse Kirchberg unter⸗ nommen, um dem dort weilenden Prinzen und der Prinzessin Wilhelm von Baden einen Besuch abzustatten. Gestern Abend ist die Herzogin Eugen von Württemberg, geb. Großfürstin von Rußland, von hier wieder abgereist.

Baden. Schloß Mainau, 27. Juli. Der Groß⸗ herzog und die Großherzogin mit dem Prinzen Ludwig Wilhelm reisten am Dienstag, den 28. d. M. Nachmittags, von hier nach Karlsruhe zurück. Die Großherzogin begiebt sich am 31. d. M. nach St. Moritz im Engadin, wohin der Großherzog Anfang August nachfolgt, um den ganzen Monat August dort zu bleiben. Den Monat September gedenken Ihre Koͤniglichen Hoheiten auf Mainau zuzubringen.

Hessen. Friedberg 26. Juli. Der Großherzog er⸗ hielt heute Nachmittag den Besuch des Prinzen Arnulf von Bayern, welcher, auf einer längeren Reise nach Schweden und Norwegen begriffen, um 3 Uhr 39 Minuten von Frankfurt hier eingetroffen und um 5 Uhr 25 Minuten dahin zurückgekehrt war. Se. Königliche Hoheit war begleitet von dem Premier⸗ Lieutenant Grafen von Bothmer im Königlich Bayerischen In⸗ fanterie⸗Leibregiment.

Mecklenburg. Schwerin, 28. Juli. Die neuesten Bulletins über das Befinden des Erbgroßherzogs lauten: In dem Befinden Sr. Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs ist eine fortschreitende Besserung bemerklich. Rostock, den 26. Juli 1874.

Dr. Thieyfelder.“ . „Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog befinden sich in der Re konvalescenz. Rostock, den 27. Juli 1834.

Dr. Thierfelde r.“

Schwarzburg⸗Sondershausen. Sondershausen,

27. Juli. Der Fürst und die Prinzessin Elisabeth

. sich heute zu einem mehrtägigen Aufenthalte nach Arnstadt egeben.

Dieuß j. L. Gera, 27. Juli. Nach Höchster Entschlie⸗ ßung des Fuͤrsten ist die bisherige Fürstliche Forst⸗Direktion in Schleiz aufgehoben und sind die Funktionen derselben der Fürstlichen Kammer daselbst überwiesen worden. Der Ober⸗Forstmeister v. Strauch in Schleiz ist auf sein Ansuchen und unter dankender Anerkennung seiner langjährigen treuen und vorzüglichen Dienste in den Ruhestand versetzt worden.

Lippe. Detmold, 27. Juli. Wie mitgetheilt, ö. am 24. v. M. die ritterschaftliche Forporation das Kabinets⸗ Ministerium mit Rücksicht auf die Verordnung vom 8. April

wegen anderweiter Regelung der Grundsteuer ersucht, die gefetz⸗ liche Regelung der betreffenden Fragen bis zu dem Zeitpunkt

laß dieser Verordnung

en wesentlichen Punkten vom Landtage genehmigt ist, und weil bei 2 . erlassenen Verordnungen sich mit größerer Bestimmtheit eine nachträgliche Genehmigung des Landtages , . läßt, als bei der Verordnung vom &. April er. Eine neue Katastrirung des Landes ist durch die Gesetzgebung des Deutschen Reiches unbedingt noth⸗ wendig geworden und konnte nicht länger hinausgeschoben werden, sie ist eine unahweisbare Forderung der Gerechtigkeit und enthält außerdem einen so entschiedenen Fortschritt in der politischen Ent⸗ wickelung des Landes, daß derselbe von keiner Seite bestritten werden kann. Daß diese Katastrirung erhebliche Kosten verur- sacht, kann freilich nicht vermieden werden. Aber wenn die Ritter⸗ schaft meint, es läge eine Abweichung von dem früheren Landtags⸗ beschlusse darin, daß der Landtag nur einen Kostenbetrag mit fester Maximalgrenze beschlossen habe, während nach dem Promemoria die Höhe der Kosten sich mit Sicherheit nicht bestimmen lasse, so muß hervorgehoben werden, daß, wenn auch in die k solche Bestimmung über die . der Kosten nicht hineingehört, Doch die Skaatgregierung sich an dieselbe gebunden hält, und andern⸗ falls die Verantwortung übernehmen müßte. Uebrigens steht es noch dahin, ob dieselbe von dem Rechte einer Anleihe in dieser Höhe Ge⸗ brauch machen wird, zumal nach den vorläufigen Besprechungen bei Abschluß des Vertrages . ö voraussichtlich die Kosten s ich diese Höhe erreichen werden. che n . her. Gründen glaubt die Staatsregierung, durch Er— dem Interesse des Landes nur * f zu haben, und durfte viel eher erwarten, daß der einsichtige Theil der Bevölke⸗ rung dies Vorgehen der Regierung billigen werde, wie denn eine folche Zuftimmung auch mehrfach ausgesprochen worden ist. Daß durch diese Verordnung mit ihren für das Land heilsamen Folgen für den Verkehr und den Kredit eine Schädigung des allerdings sehr verworrenen Rechtsgefühl' eintreten wird, ist gewiß nicht zu arten. . . Die Staatsregierung sieht sich daher nicht in der Lage, dem. An⸗ trage der Ritterschaft nachzukommen und die gesetzliche Regulirung der einschlagenden Fragen bis zum Zusammentritt eines Eandt gg; ruhen zu laffen, oder mit anderen Worten die Ausführung der Ver⸗ ordnung vom 8. April zu sistiren.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 27. Juli. Die „Prager 3tg.“ 2 Zufolge eines Allerhöchsten Gnadenaktes vom 159. Juli J. J. wurden aus dem Prager Provinzialstraf⸗ hause 17, aus dem Strafhause zu Karthaus 9, aus der weib⸗ lichen Strafanstalt zu Repy 8 Strãflinge entlassen. Se. Majestät der Kaiser haben 15 Häftlingen der Strafanstalt Capo⸗ distria den Rest ihrer Strafen nachgesehen. Auch aus Graz wird die Amnestirung von 24 Sträflingen in der Karlau er

alt gemeldet. . n, . Kaiserin verläßt morgen Ischl und begiebt sich u zweimonatlichem Aufenthalte nach der Insel Wight, woselbst ö re Majestät am 31. eintreffen dürfte. Die Reiseroute geht über Straßburg, woselbst übernachtet wird, nach Paris, welche Stadt die Kaiserin nur flüchtig berührt, da der Kaiserliche Train mittelst der Verbindungsbahn sofort auf den nach Havre führen⸗ den Schienenstrang geleitet wird. In Havre schifft sich die Kai⸗ serin auf dem schon bereitliegenden englischen Dampfer ein, der sie in ungefähr 6 bis 8 Stunden nach der Insel Wight bringt.

(Wien. Ztg.) Die internationale Sa nitäts kon⸗ ferenz gelangt nun zum Ende ihrer Aufgabe, indem sie als letzten Gegenstand des vorliegenden Programmes die Aufstellung einer internationalen Seuchenkommisston in den nächsten Tagen zur Erledigung bringen wird. Heute kam hierüber der Kom⸗ misstonsbericht zur Verlesung. Die nun folgende Dis kusston führte zu fast einstimmigen Schlußfassungen. Die Konferenz er⸗ kannte die Zweckmäßigkeit und Nothwendigkeit einer solchen inter⸗ nationalen Seuchenkommission im ganzen Umfange an; sie ver⸗ wies aber deren Hauptthätigkeit auf die wissenschaftliche Er⸗ forschung der Seuchen, namentlich der Cholera. In dieser Richtung sollen bestimmte Vorlagen von einem Comité ausgearbeitet und der BVersammlung zur Prüfung vorgelegt werden. Dem Zwecke entspre⸗ chend, soll diefe internationale Seuchen kommis sion aus Aerzten und Regierungsdelegirten bestehen. Die hierfür entfallenden Kosten sollen durch gegenseitige Vereinbarung der einzelnen Staaten festgestellt werden. Nebenbei sollen dergleichen Kommissionen auch einen konsultativen Charakter erhalten. Sämmtliche Anträge wurden mit großer Majorität zum Beschlusse erhoben, und dürfte, nach dem Gange der heutigen Dis kussion zu urtheilen, die Kon⸗ ferenz ihre Aufgabe noch im er dieser Woche lösen. Die

i Sitzung findet morgen statt. J 3 56 i, . Meldung ist S. M. Korvette Erzherzog Friedrich! am J. d. M. in Point de Galle angelommen, am 11. von dort abgesegelt, am 24 in Singapore angekommen und wird am 1. August diesen Hafen verlassen.

Gastein, 27. Juli. Nubar Pascha ist nach München abgereist. ö. 27. Juli. Im Ab geordnetenhause erklärte zum ; ö l G ie de mige Tisza, provozirt durch Paeczolays eußerung, der sich wunderte, daß die Linke nach der jüngsten Abstimmungserklärung Tisza s noch an der Debatte Theil nehme, daß der bisherige Verlauf ihn allerdings von der utzlofggleit einer weitläufigen Diskussion überzeugt habe; er werde sich höch⸗ stens auf das eine oder andere Amendement beschränken, dagegen aber jeder Diskussion sich gänzlich enthalten Helfft ö. klärte ebenfalls, er spreche bei diesem Paragraph zum letzten Male zur Vorlage. Die §§. 13 bis 31 wurden demnãchst . kurzen Debatten und unter aäußerst geringer Betheiligung erledigt.

iederlande. aag, 28. Juli. (W. T. B.) Dem 4 nach hat 5 das Ministerium nunmehr folgen⸗ dermaßen konstiluirt: Heemskerk, Inneres; Does de Willebois, Auswärtiges; Lynden, Justiz; Vanderheim, Finanzen; van Gol⸗ stein, Kolonien; Weitzel, Krieg; Pelsryden, Marine. Die Ni⸗ nisterliste wird dem Könige in den nächsten Tagen von Heems⸗ kerk vorgelegt werden.

zugegen. Am Abend gab der Bischof von Elphin 600 Personen ein Diner. meng Juli. (W. T. B.) Im Unterhause gab heute in Erwiderung auf eine Interpellation von Simon Disraeli die Erklärung ab, die Regierung habe von mehreren Mächten, denen sie ein ECirkular betreffs der Brüsseler in ternationalen Konferenz habe zugehen lassen, die befriedigendsten Zusicherun⸗ gen erhalten und darnach geglaubt, fie könne sich der Beschickung der Konferenz durch einen Bevollmächtigten nicht entziehen, wel⸗ chem die dem Parlamente bereits mitgetheilten Instruktionen gegeben seien. Der General ⸗Postmeister Manners setzie ferner das Haus in Kenntniß, daß Verhandlun⸗ gen mit Italien uber eine Herabsetzung des Brief⸗ portos im Gange seien, welche voraugsichtlich bald zu einer Einigung über eine beträchtlich, Reduktion der Portosatze führen würden. Der Unter⸗Staatsselretär des Innern, Bourke, machte endlich die ö die Regierung habe noch keine offizielle Kenntniß davon, daß die deut sche Reichsregierung desinitiv beschlossen habe, ein Geschwader in den spanischen Gewässern kreuzen zu lassen; er habe indessen Grund zu der Annahme, daß die deutsche Regierung in Berathung über die Opportunität einer solchen Maßregel be⸗ griffen sei, welche, wie England voraussetze, in der Absicht in Aussicht genommen sei, um dadurch das Leben und das Eigen⸗ thum der in Spanien ansäßigen Deutschen gegen die ihnen durch den Bürgerkrieg drohenden Gefahren zu schützen.

Liverpool, 29. Juli. (W. T. B.) Der neue Hafen⸗ löschplatz ist in einer Längenausdehnung von 700 Meter von einer Feuersbrunst heimgesucht worden, der dadurch verur⸗ sachte Schaden beläuft sich auf etwa 200, 900 Pfd. Sterl. Die vor Anker liegenden Schiffe haben keinen Schaden gelitten.

rankreich. Versailles, 28. Juli. (W. T. B.) Die Bu⸗ . der , haben heute eine Kom⸗ mission zur Vorberathung der Frage der Vertagung der Ver⸗ sammlung gewählt. Die Kommission besteht aus 11 Mitgliedern der Rechten, welche sich für eine Vertagung bis Ende November aus⸗ sprechen werden, und aus 4 Mitgliedern der Linken, welche nur eine kurze Unterbrechung der Sitzungen vorzuschlagen beabsich⸗ tigen. Der Schluß der Sitzungen dürfte, im Falle die Ver⸗ tagung beschlossen wird, gegen den 6. August erfolgen. Ein anderes Telegramm meldet: . Von Seiten des Ministeriums wurde heute in den Ab⸗ theilungssitzungen der National versammlung der Wunsch ausgesprochen, daß die Versammlung sich nicht über den Monat November vertagen möge. Die zur Vorberathung über die Frage der Vertagung eingesetzte Kommission beschloß darauf, die ,, ,, der Rationalversammlung auf den

November d. J. zu beantragen. . . Die Ran n,, nnn ng beendigte heute die Diskussion des Budgets für das Krieg s⸗Ministerium und genehmigte darauf den Gesetzentwurf. betreffend die zu ge⸗ währenden Entschädigungen für die Zerstörung van Gebäuden c., welche im Interesse der nationalen Vertheidi⸗ gung vorgenommen wurde. Am Donnerstag wird die Bera⸗ thung des Gesetzentwurfes, betreffend die Vertagung der Sesfion der Generalräthe, stattfinden.

Spanien. Nach in Bayonne verbreiteten Nachrichten haben 9 Carlisten in Catalonien abermals 235 Gefan⸗ gene von der Diviion des General Nouvilas erschießen lassen.

talien. Rom, 22. Juli. (It. N.) Die General⸗ . des Sten er ams hat eine vergleichende Uebersicht der ordentlichen und außerordentlichen Steuereinnahmen veröffentlicht, wonach vom 1. Januar bis 30. Juni des laufenden Jahres 76,911,548 Frs. eingenommen wurden, während die Ein⸗ künfte derfelben Periode im Jahre 1873 nur I5 356,433 Frs. also 1555, 115 Frs. weniger betrugen. Am meisten haben zu diesem höheren Steuerertrage die Stempeltaxe und Einschreibe⸗

ühren beigetragen. —⸗

. Cage een, m ini ster hat auf Ersuchen des Präsi⸗ denten des italienischen Turnervereins beschlossen, mehrere Lehrer und Unterlehrer der Mailänder Kavallerie⸗ und Fechtschule am fünften Turnkongress k * 3 16. ö September in

na stattfinden soll, theilnehmen zu lassen. .

ö kh . sind die n , zur Ergänzung des inderaths im liberalen Sinne ausgefallen. . ö 8 ö . , , .

roffen, welche den großen Manövern im Lager vo

6 . oe rn ist durch den Oberst Koch ver⸗ treten, Oesterreich durch den General AMjroldi, die Vereinigten Staaten von Nordamerika durch den General Provost und die Riederlande durch den Hauptmann Story u. . w. Der Ge⸗ neral Mezzacapo ist in Modena eingetroffen und wird sich bald nach NRonteechio begeben um Alles für die Manöver vorzubereiten, welche bald unter der Leitung des Prinzen Ama⸗ deus dort stattfinden werden.

ortugal. Lissabon, 25. Juli. Gestern mit Tages⸗ . et. die Festlichkeiten zur Feier des Jahrestages der Verfassungsrevision begonnen, alle Geschäfte ruhten. Der König hat dem Tedeum in der Kathedrale beigewohnt und dann Truppenschau gehalten. Am Abend war die Stadt

glänzend erleuchtet.

riechenland. Die Resultate der letzten Wahlen sind * . Von den 185 gewählten Deputirten ge⸗ hören 25 zur Partei Communduros, 20 zu Zaimis und 19 zu Deligeorgis; 10 haben sich noch keiner Fraktion angeschlossen, die andern 120 sind sämmtlich Hrn. Bulgaris oder dem Kriegs⸗ Minister Grivas ergeben. In Athen ist ein sehr ., Liberaler, beinahe Republikaner, Philemon, gewählt worden.

Posten soll dann künftig mit dem Kabinetssekretariat verbunden werden. Infolge einer Einladung des Kaisers von Rußland ist durch Königliche Resolution vom 17. Juli beschlossen worden, daß Dänemark auf der internationalen Konferenz in Brüssel durch zwei Delegirte repräsentirt werden soll, und ist dazu ausersehen worden: Der Direktor im Ministerium des Aeußern, Geheimer Legations⸗Rath Vedel als Ciril⸗Abgesandter und Oberst in der Artillerie Ff. J Brun als Militär⸗Abgesandter. Der König hat in Anbetracht des bedeutungsvollen Zweckes der Thätigkeit der dänischen Haidegesellschaft das Protektorat über dieselbe übernommen.

Amerika. New⸗gork, 28. Juli. (W. T. B.). Weiteren Nachrichten zufolge ist auch die Umgebung von Pittsburg in einem Umkreife von 25 Meilen unter Wasser gesetzt; der hauptsächlichste Theil der Stadt blieb vers chont, aber die Vorstädte sind gänzlich verwüstet. Am schwersten hat Alleghany ge⸗ litten, wo das Waffer 20 Fuß hoch stand und mehr als 200 Menfschen im Wasser umkamen. Der Orkan hat auf seinem Wege auch noch Ohio und Kentucky heimgesucht und die Eisenbahnen, die Brücken und die Ernte schwer geschãdigt. Süd- und Central⸗Am erika. (A. A. C. In Gua⸗ temala hat die Regierung die Aufhebung des Belagerungs⸗ zustandes, in welchen das Land temporär versetzt worden war, delretirt. In Peru war nach bis zum 28. Juni reichenden Nachrichten die öffentliche Ruhe ungestört geblieben. Die Regie⸗ rung ist mit der Vorbereitung von Berichten bezüglich der ad⸗ mistrativen Maßregeln, die dem Kongreß vorgelegt werden müssen, beschaftigt. Das Budget für die nächsten zwei Jahre ist nahezu fertig und wird dem legislativen Kongreß, der am 28. Juli zusammentreten soll, unterbreitet werden. In Panama war eine Kabeldepesche non der englischen Admiralität einge⸗ laufen, welche den das britische Geschwader im Stillen Ocean bildenden Schiffen den Befehl überbrachte, sich unverzüglich in Panama zu versammeln. Die Feier des 4. Juli verlief in Pa⸗ nama sehr ruhig.

Afrika. Marokko. (A. A. C.) Zufolge den neuesten nan, , aus Tangier scheint die Ruhe in der Nachbarschaft dieses Ortes wieder hergestellt zu sein. Der Gouverneur beharrt indeß noch immer dabei, Kaufleuten, die Geld über Land nach den Küsten zu senden wünschen, die üblichen maurischen Esker⸗ ten zu verweigern. Als Grund dafür giebt er an, daß, da die Landbevölkerung seit Kurzem sehr unzufrieden ist, sie die Geld⸗ transporte auf ihrem Wege berauben dürfte.

Statistische Nachrichten.

ie im Zollgebiete des Deutschen Reichs in der Campagne 16rn k n ,,. gewesenen Rübenzuckerf abriken 838) haben in der Zeit vom J. September v. J. bis Ende FJuni d. J. im Ganzen 790 509,191. Ctr. Rüben auf Zucker verar⸗ Feitet, während im gleichen Zeitraum der. Vorcampagne nur 653. 631,016 Ctr. versteuert worden sind. Die hiernach in der . pagne 1873/74 stattgefundene Mehrverarbeitung von 6, 87 8, 175 6 ist lediglich der quantitativ gůnstig ausgefallenen Rübenernte von 18 (. zuzuschreiben, welche es den Fabrikanten ermöglichte, ihren Betrie auszudehnen. Die Qualität der gewonnznen Rüben hat dagegen den gehegten Erwartungen nicht vollständig entsprochen. Das . schnitteresultat der Campagne wird von den betheiligten Kreisen nich als besonders erfreulich bezeichnet, da das Angebot, von Roh⸗ und raffinirtem Zucker im Allgemeinen weit stärker, als die Nachfrage war, fo daß die Fabrikanten und Raffinadeure ungeachtet der stark gestiegenen abritationskosten sich successive in ermäßigte wreise fügen mußten. y. gefammte zollvereinsländische Zuckerproduktion kann man für die Gampagne 1873/74 auf ta. 640,100 Ctr. schätzen, während sie I872 73 5,173, 300 Ctr., 1871,72 nur 3, 785, 300 Ctr. betragen hat. Auf die einzelnen, an der Rübenzuckerindustrie betheiligten deut⸗ schen Staaten vertheilen sch . oben nachgewiesenen Rübenmengen für 18 72 73 folgendermaßen: ö. 1 r Verarbeitete Rüben⸗ Mithin der mengen. 1873/74. Fa. 187374. 1572/73. oder brlken. Ctr. Ctr. Ctr. 71,772

247,80 175,308 4

793,019 85715317 73.268 2015 479 1,832,878 4 1825691 1189, 891 1,118,645 4 715246 7022, 264 S482, 9337 1469573

J. Preuß en, und zwar: Westpreußen . J Reg. Bez. Potsdam. ö

ö rankfurt . 12

Pommein. ö .

Schlesien ? 9 Sach ; 157 31554, 153 36776, 322 3.577.315 G ui Selsten n 23 5is 353 553 w n Henne ver' d.. . 165 3585313 2243,56 1344330 He enn, 3 139i gan, 3 6. essen · Nassan· . 1 ö. heinprovinz ö

Summa JI. ö ; III. Württemberg.

1 Haden V. Mecklenburg.

VI. Thüringen..

VII. VIII.

1

2

6

1

1

. Braunschweig.. . 28 Anhalt. . Luxemburg. 2

5

aupt SD bbb dr do ss l Ulis K 6,878, 175

In den 66 3 mit aufgeführten deutschen Staaten bez.

preußischen Verwaltungsbezirken sind in den Campagnen 187374 und 1872 73 Rübenzuckerfabriken nicht im Betriebe gewesen.

ayern ist eine statistische Erhebung über die Farbe der Augen 5 und der Haut bei den Schulkindern / worden. Aus Ansbach liegt der erste Bericht vor. Die Gesammtzah der aufgezeichneten Schulkinder belãuft sich auf 1517. Unter diesen Kindern befanden sich 36 Prozent mit blauen, 30 Prozent mit 6 und 34 Prozent mit braunen Augen. Nach Farbe der Haare the . sie sich in 47 Prozent Blonde, 45 Prozent Braune und 4 Prozen

fie in 81 Prozent Weiße

Schwarze, während nach der Farbe der Haut und 19 Prozent Braune auszuscheiden waren.

Vereinswesen.

i itzenden der verschiedenen deutschen Kriegerverbäne, die . tz einem Kartellbündnisse stehen, 6 sämmtliche Kriegervereine zu einem Deut schen Kriegertag in a * der am 22. und 23. August d. J. dort abgehalten i en so ö der Einladung heißt es unter Anderem: Kameraden! Die e g. Unterzeichneten, welche von dern innigsten Wunsche beseelt . daß sich das deutsche . . . . 2. .

ö lichst kräftig und jegenl 24

n e g hen . zu dem in . abzuhaltenden Kriegertage nicht nur die Mitglieder des Kartellbündnisses, 6 . Interesse des ganzen deutschen Kriegervereinswesens und auf Grun . 3. freien, wahrhaft deutschen kameradschaftlichen Gesinnung 9. Kar n bundnisses alle deutschen Kameraden einzuladen und somit in Wahrhe

einen deutschen Kriegertag zu begehen. Die vorläufige ,, . soll folgende Hauptpunkte enthalten: 1) Vortrag über die Entwicke⸗

beruhen zu lassen, von welchem an die verfassungsmäßig er⸗ forderliche Mitwirkung des Landtags bei denselben wieder er⸗ möglicht sein werde. Auf diese Eingabe hat das Kabinets⸗ Ministerium unterm 15. d. M. Folgendes erwidert:

enn die Staatsregierung bei dem Fehlen einer Landesvertretung von der ihr durch 58. 3 des Gesetzes vom 8 Dezember 1857 ertheilten Befugniß, Vererdnungen mit Vorbehalt späterer ftändischer Geneh⸗ migung zu erlassen, genöthigt ist, einen umfassenderen Gebrauch zu machen, als es bei geordneten verfassungsmäßigen Zuständen vorgus⸗ sichtlich erforderlich sein würde, so ist sie sich hierbei ihrer vollen Ver= antwortlichkeit bewußt. Sie kann aber nur der Landesvertretung selbst das Recht zuerkennen, diese Verantwortlichkeit in Anspruch zu nehmen. Die ritterschaftliche Korporation hat auch bisher noch bei keiner der in letter Zeit erlassenen Verordnungen eine auf konstitutio= nelle Bedenken gegründete Verwahrung eingelegt. Es ist deshalb nicht recht verstaͤndlich, weshalh gerade der Verordnung vom 8. April c. gegenüber die Ritterschaft den Pflichten ihrer Stellung nicht zu entsprechen glauben würde, wenn sie im Interesse der verfassungs⸗ mäßigen Rechte des Landtags Verwahrung einzulegen unterließe. Es ist dies um so weniger verständlich, als gerade diese Verordnung in

pritannien und FIriand. London, 27. Juli.

In . des Befindens des Prinzen Leopold meldet die „Times,“ daß Se. Königliche Hoheit, dem bei seiner An⸗ kunft in Osborne ein Unfall zustieß, seitdem ans Zimmer ge⸗ fesselt ist. Obwohl sein Zustand nicht länger Besorgnisse ein⸗ flöße, werde seine völlige Genesung einige Zeit in . nehmen. Wie der ö . Ex⸗Premier diese i arlament e ; .

K 2. 4 verließ am Sonnabend die Haupt⸗ stadt, um sich nach seiner Villa in Hawarden bei Chester zu begeben. Wie der e, . . 5 Ex⸗Premier diese icht mehr im Parlamente e .

3 6 . starb am Sonntag Hr. Abraham Brew ster, ehemaliger Lordkanzler von Irland unter der 36 ten konservativen Regierung, im Alter von 18 . n demselben Tage wurde daselbst die neue römisch⸗katholische . thedrale eingeweiht. Bei der Feier waren außer . von Irland 20 katholische Bischöfe, fünf darunter von England,

(. t Haupteingang durch einen davor gesetzten Portalbau aus kräf⸗ Arzt vom 2. Bat. Inf. Regt. Nr. R, zum Füs. (Leib, Bat. versetzt. Agen Säulen und Pfeilern nebst . aus Sandstein . B. Abschiedsbewilligungen. ders stark hervorgehoben werden. Im Sanitäts Corps. Nach oben wird dieser Vorbau nur bis zum 2. Stock fort⸗ Braunschweig, 24. Juli. Dr. Bla sius, Stabs.⸗ und Bats. geführt und hier mit einem ebenfalls aus Sandstein hergestellten Artt, mit der Crlaubniß zum Tragen der vorgeschriebenen Uniform Balkon abgeschlossen. Das Gebäude erhält über dem Haupt⸗ der erbetene Abschied bewilligt. gesims eine Ballustrade aus Stein, und in der Mitte fowohl als auf den Ecken figürlichen Schmuck. Die Frontlänge beträgt 56,0 M., die Höhe bis zum Hauptgesims 200 M. So umfangreich diese Arbeiten sind und so beschränkt an⸗ dererseits die dafür disponible Zeit ist, kann doch bei dem kräf⸗ tigen Baubetrieb und dem bisherigen Fortschreiten des Baues die rechtzeitige Fertigstellung aller Arbeiten nicht bezweifelt wer⸗ den. Nachdem seit einiger Zeit der Rohbau vollständig beendet ist, haben im Innern bereits die Dekorlrungsarbeiten begonnen, während im Aeußern das Hauptgesims vollendet ist und mit dem Abputz vorgeschritten wird. Die Ofenarbeiten sind in der Ausführung begriffen, Thüren und Fenster stehen zum Ver⸗

iti Rotabilitäten sind bei den Wahlen durchgefallen: , . Deligeorgis, Trikupis und Theodor Delzannis.

weden und Norwegen. Stockholm, 26. Juli. Die , Herzogin von Darlarne traf nn in Sophiero ein, um der Königlichen Familie einen Besuch abzu⸗ 6 or i ist d ein am Die kleine Stadt Skanör in Schonen ist urch ei ö fel. Lootsengebäude ausgebrochenes Feuer fast gänzlich in Asche gelegt worden. 34 Familien sind obdachlos

geworden.

q rk. Kopenhagen, 265. Juli. Wie bereits un dé, ,, gu i r fe Klein vor Kurzem zum . nister für Island ernannt worden; JIyllandsposten zufolge wäre die Ernennung nur eine interimistische. Dem . nach, schreibt das genannte Blatt, soll der Kabinetsse . ar, Geheimer Etatsrath Trap, islaͤndischer Minister sein und dieser

Aichtamtlich es.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 29. Juli. Se. Majestät der Kaiser und König haben am 27. d. M. den Legations⸗Rath Grafen Lehndorff⸗Steinort zum Diner geladen.

Nach den Digpofitionen, welche zur Rückkehr Sr. Majestät des Kaisers und Königs getroffen worden find, werden Aller⸗