1874 / 190 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Aug 1874 18:00:01 GMT) scan diff

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Die Verloosungs⸗Ausstellung des Vereins Berliner Künstler. 1 nicht übersehen werden, die

In der ersten Etage des Hauses Unter den Linden 27 sind gegenwärtig die Kunstwerke öffentlich ausgestellt, welche dem „Verein Berliner Künstler“ von einer Reihe seiner Mit⸗ glieder und von einigen auswärtigen, früher in Berlin ansässigen Künstlern zum Behuf einer Verloosung übergeben wurden, deren Ertrag der Verwirklichung einer bereils seit langerer Zeit beste⸗ henden Absicht der Erbauung eines Künstlerhauses O dienen soll. Die Ausstellung, die übrigens noch einer weit, ren Vermehrung entgegensieht, umfaßt gegenwärtig 178 Oelgemälde, Aquarellen, Zeichnungen, Stiche und plastische Arbeiten, denen das Verzeichniß der Gewinne noch 20 Bons für Porträts in Gestalt von Brustbildern, Büsten und Porträtreliefs hinzugesellt. Diese 198 Gewinne, von den Veranstaltern der Ausstellung zu einem Gesammtwerth von 60, 000 Thalern abgeschätzt, werden sich nach dem Plane des Unternehmens auf 800 Loose à 20

Mark vertheilen.

Nur der kleinere Theil der in der Ausstellung vereinigten Kunstwerke tritt hier zum ersten Male an die Oeffentlichkeit; die größere Mehrzahl der Arbeiten ist dem Publikum bereits bei frü⸗ heren Gelegenheiten bekannt geworden. Zu diesen letzteren zählen in überwiegender Anzahl die plastischen Darstellungen, unter denen Keil's rühmlichst bekannte Büste Sr. Majestät des Kai⸗ sers in echter Bronze, Pohlmanns und Selbachs Reiter⸗ statuetten des Kaisers, die erstere gleichfalls in echter, die an— dere in Zinkbronce, Afingers Bronzestatuette Ernst Moritz Arndts und Pfuhls treffliche Büste des Freiherrn von Stein zu nennen sind. Letzterer Künstler gab außerdem eine kleine, sehr gefällig komponirte und fein durchgeführte Figur eines thypische Tauben fütternden jungen Mädchens im Gipsabguß zur Ver⸗ in einem loosung her. Demselben Gebiet der Genreplastik gehören die meisten der übrigen Arbeiten an unter welchen Reinhold Begas Venus, die den kleinen Amor tröstet, eine in verklei— nertem Maßstabe in Bronze ausgeführte Nachbildung der allge⸗ mein bekannten Gruppe, Sch apers badendes Mädchen, das mit der ausgestreckten Fußspitze die Wärme des Wassers probt, und hat. Hartzers launig erfundener Knabe, der mit weinerlicher Miene den, wild sich sträubenden Hahn an die Brust drückt, in erster Linie genannt werden müssen. Daran schließen sich die Bronze⸗ figuren eines mit Weinlaub geschmückten tanzenden Paares von Schweinitz, die Figur eines betenden Mädchens von Will⸗ gohs, der bekannte zierliche Page und sein Pendant, das Edel⸗ fräulein, von Wiese, sowie ferner Arbeiten von K iesel, Hesse, Gradler, R. Meyerheim, Pohle, Walger, W. Wolff, der eine Gazelle in bronzirtem Zinkguß, und Sußmann⸗ Hellborn, der eine dekorativ gearbeitete Marmorfigur mit Bronze⸗ kandelaber beigesteuert hat. Karl Begas hat eine weib—

Noch viel reichhaltiger, Abtheilung der Ausftellung,

ben kann.

Gestalt zu am Fenster

erscheint mit vollendeter Treue

Formen ausgestellt, Encke seinen Mohren mit dem Papagei, Herker seine bekannte antikisirende Antigone und Jondga eben einer verkleinerten Copie der Rauchschen Mosesgruppe aus der Frie⸗ denskirche zu Potsdam noch eine ebenfalls verkleinerte Wieder⸗

eleganten Frauengestalten, die,

holung seines St. Hubertus, der eben den zwischen dem Geweih erblickt. Endlich dürfen einige Reliefs

und Moser herrühren. Die beiden Kompositionen des Ersteren, der in zwei verschiedenen Situationen den Amor mit der Justitia gruppirt, sind als geistvoll erfundene und meisterhaft ausgeführte Arbeiten längst bekannt; die beiden Reliefs von Moser, auf denen Amor im Spiel mit Nymphen dargestellt ist, und in noch höherem Grade Hundriesers in der Auffassung an Begas Gruppe anklingende Venus mit dem kindlichen Amor zeichnen sich durch geschickte Komposition und durch frische und lebendige Behandlung der Formen aus. als die plastische, ist die malerische so daß hier schon die Fülle des läßt. Vorhandenen eine vollständige testen Raum beansprucht die Landschaft und das Genre, und namentlich dem Gebiete des Letzteren gehört eine Reihe der vor⸗ züglichsten Arbeiten an, von denen zuerst das Genrebild“ von Ludwig Knaus genannt sein möge. energischen koloristischen Haltung und breitem wirkungs vollem Vortrag den Vorzug einer ausgezeichnet lebendigen und erschöpfen⸗ den Charakteristik der dargestellten Figur, eines einsam in seinem Stübchen sitzenden alten Junggesellen, auf dessen Beschäftigungs⸗ weise der am Boden stehende, Hut deutlich hinweist. Mit liebevoller Theilnahme hat der Maler * II. Deutsches⸗ Sängerbundesfest in München. diesen Repräsentanten einer heut freilich nur noch selten vertre⸗ tenen Menschengattung aufgefaßt und eine typische Figur ge⸗ schaffen, der auch des Beschauers Theilnahme nicht versagt blei⸗ In ähnlicher Weise sind mehrere andere Maler be— müht gewesen, in einer Einzelfigur eine für die Gattung liefern. So seiner Zelle sunken dasitzenden graubärtigen Kapuziner die ernste und stille Poeste eines von der Welt freudlos abgeschlossenen beschau⸗ lichen Daseins zu ansprechendem Ausdruck bringt, und Konrad Dielitz, der in einem, Raucher“, einer Gestalt aus Oberbayern, eine außerordentlich gelungene charakteristische Figur hingestellt Der junge Bursch, der nach beendeter Arbeit sichs auf der Ofenbank bequem gemacht hat und behaglich seine Pfeife stopft,

digt das künstlerische Auge außerdem durch eine gewissenhaft sorgfältige Ausführung und durch Vortrefflichkeit des Tons und der Farbe. Aehnliche malerische Qualitäten besitzt das Kabinet⸗ bild von Ehrentraut, ein junger, trotzig blickender Bursch hinter Schloß und Riegel, dessen mit Blut befleckte Kleidung auf den Grund seiner Verhaftung hinweist! In allen seinen Details ist das Bild fein und delkkat behandelt, ohne an Kraft und Frische des Kolorits dabei zu verlieren. . Neben diesen Gemälden sei noch auf die Genrebilder von Weise. liche Idealbüste von etwas malerisch behandelten vollen und weißen Cretius, Kretschmer, Lüben, Kay, Güterbock, v. Wie⸗ tersheim u. A. hingewiesen.

gestreckt, sich von dem sie beschattenden Dunkel in der lichten

Tönung ihrer modernen Kleidung abhebt und eine gefällige far⸗

Hirsch mit dem Kreuz

von Siemering, Hundrieser

ausstrahlt.

Aufzahlung verbietet. Den brei⸗ stalten,

Es verbindet mit einer

herantritt.

mit Schreibereien gefüllte, defekte

Heyden, der in Nachdenken ver⸗

dem Leben abgelauscht und befrie⸗

deutsche Lied rief eine

Paulsen malte eine seiner einsam im Waldesgrün dahin⸗

xmc—· . 22 2 2 22 202200 20 Q O Q ,

* ; * In serate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats Anzeiger, das Central-⸗Handelsregister und das ö . ö Steh e ae ene Seen

es Neutschen Reichs Anzeiger ank Kdnig 1 Preußischen Ktauts- Anzeigers ö . J

Berlin, 8. W. Wilkelm ⸗Straße Nr. 32. 2. Verkante, Vervachtun gen, Submisstonen 20. * 4 SerlosJung, Amortisarion, Zingzahluag u. f. w. 3 von öffentlicken Papieren.

bige Wirkung erzielt.

E. Hildebrand hat

Von Teschendorff xitalienischer für welche dieser fassung und charakteristisches Kolorit erwecken versteht; von Rie volle, auch koloristisch vo weite Durchsicht kophag, zu dem von der Seite

waren Ihre Königliche Hoheit di

ine Ansprache des Hrn. Der Vize⸗Präsident des New— Heidenser (Direktor des deutsch

ßten Beifall und waren bestäͤndig umringt. brechender Dunkelheit wurde der Park mit bengal hellt. Die meisten Villen am See und alle Gebäu waren während der Dauer der Heimfahrt beleuchtet. So schloß das II. deutsche Sängerbundesfest, und der letzte Tag desselben reihte

sich den vorhergehenden würdig an.

Hirtenknabe⸗ Maler

München, 12. August. (4. Festtag.) Heute, als am letzten Fest⸗ tage, fand ein Ausflug an den Starnbergersee statt, an dessen Gestade in Tutzing, ein großer, zur Villa des Hrn. Eduard v. Hallber⸗ ger gehöriger Hain als Festplatz ausersehen war. Von 5 Uhr Mor— gens an ging stündlich ein Extrazug nach Starnberg. Die an der Bahn liegenden Stationsgebäude waren beflaggt alle am See liegenden Ortschaften, im Festschmucke, die Dampfer ware Fahnen geziert. Unter den auf dem Festplatze anwesenden Gäfsten

. e Herzogin Maximilian mit Tapalieren und Hofdamen, der Kultus- Minifter Br. v. Lutz und der Justiz⸗Minister Br. v. Fäu stle zu bemerken. Als um halb 4 Uhr Nachmittags endlich der Ausschuß des deutschen Sängerbundes und die Delegirten eingetroffen und mit Musik und Fahnen auf den Fest— platz eingezogen waren, begrüßte zunächst der Königliche Landrichter von Starnberg, v. Schab, als Vorstand des Lokalausschusses die Fest⸗ gäste und brachte ein Hoch auf Köni Hierauf toastirte Hr. Arras aus Sänger aus Amerktka,

bis über den Ozean tragen. Meisters aus Prag

* Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen Expedition von Rudolf Mosse in Bertin, Breslau, Chemnitz,

3. Induftrielle Etabliffemen ts, Babriten u. Zroz handel. 6. Verschiedene Sekanntmachungen.

. Eiterarische Aunzrigen

S. Familien⸗Nachrichten.

9. Central- Handels -R egister (einschl. Konkurse).

Deffentlicher Anzeiger.

Cöln Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M, Halle a. S. Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich nnz deren Agenten, sowie alle übrigen größeren nn,,

Erscheint in separater Beilage.

Steckbriefe und untersuchungs⸗Sachen.

ö . Steckbrief.

Gegen den

Steuer Empfänger Friedrich Escher

. aus Barr, dessen Festnahme bisher nicht ausgeführt werden konnte, ist wegen der Beschuldigung der Amtsunterschlagung ge⸗ rich! licher Vorführungsbefehl erlassen worden. Ich ersuche, denselben im Betretungsfalle festzuneh⸗ men und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenstän⸗ den und Geldern an mich abzuliefern.

Colmar, den 6. August 1874 Der Kaiserliche stellvertr. Untersuchungsrichter Schmidt.

ö. Beschreibung. Alter: 32 Jahre. Geburtsort: Gr.-Gerau (geboren am 30. Juni 18429). Haare und Augen: braun. Nase und Mund; gewöhnlich. Gesichtsfarbe: gesund. Zähne: vollständig. Gestalt: untersetzt. Sprache: hessischer Bialekt. Besondere Kennzeichen: Trägt goldene Brisse und ist in seinem Benehmen etwas unbeholfen.

Der unter dem 12. Dezember 1872 hinter nach— 3563] stehende Personen: I) Techner Wilhelm, Stein⸗ Es werden schläger und ) Last Friedrich, Steinschläger, in der 1) der am 20. Juni 1804 zu Mölln geborene Carl ersten Beilage zum Staats-Anzeiger 360 de 1872 Friedrich August Focke, Sohn? des weiland erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Pastors Focke zu St. Georgsberg,

Fehrbellin, den 12. August 1874. . 2) der am 26. Mai 1795 in Beflinoor geborene

Königliche Kreisg richts⸗Kommission. 5 5 , 8 he. weiland Vollhuf⸗ ners Fohann Friedri asse in Waltersdorf, Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ welche verschollen sind, event. deren Erben, nn sie . ladungen n. dergl. hier unbekannt sind, hierdurch aufgeforderl, sich bin= Elfershausen. Nachdem die Ehefrau des

nen 17 Wochen nach der letzten Bekanntmachung, ad 1. beim Amtsgerichte Ratzeburg,

Wirths Justus Ackermann, Anna s artha, geb. ad 2. beim Amtsgerichte Mölln Ploch, zu Elfershausen, klagend dahier vorgestellt, zu melden, widrigenfalls erstere für todt erklärt und daß ihr Ehemann am is. März 1870 sich von Haus, die für fie verwalteten geringfügigen Vermögensmaffen in der Absicht, sie und feine Kinder zu verlässen, den legitimirten Erben ausgekehrt werden sollen. heimlich entfernt habe und seitdem verschollen sei, und Ratzeburg, den 12. Auguft 1574. deshalb gebeten hat, ihre Ehe mit dem Verklagten Königliches Herzogliches Kreisgericht. dem Bande nach zu trennen, den Verklagten für den Fraudsen. . Theil zu 4 und . 936 ö.

rozeßkosten zu verurtheilen, so wird, nach über 35 die fiel ff hen Behauptungen eingezogenen Bericht, J Bekanntmachung. der Verklagte, Justus Ackermann aug Elfershausen, Den etwaigen Gläubigern des am 5. Juni d. 8 hierdurch aufgefordert, sich entweder seibst oder durch hier verstorbenen Kaufmanns Gottlieb Traugott einen speziell beyollmächtigten Vertreter im Termin Kerger mache ich dle bevorstehende Theilung des Montag, den 16. November d. J., Morgens Nachlasses deffelben hierdurch mit der Aufforderung 11 Uhr Kantumazirzeit, auf die Klage bei ei⸗ bekannt, ihre Ansprüͤche ep. baldigst bei mir anzu⸗ dung der Ausschließung mit Einwendungen zu erklä⸗ melden und nachzuweisen. Die als richtig aner- ren, wob ei demselben zugleich zur Nachricht dient, kannten oder nachgewiesenen Nachlaßschulden bezahle daß alle ferner in diefer Sache ergehenden Verfü- ich . und nehme Bezug auf 5. 15? Theil J. ungen und Erkenntnisse statt Behändigung an Titel 17 Allgemeines Landrecht, (26 to. 3636 8 JV) ihn nur am Gerichtsbrett werden angeschlagen werden. Liegnitz, den 12. August 1874. .

Rotenburg, am 31. Juli 1874. Reinhold Schurzmann,

Erste Bekanntmachung.

3560]

Berliner

Abschlagszahlung von 3X, oder

9 12 Uhr erhoben werden. zu versehen.

schaft verfallen. Berlin, den 13. August 1874.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Handels⸗Gesellschaft.

Gemäß des 8. 52 des Statuts vom 2. Juli 1856 ist auf die Jahr s⸗Dividende pro 1874 eine

4 Thaler auf jeden Antheilsschein von 200 Thalern, 1 Thlr. 18 Sgr. auf jeden 40 igen Quittungsbogen

für das erste Semester C. festgesetzt und kann dieselbe vom J5. August C. ab gegen Einlieferung der Dividendenscheine Serie 2 Nr. 15 der älteren Antheile und tre 3 der 40 wvigen Quittungs⸗

bogen an unserer Coupons⸗̃wasse, Französische Straße Nr. 42, in den Vormittagsstunden von

Die Dividendenscheine sind mit Nummern Verzeichniß Formulare hierzu sind an unserer Coupong-⸗Kasse zu haben oder aber auf der Rückseite mit dem Firmenstempel des Einlieferers

Zugleich machen wir darauf aufmerksam, daß Dividenden, welche binnen 4 Jahren nach dem Tage, an welchem ste zahlbar waren, nicht erhoben sind, nach 5. 53 des Statuts zu Gunsten der Gesell⸗

Berliner Handels⸗Gesellschaft.

3550

(H. 42008

Verschiedene Bekanntmachungen. Luxemburger Bergwerks⸗ und Saarbrücker

Eisenhütten⸗ktien⸗Gesellschaft.

Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch benachrichtigt, daß die dies fährige ordentliche Generalversammlung am 15. September db. J., Morgens 11 Uhr, im Geschäftslokale der Gesellschaft auf der Hütte zu Burbach stattfinden wird.

Gegenstände der Tagesordnung: ) Bericht über das verflossene Geschäftsjahr; 2 Bericht des Aufsichtsrathes über die ; 3) Feststellung der Bilanz und der Dividende für das verflossene Geschäftsjahr; 4 Wahl eines Mitgliedes des Verwaltungs und des Aufsichtẽrathes.

Die Herren Aktionäre, welche beabsichtigen, beten, den Bestimmungen des Artikel 36 der Statuten Eisenhütte Burbach bei Saarbrücken, den 16. Augunst 1874.

ö. Der Direktor N. Flamm.

eschäfts⸗ und Buchführung;

der Generalversammlung beizuwohnen, werden ge⸗ nachkommen zu wollen.

Die Kreisthierarztstelle des Rybniker Kreises ist erledigt. JQualifiztrte Bewerber können sich unter Einsendung ihrer Approbation und des Lebenglaufes binnen 6 Wochen melden. Wir bemerken, daß die in Rede stehende Stelle ein etatsmäßiges Gehalt von3o0 Thlr. jährlich einträgt. Oppeln, 10. August 1874. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.

lzo5 Bekanntmachung.

Die hiesige Rektorst elle, mit welcher ein Gehalt von 500 Thlr. inel. Miethsentschädigung verbunden ist, ist vacant. Das Gehalt steigt von 5 zu 5 Jah⸗ ren um 50 Thlr. Candidalen, welche das FJan— didaten und Rektor⸗Examen bestanden haben, wollen ihre Bewerbung sogleich bei uns einreichen.

Reetz, den 10. August 1874

Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1 als Vollstrecker des Kaufmann Gottlieb Traugott lei m. Kergerschen Testaments.

Der Magistrat.

An der hiesigen höheren Bürgerschule ist zu Michaelis I. J. eine

Oberlehrerstelle

mit einem wissenschaftlich gebildeten Lehrer zu be⸗ setzen. Bewerber, welche in der Mathematik und Physik bie facultas docendi für obere Klaffen be- sitzen, wollen ihre Zeugnisse nebst einem kurzen Lebenslauf alsbald bei uns einreichen. Gehalt nach üebereinkunft bis 1500 Thaler.

Cassel, am 109. August 1874. 3564 Das Kuratorium der höheren Bürgerschule.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedifion Kesseh. Druck: W. Elsner. Zwei Beilagen. (Börsen⸗ und Handelsregister⸗Beilage Nr. 147)

Von Brausewetter ist eine um der eigenartigen Beleuchtung willen interessante und gelungene Dar⸗ stellung zu sehen, ein Kitter in eiserner Rüstung, auf dessen Gestalt die Gluth des wärmenden Kamins ihr röchliches Licht 1sst eine Wache ausgestellt, eine kräftige, charaktervolle Gestalt in reicher Renaissancetracht, die durch energisches und harmonisches Kolorit u und sicheren Vortrag eine erste Stelle einnimmt. von Karl Beckers „Lautenspieler“ lichen Gestalt von eigenartiger Schõ rothen Kostüm von dem dunklen sich voll und kräftig abhebt und de in echt malerischer Hinst

nd durch breiten

Dasselbe gilt einer jugendlichen, männ⸗ nheit, die in ihrem leuchtend Hintergrunde des Interieurs 8 Künstlers bekanntes, gerade cht hochbedeutendes Talent bewundern ist ebenfalls eine Einzelfigur, ein

ausgestellt, eine jener Ge⸗ durch poetische Auf⸗ stets Interesse zu fstahl eine tüchtige und stimmungs⸗ rtreffliche, Studie, ein in offener, eine gewährender Klosterhalle aufbewahrter Sar⸗ her eine einzelne Gestalt langsam

n be ganz Starnberg und wie die einzelnen Villen prangten

n mit Guirlanden und prächtkgen Millionen Ziegel produzirt, darunter viele Klinker

g Ludwig von Bayern aus. . Dresden auf die anwesenden die als Pioniere deutscher Kultur das Große Begeisterung hervor. Yorker Liederkranzes, Hr. Dr. K. E. ö amerikanischen Instituts), überbrachte den Gruß der deutschen Sänger aus den Vereinigten Staaten. Der Abend verfloß unter Toasten, Mufik und Gesang auf die heiterste Die Tiroler ernteten mit den Wiener S

‚. ängern fur ihre Lieder den grö

ri Mit ein⸗ ischem Feuer er⸗ de an der Bahn

Gentral⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich.

ö Beilage zu der. 19 des Deutschen Reichs- und Königlich Preusischen Staats⸗ Anzeigers.

86

Aas Central ⸗gandels-Register erscheint in der Regel täglich.

Nas Abonnement heträgt 15 Sgr. für das Nierteljahr.

elne Anmmern kosten 2 gr.

. für den Raum einer Aruchzeilt Kgr.

s Veranlassung des Ministerial-⸗Erlasses vom 90 * ere er . die Vollständigkeit der andelsregister betreffend, hat die Handelg⸗ 6 zu Posen, wie dieselbe im Jahresbericht mittheilt, dem dortigen Königlichen Kreisgericht eine Anzahl von im Handelaregister als noch existirend vermerkten, thatsaäͤchlich aber bereits erloschenen Firmen des Bezirks mit dem Ersuchen um Löschung namhaft gemacht, welchem Antrage auch entsprochen worden ist. Gleichzeitig hat die Handelskammer in Rücksicht auf das mit den Eintragungen ins Handelsregister im Zusammenhange stehende gewerbesteuerliche Ver⸗ hältniß dem Magistrat ein Verzeichniß über eine Anzahl bestehender, im Handelsregister eingetragener, ur Gewerbesteuer aber nicht hergngezegener Firmen Rehe, deren Veranlagung überreicht und an den selben das Ansuchen gerichtet, die in Bezug auf die Gewerbesteuer eingehenden An⸗ und Abmeldungen dem Kreisgericht jederzeit schleunigst anzuzeigen. a dem Jahresbericht der Handels— . zu 56 für 1873. wurden im zwei⸗ meiligen Umkreise der Stadt jährlich 45 bis 50

und Brandsteine. In der Stadt Posen hat sich eine He , fete herausgebildet, zu deren Absatz= gebiet auch Paomnmern, Preußen so wie das König⸗ reich Polen zu zählen sind. Diese Fabrikation er— streckt sich ebenso auf Einrichtungen verschiedenster Art für landwirthschaftliche Zwecke, wie auf Ob⸗ jekte, die der Kunstindustrie angehören,

Auch Dachpappe wird in ziemlich bedeutendem Umfange in mehreren Fabriken angefertigt und nach benachbarten Provinzen exportirt. Die metallur gi sche Induftrie bewegt sich in engen Grenzen; die 3 Ma— schinenbauanstalten in Posen waren nur in der ersten Hälfte des Jahres vollauf beschäftigt. Die Pro- duktion der städtischen Gas ⸗Anstalt belief sich in dem Betriebs fahre vom 1. Juli 1872 bis dahin 1873 auf 3, 081, 8600 Kubikfuß, im vorhergegangenen Betriebs⸗ jahre auf 49 989,000 Kubikfuß. .

In der Provinz Posen waren 339 Bien ney en und 309 Destilliranstalten im Betrieb. Zur Ver. steuerung gelangten im Jahre 1873 419, MM 3, Q223 Liter Maischraum mit 1,829,187 Thlr. Branntweinsteuer. Die Zahl der Brauereien ist auf 19, gest iegen, von denen 173 im Betrieb waren, die 187.539 Hektol. oberjähriges und 1045057 Hektol. oberjähriges Bier

irten. . 3 ö. der ungünstigen Zeitverhãältnisse erfuhr der Absatz von Möbel⸗Artikeln eine bedeutende Ein⸗ buße. Besonders hatte hierunter die Fahrikation von Luxugmöbeln zu leiden. Aber auch Objekte für den gewöhnlichen Bedarf sind in viel geringerem Umfang als sonst verkaust worden.

Der Jahresbericht der Handelskammer

zu Frankfurt am Main für 1873 lautet in sei⸗ ner Einleitung: . „Die in der zweiten Woche des Monats Mai aus⸗ gebrochene . hat dem Jahre 1873 seine Signatur verliehen. ö Wien aus, wo die Ueberspekulation schon seit geraumer Zeit äußerst gespannte Geschäftsver⸗ hältnisse hervorgerufen hatte, verhreitete sich diese Krisis mit ihren tiefeingreifenden Folgen bald nach Berlin und in kurzer Zeit waren alle europäischen Börsenplätze in Mitleidenschaft gezogen. Im ferneren Verlaufe des Jahres erhielt dieser allgemeine Charakter der Kalamität noch eine wesent⸗ liche Erweiterung durch die in den nordamerikanischen Industrieverhältnissen ausgebrochene Krisis, sowie Durch den Druck, den die umfassenden Goldbezüge Amerikas auf den englischen Geldmarkt ausübten.

Traf die Katastrophe auch zunächst und am härtesten

Bank⸗ und Effektengeschäft, welches seit dem er hun an n unaufhörlich neue Werthe ohne Maß und Ziel e hafen hatte, so wurde in naturgemäßer Rückwirkung doch auch das gesamnite übrige Geschäftsleben durch die Börsenkrisis guifs Heftigste erschüttert. Die plötzlich entwichene Ver— trauensüberschwenglichkeit hatte der größten Beun⸗

ĩ latz gemacht, die sich übrigens nicht allein 6 gr, , sondern des ganzen weiten Kreises

ö , . gegen zo 5lg in 1873 und die Abgaben be , ,,, 16 Fl. gegen 4737 in 1872. Gegen die 38sährige

welche in Folge der Börsenkrisis in den Vermögen ne n , guch des nicht kaufmännischen Publi— kums herbeigeführt wurden, veranlaßten dieses wie leicht begreiflich 95 bedeutende Ein⸗ schränkungen aufzuerlegen. Die Kauflust für alle nicht dem nothwendigen Bedarf angehörenden Artikel war gehemmt. Dies machte sich in erster Reihe im Vetailgeschäft bemerkbar, welches abgesehen hiervon guch durch den beschränkten Reiseverkehr mehr als der Großhandel zu leiden hatte. Wenn dennoch, wie sich aus unserer Besprechung der einzelnen Han⸗= delszweige ergeben wird, das Gesammtresultat für den Waarenhandel keineswegs als ein durchaus un⸗ günstiges bezeichnet werden kann, so ist dabei in Er⸗ wägung zu ziehen, daß die ersten vier Monate des Jahres fich noch als sehr günstig erwiesen hatten und daß in vielen Branchen die Folgen der Krisis erst im Herbst fühlbar zu werden anfingen; und wenn auch in manchen Handelszweigen der Weih—⸗ nachtsverkehr wieder einiges Leben hervorrief, so be= wies doch der Geschäftsgang im Beginn des neuen Jahres genugsam, wie weit der Handel durch die Krisis von 1873 zurückgeworfen worden war und wie lange und wie schwer dieselbe zu ringen haben wird, um wieder in normale Verhältnisse eintreten, ge⸗ schweige . den Standpunkt von 1872 wieder ge⸗ innen zu können. ö . 34 mri selbst beginnt mit einer Uebersicht der im Jahre 1873 bei dem Haupt⸗Steueramt eingegan⸗ genen verzollten und zollfrei abgefertigten Gegen— stände mit den Ergebnissen des Vorjahres und der Gesammteinfuhr des Zollvereins. Diese NUebersicht konstatirt, daß auf Frankfurt von einer sehr großen Reihe von Waaren hohe Prozentsätze von der Ge— sammteinfuhr des Zollvereins entfallen. So beträgt

die Einfuhr von Waaren aus Halbedelsteinen auch

Berlin, Freitag., den

K Nr. 147. . st

In- nnd A

Vas Central-⸗Handels-Register kann durch alle Host⸗Anstalten der andes, somie durch Carl gemanns erlag, gerlin,

G. V., Anhalt e 12, und alle Guchhandlungen, für Gerlin auch 14. August 1874. dur e fr. w., kise enn , benen, meren,

in Verbindung mit anderen Materialien 26 * von Braumalzsteuer ergab 143,073 Thlr. bei einem

der Gesammteinfuhr des Zollvereins; 18 entfallen auf Gewebe aus Kautschukfäden mit anderen Rein. materialien, sowie auf ganzes oder verschnittenes

Quantum von 214,510.33 Ctr., in 1872 nur

123,526 Thlr. bei 185, 28901 ½4 Ctr.; nach Abzug der betreffenden Bonifikationen verbleiben 141,698 Thlr.

Elfenbein; 15 3 i ö. die Cinfuhr von garnirten in 1873, gegen IJ7 576 ghlre in' 72 Ferner wur⸗

Hüten aus Stroh,

ahr und Bast, sowie Talg, den erhoben, für sö, 75. Shm (gegen J383 Ohm

Stegrin⸗ und anderen Kerzen; die ausgarnirten Hüte, in 1872) fremden, meist bayerischen Bieres, an welche hier eingeführt, werden, machen 33 . der Ge Uebergangsabgaben 12,076 Thlr., gegen 5383 Thlr. sammt- Ausfuhr des Zollvereins aus; 1110 3 be. in 1853. Die Stemphelsteuctn ergaben an Urkunden,

trägt die Einfuhr von Ziegen. und Schaffellen, Exhibifions-

Spielkarten⸗ und Kalenderstempel

Baumwollengarn, feinen Bürstenbinderwgaren, Hand 7,551. Thlr., an Erbschaftssteuer 97,735 Thlr., an schuhleder-⸗ Produkte, Marokkin und Saffian 253; je Wechfelstempel im Handelskammer ⸗Bezirk Frankfurt

AWM umfaßt die Einfuhr von Waaren aus Seide in

125,456 Thlr.; 463,559 Thlr. in 1872 für die erst⸗

Verbindung mit Baumwolle oder Leinen; Waargn aus gendnnten und 138 55 Thin, gegen die letztgenannten Seide oder Floretseide in Verbindung mit Metall— Stempel efälle; Erbschaftssteuer konnte 15872 gar keine aden; wollenen Fußteppichen, fertigen Kleidern, erhoben werden? Der Ausfall des Jahres 15873 be⸗

achstuch und, ähnadeln; js ser ömmen auf g ziffert sich etwas lber öh Fi. Ju der Wechsel. verschiedene Positionen des. Zolltarifs, je J auf J stempelstener im ganzen Deutschen Reich irug Frank⸗

andere, je 6* entfallen auf 9, je 53 auf 15 und

furt und sein Handelskammer⸗-Bezirk im Jahre 1873

je 4 auf 9 verschiedene Waarenbranchen. In zoll⸗ 485 (gegen 5,6 in 1872) bei. Die Gesammt⸗

amtlich verschlossenen Wagen und Körben kamen 1373 (per Eisenbahn) ö, M78 Ctr. gegen 264,643 Ctr. in 1872 und zu Wasser 183,562 Ctr. gegen 223,251 Ctr. in 1872 zur Stadt, ferner mit Begleit⸗ und Uebergangsscheinen per Bahn (gegen 109,194 Ctr. in 1872) 142,986 Ctr. Bedeutend zugenommen gegen 1872 hat der Niederlage⸗Verkehr; der Zugang in 1873 beziffert sich auf 167,284 (gegen 156,586 Ctr. in 1872) und der Abgang auf. 165, 600 Ctr. ge⸗ gen 149,977 in 1872. An Zollgefällen wurden er— hoben 16,193,642 Thlr. für Eingangs-, 105 Thlr. für Ausgangsabgaben, gegen 1872 im Ganzen somit mehr: 67,52 Thlr. Der in Frankfurt zur Erhe⸗ bung gelangte Theil er Gesammteinnahmen des Zollvereins an Eingangs- und Ausgangsabgaben berechnet sich für 1873 auf 2,6, gegen Gs in 1872. Aus der Uebersicht der von Frank— furt im Jahre 1873 nach den Häfen der Nord⸗ amerikanischen Union ausgeführten Waaren nach Maßgc he der amtlich deklarirten Werthe entnehmen wir, daß die Gesammtsumme 2,616,352 Thlr. gegen 3572, 147 Thlr. in 1872, somit Minus 955, 194 Thlr. 26, Prozent betragen hat. Gestiegen ist die Ausfuhr von Hopfen (25,975 Fl. in 1872) auf 104K 767 Fl.; von Juwelierarbeiten von g2,013 FI. auf 1433539 Fl, von Porzellan und Glas von 21,577 Fl. auf 77,309 Fl, von Porzellannägeln von in 1872 auf 2717 Fl., von Schmirgel. von 18519 Fl. auf 7334 Fl., von Seifen und Parfüme—⸗ rien von 3892 auf 13,734 Fl., von Macaroni und Hülsenfrüchten von 149,240 auf 183,115 Fl., von Leinen. Wollen und Baumwollenwaaren von 326.737 Fl. auf 411,K,746 Fl., von ledernen Hand schuhen von 4454 Fl. auf 5085 Fl., von Wachstuch von 4933 Fl. auf 25.348 Fl., von Lederwgaren von 16,983 Fl. auf 78,165 Fl., von Menschenhaaren und Haarwaaren von 25,934 Fl. auf 39,444 Fl., von Holzwaren von 628 Fl, auf 14793 Fl., von Pfeifen 1539 Fl. auf 6537 Fl, von Schriftgießerei⸗ Erzeugnissen von 6119 Fl. auf 16,978 Fl., und von Diversen von 135393 Fl. auf 18,24 Fl. Der stärkste Transport fand im ersten Quartal mit 6,650 Fl. statt, im zweiten fank er auf 571,441 Fl., hob sich im dritten auf 721,316 Fl. und ging im vierten Quartal wieder auf 577,545 Fl. herab, Ueber den Exporthandel nach Nordamerika enthielt der Bericht außerdem noch eine Tabelle, in welcher die Haupt Exportartikel seit 9 Jahren ihrem Werthe nach zusammengestellt sind. Wir entnehmen daraus die That⸗ sache, daß der Export von Modewaaren seit 1865 bedeu⸗ tend abgenommen hat, die höchste Summe erreichte er in 1871 mit N, 178 Fl, dann kommt das Jahr 1866 mit 93,315 Fl. 1870 betrug er 55,502 Fl., 1865 54,380 Fl., 1867 41,003 Fl., 1869 33,020 Fl, 1872 nur 192427 Fl., 1868 gö49 Fl. und 1873 nur 8419 Fl. Eine ständige Zunahme weist dagegen die Aus⸗ fuhr von Bruckerschwärze, 1865 fand noch gar kein Export statt, von da an stieg der Export von Jahr zu Jahr, wie aus folgenden Zahlen sich ergiebt: 1218 Fl. in 1866, 2775 Fl. in 1867, 5850 Fl. in 1868, 7134 Fl. in, 1869, 10892 Fl. in 1870, 14,486 Fl. in 1871, 11276 Fl. in 1872 und 18,5333 Fl. in 1873. Ganz ähnlich verhielt es sich mit den Er⸗ zeugnissen der Schriftgießerei. Der Meßverkehr hat in 1873 ein geringeres Resultat gegen 1872 aufzu⸗ weisen; eingeführt wurden an Waaren 33,404 Etr.

lrugen nur

Durchsch nittssumme ist der Meßverkehr in 1873 um 52,0 , , n. gegen 1872 gestaltet sich das Verhältniß sedoch nur um a niedriger. Trotz der schlechten Zeiten haben die Einnah, men aus der Mahlsteuer in 1873 gegen 1872 zugenommen und zwar um ca. 3000 Thlr. An Mehl wurden 190,321 Cir. gegen 184,245 in 1872 ver⸗ steuert. An Backwagren S6,775 gegen 78,813 ECtr. in 1872. Die sämmtlichen versteuerten Mühlen fabrikate repräsentiren einen Körnerverbrauch von 323,418 Ctr. gegen 308 692 Ctr. in 1872; mithin entfallen auf den Kopf 332 Pfd. 10 Loth gegen 517 Pfd. 6z Loth in 1872. Eben so günstig ist das Ver hältniß bei der Schlachtsteuer. Der Fleischverbrauch berechnet sich auf 171, 92410 /1 Ctr. gegen 166, 16116, Ctr. in 1572; mithin kommen auf den Kopf 176

fd. 10. Loth gegen 170 Pfd. 22 Loth in 1872. . Erträgniß an Steuer ergab 178,548 Thlr. gegen 172,559 Thlr. in 1872. An Mahl und Schlachtstener zusammen entfällt auf jeden Kopf der Bevölkerung von Frankfurt und Bornheim zusammen (97.318 Einwohner) ein Steuerbetrag von 4 Fl. 19 Kr. in 18573 und 4 Fl. 9 Kr, in 1872. Aus der Mahlsteuer entfallen für die Stadtgemeinde Frank furt 31,239 Thlr. (gegen 293798 Thlr. in 1872), ferner wurde für dieselbe erhoben an Schlachtgebühr 3554 Fl. und Ves der nach dem Gewicht erhobenen Mahl. und Schlachtsteuer im Betrage von 3455 Thlr., zusammen 38249 Thlr, gegen 36,863 in 1872. An städtischer Schlachtgebühr, deren Ertrag zur Amortisation des Kapitals zur Ablösung der Metzgergerechtsame seit 1864 verwendet wird, er—⸗ gaben sich seit 1864 zusammen 782.002 Fl. Die Branntweinsteuer erzielte nach Abzug der Rück vergütungen 2870 Thlr. gegen 2998 in 1872. Die

Reichssteuer aus dem Wechselstempel ergab 1875 4576, 033 Fl. gegen 4, 169, 329 Fl, in 1872, somit 406,03 Fl. mehr. Ueber die städtische Acciserhe⸗ bung enthält der Bericht eine genaue Tabelle, in der sämmtliche acecispflichtige Produkte und die Einnah⸗ men, welche sich daraus ergaben, aufgezählt sind. Wir entnehmen daraus nur, daß die Versteuerung des Obstweins einen Ausfall von K, 477 Fl. ergeben hat, dagegen hat der Weinaccis um 4027 Fl. mehr betragen; auch die Accise für Hafer ergab eine Mehr⸗Einnahme von 2794 Fl.

Handels Register.

Altona. 5 . .

Der Kaufmann Lazarus Wolff Bendix aus Altong hat für sein unter der Firma L. Bendir hierselbst bestehendes und unter Nr. 133 des Firmenregisters eingetragenes Geschäft den Dr. med. Louis Wolff Bendix in Altona zum Prokuristen bestellt. Dies ist heute zufolge Verfügung vom 13. d. Mts. in unser Prokurenregister unter Nr. 195 eingetragen.

Altona, den 13. August 1874.

Königliches Kreisgericht. Ferien⸗-Senat. Hex lin. Dandelsregister

des Königlichen Stadtgerichts zu Herlin.

Zufolge Verfügung vom 13. August 1874 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt:

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma:

Rex & Co. ö am 19. August 1874 begründeten Handelsgesellschaft (jetziges Geschäftslokal: Jägerstraße 45/50)

sind die Kaufleute: I) Johann Ludwig Rex, 2) Christian Wilhelm Vorwald, . 3) Albert Julius Ferdinand Christoph Paul, sämmtiich zu Berlin.

Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5033 eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma:

Gebr. Arndt & Co. am 1. Juni 1874 begründeten Handelsgesellschaft (jetziges Geschäftslokal: Greifswalderstraße im Krü⸗ gerschen Hause) sind:

1) der Mechaniker Georg Carl Arndt, 2) der Kaufmann Paul Emil Arndt, 3) der Maurermeister Friedrich Wilhelm Otto Krüger, ; . sämmtlich in Berlin. . Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5034 eingetragen worden.

In unser Fir menregister sst unter Nr. 8228 die irma: 5 Berliner Holz ⸗Jalousie⸗ Fabrik

er

Früg . und als deren Inhaber der Maurermeister Friedrich Wilhelm Otto Krüger hier . . (jetziges Geschäfté lokal: Neue Königstraße 25) eingetragen worden. Berlin, den 13. August 1874.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

Keuthenr dp. S8. Betanntmachnug. Unter Nr. . . Gesellschaftsregisters, wo⸗ elbst die Handelsfirma: 2 . Heller & Schmidt vermerkt ist, ist Folgendes heut eingetragen: Col. 4. Die Befugniß, die Firma zu zeichnen, teht nur dem Kaufmann Adolf Heller zu. Beuthen S. /S den 6. August 1574. Koͤnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Cohblema. In Folge Anmeldung der Betheiligten ist die sub . . . ,, ., das hiesige Handelsregister eingetragene Firmg; . . deren Sitz Coblenz, heute gelöscht worden, nachdem unter gegenseitigem Uebereinkom⸗ men sich diese offene Handelsgesellschaft durch Aus- treten des Gesellschafters Wilhelm Ruhig aufge⸗ öst hat. .

li hh von ihr betriebene Handelsgeschäft ist auf den Gesellschafter Anton Ruhig, Kaufmann in Coblenz, allein übergegangen, welcher dasselbe unter der Firma Anton Ruhig weiter betreibt, die sub Nr. 3176 des Firmenregisters eingetragen wurde.

Coblenz, den 6. August 1874. Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.

Dagegen wurde sub Nr. 3177 Pes Firmenregisters eingetragen die Firma: Joseph Mener, deren Sitz

Boppard und Inhaber ist der Kaufmann Joseph Meyer daselbst, welcher das von jener Firma betrie⸗ bene Geschäft fortsetzt. . Coblenz, den 6. August 1874. Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel. Cgahlenxz. Paul Messerschmitt, Fabrikant, zu Mainz wohnhaft, hat angemeldet: daß er in Ander⸗ nach eine Zweigniederlassung seiner dafelbst unter der Firma J. B. Häuser Sohn bestehenden Handlung gegründet habe unter der Firma: „gheinische , . Seife und Lichter⸗abrik von J. Hänser Sohn“, welche zub Rr. 3175 des Firmenregisters in das hiesige Handelsregister einge⸗ tragen worden ist. Coblenz, den 6. August 1874. Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.

Cohlemæ. Die unter Nr. 2327 des Firmen⸗ registers in das hiesige Handelsregister eingetragene Firma Emil Funcke, deren Sitz Andernach, und die zu deren Vertretung der Frau Emmeline Funcke ertheilte Prokura Nr. I0)9 des Prokurenregisters sind heute gelöscht worden, in Folge Meldung des In⸗ habers Emil Funcke, Kaufmann, gegenwärtig in Düsseldorf, daß er sein in Andernach betriebenes Fabrik⸗ und Handelsgeschäft übertragen habe. Coblenz, den 8. August 1874. . Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.

Cohblemz. Die unter Nr. 2990 des Firmen⸗ registers in das hiesige Handelsregister eingetragene Firma Joseph Reiff, deren Sitz Mayen, ist heute gelöscht worden in Folge Meldung ihrer Inhaberin Frau Johanna Mertitsch, Wittwe von Joseph Reiff: daß sie ihr Geschäft übertragen habe.

Dagegen wurde sub Nr. 3179 ibidem eingetragen die Firma: „Joseph Reiff Nachfolger“, deren Sitz Mahen, und Inhaber ist der Kaufmann Joseph Klee daselbst, welcher das von der Wittwẽ Relff übernommene Handelsgeschäft mit deren Zustimmung unter dieser Firma fortbetreibt. .

Coblenz, den 8. August 1874.

Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.

Cölm. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels- (Firmen) Register unter Nr. 42 einge⸗ tragen worden der in Cöln wohnende Kaufmann Alexander Koch, welcher daselbst eine Handels⸗ niederlassung errichtet hat, als Inhaber der Firma: „üllexander Koch“. Cöln, den 8. August 1874. ; Der ben , g etre n, eber.

Cölm. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels (Firmen⸗) Register bei Nr. 1693 vermerkt worden, daß die von der in Cöln wohnenden Han— delsfrau Christine, geborene Marx, Wittwe des Doctor medicinae Johann Koehler, Inhaberin einer chemischen Produktenfabrik, für ihre Handelsnieder⸗ lassung daselbst geführte Firma: „Hr. Joh. Koehler“ erloschen ist.

Ferner ist in dem Prokurenregister bei Nr. 471 vermerkt worden, daß die von der Wittwe Koehler ihrem Sohne, dem in Cöln wohnenden Kaufmanne und Chemiker Ludwig Koehler, früher ertheilte Pro— kurg ebenfalls erloschen ist.

Cöln, den 10. August 1874.

Der Handelsgerichts⸗Sekretär.

Weber. Cüölm. Auf Anmeldung ist bei Nr. 1170 des hiesigen Handels, (Gesellschafts ) Registers, woselbst die Aktien⸗Gesellschaft unter der Firma: „Bank für Rheinland und Westfalen“

zu Cöln vermerkt steht, heute die Eintragung erfolgt, daß gemäß Akt des Notars Cardauns zu Cöln vom 20. Zuni 1874 durch Beschluß der ordentlichen Ge⸗ neralversammlung der Aktionäre der Gesellschaft die Ss. 4. 12 17 und 19 des Statuts der Gesellschaft abgeändert worden sind und daß insbesondere die F§. 4 und 12 in ihrer jetzigen Fassung lauten wie folgt:

§. 4. „Alle von der Gesellschaft ausgehenden Bekannt- machungen erfolgen durch; I) die Berliner Boͤrsenzeitung, 2) den Berliner Börsen⸗Courier, 3) die Nationalzeitung, 4) die Kölnische Zeitung. -

Geht eins dieser Blätter ein, so wählt der Auf- sichtsrath ein anderes. Außer diesem Falle steht es demselben frei, an Stelle der bestehenden andere Gesellschaftsblätter zu bestimmen. Alle hinsichtlich der Gesellschaftsblätter eintretenden Aenderungen sind in den bisherigen Gesellschaftsblättern, sowest diese noch bestehen und zugänglich sind, bekannt zu machen. Jede Bekanntmachung gilt als hinreichend publizirt, wenn sie einmal durch die Gesellschaftsblätter ver⸗ öffentlicht worden ist.“

.

Der Vorstand, welchem alle Rechte und Pflichten eines Vorstandes einer Aktiengesellschaft nach dem Allgemeinen Deutschen Handelggesetzbuche zustehen, besteht aus mindestens zwei Mitgliedern und wird durch den Aufsichtsrath mit Stimmenmehrheit ge⸗ wählt. ö

Cöln, den 10. August 1874. ;

Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Weber. Pu derstadlt. 9 Fol. 132 des Handels- registers ist heute eingetragen; if Die Firma: J. M. Känig. . Ort der Zweigniederlassung: Duderstadt; die

Hauptniederlafsung befindet sich in Mühlhausen in Thüringen.