Die Verloosungs⸗Ausstellung
holung seines St. Hubertus, der eben den w
Hirsch mit dem Kreuz zwischen dem Geweih erblickt.
Endlich durfen einige Reliefs nicht übersehen werden, die von Siemering, Hundrieser und Moser herrühren. Die beiden Kompositionen des Ersteren, der in zwei verschiedenen Situationen den Amor mit der Justitia gruppirt, sind als geistvoll erfundene und meisterhaft ausgeführte Arbeiten längst bekannt; die beiden Reliefs von Moser, auf denen Amor im Spiel mit Nymphen dargestellt ist, und in noch höherem Grade Hundriesers in der Auffassung an Begas Gruppe anklingende Venus mit dem kindlichen Amor zeichnen sich durch geschickte Komposition und durch frische und lebendige Behandlung der Formen aus.
Noch viel reichhaltiger, als die plastische, ist die malerische Abtheilung der Ausstellung, so daß hier schon die Fülle des Vorhandenen eine vollständige Aufzählung verbietet. Den brei⸗ testen Raum beansprucht die Landschaft und das Genre, und namentlich dem Gebiete des Letzteren gehört eine Reihe der vor⸗
des Vereins bige Wirkung erzielt. Von Brausewetter ist eine um der
eigenartigen Beleuchtung willen interessante und gelungene Dar⸗ stellung zu sehen, ein Ritter in eiserner Rüstung, auf dessen Gestalt die Gluth des wärmenden Kamins ihr rö-hliches Licht ausstrahlt. E. Hildebrand hat eine Wache ausgestellt, eine kräftige, charaktervolle Gestalt in reicher Renaissancetracht, die durch energisches und harmonisches Kolorit und durch breiten und sicheren Vortrag eine erste Stelle einnimmt. Dasselbe gilt von Karl Beckers „Lautenspieler“, einer jugendlichen, männ⸗ lichen Gestalt von eigenartiger Schönheit, die in ihrem leuchtend rothen Kostüm von dem dunklen Hintergrunde des Interleurz Ministerjal. Erlaffeg vom sich voll und räftig abhebt und des Künstiers bekanntes, gerade Aus Veranlassung . 6 rr dn . in echt malerischer Hinsicht hochbedenten des Talent bewundern 29. e , . betrefferd. hut die Handel s! lãßt. Von Teschendorff ist ebenfalls eine Einzelfigur, ein n . zu Posen, wie dieselbe im Jahresbericht zitalienischer Hirtenknabe“ ausgestellt, eine jener Ge⸗ mittheilt, dem dortigen Königlichen Kressgericht eine stalten, für welche dieser Maler durch poetische Auf⸗ ⸗
6. UÜ von im Handelsregister als noch existirend fassung und charakteristisches Kolorit stets Interesse zu ö thatsächlich aber bereits erloschenen Firmen
In der ersten Etage des Hauses Unter den Linden 27 sind gegenwärtig die Kunstwerke öffentlich ausgestellt, welche dem „Verein Berliner Kün stler⸗ von einer Reihe seiner Mit⸗ glieder und von einigen auswärtigen, früher in Berlin ansässigen Künstlern zum Behuf einer Verloosung übergeben wurden, deren Ertrag der Verwirklichung einer bereits seit längerer Zeit beste⸗ henden Absicht — der Erbauung eines Künstlerhauses O dienen soll. Die Ausstellung, die übrigens noch einer weit ren Vermehrung entgegensieht, umfaßt gegenwärtig 178 Oelgemälde, Aquarellen, Zeichnungen, Stiche und plastische Arbeiten, denen das Verzeichniß der Gewinne noch 20 Bons für Porträts in Gestalt von Brustbildern, Büsten und Porträtreliefs hinzugesellt. Diese 198 Gewinne, von den Veranstaltern der Ausstellung zu einem Gesammtwerth von 60,000 Thalern abgeschätzt, werden sich nach dem Plane des Unternehmens auf 8006 Loose à 20
Gentral⸗Handels⸗NRegister für das Deutsche Reich. . Beilage zu Rr. 190 des Deutschen Reichs., und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers.
R 2 Nr. 147. . Vas Central , , kann durch alle Rost-Anstalten des In und A 2 9 r , 2 . — — z ; 7 S. T., Anhaltstraße und alle Buchhandlungen, für Berlin, Freitag, den 14. August 1874. durch die ge ,. 8. 7, Kilhelmstraße Je, bezogen werden. in Verbindung mit anderen Materialien 26 * von der Gesammteinfuhr des Zollvereins; 18 * entfallen
auf, Gewebe aus Kautschukfäden mit anderen Rein. Töz, 526 Thlr. bei 135,235 Gtr.; nach Abzug Ter materialien, sowie guf, ganze, oder verschnittenes betreffenden Bonifikatiönen vert seiben 141, sg Thin. Elfenbein; 15 3 . die Einfuhr von garnirten in 1873, gegen 125765 Thlr. in 1872. Ferner wur Hüten aus Stroh, Rohr und Vast, sowie Talg, den erhoben für sdörJzs Shm“ (gegen 385 Ohm Stegrin⸗ und anderen Kerzen; die ausgarnirten Hüte, in 1872) fremden, meist bayerlschen Bieres, an
entral⸗HFandelsz-Register erscheint in der Regel täglich. . —— beträgt 15 Sgr. für das Vierteljahr. Einzelne Aummern kosten 2 gr. Insertionspreis für den Raum einer Aruchzeilt 8 gr.
Braumalzsteuer ergab 143,073 Thlr. bei einem
Boppard und Inhaber ist der Kaufmann Joseph Quantum von 214,510,333 Ctr., in 1872 nur
Meyer daselbst, welcher das von jener Firma betrie⸗ bene Geschäft . . . den 6. August 1874. er Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.
3
.
,
Mark vertheilen.
Nur der kleinere Theil der in der Ausstellung vereinigten Kunstwerke tritt hier zum ersten Male an die Oeffentlichkeit; die größere Mehrzahl der Arbeiten ist dem Publikum bereits bei frü⸗
heren Gelegenheiten bekannt geworden. Zu dies
in überwiegender Anzahl die plastischen Darstellungen, unter denen Keil's rühmlichst bekannte Büste Sr Majestat des Kai⸗ sers in echter Bronze, Pohlmanns und Selbachs Reiter—⸗
statuetten des Kaisers, die erstere gleichfalls i dere in Zinkbronce, Afingers Bronzestatuet Arndts und Pfuhls treffliche Büste des Frei zu nennen sind. sehr gefällig komponirte und
loosung her. meisten der übrigen Arbeiten an Begas Venus, die den kleinen Amor tröstet
nertem Maßstabe in Bronze ausgeführte Nachbildung der allge⸗ mein bekannten Gruppe, Sch apers badendes Mädchen, das mit
der ausgestreckten Fußspitze die Wärme des Wa
Hartzers launig erfundener Knabe, der mit weinerlicher Miene den wild sich sträubenden Hahn an die Brust drückt, in erster
Linie genannt werden müssen. Daran schließen figuren eines mit Weinlaub geschmückten tanzen Schweinitz, die Figur eines betenden Mãdch
gohs, der bekannte zierliche Page und sein Pendant, das Edel⸗ fräulein, von Wiese, sowie ferner Arbeiten von K iesel, Hesse, Gradler, R. Meyer heim, Pohle, Walger, W. Wolff, in bronzirtem Zinkguß, und Sußmann⸗ Hellborn, der eine dekorativ gearbeitete Marmorfigur mit Bronze⸗ Karl Begas hat liche Idealbüste von etwas malerisch behandelten vollen und weißen Formen ausgestellt, Encke seinen Mohren mit dem Papagei, Herter seine bekannte antikisirende Antigone und Jonda neben einer
der eine Gazelle
kandelaber beigesteuert hat.
verkleinerten Copie der Rauchschen Mosesgruppe
denskirche zu Potsdam noch eine ebenfalls verkleinerte Wieder⸗
RT, mm, m,
Letzterer Künstler gab außerdem eine kleine, fein durchgeführte Figur eines Tauben fütternden jungen Mädchens im Gipsabguß zur Ver⸗ in Demselben Gebiet der Genreplastik gehören die unter welchen Reinhold
züglichsten Arbeiten an,
en letzteren zählen
n echter, die an⸗ te Ernst Moritz herrn von Stein ben kann. müht gewesen, typische Gestalt zu in einem am Fenster sunken dasitzenden
eine in verklei⸗
ssers probt, und hat.
erscheint mit vollendeter Treue sich die Bronze⸗ den Paares von ens von Will⸗ der Farbe. bild von Ehrentraut,
hinter Schloß und Riegel,
eine weib⸗
eleganten Frauengestalten, gestreckt, sich von dem sie
aus der Frie⸗
von denen zuerst das „Genrebild“ von Ludwig Knaus genannt sein möge. energischen koloristischen Haltung und breitem wirkungsvollem gezeichnet lebendigen und erschöpfen⸗ den Charakteristik der dargestellten Figur, eines einsam in seinem Stübchen sitzenden alten Junggesellen, auf dessen Beschäftigungs⸗ weise der am Boden stehende, Hut deutlich hinweist. Mit liebevoller Theilnahme hat der Maler * II. diesen Repräsentanten einer h e tenen Menschengattung aufgefaßt und eine typische Figur ge⸗ schaffen, der auch des Beschauers Theilnahme nicht versagt blei⸗ In ähnlicher Weise sind mehrere andere Maler be— in einer Einzelfigur eine für die Gattung liefern. So DO.
seiner Zelle graubärtigen Kapuziner die ernste und stille Poesie eines von der Welt freudlos abgeschlossenen beschau⸗ lichen Daseins zu ansprechendem Dielitz, der in einem, Raucher“, einer Gestalt aus Oberbayern, eine außerordentlich gelungene charakteristische Figur hingestellt Der junge Bursch, der nach beendeter Arbeit sichs auf der Ofenbank bequem gemacht hat und behaglich seine Pfeife stopft,
Vortrag den Vorzug einer aus
digt das künstlerische Auge außerdem durch eine gewissenhaft sorgfältige Ausführung und durch Vortrefflichkeit des Tons und Aehnliche malerische Qualitäten besitzt das Kabinet⸗ ein junger, trotzig blickender Bursch rief eine dessen mit Blut befleckte Kleidung auf den Grund seiner Verhaftung hinweisto! In allen seinen Details ist das Bild fein und delhkat behandelt, ohne an Kraft und ZFrische des Kolorits dabei zu verlieren. Neben diesen Gemälden sei noch auf die Genrebilder von Cretius, Kretschmer, Lüben, Kay, Güterbock, v. Wie⸗ tersheim u. A. hingewiesen. die, einsam im Waldesgrün dahin beschattenden Dunkel in der lichten Tönung ihrer modernen Kleidung abhebt und eine gefällige far⸗
Es verbindet mit einer
herantritt. mit Schreibereien gefüllte, defekte
eut freilich nur noch selten vertre⸗
Heyden, der in Nachdenken ver⸗
Ausdruck bringt, und Konrad
dem Leben abgelauscht und befrie⸗
Weise.
Paulsen malte eine seiner hellt
weite Durchsicht kophag, zu dem von der Seite her eine einze
Rüänchen, 12. Au
Gestade in Tutzing, ein großer, ger gehöriger Hain als Festplatz auserfehen war. gens an ging stündlich ein Extrazug nach Starnberg. Bahn liegenden Stationsgebäude waren beflaggt; alle am See liegenden Ortschaften, im Festschmucke, die Dampfer ware Fahnen geziert.
platz eingezogen waren, von Starnberg,
Abend verfloß unter Toasten, Die Tiroler erntetein mit den Lieder den größten Beifall und waren bes brechender Dunkelheit wurde der Park Die meisten Villen am Ses und waren während der Dauer der Heimfahrt beleuchtet. — So schloß das II. deutsche Sängerbundesfest, und der letzte Tag desselben reihte sich den vorhergehenden würdig an.
erwecken versteht; von Rief stahl eine tüchtige und stimmungs⸗ volle, auch koloristisch vortreffliche Studie, ein in offener, eine aufbewahrter Sar⸗ lne Gestalt langsam
gewährender Klosterhalle
DeutschesSängerbundesfest in München.
ꝛ August. (4. Fest tag.) Heute, als am letzten Fest⸗ tage, fand ein Ausflug an den Starnbergersee statt, an dessen zur Villa des Hrn. Eduard v. Hallber⸗ Von 5 Uhr Mor— Die an der ; ganz Starnberg und wie die einzelnen Villen prangten n mit Guirlanden und prächtigen Unter den auf dem Festplatze anwesenden Gästen waren Ihre Königliche Hoheit die Herzogin Maximilian mit Tavalieren und Hofdamen, der Kultus Minifter Br. v. Lutz Justiz⸗Minister Dr. v. Fäu st le zu bemerken. Nachmittags endlich der Ausschuß des deutschen Sängerbundes und die Delegirten eingetroffen und mit Musik und Fahnen auf den Fest— begrüßte zunächst der Königliche Landrichter v. Schab, als Vorstand des Lokalausschusses die Fest⸗ gäste und brachte ein Hoch auf König T Hierauf toastirte Hr. Arras aus änger aus Amerika, die als deutsche Lied bis über den Ozean tragen. ei Ansprache des Hrn. Der Vize Präsident des New Jorker Liederkranzes, Heidenser (Direktor des deutsch⸗amerikani den Gruß der deutschen Sänger aus den Vereinigten Staaten. Der Masik und Gesang auf die heiterste Wiener Sängern für ihre i Mit ein⸗ mit bengalischem Feuer er⸗ alle Gebäude an der Bahn
Pioniere
Meisters aus ö
tändig umringt.
und der Als um halb 4 Uhr
udwig von Bayern aus. Dresden auf die anwesenden deutscher Kultur das
Große Begeisterung hervor. t, , schen Instituts), überbrachte
R ö Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an; die Inseraten Expedition
des Nentschen Reichs Anzeigers aa Ehniglich 11
Breußischen Ktauts-Anzeigers Berlin, S8. V. Wilhelm-⸗Straße Nr. 32.
Subhaft a 1ε nen, 1. dergl. 2. Verkaufe, Bervachtur gen, Su bmtisste nen 2
Aufgebote, Ro: ladunzen
3556
Steuer Empfänger Friedrich Escher
dessen Festnahme bisher nicht ausgeführt werden konnte, ist wegen der Beschuldigung der Amtsunterschlagung ge⸗ rich: licher Vorführungsbefehl erlassen worden.
men und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenstän⸗
den
Der Kaiserliche stell vertr. Unter suchungsrichter Schmidt.
. Alter; 32 Jahre, Geburtsort: Göä⸗Gerau (geboren am
Haare und Augen: braun. Nase und Mund: gewöhnlich. Gesichtsfarbe: gesund. SGestalt: untersetzt. Besondere Kennzeichen: Trägt goldene Brille und ist
von öffentlicken Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
* Serlozsung, Amortisarton, Zinszadluag u. . w.
C
. Induftrielle Etabliffements Babriten u. Sroz handel 6. Verschie dene Bekanntmachungen. . Eiterarische Anzeigen S. stamilien⸗Nachrichten. 8. Central- Handels- Register (einschl. Konkurse). —
Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗ Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln. Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M, Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E, Stuttgart, Wien, Zürich nnd deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Ann encen. Bureaus.
Erscheint in separater Beilage.
Steckbrief.
Gegen den
aus Barr,
Ich ersuche, denselben im Betretungsfalle festzuneh⸗
und Geldern an mich abzuliefern.
Colmar, den 6. Auzust 16
Beschreibung. 30. Juni 1842).
Zähne: vollständig. Sprache: hessischer Dialekt.
in seinem Benehmen etwas unbeholfen.
Der unter dem 12. Dezember 1872 hinter nach— stehende Personen: 1) Techner Wilhelm, Stein⸗ schläger und Y Last Friedrich, Steinschläger, in der ersten Beilage zum Staats⸗Anzeiger 300 de 1872 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert Fehrbellin, den 12. August 18974. Königliche Kreisg richts-⸗Kommission.
Subhastationen, Aufgebote, Vor—⸗ . ladun gen u. dergl.
3563 Es werden I) der am 20. Juni 1804 zu Mölln geborene Carl Friedrich August Focke, Sohn des weiland Paftors Focke zu St. Georgsberg, der am 26. Mai 1795 in Besmoor geborene Christoph Hasse, Sohn des weiland Vollhuf⸗ ners Fohann Friedrich Hasse in Waltersdorf, welche verschollen sind, event. deren Erben, soweit sie hier unbekannt sind, hierdurch aufgefordert, sich bin- nen 12 Wochen nach der letzten Bekanntmachung,
Erste Bekanntmachung.
Elfershausen. Nachdem die Ehefrau des Wirths Ju stus Ackermann, Anna artha, geb. Ploch, zu Elfershausen, klagend dahier vorgestellt, daß ihr Ehemann am 13. März 1856 sich von Haus, in der Absicht, sie und sseine Kinder zu verlassen, heimlich entfernt habe und seitdem verschollen sei, und deshalb gebeten hat, ihre Ehe mit dem Verklagten dem Bande nach zu trennen, den Verklagten für ben schuldigen Theil zu erklären und zum Ersatze der Prozeßkosten zu verurtheilen, so wird, nach über die klagerischen Behauptungen eingezogenen Bericht, der Verklagte, Justus Ackermann aus Elfershausen, hierdurch aufgefordert, sich entweder seibst oder durch einen speziell bevollmächtigten Vertreter im Termin Montag, den 16. November d. J, Morgens 11 Uhr Kontumazirzeit, auf die Klage bei Mei⸗ dung der Ausschließung mit Einwendungen zu erklä⸗ ren, wobei demselben zugleich zur Nachricht dient, daß alle ferner in dieser Sache ergehenden Verfü⸗— gungen und Erkenntnisse statt Behändigung an ihn nur am Gerichtsbrett werden angeschlagen werden.
Rotenburg, am 31. Juli 1874.
ad 1. beim Amtsgerichte Ratzeburg,
ad 2. beim Amtsgerichte Mölln zu melden, widrigenfalls erstere für todt erklaͤrt und die für sie verwalteten geringfügigen Vermõgensmassen den legitimirten Erben ausgekehrt werden sollen.
Ratzeburg. den 12. August 1574. Königliches Herzogliches Kreisgericht. O. Fraudsen.
3567
Bekanntmachung. „Den ctwaigen Gläubigern des am 5. Juni d. 8 hier verstorbenen Kaufmanns Gottlieb Traugott
Kerger mache ich die bevgrstehende Theilung des Nachlasses desselben hierdurch mit der Aufforderung bekannt, ihre Ansprüche ev. baldigst bei mir anzu⸗ melden und nachzuweisen. Die als richtig aner⸗ kannten oder nachgewiesenen Nachlaßschulden bezahle ich gn und nehme Bezug auf 8. 157 Theil J. Titel 17. Allgemeines Landrecht. (a Cto. 3635 8 IV.) Liegnitz, den 12. Auguft 1874.
Reinhold Schurzmann,
Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1 lei m.
als Vollstrecker des Kaufmann Gottsieb Traugott
3560
Berliner
Abschlagszahlung von 3x* oder
9 — 12 Uhr erhoben werden.
zu versehen. . Zugleich machen wir darauf aufmeiksam,
schaft verfallen. Berlin, den 13. August 1874.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Handels⸗Gesellschaft.
Gemäß des 5§. 52 des Statuts vom 2. Juli 1856 ist auf die Jahr s⸗Dividende pro 1874 eine
4 Thaler auf jeden Antheilsschein von 200 Thalern, 1 Thlr. 18 Sgr. auf jeden 40K igen Quittungsbogen
für das erste Semester e. festgesetzt und kann dieselbe vom J5. August C. ab gegen Einlieferung der Dividendenscheine Serie 2 Nr. 15 der älteren Antheile und Rr. 3 der 40 igen Qnittungs
bogen an unserer Coupons⸗Kasse, Französtsche Straße Nr. 42, in den Vormittagsstunden von
Die Dividendenscheine sind mit Nummern erzeichniß — Formulare hierzu sind an unserer Coupongz⸗Kasse zu haben — oder aber auf der Rückseite mit dem Firmenstempel des Einlieferers
daß Dividenden, welche binnen 4 Jahren nach dem Tage, an welchem ste zahlbar waren, nicht erhoben sind, nach §. 53 des Statuts zu Gunsten der Gesell⸗
Berliner Handels⸗Gesellschaft.
3550]
(H. 42008
Verschiedene Bekanntmachungen. Luxemburger Bergwerks und Saarbrücker Eisenhütten⸗Aktien⸗Gesellschaft.
Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch benachrichtigt, ordentliche Generalversammlung am 15. September d. J., Morgens 11 Uhr, im Geschäftslokale der Gesellschaft auf der Hütte zu Burbach stattfinden wird.
Gegenstände der Tagesordnung: 1 Berit über das 6 Geschäftsjahr; 23 Bericht des Aufsichtsrathes über die 3) Feststellung der Bilanz und der Dividende für das verflossene Geschäftsjahr; 4 Wahl eines Mitgliedes des Verwaltungs ⸗ und des Aufsichtsrathes.
Die Herren Aktionäre, welche beabsichtigen, beten, den Bestimmungen des Artikel 36 der Statuten nachkommen zu wollen. Eisenhütte Burbach bei Saarbrücken, den 10 August 1874.
9 Der Direktor N. Flamm.
daß die dies fährige
eschäfts⸗ und Buchführung;
der Generalversammlung beizuwohnen, werden ge⸗
Die Kreisthierarztstelle des Rybniker Kreises ist erledigt. Gualifizirte Bewerber können sich unter Einsendung ihrer Approbation und des Lebenslaufes binnen 6 Wochen melden. Wir bemerken, daß die in Rede stehende Stelle ein etatsmäßiges Gehalt von3o0 Thlr. jährlich einträgt. Dppeln, I August 1874. Königliche Kegierung. Abtheilung des Innern.
sss Bekanntmachung.
Die hiesige Rektorst elle, mit welcher ein Gehalt von 500 Thlr. incl. Miethsentschädigung verbunden ist, ist vacant. Das Gehalt steigt von 5 zu 5 Jah⸗ ren um 50 Thlr. Candidaten, welche das Jan— didaten und Rektor⸗Examen bestanden haben, wollen ihre Bewerbung sogleich bei ung einreichen.
Reetz, den 10. August 1874.
Kergerschen Testaments.
Der Magistrat.
An der hiesigen höheren Bürgerschule ist zu Michaelis I. J. eine
Oberlehrerstelle
mit einem wissenschaftlich gebildeten Lehrer zu be⸗ setzen. Bewerber, welche in der Mathematit und Phnysik wie facultas docendi für obere Klaffen be- sitzen, wollen ihre Zeugnisse nebst einem kurzen Lebenslauf alsbald bei uns einreichen. Gehalt nach Uebrreinkunft bis 1500 Thaler.
Cassel, am 10. August 1574. 3564 Das Kuratorium der höheren Bürgerschnle.
Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Erpedition Kesseh. Druck: W. Elsner. Zwei Beilagen. (Börsen und Handelsregister⸗Beilage Nr. 147)
Millionen Ziegel produzirt, darunter viele Klinker
es Bezirks mit dem Ersuchen um Löschung namhaft . welchem Antrage auch entsprochen worden ist.
Gleichzeitig hat die Handelskammer in Rücksicht auf das mit den Eintragungen ins Handelsregister im Zusammenhange stehende gewerbesteuerliche Ver⸗ hältniß dem Magistrat ein Verzeichniß über eine Anzahl bestehender, im Handelsregister eingetragener, ur Gewerbesteuer aber nicht herangezogener Firmen hl deren Veranlagung überreicht und an den⸗ selben das Ansuchen gerichtet, die in Bezug auf die Gewerbesteuer eingehenden An⸗ und Abmeldungen dem Kreisgericht jederzeit schleunigst anzuzeigen.
dem Jahresbericht der Handels— . zu 6 für 1873 wurden im zwei- meiligen Umkreise der Stadt jährlich 45 bis 50
nd Brandsteine. In der Stadt Posen hat sich eine
gr e , seriet herausgebildet, zu deren Absatz⸗ gebiet auch Po; mern, Preußen so wie das König⸗ reich Polen zu zählen sind. Diese Fabrikation er- streckt sich ebenso auf Einrichtungen verschiedenster Art für landwirthschaftliche Zwecke, wie auf Ob⸗ jekte, die der Kunstindustrie angehören,
Auch Dachpappe wird in ziemlich bedeutendem Umfange in mehreren Fabriken angefertigt und nach benachbarten Provinzen exportirt., Die metallurgi che Induftrie bewegt sich in engen Grenzen; die 3 Ma⸗ schinenbauanstalten in Posen waren nur in der ersten Hälfte des Jahres vollauf beschäftigt. Die Pro- duktion der städtischen Gas-Anstalt belief sich in dem Betriebsfahre vom 1. Juli 1872 bis dahin 1873 auf S3 081, 800 Kubikfuß, im vorhergegangenen Betriebs⸗ jahre auf 49989, 000 Kubikfuß. ö .
In der Provinz Posen waren 339 Brenner ien und 309 Destilliranstalten im Betrieb, Zur Ber. steuerung gelangten im Jahre 1873 419, M73, 022 Liter Maischraum mit 1,B829, 487 Thlr. Branntweinsteuer. Die Zahl der Brauereien ist auf 197 gest iegen, von denen 173 im Betrieb waren, die 187539 Hektol. oberjähriges und 104057 Hektol. oberjähriges Bier
irten. J 6 2 der ungünstigen Zeitverhältnisse erfuhr der Absatz von Moͤbel-A1rtikeln eine bedeutende Ein⸗ buße. Besonders hatte hierunter die Fabrikation von Luxusmöbeln zu leiden. Aber auch Objekte für den gewöhnlichen Bedarf sind in viel geringerem Umfang als sonst verkaust worden.
ahresbericht der Handelskammer ,, am Main für 1873 lautet in sei⸗ inleitung: . e . in H) zweiten Woche des Monats Mai aus⸗ gebrochene . hat dem Jahre 1873 seine Si r verliehen.
C rer i. wo die Ueberspekulation schon seit geraumer Zeit äußerst gespannte Geschäftsver⸗ hältnisse hervorgerufen hatte, verhreitee sich diese Krisis mit ihren tiefeingreifenden Folgen bald nach Berlin und in kurzer Zeit waren alle europäischen Börsenplätze in Mitleidenschaft gezegen.
Im ferneren Verlaufe des Jahres erhielt dieser allgemeine Charakter der Kalamität noch eine wesent⸗ liche Erweiterung durch die in den nordarnerikanischen Industrieverhältnissen ausgebrochene Krisis, sowie durch den Druck, den die umfassenden Goldbezüge Amerikas auf den englischen Geldmarkt ausübten. Traf die Katastrophe auch zunächst und am härtesten das Bank⸗ und Effektengeschäft, welches seit dem Friedensschluß von 1871 unaufhörlich neue Werthe ohne Maß und Ziel geschaffen hatte, so wurde in naturgenmäßer Rückwirkung doch auch das gesammte übrige Geschäftéleben durch die Böͤrsenkrisis gafs Heftigste erschüttert. Die plötzlich entwichene Ver—⸗ trauensüberschweng!ichkeit hatte der größten Beun - ruhigung Platz gemacht, die sich übrigens nicht allein der Geschäͤftswelt, sondern des ganzen weiten Kreises der großen und kleinen Kapitalisten in allen Schich⸗ ten der Gesellschaft bemächtigte. Die Umwälzungen, welche in Folge der Börsenkrisis in den Vermögens verhältnissen auch des nicht kaufmännischen Publi— kums herbeigeführt wurden, veranlaßten dieses — wie leicht begreiflich — sich bedeutende Ein⸗ schränkungen aufzuerlegen. Die Kauflust für alle nicht dem nothwendigen Bedarf angehörenden Artikel war gehemmt. Dies machte sich in erster Reihe im Vetailgeschäft bemerkbar, welches abgesehen hiervon such durch den beschränkten Reiseverkehr mehr als der Großhandel zu leiden hatte. Wenn dennoch, wie sich aus unserer Besprechung der einzelnen Han—⸗ delszweige ergeben wird, das Gesammtresultat für den Waarenhandel keineswegs als ein durchaus un günstiges bezeichnet werden kann, so ist dabei in Er⸗ wägung zu ziehen, daß die ersten vier Monate des Jahres sich noch als sehr günstig erwiesen hatten und daß in vielen Branchen die Folgen der Krisis erst im Herbst fühlbar zu werden anfingen und wenn auch in manchen Handelszweigen der Weih— nachtsverkehr wieder einiges Leben hervorrief, so be⸗ wies doch der Geschäftögang im Beginn des neuen Jahres genugsam, wie weit der Handel durch die Krisis von 1873 zurückgeworfen worden war und wie lange und wie schwer dieselbe zu ringen haben wird, um wieder in normale Verhältnisse eintreten, ge⸗ schweige denn den Standpunkt von 1872 wieder ge⸗
innen zu können.“ .
3. rien selbst beginnt mit einer Uebersicht der im Jahre 1873 bei dem Haupt⸗Steueramt eingegan · genen verzollten und zollfrei abgefertigten Gegen⸗ stände mit den Ergebnissen des Vorjahres und der Gesammteinfuhr des Zollvereins. Diese Uebersicht konstatirt, daß auf Frankfurt von einer sehr großen Reihe von Waaren hohe, Prozentsätze von der Ge— sammteinfuhr des Zollvereins entfallen. So beträgt die Einfuhr von Waaren aus Halbedelsteinen auch
welche hier eingeführt werden, machen 33 der Ge⸗ sammt Ausfuhr des Zollvereins aus; 11— 10 * be- trägt die Einfuhr von Ziegen. und Schaffellen, Baumwollengarn, feinen Bürstenbinderwaaren, Hand⸗ jchuhleder⸗Produkte, Marokkin und Saffian 263 je 2 umfaßt die Einfuhr von Waaren aus Seide in Verbindung mit Baumwolle oder Leinen; Waaren aus Seide oder Floretseide in Perbindung mit Metall= 6 wollenen Fußteppichen, fertigen Kleidern,
achstuch und Nähnadeln; je 8, kommen auf verschiedene Positionen des Zolltarifs, je 7 auf andere, je 6* entfallen auf 3, je 5 auf 15 und je 4* auf 9 verschiedene Waarenbranchen. In zoll⸗ amtlich verschlossenen Wagen und Körben kamen 1573 (per Eisenbahn) ö, M8 Ctr. gegen 254,643 Ctr. in 1872 und zu Wasser 183,A562 Ctr. gegen 223,251 Ctr. in 1872 zur Stadt, ferner mit Begleit⸗ und Uebergangsscheinen per Bahn (gegen 109,194 Ctr. in 1872) 142,986 Ctr. Bedeutend zugenommen gegen 1872 hat der Niederlage⸗ Verkehr; der Zugang in 1873 beziffert sich auf 167,284 (gegen 156,586 Ctr. in 18672) und der Abgang auf 168,600 Ctr. ge⸗ gen 149, 977 in 1872. An Zollgefällen wurden er= hoben 1,193,642 Thlr. für Eingangs, 105 Thlr. für Ausgangsabgaben, gegen 18572 im Ganzen somit mehr: 67,52 Thlr. Der in Frankfurt zur Erhe⸗ bung gelangte Theil cer Gesammteinnahmen des Zollvereins an Eingangs und Ausgangsabgaben berechnet sich für 1873 auf 27 gegen Gs in 1872. Aus der Uebersicht der von Frank— furt im Jahre 1873 nach den Häfen der Nord— amerikanischen Union ausgeführten Waaren nach Maßgc he der amtlich deklarirten Werthe entnehmen wir, daß die Gesammtsumme 2,616,952 Thlr. gegen 3572,47 Thlr. in 1872, somit Minus 9565, 194 Thlr. — 265 Prozent betragen hat. Gestiegen ist die Ausfuhr von Hopfen (25,975 Fl. in 1872) auf 104,B767 Fl.; von Juwelierarbeiten von 92013 F. auf 1433539 Fl., von Porzellan und Glas von 21,577 Fl. auf 77,309 Fl, von Porzellannägeln von — — in 1872 auf 2717 Fl., von Schmirgel von 1519 Fl. auf 7334 Fl., von Seifen und Parfüme⸗ rien von 8892 auf 135734 Fl., von Macaroni und Hülsenfrüchten von 149,240 auf 183,R 115 Fl., von Leinen⸗ Wollen, und Baumwollenwaaren von 326,737 Fl. auf 411,746 Fl., von ledernen Hand⸗ schuhen von 4454 Fl. auf 5085 Fl, von Wachstuch von 4938 Fl. auf 35.348 Fl, von Lederwgaren von 16,983 Fl. auf 78,165 Fl., von Menschenhaaren und Haarwaaren von 25,934 Fl. auf 39444 Fl. von Holzwgaren von 6928 Fl, auf 14793 Fl, von
feifen 1539 Fl. auf 65637 Fl, von Schriftgießerei= . von 6119 Fl. auf 1678 Fl., und von Diversen von 13,393 Fl. auf 18,24 Fl. Der stärkste Transport fand im ersten Quartal mit A6, 650 Fl., statt, im zweiten ank er auf 571,44 Fl, hob sich im dritten auf 721,316 Fl. und ging im vierten Quartal wieder auf 577, 543 Fl. herab, Ueber den Exporthandel nach Nordamerika enthielt der Bericht außerdem noch eine Tabelle, in welcher die Haupt Exportartikel seit 9 Jahren ihrem Werthe nach zusammengestellt sind. Wir entnehmen daraus die That⸗ sache, daß der Export von Modewaaren seit 1865 bedeu⸗ tend abgenommen hat, die höchste Summe erreichte er in 1871 mit 97,178 Fl., dann kommt das Jahr 1866 mit 93315 Fl. 1870 betrug er 55,502 Fl., 1865 54,380 Fl., 1867 41,003 Fl., 1869 33, 0920 Fl, 1872 nur 192747 Fl., 1868 9545 Fl. und 1873 nur 8419 Fl. Eine ständige Zunahme weist dagegen die Aus⸗ fuhr von Bruckerschwärze, 1865 fand noch gar kein Export statt, von da an stieg der Export von Jahr zu Jahr, wie aus folgenden Zahlen sich ergiebt: 1218 Fl. in 1866, 2775 Fl. in 1867, 5850 Fl. in 1868, 7134 Fl. in 1869, 10,802 Fl. in 1870, 14.486 Fl. in 1871, 11276 Fl. in 1372 und 18,333 Fl. in 1873. Ganz ähnlich verhielt es sich mit den Er⸗ zeugnissen der . Der Meßverkehr hat in 1873 ein geringeres Resultat gegen 1872 aufzu⸗ weisen; eingeführt wurden an Waaren 33,404 Ctr. gegen 35,512 in 1872 und die Abgaben betrugen nur 4455 Fl. gegen 4737 in 1872. Gegen die 38 ährige Durchschnittssumme ist der Meßverkehr in 1373 um 229 * zurückgeblieben; gegen 1872 gestaltet sich das Verhältniß sedoch nur um a „ niedriger. Trotz der schlechten Zeiten haben die Einnah- men aus der Mahlsteuer in 1873 gegen 1872 zugenommen und zwar um ca. 3000 Thlr. An Mehl wurden 190,321 Cir. gegen 184,245 in 1872 ver⸗ steuert. An Backwaaren S6,775 gegen 78,813 Ctr. in 1872. Die sämmtlichen versteuerten Mühlen fabrikate repräsentiren einen Körnerverbrauch von 323,418 Ctr. gegen 308.692 Ctr. in 1872; mithin entfallen auf den Kopf 332 Pfd. 10 Loth gegen 317 Pfd. 6 Loth in 1872. Eben so günstig ist das Ver= hältniß bei der Schlachtsteuer. Der Fleischverbrauch berechnet sich auf 171, 92410 /i Ctr. gegen 166, 16416 Ctr. in 1872; mithin kommen auf den Kopf 176
fd. 10. Loth gegen 170 Pfd. 22 Loth in 1872. * Erträgniß an Steuer ergab 1783548 Thlr. gegen 172,559 Thlr. in 1872. An Mahl und Schlachtstener zusammen entfällt auf jeden Kopf der Bevölkerung von Frankfurt und Bornheim zusammen (97-318 Einwohner) ein Steuerbetrag von 4 Fl. 19 Kr. in 1873 und 4 Fl. 9 Kr. in 1572. Aus der Mahlsteuer entfallen für die Stadtgemeinde Frank⸗ furt 31,239 Thlr. (gegen 29.798 Thlr. in 1879, ferner wurde für dieselbe erhoben an Schlachtgebühr 3564 Fl. und Ves der nach dem Gewicht erhobenen Mahl und Schlachtsteuer im Betrage von 3455 Thlr., zusammen 38,240 Thlr. gegen 36,863 in 1872. An städtischer Schlachtgebühr, deren Ertrag zur Amortisation des Kapitals zur Ablösung der Metzgergerechtsame seit 1864 verwendet wird, er— gaben sich seit 1864 zusammen 82.002 Fl. Die Branntweinsteuer erzielte nach Abzug der Rück vergütungen 2870 Thlr. gegen 2998 in 1872. Die
Uebergangsabgaben 12076 Thlr., gegen 5383 Thlr. in 1872. Die Stempelsteuern ergaben an Urkunden, Exhibitions. Spielkarten⸗ und Kalenderstempel 427551 Thlr., an Erbschaftssteuer 97,788 Thlr., an Wechselstempel im Handelskammer · Bezirk Frankfurt 125,436 Thlr.; 463,559 Thlr. in 1872 für die erst⸗ genannten und 128,980 Thlr. gegen die letztgenannten Stempelg efälle; Erbschaftssteuer konnte 1872 gar keine erhoben werden. Der Ausfall des Jahres 1873 be—⸗ ziffert sich etwas über 600 Fl. Ju der Wechsel ; stempelstener im ganzen Deutschen Reich trug Frank furt und sein Handelskammer-Bezirk im Jahre 1873 485 (gegen 5.4 F½ in 1872) bei. Die Gesammt⸗ Reichssteuer aus dem Wechselstempel ergab 1873 4576933 Fl. gegen 4,169,329 Fl. in 1872, somit 406,703 Fl. mehr. Ueber die städtische Acceiserhe⸗ bung enthält der Bericht eine genaue Tabelle, in der sämmtliche acecispflichtige Produkte und die Einnah⸗ men, welche sich daraus ergaben, aufgezählt sind. Wir entnehmen daraus nur, daß die Versteuerung des Obstweins einen Ausfall von KH, 477 Fl. ergeben hat, dagegen hat der Weinaccis um 4027 Fl. mehr betragen; auch die Accise für Hafer ergab eine Mehr-Einnahme von 294 Fl.
Handels⸗Register.
Aitor a. Bekanntmachung.
Der Kaufmann Lazarus Wolff Bendix aus Altona hat für sein unter der Firma L. Bendix hierselbst bestehendes und unter Nr. 133 des Firmenregisterg eingetragenes Geschäft den Dr. med. Louis Wolff Bendix in Altona zum Prokuristen bestellt. Dies ist heute saelge Verfügung vom 13. d. Mts. in unser Prokurenregister unter Nr. 195 eingetragen.
Altona, den 15. August 1874.
Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Senat.
Rex lin. Dandelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 15. August 1874 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Rex & Co. f,, am 109. August 1874 begründeten Handelsgesellschaft (jetziges Geschäftslokal: Jägerstraße 48,50) sind die Kaufleute: I) Johann Ludwig Rex, 2) EChristian Wilhelm Vorwald, 3) Albert Julius Ferdinand Christoph Paul, sämmtiich zu Berkin. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5033 eingetragen worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Gebr. Arndt K Co. am 1. Juni 1874 begründeten Handelsgesellschaft (ietziges Geschäftslokal; Gwifswalderstraße im Krüͤ⸗ gerschen Hause) sind:
1) der Mechaniker Georg Carl Arndt, 2) der Kaufmann Paul Emil Arndt, 3) der Maurermeister Friedrich Wilhelm Otto Krüger, . sämmtlich in Berlin. . Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5034 eingetragen worden.
In unser Firmenregister ist unter Nr. 8228 die irma: ö Berliner Holz ⸗Jalousie⸗Fabrik O. Krüger
l g . und als deren Inhaber der Maurermeister Friedrich Wilhelm Otto Krüger hier ,
(jetziges Geschäftè lokal: Neue Königstraße 25) eingetragen worden. Berlin, den 13. August 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.
Reuther (S. S8. Betanntmachung. Unter Nr. . , Gesellschaftsregisters, wo⸗ elbst die Handelsfirma: . d Reller & Schmidt vermerkt ist, ist Folgendes heut eingetragen: Col. 4. Die Befugniß, die Firma zu zeichnen, steht nur dem Kaufmann Adolf Heller zu. Beuthen O. / S den 6. August 1874. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Cohlema. In Folge Anmeldung der Betheiligten ist die sub Nr. 577 des Gesellschaftsregisters in das hiesige Handelsregister eingetragene Firmg; Anton Ruhig, deren Sitz Coblenz, heute gelöscht worden, nachdem unter gegenseitigem Uebereinkom-⸗ men sich diese offene Handelsgesellschaft durch Aus . treten des Gesellschafters Wilhelm Ruhig aufgtze⸗ öst hat. ,. let von ihr betriebene Handelsgeschäft ist auf den Gesellschafter Anton Ruhig, Kaufmann in Coblenz, allein übergegangen, welcher dasselbe unter der Firma Anton Ruhig weiter betreibt, die sub Nr. 3176 des Firmenregisters eingetragen wurde. Coblenz, den 5. August 1874. . Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.
Cohlemꝝ. Dt . . i. e r aft. egisters in das hiesige Handelsregister eingetragen . Geschwister Abraham, deren 6 Bop⸗ pard, ist heute gelöscht worden, in Folge Meldung: daß die beiden . Abraham und Amalia Abraham gestorben sind. ᷣ . . sub Nr. 3177 des Firmenregisters eingetragen die Firma: Joseph Meer, deren Sitz
gohlemz. Paul Messerschmitt, Fabrikant, zu Mainz wohnhaft, hat angemeldet: daß er in Ander⸗ nach eine Zweigniederlassung feiner dafelbst unter der Firma J. B. Häuser Sohn bestehenden Handlung gegründet habe unter der Firma: „Nheinische arfümerie⸗ Seife⸗ und Lichter Fabrik von J. Häuser Sohn“, welche zub Rr. 3178 des Firmenregisters in das hiesige Handelsregister einge⸗ tragen worden ist. Coblenz, den 6. August 1874. Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.
Cohblemæz. Die unter Nr. 2327 des Firmen⸗ registers in das hiesige Handelsregister eingetragene Firma Emil Funcke, deren Sitz Andernach, und die zu deren Vertretung der Frau Emmeline Funcke ertheilte Prokura Nr. I0o9 des Prokurenregisters sind heute gelöscht worden, in Folge Meldung des In⸗ habers Emil Funcke, Kaufmann, gegenwärtig in Düsseldorf, daß er sein in Andernach betriebenes Fabrik⸗ und Handelsgeschäft übertragen habe. Coblenz, den 8. August 1874. Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.
Cohlemz. Die unter Nr. 2990 des Firmen⸗ registers in das hiesige Handelsregister eingetragene Firma Joseph Reiff, deren Sitz Mayen, ift heute gelöscht worden in Felge Meldung ihrer Inhaberin Frau Johanna Mertitsch, Wittwe von Joseph Reiff: daß sie ihr Geschäft übertragen habe.
Dagegen wurde sub Nr. 3179 ibidem eingetragen die Firma: „Joseph Reiff Nachfolger“, deren Sitz Mahen, und Inhaber ist der Kaufmann Joseph Klee daselbst, welcher das von der Wittwè Reiff übernommene Handelsgeschäft mit deren Zustimmung unter dieser Firma fortbetreibt.
Coblenz, den 8. August 1874.
Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.
Cölm. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels⸗ (Firmen) Register unter Nr. 2742 einge⸗ tragen worden der in Cöln wohnende Kaufmann Alexander Koch, welcher daselbst eine Handels⸗ niederlassung errichtet hat, als Inhaber der Firma: „ülexander Koch“ Cöln, den 8. August 1874. Der nn, eber.
Cölm. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels- (Firmen) Register bei Nr. 1693 vermerkt worden, daß die, von der in Cöln wohnenden Han⸗ delsftrau Christine geborene Marx, Wittwe des Doctor medicinae Johann Koehler, Inhaberin einer chemischen Produktenfabrik, für ihre Handelsnieder⸗ lassung daselbst geführte Firma: „Hr. Joh. Koehler“
erloschen ist. . —
Ferner ist in dem Prokurenregister bei Nr. 471 vermerkt worden, daß die von der Wittwe Koehler ihrem Sohne, dem in Cöln wohnenden Kaufmanne und Chemiker Ludwig Koehler, früher ertheilte Pro— kurg ebenfalls erloschen ist.
Cöln, den 10. August 1874.
Der Handelsgerichts⸗Sekretär.
Weber. Cüölmn. Auf Anmeldung ist bei Nr. 1170 des hiesigen Handels. (Gesellschafts ) Registers, woselbst die Aktien⸗Gesellschaft unter der Firma: „Bank für Rheinland und Westfalen“
zu Cöln vermerkt steht, heute die Eintragung erfolgt, daß gemäß Akt des Notars Cardauns zu Cöln vom 20. Funi 1874 durch Beschluß der ordentlichen Ge⸗ neralversammlung der Aktionäre der Gesellschaft die S§8. 4, 12, 17 und 19 des Statuts der Gesellschaft abgeändert worden sind und daß insbesondere die §§. 4 und 12 in ihrer jetzigen Fassung lauten wie folgt:
§. 4 Alle von der Gefellschaft ausgehenden Bekannt⸗ machungen erfolgen durch; I) die Berliner Boͤrsenzeitung, 2) den Berliner Börsen⸗Courier, 3) die Nationalzeitung, 4) die Kölnische Zeitung. w Geht eins dieser Blätter ein, so wählt der Auf⸗ sichtsßrath ein anderes. Außer diesem Falle steht es demselben frei, an Stelle der bestehenden andere Gesellschaftsblätter zu bestimmen. Alle hinsichtlich der Gesellschaftsblätter eintretenden Aenderungen sind in den bisherigen Gesellschaftsblättern, soweit diese noch bestehen und zugänglich sind, bekannt zu machen. Jede Bekanntmachung gilt als hinreichend publizirt, wenn sie einmal durch die Gesellschaftsblätter ver= öffentlicht worden ist.“ ö.
„Der Vorstand, wel m alle Rechte und Pflichten eines Vorstandes einer Aktiengesellschaft nach dem Allzemeinen Deutschen Handelsgesetzbuche zustehen, besteht aus mindestens zwei Mitgliedern und wird durch den Aufsichtsrath mit Stimmenmehrheit ge⸗ wählt.
öln, den 10. August 1874. ; . Der Handelsgerichts ⸗Sekretär. Weber. Pu derstadlt. . Fol. 132 des Handels- egisters ist heute eingetragen ö ö. Die Firma: J. M. König. Ort der Zweigniederlassung: Duderstadt; die Hauptniederlassung befindet sich in Mühlhausen
in Thüringen.