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Die veränderten Programme sind beim General⸗Sekretär Dr. L. Buvꝛy, Adlerstraße 12, vom 24. d. Mts. ab, zu erhalten.
— Die Versammlung der homöopathischen Aerzte und Apotheker, welche zur Ehre des Gründers der hom opathischen Feilmethode Dr. Samuel Christian Friedrich Hahnemann an feinem PVromotionẽtage, dem 10. August, jährlich in Leipzig gehalten zu werden pflegt, fand in diesem Jahre in dem Kaifersaͤale der Central- halle unter zahlreicher Betheiligung von nah und fern, nicht bloz aus Europa, sondern selbst aus Amerika, am 3. und Jo. August statt.
— Die künstlerische Ausschmückung des Mittelschiffs der Gode⸗ hardskirche in Hildesheim, welche Se. Kaiferliche und König⸗ liche Hoheit der Kronprinz bei dem Besuche der Stadt vor 5 Jahren in Aussicht stellte, geht jetzt ihrer Vollendung entgegen, indem, wie die H. 3. mittheilt, der Verputz der Seitenwände des Mittelschiffes bis zum 15. November d. J. vollendet fein und im nächsten Fruͤh⸗ ling mit den Darstellungen aus dem Leben des hell. Godehard durch
Welters kunstgeübte Hand begonnen werden wird.
— Der in Erefeld versammelte volkswirthschaftliche Kongreß beschäftigte sich vorgestern mit der Frage der Arbeiter— versorgungskassen und erledigte dieselbe durch Annahme einer Re— solution, welche empfiehlt, diese Kassen in Gemäßheit der reichs—⸗ gesetzlichen Vorschriften über die Genossenschaftskaffen einzurichten und von der Kenstituirung eines Beitrittszwanges für gewisse Arbeits⸗ branchen oder Bezirke Abstand zu nehmen. Gegenstände der heutigen Tagesordnung waren , die Berechnung der Koften des Eisenbahnbaues und Betriebes und ihres Verhältnisses zu einander“, sowie ferner die Eisenbahntariffrage. Die Diskussion über den ersten Gegenstand wurde einstweilen ausgesetzt und derselbe einer Kommission zur Vor⸗ berathung überwiesen; hinsichtlich der Cisenbahntarife sprach sich der Kongreß für die Gewährung möglichster Tarifirungsfreiheit aus und erklärte zugleich die gesetzliche Regelung der Frage für wünschenswerth, inwieweit dritten Personen eine Mitbenutzung der Eisenbahneinrichtun⸗ gen eingeräumt werden könne.
— Am 16. d. Mts. fand die feierliche Enthüllung der Grill⸗ parzer-Gedenktafel in Röm erbad ' ftatt. Eine der Kaiserin von DOesterreich von Ventnor telegraphisch dargebrachte Huldigung wurde durch den Oberst - Hofmeister derselben erwidert. Zuschriften liefen von nah und fern ein. Ein Toast auf das Ehrenmitglied, Se. Majestät den König Ludwig II. von Bavern, wurde enthusiastisch begrüßt und ward im Druck mit dem Bilde des Königs als Fest= blatt in der Regentenhalle vertheilt. In der Festrede betonte Radics besonders die internationale Popularisttung von Grillparzers Werken durch das Welthaus der Literatur am Neckarstrande.
— Die Alufstellung des Denkmales in der Heimat Walthers von der Vogelweide, welche bekanntlich durch die germanische Sektion des Philologentages im September d. J. vorgenommen wer⸗ den jell. wird, wie die ‚Bozener Zig.“ vom 8. d.“ M. vernimmt, Veranlafsung zu einer ganz besonderen Feier geben. Es sind zu diefem Zwecke und zwar auf die, Bitte des Männergesangvereines in Brixen vom Ke K. Hof- Opern-Direktor Herhek in Wien drei Lieder Wastherz in Musik gesetzt worden, nämlich: „Liebeslied“, Deutschlands Lob und „Maienlust‘. Die Kompositionen sollen durch den genannten Verein bei der Feier an der Vogelweide zum Vortrage kommen.
— Am 31. August iritt in Genf das Institut für inter— nationales Recht zusammen. Auf seiner Tagesordnung stehen folgende drei Berathungsgegenstände: 1) Internationale Schieds⸗ gerichte; Entwurf eines Reglements für ihren Geschäftsgang; ) Prů⸗ fung der im Vertrage von Washington aufgestellten drei Regeln des internationalen Seerechts und 3) Nutzen der Aufstellung von für alle Staaten verbindlichen Verträgen, in welchen die allgemeinen Regeln eines interngtionalen Hrivatrechts behufs einheitlicher Ausgleichung der in den verschiedenen Civil⸗ und Kriminalgesetzgebungen enthaltenen Widersyrüche niedergelegt sein sollen. Ueber das erste Thema wird . Goldschmidt von Leipzig referiten; über das zweite Prof.
luntschli von Heidelberg und über das dritte Hr. Asser von Amster⸗ dam; Die Sitzungen des Instituts, dessen Präͤsident Prof. Mancini in Rom und dessen Vize ⸗Präsidenten Prof. Bluntschli und Esquiros de Parien, Mitglied des Instituts von Frankreich find, und das im Ganzen 37 Mitglieder zählt, werden auf dem Hotel de Ville zu Genf im gleichen Saale abgehalten werden, in welchem seiner Zeit das Alabama⸗Schiedsgericht getagt hat.
— Die Direktion der Eisenbahn Winterthur Singen ˖ Kreuzlingen hat der Regierung des Kantons Thurgau die Anzeige gemacht, daß bei den Erdarbeiten in dem Stationzeinschnitt Ermatingen neben einer Anzahl mehr oder weniger gut erhaltener Schädel auch Krieg swaffen gefunden wurden, die, nach Gestalt und Gewicht zu schließen, in die Allem gnenz eit hinguf reichen, so daß die An. nahme berechtigt ist, es sei hier ein allemanisches Todtenfeld aufge⸗ deckt worden. Die Direktion hat der Regierung die betreffenden Funde zur Verfügung gestellt, und, diese wird sie dem Vernehmen nach durch einen Sachverständigen in Empfang nehmen lassen.
— In Glasgow werden umfangreiche Vorkehrungen für die Aufnahme der Theilnehmer an dem bevorstehenden 18. Jahres⸗ Kongreß des Vereins zur Förderung der Socialwißfsen⸗ schaft, der daselbst in dem Zeitraum vom 30. September bis 7 Sk— tober abgehalten werden wird, getroffen; der diesjährige Kongreß wird in vier Abtheilungen tagen. In der ersten, die wiederum in zwei Unterabtheilungen zerfällt, werden: a. internationale und munizipale, b Kriminalfragen, diskutirt werden. Die drei anderen Abtheikungen beschäftigen sich resp. mit Fragen über Unterrichtswesen, Gesundheits⸗ pflege, sowie Volkswirthschaft und Handel. Die zur Erörterung in der ersten Abtheilung (Präsidenten: Lord Moncrieff, Lord Justice Clerk von Schottland und Mr. Frederie Hill) vorliegenden Fragen lauten: 1) Ist es wünschenswerth, daß die Verdikte von Geschworenen einstimmig seien? 2) Wie weit mögen Schiedsgerichts höfe als Mittel zur Schlich⸗ tung der Streitigkeiten von Nationen benutzt werden? 3) Wie weit sollten frühere Bestrafungen bei der Verurtheilung von Verbrechern in Betracht gejogen werden? H Ist es wünschenswerth, Verurtheilungen zur Polizeiaufsicht auf andere Fälle als die bereits vorgeschriebenen guszudehnen? In der Abtheilung für das Unterrichtswesen (Präsident Lord Napier und Ettrick) soll erörtert werden, in welcher Weise und
in welchem Stadium der technische Unterricht in das nationale Er
ziehungssystem eingeführt werden soll, ferner, wie weit die Kinder der Arbeiterklasse mittelst der Fabrikgesetze und durch die Aktion der Schulbehörde am besten zum Elementarunter⸗ richt herangezogen werden können. In der Abtheilung für die Gefund= heitepflege, dessen Praͤsident Dr. Lyon Playfair ist, liegen folgende Fragen zur Erörterung vor: I) Wesches sind die besten Methoden, um Städte mit Kloaken zu versehen und ihren organischen Unrath abzuführen? 2) In welcher Weise können gefunde Arbeiterwohnungen statt derjenigen errichtet werden, die zum Zwecke der Ausführung von sanitätlichen oder munizipalen Verbesserungen, oder für andere Zwecke beseitigt werden? 3) Welchen Einfluß hat die Beschãftigung von Müttern in Fabriken auf die Saäuglingöfterblichkeit. und sollen irgend welche Beschränkungen solcher Beschäftigung auf— erlegt werden und was für welche? In der letzten Abtheilung (Präsi⸗— dent Sir George Campbell, Ex⸗Gouverneur von Bengalen) kommen folgende Themata zur Erörterung: 1) Welches sind die wahrschein= lichen Wirkungen der Ausbreitung von Fabrikenindustrie in Europa auf. die künftige kommerzielle Wohlfahrt des Vereinigten Königreichs? 2) Welches sind die besten Mittel für die Engerziehung der Interessen des Pereinigten Königreiches, Indiens und der Kolonien? 5 Welche e, d,. sollte dem Bericht der Kommission über Begräbniß. und Krankenkassen (Friendley Societies) folgen?
— In Lyon hat sich ein Comité zur Errichtung eines Auber—
Denkmals konstituirt. Daz Comité gedenkt, mit der Subskription
auf Beiträge sich auch an das Ausland zu wenden.
— Der archäologische Kongreß in Stocholm hielt am 14. d. M unter Vorsitz des Hrn. Quatrefages eine Versammlung ab. An der Diskussion (welche dem Programm zufolge das Eisenzeitalter in Schweden betraf nahmen Hildebrand, Montelius, Kurck, Vertrand u. m. A. Theil. Nachmittags begaben sich die Mitglieder des
Kongresses nach Drottningholm, wohin dieselben vom Könige ein⸗ geladen worden sind. Die Anzahl der Gäste war reichlich 1000, und es waren fünf Dampfschiffe zum Transport der Eingeladenen gechartert
worden. Landwirthschaft.
— In dem nunmehr abgelaufenen Sommersemester wurde die unter der Leitung des Geheimen Regierungs⸗Raths Br. Setteg at stehende Landwirthschaftliche Akademie in . von 4 Studirenden mit Einschluß von 5 Hespitanten besucht. Nur in 5s von den seit dem Bestehen der Akademie verflossenen 37 Sommer—⸗ Halbjahren war die Frequenz eine stärkere. Als erfreuliches Zeichen richtiger Erkenntniß der othwendigkeit einer gründlichen wisfen⸗ schaftlichen Durchbildung ist die Thatsache hervorzuheben, daß dem Studium an der Akademie in neuerer Zeit eine längere Dauer als früher eingeräumt wird. — Mit dem Schluß des dies jährigen Sommersemefiers unterwarfen sich nach zweijährigem Studlum der Abgangs ⸗ Prüfung 7 Studirende; der Ausfall derselben war durchweg ein günstiger. — Dr. H. Möller, Lehrer der Anatomie, Physiologie und Veterinãrkunde, folgt einem Rufe an die Thierarzneischule in Berlin. Der scheidende Docent wurde durch mannigfaltige Beweise ehrender Anerkennung (Festdiner, Fadelzug, Kommerèé) gefeiert. Da⸗ gegen hat Dr. Rabe, seit mehreren Jahren Repetitor an der König⸗ lichen Thierarzneischule in Berlin, einen Ruf an die Akademie Proskau erhalten und wird demselben am 1. September er. folgen.
— Im Königlichen Landgestüt zu Trakehnen findet am Donnerstag den 3. September c. . von 12 Uhr ab, die öffentliche Vexauktionirung. von 16 Stück vierjährigen, 1 drei⸗ jährigen Hengste und einem vierjährigen Wallach statt. Für Fuhr⸗ werk vom Bahnhofe bis zum Gestüt ist Sorge getragen.
— Die internationale landwirthschaftliche Ausstel⸗ 1 3 ö 9 th e, ö ie e e. Defizit hinter⸗ wie es Anfangs hieß, sondern einen Ueberschuß, der ru 20 000 Mark angeschlagen wird. .
Vom Bodensee wird der „Carlzgruher Ztg.“ eschrieben: Die Ernte ist mit Autnahme des Hafers wohl 56 , g r! ein · geheimst und der Rückgang der Getreidepreise hat in Wahrheit ganz unerwartete Dimensionen angenommen. Während die Körnerfrucht im Sommer des vorigen Jahres zu 18 Fl. bis 19 51. per Doppel centner verkauft wurde, sind dies fähriges Korn und Weizen an den juͤngsten Frucht märkten zu Hilzingen, Stockach und Ueberlingen auf 10 Fl. bis 12 Fl., neue Gerste auf 8 Fl. bis 10 Fl. und Hafer auf 8 Fl. bis 1 Fl. per 100 Kilos herabgegangen. Die Frühhopfen gehen ihrer Reife entgegen, und in mehreren Amtsbezirken des Ser kreises darf dies Jahr ein nach Qualitãt und Quantität gutes Hopfenerträgniß erwartet werden. Fällt auch, wie vielfach angenommen wird, die diesjährige Wein lesé be— friedigend aus, so dürfte alsbald nach dem Herbste im Augemeinen eine erhebliche Besserung der Gelzverhältnisse mit ihren günstigen Einwirkungen auf Handel und Industrie bei uns sich bemerkbar machen.
Gewerbe und Handel.
Dem Aufsichtsrath der Effene?l Kredit-⸗Anstalt hat in seiner in den letzten Tagen abgehalten Sitzung der Semestral⸗Abschluß vom 30. Juni vorgelegen. Letzterer schließt mit cinem Reingewinn an Provistonen und Zinsen ven 223,299 Thlr. — 3 des Aktien. Kapitals ab. Das Debitoren⸗Konto ift von Iäö528, 453 Thlr. (31.12 73) auf 47243777 Thlr. zurückgegangen, ebenso hat das Accepten⸗ gg. eine Verminderung von 3,512,351 Thlr. auf 1,305,066 Thlr. erfahren. ;
Wien, 19. August, (W. T. B.) Die heutigen Morgenblãtter konstatiren auf Grund eines von maßgebender Stelle an sie gerichte— ten Ersuchens, daß alle über die Sem estralbilanz der Kredit an st alt verbreiteten Gerüchte jedweder Begründung entbehrten. Selbst der Direktion und dem Verwaltungsrathe der Kreditanstalt seien die Ziffern der Bilanz noch nicht bekannt, indem die Bilanzen mehrerer Filialen und der ungarischen Kreditbank noch gar nicht ein⸗
gegangen seien. ; Verkehrs⸗Anstalten.
Nr. 65 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisen⸗ bahn ⸗Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Verein Deutscher Eisenbahn Verwaltungen: Donauwörth⸗Ingolstadt (Bayerische Staats⸗ bahn) eröffnet. — Die beabsichtigte Reform der Eisenbahn⸗Fracht⸗ tarife im Deutschen Reiche (571. Tarifvorschriften). — Eine neue Ab- stempelung der Billets. — Aus Sachsen. — Aus Frankfurt. — Münster · Enschede. Vergnügungsbillets nach der S chweiz. — Berlin⸗ Görlitz. — Rhein. Nahe ⸗Eisenbahn, Geschäftsbericht pro 1873. — Angermünde⸗S wedt. — . — ,,, Ausland: Rumänische Eisenbahnen, eschäftsbericht pro 1873. — Schweden, garlskrona · Wexib eröffnet. — Technisches: Sebalds Eisen⸗ z eh agen Kuppelung. — Eisenbahn -Kalender. — Offiziefle und Privat⸗
nzeigen.
— Am 13. d. M. hat die polizeiliche Abnahme der Volmethal— Bahn, bekanntlich zum, System der Bergisch⸗Märkischen Bahn . rend, stattgefunden. Die Bahn, deren Herstellung vier Jahre erfor derte, geht im Volmethal aufwärts von Hagen nach Brügge, von welch letzterem Punkt später eine Zweigbahn nach Lüdenscheid geführt werden soll.
n . wurde die 51 Kilom. (fast 7 Meilen) lange Bahn⸗ linie Donauwörth Ingolstadt dem öffentlichen Verkehre über— geben. Diese Bahnlinie bildet das Zwischenglied zur Verbindung der auswärtigen Donauthalbahn und der Festungen Ulm und Ingol' sadt. Die Linie enthält die Stationen ab Donauwörth: Rain, Burgheim, U nterhausen. (Exp. II. Kl.), Neuburg a4. D., Rohrenfeld (Exp. II. Kl.) und Weichering. Die Fortsetzung dieser Donauthal⸗ bahnstrecke von Ingolstadt nach Regensburg ist bereits seit 1. Juni in Betrieb. Mit Einführung des naͤchsten Winterfahrplans wird die Donauthalbahn von Donauwörth nach Regensburg in den direkten internationalen Verkehr einbezogen und auch mik Schnellzügen be⸗ fahren werden. .
— Laut dem neuesten Berichte des Bundesrathes wurden im Monat Juni beim Bau des großen Gotthardtunnels folgende Resultate erreicht: Bei Göschenen (Nordseite) betrug der Monats- fortschritt 3 Meter, bei Airolo (Südfeite) 63, M. Im Ganzen waren bis Ende des Monats nördlich 720 M und füdlich 642, M. durchbrochen. Es wurden durchschnittlich 1774 und im Maximum 2076 Arbeiter beschäftigt.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗GSüreau.
Cöln, Mittwoch, 19. August, Morgens. Bazaine ist gestern Mittag von hier nach Spaa abgereist. Wie es heißt, wird derselbe jedoch nicht in Belgien, sondern wahrscheinlich in England seinen bleibenden Aufenthalt nehmen.
Königliche Schau spiele. en Donnerstag, den 20. August. Opernhaus. Keine Vor⸗ ellung. *
Schauspielhaus. (151. Vorstellung) Donna Diana. Lustspiel in 4 Abtheilungen nach dem Spanischen des Don Augustin Moreto, von West. Don Cesar: Hr. Knorr, Don Gaston: Hr. Enben, vom Stadttheater in Breslau als Gãste. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Freitag, den 21. August. Opernhaus. (150. Vorstellung.) Der Troubadour. Oper in 4 Akten. Musik von Verdi. Baͤl⸗ let von P. Taglioni. Leonore: Fr. v. Voggenhuber. Azucena: Frl. Lammert. Manrico: Hr. Link, vom Königlichen Theater in Hannover, als Debüt. Luna: Hr. Schmidt. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise
Schauspielhaus. Keine Vorstellung.
Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opern⸗ haus⸗ wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗ lasten des Opernhauses, welcher fich am Anbau desselben, gegen über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen.
Dieser Brieftasten ist tãglich für die Vorstellungen des fol⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Meldungen um Theater⸗Billets im Buren n der General⸗ Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegan⸗ gen angesehen und finden keine Beantwortung.
nebersicht
der Haupt⸗Eisenhahn⸗Verhindungen Berlins
durch Courier und Schnellzüge. =
(Erscheint auf Grund der neuesten amtlichen Angaben. Berlin, 15. August lic ,
. 10. Ab. * über . oder iz. 33 Mm. iG 365 V-
Basel. l 360 fr. S8. 45 fr. f
Abgang nach... Ankunft in. .
Abgang nach. Ankunft in..
Abgang nach..
Amsterdam. 10 Ab.
5 35 Ab. 10. Ab. über Kies resp. 5. 50 fr.“ 65. 56 t
3. 55 Nm.“ 7. 10 Ab.
n, .
32 a 346 n ir h 3. 36 Nm. 4 6. 35 fr. 8 4 fr f g V. K 10. Ab.
Brüssel. Ankunft in. . über Cöͤln . Gladbach. 5. fr. 5. fr. 5. fr. 57 ö 3. 3 Nm.“
Abgang nach..) ; . 10. Ab.
zo üb 8. 35. Ab. 36. 165. Ab. 6 8 20 fr-
ö. 10 45 Ab
Bremen. über Uelzen oder
Ankunft in. Hannover.
Abgang nach. Ankunft .
Abgang nach..
Breslau.
8. 45 fr.
über Stendal oder 12. M. ff Kreiensen.
Ankunft in..
Abgang nach ö
3. Autunft in ** ö. 50 V. 7. 20 Ab..
: 15 Ab. f 3 15 Rm
. Danzig. über Schneidemühl oder Stettin.
Abgang nach Ankunft in.
Dres den. über Röderau oder Lůũbbenau.
Frankfurt a. M.
1. 45 Rim.
12. 18 fr. 5 7. Ab- 17 Ab ] 30 fr F 15 fr
iter g en wir,. , , , Henin,
Kreiensen. 7. 25 fr. 7 150 .]
8 15 fr S S3. 39 frů Genf. o Kyle ( 7306 * 3. 15 N. 4 3 15 Rn 2. 20 N. ib. 36 R.
Abgang nach.. Ankunft in.
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Ankunft in... über Kreien sen resp.
Eisenach.
Abgang nach.. ze Oban, Fe, fig. ah, Jo. ar. dinkunft in.? über gie realem oder te nn. . dg. 1
Abgang nach .. Ankunft in.. Abgang nach.. Ankunft in... Abgang nach. Ankunft in.
2. 30 N. F IJ 30Gb. dambhurg 6 6. 4 45 fr. 2. 30 N. * 1130 Ab. * . , r , , * * 5 b. Kinigeberg . p. . . . Kopenhagen. . 30 N. 11.530 Ab. ber Kiel oder Fridericia. 109. 40 V. F 1030 Ab * 8. 30 fr 7. 36 Abs
3. N. 1I1. 40 Vm. * I0. 55 Ab.
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Abgang nach. . Ankunft in..
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Ankunft in. 5. 28 N.
8. A5 fr. lo Ab.“
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. 3. 55 fr. Abgang nach. . ]. Lübeck 3. 30 N. F siJ. Arkunst in. direkt oder über Hamburg. IS. 35 A. F 8.
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Abgang nach.
Ankunft in.. über Ostende.
über Nürnberg oder Regensburg. 7. fr. . 8. 45 fr
ö Paris. 19. Ab. über Gladbach oder Cöln. sI6. 15 Vm. 10 15 B. 10.15 V.
Ankunft in... Abgang nach...
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Abgang nach. Ankunft in.
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Posen. über Kreuz oder Frankfurt a. d. O.
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Prag. St. Petersburg. Stettin.
10.45 Ab. 7.20 Ab.
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Wien. über Breslau, Dresden oder Görlitz.
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über Kreiensen resp. 0 Ab. 30 Ab.
Abgang nach. . ,
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Redaktion und Rendantur: Schwieger.
Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck! W. Elsner.
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Berlin,
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Donnerstag . den 20. August, Abends.
1874.
n =.
— — — 8
. . 1
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Baurath Borggreye zu Hamm den Rothen Adler⸗ Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Kreisgerichts⸗Rath Henke zu Quedlinburg den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Stadtrath a D. und Stadtverordneten Dr. jur. Erich zu Berlin' den Königlichen Kronen⸗-Orden vierter Klasse; dem Steuer⸗Aufseher Schmidt zu Neu⸗Lewin im Kreise Ober-Bar⸗ nim und den Schulzen Hammermeister zu Smolnik im Kreise Thorn und Müller zu Ober⸗-Nessau desselben Kreises das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Deu tsches Re ich. Se. Majestät der Kaiser und König haben Aller— gnädigst geruht:
Den Königlich württembergischen Zoll⸗Inspektor Hegel— maier zum Kaiserlichen Regierungs-⸗Rath und Mitglied des Statistischen Amts des Deutschen Reichs zu ernennen.
Der Königlich preußische Berg-Assessor Carl von Albert ist zum Kaiserlichen Bergmeister in Elsaß⸗Lothringen ernannt und ist ihm das Bergrevpier Elsaß mit dem Wohnsitze in Straß⸗ burg überwiesen worden.
Zu Wörth, im Kreise Weißenburg, wird am 1. September er. eine Telegraphen⸗ Station mit beschränktem Tagesdienst dem öffentli⸗ chen Verkehr übergeben werden.
Straßburg, den 15. August 1874. . Kaiserliche Tel etz raphen⸗Direktion.
*
Königreich Pren sen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Der von der Stadtverordnetenversammlung zu Viersen ge⸗ troffenen Wahl gemäß, den Oekonomen Mathias Giefen zu Heimer als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Viersen für
die gesetzliche sechsjährige Amtsdauer zu bestätigen.
Privilegium wegen Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Obli— gationen der Stadt Ottensen im Betrage von 250, 000 Thalern. Vom 24. Juli 1874.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen ꝛc. ertheilen, nachdem die städtischen Kollegien der Stadt Ottensen zur Bestreitung der Kosten verschiedener nothwendiger und nützlicher Unter⸗ nehmungen im Interesse der Gemeinde, sowie zur Rückzahlung älterer städtijcher Schulden, die Aufnahme einer Anleihe zum Betrage von 2560. 000 Thalern zweihundert und fünfzig Tausend Thalern) beschloffen und darauf angetragen haben, der Stadt Ottensen zu diesem Behufe die Ausgabe von auf den Inhaber lautenden und mit Zins coupons versehenen Obligationen zu gestatten — in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 wegen Ausstellung von Papieren, welche elne Zahlungsverbindlichkeit an jeden Inhaber enthalten, und der Verord= nung vom 17. September 1867 (Gesetz Sammlung Seite 1518) durch
egenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung zur usgabe gedachter Obligationen unter nachstehenden Bedingungen:
Es werden ausgegeben:; 750 Obligationen, jede zu 100 Thlr. —
5000 Thlr, 250 Obligationen, jede zu 20090 Thlr. — 50900 Thlr., 200 Obligationen, jede zu 500 Thlr. — 100009 Thlr., 25 Obliga—⸗ tionen, jede zu 1000 Thlr. — 25,000 Thlr', in Summa 250 600 Thaler. Die Obligationen sind nach dem anliegenden Schema aus— zustellen, mit viereinhalb vom Hundert jährlich zu verzinsen, don Seiten der schuldnerischen Stadtgem inde nach näherem Inhalte der Obligationen kündbar und von selbiger mindestens mit Ein vom Hundert des Gesammtkapital⸗Betrages der ausgegebenen Obligationen, unter auf Hunderte abgerundetem Zuwachse der Zinsen der eingelösten Obligationen, jährlich zu amortistren.
Vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, und durch welches für die Befriedigung der Obli— gationeninhaber Seitens dez Staats keinerlei Gewähr übernommen wird, ist nebst dem Schema der Obligationen, der Zinscoupons und der zu diesem gehörigen Anweisungen (Talons) durch das Amtsblatt der Regierung zu Schleswig zur allgemeinen Kenntniß zu bringen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. .
Gegeben Wildbad Gastein, den 24. Juli 1874.
L. 8 Wiltzel m. .
Für den Minister für Han del, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Falk.
(L. 8.) Zugleich für den Minister des Innern. Camphausen.
Provinz Schleswig -⸗Holstein. Thaler.
rere —
betrages der ausgegebenen Obligatienen, unter Zurechnung der Zinsen der eingelösten Obligationen, zurückgezahlt wird. Oltensen, den .. 8
ö. it⸗ eines Stell⸗ vertreters.)
Plan, betreffend die Angabe von auf den Inhaber lautenden Obli⸗ gationen der Stadt Ottenfen im Betrage von Pr. Rihr— 250,000. Das Kapital wird, mit viereinhalb vom Hundert fährlich' ver= zinst, und werden die Zinsen halbjährlich am 2. Fanuar und 1. Juli, sowie später, so lange dieselben nicht verjährt sind, gegen Rückgabe der zu jeder Obligation auf 5 Jahre ausgefertigten Coupons auf der Ditensener Stadtkasse ausbezahlt. Fällige Coupons werden ungültig, wenn sie nicht vor dem Ablaufe der durch das Gesetz vom 9. Februar 1369 (Gesez- Sammlung Seite 341) eingeführten vierjährigen Ver⸗ jährungsfrist zur Zahlung präsentirt worden sind.
Jedem, Couponbogen wird ein Talon beigegeben, gegen dessen Rückgabe die folgende Serie der Coupons an den Inhaber des Ta— lons verabfolgt wird.
Erhebt der Inhaber der Obligation gegen die Aushändigung der Couponbogen an den Talon⸗Inhaber Widerspruch, so wird bis zur TLerichtlichen Entscheidung über die Rechtmäßigkeit des Besitzes der Obligation oder des Talons die Auslieferung und Auszahlung der Coupons sistirt. .
Zur Tilgung dieser Anleihe werden jährlich von dem auf die erste Obligatlonen⸗Ausgabe folgenden Jahre an, am ersten Wochen⸗ tage im Juli mindestens Ein vom Hundert des ursprünglichen Schuld— betrages, unter auf Hunderte abgerundetem Zuwachse der durch die, fortschreitende Amortisation ersparten Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen öffentlich ausgeloost und am ersten Wochentage des folgenden Monals Januar auf der Stadtkasse ausgezahlt.
Die gezogenen Nummern werden im Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats Anzeiger, im Amtsblatte der Königlichen Regierung zu Schleswig, in der Hamburger Börsenhallen— Liste, in den Itzehoer, den Altonger und den Ottensener Nachrichten wenigstens 3 Mongte vor dem Rüczuhlungste le bekangt gemacht. Sollte eines dieser Blätter eingehen, so bestunmen dafür die städti⸗ schen Kollegien mit Genehmigung der Königlichen Regierung zu Schleswig ein anderes. Mit dem Ablaufe des angekündigten
Zahlungstages hört die Verzinsung der betreffenden Obligationen auf.
Dem Obligations-Inhaber steht ein Recht auf Kündigung nicht zu. Dagegen behält sich die Stadt Ottensen das Recht vor, einen größeren Betrag, als den oben festgestellten, auszuloosen oder die sämmtlichen Obligationen zur Auszahlung innerhalb sechs Monate zu kündigen. Die Kündigung und der Tag der Rückzahlung wird auch in diesem letzteren Falle in den vorbezeichneten Blättern bekannt emacht. ; Die Rückzablung des Kapitals erfolgt nur gegen Auslieferung der betreffenden Obligationen nebst den noch nicht fälligen Zinscoupons. In Ermangelung letzterer wird der Nominalbetrag der fehlenden vom Kapitale abgezogen. — . ;
Ausgelooste oder gekündigte Obligationen, welche nicht binnen 30 Jahren nach dem Faͤlligkeitstermine zur Zahlung vorgezeigt oder als verloren oder vernichtet zur Amortisation angemeldet werden, er- löschen und hört von dem genannten Zeitpunkte die Zahlungsverbind⸗ lichkeit der Stadt auf. Solche Obligationen sollen bis dahin jähr⸗ lich einmal in den oben genannten öffentlichen Blättern aufgerufen werden. Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Obligationen oder Zinscoupons erfolgt nach den Vorschriften der Ver⸗ ordnung für das Herzogthum Holstein, betreffend die Mortifikation der Aktien der Holsteinischen Eisenbahnen und Aktiengesellschaften vom 14 Juli 1863 mit der näheren Maßgabe, datz die nach 5. 2 der genannten Verordnung zu erlassenden öffentlichen . bei dem Magistrate der Stadt Ottensen zu beantragen, daß das fernere Verfahren bei dem Altonaer Kreisgerichte einzuleiten ist, und daß für alle durch die Verordnung vorgeschriebenen Bekanntmachungen die vorgedachten Blätter zu benutzen sind. .
Das Lufgebot und die Mortifizirung von Talons findet nicht ftatt.
Zur Sicherheit der hierdurch uͤbernommenen Verpflichtungen haf⸗ tet die Stadtzeineinde mit ihrem gesammten Vermögen und ihrer Steuerkraft.
Ottensen, am 1
Der Magistrat. Das Stadtverordneten⸗Kollegium.
Zins coupon der Ottensener Stadtobligation. e,, Preußisch Courant.
Inhaber empfängt am 1. Juli 18. EC. Januar 18... ) an Zinsen obiger Stadtobligation für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 8... (. Juli bis 31. Dejember 8. ).... Thlr. Pf. Mark... Markpfennige) aus der
. Ottensener Stadtkaffe.
Dieser Coupon wird ungültig, wenn der Betrag nicht vor dem Ablaufe der gesetzlichen vierjährigen 2 erhoben wird.
Sgr. Pf.
Talon
zur Obligation der Stadt Ottensen. Nr über Thaler
die... . Serie von
Finanz⸗Ministerium.
Der bisherige Feldwebel Baer ist zum Münz⸗Betriebs⸗ Sekretär bei der Königlichen Münze in Berlin ernannt.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten. Akademie der Künste. Bekanntmachung.
Preis bewerbung bei der Königlichen Akademie der Künste. Mit hoher Genehmigung eröffnet die Königliche Akademie der Künste eine außerordentliche Preisbewerbung im Fach der Geschichtsmalerei. Der Bewerber hat einzusenden: I) Ein für die Konkurrenz bestimmtes, von ihm selbst er⸗ fundenes und ausgeführtes historisches Gemälde, dessen Gegen⸗ stand frei gestellt bleibt; 2) Eine in Oelfarben ausgeführte Skizze, darstellend: nach Odyssee XII. 158 ff. Odysseus, an den Mastbaum gebunden, hört den Gesang der Sirenen;
3) Von ihm gemachte Studien;
4 Ein curriculum vitae, aus welchem der Gang seines Studiums ersichtlich ist. .
Zugleich hat derselbe nachzuweisen: 1) daß er ein Preuße ist und die in der akademischen Verfassung vorgeschriebenen Studien auf einer der Königlich preußischen Akademien oder dem Städelschen Institut in Frankfnrt a. M. gemacht hat; 2) daß er das dreißigste Jahr nicht überschritten hat; 3) er hat schriftlich an Eides Statt zu versichern, daß die eingereichten Arbeiten von ihm selbst ohne fremde Beihülfe entworfen und ausge⸗ führt sind.
Der Termin der Ablieferung der konkurrirenden Arbeiten ist festgesetzt auf den 1. Dezember d. Is.
Die Ertheilung des Preises geschieht am 20. Tezember.
Der Preis besteht in einem Stipendium zu einer Studien⸗ reise nach Italien auf zwei auf einander folgende Jahre, für jedes derselben im Betrage von Eintausend Thalern.
Berlin, den 19. August 1874. Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste.
Im Auftrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe.
Ju stiz⸗Ministerium. Der Rechtsanwalt und Notar Wippermann zu Torgan
ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Halle a /S. mit Anweisung seines Wohnsitzes daselbst versetzt worden.
Abgereist: Der Unter⸗Staatssekretär im Justiz⸗Ministe⸗ rium Dr. Friedberg nach Ems.
Nachricht über die Prüfung der Handarbeitslehrerinnen.
Für die Prüfung 6 die Monate Mai und September jeden Jahres festgesetzt. ; ; .
Die Anmeldung zu derselben erfolgt in den Monaten April resp. August jeden Jahres bei dem Königlichen Provinzial -⸗Schulkollegium zu Berlin unter Beifügung folgender Schriftstücke:
eines selbstgeschriebenen Lebenslaufs, kö
2) eines Zeugnisses des hiesigen Königlichen Polizei Präsidium? über tadellose Führung, . . 33 .
3) des Zeugnisses eines Geistlichen über sittliche Befähigung zum Lehrberuf. . . . .
Bei Ablegung dieser Prüfung haben Diejenigen, welche die Be fähigung für den Handarbeitsunterricht in Mittel und höheren Töchterschulen zu erlangen wünschen, I) ein selbstgef er ⸗ tigtes, schulgerecht genähtes Mannsoberhemd, 2) ein Frauenhemd, 3M ein Paar selbstgestrickte Strümpfe, 4 ein Tuch mit Buchstaben, sowohl in Kreuzstich als gestickt, und 5) ein Stopftuch mit einer ge— wöhnlichen Leinwand⸗ und einer Köperstopfe vorzulegen.
Solche Personen, welche nur die Qualifikation für den Unterricht in hiesigen Gemeindeschulen nachsuchen, haben I) ein Frauen— hemd, 3) ein Mannshemd (nicht Oberhemd) von gröberer Leinwand, 3) ein Paar Strümpfe mit den nöthigen Aushesserungen, als Hacken⸗ einstricken, 4 ein Zeichentuch, jedoch nur mit einem Alphabet und den 10 Ziffern, 5) eine einfache Leinwandstopfe vorzulegen. .
Die Arbeiten sind nicht ganz zu vorlenden, damit noch etwas unter Aufsicht zu fertigen bleibt.
Am Tage der Prüfung ist eine Examinationsgebühr von 1 Thlr. zu entrichten. Direktor Merget.
Unter Bezugnahme auf vorgedruckte Nachricht bringen wir hier mit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir zur Prüfung der Handarbeits⸗ lehrerinnen, welche in öffentlichen Schulen Unterricht zu ertheilen beab⸗
tigen, einen Termin auf ö. Montag, den 7. September d. Is.,
und nach Maßgabe des umstehend abgedruckten Planes, durch Aus⸗
loosung von jährlich mindestens Ein Prozent des Gesammt⸗Kapital⸗
Litt . Inhaber dieses Talons empfängt gegen defsen Rückgabe an die
anberaumt haben, und daß wir zu diesem Termine nur Anmeldungen